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sich ergeben hat, daß zu Friedenszeiten in 18 Jahren von
180 Schiffen nur eins jährlich verlohren gegangen ist.
Wenn man nun auf diese Anzahl die Havereyen für einen der Schwangerschaft, und am meisten zwischen der neun¬
doppelten Verlust rechner, so ist das Risico der Schiffahrt zehenden und zwanzigsten Woche, von der Geburt an zu
zu Friedenszeit wie 1 zu 100.
Da die Assekuranten für die Hin= und Herreise eines
Schiffes 6 bis 10 von hundert nehmen, so ist erwiesen
daß ihr Profit beträchtlich und klar ist, da sie nur eins
gegen hundert wagen. Wofern jedoch die Fahrt keiner gebohrne gehalten. Sie ist aber auch öfters viel länger.
Gefahr ausgesetzt ist, so ist auch die Prime geringer.
Von Londen bis Neuyork werden gemeiniglich nur 2
von hundert bezahlt.
Die größte Geschwindigkeit eines Schiffes auf dem
Meere beträgt in einer Stunde 6 Meilen, deren 20 auf
einen Grad gehen.
Der menschliche Leib.
Wachsthum
Augen der Beobachter die menschliche Frucht erblickt
haben, ist ein eyrundes Blaschen, welches sich nach und
nach entwickelt. Sieben Tage hernach kan man schon
durchsichtige Gallerte aus, welche schon einige Festigkeit
hat, und in welcher man den Kopf und den Rumpf un=
terscheiden kan.
Nach vierzehn Tagen fängt man den Kopf deutlicher
nen. Die Nase ist noch nichts weiter als ein hervorra¬
gendes Fäserchen, welches senkrecht auf einer Linie steht,
welche die von einander gesonderte Lippen bezeichnet.
Man sieht an der Stelle der Augen zween schwarze ein Drittel einer Gesichtslange anzuzeigen.
Punkte, und wo die Ohren sich bilden sollen, zwey kleine
Löcherchen. Zu beyden Seiten des obern Theils des
Rumpfs sind kleine Hervorragungen, welche der erste
Aufriß zu Armen und Beinen sind.
Nach Verlauf von drey Wochen hat der Leib etwas
zugenommen. Die Arme und Beine, die Hände und
Füße sind merklich geworden. Das Wachsthum der
Arme ist schneller, als der Beine, und die Finger sondern
sich eher ab, als die Zehen.
länger. Die menschliche Gestalt ist nicht mehr zwey¬
deutig, alle Theile des Gesichtes sind kenntlich, der Kör= Brust bis auf die Mitte des Kopfs die Länge des Ge¬
Bauch erheben sich, die Gliebmaßen sind gebildet, die
Finger und Zehen sind abgesondert, die Eingeweide sind
schon durch hin und wieder gewundene Fasern bemerkt.
menschliche Gestalt fangt an vollkommener zu werden, gehl bis an den Ort, wo der Stamm des Körpers sich
Der Kopf allein ist in Verhältniß mit andern Theilen
des Leibes zu groß.
und noch mehr nach drey Monaten: sie hat auch an dem
Gewichte merklich zugenommen. Nach vier und einem dem Obertheil des Fußes betragen die Beine zwo Ge¬
und Zehen.
Monat, ohne daß man jedoch das Maaß der Theile die zehen Gesichtslängen voll macht, in welche die ganze
kestimmen kan.
Die Zeit, in welcher es sich zu bewegen anfängt, ist
ungewiß. Gemeiniglich geschiehr es gegen die Mitte
rechnen.
Das Kind kommt gewöhnlicher maßen nach dem
274sten Tage zur Welt. Diese Zeit ist jedoch sehr oft
viel kürzer, und Kinder von 182 Tagen werden für ehlich=
Wenigstens kan nach den Römischen Rechten ein Kind
auch zehen Monate nach des Vaters Tode ehrlich zur
Weit kommen, und in den Gerichtshöfen fehlt es nicht
an Beyspielen von solchen, welche in dem zwölften und
so gar in dem vierzehnten Monate für ehlichgebohrne
sind erklart wörden.
Verhältniß.
Man theilt die Höhe des Körpers gemeiniglich in
Die kleineste Gestalt, unter welcher die geübtesten zehen gleiche Theile ein, welche die Bildhauer Gesichts=
langen nennen, weil das Gesicht des Menschen das erste
Maaß gewesen ist, dessen man sich in Ausmessung dessel=
ben bedient hat. Eine jede Gesichtslänge, oder jeder
mit bloßen Augen die erste Anlage zu einem Menschen zehende Theil der Höhe des Körpers, wird wieder in
erkennen. Diese Anlage sieht jedoch nicht anders als eine drey gleiche Theile eingetheilt. Diese zwote Eintheilung
ist daher entständen, daß man das Gesicht selber in drey
gleiche Theile eingetheilt har. Der erste fangt über der
Stirne bey dem Ursprung der Haare an, und endigt sich
bey dem Anfang der Nase. Die Nase macht den zwey=
zu bemerken und die stärksten Züge des Gesichts zu erken= ten Theil der Gesichtslänge aus, und der dritte fängt un¬
ter der Nase an, und geht bis unterhalb des Kinns.
Bey der übrigen Ausmessung des Korpers bedient man
sich zuweilen des Ausdrucks: Nase oder Nasenlänge, um
Die erste Gesichtslänge begreift also das ganze Ge=
sichte des Menschen, welches über der Stirne bey dem
Ursprung der Haare seinen Anfang nimmt. Von diesem
Punkte bis oben an die Mitte des Kopfs ist noch ein
Drittel einer Gesichtslänge, oder welches einerley ist,
eine Höhe, die der Nase gleich ist. Auf diese Art ist in
der ganzen Höhe des Kopfs, von der Mitte des Vorder=
haupts bis unten an das Kinn zu rechnen, eine und ein
Drittel einer Gesichtslange. Von dem Kinn bis zu dem
Wenn die Frucht einen Monat alt ist, so ist sie schon Grübchen des Schlusselbeins, welches über der Brust ist,
sind zwey: rittel einer Gesichtslänge, so daß von der
per hat seine völlige Zeichnung, die Hüfften und der sichts zweymal enthalten ist, welches den fünften Theil
der ganzen Höhe des Körpers ausmacht. Von dem
Grübchen des Schlüsselbeins bis unter die Brüste zehit
man eine Gesichtslange. Die vierte fängt unter den
Nach sechs Wochen ist die Frucht noch länger, die Brüsten an, und endigt sich bey dem Nabel. Die funfte
in zween Theile theilt. Dieses alles macht zusammen
die Helste der Höhe. In der Lange der Schenkel bis
Nach zween Monaten ist die Frucht noch länger, zu dem Kaie rechnet man zwo Gesichtslängen. Das Knie
macht eine halbe Gesichtslänge. Von dem Knie bis zu
halben Monate erscheinen auch die Nagel an den Fingern sichtslangen. Dieses macht zusammen neun und eine halbe
Gesichtslange. Von dem Obertheil des Fußes bis an
So nimmt das Kind immer zu bis in den neunten die Fußsohle ist wieder eine halbe Gesichtslänge, welche
Höhe des Körpers pflegt eingetheilt zu werden.