prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_15:35 2024-07-31T09:15:19.152+02:00 2024-07-31T15:35:47.221+02:00 die Stadt des Tempels — wagte Streiferey bis vor denen Thronen der Unsterblichen, und unsrer gegen einander wütend, und gleich wie Kranke, Feinde, der Engel dritten Festag der Hölle über des Nazareers Tod¬ des Todes, und zitterte bey jeder neuen Gewi߬ heit, blasend in das leichthörende Ohr des Volks Lästerung wider den, den es getödtet hatte: da hörte er, wie einer im Gefängniß, das klingende Geräusch der Waffen, und den Gang bepanzerter Männer — — fiel aus den Wolken — wollte mit einem Fuß an seinem Felsen sich stützen, und siel noch tiefer hinab in den Schooß des Dunkels. Schnell sah er die Pforten, wie eine Ewigkeit alt, und fest wie Satans Bosheit, geöfnet sahe er sie! — Aber nun! wie soll ich es nennen? Einer, ach ich kannte ihn gleich — als eines Menschensohn, glänzender, als der Gürtel des sie¬ benfarbigen Bogens gekleidet, in seiner Hand die Himmelssphären umwälzend — der stand da le¬ bendig — ein GOtt, mächtig, bis zum Vernichten der Geister — — Verzeih' Samniel, dies Ge¬ sicht macht schweigen! Samniel. Wehe uns, daß wir den Göttlichen tödteten. Zwar ich durfte nicht mein Schwerdt mit Gift tränken. Immer schrie der Seraphim einer, Er läßt sein Leben von selber - und schleuderte mit der Stimme mein Schwerdt an den Fels nieder! Und nicht umsonst, Abadonna sah ich zu Mitter¬ nacht schon, als ich den Todeshügel vorbeyrauschte, hoch über dem Gesicht des Grabes, Jünglinge, schöner wie Eva, die Mutter der Menschen war als der Anblick der Frucht ihre Wangen mit Aepfelröthe bemalte, schöner noch in hängenden weissen Talaren fuhren sie niederwärts — an die Stätte — du weists! wo sie ihn hinlegten. Ich wollte sie schrecken - aber ein Blick des Einen, als wäre er Richter, schmelzte meinen Trotz, wie Schnee — das waren sie, die das Grab des Göttlichen besuchten - Abadonna. Ich möchte den Anblick von zehntausend solcher genden Brust hinauf wimmern hörte - Jünglinge ertragen: aber die Stimme — nein, die Stimme nicht, mit welcher Er ins Angesicht des Abgrunds schrie: Ich war todt und geboren, und schon ruhend bey den Gebeinen der siehe! ich bin lebendig; und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle! (Ich stürbe, wenn ich mehr sagte, was Er sprach) - Tödte uns, tödte uns, schrie eine Schaar unseliger Geister ihm entgegen. Und wir, rief die andre, wird Satan den Auferstandenen noch einmal ein kennen dich, und trotzen — Hie stiessen Tausende — — noch feyerte er den die Wuth schwach macht — raseten sie mit fün¬ kelndem Auge! Satan tauchte den Fuß in Feuer, sah und zählte unter seinem Kreutz die Beweise wollte alles entzünden, und stampfte — und, als wenn sein Kopf zerschmettert wäre, hub er ihn noch einmal in die Höhe und schrie -- Wehe uns! Er lebet! Hundertstimmige Echo aus allen Abgründen sagten es nach: Weh uns! Er lebet Samniel. Und sind denn keine Felsen mehr, die über uns stürzen, keine Hölen, die uns verschlingen! Erfüll denn Er, alles in Allem, daß kein Chaos nur uns vor ihm verberge? — Ich fühle es! keine Stimme — kein Gesicht — ich selbst sage es mir — Er lebt! == Doch Abadonna! sieh dort am Fuß jenes unterirdischen Felsens, stralt ein Glanz ists doch, als wären es Seelen die ich im Abgrund kannte, und nun gehen sie im festli chen Triumph? Abadonna. Sieh hier des Gesichtes Erklärung — dort, zu einer der rauchvollesten Hölen wandte Er sich und sprach: Evangelium! Friede! Freiheit! Alles horchte, wen diese Stimme des ewigen Lebens erfreun sollte — und es waren die Seelen, die seit Jahrtausenden, als jene Menschentötende Sündfluth die Erde zerspaltete, und alles Lebendi¬ ge hinunter zu uns senkte, hier die Strafe ver¬ schwendeter Gnadenjahre litten, und beklagten den leichtsinnigen Unglauben. Sie hörten: Evange lium! Friede! Freiheit — gleich fielen die Ketten von ihnen, und sie knüpften sich als glückliche Sklaven an den Triumphwagen des Ueberwin¬ ders — Nun werfen sie noch dort der güldne Ketten Wiederschein auf den Fuß der Felsen, bis zu uns her. Samniel. Und wir? Ach jetzt fühle ich den Wunsch, den ich schon oft zur Quaal aus der Tiefe dieser ni wünschte ein Mensch zu seyn — oder ein Em bryon, dem Leben sich nähernd — oder doch schon Väter! Bey dem Rauche der Quaal schwöre ich es, daß ich diese Hoheit, ein Geist zu seyn, mäch tig zu schaden, verfluchen — und dieses Schwerdt zersplittern wollte. Doch Abadonna vielleicht zwotes