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2024-04-18T05:47:13.884+02:00
2024-04-18T21:24:18.403+02:00
It.s
Stück.
Freytag,
den
4.
Januar,
1765.
It.s Stück. Freytag, den 4. Januar, 1765.
kungen
erwarten,
die
wenn
sie
nicht
neu
sind,
den¬
kungen erwarten, die wenn sie nicht neu sind, den¬
noch
den
Trost
vor
sich
haben,
daß
man
in
diesen
noch den Trost vor sich haben, daß man in diesen
Tagen
wenig
Neues
zu
hören
gewohnt
ist.
Es
giebt
Tagen wenig Neues zu hören gewohnt ist. Es giebt
Augenblick
gemacht
zu
seyn
scheinen;
so
daß
ihnen
Augenblick gemacht zu seyn scheinen; so daß ihnen
haben,
und
daß
sie
leben
werden.
Sie
ster¬
haben, und daß sie leben werden. Sie ster¬
ben,
wenn
man
so
sagen
soll,
mit
jeder
Stunde,
we¬
ben, wenn man so sagen soll, mit jeder Stunde, we¬
nigstens
ist
der
Anfang
der
folgenden
ihnen
jederzeit
nigstens ist der Anfang der folgenden ihnen jederzeit
so
neu,
als
ob
sie
eben
geboren
wären:
und
in
ihrem
so neu, als ob sie eben geboren wären: und in ihrem
ganzen
Leben
herrscht
so
wenig
Zusammenhang,
als
ganzen Leben herrscht so wenig Zusammenhang, als
in
einem
geöfneten
Audienzzimmer,
oder
wenns
köst¬
in einem geöfneten Audienzzimmer, oder wenns köst¬
so
wenig
Lust
auszumachen,
in
wie
weit
Leichtsinn
so wenig Lust auszumachen, in wie weit Leichtsinn
oder
Tragheit
an
diesem
Character
Schuld
sind;
als
oder Tragheit an diesem Character Schuld sind; als
wir
diese
Art
Menschen
zurecht
zu
helfen
gedenken,
wir diese Art Menschen zurecht zu helfen gedenken,
die
weit
weniger
zu
bessern
sind,
als
Mondsüchtige,
die weit weniger zu bessern sind, als Mondsüchtige,
welche,
wie
man
sagt,
zu
sich
selbst
kommen
sollen
man
wird
gründlicher,
man
klagt,
man
sieht
seine
welche, wie man sagt, zu sich selbst kommen sollen man wird gründlicher, man klagt, man sieht seine
wenn
sie
ihren
Namen
hören.
wenn sie ihren Namen hören.
Man
erlaube
uns
blos
diese
Unempfindlichkeit
Man erlaube uns blos diese Unempfindlichkeit
die
sogar
zuweilen
gewisse
Vorzüge
mit
einigen
die sogar zuweilen gewisse Vorzüge mit einigen
Schein
des
Rechts
an
sich
zu
bringen
sucht,
ihres
Schein des Rechts an sich zu bringen sucht, ihres
Insere
Leser
werden
nichts
weniger
als
statt
der
ge¬
angemaßten
Rangs
zu
entsetzen,
und
unsere
Leser
zu
Unsere Leser werden nichts weniger als statt der ge¬ angemaßten Rangs zu entsetzen, und unsere Leser zu
wöhnlichen
Wünsche,
die
man
sich
beym
Neuen
Betrachtungen
aufzufordern,
die
eine
Art
von
Sys¬
wöhnlichen Wünsche, die man sich beym Neuen Betrachtungen aufzufordern, die eine Art von Sys¬
Jahre
einander
aufzusagen
pflegt,
ein
Paar
Anmer=
tem
aus
unserm
Lebenslaufe
machen,
und
nie
ohne
Jahre einander aufzusagen pflegt, ein Paar Anmer= tem aus unserm Lebenslaufe machen, und nie ohne
Vortheil
angestellet
zu
werden
pflegen.
Wir
haben
Vortheil angestellet zu werden pflegen. Wir haben
hier
keinen
Einfall
zur
Wendung
nöthig,
um
die
hier keinen Einfall zur Wendung nöthig, um die
Grenzscheidung
des
alten
und
neuen
Jahres
als
eine
Grenzscheidung des alten und neuen Jahres als eine
Menschen
in
der
Welt,
die
nur
bloß
für
den
jetzigen
vorzügliche
Gelegenheit
zu
diesen
Betrachtungen
zu
Menschen in der Welt, die nur bloß für den jetzigen vorzügliche Gelegenheit zu diesen Betrachtungen zu
empfehlen,
denn
unsere
Leser
sind
so
gütig
dieses
von
empfehlen, denn unsere Leser sind so gütig dieses von
nichts
so
sauer
wird
als
der
Gedanke,
daß
sie
gelebt
selbst
zu
verstehen.
So
unbillig
es
ist,
weder
vor
nichts so sauer wird als der Gedanke, daß sie gelebt selbst zu verstehen. So unbillig es ist, weder vor
noch
hinter
sich
zu
sehen,
und
unser
Leben
nie
als
noch hinter sich zu sehen, und unser Leben nie als
eine
Kette,
sondern
stets
als
ein
Glied
dieser
Kette
eine Kette, sondern stets als ein Glied dieser Kette
zu
beobachten,
so
unzureichend
pfleget
unsere
Sorg¬
zu beobachten, so unzureichend pfleget unsere Sorg¬
falt
auszufallen,
wenn
wir
uns
nur
blos
zu
einer
von
falt auszufallen, wenn wir uns nur blos zu einer von
den
beyden
Betrachtungen
aufstuͤtzen,
es
sey
zur
Be¬
den beyden Betrachtungen aufstuͤtzen, es sey zur Be¬
trachtung
des
Vergangnen
oder
zu
der,
der
Zukunft.
trachtung des Vergangnen oder zu der, der Zukunft.
lich
gewesen,
in
einer
pindarischen
Ode.
Wir
haben
Vergangene
Jahre
können
in
gewisser
Beziehung
als
lich gewesen, in einer pindarischen Ode. Wir haben Vergangene Jahre können in gewisser Beziehung als
eine
Art
von
großer
Welt
angesehen
werden,
in
der
eine Art von großer Welt angesehen werden, in der
man
sich
allmählig
zu
einem
Anstande
gewöhnen
kann,
man sich allmählig zu einem Anstande gewöhnen kann,
den
nur
die
Erfahrung
zu
geben
im
Stande
ist.
den nur die Erfahrung zu geben im Stande ist.
Man
irrt,
man
wird
zurecht
gewiesen,
man
prüft,
Man irrt, man wird zurecht gewiesen, man prüft,
Thorheit
ein,
kurz,
man
lernet
die
schwere
Wissen¬
Thorheit ein, kurz, man lernet die schwere Wissen¬
schaft
zu
leben,
in
dem
man
mit
Aufmerksamkeit
le¬
schaft zu leben, in dem man mit Aufmerksamkeit le¬
bet.
Doch
alles
ist
Theorie
und
nichts
mehr,
so
bet. Doch alles ist Theorie und nichts mehr, so
lange
man
nicht
aus
den
Eindrücken
des
Vergange=
lange man nicht aus den Eindrücken des Vergange=
nen
nen