prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=18_07_2024_16:09
        2024-07-18T16:00:41.165+02:00
        2024-07-18T16:09:14.252+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
                
            
        
        
        
            
            
                
                
                
                    Den Nachruhm an Herrn D. Crüger halten
                
            
            
                
                
                
                    wir für das schlechteste. Die NNeujahrswünsche
                
            
            
                
                
                
                    wären besser wenn sie epigrammatischer wären. Die
                
            
            
                
                
                
                    Stücke an Damis sind auch nicht von einerley Güte
                
            
            
                
                
                
                    das p. 26. und ein anders an ihn bey ihrem Bild=
                
            
            
                
                
                
                    nisse p. 20. sind ihr vorzüglich gerathen.
                
            
            
                
                
                
                    Beym
                
            
            
                
                
                
                    Grabe des Herrn von Hagedorn schließt sie:
                
            
            
                
                
                
                    Heiligt ihr Enkel den Namen der ewig soll wehren!
                
            
            
                
                
                
                    Pflanzt auf dem Grabe Cypressen, und macht es zum Hayn,
                
            
            
                
                
                
                    Jährlich streut Blumen und singet in festlichen Chören
                
            
            
                
                
                
                    Seine bewunderten Lieder bey Tänzen und Wein.
                
            
            
                
                
                
                    Dann unterbrech eure Lieder ein heimlicher Schauer
                
            
            
                
                
                
                    und der Gedanke der Sterblichkeit blitz in die Lust,
                
            
            
                
                
                
                    
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Dann geht zum Grabe des Dichters in zärtlicher Trauer
                
            
            
                
                
                
                    Weint auf den Staub eure Zähren, und schlagt an die Brust.
                
            
            
                
                
                
                    und p. 39. beschreibt sie den standhaften Weisen sehr
                
            
            
                
                
                
                    kurz und edel:
                
            
            
                
                
                
                    Du lachst weun Neid und Schicksal tohen
                
            
            
                
                
                
                    Und sagst mit heiterem Gesicht:
                
            
            
                
                
                
                    Jetzt wollen wir den Himmel loben
                
            
            
                
                
                
                    Nur bitten, wollen wir ihn nicht.
                
            
            
                
                
                
                    Im Vorbericht wird noch eine Nachlese ihrer Scherz=
                
            
            
                
                
                
                    gedichte, die eben den seinen und sanften Karakter
                
            
            
                
                
                
                    haben, versprochen.
                
            
            
                
                
                
                    Kostet in den Kanterschen
                
            
            
                
                
                
                    Buchhandlungen 12 gr.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Berlin, den 1. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Den 29ten siel das höchst erfreuliche Geburtsfest
                
            
            
                
                
                
                    er verwittweten Prinzeßin Königl. Hoheit ein. Der
                
            
            
                
                
                
                    Hof erschien dieserhalb en Galla, und Ihro Königl.
                
            
            
                
                
                
                    oheit geruheten die gewöhnlichen Glückwünsche des
                
            
            
                
                
                
                    hohen Adels anzunehmen. Des Mittags speiseten
                
            
            
                
                
                
                    Se. Majestät, der König, nebst den Königlichen,
                
            
            
                
                
                
                    Braunschweigischen und fremden Prinzen, in Dert
                
            
            
                
                
                
                    Apartement. Des Nachmittags wurden auf dem
                
            
            
                
                
                
                    Schloßsch auplatze die französischen Lustspiele, le Phi¬
                
            
            
                
                
                
                    plophe marié, und l'Improntû de la campagne, in
                
            
            
                
                
                
                    beyseyn des Hofes aufgeführet. Nach deren Endi¬
                
            
            
                
                
                
                    ung war groß Soupee bey Ihro Majestät, der
                
            
            
                
                
                
                    önigin, woselbst Se. Majestät, der König, und
                
            
            
                
                
                
                    hobner Tasel wurde ein Ball eröfnet, und bis in die
                
            
            
                
                
                
                    sate Nacht mit gröstem Vergnügen fortgesetzet.
                
            
            
                
                
                
                    Gestern, des Abends, wurde in dem Opernhause
                
            
            
                
                
                
                    am Beschluß der diesjährigen Winterlustbarkeiten
                
            
            
                
                
                
                    te Oper, Lucius Papirius, aufgeführet. Nach
                
            
            
                
                
                
                    seendigter Oper war bey Sr. Königl. Hoheit, dem
                
            
            
                
                
                
                    drinzen von Preussen, groß Soupee und Ball, wo¬
                
            
            
                
                
                
                    bey Sich Jhre Majestäten, der König und die Köni=
                
            
            
                
                
                
                    zin, das hier befindliche Königl. Haus, die Durch¬
                
            
            
                
                
                
                    läuchtigsten Braunschweigischen und fremden Prin¬
                
            
            
                
                
                
                    in von Schwedt, des Dauphins, des Herzogs von
                
            
            
                
                
                
                    Lumberland, und des Prinzen Friedrich Heinrich also;
                
            
            
                
                
                
                    von England getragen, so ist nunmehro auch die
                
            
            
                
                
                
                    Lrauer über das Absterben Sr. Königl. Majestät
                
            
            
                
                
                
                    von Dännemark dazu gekommen, welche auf drey
                
            
            
                
                
                
                    Monate angeleget wird.
                
            
            
                
                
                
                    Die Königl. Akademie der Künste und Wissen¬
                
            
            
                
                
                
                    chaften hielt am letztverwichenen Donnerstag ihre
                
            
            
                
                
                
                    pffentliche Versammlung, welcher Se. Königl. Ho¬
                
            
            
                
                
                
                    eit, der Prinz von Preussen, beyzuwohnen geruhe=
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    ten. Der beständige Sekretair derselben, der Herr
                
            
            
                
                
                
                    Professor Formey, eröfnete die Sitzung mit folgen=
                
            
            
                
                
                
                    den Warten:
                
            
            
                
                
                
                    Gnädiger Herr!
                
            
            
                
                
                
                    Meine Herren!
                
            
            
                
                
                
                    "Weder die mir obliegende Pflicht, alljährlich das
                
            
            
                
                
                
                    "Wort zu führen, noch Ihnen die Ursache, welche
                
            
            
                
                
                
                    "uns allhier versammlet, anzuzeigen, setzt mich in
                
            
            
                
                
                
                    „Verwirrung: und ich fürchte nicht, durch eine öftere
                
            
            
                
                
                
                    Wiederholung einer und eben derselben Sache, noch
                
            
            
                
                
                
                    „durch die allgemeinen gebräuchlichen Ausdrücke be¬
                
            
            
                
                
                
                    schwerlich zu fallen. Gewiß, ich zweifle gar nicht,
                
            
            
                
                
                
                    daß, wenn ich getreuen Unterthanen sage; wie das
                
            
            
                
                
                
                    Leben ihres Monarchen, ihres Beschützers verlängert
                
            
            
                
                
                
                    as Königl. Haus, gegenwärtig waren: nach aufge¬ ist, wie Seine Jahre nach dem ihre Wünsche fort¬
                
            
            
                
                
                
                    streichen, und wie sie alle Hofnung haben, sich zu ver=
                
            
            
                
                
                
                    'sprechen, daß Ihr Lauf noch nicht sobald werde unter¬
                
            
            
                
                
                
                    "brochen werden; ich zweifle nicht, sage ich, hierdurch
                
            
            
                
                
                
                    "ihre Aufmerksamkein zu erwecken, und alle ihre Em¬
                
            
            
                
                
                
                    "pfindlichkeit rege zu machen. Ich halte mich also
                
            
            
                
                
                
                    "an das Wort: Friedrich lebt! und ich höre das aus
                
            
            
                
                
                
                    "dem Innersten Jhrer Seelen wiederschallende Echo:
                
            
            
                
                
                
                    Er lebe!
                
            
            
                
                
                
                    Leipzig, vom 18. Jan.
                
            
            
                
                
                
                    Man sieht hier die Abschrift von der Uebersetzung
                
            
            
                
                
                
                    sen, und viele Standespersonen beyderley Geschlechts eines französischen Briefes, welchen ein Prinz an
                
            
            
                
                
                
                    befanden. Nachdem der Hof bishero die Trauer den Herrn Joh. Jac. Rousseau geschrieben haben soll.
                
            
            
                
                
                
                    begen des Absterbens der höchstsel. Frau Marggrä= Wie dem seyn möge, so verdienet dieser Brief gele¬
                
            
            
                
                
                
                    sen zu werden.
                
            
            
                
                
                
                    Er lautet in gedachter Abschrift
                
            
            
                
                
                
                    Ihr habet die Republik Genf, euer Vaterland,
                
            
            
                
                
                
                    "verlassen. Aus der Schweitz, einom Lande, wel¬
                
            
            
                
                
                
                    ches ihr in euren Schriften so hoch erhoben habt,
                
            
            
                
                
                
                    „seyd ihr verjagt. Frankreich hat euch verurtheilt,
                
            
            
                
                
                
                    eingezogen zu werden. Kommt dann zu mir. Ich
                
            
            
                
                
                
                    "betrachte eure Fahigkeiten mit Verwunderung, und
                
            
            
                
                
                
                    "eure Mährchen dienen mir zur Zeitverkürzung, mit
                
            
            
                
                
                
                    welchen ihr euch jedoch, welches ich im Vorbeyge¬