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Cölln, vom 2. Januar.
Die neuesten Briefe aus Holland verkündigen, das
der Krieg zwischen Spanien und Großbrittannien er
kläret sey; wie dann solches zu Cadix gescheher
und sich dahero alle in dasigem Hafen gelegene Engli
sche Schiffe hinwegbegeben haben. Die Handlung
Rußlands wird ohnerachtet des Kriegs immer betracht
licher. Zu Ende des Octobers sind nur allein von
Kronstadt 30 Kauffartheyschiffe unter Segel gegangen
Davon waren 9 nach London, 5 nach Lübeck, 3 nach
Stettin, 1 nach Portsmouth, 1 nach Bristol, nach gethan, alles anzuwenden, bey Sr. Majestät Gehöt
Italien, und die übrigen nach andern Handelsplätzen
Europens bestimmet.
Rouen, vom 24. Det.
Die Briefe, welche wir aus allen Provinzien des
Königreichs erhalten, sind von dem Unglück angefül¬
von die Beschreibungen entsetzlich sind. Man hat ohne Unruhe. Es haben daher auch die Intendan¬
kein Beyspiel von einer zu gleicher Zeit so allgemeinen ten Besehl erhalten, in ihren Provinzen zu bleiben,
und merklichen Ueberschwemmung in Europa.
hat in Italien und Norden angefangen, und hierauf möchten. Das Königreich befindet sich überhaupt in
Engelland, Frankreich und Holland verwüstet.
Coppenhagen, vom 1. Jan.
Nachdem die Neujahrsgratulationen schon vorige¬
Jahr bey Hofe und bey den Collegiis waren abge¬
schaft worden, so hat man dieses Neujahr auch in der
Stadt keine Jncommoditat mehr davon gehabt.
Livorno, vom 16. Dec.
Die kleine Republik Ragusa, welche unter Türki¬
daher von den Russen feindlich behandelt, die ihr be¬
haben. Der Graf von Orlow, der sich gegenwärtig das Ultimatum des Englischen Hofes, mit welchem auch
nen Beschwerlichkeiten des letztern Feldzuges wieder
zu erholen.
Smirna, vom 1. Nov.
unserm Golf der Englische Commodore Clemens mit mit Compl „enten nicht will abweisen lassen. Es entstun¬
einem Kriegesschiffe von 70, und 2 Fregatten, einer den in diesen Tagen starke Wortwechsel zwischen ihnen.
te, bis itzo keine Erlaubniß, in dem hiesigen Hafen hen Ausdrucken; der Graf von Rochford verlor darü¬
einzulaufen, erlangen können.
Paris, vom 22. Dec.
Nachdem das hiesige Parlament beschlossen hatte,
neue Vorstellungen bey dem Könige thun zu lassen, so
hat sich der erste Präsident fast täglich Mühe gegeben,
zur Audienz gelassen zu werden, solche aber nicht er¬
halten können. Vielmehr sind dem Parlamente hin¬
ter einander drey Befehle zugeschickt worden, seine
Amtsverrichtungen wieder vorzunehmen: Allein die¬
ses beharret bey seinen einmal genommenen Entschlüs¬
sen, und hat seinem ersten Präsidenten den Auftrag
zu erlangen. Alle übrige Parlamenter des Königreichs
haben ähnliche Befehle erhalten, aber auch einerley
Entschlüsse mit dem von Paris gefasset, und erklart
daß sie in politischen Sachen zwar verschiedener Mey¬
nungen seyn könnten, allein was die Ehre des Reichs
und ihre Pflicht betreffe, so würden sie in diesem Stü¬
cke nur von einerley Sinn und Muth belebet. Der
let, welches die Ueberschwemmungen angerichtet, da= Hof ist über diese Einstimmung der Parlamenter nicht
Sie aus Furcht, daß einige Unruhen daselbst entstehen
kläglichen Umständen. Die Theurung drückt die mei¬
sten Provinzen, und gleichet in manchen einer wahren
Hungersnoth. Die Ueberschwemmungen vermehren
solche, und verursachen unglaublichen Schaden. Die
Handlung nach der Levante liegt völlig. Die inner
lichen Zwistigkeiten gewähren uns nicht die besten Aus¬
sichten. Nun sollte nur noch ein Krieg dazu kommen
so würde unser Elend vollkommen seyn.
London, vom 25. und 28. December.
Den 23sten dieses hatte der Graf von Rochford eine
schem Schutze steht, hat sich auf die Aufforderung des Conferenz mit dem Spanischen Minister. Hierauf
Grafen von Orlow für die Pforte erklärt. Sie wird wurde den 26sten eine geheime Rathsversammlung ge¬
halten, und den 27sten um Mittag ward ein Königl.
reits verschiedene reich beladene Schiffe abgenommen Bothe nach Madrid abgefertiget. Dieser überbringt
hier befindet, wird nicht, wie es anfangs geheißen, ein Courier an den Grafen von Hartcourt, Englischen
nach Petersburg gehen, sondern den Winter über in Gesandten zu Versailles, abgeschickt ist. Eben mit die¬
Italien bleiben, um sich daselbst von den ausgestande= sem Ultimato, sagt man, wäre der Staatssecretair, Graf
von Weymouth, nicht zufrieden gewesen, und weil er es
für die Ehre der Krone nachtheilig, und für die Nation
schimpflich gehalten, habe er sein Amt refigniret. Auch
der Graf Rochford findet nun, daß der Spanische Ambas=
Den 21sten des abgewichenen Monats, kam in sadeur sehr viele Schwierigkeiten machet, und daß er sich
jeden von 30 Kanonen, vor Anker; doch derselbe hat, Der Fürst Masserano sprach von der Ehre seines Herrn
unangesehen eines vorgezeigten Befehls von der Pfor= die er durchaus nicht wollte verletzet wissen, in sehr ho¬
ber die Geduld, und gab ihm eine sehr demuthigende