prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.14.0:model_id=39995:lm=none:date=18_04_2024_20:28
2024-04-18T05:53:38.544+02:00
2024-04-18T20:28:36.335Z
"Wort!
Wenn
JEsus
war,
ehe
die
Welt
war,
so
"Wort! Wenn JEsus war, ehe die Welt war, so
"ist
JEsus
ein
Wesen,
welches
mit
dem
Vater
gleich
"ist JEsus ein Wesen, welches mit dem Vater gleich
sewig
ist;”
oder
wenn
er
von
einer
Zeit
vor
der
sewig ist;” oder wenn er von einer Zeit vor der
Schöpfung
redet;
gerade
als
wenn
er
nie
die
Defini¬
Schöpfung redet; gerade als wenn er nie die Defini¬
tion
der
Zeit
und
des
Raums
gelernt
hätte!
Was
tion der Zeit und des Raums gelernt hätte! Was
wird
der
Socinianer
zu
solchen
Beweisen
sagen?
wird der Socinianer zu solchen Beweisen sagen?
Vielleicht
verstummt
er.
Aber
der
Arrianer?
Vielleicht verstummt er. Aber der Arrianer?
Hum!
der
möchte
laut
lachen,
alles
zugeben,
und
Hum! der möchte laut lachen, alles zugeben, und
doch
ein
Arrianer
bleiben.
Eben
so
hinkend
ist
das
doch ein Arrianer bleiben. Eben so hinkend ist das
will.
Wir
loben
sonst
die
gute
Absicht
und
den
Eifer
will. Wir loben sonst die gute Absicht und den Eifer
des
Hrn.
Verfassers,
möchten
aber
wohl
zu
seinem
des Hrn. Verfassers, möchten aber wohl zu seinem
Vortheile
wünschen,
daß
er
noch
ein
paar
Jahre
nur
Vortheile wünschen, daß er noch ein paar Jahre nur
allein
das
Catechisiren
in
der
Kirche
zu
St.
Petri
ich
einem
jeden
zureichende
Gelegenheit
verschaffe,
sein
allein das Catechisiren in der Kirche zu St. Petri ich einem jeden zureichende Gelegenheit verschaffe, sein
ablaßung
zu
der
Fähigkeit
der
Zuhörer
man
nöthig
ablaßung zu der Fähigkeit der Zuhörer man nöthig
habe,
wenn
man
mit
Nutzen
predigen,
aber
nicht
habe, wenn man mit Nutzen predigen, aber nicht
Kanzelreden
schreiben
will.
Ordnung
und
gute
The¬
Kanzelreden schreiben will. Ordnung und gute The¬
einen
üblen
Begrif
von
seinen
Predigten
beygebracht.
einen üblen Begrif von seinen Predigten beygebracht.
Er
sagt
daselbst:
Es
sind
bloße
Nachahmungen
Er sagt daselbst: Es sind bloße Nachahmungen
es
sind
die
ersten
Geburten
einer
mittelmäßigen
Be¬
es sind die ersten Geburten einer mittelmäßigen Be¬
es
sind!
Nun
ja
doch!
das
sind
es sind! Nun ja doch! das sind
lesenheit
lesenheit
sie
—
Aber
im
Ernst,
liebwerther
Hr.
Magister!
sie — Aber im Ernst, liebwerther Hr. Magister!
wie
können
wir
denn
Nachahmungen
wie können wir denn Nachahmungen
erste
Ge¬
erste Ge¬
von
fremder
Belesenheiten,
für
Kanzelreden
halten,
von fremder Belesenheiten, für Kanzelreden halten,
oder
sie
gar
öffentlich
anpreisen?
Weil
sie
aber
auch
oder sie gar öffentlich anpreisen? Weil sie aber auch
zugleich
aus
einem
geruͤhrten
Herzen
herkommen:
so
zugleich aus einem geruͤhrten Herzen herkommen: so
wollen
wir,
um
den
Hrn.
Verf.
zu
schonen,
kein
unvorsichtigen
und
lasterhaften
Aufführung
begreiflich
wollen wir, um den Hrn. Verf. zu schonen, kein unvorsichtigen und lasterhaften Aufführung begreiflich
Wort
mehr
davon
sagen,
als
daß
sie
in
der
Kanter¬
Wort mehr davon sagen, als daß sie in der Kanter¬
schen
Buchhandlung
allhier,
wie
auch
in
Elbing
und
schen Buchhandlung allhier, wie auch in Elbing und
Mitau
2
fl.
15
gr.
kosten.
Mitau 2 fl. 15 gr. kosten.
Leipzig.
Leipzig.
Breitkopf
hat
auf
3
Bogen
in
Zvo
geliefert:
Breitkopf hat auf 3 Bogen in Zvo geliefert:
*I.
G.
Wilhelmi
Versuch
einer
poetischen
Ueber¬
*I. G. Wilhelmi Versuch einer poetischen Ueber¬
„setzung
des
Hohen
Liedes
Salomo,
nebst
einigen
„setzung des Hohen Liedes Salomo, nebst einigen
"hierzu
dienlichen
Anmerkungen."
Der
Hr.
Verf
"hierzu dienlichen Anmerkungen." Der Hr. Verf
hat
das
ganze
Buch
des
Liedes
in
wirkliche
Gesänge
hat das ganze Buch des Liedes in wirkliche Gesänge
verwandelt,
wo
Salomo
und
Sulamith
gegeneinan
verwandelt, wo Salomo und Sulamith gegeneinan
der
sitzen,
und
verräth
dadurch,
daß
er
das
Hohe
der sitzen, und verräth dadurch, daß er das Hohe
Lied
für
eine
Art
von
Schäferstücken
oder
poetischen
Lied für eine Art von Schäferstücken oder poetischen
Gesprächen
halte.
Er
übersetzt
so
ziemlich
fließend,
Gesprächen halte. Er übersetzt so ziemlich fließend,
und
wird
Hrn.
Gottscheden
noch
in
seinem
Alter
und wird Hrn. Gottscheden noch in seinem Alter
eine
Freude
machen,
daß
er
sich
von
denen
neuern
eine Freude machen, daß er sich von denen neuern
Dichtarten
nicht
hinreißen
läßt.
Hin
und
wieder
Dichtarten nicht hinreißen läßt. Hin und wieder
hinken
die
Reime
etwas,
und
zur
Ausfüllung
wird
hinken die Reime etwas, und zur Ausfüllung wird
manch
eignes
Gedänkgen
eingeflickt,
woran
der
Kö¬
manch eignes Gedänkgen eingeflickt, woran der Kö¬
nig
Salomo
wohl
kaum
gedacht
hat.
Aber
lieber
nig Salomo wohl kaum gedacht hat. Aber lieber
Himmel!
wer
kann
sich
helfen!
Muß
es
doch
gereimt
Himmel! wer kann sich helfen! Muß es doch gereimt
seyn.
Kostet
in
vorbemeldten
Kanterschen
Buchhand=
seyn. Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhand=
lungen
15
gr.
lungen 15 gr.
Fortsetzung
Fortsetzung
des
letzt
abgebrochnen
Artikels,
betitelt:
des letzt abgebrochnen Artikels, betitelt:
der
unglückliche
Menschenfreund!
der unglückliche Menschenfreund!
Zu
einer
andern
Zeit
fand
der
König
in
einer
klei¬
Zu einer andern Zeit fand der König in einer klei¬
Gleichniß
S.
237,
da
der
Hr.
Verf.
die
verschiedne
nen
Stadt
einen
Mann,
der
ihm
zu
Füßen
fiel,
und
Gleichniß S. 237, da der Hr. Verf. die verschiedne nen Stadt einen Mann, der ihm zu Füßen fiel, und
Zeitpunkte
Christi,
wie
er
sich
ausdrückt,
erläutern
ihn
bat,
er
möchte
ihn
von
einer
Menge
von
Schuld¬
Zeitpunkte Christi, wie er sich ausdrückt, erläutern ihn bat, er möchte ihn von einer Menge von Schuld¬
nern
befreyen,
die
ihn
keine
Nacht
ruhig
schlafen
lie¬
nern befreyen, die ihn keine Nacht ruhig schlafen lie¬
ßen.
Wie
ists
möglich,
rief
der
König
aus,
daß
in
ßen. Wie ists möglich, rief der König aus, daß in
meinem
Lande
verschuldete
Unterthanen
wohnen,
da
meinem Lande verschuldete Unterthanen wohnen, da
treiben
möchte;
um
daraus
zu
lernen,
wie
viel
Herr
Brodt
zu
verdienen?
Doch,
wohlan,
mein
Freund
treiben möchte; um daraus zu lernen, wie viel Herr Brodt zu verdienen? Doch, wohlan, mein Freund
Hier
habt
ihr
die
Summe,
die
euch
fehlt.
Lebet
Hier habt ihr die Summe, die euch fehlt. Lebet
glücklich,
und
werdet
vorsichtig,
damit
ihr
nicht
fer¬
glücklich, und werdet vorsichtig, damit ihr nicht fer¬
ner
ein
betrübtes
Leben
führen
dörftet.
Kaum
war
ner ein betrübtes Leben führen dörftet. Kaum war
mata
finden
wir
in
seinen
Reden
noch
wohl,
und
seine
er
seines
Wunsches
gewähret,
und
bezahlte
seine
mata finden wir in seinen Reden noch wohl, und seine er seines Wunsches gewähret, und bezahlte seine
Absicht
ist
gewiß
ohne
Tadel.
Nur
der
Hr.
M.
hatte
Schulden,
als
er
anfing,
seiner
selbst
in
seiner
neuen
Absicht ist gewiß ohne Tadel. Nur der Hr. M. hatte Schulden, als er anfing, seiner selbst in seiner neuen
uns,
da
wir
zuerst
seine
Vorrede
lasen,
schon
selbst
ruhigen
Stellung
überdrüßig
zu
werden.
Ein
müßi¬
uns, da wir zuerst seine Vorrede lasen, schon selbst ruhigen Stellung überdrüßig zu werden. Ein müßi¬
ges
Leben,
wenig
Geschäfte,
und
der
Stolz,
daß
er
ges Leben, wenig Geschäfte, und der Stolz, daß er
nunmehr
seinen
ehemaligen
Gläubigern
mit
einer
tro¬
nunmehr seinen ehemaligen Gläubigern mit einer tro¬
tzigen
Miene
begegnen
konnte,
brachten
ihn
zu
dem
tzigen Miene begegnen konnte, brachten ihn zu dem
Entschluß,
den
vornehmen
Mann
zu
spielen.
Er
be¬
Entschluß, den vornehmen Mann zu spielen. Er be¬
suchte
die
Coffehäuser
—
ward
ein
Spieler,
und
zu¬
suchte die Coffehäuser — ward ein Spieler, und zu¬
letzt,
wie
es
oft
geht,
ein
Räuber.
Als
der
König
letzt, wie es oft geht, ein Räuber. Als der König
burten
—
und
zwar
nicht
eigne,
sondern
Geburten
hievon
benachrichtiget
wurde,
ließ
er
ihn
an
seinen
burten — und zwar nicht eigne, sondern Geburten hievon benachrichtiget wurde, ließ er ihn an seinen
Hof
kommen,
und
da
er
sichs
recht
vorgenommen
Hof kommen, und da er sichs recht vorgenommen
hatte,
ihn
unter
seiner
Aufsicht
zu
bessern:
so
wandte
hatte, ihn unter seiner Aufsicht zu bessern: so wandte
er
alle
seine
Beredsamkeit
an,
ihm
das
Unglück
einer
er alle seine Beredsamkeit an, ihm das Unglück einer
zu
machen.
Er
wieß
ihm
eine
anständigere
Gesell¬
zu machen. Er wieß ihm eine anständigere Gesell¬
schaft
an,
und
erlaubte
ihm,
daß
er
selbst
einige
schaft an, und erlaubte ihm, daß er selbst einige
Stunden
in
seinem
Zimmer
an
denen
Gesprächen,
die
Stunden in seinem Zimmer an denen Gesprächen, die
er
mit
seinen
Staatsleuten
hielte,
und
an
allen
de¬
er mit seinen Staatsleuten hielte, und an allen de¬
nen
unschuldigen
Vergnügen,
die
sich
der
König
selbst
nen unschuldigen Vergnügen, die sich der König selbst
erlaubte,
Antheil
nehmen
durfte.
Diese
Einschrän¬
erlaubte, Antheil nehmen durfte. Diese Einschrän¬
kungen
gefielen
diesem
Menschen,
welcher
der
Aus¬
kungen gefielen diesem Menschen, welcher der Aus¬
schweifungen,
wie
ein
Thier
des
Raubes,
gewohnt
schweifungen, wie ein Thier des Raubes, gewohnt
war,
nicht
im
geringsten.
Er
entzündete
heimlich
war, nicht im geringsten. Er entzündete heimlich
eine
Fackel
der
Verrätherey
wider
des
Königs
Person.
eine Fackel der Verrätherey wider des Königs Person.
Der
Hochverrath
ward
entdeckt,
und
der
Verräther
Der Hochverrath ward entdeckt, und der Verräther
hatte
noch
die
Dreistigkeit,
den
König
an
sein
Ver¬
hatte noch die Dreistigkeit, den König an sein Ver¬
sprechen
zu
erinnern,
da
er
ihn
glücklich
machen
woll¬
sprechen zu erinnern, da er ihn glücklich machen woll¬
te.
Er
bat
um
sein
Leben.
Wie
schmerzhaft
siel
es
te. Er bat um sein Leben. Wie schmerzhaft siel es
dem
guten
Könige,
daß
er
an
seinem
Worte
zum
Lüg¬
dem guten Könige, daß er an seinem Worte zum Lüg¬
ner
werden
mußte!
Ohngeachtet
aller
großmüthigen
ner werden mußte! Ohngeachtet aller großmüthigen
Neigung,
die
er
empfand,
Gnade
auszutheilen,
war
Neigung, die er empfand, Gnade auszutheilen, war
das
Geschrey
der
Gerechtigkeit
in
seinem
Gewissen
das Geschrey der Gerechtigkeit in seinem Gewissen
stärker.
Er
mußte
den
undankbaren
Verräther
auf¬
stärker. Er mußte den undankbaren Verräther auf¬
hängen
laßen.
hängen laßen.
Bald
Bald