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2024-03-20T22:55:20.604+01:00
2024-04-03T20:26:52.590Z
Gellert,
Rabener,
Cramer,
Schlegel
und
Giesecke
chen
einer
gewißen
Muse,
von
einem
gewißen
Saph¬
Gellert, Rabener, Cramer, Schlegel und Giesecke chen einer gewißen Muse, von einem gewißen Saph¬
mit
ihrem
Umgange
und
ihrer
Freundschaft.
In
mit ihrem Umgange und ihrer Freundschaft. In
Braunschweig
lernte
er
einen
Gärtner,
Ebert
und
Braunschweig lernte er einen Gärtner, Ebert und
Zachariä
kennen.
Doch
die
gar
zu
viele
Arbeit,
und
Zachariä kennen. Doch die gar zu viele Arbeit, und
das
geringe
Auskommen
verzehrten
seine
Kräfte.
Er
das geringe Auskommen verzehrten seine Kräfte. Er
starb
an
einer
Hectic
zu
Hamburg
1750
den
23
Aug.
starb an einer Hectic zu Hamburg 1750 den 23 Aug.
in
dem
Alter
des
Günthers.
Sein
liebenswürdiger
in dem Alter des Günthers. Sein liebenswürdiger
Character
macht
ihn
unvergeßlich.
Wir
haben
ihm
Character macht ihn unvergeßlich. Wir haben ihm
die
Uebersetzung
der
Lustspiele
des
Marivaux
zu
ver
die Uebersetzung der Lustspiele des Marivaux zu ver
danken.
In
dieser
Sammlung
erscheinen
45
poeti¬
danken. In dieser Sammlung erscheinen 45 poeti¬
sche
und
14
theatralische
Schriften,
worunter
9
po¬
sche und 14 theatralische Schriften, worunter 9 po¬
etische
Vorspiele
sind.
Der
glückliche
Banqverotirer,
etische Vorspiele sind. Der glückliche Banqverotirer,
ein
Fragment
von
einem
Lustspiele,
macht
den
Be¬
ein Fragment von einem Lustspiele, macht den Be¬
schluß.
Wer
die
Candidaten
und
den
blin¬
schluß. Wer die Candidaten und den blin¬
den
Ehemann
kennet,
kennet
auch
Krügern.
den Ehemann kennet, kennet auch Krügern.
Kostet
in
der
Kanterschen
Buchhandlung
allhier,
wie
Kostet in der Kanterschen Buchhandlung allhier, wie
auch
in
Elbing
und
Mitau
2
fl.
15
gr.
auch in Elbing und Mitau 2 fl. 15 gr.
Hamburg.
Hamburg.
„Betrachtungen
über
verschiedene
Gegenstände,
„Betrachtungen über verschiedene Gegenstände,
"Bey
Michael
Christian
Bock,
"Bey Michael Christian Bock,
13.
Bogen,
13. Bogen,
"in
8.”
Der
allgemeine
Titel
dieses
Buchs,
und
die
"in 8.” Der allgemeine Titel dieses Buchs, und die
Entschuldigungen
des
ungenannten
Verfaßers
in
der
Entschuldigungen des ungenannten Verfaßers in der
Vorrede,
zeigen
uns
Sammlungen
von
einem
Aller¬
Vorrede, zeigen uns Sammlungen von einem Aller¬
ley,
welches
Leichtigkeit
und
Mode
zum
Zeitvertreibe
ley, welches Leichtigkeit und Mode zum Zeitvertreibe
melancholischer
Nächte
bestimmt
hat.
Die
Finster¬
melancholischer Nächte bestimmt hat. Die Finster¬
niß
der
Nachtlampe,
ein
Auge,
worinn
der
Schlaf
niß der Nachtlampe, ein Auge, worinn der Schlaf
und
die
Unruhe
der
Nacht
streiten,
und
welches
die
und die Unruhe der Nacht streiten, und welches die
Gegenstände
zwiefach,
dunkel,
oder
gar
nicht
sieht,
Gegenstände zwiefach, dunkel, oder gar nicht sieht,
machen
zwar
künstliche
und
reelle
Beobachtun¬
machen zwar künstliche und reelle Beobachtun¬
gen
unmöglich
oder
unfruchtbar;
begünstigen
aber
gen unmöglich oder unfruchtbar; begünstigen aber
Schlummergedanken
sehr,
die
man
freilich:
Betrach¬
Schlummergedanken sehr, die man freilich: Betrach¬
tungen
über
verschiedene
Gegenstände
überschreiben
tungen über verschiedene Gegenstände überschreiben
kann.
Die
Erzälung
des
Inhalts
wird
unser
Urtheil
kann. Die Erzälung des Inhalts wird unser Urtheil
rechtfertigen.
Von
den
8
Betrachtungen
besingt
die
rechtfertigen. Von den 8 Betrachtungen besingt die
erste
das
Glück
des
Landmannes
mit
sehr
oft
gemal¬
erste das Glück des Landmannes mit sehr oft gemal¬
ten
und
bis
zum
Niedrigen
wiederholten
Bildern,
in
ten und bis zum Niedrigen wiederholten Bildern, in
die
sich
selten
neue
Züge
weben.
Die
zweyte
seufzt
die sich selten neue Züge weben. Die zweyte seufzt
über
die
Unruhe
des
Krieges,
dessen
brennender
über die Unruhe des Krieges, dessen brennender
Gedanke
die
klopfende
Brust
unsers
menschenfreund¬
Gedanke die klopfende Brust unsers menschenfreund¬
lichen
Betrachters
durchbort:
und
schließt
nach
gro¬
lichen Betrachters durchbort: und schließt nach gro¬
ßen
Umschweifen
mit
einer
Apostrophe
an
den
ver¬
ßen Umschweifen mit einer Apostrophe an den ver¬
ewigten
Geßner,
die
unserm
ungeistigen
Auge,
ewigten Geßner, die unserm ungeistigen Auge,
dem
Wunsch
und
der
Verbindung
nach,
ein
Rätzel
dem Wunsch und der Verbindung nach, ein Rätzel
bleibt:
"O
vortreflicher
Mann,
den
ich
ewig
ehren
bleibt: "O vortreflicher Mann, den ich ewig ehren
„werde,
könntest
du
deinen
Sokrates,
deinen
Xe¬
„werde, könntest du deinen Sokrates, deinen Xe¬
„nophon
und
Cicero
in
die
Hölle
stoßen?
sie
solten
„nophon und Cicero in die Hölle stoßen? sie solten
Lieblinge
des
Satans
werden?
Jch
bestreue
mit
Blu
Lieblinge des Satans werden? Jch bestreue mit Blu
7men
dein
Grab!"
—
Die
dritte
flucht
auf
die
Heu¬
7men dein Grab!" — Die dritte flucht auf die Heu¬
cheley,
und
ender
sich
mit
einem
viereckichten
Mähr=
15
gr.
cheley, und ender sich mit einem viereckichten Mähr= 15 gr.
tha.
Die
vierte
nennt
die
Frage:
sind
fühlbare
See¬
tha. Die vierte nennt die Frage: sind fühlbare See¬
len
glücklicher,
als
gefühllose.
Die
fünfte
enthält
die
len glücklicher, als gefühllose. Die fünfte enthält die
Reitze
des
Herbstes,
die
sechste
einen
Nachtgesang
Reitze des Herbstes, die sechste einen Nachtgesang
von
den
gewöhnlichen
Materien.
Die
siebente
wacht
von den gewöhnlichen Materien. Die siebente wacht
endlich
zur
Morgenröthe
auf,
um
nach
vielen
Um¬
endlich zur Morgenröthe auf, um nach vielen Um¬
schweifen
einige
Hamburgische
Gegenden
zu
beschrei¬
schweifen einige Hamburgische Gegenden zu beschrei¬
ben,
deren
Schönheit,
Seltenheit
und
Erzahlungston
ben, deren Schönheit, Seltenheit und Erzahlungston
nicht
eben
jeder
Fremde,
der
solche
nicht
kennt,
bewun¬
nicht eben jeder Fremde, der solche nicht kennt, bewun¬
dern
wird.
Die
achte
schließt
sich
mit
einem
Lobge¬
dern wird. Die achte schließt sich mit einem Lobge¬
sang
an
den
Frieden,
der,
nach
der
Sprache
dieses
sang an den Frieden, der, nach der Sprache dieses
Buchs,
"das
sich
selbst
zerfleischende
Europa,"
wieder
Buchs, "das sich selbst zerfleischende Europa," wieder
erleuchtet.
Wir
leugnen
nicht,
daß
manche
Betrachtun¬
erleuchtet. Wir leugnen nicht, daß manche Betrachtun¬
gen
nicht
viele
neue
Züge,
schöne
Wendungen
und
mah¬
gen nicht viele neue Züge, schöne Wendungen und mah¬
lerische
Schönheiten
haben
sollten;
das
Ganze
ist
aber
lerische Schönheiten haben sollten; das Ganze ist aber
zu
alt,
die
Sprache
zu
poetisch
strotzend,
und
der
Aus¬
zu alt, die Sprache zu poetisch strotzend, und der Aus¬
druck
zu
unausgefeilt,
als
daß
sie
Gegenständen
gefallen
druck zu unausgefeilt, als daß sie Gegenständen gefallen
können,
die
blos
Neuheit
beleben
muß.
Es
folgen
jetzo
können, die blos Neuheit beleben muß. Es folgen jetzo
Nachrichten
vom
Jupiker,
die
seine
Person,
Nachrichten vom Jupiker, die seine Person,
Zahl,
Zeit
und
Geschichte,
meistens
nach
der
allgemei¬
Zahl, Zeit und Geschichte, meistens nach der allgemei¬
nen
Weltgeschichte
zu
bestimmen
sucht.
—
Die
Frage:
nen Weltgeschichte zu bestimmen sucht. — Die Frage:
ob
die
Mahlerey
dem
Staat
nützlich
sey?
verunstaltet
ob die Mahlerey dem Staat nützlich sey? verunstaltet
pöllig
das
Ganze,
da
man
Seiten,
Blätter,
und
die
pöllig das Ganze, da man Seiten, Blätter, und die
ganze
Abhandlung
überschlagen
muß,
um
außer
einigen
ganze Abhandlung überschlagen muß, um außer einigen
Stellen,
die
aus
des
Italieners
Dolce
Gespräch
von
Stellen, die aus des Italieners Dolce Gespräch von
der
Mahlerey,
und
andersher
bekannt
sind;
ein
-
der Mahlerey, und andersher bekannt sind; ein -
Nichts
zu
finden.
Da
der
Verfaßer
weder
Nutzen
Nichts zu finden. Da der Verfaßer weder Nutzen
vom
Vergnügen
noch
Vortheil
des
Künstlers
vom
vom Vergnügen noch Vortheil des Künstlers vom
Staatsinteresse
unterscheidet;
so
vergleicht
er
Geld
und
Staatsinteresse unterscheidet; so vergleicht er Geld und
Mahlerey
auf
der
unschicklichsten
Seite,
die
oft
lächer¬
Mahlerey auf der unschicklichsten Seite, die oft lächer¬
lich
wird,
da
er
nicht
einmal
das
Wort
Staat
berührt,
lich wird, da er nicht einmal das Wort Staat berührt,
und
den
innern
Einfluß
selbst
Herrn
von
Justi
über¬
und den innern Einfluß selbst Herrn von Justi über¬
läßet.
Mahlerey
und
Gemählde,
Künstler
und
Hand¬
läßet. Mahlerey und Gemählde, Künstler und Hand¬
werker,
alles
ist
ihm
einerley:
denn
wer
wird
sonst
die
werker, alles ist ihm einerley: denn wer wird sonst die
Mahlerey
anders
als
schöne
Kunst
betrachten?
Und
Mahlerey anders als schöne Kunst betrachten? Und
wird
nicht
das
ganze
Stück
Satyre,
wenn
wir
folgen=
wird nicht das ganze Stück Satyre, wenn wir folgen=
den
Schluß
hören:
"Wir
können
zu
ihrem
Lobe
nichts
den Schluß hören: "Wir können zu ihrem Lobe nichts
"gründlichers
sagen,
als
was
wir
gesagt
haben.
Wir
"gründlichers sagen, als was wir gesagt haben. Wir
"können
ohne
den
Staat
zu
beleidigen
öffentlich
wün=
"können ohne den Staat zu beleidigen öffentlich wün=
"schen,
daß
weder
Advokat
noch
Richter
seyn
möge;
"schen, daß weder Advokat noch Richter seyn möge;
"aber
solten
wir
Mahler
vermissen,
so
wünschen
wir
"aber solten wir Mahler vermissen, so wünschen wir
"nichts
als
eine
große
Unvollkommenheit
des
menschli=
"nichts als eine große Unvollkommenheit des menschli=
„chen
Geschlechts!
--
"In
seiner
letzten
Klage
über
den
„chen Geschlechts! -- "In seiner letzten Klage über den
schlechten
Druck
einer
Hochzeitabhandlung
wird
des
schlechten Druck einer Hochzeitabhandlung wird des
Algarotti
Hypothese,
aus
deßen
lettere
militari,
Algarotti Hypothese, aus deßen lettere militari,
daß
die
Buchdruckerey
den
Wißenschaften
schädlich
daß die Buchdruckerey den Wißenschaften schädlich
sey
nicht
entkräftet,
sondern
durch
das
ganze
Buch
sey nicht entkräftet, sondern durch das ganze Buch
vielmehr
verstärkt.
Kostet
in
der
Kanterschen
Buch=
vielmehr verstärkt. Kostet in der Kanterschen Buch=
handlung
allhier,
wie
auch
in
Elbing
und
Mitau
1
fl.
handlung allhier, wie auch in Elbing und Mitau 1 fl.