prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.12.1:model_id=39995:lm=none:date=20_03_2024_22:08
2024-03-20T22:53:47.042+01:00
2024-03-20T22:08:24.137Z
spruchs,
als
selbst
der
Feindschaft
zu
befestigen
und
spruchs, als selbst der Feindschaft zu befestigen und
sinnlich
zu
machen.
--
Was
aber
rühmen
sich
die
sinnlich zu machen. -- Was aber rühmen sich die
Theologen
der
Schrift,
und
was
haben
sie
für
Vor
Theologen der Schrift, und was haben sie für Vor
theils
hierinn
vor
den
Juden,
denen
auch
das
an=
weil
bey
aller
Artigkeit
des
Wohlstandes
noch
lange
theils hierinn vor den Juden, denen auch das an= weil bey aller Artigkeit des Wohlstandes noch lange
vertrauet
war,
was
Gott
geredet
hat?
An
diesem
vertrauet war, was Gott geredet hat? An diesem
Schlüßel
der
Erkänntniß
fehlte
es
den
bittersten
Wie
Schlüßel der Erkänntniß fehlte es den bittersten Wie
dersachern
Christi
nicht,
und
Paulus
giebt
seinen
dersachern Christi nicht, und Paulus giebt seinen
Landesleuten
ein
gutes
Zeugniß
ihres
Eifers
für
Got¬
Landesleuten ein gutes Zeugniß ihres Eifers für Got¬
tes
Ehre
und
für
das
Gesetz
der
Gerechtigkeit.
In
tes Ehre und für das Gesetz der Gerechtigkeit. In
der
Kunst
schriftmäßig
zu
denken
bleiben
die
der Kunst schriftmäßig zu denken bleiben die
Rabbinen
unstreitig
die
Meister
unserer
Gottesge¬
Rabbinen unstreitig die Meister unserer Gottesge¬
lehrten;
aber
es
steht
geschrieben
und
ist
erfüllt,
"daß
lehrten; aber es steht geschrieben und ist erfüllt, "daß
„eben
dieser
ihr
Tisch
ihnen
zum
Strick,
zur
Ver¬
„eben dieser ihr Tisch ihnen zum Strick, zur Ver¬
„geltung
und
zu
einer
Falle
werden
muste.
”*
„geltung und zu einer Falle werden muste. ”*
Noch
eiteler
ist
der
Ruhm
an
der
Vernunft,
je
weni¬
Noch eiteler ist der Ruhm an der Vernunft, je weni¬
ger
unsere
Philosophen
sich
befleißigen
in
den
Wer¬
ger unsere Philosophen sich befleißigen in den Wer¬
ken
und
moralischen
Discursen
der
Griechen
und
Rö=
Nochfolge
JEsu,
der
durch
Leiden
Gehorsam
lernte
ken und moralischen Discursen der Griechen und Rö= Nochfolge JEsu, der durch Leiden Gehorsam lernte
mer
das
Recht
der
Natur
auszukundschaften.
Man
mer das Recht der Natur auszukundschaften. Man
würde
an
der
Unsterblichkeit
und
Herrlichkeit
seiner
würde an der Unsterblichkeit und Herrlichkeit seiner
Vernunft
stärker
zweifeln,
wenn
man
sich
jemals
erin¬
Vernunft stärker zweifeln, wenn man sich jemals erin¬
nerte,
in
academischen
Jahren
selbst
gesungen
oder
sin¬
nerte, in academischen Jahren selbst gesungen oder sin¬
gen
gehöͤrt
zu
haben:
Ceciderunt
in
profundum
summus
gen gehöͤrt zu haben: Ceciderunt in profundum summus
Aristoteles.
—
Ohne
uns
bey
dem
Maltheserorden
Aristoteles. — Ohne uns bey dem Maltheserorden
aufzuhalten,
der
den
Freyherrn
von
Wolff
bald
aufzuhalten, der den Freyherrn von Wolff bald
zum
Atheisten
verketzerte,
bald
zum
Orthodoxen
er¬
zum Atheisten verketzerte, bald zum Orthodoxen er¬
höhte,
hat
die
Mode
bereits
seine
besten
Lehrsätze
in
höhte, hat die Mode bereits seine besten Lehrsätze in
alte
Schläuche
verwandelt,
gegen
welche
die
evan¬
alte Schläuche verwandelt, gegen welche die evan¬
nunft
und
die
Hyperbel
aller
Erkenntniß,
bey
dem
nunft und die Hyperbel aller Erkenntniß, bey dem
milden
Geschmack
ihres
Altertums
niemals
die
milden Geschmack ihres Altertums niemals die
Stärke
des
neuen
Mostes
verleugnen
wird.
Ueber
Stärke des neuen Mostes verleugnen wird. Ueber
haupt
ist
die
Religion
durch
die
Wechselbank
der
Ver=
ordnet
ist.
haupt ist die Religion durch die Wechselbank der Ver= ordnet ist.
nunft
mehr
entweyht
als
erbaut
worden,
und
der
nunft mehr entweyht als erbaut worden, und der
Wucher,
den
man
durch
Umsetzung
der
Wörter
ge¬
Wucher, den man durch Umsetzung der Wörter ge¬
trieben,
aus
denen
jedermann
ohne
einen
Hocuspo¬
trieben, aus denen jedermann ohne einen Hocuspo¬
cus
nicht
mehr
Verstand
ziehen
kann,
als
er
sich
cus nicht mehr Verstand ziehen kann, als er sich
im
Stande
findet
einzulegen,
bereichert
zwar
die
Tau¬
im Stande findet einzulegen, bereichert zwar die Tau¬
benkrämer,
aber
auf
Kosten
des
Geistes,
welcher
der
benkrämer, aber auf Kosten des Geistes, welcher der
Herr
ist.
—
Auch
hat
der
Begrif
des
höchsten
Herr ist. — Auch hat der Begrif des höchsten
Wesens
die
Weltweisen
in
Irrthümer
und
Vorur¬
Wesens die Weltweisen in Irrthümer und Vorur¬
theile
verleitet,
welche
so
kräftig
und
verderblich
sind
theile verleitet, welche so kräftig und verderblich sind
als
die
Vorstellungen,
die
sich
die
Juden
unter
dem
als die Vorstellungen, die sich die Juden unter dem
Bilde
eines
Monarchen
von
dem
Meßiah
machten.
Bilde eines Monarchen von dem Meßiah machten.
Jch
bin
ein
Wurm
und
kein
Mensch:"
diese
Em=
Jch bin ein Wurm und kein Mensch:" diese Em=
pfindungen
des
gekrönten
Psalmisten
scheinen
die
ein
pfindungen des gekrönten Psalmisten scheinen die ein
zigen
Wegweiser
zu
seyn,
um
den
gesuchten
Begri
zigen Wegweiser zu seyn, um den gesuchten Begri
von
einer
Majestät
der
Existenz
zu
erreichen.
Die
von einer Majestät der Existenz zu erreichen. Die
Kennzeichen
der
Offenbarung
sollten
daher
nicht
mit
Kennzeichen der Offenbarung sollten daher nicht mit
dem
Typo
eines
metaphysischen
Oelgötzens,
sondern
dem Typo eines metaphysischen Oelgötzens, sondern
mit
dem
kündlich
großen
Geheimniße
eines
mit dem kündlich großen Geheimniße eines
Fleisch
gewordenen
Wortes
verglichen
werden,
Fleisch gewordenen Wortes verglichen werden,
Ephes.
V.
6.
1
Cor.
II,
14.
Ephes. V. 6. 1 Cor. II, 14.
und
eine
Erklärung
der
christlichen
Sittenlehre
nicht
und eine Erklärung der christlichen Sittenlehre nicht
die
Sittlichkeit
der
Handlungen,
sondern
die
Hei¬
die Sittlichkeit der Handlungen, sondern die Hei¬
ligkeit
des
Lebens
zum
Gegenstande
haben;
ligkeit des Lebens zum Gegenstande haben;
keine
Liebe
der
Tugend
und
bey
dieser
weit
weniger
keine Liebe der Tugend und bey dieser weit weniger
die
Wiedergeburt
und
neue
Creatur
vor¬
die Wiedergeburt und neue Creatur vor¬
ausgesetzt
werden
kann.
Eben
die
Gründe,
die
ei¬
ausgesetzt werden kann. Eben die Gründe, die ei¬
nem
aufrichtigen
Menschen
manche
Ausnahmen
von
nem aufrichtigen Menschen manche Ausnahmen von
den
Pflichten
der
Höflichkeit
auflegen,
geben
hinrei¬
den Pflichten der Höflichkeit auflegen, geben hinrei¬
chend
zu
verstehen,
warum
jeder
Heilige
ein
chend zu verstehen, warum jeder Heilige ein
Sünder
seyn
muß,
und
daß
Paulus
die
Wahr¬
Sünder seyn muß, und daß Paulus die Wahr¬
heit
in
Christo
schrieb,
und
nicht
log,
wenn
er
von
heit in Christo schrieb, und nicht log, wenn er von
sich
bekennt:"
unter
welchen
ich
der
vornehmste
bin.
sich bekennt:" unter welchen ich der vornehmste bin.
Die
Sittlichkeit
der
Handlungen
scheint
daher
eher
Die Sittlichkeit der Handlungen scheint daher eher
ein
Maasstab
der
Werkheiligkeit,
als
eines
mit
Chri¬
ein Maasstab der Werkheiligkeit, als eines mit Chri¬
sto
in
Gott
verborgenen
Lebens
zu
seyn.
In
der
sto in Gott verborgenen Lebens zu seyn. In der
und
vollkommen
geworden,
besteht
die
Fülle
aller
und vollkommen geworden, besteht die Fülle aller
Tugend,
welche
gegenwärtige
und
zukünftige
Ver¬
Tugend, welche gegenwärtige und zukünftige Ver¬
„Er
ward
unter
die
Uebelthäter
ge¬
„Er ward unter die Uebelthäter ge¬
heißungen
hat.
heißungen hat.
rechnet,
"
und
dies
Urtheil
der
Weisheit
gerechtfer¬
rechnet, " und dies Urtheil der Weisheit gerechtfer¬
tigt
und
vollzogen
durch
Sittenrichter
und
Schriftge¬
tigt und vollzogen durch Sittenrichter und Schriftge¬
lehrte,
die
sich
kein
Gewißen
daraus
machten
das
lehrte, die sich kein Gewißen daraus machten das
Kreutzige!
zu
ruffen
über
einen
Freßer
und
Wein¬
Kreutzige! zu ruffen über einen Freßer und Wein¬
äufer,
Verführer
des
Volks
und
Gotteslästerer
äufer, Verführer des Volks und Gotteslästerer
Seht,
welch
ein
Mensch!
Seht,
Christen!
das
ist
Seht, welch ein Mensch! Seht, Christen! das ist
euer
Haupt.
—
Sein
und
seiner
Worte
schämt
sich
euer Haupt. — Sein und seiner Worte schämt sich
gelische
Wahrheit,
die
höher
ist
denn
alle
Ver=
ein
philosophisch-politisches
Weltalter;
denn
das
gelische Wahrheit, die höher ist denn alle Ver= ein philosophisch-politisches Weltalter; denn das
Wort
vom
Kreutz
ist
eine
Thorheit;
ja
ein
Stein
Wort vom Kreutz ist eine Thorheit; ja ein Stein
des
Anstoßens
ist
der
Eckstein
des
christlichen
Lehr¬
des Anstoßens ist der Eckstein des christlichen Lehr¬
gebäudes,
ein
Taraxippus
der
Laufbahn,
die
uns
ver¬
gebäudes, ein Taraxippus der Laufbahn, die uns ver¬
In
jener
Wolke,
die
euch
umgiebt,
In jener Wolke, die euch umgiebt,
ist
Stephanus
mein
Zeuge,
aus
deßen
Munde
man
ist Stephanus mein Zeuge, aus deßen Munde man
Lästerworte
wider
die
Moral
und
Dogmatick
gehört
Lästerworte wider die Moral und Dogmatick gehört
hatte!-
und
unter
allen
Nazarenern,
die
den
ganzen
hatte!- und unter allen Nazarenern, die den ganzen
Weltkreis
rebellisch
gemacht
haben,
kennt
Athen
Weltkreis rebellisch gemacht haben, kennt Athen
kein
Unkraut,
Tertullus
keine
Pest,
noch
der
theure
kein Unkraut, Tertullus keine Pest, noch der theure
Festus
einen
rasendern
Schulfuchs,
der
mit
Paulo
Festus einen rasendern Schulfuchs, der mit Paulo
in
Vergleichung
kam,
mit
Paulo
dem
Jünglinge,
zu
in Vergleichung kam, mit Paulo dem Jünglinge, zu
deßen
Füßen
des
heiligen
Stephani
Kunstrichter
ihre
deßen Füßen des heiligen Stephani Kunstrichter ihre
Kleider
niederlegten.
—
Kleider niederlegten. —
Anstatt
also
die
Schmach
Anstatt also die Schmach
Christi
und
das
Aergerniß
seiner
Nachfolge
auf
sich
Christi und das Aergerniß seiner Nachfolge auf sich
zu
nehmen,
sucht
man
das
Kreutz
zu
vernichten,
weil
zu nehmen, sucht man das Kreutz zu vernichten, weil
es
ein
leichtes
ist
die
Vernunft
in
einen
Engel
des
es ein leichtes ist die Vernunft in einen Engel des
Lichts
und
in
einen
Apostel
der
Gerechtigkeit
zu
ver¬
Lichts und in einen Apostel der Gerechtigkeit zu ver¬
stellen,
dem
Fleische
angenehmer,
klug
in
Christo
als
stellen, dem Fleische angenehmer, klug in Christo als
ein
Narr
um
Christus
willen
zu
seyn,
und
weil
der
ein Narr um Christus willen zu seyn, und weil der
natürliche
Mensch
sich
gern
durch
vernünftige
Reden"
natürliche Mensch sich gern durch vernünftige Reden"
und
vergebliche
Worte
**betrügen,
aber
schwer
über¬
und vergebliche Worte **betrügen, aber schwer über¬
zeugen
läßt,
einer
geistlichen
Erkenntniß
unfähig
zu
zeugen läßt, einer geistlichen Erkenntniß unfähig zu
seyn.
Meynst
du
nicht,"
sagt
unser
Kirchenvater
seyn. Meynst du nicht," sagt unser Kirchenvater
Luther
Luther
Röm.
XI.9.
Apostelgesch.
XXVIII,
4.
6.
JHoc
est
corpus
meum.
*
Apostelgesch.
XVII,6.
Coloß.
Il,
4.
Röm. XI.9. Apostelgesch. XXVIII, 4. 6. JHoc est corpus meum. * Apostelgesch. XVII,6. Coloß. Il, 4.