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Havens, versenkte Kriegesschiffe wied er aufbrin= blieben, um die inficirte Kranken zu disponiren, al¬
gen soll.
Fontaineblau, den 14 Dec.
Se. Königl. Hoheit, der Hr. Dauphin, haben die
Nacht vom 11ten auf den 12ten ziemlich wohl geru
het. Vorgestern war auch das Fieber nicht stärker,
und der Zustand der Brust beynahe einerley.
Geschwür, welches seit einigen Tagen am Anus ent=
standen war, wurde gestern Abends, da es zur Reife
gekommen war, eröfnet. Die vorige Nacht ist sehr
unruhig gewesen. Das Fieber hat abgenommen;
aber der Husten ist häufiger, und der Auswurf schwe¬
rer gewesen. Diesen Morgen haben Se. Königl.
Hoheit sich schwach und abgemattet befunden.
Warschau den 26. Dec.
Als gestern die hier befindliche Herrn Senatores
und Ministri, sich in das königl. Schloß verfüget,
legten dieselbe an Se. Königl. Maj. die gewöhnliche
Glückwünsche ab wegen der itzigen Weynachts Ferien
und begleiteten Sr. Maj. in die Schloßcapelle. Sr.
Maj. geben täglich Audienze Am 20ten beurlaub= ne, zum Aufstand gebracht hatte
ren sich bey höchst Denenselben der Graf Rzewuski,
Groß=Fähndrich von Litthauen, in der Meynung
nach Rußland abzufahren, eine vorgefallene Krank= Corsaren kürzlich aufgebracht haben, befindet sich ein
heit aber hat sie zuruck gehalten. Am folgenden
Tage aber beurlaubten sich die Grafen Gozdzki Woy= und auf welchem für mehr als 18000 Sequinen
wod von Podlachien, und Ralowski, Kammerherr
von Clemence, Szydlowski, Fähndrich von War¬
schau und die junge Fürsten Woronulii. Nachdem
bereits durch die Schatz=Commißion, der Entwurf
zur Ausmünzung des neuen Geldes in Richtigkeit
gebracht worden; so haben Sr. Maj. solchen unter¬
schrieben, und anbefohlen dieses Geld unverzüglich
zu schlagen, welches gleich nach dem neuen Jahre,
und zwar nach dem Reichsfuß erfolgen soll. Man
wird aus jeder Cölnischen Mark feines Silbers 80
Stück pohlnische Gulden schlagen, und wann solche
unter die Leute werden ausgegeben werden, so sollen
die Ducaten nicht über 13 Tympf und 2 Schostak
gelten, besagte Kron=Schatz=Commißion soll be=
reits ein Universal entworffen haben, in wel¬
chem die bisherige Sechser und 15 Groschen
stücke reduciret werden, es wird aber solches
Universal noch nicht so balde publiciret werden. Vor¬
gestern arrivirte anhero der Graf Pä Starost von
Ziolew, dieser Tagen aber starb allhier nach einer
kurzen Krankheit, der im königl. Cabinet engagirte
Herr Shretuski, ein Sohn des Herrn Starosten von
Chegilno. Aus Litaszew wird gemeldet, daß die seit
geraumer Zeit in Pobereze graßirte Pest bey entstan=
denem Frost nachgelassen. Jn der Stadt Bas hin=
gegen hat sie noch nicht aufgehöret, alwo viele Leute
sterben, andere aber haben sich nebst dasigen Jesui=
ten wegbegeben, es waren nur eiliche Patres hinter=
lein auch diese sind dem Tode nicht entgangen, so wie
es durch hiesige P. P. Soc. JEsu mit der letzten
Post von da berichtet wird.
Petersburg, vom 29. Nov.
Nachdem der Königl. Französische Hof den Herrn
Roßignol zum Consul in Rußland bestellet, und sol¬
ches dem hiesigen Ministerio förmlich kund gethan
hat, so ist dieser Tagen durch den dirigirenden Senat
der Befehl ergangen, ihn in dieser Qualität zu er¬
kennen.
Constantinopel, von 7 Nov.
Jasfer Bey, welcher eine Schebecke von 24 Kano¬
nen commandirt, hat hier einen Seeräuber aufge¬
bracht, den er in den Gewässern von Caramanien
genommen, wobey er auch ein kleines Englisches
Schiff, das dieser Räuber gekapert hatte, wieder ge¬
nommen. Man versichert, der Hauptmann dieses
Raubschiffes sey derselbe Sclave, welcher im Jahr
1760 das Volk des Schiffes, die Ottomannische Kro=
Algier, vom 25. Oct.
Unter verschiedenen Prisen, welche die hiesigen
Fahrzeug, das von Marseille nach Barcellona ging,
Edelgesteine waren. Ein Malthesischer Renegat,
der hier seinen Garten an dem Gestade des Meeres
hatte, ist dieser Tage, nebst 24 Christen=Sklaven,
die ihn ein Schiff hatten zubereiten geholfen, über
See entwischet.
Einkommende Fremde.
vom 28sten Dec. bis zum 3ten Jan.
Herr Baron von Osten, dänischer Gesandte am
Rußischen Hofe, kommt von Petersburg, geht nach
Copenhagen, log. bey Nemus. Herr Görz ein Kauf¬
mann, kommt von Danzig. Die Herren Brunaty
Schultz, Gune und Mouchon Kaufleute, kommen
aus Danzig, log. bey Remus. Herr von Sajons¬
kowski, kommt von Wilkomien, log im Römerkrug
in der Vorstadt. Herr Obrister von Rehbinder,
Rußischer Resident in Danzig, kommt von Danzig,
log. bey Hr. Obristen von Kalnein, geht nach Pe=
tersburg. Herr Rittmeister von Quoos, kommt von
Berlin, log. bey Sachs in der Vorstadt. Herr
Thomas Reus ein Kaufmann, kommt aus pohlnisch
Litthauen. Hr. von Galle, Pohlnischer Lieut. kommt
von Graudentz, log. bey Guttowski in der Vorstadt.
Herr Graf von Orlow, Herr von Zimmermann und
Herr M. Rocheler, kommen von Reisen, log. bey
Seyfrieds, gehen nach Petersburg.
Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Monag=
und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
Kanterschen Buchladen ausgegeben.