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von der Freude der Christen, von der Nothwendigkeit das überall hervorstechende und befestigte reine Lehr¬
der völligen Heiligung, von den Früchten der Aufer= system, welches er in allen seinen Predigten vorträgt,
auf einerley Sache anstoßen, mit diesen vergleichen,
um zu sehen, wie sich Herr C. oft selbst ausschreiben muß.
Wir empfehlen bloß aus diesem Theil die Vergleichung
der vierten mit der sechszehnten, imgleichen der achten,
zehnten und eilften Predigten. Man wird unser Ur¬
theil wahr finden.
Allein ohngeachtet dessen, müssen wir doch auch et¬
was von unsern ehemaligen Urtheilen über den Pre= durch keine Beispiele verführender Männer von der
digtgeist des V. zurücknehmen; weil sich die Zeiten Wahrheit abbringen läßt, sondern durch so viel Bände
geändert haben. Wir zweifelten nämlich ehemals an
der Gemeinnützigkeit so vieler Predigten über so viel den Originalsätzen der wahren christlichen Religion bei¬
Einerley ihres Inhalts. Jetzt denken wir anders.
Da wir seit etlichen Jahren mit so viel Predigten über= enthält übrigens achtzehn Predigten über Evangelien
wider die reine Lehre von angesehenen Männern vorge¬
tragen werden: so gkauben wir, daß Herr C. durch
stehung, so darf man nur einige andre Predigten, die den Schaden vergüten kann, den jene Irrlehrer mit
ihren Predigten stiften. Da es noch immer Leute giebt,
die doch gerne Predigten kaufen und lesen, so empfeh¬
len wir ihnen diese Predigten Sie werden darinn
lautre Wahrheiten, richtiges Christenthum und beson¬
ders die Hauptlehren der Rechtfertigung und Heiligung
in ihrer eigentlichen Verbindung vorgelegt finden. Uns
deucht, das ist Ruhm gnug für Herrn C. daß er sich
seiner Predigten noch immer gleich viel Geschmack an
zubehalten und auszubreiten weiß. Dieser Theil
schwemmt werden, in denen die gröbsten Irrthümer, und Episteln, deren Inhalt wir anzuführen nicht nö¬
thig finden. Kostet 2 fl. 15 gr.
Berlin, vom 19. Januar.
Staabsrittmeister, Herr von Göppel, eine vacante
Escadron erhalten, und der Premierlieutenant, Herr
Am Dienstage des Mittags, speiseten Se. Majestät,
der König, nebst dem hier befindlichen Königl. Hause,
bey Sr. Königl. Hoheit, dem Prinzen Ferdinand.
Des Abends wurde in Opernhause Redoute gehalten,
Abends wurde im Opernhause das Singespiel: Mon¬
tezuma, wiederholt.
Coppenhagen, vom 8. Jan.
Bey der hiesigen Zollkammer sind im Jahr 1770 ein=
gekommen 3573, und ausgegangen 3598 Schiffe. Jm
Sunde sind beregtes Jahr in allem paßirt 1756 Schiffe,
und also 378 mehr, als das Jahr 1769.
Livorno, vom 24. December.
ben wir einen ausführlichen Bericht von dem oft er¬
wehnten Vorgange auf der Insel Lemnos erhalten.
aufs äusserste gebracht war, indem sie an allem Man¬
gel litt, capitulirte sis den 4. October unter der Bedin¬
gung eines freyen Abzugs, doch mit Zurüͤcklassung alles
sich als Geisseln zu dem Grafen von Orlow, welcher
satzung bestimmt, nebst 120 Sclavoniern und 350
Albanern, welche unter den Mauern campiren sollten,
Bey dem Wernerschen Husarenregimente, hat der zurück ließ. Des Nachts kam die Nachricht, daß 4.
italienische Meilen von der Festung 23 Schiffe mit Tür
ken gelandet und im Anmarsch wären. Die zum re¬
von Wittcken, ist zum Staabsrittmeister avancirt. cognosciren ausgeschickten Detaschements bestätigten
solches, und gegen Morgen kamen die Türken trupp¬
weise zum Vorschein. Da es nun zu spät war, die Ar¬
tillerie wieder auszuschiffen, und die meisten regulai¬
ren Truppen mit den Kriegsschiffen bereits abgeseegelt
und der Hof soupirte an fünf Tafeln. Gestern des waren, ließ der General, nachdem er eine Weile mit
dem Feind scharmutzirt, und ihn zurüͤck getrieben hatte,
den Rest seiner Truppen, ohne einen Mann verlohren
zu haben, vollends einschiffen. Er begab sich sodann nach
dem Hafen Madrone, wo der gröste Theil der Rußischen
Escadre und ihre Magazine sich befanden; da aber der
Vorrath an Lebensmitteln meistens aufgezehrt war, so
ließ der General die Truppen bis auf 200 Mann ein¬
schiffen. Den 14. October sielen 800 Türken auf das
Durch die hier befindlichen Rußischen Officiers ha= Dorf Modrone, in der Absicht unsre Magazine zu rui=
niren; die daselbst stehenden 200 Russen aber empfin=
gen sie mit grosser Unerschrockenheit, und jagten sie
Nachdem die Türkische Besatzung der Festung Lemnos nach einem zweystündigen Gefecht und mit einem Ver¬
lust von mehr als 200 Todten und vielen Verwundeten
zurück; auf Rußischer Seite sind 37 Mann geblieben.
Die Griechischen Einwohner der Insel waren wegen der
Gewehrs rc. Die Capitulation ward den 6. unter= Abreise der Russen ihres Lebens halber sehr in Angst,
schrieben, und 6 von den vornehmsten Türken begaben allein der General ließ die 6 Türkischen Geisseln, wel¬
che er noch bey sich hatte, und welche die vornehmsten
hierauf seine Canonen und Truppen an Bord seiner in der Insel waren, auf den Koran schwöhren, den
Schiffe bringen und blos so viel Mann als er zur Be= Griechen gut zu begegnen, welches sie auch mit Freu¬
den versprachen und darauf ihre Freyheit erhielten.
Weniz