prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.14.0:model_id=39995:lm=none:date=19_04_2024_21:21 2024-04-18T05:56:07.593+02:00 2024-04-19T21:21:25.655Z mers in unserm Vaterlande aus! Wenn man Gel¬ mers in unserm Vaterlande aus! Wenn man Gel¬ lerts Schriften in ihrer Hand sieht: so glaubt man lerts Schriften in ihrer Hand sieht: so glaubt man Ein Buch Ein Buch schon, daß man sehr viel gesehen hat. schon, daß man sehr viel gesehen hat. von Religion und Gottseligkeit, ein Gespräch von von Religion und Gottseligkeit, ein Gespräch von Gegenständen der Herzensfrömmigkeit, Bekänntnisse Gegenständen der Herzensfrömmigkeit, Bekänntnisse von der innern Folge der ehristlichen Sentiments in von der innern Folge der ehristlichen Sentiments in der Seele, dies wird man selten bey unsern jungen der Seele, dies wird man selten bey unsern jungen Damen antreffen, dasern sie nicht gar schon anfan¬ Damen antreffen, dasern sie nicht gar schon anfan¬ gen, Männer zu werden, und auf die Religion spöt¬ gen, Männer zu werden, und auf die Religion spöt¬ die obige Schrift, und besonders diejenige Unterre¬ die obige Schrift, und besonders diejenige Unterre¬ dungen, S. 244. des dritten Theils; imgleichen dungen, S. 244. des dritten Theils; imgleichen was sich mit dem Fräulein von Sturm, und Jung¬ was sich mit dem Fräulein von Sturm, und Jung¬ fer Miekchen zugetragen, aufs eifrigste. Wenn fer Miekchen zugetragen, aufs eifrigste. Wenn sie dabey auf einer Seite lernen werden die spielende sie dabey auf einer Seite lernen werden die spielende Eitelkeit zu überwinden, so werden sie auf der an¬ Eitelkeit zu überwinden, so werden sie auf der an¬ dern Seite dadurch eben die Hochachtung der vernünf¬ dern Seite dadurch eben die Hochachtung der vernünf¬ tigen schönen Jünglinge unsrer Zeit verdienen. Ko¬ tigen schönen Jünglinge unsrer Zeit verdienen. Ko¬ stet in der Kanterschen Buchhandlung allhier, wie stet in der Kanterschen Buchhandlung allhier, wie auch in Elbing und Mitau 4 fl. auch in Elbing und Mitau 4 fl. Gotha. Gotha. „Wilh. Friedr. Stölzels, Gothaischen Hof¬ „Wilh. Friedr. Stölzels, Gothaischen Hof¬ "predigers dritte Sammlung heiliger Reden, Gotha "predigers dritte Sammlung heiliger Reden, Gotha "bey Dietrich, 24 und 1 halber Bogen in 8vo. "bey Dietrich, 24 und 1 halber Bogen in 8vo. Diese Predigten heißen Reden, weil sie nicht ab¬ Diese Predigten heißen Reden, weil sie nicht ab¬ gesungen, sondern recitirt sind. Heilige Reden gesungen, sondern recitirt sind. Heilige Reden aber heißen sie deshalb, weil sie von der Kanzel und aber heißen sie deshalb, weil sie von der Kanzel und auf dem Titel: dritte Sammlung steht: so setzt gen 1 fl. 15 gr. auf dem Titel: dritte Sammlung steht: so setzt gen 1 fl. 15 gr. dies zwo andere Sammlungen voraus, von denen dies zwo andere Sammlungen voraus, von denen wir uns auf kein Wort mehr besinnen können; ja es wir uns auf kein Wort mehr besinnen können; ja es kömmt uns so vor, als wenn wir jetzt zum erstenmal kömmt uns so vor, als wenn wir jetzt zum erstenmal den Namen des Hrn. Stölzels lesen, ob wir den Namen des Hrn. Stölzels lesen, ob wir gleich nicht in Abrede seyn mögen, daß er ein alter gleich nicht in Abrede seyn mögen, daß er ein alter nutzbarer Herr und Gewissensrath zum Friedenstein nutzbarer Herr und Gewissensrath zum Friedenstein bey Gotha seyn mag! Unser Gedächtniß ist uns nur bey Gotha seyn mag! Unser Gedächtniß ist uns nur zuweilen ein wenig untreu, daß wir uns bey der gro¬ zuweilen ein wenig untreu, daß wir uns bey der gro¬ ßen Menge von Predigten nicht immer gleich an ßen Menge von Predigten nicht immer gleich an die Predigten dieses oder jenes großen Man¬ die Predigten dieses oder jenes großen Man¬ nes erinnern können. Destomehr freuen wir nes erinnern können. Destomehr freuen wir uns, gegenwärtig diese dritte Sammlung anfüh¬ uns, gegenwärtig diese dritte Sammlung anfüh¬ ren zu können. Wir haben darin keine Predigt ge= Schmutz und Staub bedeckt ist. Wie entzückend sind ren zu können. Wir haben darin keine Predigt ge= Schmutz und Staub bedeckt ist. Wie entzückend sind funden, die ganz schlecht, oder unbändig schön wä¬ funden, die ganz schlecht, oder unbändig schön wä¬ re; alle zusammen aber sind sie kurz und ermüden re; alle zusammen aber sind sie kurz und ermüden nicht lange durch starke neue und tiessinnige Beweise. nicht lange durch starke neue und tiessinnige Beweise. Ein besonders rühmlicher Vorzug! Diese Kürze emn¬ Ein besonders rühmlicher Vorzug! Diese Kürze emn¬ pfiehlt sie pfiehlt sie — Der Zwang einiger philosophischen und Der Zwang einiger philosophischen und ästhetischen Ausdrücke macht sie ein wenig unbrauch ästhetischen Ausdrücke macht sie ein wenig unbrauch aber die gute Absicht des aber die gute Absicht des bar für gemeine Leser bar für gemeine Leser Hrn. Verfassers lehrt uns zuletzt, alle Fehler mit Hrn. Verfassers lehrt uns zuletzt, alle Fehler mit dem Mantel der Liebe zuzudecken. Wir gestehen in dem Mantel der Liebe zuzudecken. Wir gestehen in dessen, daß wir hie und da einige Funken hervor¬ dessen, daß wir hie und da einige Funken hervor¬ springen gesehen haben, die die Anlage zu einer eig¬ springen gesehen haben, die die Anlage zu einer eig¬ nen guten Denkungsart verrathen, wenn sie nur nen guten Denkungsart verrathen, wenn sie nur besser bearbeitet, und mit dem Gepräge einer freyen besser bearbeitet, und mit dem Gepräge einer freyen Redekunst bezeichnet würde. Redekunst bezeichnet würde. Ein paar Themata Ein paar Themata wollen wir hersetzen: Am Pfingstfeste stellt der Hr. wollen wir hersetzen: Am Pfingstfeste stellt der Hr. Verf. vor: "Menschen von Geist in der Religion, Verf. vor: "Menschen von Geist in der Religion, und am dritten Weynachtstage: "Die Gegenwart und am dritten Weynachtstage: "Die Gegenwart GOttes, der gerecht macht unter Menschen GOttes, der gerecht macht unter Menschen (schwerlich sollte man unter diesem letzten Thema das (schwerlich sollte man unter diesem letzten Thema das Evangelium Joh. 1, 1=14. erklart zu seyn, vermu¬ Evangelium Joh. 1, 1=14. erklart zu seyn, vermu¬ tisch herab zu lacheln. Daher empfehlen wir ihnen then.) Sonst pflegt uns ein wenig die Stirne zu tisch herab zu lacheln. Daher empfehlen wir ihnen then.) Sonst pflegt uns ein wenig die Stirne zu jucken, wenn wir eine dritte Sammlung von Pre¬ jucken, wenn wir eine dritte Sammlung von Pre¬ digten sehen, weil sich alsdenn schon mehrmals eini¬ digten sehen, weil sich alsdenn schon mehrmals eini¬ ge Wasserwolken am Kirchenhimmel des Herren Prä¬ ge Wasserwolken am Kirchenhimmel des Herren Prä¬ dikanten zusammen zu ziehen pflegen, aus deren dikanten zusammen zu ziehen pflegen, aus deren Schooß zuletzt eine dicke Postill herausstürzt. Von Schooß zuletzt eine dicke Postill herausstürzt. Von dem Hrn. S. aber vermuthen wir, dasern unsre Ver¬ dem Hrn. S. aber vermuthen wir, dasern unsre Ver¬ muthung nicht bereits widerlegt ist, daß er sich mit muthung nicht bereits widerlegt ist, daß er sich mit dem guten Ruhm werde gnügen laßen, drey Samm¬ dem guten Ruhm werde gnügen laßen, drey Samm¬ lungen von Predigten geliefert zu haben. lungen von Predigten geliefert zu haben. Indessen Indessen wollen wir doch gar nicht, daß muthwillige Leser die¬ wollen wir doch gar nicht, daß muthwillige Leser die¬ se Grabschrift aus dem Gellert darauf schreiben se Grabschrift aus dem Gellert darauf schreiben mögen: mögen: Zankt nicht um eure Rednergaben Zankt nicht um eure Rednergaben Ihr großen Geister unsrer Zeit, Ihr großen Geister unsrer Zeit, So lange wir Mosheime haben. So lange wir Mosheime haben. So glaubt man, daß ihr nur beredte Kin¬ So glaubt man, daß ihr nur beredte Kin¬ der seyd. der seyd. nicht von der Catheder gehalten worden, und weil Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlun¬ nicht von der Catheder gehalten worden, und weil Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlun¬ Zürich. Zürich. „Abhandlungen über wichtige Begebenheiten der „Abhandlungen über wichtige Begebenheiten der "ältern und neuern Geschichte, 2ter Theil, von J. C "ältern und neuern Geschichte, 2ter Theil, von J. C „Fäßi, D. G. W. 1 Alphab. 8 Bogen, 1764. „Fäßi, D. G. W. 1 Alphab. 8 Bogen, 1764. Dieser Theil des vortreflichen Geschichtschreibers Dieser Theil des vortreflichen Geschichtschreibers Hrn. Fäßi enthält die Geschichte des "M. Aur. Hrn. Fäßi enthält die Geschichte des "M. Aur. 'Antonius - des Königlichen Hauses von Bur¬ 'Antonius - des Königlichen Hauses von Bur¬ gund, und des Königreichs Persien bis aufs Jahr gund, und des Königreichs Persien bis aufs Jahr "1747.” "1747.” Man muß die unendliche Genauigkeit be¬ Man muß die unendliche Genauigkeit be¬ wundern, mit welcher er die Geschichte bearbeitet, wundern, mit welcher er die Geschichte bearbeitet, die, besonders in den ältesten Zeiten mit so vielem die, besonders in den ältesten Zeiten mit so vielem seine Nachrichten vom Kayser Antonin! Und wie seine Nachrichten vom Kayser Antonin! Und wie sehr irren diejenigen Schmeichler, Dichter und Red¬ sehr irren diejenigen Schmeichler, Dichter und Red¬ ner, die so freygebig unsre Fürsten mit diesem gro¬ ner, die so freygebig unsre Fürsten mit diesem gro¬ ßen Geiste vergleichen; da jene nicht einmal die Feh¬ ßen Geiste vergleichen; da jene nicht einmal die Feh¬ ler des letztern im Guten an sich haben. Denn An¬ ler des letztern im Guten an sich haben. Denn An¬ tonin hatte weiter keinen Fehler, als eine aus tonin hatte weiter keinen Fehler, als eine aus schweifende Gütigkeit, Freygebigkeit gegen die Phi¬ schweifende Gütigkeit, Freygebigkeit gegen die Phi¬ losophen seiner Zeit, und zuviel Nachsicht gegen die losophen seiner Zeit, und zuviel Nachsicht gegen die Bulerey der Faustina, seiner Gemalin, mit Ver¬ Bulerey der Faustina, seiner Gemalin, mit Ver¬ meidung aller durchlauchtigster Miserien, Schwach= meidung aller durchlauchtigster Miserien, Schwach= heiten und Laster. Da viele Leute oft ein gutes heiten und Laster. — Da viele Leute oft ein gutes Buch Buch