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49 sind krank, 19 ausser Landes, und 5 hatten noch
keinen Sitz genommen, weil sie erst neulich gewählt aus Armuth nicht gerichtlich untersuchen könnte. Er
waren. Den 14ten wurden die Spanischen Affairen verwieß sie an einen Juristen, und es fand sich, daß
(wie wir in unserer vorigen Zeitung bereits gemeldet
haben) untersucht. Das Unterhaus saß von 9 Uhr,
Morgens, bis um 5 Uhr des andern Morgens; und
das Oberhaus von 9 Uhr, Morgens, bis 12 Uhr in nig erhalten, sich zu Wiederherstellung seiner Gesund¬
der Nacht. Ausser den Punkten, die den Inhalt der heit nach Paris zu begeben; auch glaubt man, daß
dem Könige zu übergebenden Addresse ausmachen sol= die Disgrace des Herzogs von Choiseul nicht von lan¬
len, sind noch folgende dazu bestimmet, nämlich: "Sr.
heget, daß die Maßigung sowol, als die Standhaftig= ken haben.
keit, welche Dieselben bey dieser Gelegenheit bewiesen,
um andere Mächte von Europa zu bewegen, mit Sr
te eines anständigen Friedens genießen zu lassen.
„Und endlich Se. Majestät zu versichern, daß Dero
getreue Gemeinen bey aller Gelegenheit standhaft blei= ven zu dem Ende dem Großmeister überliefert.
ben würden, um Sr. Majestät den eifrigsten und ge¬
Die
neigtesten Beystand in der That zu verschaffen."
Gegenparthey widersetzte sich diesem Vorschlage und
besonders dem ersten Theil wegen der Declaration aufs der Nachricht von dem Tode des Königs von Schwe¬
heftigste. Allein, die Antwort des Lords North war
gieng. Im Oberhause ward eben eine solche Addresse,
beschlossen. Das Oberhaus adjournirte bis auf den nigl. Majestät von Schweden zu überbringen.
19ten, und das Unterhaus bis auf den 18ten. Man
kann gar nicht beschreiben, mit welchen Zeichen des
Mißvergnügens die Anhänger der Oppositionsparthey,
gleich nach dem Votiren, das Haus verliessen. Die
Admiralität hat Depeschen an die Seeofficiers zu Gi¬ rie bey Verlust ihres Rechts bis den 18ten März renovirt wer¬
folg dieser Sache im Parlement Nachricht zu ertheilen.
den, und unsere ausgerüstete Flotte besteht in folgenden ten, um billigen Preis bey ihm zu haben find.
Schiffen:5 von 90 Kanonen; 1 von 84; 1 von 80;
21 von 74; 6 von 70; 11 von 64; 9 von 60; in al=
len 54. Ausser diesen sind noch 12 bis 15 Schiffe von
50 und 40 Kanonen, und noch viele Fregatten, Scha=
luppen und Cutters.
Den 10ten hielte der König ein Capitel des Ritter¬
ordens vom blauen Bande zu St. James, und der
Graf von Gøwer erhielt das durch den Tod des Her¬
zogs von Bedford erledigte Band, und ward in den
Orden aufgenommen. Den Seeleuten wird nunmeh
ro kein Handgeld mehr gegeben; auch haben die sonn=
Linie und einigen Fregatten bestehen. Die Admirals täglichen Arbeiten auf den Schifswerften aufgehöret.
Harland und Rodney sollen dieselbe commandiren. Eine arme Frau sprach neulich einen jungen Menschen
In dem Unterhause waren bey der letzten Versamm= auf der Gasse um Allmosen an, und erzählte ihm, daß
lung 474 Glieder gegenwärtig, 11 waren abwesend, einer ihrer Anverwandten gestorben, und ihr eine an¬
sehnliche Erbschaft hinterlassen hätte, daß sie es aber
sie Erbin von 10000 L. war.
Versailles, vom 19. Febr.
Der Herzog von Praslin hat die Erlaubniß vom Kö¬
ger Dauer seyn werde. Ersterer soll diese Erlaubniß
Majestät die Hoffnung zu bezeugen, welche das Haus seinem Freund, dem Herzog von Nievernos, zu dan¬
Neapolis, vom 5. Febr.
Von Maltha hat man, daß daselbst eine Saique
Majestät zur Aufrechthaltung der allgemeinen Ruhe mit Griechischer Equipage angekommen sey, welche der
einzustimmen, zu einem Mittel dienen würde, dem Graf von Orlow mit 86 Sclaven von Algier und Sa¬
Könige und dessen Unterthanen die beständigen Früch= lee, von Paros abgesandt um sie gegen so viel Chri¬
stensclaven in der Barbarey auszuwechseln. Der Rus¬
sische Minister, Herr von Cavalcabo, hat besagte Scla¬
Coppenhagen, vom 22. Febr.
Nachdem der Schwedische Kammerherr Oernschöldt
und der Schwedische Cabinets=Courier Hallen, mit
den, an die Königl. Schwedischen Prinzen nach Pa¬
so bundig und überzeugend, daß der Vorschlag durch= ris hier durchgegangen waren, so ist nun auch der
Schwedische Generallieutenant, Baron Scheffer, da¬
die fast wörtlich mit der im Unterhause übereinstimmt, hin gefolgt, um die Huldigungsacte an Sr. itzigen Kö¬
AVERTISSEMENT
Der Lotterie=Einnehner Herz Levi wohnhaft in der Kneiphö¬
sischen Langgasse im Müllerschen Hinterhause, zeiget an daß die
Looße zur 5ten und letzten Classe der 4ten Berliner Classenlotte¬
den mussen; auch sind noch bey ihm zu haben Ganze, Halbe,
braltar und Port=Mahon abgesendet, ihnen von dem Er= Viertel=Kauf= und Miethslooße, das Kauf=Looß zu 34 fl. das
Miethlooß zu 18 fl. Courank; auch zeiget er an, daß er alle Ar¬
ten von Jouwelen kauft und verkauft, und daß gefaßte Ringe,
Bis zu Ende dieses Monats wird noch gepresset wer= Ohrroßen, und Halsstücke, sowohl von Rosen=Stein, als Brillian¬
Einpaßirte Fremde,
vom 7ten bis 8ten März.
Herr Capitain von Herzberg, und Herr Lieutenant
von Hirsch, kommen aus Bartenstein, log. bey Schenck
in der Junkergasse. Herr Toussaint, Kaufmann kommt
von Berlin, und Herr Garkowitz, Kaufmann, kommt
von Libau, log. bey Remus im Kneiphof.
Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
Kanterschen Buchladen ausgegeben.