prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.12.1:model_id=39995:lm=none:date=06_04_2024_22:15 2024-04-06T22:10:14.850+02:00 2024-04-06T22:15:30.969+02:00 nöthig, unser bereits geäussertes Urtheil durch an¬ nöthig, unser bereits geäussertes Urtheil durch an¬ dere Proben aus diesem unpoetischen Allerley zu be¬ dere Proben aus diesem unpoetischen Allerley zu be¬ legen, welches aus 63 unordentlich durch einander legen, welches aus 63 unordentlich durch einander geworfenen Stücken bestehet die sammt und sonders geworfenen Stücken bestehet die sammt und sonders unerträglich sind. Eben fällt uns Epitaphe de Mr. unerträglich sind. Eben fällt uns Epitaphe de Mr. de Poussin in die Hand: de Poussin in die Hand: Cy git, du celibat le Protecteur Poussin, Cy git, du celibat le Protecteur Poussin, Qui dans son second siecle a Dieu rendit son ame. Qui dans son second siecle a Dieu rendit son ame. Il à vecu sans Medecin Il à vecu sans Medecin Sans lunettes, sans canne, & qui plus est sans Sans lunettes, sans canne, & qui plus est sans femme. femme. Die Uebersetzung des Herrn H. H. F. Die Uebersetzung des Herrn H. H. F. Hier liegt des Celibats Beschützer von Poussin, Hier liegt des Celibats Beschützer von Poussin, Er starb in seinem anderten Jahrhundert, Er starb in seinem anderten Jahrhundert, (Darüber man sich wundert) (Darüber man sich wundert) Er hat gelebet ohne Medicin, Er hat gelebet ohne Medicin, und folglich ohne kränklich schwachen Leib und folglich ohne kränklich schwachen Leib Ja ohne Brill und Stock, und gar auch ohne Weib. Ja ohne Brill und Stock, und gar auch ohne Weib. und denn noch ein Nota Bene bey dem französischen und denn noch ein Nota Bene bey dem französischen Worte Medecin, "Hat er ohne Arzt gelebet, so wird Worte Medecin, "Hat er ohne Arzt gelebet, so wird "er ohne Zweifel auch keine Medicin gebrauchet, und "er ohne Zweifel auch keine Medicin gebrauchet, und "einen gesunden Leib gehabt haben, und ist der die¬ "einen gesunden Leib gehabt haben, und ist der die¬ "serwegen, und um des Reims willen in der "serwegen, und um des Reims willen in der Uebersetzung gethane Zusatz der Intention des Hrn. Uebersetzung gethane Zusatz der Intention des Hrn. "Baron von Barr nicht zuwider, H. H. F.” Was "Baron von Barr nicht zuwider, H. H. F.” Was diese um des Reims willen geschriebene Samm¬ diese um des Reims willen geschriebene Samm¬ lung noch lächerlicher macht, ist die Unordnung, in lung noch lächerlicher macht, ist die Unordnung, in welcher Eenst und Scherz durcheinander liegen. Wer welcher Eenst und Scherz durcheinander liegen. Wer sollte sichs wohl einbilden, daß auf das Licht der sollte sichs wohl einbilden, daß auf das Licht der Offenbarung und der Vernunft (Seite 5) ein Stück Offenbarung und der Vernunft (Seite 5) ein Stück auf den Toback, und (Seite 6) auf den maulschellir¬ auf den Toback, und (Seite 6) auf den maulschellir¬ ten Fallops, (Seite 27) Todesbetrachtungen, (Sei¬ ten Fallops, (Seite 27) Todesbetrachtungen, (Sei¬ te 28) und überhaupt auf solches elendes Zeug vom te 28) und überhaupt auf solches elendes Zeug vom Herrn H. H. F. eine Ode von Hallern über die Ewig¬ Herrn H. H. F. eine Ode von Hallern über die Ewig¬ keit der Höllenstrafe folgen werde. Kostet in vor¬ keit der Höllenstrafe folgen werde. Kostet in vor¬ bemeldten Kanterschen Buchhandlungen 12 gr. bemeldten Kanterschen Buchhandlungen 12 gr. Hannover. Hannover. »Fabeln und Erzählungen von P. C. Blanke »Fabeln und Erzählungen von P. C. Blanke „8vo, 1764, 9 Bogen." Wir würden sehr unrecht „8vo, 1764, 9 Bogen." Wir würden sehr unrecht thun, wenn wir diese Fabeln zu den mittelmäßigen thun, wenn wir diese Fabeln zu den mittelmäßigen Werken unsrer Zeit zählen wollten. Sie sind in ei¬ Werken unsrer Zeit zählen wollten. Sie sind in ei¬ nem muntern, naiven Tone, mit vielem Geschmacke nem muntern, naiven Tone, mit vielem Geschmacke geschrieben; und verrathen einen Verfasser von Ge¬ geschrieben; und verrathen einen Verfasser von Ge¬ nie. Es ist wahr, daß wir nicht mit allen einzel¬ nie. Es ist wahr, daß wir nicht mit allen einzel¬ nen Zeilen zufrieden sind, daß wir zuweilen matte nen Zeilen zufrieden sind, daß wir zuweilen matte Ausdrücke finden, und noch hier und da die Kritik Ausdrücke finden, und noch hier und da die Kritik vermissen; wir wünschten sogar, daß einige Fabeln vermissen; wir wünschten sogar, daß einige Fabeln weggeblieben wären, z. E. gleich die zweyte S. 18. weggeblieben wären, z. E. gleich die zweyte S. 18. die eben keinen besonders witzigen Inhalt hat, und die eben keinen besonders witzigen Inhalt hat, und noch durch einige widrige Worte verunziert wird. noch durch einige widrige Worte verunziert wird. Dem ungeachtet müssen wir diese Gedichte dem Pu¬ Dem ungeachtet müssen wir diese Gedichte dem Pu¬ blico anpreisen, da es in den meisten das finden wird, blico anpreisen, da es in den meisten das finden wird, was es sucht; nämlich Geschmack und Genie. was es sucht; nämlich Geschmack und Genie. Zur Zur Probe wollen wir eine Erzählung anhängen. Probe wollen wir eine Erzählung anhängen. Laurette. Laurette. "Wie! wollen sie sich nicht in GOttes Fügung geben? "Wie! wollen sie sich nicht in GOttes Fügung geben? "Schon ist ihr Mann eilf Monat todt, "Schon ist ihr Mann eilf Monat todt, " und noch sind ihnen stets die schönen Augen roth; " und noch sind ihnen stets die schönen Augen roth; "Ach weinen sie doch nicht; sie bringen sich ums Leben. "Ach weinen sie doch nicht; sie bringen sich ums Leben. "Was hilfts? Er bleibt doch immer todt "Was hilfts? Er bleibt doch immer todt "Still doch! Ich fange sonst mit ihnen an zu weinen. "Still doch! Ich fange sonst mit ihnen an zu weinen. Ach, keine Frau kann es mit ihrem Mann so meynen! Ach, keine Frau kann es mit ihrem Mann so meynen! "Wie glücklich war durch sie doch wohl ihr erster Mann!" "Wie glücklich war durch sie doch wohl ihr erster Mann!" Mein Gott! sprach sie, und schielte Staxen an; Mein Gott! sprach sie, und schielte Staxen an; Verdient nicht dieß mein selger Mann? Verdient nicht dieß mein selger Mann? War nicht mein Herz durch ihn das fröhlichste auf Erden? War nicht mein Herz durch ihn das fröhlichste auf Erden? Er sahe meinen Wunsch stets meinen Augen an; Er sahe meinen Wunsch stets meinen Augen an; Und von mir ward sein Wunsch, ohn daß er sprach, gethan, Und von mir ward sein Wunsch, ohn daß er sprach, gethan, O! so ein Mann soll erst geboren werden! O! so ein Mann soll erst geboren werden! So sprach Laurette itzt, und weinte darauf laut, So sprach Laurette itzt, und weinte darauf laut, Und wußte sich dabey so reizend zu gebärden, Und wußte sich dabey so reizend zu gebärden, Daß Stax sich gleich verliebt. Sie wurde seine Braut. Daß Stax sich gleich verliebt. Sie wurde seine Braut. Der Henker möchte auch nicht da verliebet werden! Der Henker möchte auch nicht da verliebet werden! Ich würds bald selbst, doch dießmal würd ichs nicht. Ich würds bald selbst, doch dießmal würd ichs nicht. Denn wem es, so wie mir, an Geld und Staat gebricht; Denn wem es, so wie mir, an Geld und Staat gebricht; und wär sein Herz das beste auf der Erden, und wär sein Herz das beste auf der Erden, Und wollte er vor Liebe rasend werden; Und wollte er vor Liebe rasend werden; So nimmt man doch den Menschen nicht. So nimmt man doch den Menschen nicht. Doch hat Laurette hier auch ihren Mann beweint? Doch hat Laurette hier auch ihren Mann beweint? Ich denke itzt: sie hat nur Star gemeynt. Ich denke itzt: sie hat nur Star gemeynt. Laurette wollte nur bloß weinen, Laurette wollte nur bloß weinen, Um reizender Herrn Stax zu scheinen. Um reizender Herrn Stax zu scheinen. Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlun= Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlun= gen 20 gr. gen 20 gr. Trauerrede auf den Tod Trauerrede auf den Tod des Marschalls von Türenne. des Marschalls von Türenne. Aus dem Französischen. Aus dem Französischen. Als der Tod Frankreichs größten General, Türen¬ Als der Tod Frankreichs größten General, Türen¬ nen, weggenommen hatte, beklagten Dorise und nen, weggenommen hatte, beklagten Dorise und Celimene, mit der Karte in der Hand, diesen Hel¬ Celimene, mit der Karte in der Hand, diesen Hel¬ den auf folgende Weise. den auf folgende Weise. * S. Fables nouvelles, divisées en six Livres, * S. Fables nouvelles, divisées en six Livres, à Paris 1762. à Paris 1762. Wissen Wissen