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an, um, wie Se. Maj. nach entbotenen Kammern,
sich ausdrückten, die Antwort auf die Vorstellungen
dieses höchsten Gerichts wegen desjenigen, was zu
Pau und in Bretagne vorgegangen, selbst zu über
bringen. In dieser Antwort, welche verlesen wer¬
den muste, wurde dem Parlament ein strenger Ver¬
weis darüber gegeben, daß es gemeinsame Sache mit
dem Parlamentern der vorgedachten Orte gemacht,
da sie doch allerseits Sr. Maj. Bediente wären, die
ihnen nichts vorschreiben könten. Alles muste proto¬
colliret, und das letzte Decret des Parlaments in die=
ser Sache getilget werden. Beym Zurückkehren des
Königes nach Versailles begegnete Sr. Maj. auf dem
schmutzigen Platze des Pont Neuf das heil. Sacra¬
ment, welches ein Priester zu einem Kranken brachte.
Höchstdieselben stiegen, sobald sie dessen gewahr wur¬
den, aus, und knieten mitten in der Unreinigkeit nie¬
der; welches Merkmal Dero Gottesfurcht bey dem
versammleten Volk ein öfteres: Es lebe der König!
erregte.
Aus Rennes meldet man uns, daß, da die dortigen
Advocaten der von dem Präsidenten des Parlaments
an sie gethanen Vorstellungen ohnerachtet, sich nicht
beqvemen wollen ihre bisherige Functionen wiederum
zu übernehmen: Se. Majest. dem Herzoge von Aiguil¬
lon den Befehl zukommen lassen, alle Advocaten, wel¬
che nicht aus einem andern Grunde von Kriegesdien¬
sten befreyet sind, hiezu anzuwenden, und diejenigen,
welche das Loos träfe, sogleich unter die Battallions
zu vertheilen, die übrigen aber der gemeinen Stadt
Guarde einzuverleiben.
Thorn, den 22. März.
Am vergangenen Mittwoche des Abends wurden
auf der hiesigen Vorstadt einige Juden arretiret,
welche sich wegen des, in der Nacht von 8ten bis
zum 9ten dieses Monats in Danzig, bey dem dasigen ren: man hoffet nun auch die innerliche Mißhellig
Bürger und Uhrmacher, Joh. Simon Betzmeyer,
begangenen importanten und über 25000 Fl. sich be= Aufnahme derselben und der löblichen Kaufman
laufenden Diebstahls zum höchsten verdächtig gema= schaft, bald geendiget zu sehen.
chet hatten. Man hat würklich verschiedene von den
gestohlnen Sachen, besonders an Uhren, wie auch
goldenen und silbernen Medaillen, bey ihnen ange¬
troffen, und sie werden in dem hiesigen Stockhause
in genauem Gewahrsam, bis zu weiterer Verfügung
und Untersuchung, aufbehalten. Die von Sr. Kö=
nigl. Maj. allergnädigste verordnete Münz=Commis¬
sion, hat der von der Republik verordneten Kron¬
Schatz=Commißion, bereits den 10ten Dec. des ver¬
wichenen Jahres den Plan zur Ausmünzung des
Silbers also angegeben: daß
die harten Thaler dreyzehnlöthig und sechs
seyn, und aus einer Cöllnischen Markse
nen Silbers, zehen Stück,
die halben Thaler von eben dem Gehalt wie die
ganze Thaler, und aus der bemeldeten
Mark eben dergleichen Silbers, zwanzy
Stück,
die ein viertel Thaler zehnlöthig, vierzig Stück
die Viergutegroschen Stücke, welche so viel als
ein achtel Thaler ausmachen, und den Na=
men der silbernen Viergroschen=Stücke füy
ren, und gegen die neue Kupfermünze 9
rechnet, dreyßig Groschen enthalten wer=
den, achtlöthig und zwölf Grän, achtz
Stück,
die silbernen Zweygroschenstücke siebenlöthig, hun
dert und sechzig Stück,
die silbernen einfachen Groschen fünflöthig, sech
zehen Gräne, drey hundert und zwanzl
Stück aus einer Mark Cöllnisch fein Si=
ber sollen ausgemünzet; und dergestalt auf
einen holländischen Ducaten zween hat=
Thaler und drey silberne Groschen, ode
welches einerley, sieben und sechszig ein
zele silberne Groschen, gerechnet werde
sollen.
Elbing, den 10. März.
Es haben Sr. Königl. Maj. von Pohlen aus ga=
vorzüglicher Gnade gegen die Stadt Elbing allergn
digst geruhet, den alten würdigsten Kaufmann S
Hochedl. und Gestr. Herrl. Hrn. Christian Schmid=
ältesten Rathsverwandten allhier, zu Allerhöchstde
Königl. Burggrafen zu ernennen. Es ist diese gro
Gnade in langer Zeit dieser Stadt nicht wiederfag
keiten in dieser guten Stadt, zum Vergnügen un
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