prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:14
        2024-07-29T15:39:45.191+02:00
        2024-07-31T11:14:46.791+02:00
        
    
    
        
            
                
                
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    23tes Stück. Freitag, den 21. Merz 1766.
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Beschluß
                
            
            
                
                
                
                    Im zweiten Stück zeichnen wir nur folgende nutz¬
                
            
            
                
                
                
                    dare Beobachtungen unter den größeren Recensionen
                
            
            
                
                
                
                    aus. Die Bitaubesche mehr als freie Uebersetzung
                
            
            
                
                
                
                    der Ilias kann in Frankreich ihr Glück machen; in
                
            
            
                
                
                
                    unsrer Sprache würde sie unerträglich seyn. Man
                
            
            
                
                
                
                    bedroht uns mit 2 Uebersetzungen des Homers in
                
            
            
                
                
                
                    deutschen Hexametern (Q. D. B. V.) Der Mönch
                
            
            
                
                
                
                    vom Berge Athos intereßiret besonders in der Dia=
                
            
            
                
                
                
                    löge von der Vorsehung. Kirchhofs Soldatenrechte
                
            
            
                
                
                
                    verdienen Aufmerksamkeit. Bey der Beurtheilung
                
            
            
                
                
                
                    der Briefe über die neueste theologische Litteratur
                
            
            
                
                
                
                    scheinet der Recensent selbst in seinem Ton sich zu
                
            
            
                
                
                
                    dergessen, daß man nicht Scheltwort mit Scheltwort
                
            
            
                
                
                
                    vergelten müsse, und er selbst sonst eines gelinderen
                
            
            
                
                
                
                    Geistes gewesen. Doch auch sanftmüthige Seelen
                
            
            
                
                
                
                    werden von einem Fehl oder Paroxismus übereilt.
                
            
            
                
                
                
                    Die Frankfurter Bedenken und Briefe über den
                
            
            
                
                
                
                    Münzfuß haben Bewegungen erregt. Bey Klotzens
                
            
            
                
                
                
                    Ausgabe der Epigrammaten des Strato vermißt
                
            
            
                
                
                
                    tlan ungern die Uebersetzung. Trillers Dispensato-
                
            
            
                
                
                
                    tium medicum hat viel systematische Ordnung. Die
                
            
            
                
                
                
                    Dammsche Uebersetzungen der Bücher des N. T.
                
            
            
                
                
                
                    kommen an den Reihen. Man richtet ihn aus sei=
                
            
            
                
                
                
                    nem eigenen Wort, und glaubt, ohne zu eifern, bey
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    seiner Armuth an Beweisen, daß seine Uebersetzung
                
            
            
                
                
                
                    wenig Schaden der Kirche zufügen werde. Die
                
            
            
                
                
                
                    Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva schicken
                
            
            
                
                
                
                    sich in der Folge der Recension sehr gut zu dem vori¬
                
            
            
                
                
                
                    gen Buch, und ihr Komisches zu jenem Heterodoxen.
                
            
            
                
                
                
                    Herr Spalding wird gegen seinen heftigen Beurthei¬
                
            
            
                
                
                
                    ler aus Frankfurt am M. vertheidigt. Sorgens
                
            
            
                
                
                
                    Allerley über das mittlere Zeitalter des D. R. ist ein
                
            
            
                
                
                
                    Meier über die Betrachtungen des
                
            
            
                
                
                
                    Mischmasch.
                
            
            
                
                
                
                    M. d'Argens über den Julian sind zwar bescheiden
                
            
            
                
                
                
                    aber matt, und weder der Marquis noch M. haben
                
            
            
                
                
                
                    den rechten Standort verfehlt, aus dem jener Kaiser
                
            
            
                
                
                
                    betrachtet werden muß. Hiebey folgt ein eigner
                
            
            
                
                
                
                    schöner Versuch in dieser Ausgabe. Cramers An¬
                
            
            
                
                
                
                    dachten kommen zu kalt und trocken vor, obgleich
                
            
            
                
                
                
                    schöne Züge nicht ganz vermißt werden. Der Greis
                
            
            
                
                
                
                    hat einen löblichen Patriotismus, aber nicht die rech¬
                
            
            
                
                
                
                    te Laune eines Greises, und wird daher gedehnt und
                
            
            
                
                
                
                    langweilig. Religionswahrheiten stellt er frappan¬
                
            
            
                
                
                
                    ter dar, nach des Recensenten Ausdruck. Bahrdts
                
            
            
                
                
                
                    Erklärung des Hiobs verräth wenig Exegetik, und
                
            
            
                
                
                
                    mehr den Prediger. Bagliv, Boerhave und Haller
                
            
            
                
                
                
                    (s. das 1. St.) machen ein vortreflich medicinisches
                
            
            
                
                
                
                    Triumvirat aus. Walchs Ketzerhistorie ist genau,
                
            
            
                
                
                
                    doch hätte der V. noch pragmatischer seyn können.