prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_11:50 2024-07-16T11:21:29.949+02:00 2024-07-16T11:50:07.384+02:00 Thron lehrt nicht den Talisman erhalten, Abudah wird auf ihm grausam, man wil ihn ermorden, sein getreuer Kasten rettet ihn aber und führt ihn zu den Weisen in Nema bey welcher Gelegenheit der Ver¬ fasser die Adepten, und die Schwärmer die alles durch Philosophie überwinden wollen, auf die feine ste Art lächerlich macht — Diese Bahn war wieder die unrechte. Zuletzt weist ein Bramine den Abudah zum Grabe des Propheten: Reinigkeit und Voll¬ kommenheit so wie sie ein Mensch erhalten kann und wahre Tugend, und Wohlgewogenheit und ei¬ ne gläubige Religion sind die Mittel diesen Schatz zu erhalten. In Medina eröfnet endlich Abudahs Schutzgeist ihm den Kasten, aus dem zuerst eine Menge Federn fliegen, dann zog Abudah eine bluti¬ ge Hand mit prächtigem Geschmeide hervor, dann kam ein Greis mit Gold beladen, den ein Jüngling erstach, der sich nachher in den Armen einger Weibs¬ „personen vergnügte, dann erschien ein König dem die Krone genommen wird, den Beschluß machten Wahnwitzige, theils mit Flügeln, theils bewegten Räder, machten Zirkel in der Luft rc. — Nach der Reinigung eröfnet Abudah den Kasten nochmals und liest aus dem hervorgezegnen Buche: Wisse o Mensch, daß die menschliche Natur welche unvoll¬ kommen ist, die Vollkommenheit nicht erreichen kann daß die wahre Glückseligkeit, welche der wirkliche Talisman des Oromanns ist, unsterb¬ lich ist rc. Der Schutzgeist verbannt nachher die kleine Hexe in den Kasten, 50 Jahre lang die Glück¬ seligkeit zu suchen, die sie dem Abudah angepriesen - Abudah erwacht, und spricht zu Selima, die den entzückten Gemal für todt gehalten. Ja Selima, ich habe gelernet zufrieden zu seyn, das äußerste was der Mensch auf Erden erwarten muß, dem Al¬ lah zu gehorchen, meine Familie zu lieben und zu ehren, und den Menschen Gutes zu thun. Wir lius, mit einer kurzen deutschen Rede bewillkommt, hung, und hoffen daß sie den Sohn Asmars selbst suchen werden, um sich durch seine Schönheit für unsre trockne Anzeige schadlos zu halten. Die übri¬ ge Erzählungen sind: Der Derwisch Alfuran, Has= Herrn Prof. Lindner verfertigte deutsche Gedicht, san Assar oder die Geschichte des Chalifen zu Bag¬ dad. Die Geschichte der Urad oder die schöne Wandrerin, die voll der lehrreichsten Touren ist. Den ganzen zweiten Theil füllt die Geschichte des Sultan Misnars, die die Lehre vom Vertrauen auf die Vorsehung enthält, mit verschiednen Episoden, nebst dem Anfang der 9ten Erzählung, Sadak und Kalasrada. Die Sprache des Verfassers ist der Sache beständig genau angemessen, man wird überal ein Feur finden das das Herz erwärmt, und den Eindruck der Sittenlehren erleichtern hilft. Kostel in den Kanterschen Buchhandlungen 4 fl. 21 gr. Scherzhafte Erzählungen kleiner Satyren, von B und A. mit vielen Kupfern. Aus dem Französi¬ schen übersetzt, 1765. Wir haben schon bey Gelegenheit, da wir die ko¬ mischen Erzahlungen anzeigten, unsre Gedanken über diese Art von Witzanwendung gesagt. Gegen¬ wärtige Sammlung ist eben in dem Geschmack des Fontaine, der auch einige daraus versificirt hat. Warum die Uebersetzer auf dem Titel Erzählungen kleiner Satyren sagen ist uns unbekannt. Wir haben einige mit dem Original verglichen, und ge¬ funden daß die Herr B. und A. nicht übersetzt, son¬ dern die alte Geschichten auf eine neuere Art erzählt haben. Das alte Französische, und die Erzählart des 16ten Jahrhunderts sind nicht nach dem heuti= gen Geschmack, die genaue Uebersetzung hätte also diese scherzhafte Erzählungen die bey der neuen Ein¬ kleidung gewonnen haben, unausstehlich gemacht. Wir zweifeln nicht an dem Wunsche der Leser die übri¬ gen 61 in eben der Gestalt erscheinen zu sehen. Ein¬ wundert uns aber, wie Leute von Geschmack dem Verleger erlauben können nette Erzählungen durch so elende Kupfer zu verunstalten und unnöthig zu vertheuren Kostet in den Kanterschen Buchhand= lungen 2 fl. 15 gr. Königsberg. Den 18ten feyerte unsre Akademie den Königl. Krönungstag, wozu der Pros. der Beredsamkeit den Sonntag zuvor einen lateinischen Anschlag austhei¬ len lassen. Des Curatoris der Akademie, des Kö nigl. Preuß. Staatsministers, Herrn von Braxein Exc. wurden an diesem Tage im großen Auditorio von dem jetzigen Rectore Magnifico, Herrn D. Boh¬ bitten die Leser wegen dieses Skelets um Verzei= welche Se. Excellenz beantworteten. Hierauf hielte der akademische Redner, Herr Prof. Werner, eine lateinische Lobrede: Von dem mitleidigen Herzen Friedrich des Ersten; nach welcher das von dem worinnen er die Frage erwog: Was ein König sey? ausgetheilet wurde, worauf der Rector Magni¬ ficus sich durch ein deutsches Abschiedscompliment für die Gegenwart Sr. Excellenz bedankte, welches hochdieselben gnädigst beantworteten. Des Abends führte die hier anwesende Königl. Preuß. general¬ privilegirte Schuchische Gesellschaft deutscher Schau= spieler, ein von Herrn Lauson auf dieses hohe Fest verfertigte Vorspiel, und nach Endigung desselben, das Trauerspiel: Alexander der Große, auf, welches mit einem, von ihrem Balletmeister, Herrn Jac¬ quemain,