prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=04_07_2024_12:52
        2024-07-04T13:38:54.060+02:00
        2024-07-04T12:52:01.529Z
        
    
    
        
            
                
                
                
                
            
        
        
        
            
            
                
                
                
                    liche Verblendung die Menschen nicht was da ist, son¬
                
            
            
                
                
                
                    dern was ihnen ihre Neigung vormahlt, der Natu=
                
            
            
                
                
                
                    raliensammler im Florentinerstein Stadte, der An¬
                
            
            
                
                
                
                    dächtige im gefleckten Marmor die Paßionsgeschich.
                
            
            
                
                
                
                    te, jene Dame durch ein Seherohr im Monde die
                
            
            
                
                
                
                    Schatten zweyer Verliebten, ihr Pfarrer aber zwey
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Berlin, den 9. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Der Fürst von Schönaich zu Carolath, ist vor ei=
                
            
            
                
                
                
                    nigen Tagen aus Schlesien angekommen, und begab
                
            
            
                
                
                
                    lich gestern nach Potsdam.
                
            
            
                
                
                
                    Haag, den 5. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Der Erbprinz von Braunschweig langte mit sei=
                
            
            
                
                
                
                    ner Gemalin von Harwich den 2ten d. zu Helvoet=
                
            
            
                
                
                
                    Stuys an. Wegen des starken Sturms hat ihre
                
            
            
                
                
                
                    deberfahrt 4 Tage gewährt. Der Erbprinz stie,
                
            
            
                
                
                
                    den 2ten des Abends gleich an Land, die Prinzeßin
                
            
            
                
                
                
                    aber fuhr die Maas herunter bis nach Delfshaven
                
            
            
                
                
                
                    von da sie gestern zu Delft sanlangte, wohin des
                
            
            
                
                
                
                    Croprinzen Durchl. in Begleitung des Herzogs Lud=
                
            
            
                
                
                
                    wichs und des Großbrittannischen außerordentl. Ab¬
                
            
            
                
                
                
                    gesandten Ritters York, Jhro Königl. Hoheit entgegen
                
            
            
                
                
                
                    gesahren waren. Die Prinzeßin wurdehierauf in der
                
            
            
                
                
                
                    Neursche des Stadthalters mit einer Bedeckung der
                
            
            
                
                
                
                    Teidwache nach dem alten Hof gebracht, wo dieser
                
            
            
                
                
                
                    Prinz Höchstdieselbe bey Jhrem Aussteigen aus der
                
            
            
                
                
                
                    Neutsche empfieng, und in die Zimmer führete. Der
                
            
            
                
                
                
                    Starthalter gab daselbst den beyden Prinzen und der
                
            
            
                
                
                
                    Prinzeßin ein großes Mittags= und Nachtmal, des
                
            
            
                
                
                
                    Abends wohnte sämtliche hohe Gesellschaft der fran¬
                
            
            
                
                
                
                    zösischen Comödie bey. Die Abreise des Erbprinzen
                
            
            
                
                
                
                    utd der Prinzeßin von Braunschweig ist den 8ten dieses neuen Ordens, welcher den Namen seiner Durch
                
            
            
                
                
                
                    von hier nach Deutschland festgesetzt.
                
            
            
                
                
                
                    Frankfurt, vom 5. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Den 25ten Jan. nahm der Geheimerath und Hes=
                
            
            
                
                
                
                    sencasselische Bevollmächtigte, Herr von Moser, zum
                
            
            
                
                
                
                    erstenmal seinen Sitz in der Versammlung des Ober=
                
            
            
                
                
                
                    cheinschen Creyses, welche an eben diesem Tage ihr
                
            
            
                
                
                
                    Zufriedenheit über die patriotische Wiederbeytretung
                
            
            
                
                
                
                    S. H. D. des Herrn Landgrafen nach einer 20jah=
                
            
            
                
                
                
                    rigen Trennung seines Hauses, in einem großen Fe¬
                
            
            
                
                
                
                    stin bezeigte. Heute langte der Churpfalzische Staats.
                
            
            
                
                
                
                    und Conferenzminister und erster Wahlbothschafter
                
            
            
                
                
                
                    Freyherr von Zettwitz allhier an; morgen oder über
                
            
            
                
                
                
                    morgen wird der Herr Fürst von Lichtenstein nach sei=
                
            
            
                
                
                
                    nem etlichtägigen Aufenthalt in Cranigstein, einem
                
            
            
                
                
                
                    bey Darmstadt gelegenen Jagdschlosse, in hiesigen
                
            
            
                
                
                
                    Stadt erwartet. Gestern verfügten sich die Depu
                
            
            
                
                
                
                    tirten des hiesigen Raths, in dem gewöhnlichen
                
            
            
                
                
                
                    Staatsaufzug nach dem Saalhof bey der Churbran¬
                
            
            
                
                
                
                    denburgischen hohen Wahlbothschaft die Bewillkom=
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    Kirchthürme. Der Schrecken macht aus den Strah=
                
            
            
                
                
                
                    len des Nordlichts Spiesse und Schwerdter und bey
                
            
            
                
                
                
                    der Demmerung aus einem Wegweiser ein Riesenge¬
                
            
            
                
                
                
                    spenst.
                
            
            
                
                
                
                    (Die Fortsetzung folgt künftig.)
                
            
            
                
            
        
        
            
            
                
                
                
                    mungscomplimente abzulegen, und wurden daselbst
                
            
            
                
                
                
                    zur Tafel gezogen. Heute Mittag gieng ein gleiches
                
            
            
                
                
                
                    in Ansehung der Chursächsischen hohen Wahlboth=
                
            
            
                
                
                
                    schaft vor.
                
            
            
                
                
                
                    Malchau im Mecklenb. d. 6. Febr.
                
            
            
                
                
                
                    Unsere gnädige Landesmutter stiftete den 3ten die¬
                
            
            
                
                
                
                    ses, als an ihrem Geburtstage, den der Hof zu Lud
                
            
            
                
                
                
                    wigslust feyerte, den Orden: Pour la Vertu, zur
                
            
            
                
                
                
                    Ehre der drey Klöster, Dobertin, Malchau und Rib¬
                
            
            
                
                
                
                    nitz. Die Ordenszeichen sind für den zu Dobertin eir
                
            
            
                
                
                
                    goldner blau emaillirter Stern, in dessen Mitte der
                
            
            
                
                
                
                    Namenszug Sr. Hochf. Durchl. F. L. mit einer Rose
                
            
            
                
                
                
                    von blauen seidenen Band; für den zu Malchau ein
                
            
            
                
                
                
                    goldner blau emaillirter Stern an einer rothen Schlei¬
                
            
            
                
                
                
                    fe, und für den zu Ribnitz ein blau emaillirter
                
            
            
                
                
                
                    Stern auf einem goldenen Grunde an einer weißen
                
            
            
                
                
                
                    Rose, mit dem Unterscheidungsmerkmal, daß die er¬
                
            
            
                
                
                
                    ste Ordensdame eines jeden Klosters einen reich mit
                
            
            
                
                
                
                    Brillanten besetzten Stern tragen darf. Die ordent
                
            
            
                
                
                
                    lichen Bander sind von derselben Farbe mit den Ro¬
                
            
            
                
                
                
                    senschleifen, mit diesem Unterscheide, daß die Adeli¬
                
            
            
                
                
                
                    chen den Stern an einen breiten über die Schultern
                
            
            
                
                
                
                    hangenden Bande, die Bürgerlichen aber am Halse
                
            
            
                
                
                
                    an einer kleineren Rosenschleifetragen. Die Gesetze
                
            
            
                
                
                
                    lauchtigen Stifterin verewigt, waren in blauen, ro¬
                
            
            
                
                
                
                    then und weißen Sammet eingebunden, und wurden
                
            
            
                
                
                
                    in die Archive der angeführten Klöster beygeleget.
                
            
            
                
                
                
                    Paris, den 26. Jan.
                
            
            
                
                
                
                    Ein 70jähriger Notarius von vielem Ansehen
                
            
            
                
                
                
                    Namens Des Hayes, der durch seine Scheinheilig¬
                
            
            
                
                
                
                    keit jedermann zu betrügen gewust, hat sich nach ei
                
            
            
                
                
                
                    nem Banquerot von 800000. Livres unsichtbar ge¬
                
            
            
                
                
                
                    macht. Man hat nachher erfahren, daß er so unor
                
            
            
                
                
                
                    dentlich gelebt hat, als es für einen Mann seiner
                
            
            
                
                
                
                    Jahre sonst kaum möglich ist.
                
            
            
                
                
                
                    Der Hirtenunterricht des Erzbischofs von Paris
                
            
            
                
                
                
                    besteht aus 4 Theilen, davon der erste die Ungültig¬
                
            
            
                
                
                
                    keit der Parlamenter in Kirchenfachen, der 2te die
                
            
            
                
                
                
                    Ungerechtigkeit ihres Verfahrens und ihrer Verab¬
                
            
            
                
                
                
                    scheidungen gegen die Jesuiten, der 1te die falsche
                
            
            
                
                
                
                    Beschuldigungen betrift, welche diesem Orden zur
                
            
            
                
                
                
                    Last gelegt worden nebst einer Vertheidigung der Je¬
                
            
            
                
                
                
                    suiten und ihrer Sittenlehre. Der 4te Artickel em=
                
            
            
                
                
                
                    pfiehlt