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geantwortet hätte: ob nicht Christus, falls des V.
Meinung der Sinn seiner Parabel sey, die Arbeit der nung könnte ziemlich mit andrer Ausleger Erklärung
Tugend durch seine Antwort zu sehr herabgesetzt hätte
Es ist viel leichter, sich auf Gottes Barmherzigkeit
und auf einen Lohn der Gütigkeit verlassen, als tu¬
gendhaft zu seyn, und mit aller Treue für die Tugend
zu arbeiten. Die Meinung derer, die aus der Para= ligerklärung dem Genuß nach, nicht von der
bel die Bekehrung auf dem Sterbbette vertheidigen
wollen, hat der V. ganz vergessen, und zuverläßig
giebt er ihr durch seine Erklärung Vorschub.
und Jacobum vereinigt, ist diese: Paulus zeigt uns
die Natur und das Wesen der Rechtfertigung. Jaco¬
bus will bloß zeigen, daß nicht der historische Glaube,
der ohne Liebe ist, der rechte Glaube sey. Diese Mei¬
stimmend gemacht werden, aber denn ist auch nichts
Neues bey dem V. Der Recensent hat immer ge¬
glaubt, daß man am besten thäte, wenn man die Recht¬
fertigung beym Jacobo mehr von der eigentlichen Se=
Gerechtsprechung erklärte. Hiedurch ware es
offenbar, daß die erste ohne Bewußtseyn guter Wer¬
ke unmöglich dauerhaft seyn kann, und hievon redet
Das andre Stück ist gut. Die Art, wie er Paulum Jakobus, Paulus aber redet von dem actu der Recht¬
fertigung vor Gott. Wir überlassen dies der Prü¬
fung der Leser. Kostet 24 gr.
Berlin, vom 9. März.
stadt Schwedt, die betrübte Nachricht eingegangen, das
es dem Allerhöchsten gefallen, Se. Königl. Hoheit, gen, metallenem Laubwerk und Pfeilern herunter ge¬
den Prinzen Friedrich Wilhelm, Marggrafen zu Bran= fahren, und Herr Meißner hat mit der Schulter eben
denburg rc. rc. Generallieutenant von der Cavallerie,
und Obristen über ein Regiment Cüraßier, wie auch
des schwarzen Adlerordens Ritter, in der Nacht von
4ten zum 5ten dieses, durch einen Schlagfluß, in
71sten Jahre Dero Alters, aus dieser Zeitlichkeit in
die Ewigkeit zu versetzen. Am vergangenen Donner= Um so viel wichtiger sind Beschreibungen wie diese,
TTrauer wegen des Absterbens Sr. Königl. Hoheit und
Hochfürstl. Durchlaucht, des Herrn Marggrafen von Leib gienge, und zum Halse herausströmte. Ueber¬
Brandenburg=Schwedt, auf drey Monate angelegt.
Bey dem Ziethenschen Husarenregimente, sind die
Premierlieutenants, Herren von L'Estocg und von
Derschau, zu Staabsrittmeisters avancirt.
Von der Türkischen Gränze,
vom 6. Februar.
Man weiß aus zuverläßigen Briefen von Constanti=
nopel, daß das Turkische Ministerium sich gegenwär
tig in sehr großer Verlegenheit befinde, nachdem von
Bagdad die Nachricht eingegangen, daß die Krieges¬
zurustungen der Perser, von Tag zu Tage, ernstlicher
würden, und nicht mehr zu zweifeln stehe, daß diesel¬
den Willens seyn, im trüben zu sischen.
Hamburg, vom 5. März.
Wir haben in unsrer Zeitung schon erwähnt, daß
der Herr Pastor Meißner zu Kiel den 2ten Februar
während der Predigt im Beichtstuhle vom Blitze ge=
rührt worden. Er ist, ungeachtet aller Mühe, die
sein würdiger Arzt, der gelehrte H. Justitzrath und
Prof. Ackermann angewendet, am siebenten Tage ge=
storben. Herr Ackermann hat auf 1 Bogen 8. Kiel letzthin gemeldeten Seetreffen erhalten, so neulich zwi=
1771. eine sehr merkwürdige Nachricht von der sonder¬
Am Dienstage ist aus der Marggräflichen Residenz= baren Wirkung eines Wetterstrahls bekannt gemacht.
Der Strahl ist oben vom Thurme an den eisernen Stan¬
da sich angelehnt, wo ein metallener Pfeiler auf dem
Pfosten ruhet. Jhm ist also von dem Wetterstrahle
gerade dasselbe widerfahren, was der electrische Schlag
an dem Prof. Richmann ausgeübet hat. Es ist sel¬
ten, daß Leute nicht auf der Stelle getödtet werden.
stage, hat der Hof, und die sämtlichen Collegia die H. M. hat nichts als ein Gezisch um sich her bemerkt.
Es ist ihm vorgekommen, als ob ihm Feuer durch den
haupt aber ist ihm gewesen, als würde er von einem
Schlage getroffen, sein Leib würde zusammengezogen,
und er schwebe in der Luft. Kleidung sowohl als der
Leib selbst waren vom Feuer versengt und verbrannt.
H. A. verspricht die weitere Krankheitsgeschichte nebst
der Leichenöfnung in einer akademischen Schrift, und
wir dürfen es im Namen des gelehrten Publici sagen,
daß es sie sehr wünscht. Aber auch das wohldenkende
Publikum müssen wir bey dieser traurigen Gelegenheit
erinnern, doch nicht so lange mit den Vorkehrungen
gegen das Einschlagen des Blitzes in die Kirchen zu
zaudern. Es ward Herr Meißner ein Opfer dem
Blitze, vielleicht für seine ganze Gemeine. Aber hätte
der Strahl, man denke sich diesen leichten Fall, hätte
der Strahl das ganze Gebäude an diesem Festtage er¬
griffen: so stelle man sich das Unglück vor, so Blitz
und Gedrange über eine Stadt bringen könnten, und
wie gewiß und mit Recht Tausende von Familien un=
serer Nachlaßigkeit fluchen würden.
Venedig, vom 7. Febr.
Man hat enblich eine zuverlaßige Nachricht von dem
schen