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so wohl beobachtet, pflegt auch desto reifer zu denken,
Das finden wir aber an dem V. nicht. Denn um nur
eins zu sagen, finden wir nicht ohne Erstaunen, daß
er die ganze Lehre von der dritten Person in der Gott¬
heit ausgelassen hat. Wir wollen seine Absicht dabey
sen, daß Christus Gott heiße, den, aus 1 Joh. 5,20.
Gott und seinen Eigenschaften, imgleichen vom Sün
denfall, und die Sittenlehre hat der V. ziemlich gut
der. Kostet 24 gr.
Berlin, vom 2. März.
Bey dem Seelhorstschen Cüraßierregimente, ist der
Lieutenant, Herr von Schiebelstein, zum Staabsritt¬
Königl. Hoheit, der Prinz Heinrich, an Ihro Maje
stät, die Königin, und an das hiesige Königl. Haus,
schlechts, ein großes Soupee.
Petersburg, vom 8. Febr.
Ihro Majestät, die Kaiserin, haben Sr. Excellenz,
dem Staatsminister, Herrn von Saldern, zu Dero
Abreise nach Warschau, ein Geschenk von 20000 Ru¬
beln zu machen, geruhet; so wie Höchstdieselben 40000
Rubein zum jährlichen Apointement dieses Minister
bestimmt haben.
Wien, vom 16. Februar.
Alle Stabsofficiers, die sich noch hier befanden, sind
nun, zur Befolgung des an sie gelangten Befehls, zu
ihren Regimentern abgegangen. Zwanzig Schneider
arbeiten an der Feld=Equipage und an den Zelten für
Se. Majestät, den Kaiser, und Dero Gefolge; und
schaften werden täglich aus Italien erwartet. Alle den Ragusanern geschehen, für ihre Feinde erkläret.
Kaiserl. Cüraßier- und Carabinier=Regimenter wer¬
den gegenwärtig in allen Exercitien und Evolutionen
des Fußvolks unterrichtet; und sind beregte Regimen¬
den. Es sind auch seit kurzem, wie man von Brünn
in Mähren vernimmt, von dem dortigen Schlosse
Spielberg viele Rüstwagen abgeführet worden.
Brandenburg.
Zwote Sammlung der besten geistlichen Lieder neuer
Dichter von S. F. Schulze Pred. zu Sido.
Die mehresten dieser Lieder sind gut gewählt, und
nicht errathen, bitten ihn aber, künftig bey ähnlichen der V. hat solche, die zu leicht oder zu schwer waren,
Arbeiten noch weniger zu eilen, auch bey den Bewei= und nicht nach bekannten Melodien gesungen werden
konnten, weggelassen. Ein Urtheil über Klopstock
nicht mehr auszulassen, da wohl wider ihn nichts er=, Lieder, daß sie mehr für den Tempel zu Jerusalem,
hebliches eingewandt werden kann. Die Lehren von als für unsere Kirchen sind, und Klopstock sich oft zu
sehr verstiegen hat, können wir nicht ganz misbilligen,
aber wir würden bey sorgfältigem Suchen doch noch
gefaßt; doch mehr für erwachsne Leute, als für Kin- mehrere gute Lieder aus neueren Dichtern zusammen¬
gebracht haben. Aber Herrn S. Geschmack ist nicht
ganz der unsrige, daher wir ihm die Gründe zur Aus¬
wahl seiner Lieder nicht durch Critik schmalern wollen.
Die meisten sind aus Gellert, Kramer, Schlegel,
Neander. Kostet 15 gr.
Venedig, vom 7. Febr.
Wir haben Briefe von Constantinopel und Corfu,
welche obwohl mit von einander abweichenden Umstän=
meister avancirt. Gestern des Abends, gaben Se. den einer im Archipel zwischen den Russen und Türken
vorgefallnen Affaire Meldung thun. Eine türkische
Escadre, unter Commando des Giaffer Bey, 3 Cara¬
wie auch verschiedene Standespersonen beyderley Ge= vellen und 5 bis 6 Dulcignotischen Schiffen stark, soll
bey Cap Giannizzari 3 Fregatten und einige Fahrzeu¬
ge, theils Rußische, theils unter Rußischer Flagge an¬
getroffen, und sich mit selbigen geschlagen haben. Die
Russen hätten 2 Caravellen erobert, worunter des
Giaffer Bey seine, den sie gefangen bekommen; die
Dulcignottischen Schiffe waren theils verbrannt, theils
versenkt. Ungeachtet diese Nachricht von glaubwurdi¬
gen Leuten herkömmt, so leidet sie doch einigen Zwei¬
fel, indem die Sache bereits vorigen November vorge¬
fallen seyn soll, daher wir sie wohl etwas früher hätten
haben müssen, ungeachtet das Meer seit einiger Zeit
wegen der starken Stürme wenig befahren und sehr
unsicher ist.
Genua, vom 6. Februar.
Ihre Rußischkaiserl. Majestät, haben nunmehro
die nöthigen Maulthiere zum Transport dieser Geräth- auch die Algierer, so wie es schon bekanntermaßen mit
Stockholm, vom 13. Febr.
Gestern, als den 12ten dieses, ohngefähr um halb
9 Uhr Abends, wurden der Hof und das ganze Land,
ter sowohl als die Dragoner, kürzlich mit einer großen durch das plötzlich erfolgte Absterben unsers Allergnä¬
Anzahl Remonta=Pferde aus Böhmen versehen wor= digsten Königs, in die tiefste und schmerzhafteste Trauer
versetzet. Se. Majestat hatten sich den ganzen Tag
über sehr wohl befunden, und besonders aufgeräumt
zu seyn geschienen, wurden aber auf einmal als wie
vom