prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_22:23
2024-07-26T22:17:47.476+02:00
2024-07-26T22:23:42.150+02:00
nicht, wie er zuweilen die ungeheursten Erfindungen
ohne Zusammenhang und richtige poetische Fabelregeln
in eine Fabel zu generiren waget; und dennoch je är¬
ger ihn der Geist der Fabel haßt und fliehet, je mehr
liebt und verfolgt ihn der V. Wir zweifeln, ob er sich
je von ihm lieben und haschen läßt. — Um nicht ganz
vergebens diese Schrift gelesen zu haben, wollen wir
etliche der erträglichsten Sinngedichte, die sich hin und
wieder darinn finden, auszeichnen.
Das Glück der Dichtkunst.
Zum Ehrentempel führt Apoll nicht allemal
Die Straße zum Parnaß führt auch ins Hospie
tal.
Der Aagglelg.
Pedrill schwört nimmermehr zu freyn, allein Pe.
drill
Schwört leicht, da ihn kein Mädgen haben wil.
Der sterbende Geizhals.
Mit tödtlichem Verdruß verläßt Avar die Welt
Nicht, weil er stirbt; nein, weil er nichts davor
erhält.
Berkin, vom 26. Febr.
Bey dem Steinkellerschen Infanterieregimente, hat
der Staabscapitain, Herr von Wildschütz, eine Com¬
pagnie erhalten, und der Premierlieutenant, Herr von Fa
bian, ist zum Staabscapitain avancirt. Se. Königl.
Hoheit, der Prinz Heinrich, sind am Sonntage von
Potsdam zurückgekommen. Gestern des Mittags war
bey Sr. Königl. Hoheit, grosse Cour. An eben
dem Tage wurden Se. Excellenz, der würkliche ge¬
heime Staats=Kriegs= und dirigirende Minister, Frey=
herr von Schulenburg, in den Königl. Staatsrath
eingeführt.
Hamburg, vom 22. Februar.
Mit einem aus Stockholm gestern hier durch als Cou=
Ursachen.
Star spricht, daß ich in Kutschen fahre, dazu
zwingt mich das Zipperlein,
So wird wohl, daß er nicht bezahlet, das Chi¬
ragra die Ursach seyn.
Wer mehr, und noch zehnfach schlechteres lesen will,
dem steht es frey. Kostet 1 fl. 15 gr.
Eisenach.
J. C. F. Heusingers Oberconsist. Aßess. Heilige
Reden über die Evangelien, 2ter Theil.
Sie sind so gut und so schlecht, wie seine bekann¬
ten, und in der allg. d. Bibl. gerügte Leichenpredigten.
Die Materien sind gewöhnlich, und die Ausführung
ist es nicht minder. Wenn man jetzt von Predigten
sagt, sie gehören nicht unter die schlechtesten, so ist das
Lob sehr mittelmäßig, und nur im Verhältnis gegen
Predigten des vorigen Jahrhunderts erträglich. Da¬
bey wollen wir ihnen doch nicht, alles Lehrreiche ab¬
sprechen; und zum Beweis dessen ein paar Themata
hersetzen. Dom. 12. p. Trin. Das Verhalten bey dem
Anblick gebrechlicher Brüder. Dom. 16. p. Trin. E¬
wige Pflichten gegen die Verstorbne. Dom. 17. p. Trin.
Der Christ in der Gesellschaft der Gottlosen. Kostet
3 fl.
und Herzog von Hollsteingottorp, Adolph Friederich,
nach einer kurzen Unpaßlichkeit, den 12ten dieses Mo¬
nats, im 61sten Jahre Dero Alters und im 20sten
Jahre Dero Regierung, aus dieser Zeitlichkeit zu ent¬
reissen.
Auszug eines Schreibens aus Polen,
vom 19. Februar.
Ihnen muß man immer mit Neyigkeiten unterhal¬
ten, hier sind sie. Ich glaubte von den streitenden
Partheyen ruhig zu seyn, sowurdeich aber in eine ziem¬
liche Verwunderung gesetzt; als der Obriste von Dre¬
witz, den ich sieher in Krakau zu seyn glaubte, mit sei¬
nen verstärkten Corps am 12ten dieses vorbey mar=
schirte; von den Consöderirten des Corps des Pulawski,
stand ein Theil unter dem Commando eines gewissen
rier nach Paris gegangenen Kammerherrn hat man die Lipienski in Kempen, dieses vermuthete nicht den An=
traurige Nachricht erhalten, daß es dem Allerhöchsten marsch der Rossen, und würden also am 14ten dieses
gefallen, Se, Majestat, den König von Schweden, Abends um 6 Uhr ubeifallen. Er selbst der Liepinski