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nach, wenn man uns nicht glauben sollte, daß es mög¬
lich sey, so aberwitzig zu schreiben. Und doch findet geht dahin, die Schwachheiten der Menschen nach den
dieser Mann, Danneil, wie wir zuverläßig wissen,
Leser und schmeichelnde Critiker. Ein schlechtes Omen
schlechter Zeiten! Kostet 24 gr.
Ulm.
Die Menschen, wie sie sind, und wie sie seyn sollen.
Dritte Auflage, aus dem Französischen übersetzt 1770.
Französischer Desert und Leckerbissen! Die Moral
darinn ist ziemlich gesund, reiner, als sie von Paris
zu kommen pflegt. Aber Gründlichkeit und Zusam
gut zusammen, daß nach jedem geendigten Capitel ein mer noch stoisch oder vielmehr niederträchtig unempfind¬
neues folgt, und keine Seite leer bleibt. Sonst spricht lich bleibt, ferner: eine Unterredung mit einem Ackers¬
gende Gedanken über Nichts und über Alles! ohne
daß die Leser dabey etwas verloren hätten. Denn
über das zwote Stück: wie die Menschen seyn sollen, gereuen diese Schrift gelesen zu haben, wenn er nur
hat der V. nicht ein Wort gesagt, und sein Vorredner
vertheidigt ihn bloß damit, daß ein jeder vernünftiger
Mensch die Moral wisse. Die Hauptsache des V.
verschiednen Ständen zu beleuchten. Seine Laune
ist nicht satyrisch, aber menschenfreundlich und munter.
Er redet über die Völker, die Könige, die Gesetzge¬
bung. Dies letzte Stück beschließt er mit dem, viel¬
leicht wahren Gedanken: "Wegen der zu vielen Ge¬
setze, werden zuletzt keine Gesetze mehr, sondern nur
Mißbräuche seyn." Besonders vertheidigt er den Ehe¬
stand gegen den parisischen Epikurismus, und misch
kleine Historietten unter, die doch einigemal alltäglich
werden. Ein Kapitel unter der Aufschrift: demüthigste
Bitte an die Mannspersonen, wegen ihrer Auffuh¬
rung gegen das Frauenzimmer: imgleichen das: von
Stoicismus, wo ein junger Etourdi, der bey aller
menhang suche man ja nicht. In so fern hänget alles Dreistigkeit, und dadurch erlittnen Beschimpfung im¬
der V. von seinem Gegenstande, was er will. Wir mann, worinn das Elend des französischen Bauers
hätten seinem Buch auch den Titel geben können: Flie= lebhaft beschrieben wird, endlich: ein Versuch einer
vernünftigen Metaphysick, und ein andrer über die
Selbstliebe haben uns wohlgefallen. Es wird keinem
so treu ist, Anmerkungen auf sich selbst dabey zu ma¬
chen. Kostet 1 fl. 9 gr.
Königsberg, vom 15. Febr.
Nachdem am Sonntage, als den 10ten dieses Sr.
Königl. Hoheit der Prinz Heinrich das von der hiesi- sämtliche hohe Noblesse ihre Devotion für Ihro Kö¬
gen Akademie bey der Abendmusik überreichte Carmen nigl. Hoheit zu bezeigen, sich äußerst angelegen seyn
auf das gnädigste anzunehmen, auch den Redner und
Generalanführer, Herrn Baron von Brünning mit ei=
ner goldenen Uhr dagegen zu beschenken geruhet hatten
verfügten sich Höchstdieselben in Ihr Apartement zur neurs des Hrn. Generallieutenant von Stutterheim Ex¬
Wachtparade in höchsten Augenschein, und fuhren darüber Höchstdero besonderes Wohlgesallen, hierauf
darauf zu Sr. Excellenz dem Rußischkaiserl. Geheim¬
denrath, auch Ritter des weißen Adlerordens, Reichs¬
grafen von Kaiserling zum Diné, bey welchem die an= merpräsidenten Domhardt, des dirigirenden Burger¬
wesende hohe Generalität, die hiesige Königl. Herren meisters Herrn Kriegsrath Hindersin, und einiger aus
gegen waren, nach der aufgehobenen Tafel, welche auf
die Aufführung eines Schauspieles le Deserteur ver= speiseten Höchstdieselben auf dem Königl. Schlosse,
anstaltet, welches auf dem dazu aptirten Theater nach Um 6 Uhr gieng ein Ball en Masque an, wozu Sr.
gerichteten Prologue, von einigen der vornehmsten des Noblesse und die Kaufmannschaft einladen, und die
hiesigen Adels mit dem höchsten Beyfall Sr. Königl.
Ball, und Sr. Königl. Hoheit geruheten bis nach 1 Uhr alle Anwesende, so gerührt worden, daß bey. Höchst¬
Mitternacht zu verweilen, und den Eifer sich gnädigst dero so gnädigen Abschied, welcher um halb zwey Uhr
gefallen zu kassen, welchen Sr. Excellenz der Herr
Graf von Kaiserling, und die dabey gegenwärtige
ließen.
Dienstags geruheten Höchstdieselben die Wachtpara=
de des Regiments unsers verehrungswürdigsten Gouver¬
Ruhe. Den 11ten nahmen Ihro Königl. Hoheit die cellenz anzusehen, und bezeigten gegen Sr. Excellenz
fuhren Sr. Königl. Hoheit in Begleitung des Hrn.
Gouverneur, der Herren Generals, des Herrn Kam¬
Ministers, und die vornehmsten Standespersonen zu= dem Magistrate, die unglücklichen Brandtstädten zu
besehen, und waren sehr erfreut selbige so geschwind
das prächtigste serviret worden, hatten Se. Excellenz und so schön wieder bebaut zu finden. Des Mittags
einem vorhergegangenen und an Sr. Königl. Hoheit Excellenz, unser Herr Gouverneur die hier befindliche
Billets dazu austheilen lassen. Jedermann ist durch
Hoheit / vorgestellet wurde; nach dessen Endigung war das höchstgnädige Bezeigen Sr. Königl. Hoheit gegen