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Beylage zum 11ten Stück,
der Königsbergschen gelehrten und politischen Zeitung, 1771.
Die Anzahl der in einem Lande lebenden Menschen
verhält sich zu der Anzahl der Kinder, die jährlich geboh¬
ren werden, gemeiniglich wie 1 zu 26, 27, 28, nachden
die Ehen fruchtbar oder nicht fruchtbar sind.
ner eines Landes wie 175 zu 1000.
Jn einem wohlbevolkerten Lande kan man unter 50
sich jährlich verheurathet.
Die Anzahl der Verheuratheten in einem Lande ist
gleich der Hälfte der in einem Jahre getauften Kinder
In einem ganzen Lande kann man nicht mehr als 4
Kinder auf eine Ehe rechnen. Jn den Städten rechnet
man auf 10 Ehen nur 35 Kinder.
Die Männer, die im Stande sind Wassen zu tragen
machen in einem ganzen Lande allezeit den vierten Theil
der Einwohner aus.
Die Anzahl der Wittwen verhält sich gemeiniglich zu
der Anzahl der Wittwer wie 3 zu 1. Aber die Anzahl der
Wittwen, die sich wieder verheurathen, ist zu der Anzah=
der Wittwer, die wieder heurathen, wie 100 zu 126 oder
wie 4 zu 5.
Die Anzahl der Wittwer in einem Lande ist zu der
Anzahl aller Einwohner, wie 1 zu 51. Die Anzahl der
Wittwen hingegen verhält sich zu derselben wie 1 zu 15.
Die Anzahl der Wittwer und Wittwen verhält sich
zu den Ehen in einem Lande wie 3 zu 7
Die Anzaht der Wittwer ist zu der Anzahl der ver¬
heuratheten Männer wie 1 zu 10, und die Anzahl der
Wittwen ist zu den verheuratheten Weibern wie 3 zu 7.
Unter dem ganzen weiblichen Geschlechte in einem
Lande gebiehrt jährlich nur die achtzehende. Unter allen
Weibspersonen, sowohl verheuratheten als unverheura=
theten, welche über 13 Jahre sind, gebiehrt die zwölfte,
und unter den verheuratheten die sechste.
Die Geburten, welche vor 9 Monaten geschehen,
sind gemeiner als diejenigen, welche nach 9 Monaten
geschehen.
In Eengeland wird dasjenige, was ein Mensch
jährlich zu seiner nothdürftigen Unterhaltung braucht
auf 7 Pfund Sterling gerechnet. Jn Frankreich schätzt
man es nur auf 100 Livres. In Deutschland rechnet
man ohngefehr 30 Thaler. Da aber diese Berechnung
blos die Landleute und die ärmsten Einwohner der Städte
betrifft, so hat einer, Nahmens Unger, in einer Schrift,
von dem Preiß des Getreydes, sich bemühet, eine Rege
ausfündig zu machen, welche auch auf Personen mittlern
Standes in mirtelmäßigen Städten anzuwenden wäre.
Nach dieser Regel muß man zuerst wissen, wie viel Malter
Korn in einem Lande eine Person jährlich zu ihrem Un¬
terhalte nöthig hat. Hierauf macht man den Preiß dieses
Korns zu Pfenningen, und dividirt die Summe mit
64. Der Quotient wird alsdenn so viele Thaler anzeigen
als man für den jährlichen Unterhalt einer Person in
diesem Lande rechnen muß. Z. E. in den Ländern, wo
man 2. 1,2 Malter Korn auf die Person rechnet und das
Malter 3 Thaler 8 gl. gilt, wird die Summe 2400 pf.
machen: diese mit 64 dividirt, geben 37. 1,2. welche so
viele Thaler anzeigen, die man zum jährlichen Unterhalt
Die Anzahl der Ehen ist zu der Anzahl der Einwoh= einer Person rechnen muß. Dieser Schriftsteller hat
seine Regel auch auf die vergangene Jahrhunderte ange=
wandt, und vermittelst der Vergleichung des Preißes des
oder 54 Personen nicht mehr als eine Person rechnen, die Getreydes in jenen Zeiten die Rechnung gemacht, daß
in Deutschland eine Familie von 5 Personen zu ihrem
jährlichen Unterhalte hätte nöthig gehabt.
im Jahr 1500
5. 5, 8 Thaler.
33. 34
63.3,4
1600
1650
82, 1,4
123. 3,4
1700
Eben dieser Regel hat er sich auch bedient, die Menge
des Geldes zu bestimmen, welches zu verschiedenen
Zeiten in Deutschland gewesen ist. Diesemnach rechnet er
7. 3,7 Millionen Thaler.
im Jahr 1500
1550
45. 9,14
1600
99.5,28
1650
153. 3,14
1700
283.6,7
1750
428.4,7
Die Arbeit von 25 erwachsenen Personen ist hinläng=
lich, hundert andern erwachsenen Personen die Nothdurft
zu verschaffen, die zum Unterhalt des Lebens in unserm
Europa erfordert wird.
Auf einer deutschen Quadratmeile können 3000
Menschen leben.
Funfzig Tage, an welchen die Engeländer jähr¬
lich mehr arbeiten als die Franzosen, weil diese fünfzig
Festage mehr haben, bringen den Engelländern einen
Gewinn von 12 Millionen Pfund Sterling. Wenn man
nun 17 Millionen Seelen in Frankreich und 8 Millionen
in Engelland rechnet, so erhellet, daß der Gewinn, den
die Franzosen durch Abschaffung 50 Festage machen würden
gegen 26 Millionen Pf. Sterling betragen würde.
Ein Pfund Flachs, woraus die feinen Brüßler
Spitzen verfertiget werden, vererbeiten 14 Personen in
einem Jahre, oder eine Person verarbeitet dasselbe in 14
Jahren. Das, was also aus diesen Spitzen gelöset wird,
ist hinreichend, den Unterhalt für eine Person auf 14
Jahre oder für 14 Personen auf ein Jahr zu verschaffen,
dabey auch noch der Handelsmann seinen Vortheil erhält.
Jm Jahre 1600 belief sich der Reichthum von Engel¬
land an gemünztem Silber
auf 6,500,000 Pf. Sterl.
an beweglichen Gütern
die Schiffe und Häuser
Vo 600 00
darunter begriffen,
30, 166,666
an liegenden Gründen
216.23 Million. Pf. St.