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Beylage zum 9ten Stück,
der Königsbergschen gelehrten und politischen Zeitung, 1771.
Fortsetzung der im rten Stück abgebrochenen
Beylage.
Wenn man die Todten=Register verschiedener Län¬
der mit einander vergleicht, so ergiebt sich, daß auf den
Dörfern gemeiniglich 1 von 40, in den kleinern Städten
1 von 32, in mittelmäßigen Städten 1 von 28, und in den
größten Stadten 1 von 24 bis 25 jährlich stirbt. Für ein
ganzes Land zusammen genommen, rechnet man 1 von 36.
Von tausend Lebenden muß man alle Jahre 28 rechnen,
die sterben.
Von 100,000 Sklaven sterben jährlich in Märtinies
29,000.
Wenn 100 Kinder zu gleicher Zeit gebohren werden,
so sind von denselben noch übrig
nach 6 Jahren=
51 40
16
1
6
3
70
80*
Unter 100 Kindern, die in einem Jahre sterben, mu
man allezeit 3 todtgebohrne rechnen. Wenn man jedoch
dieses Verhältniß in besondern Orten untersucht, so ist es
nicht allenthalben einerl/h. Jn Dresden ist ein todtge=
bohrnes Kind unter 16, in Berlin ist eines unter 30 und eine von 125 Jahren.
in Schweden nur unter 50.
Unter 200 Kindern, die gebohren werden, kan man
noch nicht eins rechnen, welches in der Geburt stirbt.
Unter 100 Kindern die gebohren werden, kan man noch
nicht eins rechnen, das in den Wochen der Mutter stirbt.
Von 1000 Kindern, welche die Mütter stillen, ster=
ben höchstens 300, aber von 1000 Kindern, welche durch
Ammen gestillet werden, sterben 500.
den Wochen gestorben ist. Und unter 400 Todten sindt
man nur eine, die in den Geburtsschmerzen gestorben ist.
Man hat beobachtet, daß an den natürlichen Blat=
tern mehr Magdchen als Knaben sterben.
Jm Jahre 1745. hat man in den Englischen Pflanz=
orten in Amerika angefangen, des Qnecksilbers sich bey
pfropfte. Man zehlt in diesen Ländern nur einen Tod=
ten unter 800 oder 1000, welche auf diese Art behandelt
worden. Wenn hingegen das Quecksilber nicht gebraucht
wird, so muß man einen auf 80 bis 100 rechnen. Der
große Boerhave hat zuerst eine heilsame Würkung des
Quecksilbers bey den Blattern vermuthet.
Von Kindern, welche die natürlichen Blattern be=
kommen, sterben 8 von hundert.
Von 300 Kindern, denen die Blattern eingepropft
worden, stirbt zur eins.
Man hat beobachtet, daß in dem Blatternhospital zu
konden von zuz eingepropften Kindern nur zehen geston, kommenen Kraften seines Geistes; ja er gieng an diesem
ben sind: dahingegen von 6456, welche die natürliche
Blattern zu eben dieser Zeit hatten, 1634 Kinder das Le=
ben eingebüßt haben.
Nach einer Berechnung, die in Engelland gemacht
worden, haben sich unter 100,000 Menschen, die gestor=
ben sind, befunden
7 von 100 Jahren
5
5
4
2:
4 105
2 : 106
1 107
Unter einer Million Verstorbener waren
7 von 108 Jahren
105
4
3 1I1
3.
3 116
1= 118
Nach diesem Verhältniß befindt sich unter 3125 Tod=
ten nur eine Person von 100 Jahren.
In den Brandenburgischen Landen ist eine Berech¬
nung der Verstorbenen innerhalb 6 Jahren gemacht wor=
den. Jhre Anzahl belief sich auf 351, 998. Unter denselben
war eine Person von 114, eine von 115, eine von 120 und
Es hat Menschen gegeben, welche ein ganz außeror¬
dentliches Alter erreicht haben.
Johann Nowin von Szatlowacaransbetscher, aus dem
Temeswarer Bannat, lebte mit seinem Weibe Sara
Desson 147 Jahre in der Ehe, und starb im 172ten Jahre.
Seine Frau wurde 164 Jahre alt. Bey seinem Tode war
sein jüngster Sohn 90 Jahre alt.
Peter Zorten, ein Bauer von Keveresch aus dem Te=
Unter 115 Todten rechnet man nur eine Frau, die in meswarer Bannat, starb den 5ten Jenner 1724 in seinem
185sten Jahre. Sein jüngst. Sohn hatte dazumal 97 Jahre.
Jm Jahre 1670 starb zu Ellerton, in der Grafschaft
Yorkshire, ein Einwohner, Namens Johann Jenkins,
im 169sten Jahre.
Thomas Parre, ein Bauer von Shrophshire, starb in
Londen, wohin ihn Karl der 1. König in Engelland, hatte
denjenigen zu bedienen, denen man die Blattern ein= kommen lassen, in einem Alter von 152 Jahren und 9
Monaten. In seinem 120 Jahre hatte er sich wieder
verheurathet, und lebte nach diesem noch 32 Jahre.
Jmn Jahre 1648 starb zu Minshual Thomas Damin
im 155sten Jahre.
Johann Effingham starb den 6 Febr. 1757 in einem
Alter von 144 Jahren.
In dem vergangenen Jahre lebte noch zu Helbret in
Jütland der alte Normann, Christian Jakobs Dracken=
berg, in einem Alter von 145 Jahren. Er wurde 1626 ge¬
bohren nach dem Verzeichniß des Kirchenregisters. Den
6 Nov. 1767. begieng er noch seinen Geburtstag bey voll=
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