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des sterben, die nicht von den Urtheilen der Menschen,
am wenigsten der gedungnen Leichenredner verdammt
werden, und für deren künftiges gutes Schicksal, wir
doch gewiß auch keinen Augenblick die Bürgschaft lei¬
sten wollen oder können. Kostet 9 gr.
Berlin, vom 26. Januar.
Se. Majestät, der König, haben den Capitain und
und Flügeladjutanten ernannt. Bey dem Lossowschen
Husarenregimente, ist der Premierlieutenant, Herr
Getkandt, zum Staabsrittmeister avancirt. Am
Donnerstage früh haben Se. Majestät, der König,
nach geendigten Winterlustbarkeiten, sich mit Höchstdere
Gefolge nach Potsdam zurück begeben, wohin Höchst¬
denenselben Ihre Königl. Hoheiten, der Prinz und die
Prinzeßin von Preußen, gefolget sind. An eben die
Galla. Des Nachmittags war zahlreiche Cour bey
Ihrer Majestät, der Königin, bey welcher die Glück
führte ein Concert auf, und des Abends wurde an ver¬
schiedenen prächtig servirten Tafeln gespeißt, wobei
sich das hier befindliche Königl. Haus, und der hohe
Adel beyderley Geschlechts befanden. Die Königl.
Akademie der Wissenschaften und schönen Künste, hat
an eben diesem Tage ihre öffentliche Versammlung
gehalten. Der beständige Secretair derselben, der
Herr Professor Formey, hat die Lobreden auf Se.
Durchlaucht, den Prinzen Adolph von Braunschweig
und Se. Excellenz, den Großkanzler, Herrn von Ja¬
riges, gelesen. Der Herr Professor Toussaint hat
die Sitzung durch den zweyten Discours von der Ver¬
ist der Premierlieutenant, Herr von Schimmelpfen¬
nig, zum Stabsrittmeister, der- Secondlieutenant,
Herr Kneibel, zum Premierlieutenant, und der Cor= Grafen O... n beschenkt, welche in 20 Dörfern
net, Herr von Schimmelpfennig, zum Secondlieute
nant ernannt.
Wien, vom 9. Januar.
ki, soll dem hiesigen Hofe gewisse Vorschläge, zur Wie¬
derherstellung der Ruhe in seinem Vaterlande gethan,
und gebeten haben, dieselbe dem Hofe zu Petersburg
zu eröfnen. Am vorigen Neujahrstage soll der ganze
Kaiserl. Königl. Cordon in Polen eingerückt seyn.
Maynstrom, vom 10. Jan.
Da der General von Bauer in dem jetzigen Kriege
der Russen mit den Türken eine ziemlich wichtige Rolle
spielt, so wird es vielen Lesern nicht unangenehm seyn,
etwas von dem Leben desselben zu erfahren. Der Ge¬
bisherigen Adjutanten, bey des Herrn Generallieute= neral von Bauer hat vom Anfange des letztern Kriegs
nants und Gouverneurs hiesiger Residenzien, von bis 1759 in Heßischen Diensten gestanden, da er in
Ramin, Excellenz, Herrn von Lützow, zum Major Königl. Preußische Dienste als Major und General¬
adjutant des Herzogs Ferdinand trat, bey der Alliirten
Armee ein Korps Guides und Pionniers erhielt, und
1761 zum Obersten in letztgedachten Diensten avancir=
te, auch ein Husarenregiment erhielt, welches jedoch
1763 gleich andern leichten Truppen reducirt wurde,
wornach derselbe die Preußischen Dienste quitirte, und
sich auf sein Gut Bockenheim bey Frankfurt begab.
Dort lebte er ganz in der Stille mit seiner Gemahlin,
sem Tage siel das hohe Geburtsfest Sr. Majestät, des zwey Söhnen und einer Tochter, und beschäftigte sich
Königs ein. Der Hof erschien deswegen in größter theils mit Bildung des Herzens seiner Kinder, theils
mit der Besorgung seiner Guter. Als der Krieg zwi¬
schen Rußland und der Pforte ausbrach, ward der
wunsche abgestattet wurden. Die Königl. Capelle Herr von Bauer durch einen Herrn, der seine Ver¬
dienste kannte, dem Grafen von Czernischew empfoh¬
len; dieser sprach mit Ihro Rußischkaiserl. Majestät,
und kurz darauf geruhte diese Monarchin, eigenhän¬
dig an denselben zu schreiben, "daß sie ihn zum Ober¬
sten ernannt, daß er den Gehalt eines Obersten von
dem Tage der Ernennung an zu genießen habe, daß
ihm eine Summe von einigen tausend Rubeln zur Rei¬
se ausbezahlt, und er bey seiner Ankunft bey der Ar¬
mee das Brevet als Generalmajor erhalten, überhaupt
aber erfahren sollte, daß man auch in Rußland Fähig¬
keiten und Verdienste zu belohnen wisse." Der Ge¬
neralmajor hat dieses auch reichlich erfahren, indem
läumdung, geendiget. Bey dem Korps Bosnlacken Ihro Kaiserl. Majestät ihn zur Belohnung seiner im
vorigen Feldzuge bewiesenen Tapferkeit und Kriegser¬
fahrung mit den sämtlichen Gütern des ehemaligen
bestehen, und ohne die Waldungen über 30000 Mor¬
gen fruchtbares Land enthalten.
Niederelbe, vom 22. Jan.
Mit den eingegangenen Französischen Briefen ver¬
Der Polnische Conföderationsmarschall, Pulaws= nimmt man, daß das Parlement zu Paris durch Mehr¬
heit von 58 Stimmen gegen 55 den Schluß gefaßt,
seine Amtsgeschäfte wieder vorzunehmen, so daß also
auch diese Streitigkeiten bald völlig dürften geendiget
seyn. Auch hat Herr Meßier den 10ten dieses zu Pa¬
ris wieder einen schönen Kometen, den man mit bloßen
Augen sehen kann, wahrgenommen. Se. Königl.
Majestät von Schweden haben letzthin die Gnade ge¬
habt, den zu Hamburg befindlichen Regierungsrath
von