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den im 4ten Capitel beschrieben, und es findet sich,
daß dieses Manichäer sind. — Lucas von der V. widerlegt, da er die Arnoldschen und Zwingel
denser schreibt, bestreitet in seinem Buche lauter
Irrthümer der Manichäer. — Hier erinnert der Verf.
daß der Titel dieses Buches nach der Zeit erst, und
setzet sey; aber ohne Beweis. — Auch die Manichäer läug
verwarfen die Wassertaufe, und setzten die wahre Tau¬
fe, die sie die geistliche nannten, in Auflegung der Hän¬
de. — Der zweite Abschnitt handelt von andern, die
sich außer den Manichäern von der römischen Kirche
Bruisianer vor, die zwischen den Manichäern und
liches Licht gesetzet, und die Fehler des Martigny, Ar¬
nolds, Dupin, und Baronius widerlegt und verbes¬
sert. Von den Bruisianern stammen die
Hanrichianer ab. Hanrich, ein Mönch, war
der Apostel des Peter von Bruis. – Hier
Arnold, einen Schüler des Abälard gestiftet sind.
Er hat vornehmlich zu Zürich gelehrt. Guilliman Kanterschen Buchhandlung 3 fl.
hält Zwingeln für seinen Nachfolger, welches aber
Thuy, welcher wider die Albigenser und Wal= schen Lehrsätze von einander unterscheidet. — Der
Verf. kommt endlich im dritten Abschnitt auf die Wal=
denser, deren Ursprung, und Lehren, die ziemlich
weitläuftig beschrieben werden. Der Verf. befreiet sie
zwar unrichtig, gegen die Waldenser und Albigenser ge= von der Beschuldigung, daß Sie Manichäer gewesen,
und dieses konnten wir wohl vermuthen: aber wir sin¬
neten die wirkliche Gegenwart des Leibes Christi im heil. den auch hier nicht eben so häufig die Schriftsteller
Abendmale, und erklärten die Stelle in den Einsetzungs= der damaligen Zeiten, als vielmehr hin und wieder
worten: Hoc est corpus meum also, daß Christus nicht auf etwas aus den eigenen Büchern dieser Leute, ange¬
das Brodt, sondern auf sich selbst gewiesen habe. Sie führt, wo wieder noch wohl manches könnte erinnert
werden. — Hiernächst wird von den Albigen¬
sern gehandelt, welche sehr richtig von den Walden¬
sern unterschieden werden. Wo sich denn endlich der
Verf. nicht weiter helfen kann, macht er unter den
abgesondert, und welche, da sie nicht alle einerley Richt: Waldensern selbst einen Unterschied, von welchen wirk¬
schnur des Glaubens hatten, einige die heil. Schrift lich etliche sich mit den Manichäern vermischt. Aber
allein, andere auch einige Kirchenväter der ersten Jahr- auch die, welche am reinsten geblieben, dünken uns
hunderte annahmen, auch wiederum sich in verschiede= doch solche Sätze gelehrt zu haben, die Ihnen keine
ne Secten abgetheilet haben. Hier kommen zuerst die Ehre machen, als von der Dreyeinigkeit, von der
Göttlichkeit des Sohnes, vom öffentlichen Gottes¬
der römischen Kirche die Mittelstraße halten. Der dienst, vom Ehestande, von der Obrigkeit rc. — die
Verf. hat die Geschichte dieser Leute recht in ein deut¬ Joachiten und Beguinen machen den Beschluß
dieses Theils. Herr Füeslins Fleiß und Bekannt¬
schaft mit den Schriftstellern der mittlern Zeit, giebt
seiner Geschichte, die interreßant, und angenehm ge¬
schrieben ist, einen vorzüglichen Werth. — Doch
können wir nicht leugnen, daß wir manchmal die ganz
nächst kommt der V. auf die Arnoldisten, die von kalte Unpartheylichkeit vermissen, die bey einem Ge¬
schichtschreiber ganz nothwendig ist. Kostet in der
Berlin, vom 15. Januar.
Se, Majestät, der König, haben den bey der Mag¬
Kammerdeputation zu Halle, gestandenen Kammerdi¬
rector, Herrn von Breitenbauch, zum Präsidenten bey
den bey der etablirten Pepiniere des General=Ober¬
Finanz=Krieges= und Domainendirectorii seit einiger
Zeit mit vielem Beyfall gearbeiteten Domcapitular¬
und Mindenschen Landrath, Herrn von Ledebur, hin¬
den bisherigen Land-Krieges- und Domainenrath in
der Halberstädtschen Provinz, und Krieges= und Do=
mainenkammerdeputation, Herrn von Arnstedt, zum
Kammerdirectore in die Stelle des verstorbenen gehei=
men Kriegesraths und Kammerdirectoris, Freyherrn
von Werthern, wegen ihrer Geschicklichkeit und Appli¬
deburgischen Krieges= und Domainenkammer, und cation, allergnödigst zu ernennen geruhet. Auch ha¬
ben Se. Majestät der König, unser allergnädigster
Herr, aus höchsteigener Bewegung, Dero geheimen
der Mindenschen Krieges= und Domainenkammer, und Ober=Finanz=Krieges= und Domainenrath, Herrn
Tarrach, zur Aufmunterung Seines unermüdeten und
rechtschaffenen Diensteifers, Fleißes und Droiture
womit Derselbe das Commerce= und Manufacturwe¬
sen und andere Branchen zu Dero allerhöchsten Wohl¬
wiederum zum Kammerdirectore, an des avancirten gefallen bearbeitet, eine sehr beträchtliche Zulage Sei¬
Herrn rc. von Breitenbauch Stelle, nicht weniger auch nes bisherigen Gehalts, mit Bezeugung Dero Aller¬
höchsten Zufriedenheit allergnadigst zu conferiren geruhet.
Thorn, den 10. Januar.
Aus sichern Schreiben von polnischen Händen hat
man in Ansehung des in voriger Woche, jenseits der
Weichsel