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Deutschen ausgelassen werden kann.
Unter den Kritiken poetischer Schriften nehmen sich
die über die Gedichte auf das Kaiserl. Beilager des
halb rühmlich aus, weil man darinn feine Bemerkun
gen über eine Nachahmung aus dem Horaz antrift, die
uns sehr gefallen haben. Eines gewissen Eberle und
Laimingers Gedichte werden scharf gebeizt
so wie
auch eine Ode auf eine andre feyerliche Gelegenheit.
Unter den eignen Aussätzen hat uns ein Versuch in
der griechischen Sprachlehre der hier nach gewisser
Vorlesungen darüber eingerückt ist, wohlgefallen, und
wir wünschten, daß diese Abhandlung von vielen Rek¬
toren und Candidaten, die in manchen Schulanstalten
das Griechische lehren, wohl studirt würde. Gemein¬
hin thun sie dies, als trockne Grammatiker, nach al¬
tem Herkommen, ohne den Geist der Sprache zu ken¬
nen, und ohne ihren Unterricht für die Jugend als ei¬
ne Grundlage einzurichten, durch welche künftig einem
Lehrlinge die todte Sprache so habituell und zur Le¬
sung claßischer Schriftsteller brauchbar gemacht würde,
als wenn er es mit einer noch lebenden Sprache zu
thun hätte. — — Ferner empfehlen sich einige
Reden von Sonnenfels imgleichen dessen Gedichte
zu welchen wir noch eine Ode von P. Denis über die
Zusammenkunft des Kaisers mit dem Könige rechnen,
Berlin, vom 8. Januar.
lingschen Husarenregiment vacant gewordene Escadron
des verstorbenen Majors, Herrn von Meseberg, den
Rittmeister, Herrn von Lölhöfel, Wernerschen Husa¬
rengiments, wiederum conferiret, und ihn zugleich
zum Major ernannt. Bey dem Wernerschen Husa
renregimente, ist der Rittmeister, Herr von Holtey,
zum Major, der Staabsrittmeister, Herr von Win¬
ter, zur Escadron, und der Premierlieutenant, Herr von
Woychekowsky, zum Staabsrittmeister avancirt. Ge¬
stern des Abends wurde im Opernhause das Singe¬
spiel: Montezuma, zum erstenmal aufgeführt. Ge¬
stern Vor= und Nachmittags, ist der Anfang mit der
Ziehung der dvitten Classe der Königl. vierten Classen¬
lotterie auf dem Berlinschen Rathhause gemacht wor¬
gen. Unter den gezogenen Loosen ist das von 2000
Rthlr. auf No. 6500. das Looß von 500 Rthir. au
No. 10,68. ein Looß von 100 Rthlr. auf No. 8401.
und das Looß von 1000 Rthlr. auf No. 24650. ge=
fallen.
falsch, anstatt bald, und auch dies Wort ist nicht nö= die viel Feuer und Klopstockschen Schwung hat, ob
thig, da es auch im Original nicht steht, und auch im wir gleich manches darinn verändert zu seyn wünsch¬
ten, besonders die öftere Trennung eines Satzes durch
etliche Strophen, die man nicht einmal an Klopstock
loben kann. Ein prosaisches Gedicht: Ungarns Ver=
wandlung hat uns minder gefallen, vielleicht weil der
Stoff des Gedichts zu sehr historisch, und für den, der
kein vaterländischer Leser ist, zu wenig interessant
wird.
Aus den vermischten Stücken nennen wir noch et¬
was. Eine Preisaufgabe über eine deutsche Ueber¬
setzung der Zaire, und über eine Abhandlung über den
Satz: Ein weiser Regent, hat von einem aufgeklarten
Volk weniger, als von einem blinden, aberglaubischen
Volk zu befürchten. Die Preise sind ansehnlich, und
die letzte Aufgabe auch deshalb merkwürdig, weil sie in
einem katholischen Lande Aufsehen und Nutzen schaf=
Gellerts Gedächtniß bekommt
fen muß.
hier viele Anbetung und Denkmäler. — S. 264.
wird eine Feyer des Sonnenfelsischen Namensfestes
beschrieben, die ein Beweiß ist, daß man einen Refor¬
matoren der schönen Wissenschaften in Oesterreich zu
schätzen weiß.
Endlich Anzeigen von noch
zu erwartenden Kupferstichen gehören unter die ange¬
nehme Nachrichten aus Wien, woraus man den gu¬
ten Fortgang der Künste allda erkennen mag. Kosten
alle 4 Bande 12 fl.
Hamburg, vom 31. December.
Am Sonnabend Abend hatten die hiesigen vereinig=
Se. Majestät, der König, haben die bey dem Bel, ten g. v. und v. Freymäurerlogen zu den drey Rosen
und zur goldnen Kugel die Ehre, durch den Besuch des
H. E. Landes=Großmeisters aller Freymäurerlogen in
Schweden, des Reichsraths Grafen von Scheffer Ex¬
cellenz erfreuet zu werden.
Warschau, vom 25. Dec.
Die Briefe von der großen Rußischen Armee ent¬
halten nichts veränderliches, sie bestatigen die völlige
Einrichtung der Winterquartiere. Die eroberten Oer¬
ter geben noch mehrere Gelegenheit, daß sie sich weiter
ausbreiten können, indem die meisten mit Besatzungen
versehen sind. In Bender sind 3000 Mann von der
Paninschen Armee geblieben, der General aber gehet
mit dem größten Theil nach Brahilow. Der Gene¬
rallieutenant Olitz bleibet am Dniester stehen, um den
Rucken zu decken. Choczim soll ganz und gar verlas¬
sen seyn, und wie es heißt, so wird es geschleift wer¬
den. In der hiesigen Gegend geschehen viele Mord¬
thaten, worunter diese besonders merkwürdig ist, wel¬