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A
1stes Stück. Freytag, den 4. Januar 1771.
Heil uns! ein neues Jahr steigt wieder
Zu uns vom hoh'n Olymp hernieder!
Dir! ruft ein jeder Jubel zu,
Die Jugend hoft in dir verneute Freuden,
Der Greiß die längst gewünschte Ruh.
Und der Bedrängte winket dir bey seinen Leiden
Voll freudiger Erwartung zu,
Fern von uns ist der Ruhe Stöhrer,
Fern ist der Würger, der Verheerer,
Den Schrecken, Fluch und Nacht gebar.
Dein Schutzgeist, Preußen, kommt vom Him¬
mel nieder
Und mit ihm ein beglücktes Jahr,
Er breitet über dich allnächtig sein Gefeder
So mächtig, wie er vormals war.
Da Weisheit auf dem Throne sitzer,
Da dich des Helden Rechte schützet,
Der Vaterhuld im Herzen hat;
Maß dich ein ewig junges Licht unglänzen
Und Glück verfolget deinen Pfad.
Der Friede herrscht — Weh dem, der nut
zu unsern Gränzen
Sich ohne Eherbietung nahet
Ein daurend Glück auf unsern Fluren,
Des geldnen Friedens reiche Spuren,
Beglücken Kind und Kindeskind!
und wenn die Nachwele einst in Frig,
drichs Thaten
Den Helden und den Weisen findt;
So rufe Sie: dreymal glückselig sind die
Stgaten
Die diesen Staten ähnlich sind