prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:14 2024-07-29T15:39:45.320+02:00 2024-07-31T11:14:47.066+02:00 Die komische Erzählungen sind voller Stellen eines reichen Genies, nur tadelt man manche entbehrliche Geschwätzigkeit. Kann aber Phocion wie man es haben will, in Athen immer lakonisch sprechen, und trift es hier auch nicht ein: wes das Herz voll ist, gehet der Mund über? Wieland, (dieser wird zu¬ verläßig als Autor genannt doch mit einigem Kopf¬ schütteln über diese ihm vorher so fremde Leyer,) ist also unser deutscher Hans la Fontaine, ein Götter¬ mährchen und ihren Liebesschwänken, unser Cervan¬ tes und Fielding im Don Sylvio. Cäcilia, ein deutscher Roman, ist mittelmäßig. Man råth an, den eigenthümlichen Charakter und den Sitten un= srer Nation Stof zu Romanen geben zu lassen, folgt lich die Scenen nicht immer auswärts zu verlegen. Unter den Nachrichten ist Cube über Heumann und Tellers Schreiben an Boysen merklich. Nach dem gegebenen Wort des Verlegers finden wir in diesem Theil mehr juristisches mitgenommen. In den schö¬ nen Wissenschaften finden wir ein neues englisches komisches Heldengedicht, der Trappenschütze; aber von einem Ton, den man in J. — burschikos nen¬ net. Arminius (Herrmann) par le B. de Cronzeck ist eine lustige Erscheinung. Der Recensent weiß nicht, wie Sch — — in Cronzeck verwandelt wor¬ den, ob der Uebesetzer das Gedicht selbst oder die deutsche Nation lächerlich machen wollen — Unsre Bibliothek wird nach dieser schon gelieferten Probe ein immer gemeinnützigeres Produkt von Deutsch¬ beiter keine Zeloten und Ketzermacher seyn, alles Sanftmuth und Bruderliebe, obgleich sie der Wahr¬ heit nicht zu nahe treten lassen; indessen möchte mancher von ihrem Ton das fordern, was dort der Heiland zu verbinden besiehlt: seid klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. In den schönen Wissenschaften ist der Geschmack fein und richtig, ihr Urtheil hebt sich mit einem scharfen Strich aus, jedoch vermeiden sie ein Sprechen über die Brust, und die so vielen hurtigen Schriftstellern fürchterliche Diktatur des Witzes und einen So= Dingen vermischt angegeben, die eine allzu so lipsismus des Geschmacks Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 4 fl. 18gr. liefen Philosophenmäntel und Soldatenröcke durch /Leipzig. von des Herrn Le Beau Geschichte des morgenlän¬ dischen Kaiserthums, als eine Fortsetzung der Wer¬ ke des Rollin und Crevier, in einer deutschen Ueber¬ setzung. Es enthält die Geschichte unter den Söh= nen Constantius des Großen, die ihrem Charakter nach fast noch unter dem Vater zu setzen sind. Man will aus der römischen Historie bemerken, daß die Cäsare, welche ihren Vätern nachfolgten, und schon zum Reiche berusen waren mehrentheils aus der Art geschlagen. Wir sehen unter ihren Regierungen wenig große Auftritte von Helden, desto mehr aber von Bischöfen. Athanasius macht eine ansehnliche Rolle, und die Bewegungen der Arianer zerrütten die Kirche. Von den Streichen und dem Verderben der damaligen Bischöfe findet man S. 97. ein sehr ärgerliches Beispiel. Unter dem Constans unter hielten die kriegerische Perser noch die Neige der rö mischen Tapferkeit; Constans selbst war ein Prinz der zwischen den Rechtgläubigen, die er beschützte den Ketzern, die er verwarf, und den Heiden, deren Abgötterey er zu zerstören suchte, mitten inne stand. Nie hat ein Regent einen so zweideutigen Ruf hin¬ terlassen, obgleich ihm der Titel beatissimus gegeben worden. An seinem Hofe war nur ein einziger wür diger Mann, Euthenius. Bey allen Söhnen Con¬ stantins des Großen traf also beynahe das Sprüch wort ein: Heroum nati noxae, worauf wir den den schen Reim nicht zusetzen mögen. Unter dem Con¬ stantins kamen Gallus und Julian aus. Was S 158. von dem Bau dieser beiden Brüder auf der Grabe des heiligen Mamas als wunderbar erzähl wird, verdient mehrere Prüfung. Das Schlo Daphne bey Antiochien, welches S. 160. als eir Auffenthalt des Vergnügens reitzend beschrieben wird lands Gelehrten. In der Theologie wollen die Ar= war ein anders Capua. Die Schlacht bey Mursa mit den Magnentius, wird S. 177. sehr lebhaft ge¬ schildert. Man hörte von allen Seiten schreien ihr seid Römer; erinnert euch des Ruhms und de Tapferkeit der Römer. Es ist sehr nützlich daß di Gesetze dieses Kaisers berührt werden; noch meh Untersuchung würde nicht geschadet haben. Julia erscheinet S. 318. bey seiner Ernennung zum Cäsat als ein politischer Heuchler, aber als ein bessere Feldherr gegen die Deutschen. Seine schöne Ei¬ genschaften werden S. 384. mit widersinnischen phistische Erziehung eingeflößt, und an seinem Hofe einander; sein Ruhm that indessen dem Constantius Abbruch, und erregte seinen Neid. Die Rede an seine Truppen S. 430. und ihr heldenmüthiger Ent= schluß sind ein rührendes Ueberbleibsel der alten rö¬ Bey Casp. Fritsch erscheinet schon der 2te Theil mischen Zeiten, wie überhaupt die Feldzüge die ses nachherigen Kaisers. In diesem Theile gehet die Geschichte noch immer unter dem Constantius bis auf die letzten Jahre seines Regiments. Man kann sagen, daß die Vorfälle interessanter und die Schreibart immer lebhafter wird. Wir sind begie