prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=18_07_2024_15:14 2024-07-18T14:59:41.537+02:00 2024-07-18T15:14:18.680+02:00 wird gelesen haben. Es fehlt ihm ganz die Erfin= dung, und die Idyllensprache, statt derer er sich oft des märkschen Dialekts bedient, der wohl nicht für Schriftsteller gemacht ist Lose zu seyn glück ihm gar nicht, wer hätte je in einer Idylle folgende Stelle gesucht: p. 28. Bachus erzählt dem Amor wie er manche Schöne den Schäfern bezwingen ge= holfen: Aber ich half dem Hirten und gab ihm reife Trau= ben, die er dem Mädchen zu essen gab, so roth wie des Mädchens Wangen, und das gute Kind ward trunken, sie siel dem Schäfer um den Hals, und biß ihm für Freuden in die Lip¬ pen. In andern sind für die partliche Idylle eben so un¬ anständige Stellen wie die angeführte. Seinen Schäferinnen fährt sanftes Entzücken in die Glie¬ der — und ihm lag gewiß ein kaltes Fieber in den Gliedern da er Idyllen schrieb — der Verfasser hat gewiß gedacht daß die Jdyllen einen stilum scuriae haben — 21 Idyllen sind keine Kleinigkeit, in die¬ ser Sammlung möchten sies aber seyn. Kosten in den Kanterschen Buchhandlungen 15 gr. Berlin, den 28. Jan. Von Sr. Königl. Majestät ist dem Hofrath und Postmeister, Herrn Voß, zu Duisburg, die wegen seiner schwächlichen Gesundheitsumstände gesucht¬ Dimißion nicht nur in Gnaden ertheilet, sondern auch demselben in Betracht seiner mit unermüdetem Fleiß Eifer und Treue geleisteten Dienste allergnädigst er laubet worden, obiges Postamt an seinen Bruder abtreten zu dürfen, welchen Höchstgedachte Se. Kö= nigl. Majestät zugleich mit dem Charakter als Hof rath zu begnadigen geruhet haben. Aus einem Schreiben von Berlin, vom 18 Jan. Einer meiner Nachbaren, ein ehrlicher Mann, hatte vor einiger Zeit eine Fuhre Tannenholz, zur Feurung bekommen. Zur Ersparung der Kosten machte er dasselbe nach und nach, wie es ihm bequem war, selbst kurz. Es war ihm noch ein dickes und gen angestellet werden. rnotigtes Stück übrig, das er um deswillen bis auf die letzt zurück geleget hatte. Da er nun dieser Ta¬ gen sich daran machte, und selbiges mit vieler Mühe in zwey Stücke auseinander spaltete, so fielen, zu sei ner großen Verwunderung, neun Goldstücke heraus die er aufsammlete. Er hat mir diesen kleinen Schatz sofort gezeiget, und, nachdem ich dieselben untersucht, und von den Unreinigkeiten, mit welchen selbige zum Theil bedeckt waren, gesäubert hatte, so ist es mir nicht schwer gewesen, sie für Medaillen zu errennen, die auf das erste hundertjährige Jubiläum der lutherischen Reformation geschlagen worden sind. Auf der einen Seite ist das Bildniß Friedrichs der Dritten, Churfürsten von Sachsen, mit der Um= schrift: Seculum Lutheranum, 1517 (d. i. Das Lu therische Jahrhundert von 1517); und auf der an= dern Seite das Bildniß von dem Churfürsten Jo¬ hann Georg, mit der Inschrift: Verbum Domini Manet in aeternum, A. 1617. (d. i. Das Wort des sind viel größer, als die Ducaten; nachdem ich sie aber nach einander gegen einen gerändeten holländi¬ schen Ducaten gewogen, so habe sie genau eben so schwer gefunden. Ich überlasse andern, die mehrere Zeit als ich, zu verlieren haben, zu untersuchen, wie diese Medaillen an einen solchen Ort gekommen seyn mögen; finde aber die Sache sonderbar genug dar¬ zu, daß sie bekannt gemacht zu werden verdiene rc. Frankfurt am Mayn, vom 14. Jan. Der alte Prätendent von England befindet sich nun zu Rom in so mislichen Gesundheitsumständen, daß zu dessen Wiederaufkommen keine Hofnung mehr übrig ist. Haag, den 17. Jan. Mittelst einer im Druck herausgekommenen Ver¬ ordnung, sollen auf den 8ten des künftigen Monats Merz, als dem Tage, da der Prinz Stadthalter zur Großjährigkeit gelangen wird, öffentliche Erleuchtun¬ Stock holm, den 3. Jan. Se. Königl. Maj. haben den General und Com¬ mandeur des Schwerdtordens, Grafen Gustav Da¬ vid Hamilton, zu Dero General Feldmarschall, aller¬ gnädigst zu ernennen geruhet. Florenz, den 30. Dec. Se. Königl. Hoheit unser Großherzog haben verschiedene Herren ernannt, welche Dero Ankunft allhier den Höfen von England, Frankreich, Spanien und Neapolis, wie nicht weniger dem Herzoge von Parma förmlich bekannt machen sollen. Des Köni¬ ges von Spanien Maj. haben unserer gnädigsten Großherzogin, als Dero Durchlauchtigsten Tochter, ein in Form eines Tischbrodts gegossenes ungemein schweres Stück Gold zum Geschenk zu übermachen geruhet. London, vom 7. Jan. Zu Thørncombe, in der Grafschaft Devonshire, dErrn bleibet in Ewigkeit, 1617. Diese Medaillen lebet eine Frau, Namens Maria Allen, Witwe von weilanz