prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 2024-07-12T09:50:05.144+02:00 2024-07-12T10:38:05.634+02:00 Berlin, den 14. Jan. Bey Sr. Majest. dem Könige war am Sonntag des Mittags zahlreiche Cour, und so dann große Ta¬ fel. Die Königl. Prinzen sowol, als auch die beyden Durchlauchtigste Braunschweigsche Prinzen, nebst ver= schiedenen Standespersonen beyderley Geschlechts, er= gotzten sich des Abends mit einer prächtigen Schlitten= fahrt durch die vornehmsten Straßen hiesiger Resi schiedener Art von Musik. Gestern, des Nachmit sags, geschahe die fünf und dreyßigste öffentliche Zie¬ hung der Königl. Preuß. Lotterie, auf dem Berlin= schen Rathhause. Die fünf herausgezogene und ge¬ winnende Nummern waren: 53. 78. 73. 23. 84 Wien, den 28. Dec. Der verwitweten Kayserin Königin Majestät hal en sich noch beständig inne, und es wil fast das An= hen gewinnen, als wenn Allerhöchstdieselben künf¬ ighin keinem öffentlichen Actu mehr beyzuwohnen edenken. Demohngeachtet nehmen Se. Majestät er Kayser nichts allein und ohne Beyrath der ver weyten Weyhnachtsfeyertage haben sich Se. Kay= rl. Majest. nicht wie Allerhöchst Dero Vorfahren n spanischen Habit an einem Feste, sondern in hoben, wobey die Kammerherren auch nicht mehr sch der gewöhnlichen Hofetiquette vorgeritten, son¬ ülben Tages, da des Prinzen Alberts von Sachsen, onigl. Hoheit, zum Locum tenens im Königreiche ngarn ernannt waren, wurden Selbige auch zum stenmal an die öffentliche Tafel, woran die Kayseal. amilie auf dem großen Saal in der Burg gespeiset yn; dahingegen die Vollziehung Höchstdesselben ylagers bis nach Ostern, da die tiefste Trauer des ofes ein Ende nimt, ausgesetzet worden. igste dahin einschlagende Umstände Dero genauen senntniß nicht entgehen können. Vom Hofkriegs hlichen Stande erscheinen zu können; man wil in Königin Majestät, dem Kayser den Militair= gen des theuren Lebens dieses schätzbaren Prinzen viel Sorge und Bekümmerniß verursachet. Die Hof¬ kammerdiener, welche über 1000 Fl. Besoldung ge¬ habt, sind auf die Hälfte ihres Gehalts herunter ge¬ setzet worden. Altona, vom 2. Jan. Es hat sich bisher sehr öfters zugetragen, daß die¬ jenigen Personen, welche verschlossen gewesene Brun= denzien, unter Erleuchtung vieler Fackeln, und ver= nen haben reinigen oder neu auslegen wollen, ent¬ weder krank geworden, oder wohl gar plötzlich ge¬ storben: diesen unglücklichen Vorfällen künftighin zu entgehen, hält man sich dahero verbunden folgendes in England neulich versuchte und bewährt gefundene Mittel bekannter zu machen: "Man legt nemlich 2 Loth Pulver in einen Kessel, bindet diesen Kessel an einen Strick, und läßt denselben in den Brunnen bis zu dem Wasser hinab. Alsdann läße man, mit der geziemenden Behutsamkeit, eine feurige Kohle zu dem Pulver hinunter fallen, und zündet dasselbe dadurch an. Wann nun das Pulver abbrennet, so vertreibet es hiedurch alle arsenicalische Dünste, und itweten Kayserin Königin vor, sondern ein jeder reiniget die Luft in dem Brunnen dergestalt, daß die t verbunden sich zuerst dahin zu verwenden. Am Leute ihre Arbeit in demselben ohne Schaden oder Gefahr vollbringen können. Nieder=Elbe, den 7. Jan. Wir haben letzthin eine Nachricht von Lauenburg hwarzen Kleide und Haarbeutel, nach St. Stephan mitgetheilet, welche zuverläßig versichern wolte, daß der berühmte Herr Joh. Jac. Rousseau in Berlin angekommen wäre. Jetzo aber meldet man uns aus ern sich nur schlechthin daselbst eingefunden. Des Paris, daß er sich dort wirklich, und zwar mit Be¬ willigung der Regierung, aufhalte. Der gnugsam bekannte Herr Hume, welcher sich bereits seit 2 Jah¬ ren bey dem hiesigen Englischen Gesandten befindet, soll ihm diese Eriaubniß bewirket, und zugleich den Antrag gemachet haben, entweder auf den Gütern zogen. Der 7te Jan. soll, wie man sagt, zur In= des Herzogs von Richmonds, oder eines andern Eng¬ illation dieses Prinzen, in Presburg anberahmet lischen Herrn, seinen künftigen Aufenthalt zu wählen. Paris, den 30. Dec. Der Hof hat wegen des Absterbens des Herrn Dau= phins, die Trauer auf 6 Monate angelegt. Bey ayserl. Majest. scheinen übrigens auf die Untersu= Eröfnung des Cörpers Sr. Königl. Hoheit fand man, ung der ökonomischen Einrichtungen, Dero Haupt= daß nur noch die eine Halfte des einen Lungenflügels genmerk gerichtet zu haben, so daß auch die ge= unangegriffen, das Herz ganz welk und zusammen, geschrumpft, die übrige edle Theile aber ganz unver¬ letzt gewesen. Der Herzog von Orleans ist von dem ith soll an alle Regimenter der Befehl ergangen Könige ernannt, bey dem Leichenbegängnisse des yn, um mit Ausgang künftigen Hornungs im voll= Hochseligen Herrn Dauphins, und bey den diesem Prinzen abzustattenden letzten Pflichten die erste sch zuverläßig versichern, daß der verwitweten Kay- Stelle zu vertreten. Der König hat alle diejenigen Officiers, welche sich in der Affaire von Larrache ind zur freyen Verwaltung überlassen hätten. Des besonders hervorgethan, mit ansehnlichen Geldfu¬ rinzen Carls von Lothringen, Königl. Hoheit, lie= rien zu begnadigen geruhet. Zwey Maurer, welche in an einer Krankheit darnieder, welche uns we= in der Kirche von St. Paul arbeiteten, wurden mit einan=