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digten Nation niemals erhalten kann.
tiationen des jüngsten schändlichen Friedens, nebst
der Accise werden ihn aller Orten wo er hingehet,
verfolgen, und der Schrecken gerechter Strafen die
er von einem tapfern und beleidigten Volke zu er¬
warten hat, so ihn zuletzt vertilgen muß, wird ihm
auch immer vor Augen schweben. Vergeblich wird
ein solcher Minister oder die garstige Hefen seiner
Macht, als Werkzeuge der Bestechung und unbe¬
schrenkten Gewalt, in der Anrede diesen Geist der
Einigkeit und den Gesetzes=Gehorsam, anpreisen,
welchen die gute Ordnung mit sich bringet. Sie ha¬
ben den Geist der Uneinigkeit durchs Land verstreuet
und ich darf prophezeihen daß solcher nie anders als
durch die Zernichtung ihrer Macht ausgelöschet wer¬
den kann.
Soll der Geist der Einigkeit mit dem Frieden und
der Accise an der Hand durch diese Nation wandern?
Kann er vermuthet werden zwischen einem unver¬
schämten Accisebedienten und einem Pair, Edelmann
Zinsfreyen, Güter=Besitzer oder Pachter, deren Pri¬
Die Nego= vathäuser nun unterworfen sind nach Belieben einge¬
drungen und durchvisitiret zu werden?
Gloucester
shire, Herefordshire und überhaupt alle Cyder=Graf¬
schaften, sind gewiß nicht diejenigen Grafschaften
darauf man in der Anrede gezielet. Der Geist der
Einigkeit hat sich unter diesen nicht gezeiget, wohl
aber der Geist der Freiheit, und denen gottlosen
Werkzeugen der Unterdruckung wurde ein edler Wi¬
derstand gethan. Eine Nation die so fühlbar wie
die Englische, wird bemerken, daß der Geist der Ei¬
nigkeit, wenn sie unterdruckt wird, nur eine gehor¬
same Unterwerfung unter Beleidigungen heißet; und
daß es sich alsdenn gebühre daß der Geist der Frei¬
heit aufwache, gleichwie ich versichert bin daß solches
nach Maaßgebung des Gewichtes der Beschwerniß
so sie empfindet, iederzeit geschehen wird. Ein ieder
rechtmäßiger Versuch eines widrigen Absehens gegen
den Geist der Einigkeit wird als ein unverantwort¬
licher Widerstand geachtet werden, für welchen der
Geist der englischen Gesetze garantiret,
(Der Beschluß folgt künftig.)
Berlin, den 26. März.
Am Sonnabend, des Nachmittags, sind hier Se.
Excellenz, der Königl. wohlbestallte Generallieute
nant von der Infanterie, Chef eines hier in Besa¬
tzung stehenden Infanterieregiment, Ritter des schwar¬
Forcade, in einem ruhmvollen Alter von 69 Jahren,
nachdem Se. Exeellenz dem Königl. Hause 53 Jahr
lang getreue Kriegesdienste geleistet, mit Tode abge¬
gangen. Gestern des Nachmittags geschahe die Ein
Lotterie, auf dem großen Saal des hiesigen Berlini¬
ausgezogen wurden, und gewonnen haben, sind fol¬
gende: 49. 38. 85. 57. 3.
Naumburg an der Saale, den 13. März.
Der gelehrte Doctor und Physikus zu Tautenburg
Hr. Friedrich August Weiz, hat neulich physikalische etwas hinzugekommen. Ich war aber mit diesem
Beobachtungen angestellet, die so gemeinnützlich als
für jedermann faßlich sind.
Dessen eigene Worte
mit welchen er diese Beobachtungen beschreibet, sind
diese: Unter den Beschäftigungen, durch eine rich¬
tige Erfahrung von der Wahrheit oder Unwahrheit
des in der Naturlehre bis itzt unausgemacht gewese¬
nen Satzes: ”Ob der Mond einen Einfluß auf un¬
sern Weltkörper habe, oder nicht?” überzeuget zu
werden, und unter den Experimenten, die ich in die¬
ser Absicht machte, kam ich endlich auf einen Versuch,
welcher den Liebhabern dieser in der Arzeneykunst so
nöthigen Wissenschaft der Physik angenehm zu ver=
nehmen seyn, und welcher vielleicht andere, nebst
mir, zu weiteren Bemühungen antreiben dürfte.
Ich nahm zwey porcellainerne flache Schüsselchen,
und legte in jedes zwey Drachmen feiner und guter
Pottasche, ganz genau abgewogen. Diese setzte ich,
zen Adlerordens, Hr. Friedrich Wilhelm Quirin von unter freyem Himmel, im Mondenscheine nahe an
einander auf die Erde, machte aber zwischen beyden
ein breites und hohes Brett, so, daß der Mond nur
die eine Schüssel bescheinen, die andere aber nicht be¬
rühren konnte. Diese Pottasche nun ließ ich zwo
und zwanzigste öffentliche Ziehung der Königl. Preuß. Stunden im Mondenscheine stehen. Darauf wog
ich beyde Portionen, und befand, daß diejenige, wel¬
schen Rathhauses. Die fünf Nummern, welche her= che der Mond beschienen hatte, ein und zwanzig Gran
schwerer geworden war, die andere aber, von wel¬
cher ich durch das Brett, den Mond abgehalten, ihr
voriges Gewicht, nämlich zwey Drachmen, behal¬
ten hatte. Es war also zu der erstgedachten Pottasche
Versuche noch nicht zufrieden. Vielleicht, dachte ich,
ist von unten auf aus der Erde, oder auf eine andere
Art, etwas in diese Schüssel gekommen. Ich machte
daher denselben Versuch nochmals, und zwar verän¬
dert. Ich befestigte vor einem Fenster ein Brett, setz¬
te darauf wieder 2 Schüsselchen, jedes mit 2 Drach¬
men neuer Pottasche angefüllet, theilete diese beyde
Gefäße durch ein Brett von einander, so, daß der
Mond nur eines bescheinen konnte, ließ sie eine Stun=
de stehen, und fand, daß die von dem Monde beschie¬
nene Pottasche 13 ein halb Gran schwerer geworden
war, die andere aber ihr erstes Gewicht behalten hatte.
Hier=