prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=27_04_2024_19:22 2024-04-18T05:58:51.006+02:00 2024-07-28T15:06:11.557+02:00 Augsburg und Memmingen. Augsburg und Memmingen. „Vergnügte Nebenstunden in der Einsamkeit. Eine „Vergnügte Nebenstunden in der Einsamkeit. Eine „moralische Schrift, aus dem Französischen übersetzt, „moralische Schrift, aus dem Französischen übersetzt, 6 und 1 halber Bogen in 8vo. 6 und 1 halber Bogen in 8vo. Wenn gleich die= Wenn gleich die= se Schrift, wie der Herausgeber versichert, von einem se Schrift, wie der Herausgeber versichert, von einem Officier verfertiget wäre: so wünschten wir doch zur Officier verfertiget wäre: so wünschten wir doch zur Ehre dieses, vielleicht tapfern Mannes, daß er lie¬ Ehre dieses, vielleicht tapfern Mannes, daß er lie¬ ber in dem letzten Feldzuge eine feindliche Batterie ber in dem letzten Feldzuge eine feindliche Batterie erstiegen, oder ein paar Soldaten erlegt hätte, als erstiegen, oder ein paar Soldaten erlegt hätte, als daß diese Schrift ein Beweis seiner Gelehrsamkeit daß diese Schrift ein Beweis seiner Gelehrsamkeit seyn soll. Mit dem blutigen Degen in der Hand seyn soll. Mit dem blutigen Degen in der Hand würde er vielleicht, wo nicht mit einem Ordensban¬ würde er vielleicht, wo nicht mit einem Ordensban¬ de, so doch wenigstens mit einem freundlichen Ge¬ de, so doch wenigstens mit einem freundlichen Ge¬ sicht von seinem Befehlshaber beehret worden seyn; sicht von seinem Befehlshaber beehret worden seyn; da er jetzt mit der Feder in eben derselben Hand nicht da er jetzt mit der Feder in eben derselben Hand nicht einmal das Lob einer mäßigen Kritik davon tragen einmal das Lob einer mäßigen Kritik davon tragen kann. Durch das ganze Buch redet er meist in Cha¬ kann. Durch das ganze Buch redet er meist in Cha¬ raktern, worin man bey alten Wahrheiten nicht einen raktern, worin man bey alten Wahrheiten nicht einen einzigen glänzenden Einfall ins Gesicht bekommt. einzigen glänzenden Einfall ins Gesicht bekommt. Ein Schriftsteller, der in Charaktern schreibet, nach¬ Ein Schriftsteller, der in Charaktern schreibet, nach¬ dem Bruyere, Beaumelle und Toußaint dem Bruyere, Beaumelle und Toußaint hierin Meister gewesen, muß etwas besonders besi¬ hierin Meister gewesen, muß etwas besonders besi¬ tzen, welches dadurch noch nicht ausgedruckt wird, tzen, welches dadurch noch nicht ausgedruckt wird, daß diese Schrift aus dem Französischen übersetzt seyn daß diese Schrift aus dem Französischen übersetzt seyn soll. Seitdem man in den letzteren Jahren sowohl soll. Seitdem man in den letzteren Jahren sowohl schlechte Soldaten als schlechte Schriftsteller in Frank¬ schlechte Soldaten als schlechte Schriftsteller in Frank¬ reich hat entstehen sehen: so ist der Titel von dem, reich hat entstehen sehen: so ist der Titel von dem, was aus Frankreich kommt, nicht mehr blendend ge¬ was aus Frankreich kommt, nicht mehr blendend ge¬ nug, um feine Leser zu hintergehen. Der Verfasser nug, um feine Leser zu hintergehen. Der Verfasser schreibt von allem: vom Glück; von der Glückselig¬ schreibt von allem: vom Glück; von der Glückselig¬ „keit; von der Freundschaft: von dem Bürger; vom „keit; von der Freundschaft: von dem Bürger; vom "ehrlichen Mann; von den menschlichen Handlun¬ "ehrlichen Mann; von den menschlichen Handlun¬ "gen; von der Auferziehung, und von noch andern "gen; von der Auferziehung, und von noch andern 'schönen alten Sachen!” Seine untergemischten Hi= 'schönen alten Sachen!” Seine untergemischten Hi= storietten dienen weiter zu nichts, als ein wenig da¬ storietten dienen weiter zu nichts, als ein wenig da¬ bey zu gåhnen, oder in der Concoktionsstunde ein bey zu gåhnen, oder in der Concoktionsstunde ein wenig zu schlummern. Gleich der Anfang des ersten wenig zu schlummern. Gleich der Anfang des ersten Stücks enthält ein altes Gleichniß, welches tausend¬ Stücks enthält ein altes Gleichniß, welches tausend¬ mal schon viel besser gesagt ist. Es heißt: man mal schon viel besser gesagt ist. Es heißt: man kann das Glück mit einer von denen hochmüthigen kann das Glück mit einer von denen hochmüthigen „Coquetten vergleichen, welche die Bedienung eines „Coquetten vergleichen, welche die Bedienung eines furchtsamen Liebhabers verpachten. Ein ander furchtsamen Liebhabers verpachten. Ein ander Gleichniß: "Das Glück ist einem Schiffe gleich; das Gleichniß: "Das Glück ist einem Schiffe gleich; das „Schiff fährt mit vollen Segeln fort, ein günstiger „Schiff fährt mit vollen Segeln fort, ein günstiger „Wind nähert es dem sehnlich gewünschten Hafen. „Wind nähert es dem sehnlich gewünschten Hafen. „Die widrigen Winde seufzen über ihre Sclaverey. „Die widrigen Winde seufzen über ihre Sclaverey. Die Scheere des Neides zerschneidet den Sack, Die Scheere des Neides zerschneidet den Sack, „welcher sie einschließt. Diese Winde fahren heraus, „welcher sie einschließt. Diese Winde fahren heraus, "und erregen den Sturm "und erregen den Sturm das Schiff schei= das Schiff schei= "tert, und "tert, und hier ist das Gleichniß aus. hier ist das Gleichniß aus. Schade, daß das Schiff gescheitert ist! das wäre Schade, daß das Schiff gescheitert ist! das wäre nicht nöthig gewesen. Wenigstens wünschten wir, nicht nöthig gewesen. Wenigstens wünschten wir, daß die Schrift des Verfassers sich mit auf diesem un¬ daß die Schrift des Verfassers sich mit auf diesem un¬ glücklichen Schiffe befunden hätte; alsdenn würden glücklichen Schiffe befunden hätte; alsdenn würden wir nicht nöthig haben, die betrübte Wahrheit zu wir nicht nöthig haben, die betrübte Wahrheit zu verkündigen, daß man ein tapferer Officier, und verkündigen, daß man ein tapferer Officier, und doch ein schlechter Schriftsteller zugleich seyn könne. doch ein schlechter Schriftsteller zugleich seyn könne. Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlungen Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlungen 15 gr. 15 gr. Frankfurt am Mayn. Frankfurt am Mayn. "Allgemeine Bibliothek des Schönen und Guten. "Allgemeine Bibliothek des Schönen und Guten. Erster Band, 19 Bogen in 8vo, 1764. Diese Erster Band, 19 Bogen in 8vo, 1764. Diese periodische Schrift hat die nämliche Absicht und Ein¬ periodische Schrift hat die nämliche Absicht und Ein¬ richtung, wie der Hamburgische Bienenstock. Man richtung, wie der Hamburgische Bienenstock. Man sammlet die besten Stücke in Poesie und Prose, aus sammlet die besten Stücke in Poesie und Prose, aus den besten Autoren. Hagedorn, Haller, Gel¬ den besten Autoren. Hagedorn, Haller, Gel¬ lert, Gleim und viele andere geben den Stoff zu lert, Gleim und viele andere geben den Stoff zu dieser Sammlung. dieser Sammlung. Spaldings Bestimmung Spaldings Bestimmung des Menschen hätte wohl schon aus diesem Grunde des Menschen hätte wohl schon aus diesem Grunde weggelaßen werden können, weil sie eher ein Traktat weggelaßen werden können, weil sie eher ein Traktat als ein Einschiebsel ist, wenn wir auch das vergessen als ein Einschiebsel ist, wenn wir auch das vergessen wollten, daß sie nach einer sehr falschen Philosophie wollten, daß sie nach einer sehr falschen Philosophie geschrieben ist. Und da auch überdem ein mäßiger geschrieben ist. Und da auch überdem ein mäßiger Kenner der schönen Wissenschaften die sämmtlichen Kenner der schönen Wissenschaften die sämmtlichen Werke dieser Männer in seiner Biblothek hat, so ist Werke dieser Männer in seiner Biblothek hat, so ist es fast eine unbelohnte Arbeit, einzelne Stücke aus es fast eine unbelohnte Arbeit, einzelne Stücke aus denenselben herauszureißen, und uns damit zu be¬ denenselben herauszureißen, und uns damit zu be¬ schenken. Es bleibt auch wohl immer die leichteste schenken. Es bleibt auch wohl immer die leichteste Arbeit. Möchten doch die Sammler künftighin lie¬ Arbeit. Möchten doch die Sammler künftighin lie¬ ber solche kleine interessante Stücke aufsuchen, die ber solche kleine interessante Stücke aufsuchen, die längst vergriffen sind, und ohne Namen ihrer Ver¬ längst vergriffen sind, und ohne Namen ihrer Ver¬ fasser herausgegeben waren; wovon wir ein ganz fasser herausgegeben waren; wovon wir ein ganz Verzeichniß liefern könnten. Kostet in vorbemeldten Verzeichniß liefern könnten. Kostet in vorbemeldten Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 18 gr. Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 18 gr. Halle. Halle. Paul Sarpius Historie des Tridentinischen Paul Sarpius Historie des Tridentinischen Concilii mit Conrayer Anmerkungen, 6ter Theil. Concilii mit Conrayer Anmerkungen, 6ter Theil. "Herausgegeben von Fr. E. Rambach. 1 Alphab. "Herausgegeben von Fr. E. Rambach. 1 Alphab. 16 Bogen in 8vo, 1764.” 16 Bogen in 8vo, 1764.” Mit diesen Theil be¬ Mit diesen Theil be¬ schließt Herr R. die weitläuftige Geschichte einer der schließt Herr R. die weitläuftige Geschichte einer der merkwürdigsten Kirchenversammlungen, auf deren merkwürdigsten Kirchenversammlungen, auf deren guten oder bösem Glücke die protestantische Sache zu= guten oder bösem Glücke die protestantische Sache zu= gleich mit beruhet hat. Es enthält dieser Theil 8 gleich mit beruhet hat. Es enthält dieser Theil 8 Bücher, in deren letzterem das Ende des ehrwürdi¬ Bücher, in deren letzterem das Ende des ehrwürdi¬ gen Concilii erzählet wird. Das ehrliche Begräb¬ gen Concilii erzählet wird. Das ehrliche Begräb¬ niß desselbigen vermisset man noch, ob wir gleich niß desselbigen vermisset man noch, ob wir gleich schon oft dem Moder und die Verwesung desselbigen schon oft dem Moder und die Verwesung desselbigen hie und da empfunden haben. Die Menge von wich¬ hie und da empfunden haben. Die Menge von wich¬ tigen Begebenheiten, Gesprächen und Charakteren tigen Begebenheiten, Gesprächen und Charakteren der Cardinale und Bischöffe, ihr heiliger Ehrgeiz, der Cardinale und Bischöffe, ihr heiliger Ehrgeiz, ihre fromme Zankereyen, und ihre altkatholische Ge¬ ihre fromme Zankereyen, und ihre altkatholische Ge¬ winnsucht, werden einen vernünftigen Leser sehr di¬ winnsucht, werden einen vernünftigen Leser sehr di¬ vertiren. Man muß erstaunen, wie ein Concilium, vertiren. Man muß erstaunen, wie ein Concilium, auf welchem so viele Menschlichkeiten vorgegangen auf welchem so viele Menschlichkeiten vorgegangen sind, noch jetzt bey der Römischen Kirche in solchem sind, noch jetzt bey der Römischen Kirche in solchem Werth stehen könne. Wenn wird man doch aufhö¬ Werth stehen könne. Wenn wird man doch aufhö¬ ren, ren,