prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=04_07_2024_13:07 2024-07-04T13:38:55.139+02:00 2024-07-04T13:07:13.379Z 82tes Stück. Montag, den 12. November 1764. Halle. Yhilipp Ernst Bertrams Entwurf einer "Geschichte der Gelahrtheit, für diejenigen "welche sich den schönen Wissenschaften, der Welt¬ "weisheit und der Rechtsgelehrsamkeit widmen. Er¬ ster Theil, 1 Alphabet 19 Bogen." Der Hr. Pro¬ fessor Bertram, der in Michael 1763 zu Halle sei ne Vorlesungen angefangen, hat dies mit vieler Mü¬ gen entworfen. Dieser Theil besteht aus 8 Abschnit¬ ten. 1) Von der gelehrten Geschichte überhaupt worin viel lesenswürdiges, z. E. die Nachricht vor berüchtigten und verbotnen Büchern vorkömmt 2) von den freyen Künsten überhaupt; 3) von der Grammätik; 4) von der Kritik und dem guter Geschmack überhaupt; 5) von der Redekunst: 6) von der Dichtkunst; 7) von der Geschichte 8) von der Mathematik. Im zweyten Theil wiri er die Geschichte der Weltweisheit und Jurisprudenz abhandeln. Nachdem er in den §§ die verschiednen Epochen in den Wissenschaften kurz dargestellet, nennt er die vornehmsten Schriftsteller mit den vollständi= übrig bleiben wird. S. 365. Anna Louise Kar¬ gen Titeln ihrer Werke und derselben verschiedne Ausgaben, welches bey spanischen, englischen und italienischen Büchern, eine mühvolle Beschäftigung war. Er hat keinen alten griechischen und lateini= Augen der Leser haben, daß sie auch zuweilen falschen schen Redner und Dichter vorbeygehen laßen. Mit Glanz für wahres Feuer hielten, und dadurch ver¬ einer besondern Vollständigkeit bemerkt er die italie= hindert würden, ihre ohnstreitig zum größtentheil nische Dichtkunst. In der Geschichte der englischen vortreflichen Gedichte einer genauern Kritik zu un Dichtern beylegt, sehr wohl ihre Charaktere. Bey lung allhier, wie auch in Elbing und Mitau der deutschen Dichtkunst erkennt man, so unpar= 2 fl. 15 gr. theyisch er schreibt, seinen guten Geschmack und den Beytritt zur richtig denkenden Parthey. (Das Neue¬ ste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit hat aufgehöret. Der Hr. Prof. Bertram ist sicher.) Im Kap. von der Geschichte nennt er zugleich die besten Werke über die Specialgeschichten. Es sind viele Anonimi und Psevdonimi entdeckt und wir können den Liebhabern der so angenehmen als nützlichen gelehrten Geschichte dies Buch zur Ergänzung des noch in der dritten Auf¬ he geschriebne Werk zum Gebrauch seiner Vorlesun= lage seichten kritischen Entwurfs des Stockhau¬ sens empfehlen. Bey den Verdiensten dieses Werks wird man einige kleine Fehler leicht verbessern, z. E wenn er S 369. einige Gedichte des Wielands dem Hrn. Bodmer zueignet. Auch ein Paar Gedan¬ ken sollen unsern Lesern mitgetheilet werden. In der Vorrede sagt er, er könne die Neuern nicht über¬ haupt den Alten vorziehen. Man nehme z. E. aus allen Dichtern, die nach der Wiederherstellung der Wissenschaften gesungen, alle diejenigen Gedanken und Umschmelzungen weg, welche sie aus der heil, Schrift, und den Griechen und Römern entlehnet und dann wollen wir sehen, wie viel ihnen Eignes schin beweiset durch ihre Gedichte, daß der Enthu¬ siasmus der Poeten kein Unding sey: Sollte aber vielleicht dessen Macht einen so starken Einfluß in die Dichtkunst trift er in den Beywörtern, welche er den terwerfen? Kostet in der Kanterschen Buchhand¬ Halle.