prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=04_07_2024_14:48 2024-07-04T13:38:53.848+02:00 2024-07-04T14:48:49.564+02:00 6tes Stück. Montag, den 20. Februar. 1764. Königsberg. Preußen wünscht sick, vor Deutschland ein daheres Recht den Herrn Professor Rammler seinen Horatz nennen zu können. Wir schreiben heut unsern Lesern ein kleines Muster ab und widmen eo mit gütiger Genehmhaltung unserer Gelegenheits¬ sichter, der morgenden Hochzeit eines Freundes. Ode an Hymen. Tyäens und Cytherens Sohn Im schönsten Rausch geboren, Gott Hymen, der du dir zum Thron Das Hochzeitbett erkohren: Dir fleht der sorgenvolle Greiß: O Stifter der Geschlechter, Nimm, was ich nicht zu schützen weiß, Nimm mir die größten Töchter. Dir schmückt das fromme Mädchen sich Bey seinem Morgenliede; Der weise Jüngling hofft auf dich, Des falschen Amors müde. Dich rufen junge Wittwen an Jm hochbetrübten Schleyer, Im Flohr bekennt der Trauermann Dir sein gewaltig Feuer. Du, mehr als alle Götter werth Dir flehen auch die Prinzen: Erfülle, was der Krieg geleert, Erfüll' uns die Provinzen! O wenn dich noch ein Opferschmauß Herab vom Himmel ziehet; So komm in meines Leukons Haus, Der am Altare knieet. O komm! zwey Ring' an Einer Hand, Und um die Schläfe Myrthen, Und um den Arm ein goldnes Band, Das Knie der Braut zu gürten; Die, wann von Wein und Liebe voll Ein Gast zu viel begehret, Und sie doch etwas missen soll, Am liebsten Band entbehret: Die