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+ polium mit falschen und gedehntem Ernst — erlau¬
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+ ben sie uns dagegen etwas mit Scherz zu verdienen.
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+ leicht haben solche Zweydeutigkeiten Gelegenheit ge¬ genannt werden könnte.
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+ geben gewisse Eigenschaften bey verschiednen Natio
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+ nen für Fehler oder Tugenden zu erklären. Das
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+ Wort coquet hat eben dieses Schicksal, und doch sagt
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+ macht man sie sittsam und wahrhaft
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+ daraus.
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+ Vermuthlich werden die Damen einem Philoso¬
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+ alles Lob aus der Schönheit und Güte ihrer Natur
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+ hernimt. Vergessen sie immerhin eine schlaue Pa¬
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+ sie Rousseausche Sophien
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+ nicht behaupten daß sie dies anführen:
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+ Bloß darum weil sie haben wollen
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+ Daß wir sie widerlegen sollen.
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+ Wir nehmen an, daß sie es von Grund des Herzens
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+ was coquet seyn heißt, und dann werden sie es.
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+ Die wahrhafte Coquetterie besteht in der
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+ Kunst, das gehörig eingeschrenkte Verlangen liebens¬
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+ würdig zu seyn und zu gefallen, zu bewirken. Jene
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+ unausdrücklich seine und einnehmende Manieren
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+ jene milde Sittsamkeit, jene geschmackreiche Sorg
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+ für den Putz, die so wohl mit immer reitzender
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+ Nachläßigkeit bestehen kann von der Guarini sagt:
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+ Quant'ha piu sciolto il crin, tanto più stringe.
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+ jene nothwendige Achtsamkeit auf das Reinliche, jene
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+ les dieses sind krystallne Bäche aus dieser geläuter¬
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+ ten Quelle
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+ Man.muß sich oft über den Eigensinn eines Lan=
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+ des oder Zeitpunkts wundern, in dem man eine
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+ immer andern tausend Unarten verzieht, wenn sie
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+ weil alle Fähigkeiten in sich fühlen die letztere nach¬
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+ erste Rolle zu spielen. Der Neid hat nirgend mehr
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+ Gewalt als in den Herzen des schönen Geschlechts,
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+ Herzen und Verstande ein gleich schlechtes Compli=
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+ ment macht.
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+ Die Coquetterie ist die temperirte Zone zwischen
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+ Buhlerey, dem Gezwungnen und Kostbaren, wel¬
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+ Es giebt Ausdrücke die dem Ohr widrig klingen, ches letztere, wenn man die Charte der Scudery
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+ weil das Vorurtheil ihre Bedeutung bestimmt. Viel, nachahmen wolte, das Island der gesitteten Welt
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+ Ich stelle mir die zwey Geschlechter als zwo stäh¬
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+ lerne Saiten vor, die parallel fortlaufen, und auch
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+ so fortlaufen müssen, weil ein Geschlecht durch die
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+ Rousseau in seinem Aemil: Wenn man die Co= Annehmung der Sitten und Eigenschaften des an¬
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+ quetterie in ihren Schranken hält, so dern unerträglich wird. Z. B. Eine Frau die den
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+ Homer griechisch liest, und ein Mann der Allongen
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+ man macht ein Gesetz der Ehrbarkeit macht. Beide Saiten sind elastisch, die männliche
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+ weniger. Das Bestreben und die Kunst zu gefallen
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+ bestimmen die Elasticität des weiblichen, ohne sie
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+ phen glauben, der ihr größter Lobredner ist, und der würde die Saite störrisch werden, die öftere Einbie¬
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+ gungen die die Jahre und tausend andre Dinge in
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+ selbige machen, würden eine ekelhafte Krümme ver¬
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+ mela, die verliebte Plauderin Biron, und werden ursachen, wie ein abgebrauchter Carcassendrat. Das
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+ Manna schmeckte den Israeliten wonach sie wolten,
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+ Die Damen sagen mit einem spöttischen Ton, sie durch diese liebenswürdige Kunst können die Schö¬
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+ wären ein schwaches Geschlecht, unfähig die obern nen allen Dingen die Gestalt geben wofür sie wollen
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+ Seelenkräfte männlich zu bearbeiten. Wir wollen daß wir sie ansehn sollen. Sie solte der Hauptan¬
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+ genmerk des Geschlechts seyn, weil ohne sie das Ge¬
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+ bäude ihrer Herrschaft zerfällt. Die Natur hat in
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+ ihre Seelen dieses Capital gelegt, und es ist unsträf¬
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+ lich es auf vierzig Procent auszuthun, man wird
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+ meynen, und eben so aufrichtig rufen wir ihnen ihnen ohne ängstliche Seufzer die Douceurgelder für
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+ beym Eintritt ins neue Jahr zu: Verstehen sie recht ein solches Anlehn abtragen. Eine tugendhafte und
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+ schöne Frau ist ohne diese Eigenschaft höchstens
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+ Pygmalions Bildsäule vor ihrer Beseelung, sie bleibt
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+ ewig Marmor, sie wird noch immer nach einer Art
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+ von Register lieben, und zum Unglück stehn in allen
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+ Registern nicht die kleinen Kunstgriffe durch die eine
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+ zu gefallen suchende Frau dem Manne sein Haus
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+ zum einzigen wahren Freuden- und Ruhepunkt ma¬
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+ chen kann. Die Frau muß selbige aber mit für ih¬
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+ ren Mann anwenden sonst wird sie was die Franzo=
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+ sen eine galante Frau nennen. Schenken sie
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+ bezaubernde Biegsamkeit, die sich in alle Karaktere mir die Uebersetzung dieses Worts, der Paraphrase
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+ findet, und das Leben der guten Gesellschaft ist, al= würde zu stark werden, vielleicht auch verhaßt, weil
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+ man um ihn recht deutlich zu machen, Beyspiele, die
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+ gewiß nicht selten sind, anführen müste.
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+ Die Coquetterie der Mädchen kann und muß auf
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+ das ganze männliche Geschlecht gehen. So blüht
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+ Schöne tadelt die sich dieser Triebfedern bedient, und ein Fruchtbaum im Garten, er vergnügt jedes Auge,
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+ der ihn näher betrachtet wird die hohle Blüthen und
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+ gleich Liebeshändel hat. Vielleicht thut man es die ansetzende zu unterscheiden wissen. Reduten¬
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+ factionen, affektirte Kälte, erzwungner Ekel, Gri¬
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+ zuahmen, und wenige nur Geist genug besitzen die massentugenden, die kaum von der Stirne bis auf
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+ den Halsstrich reichen, würden dann auf ewig aus
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+ der gemeinschaftlichen Welt verbannet seyn. Der
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+ sie scheinen zu vergessen daß der Neidische seinem Fremde würde anfangen müssen die Artigkeit und
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+ den Ton eines Landes zu rühmen, wo man ihn oft
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+ mit mehr Kosten und Complimenten aufnimt, als er
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+ wirklich
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+ wirklich verdient. Ein gewisses Zuvorkommen und Man wundre sich nunmehr nicht wenn jeder Manns¬
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+ Beeifern ist wie gemeiniglich die Bewunderung, ei= person der ein Mädchen, das sich mit Geschmack
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+ ne Frucht der blödsinnigen Schwäche. Der Gout= putzt, und mit Wohlstand munter ist, nicht gefällt,
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+ barock hat seinen Werth, wenn man ihn aber bey auf gewisse Art selbst bey Salomonischer Weisheit
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+ großen Gebäuden und im Anzuge anbringt so wird für die Welt dumm bleibt. Ein neuer Vortheil
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+ gewisse Wirthschaftlichkeit ist so zu reden der rechte ranney. Jedes Gesicht würde alsdann die beybehal¬
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+ die Damen hiedurch um unser Geschlecht verdient oder weniger nachdem er mit der Sonntags= oder
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+ machen — unsre junge Herren würden weniger eau Donnerstagspost angekommen.
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+ de Lavande brauchen, um ihnen angenehm zu wer=
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+ den — Die Verkäufer wohlriechender Wasser ver¬ Natur zum Possen aufbringt, lächerlich geschienen —
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+ artigen Welt auch was thun, sie mögen den Verlust die Frisur nur zwey Finger breit von den Augbrau¬
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+ als ein Neujahrsgeschenk an ihre Käufer auf conte
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+ ansehen. Sie würden mehr Witz und weniger pan
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+ tomimische Verbeugungen in die Gesellschaft bringen werden roth oder blaß — da dieses doch in keines
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+ müssen, jene süße Mienen die sich für die türksche Acteurs Gewalt steht. Die Mädchen lachen über
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+ Stumme schicken wenn sie den Obelisken geheimniß= einen Stutzer, dessen Stock sich zu seiner Taille wie
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+ volle Blumensträuße überreichen, könnten abgeschaft Goliaths Weberhaum zu Davids Schäferstabe ver¬
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+ werden — Man würde weniger mit dem Fächer hält — ein stark Gesicht und ein klein französisch
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+ spielen, und manchen ersparen der aus Zorn über Kopfzeug — o! das ist eine ganz andre Sache —
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+ eigne Unthätigkeit oft zerstückt wird. Bey einer ge¬
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+ weis üble Nachreden (Medisances) des Adel- und Wohlstandsklugheit nennen.
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+ Bürgerstandes ungewöhnlicher werden. Jene lächer=
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+ liche Canapekriege würden wegfallen, weil man sei= wöhnlicher Ausdruck der Schriftsteller die nichts
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+ nen Werth und seine Ehre nicht von der Facon des
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+ sind den Höfen vom Burgundischen Etiket, nie aber Gehör, wir lassen den Stimmhammer daher in ih¬
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+ einer Gesellschaft, die zum Vergnügen dienen soll,
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+ zu verzeihen. Man würde sich unvermerkt zum troußirung einer Enveloppe oft so tiefsinnig rafini¬
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+ bessern Scherz gewöhnen, und schöne Lippen weni= ren, werden auch hierüber weiter nachzudenken be¬
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+ ger durch platte Einfälle entheiligen hören.
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+ Diejenige, die das Frauenzimmer bloß zur Wirth
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+ schaft und der Sinnenfreude herabsetzen, werden
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+ diese Aufmunterung vielleicht aus Furcht vor dem dem man sich mit Eisen oder Quecksilber abgegeben.
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+ Anwachs des Witzes des schönen Geschlechtes, vers Man wird nicht die Beschwerde, aber wohl den
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+ dammen. Sie haben nichts zu besorgen meine Her= Gewinst vergrößern.
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+ ren, ein zu gefallen suchendes Frauenzimmer wird
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+ bald das von der Pedanterie unzertrennlich Lächerli= dem Zwecke nähern wozu sie geschaffen sind. Sie
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+ che abmerken, sie wird den Vortheil einer allerlieb= sollen gefallen und aufgeweckt seyn. Der praktische
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+ sten Unwissenheit in theoretischen Wissenschaften ein= Verstand, den sie im höhern Grad wie wir besitzen,
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+ sehen, und nichts als die Kunst zu reitzen studiren, wird sie von der Schönheit und dem Nutzen dieses
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+ Die Kräfte unsers Geschlechts, die zum Gefallen Zwecks, und der Güte des Mittels überzeugen, wir
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+ und zur guten Gesellschaft nothwendig sind, scheinen
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+ in uns nur todte Kräfte zu seyn, den Damen hat
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+ die gütige Natur daher das Vermögen dieser Unthät eingeschlafen nur erst bis zum Träumen bringen
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+ tigkeit für dem gänzlichen Absterben zu bewahren. könnten.
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+ Neapolis, den 26. Nov.
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+ Allhier ist eine vornehme junge Dame, die vet¬
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+ schiedene Jahre unfruchtbar gewesen war, auf eine
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+ wunderbare Art fruchtbar geworden, und glücklich zu Hülfe. Worzu denn, antwortete der Mönch.
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+ von einem jungen Sohn entbunden worden. Die
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+ besagte Art der Fruchtbarwerdung ist, nach ihrer ei¬
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+ genen Erzählung, diese: Sie gieng vor 10 Mona= daß der Himmel ihren Wunsch, auf sein Geber, er¬
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+ er lächerlich, höchstens verdient er Mitleid — Eine unsers Vorschlags ist die Schwächung der Modeti¬
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+ Arm der Kunst zu gefallen. Wie sehr würden sich ten, die ihm wohlsteht, und nicht einen Putz mehr
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+ Uns haben die Moden von je her, die man der
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+ lieren zwar hiebey, allein sie müssen fürs Wohl der Z. B. Heut ist eine hohe Stirn Mode, morgen darf
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+ nen abstehen — Begeht der Dichter nicht einen
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+ Fehler wenn er auf dem Theater sagen läßt: sie
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+ Solche Moden solte man immer für Thorheit
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+ hörig bestimmten Coquetterie würden die wechsels- halten, und nur die der Gestalt angemeßne eine
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+ Wir wollen die Materie nicht erschöpfen (ein ge¬
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+ mehr zu sagen haben, der uns aber nicht treffen
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+ Stuhls herholen würde - solche lustige Auftritte kann) die Schönen haben von Natur ein delikates
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+ ren Händen. Sie, die über den Besatz und die Re¬
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+ lieben.
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+ Diese feine Kunst von der wir geredet ist eine
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+ Goldmine, die man bisher sehr vernachläßigt, in¬
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+ Diese ehrbare Coquetterie wird die Schönen
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+ aber werden uns glücklich schätzen, wenn wir einige
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+ schlummernde Talente erwecken, und die recht fest
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+ ten in die Kirche der Theatiner, und sahe daselbst
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+ einen Mönch niederkniend beten. Sie redete den¬
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+ selben an, und sprach: Vater, euer Gebet komme mir
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+ Darzu, erwiederte sie, daß ich Kinder bekommen mö¬
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+ Der Mönch gab ihr darauf die Vertröstung,
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+ hören
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+ rung bewährt.
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+ Regtement.
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+ nach wel dem des Erbprinzen Hochfürstl. Durchl. nebst der Dur=
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+ Fray Erbprinzeßin, auf der Kurländischen Gränze und ferne
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+ während der Reise durch das Land bis in Mitau
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+ empfangen werden sollen.
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+ Bey der Brücke über dem Aa Flusse, wo die Kurlän
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+ dische Gränze anfängt, macht das Amt Rutzau eine grü=
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+ ne Ehrenpforte, bey welcher der Herr Landhofmeister
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+ Oberrath und Ritter von Offenberg, der Herr Ober=
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+ hauptmann von Behr und der Herr Hauptmann von
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+ Mirbach, die Durchl. junge Herrschaft, im Namen Sr
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+ Hochfürstl. Durchlaucht des Herzogs, mit einer kurzer
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+
+ Anrede bewillkommen, nebst zween Herren von der No
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+
+ dlesse. Worauf die Reise sogleich nach Rutzau, [2 Mei¬
+
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+
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+
+ len,J in folgender Ordnung fortgesetzt wird:
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+
+ Die Herren von der Noblessa, die Cavaliers von der
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+
+
+
+ Hochfürstl. Suite, die Herrrn Officianten, die Hoch
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+
+
+ fürstl. Letbkutsche, die Hof=Dames, und die Hochfürstl
+
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+
+
+ Bagage=Wagens.
+
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+ Jn Rutzau ist das erste Nachtlager. Von Rutzau nack
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+
+ Niederbartau, [4 Meilen, J allwo, weil die Durchl
+
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+ Herrschaft, bey hellem Tages Lichte, an selbigem Tag
+
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+
+
+
+
+ in Liebau nicht eintreffen kann, das zweite Nachtlage
+
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+
+
+
+
+ ist. Hier werden die von Rutzau mitgekommenen Her
+
+
+
+
+
+
+ ren Cavaliers von zween andern abgelöset.
+
+
+
+
+
+
+ Von Niederbartau bis Liebau. [3 Meilen.] Daselbst
+
+
+
+
+
+
+ empfängt die Stadt die Durchl. Herrschaft, anbefohlne
+
+
+
+
+
+
+ maßen, in Parade und unter Lautung mit allen Glocken
+
+
+
+
+
+
+ Und, weil in Liebau das dritte Nachtlager ist, so wird
+
+
+
+
+
+
+ hochstgedachte Herrschaft, folgenden Tages frühe, vor
+
+
+
+
+
+
+ der Burgerschaft, so, wie Sie empfangen worden, bis
+
+
+
+
+
+
+ Niederbartau mitgekommenen Herren Cavaliers werden
+
+
+
+
+
+
+ in Liebau von zween andern abgelöset.
+
+
+
+
+
+
+ Auf der Grobinschen Stadlgrenze empfängt die dasi=
+
+
+
+
+
+
+ ge Bürgerschaft Höchstdieselben und führet Sie bis ar
+
+
+
+
+
+
+ das Ende ihrer Grenze.
+
+
+
+
+
+
+ Bey dem Anfange des Durbenschen Steindamms wer¬
+
+
+
+
+
+
+ gern empfangen, und bis an das Amt Bunthof, (3 Mei=
+
+
+
+
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+ len, begleitet. Jn Bunthof, allwo nur gefrühstückt
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+ wird, werden der Herr Hauptmann von Mirbach, durch
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+ aus Liebau mitgekommenen Herren Cavaliers durch
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+ zween andere abgelöset. Von Bunthhof aus werden
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+ die Pferde im Groß=Drogenschen Kruge, [3 Meilen,
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+ von Adel durch zween andere abgelöset, und die Reise mit den Forstbedienten, auf des Hofapothekers Witten=
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+ bis Schrunden s4 Meilen,] fortgesetzt, allwo das viert=
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+ Nachtlager ist. Hier wird der Herr Oberhauptmann
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+ von Behr, von dem Herrn Oberhauptmann von der
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+ Osten genannt Sacken, der Herr Hauptmann von den
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+ Brinken, durch den Herrn Hauptmann von Bolschwing
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+ und die vom Drogenschen Keuge mitgekommenen Her= zulegen belieben.
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+ ren von Adel durch zween andere abgelöset.
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+ Von Schrunden aus, werden in Frauenburg, 14 Mei=
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+ len,] allwo der Herr Hauptmann von Bolschwing durch schaft auf der Stadtgrenze, disseits der Griwischen Brü=
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+ den Herrn Hauptmann von der Osten genannt Sacken
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+ und die Herren Cavaliers aus Schrunden, durch ande=
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+ re abgelöset werden, die Pferde gewechselt, daselbst ge= Kielmannischen Hause; da dann die Wagens des Ma¬
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+ frühstückt, und in dem Gräflich=Keyserlingischen Erbgute
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+ Großblieden, [3 Meilen,] auf inständiges Ansuchen Jh=
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+ ve Eerel, der Frau Rechsgrähn von K.yseting, das Zag angeher der gelen Gade gleuch felgen u rnnen
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+ hören würde; und die Folge hat nun seine Versiche, fünfte Nachtlager genommen. Allda werden Ihre
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+ Hochfürstl. Durchl. Durchl. durch den Herrn Oberhaupt=
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+ mann von Keyserling empfangen, durch diesen der Herr
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+ Oberhauptmann von Sacken und die aus Frauenburg
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+ mitgekommenen Herren Cavaliers durch zween andere
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+ abgeloset. Die von der Hochfürstl. Suite entbehrlichen
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+ Wagens gehen gleich von Großblieden nach Bächhof,
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+ [3 Viertel Meilen,J allwo die Stationspferde stehen,
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+ und, wann es das Wetter erlaubt, bis auf die folgende
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+ Station Doblehn, durch die Nacht, voraus.
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+ Die Durchl. Herrschaft bricht, folgenden Tag früh=
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+ zeitig, aus Großblieden auf, gehet bis Bächhof mit
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+ Bliedenschen Pferden, wechselt solche allda, und komm
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+ auf den Mittag in Doblehn 4 Meilen, an, allwo das
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+ sechste Nachtlager ist, der Herr Hauptmann von Sacken
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+ durch den Herrn Hauptmann von Oelsen, und die aus
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+ Großblieden mitgekommenen Herren Cavaliers durch
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+ andere abgelöset werden. Allhier geruhen des regieren=
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+ den Herrn Herzogs Hochfürstl. Durchl. zu Bezeugung
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+ Höchstdero väterlichen Affection, die Durchl. junge
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+ Herrschaft, in Begleitung einiger Herren Cavaliers, pri=
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+ vatim zu bewillkommen, und erheben Sich selbigen Ta=
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+ ges zeitig wieder zurücke nach Mitau. Es wird auch
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+ hier die Stunde festgesetzet, in welcher die Hochfürstl.
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+ junge Herrschaft, des folgenden Tages, bey Mitau
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+ Meilen,J gewiß eintreffen wollen, (welches wegen der
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+ kurzen Tage, so zeitig als möglich, geschehen müßte)
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+ damit alles dergestalt fertig gehalten werden könnte,
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+ daß die zur Parade erforderlichen Menschen, dem kalten
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+ Weiter, ohne Noth, nicht zu lange ausgesetzet blieben.
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+ Jn dem eine Meile von Mitau belegenen Salpeter=
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+ kruge wird jemand des Morgens zu Pferde bestellet, der,
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+ sobald als er die Hochfürstl. Suite in der Ferne ankom=
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+ zum Ende der Stadtgrenze wieder begleitet. Die von men siehet, dem Herrn Capitaine von Medem, dem die
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+ Aufsicht über die Parade=Suite aufgegeben ist, und der
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+ sich in dem Hause des Silberdieners Kielmann befinden
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+ wird, diese Nachricht überbringet; damit alles sich auf
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+ denen dazu angewiesenen Wiesen, neben der Heerstraße,
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+ fertig halten konne.
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+ Des Morgens am Tage des Einzuges rangiren sich:
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+ den Jhro Hochfürstl. Durchl. Durchl. von dasigen Bür= Die Pagen, und die Hochfürstl. Paradekutschen, die
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+ Hochfürstl. Handpferde; der Hofcourier mit der Libree
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+ die Kutschen der Herren Officianten, und der Postmei=
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+ ster mit seinen Postillions, auf des Forsten Heuschlag,
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+ den Herrn Hauptmann von den Brinken, und die zwischen Kielmanns und Forstens Herberge. Die adeli=
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+ chen Kutschen und die adelichen Handpferde, auf des
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+ Futtermarschalls Schau seinem Heuschlage. Die Wa=
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+ gens des Magistrats, auf dem Heuschlage des Commis=
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+ gewechselt, die aus Bunthof mitgekommenen Herren sarn Lau, und der Hochfürstliche Forst=Commissarius
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+ bug seinem Heuschlage, von wannen alle und jede in
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+ die, nach dem Reglement, ihnen zukommenden Stellen,
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+ beym Aufbrüche bequem einrücken können.
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+ Diejenigen Herren Cavaliers, die mit der rothen Uni=
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+ forme versehen sind, werden solche an diesem Tage an=
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+ Der Stadtmagistrat, wie auch die grüne, blaue und
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+ gelbe Garden zu Pferde, empfangen die Durchl. Herr=
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+ cke, an der daselbst von der Stadt errichteten grünen
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+ Ehrenpforte, und führen Höchstdieselben bis unweit dem
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+ gistrats auf des Commissarii Lau seinen Heuschlag auf=
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+ fahren, und auf selbigem sich rangiren, um, wenn der
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1697–1761
https://d-nb.info/gnd/118201913
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+ Friedrich Eberhard Boysen
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BSB München
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+ Grundriß des Lebens und der Thaten Jesu des Heilandes der Welt, von Friedrich Eberhard Boysen, Consist. Oberhofprediger und des Gymnasii zu Quedlinburg Inspektor (Quedlinburg, Leipzig: Biesterfeld 1765).
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