diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-091.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-091.xml new file mode 100644 index 0000000..2992c07 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-091.xml @@ -0,0 +1,400 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:14 + 2024-07-29T15:39:45.191+02:00 + 2024-07-31T11:14:46.791+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + 23tes Stück. Freitag, den 21. Merz 1766. + + + + + + + + + + + + + Beschluß + + + + + + + Im zweiten Stück zeichnen wir nur folgende nutz¬ + + + + + + + dare Beobachtungen unter den größeren Recensionen + + + + + + + aus. Die Bitaubesche mehr als freie Uebersetzung + + + + + + + der Ilias kann in Frankreich ihr Glück machen; in + + + + + + + unsrer Sprache würde sie unerträglich seyn. Man + + + + + + + bedroht uns mit 2 Uebersetzungen des Homers in + + + + + + + deutschen Hexametern (Q. D. B. V.) Der Mönch + + + + + + + vom Berge Athos intereßiret besonders in der Dia= + + + + + + + löge von der Vorsehung. Kirchhofs Soldatenrechte + + + + + + + verdienen Aufmerksamkeit. Bey der Beurtheilung + + + + + + + der Briefe über die neueste theologische Litteratur + + + + + + + scheinet der Recensent selbst in seinem Ton sich zu + + + + + + + dergessen, daß man nicht Scheltwort mit Scheltwort + + + + + + + vergelten müsse, und er selbst sonst eines gelinderen + + + + + + + Geistes gewesen. Doch auch sanftmüthige Seelen + + + + + + + werden von einem Fehl oder Paroxismus übereilt. + + + + + + + Die Frankfurter Bedenken und Briefe über den + + + + + + + Münzfuß haben Bewegungen erregt. Bey Klotzens + + + + + + + Ausgabe der Epigrammaten des Strato vermißt + + + + + + + tlan ungern die Uebersetzung. Trillers Dispensato- + + + + + + + tium medicum hat viel systematische Ordnung. Die + + + + + + + Dammsche Uebersetzungen der Bücher des N. T. + + + + + + + kommen an den Reihen. Man richtet ihn aus sei= + + + + + + + nem eigenen Wort, und glaubt, ohne zu eifern, bey + + + + + + + + + + + + + seiner Armuth an Beweisen, daß seine Uebersetzung + + + + + + + wenig Schaden der Kirche zufügen werde. Die + + + + + + + Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva schicken + + + + + + + sich in der Folge der Recension sehr gut zu dem vori¬ + + + + + + + gen Buch, und ihr Komisches zu jenem Heterodoxen. + + + + + + + Herr Spalding wird gegen seinen heftigen Beurthei¬ + + + + + + + ler aus Frankfurt am M. vertheidigt. Sorgens + + + + + + + Allerley über das mittlere Zeitalter des D. R. ist ein + + + + + + + Meier über die Betrachtungen des + + + + + + + Mischmasch. + + + + + + + M. d'Argens über den Julian sind zwar bescheiden + + + + + + + aber matt, und weder der Marquis noch M. haben + + + + + + + den rechten Standort verfehlt, aus dem jener Kaiser + + + + + + + betrachtet werden muß. Hiebey folgt ein eigner + + + + + + + schöner Versuch in dieser Ausgabe. Cramers An¬ + + + + + + + dachten kommen zu kalt und trocken vor, obgleich + + + + + + + schöne Züge nicht ganz vermißt werden. Der Greis + + + + + + + hat einen löblichen Patriotismus, aber nicht die rech¬ + + + + + + + te Laune eines Greises, und wird daher gedehnt und + + + + + + + langweilig. Religionswahrheiten stellt er frappan¬ + + + + + + + ter dar, nach des Recensenten Ausdruck. Bahrdts + + + + + + + Erklärung des Hiobs verräth wenig Exegetik, und + + + + + + + mehr den Prediger. Bagliv, Boerhave und Haller + + + + + + + (s. das 1. St.) machen ein vortreflich medicinisches + + + + + + + Triumvirat aus. Walchs Ketzerhistorie ist genau, + + + + + + + doch hätte der V. noch pragmatischer seyn können. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-092.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-092.xml new file mode 100644 index 0000000..7e67a98 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-092.xml @@ -0,0 +1,736 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:14 + 2024-07-29T15:39:45.320+02:00 + 2024-07-31T11:14:47.066+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Die komische Erzählungen sind voller Stellen eines + + + + + + + reichen Genies, nur tadelt man manche entbehrliche + + + + + + + Geschwätzigkeit. Kann aber Phocion wie man es + + + + + + + haben will, in Athen immer lakonisch sprechen, und + + + + + + + trift es hier auch nicht ein: wes das Herz voll ist, + + + + + + + gehet der Mund über? Wieland, (dieser wird zu¬ + + + + + + + verläßig als Autor genannt doch mit einigem Kopf¬ + + + + + + + schütteln über diese ihm vorher so fremde Leyer,) ist + + + + + + + also unser deutscher Hans la Fontaine, ein Götter¬ + + + + + + + mährchen und ihren Liebesschwänken, unser Cervan¬ + + + + + + + tes und Fielding im Don Sylvio. + + + + + + + Cäcilia, ein + + + + + + + deutscher Roman, ist mittelmäßig. Man råth an, + + + + + + + den eigenthümlichen Charakter und den Sitten un= + + + + + + + srer Nation Stof zu Romanen geben zu lassen, folgt + + + + + + + lich die Scenen nicht immer auswärts zu verlegen. + + + + + + + Unter den Nachrichten ist Cube über Heumann und + + + + + + + Tellers Schreiben an Boysen merklich. Nach dem + + + + + + + gegebenen Wort des Verlegers finden wir in diesem + + + + + + + Theil mehr juristisches mitgenommen. In den schö¬ + + + + + + + nen Wissenschaften finden wir ein neues englisches + + + + + + + komisches Heldengedicht, der Trappenschütze; aber + + + + + + + von einem Ton, den man in J. — burschikos nen¬ + + + + + + + net. Arminius (Herrmann) par le B. de Cronzeck + + + + + + + ist eine lustige Erscheinung. Der Recensent weiß + + + + + + + nicht, wie Sch — — in Cronzeck verwandelt wor¬ + + + + + + + den, ob der Uebesetzer das Gedicht selbst oder die + + + + + + + deutsche Nation lächerlich machen wollen — Unsre + + + + + + + Bibliothek wird nach dieser schon gelieferten Probe + + + + + + + ein immer gemeinnützigeres Produkt von Deutsch¬ + + + + + + + beiter keine Zeloten und Ketzermacher seyn, alles + + + + + + + Sanftmuth und Bruderliebe, obgleich sie der Wahr¬ + + + + + + + heit nicht zu nahe treten lassen; indessen möchte + + + + + + + mancher von ihrem Ton das fordern, was dort der + + + + + + + Heiland zu verbinden besiehlt: seid klug wie die + + + + + + + Schlangen und einfältig wie die Tauben. In den + + + + + + + schönen Wissenschaften ist der Geschmack fein und + + + + + + + richtig, ihr Urtheil hebt sich mit einem scharfen + + + + + + + Strich aus, jedoch vermeiden sie ein Sprechen über + + + + + + + die Brust, und die so vielen hurtigen Schriftstellern + + + + + + + fürchterliche Diktatur des Witzes und einen So= Dingen vermischt angegeben, die eine allzu so + + + + + + + lipsismus des Geschmacks + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 4 fl. 18gr. liefen Philosophenmäntel und Soldatenröcke durch + + + + + + + + + + + + + /Leipzig. + + + + + + + von des Herrn Le Beau Geschichte des morgenlän¬ + + + + + + + dischen Kaiserthums, als eine Fortsetzung der Wer¬ + + + + + + + ke des Rollin und Crevier, in einer deutschen Ueber¬ + + + + + + + setzung. Es enthält die Geschichte unter den Söh= + + + + + + + nen Constantius des Großen, die ihrem Charakter + + + + + + + + + + + + + nach fast noch unter dem Vater zu setzen sind. Man + + + + + + + will aus der römischen Historie bemerken, daß die + + + + + + + Cäsare, welche ihren Vätern nachfolgten, und schon + + + + + + + zum Reiche berusen waren mehrentheils aus der Art + + + + + + + geschlagen. Wir sehen unter ihren Regierungen + + + + + + + wenig große Auftritte von Helden, desto mehr aber + + + + + + + von Bischöfen. Athanasius macht eine ansehnliche + + + + + + + Rolle, und die Bewegungen der Arianer zerrütten + + + + + + + die Kirche. Von den Streichen und dem Verderben + + + + + + + der damaligen Bischöfe findet man S. 97. ein sehr + + + + + + + ärgerliches Beispiel. Unter dem Constans unter + + + + + + + hielten die kriegerische Perser noch die Neige der rö + + + + + + + mischen Tapferkeit; Constans selbst war ein Prinz + + + + + + + der zwischen den Rechtgläubigen, die er beschützte + + + + + + + den Ketzern, die er verwarf, und den Heiden, deren + + + + + + + Abgötterey er zu zerstören suchte, mitten inne stand. + + + + + + + Nie hat ein Regent einen so zweideutigen Ruf hin¬ + + + + + + + terlassen, obgleich ihm der Titel beatissimus gegeben + + + + + + + worden. An seinem Hofe war nur ein einziger wür + + + + + + + diger Mann, Euthenius. Bey allen Söhnen Con¬ + + + + + + + stantins des Großen traf also beynahe das Sprüch + + + + + + + wort ein: Heroum nati noxae, worauf wir den den + + + + + + + schen Reim nicht zusetzen mögen. Unter dem Con¬ + + + + + + + stantins kamen Gallus und Julian aus. Was S + + + + + + + 158. von dem Bau dieser beiden Brüder auf der + + + + + + + Grabe des heiligen Mamas als wunderbar erzähl + + + + + + + wird, verdient mehrere Prüfung. Das Schlo + + + + + + + Daphne bey Antiochien, welches S. 160. als eir + + + + + + + Auffenthalt des Vergnügens reitzend beschrieben wird + + + + + + + lands Gelehrten. In der Theologie wollen die Ar= war ein anders Capua. Die Schlacht bey Mursa + + + + + + + mit den Magnentius, wird S. 177. sehr lebhaft ge¬ + + + + + + + schildert. Man hörte von allen Seiten schreien + + + + + + + ihr seid Römer; erinnert euch des Ruhms und de + + + + + + + Tapferkeit der Römer. Es ist sehr nützlich daß di + + + + + + + Gesetze dieses Kaisers berührt werden; noch meh + + + + + + + Untersuchung würde nicht geschadet haben. Julia + + + + + + + erscheinet S. 318. bey seiner Ernennung zum Cäsat + + + + + + + als ein politischer Heuchler, aber als ein bessere + + + + + + + Feldherr gegen die Deutschen. Seine schöne Ei¬ + + + + + + + genschaften werden S. 384. mit widersinnischen + + + + + + + phistische Erziehung eingeflößt, und an seinem Hofe + + + + + + + einander; sein Ruhm that indessen dem Constantius + + + + + + + Abbruch, und erregte seinen Neid. Die Rede an + + + + + + + seine Truppen S. 430. und ihr heldenmüthiger Ent= + + + + + + + schluß sind ein rührendes Ueberbleibsel der alten rö¬ + + + + + + + Bey Casp. Fritsch erscheinet schon der 2te Theil mischen Zeiten, wie überhaupt die Feldzüge die + + + + + + + ses nachherigen Kaisers. In diesem Theile gehet + + + + + + + die Geschichte noch immer unter dem Constantius + + + + + + + bis auf die letzten Jahre seines Regiments. Man + + + + + + + kann sagen, daß die Vorfälle interessanter und die + + + + + + + Schreibart immer lebhafter wird. Wir sind begie + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-093.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-093.xml new file mode 100644 index 0000000..d2440c8 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-093.xml @@ -0,0 +1,715 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:14 + 2024-07-29T15:39:45.485+02:00 + 2024-07-31T11:14:47.246+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + rig, in der Fortsetzung, die das Leben des berüchtig¬ + + + + + + + ten Julians entwerfen muß, zu sehen, aus was für + + + + + + + einem Augenpunkte der Verf. diesen Kaiser beurthei¬ + + + + + + + len wird, über dessen Charakter Bletterie gearbeitet + + + + + + + + + + + + + und der Herr Marg. d'Argens genug feine Schmin¬ + + + + + + + Kostet in den Kanterschen + + + + + + + ke aufgetragen hat. + + + + + + + Buchhandlungen 2 fl. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 15. Febr. + + + + + + + Bey Sr. Majestät Garde du Corps hat der + + + + + + + Staabsrittmeister, Freyherr von Mengden, eine + + + + + + + dacante Esquadron erhalten; der Lieutenant, Herr + + + + + + + von Byern, ist zum Staabsrittmeister, die Cornets, + + + + + + + Herren von Bredow und Graf von Haack, sind zi + + + + + + + Fieutenants und der Estandartenjunker, Herr Graf + + + + + + + von Henkel, ist zum Cornet avancirt. + + + + + + + Donaustrom, vom 3 Márz. + + + + + + + Der verstorbene Feldmarschall Daun hat in seinen + + + + + + + mit eigener Hand durchaus geschriebenen Testament + + + + + + + den von der Rußischen Kaiserin erhaltenen mit Bril= + + + + + + + tanten reich besetzten goldenen Degen vor ein Ma¬ + + + + + + + soratgut erkläret. Der Hof hat zu Laxenburg den Pal + + + + + + + last und die Gärten des gedachten Feldmarschalls für + + + + + + + 40000 Gulden gekauft, und gleich baar bezahlen las¬ + + + + + + + sen. Die Anzahl der Invaliden in den Kaiserl. Erb= + + + + + + + Mann, der Generalkriegscommissarius, Graf Jo¬ + + + + + + + hann von Choteck, behält die Oberaufsicht über sie + + + + + + + bey. Se. Majestät, der Kaiser, lassen noch immer + + + + + + + die Besorgung der Landesangelegenheiten, und der + + + + + + + weitläuftigen neuen Militaireinrichtung ein Werk + + + + + + + Ihrer unermüdeten Sorgfalt seyn. Letztere ist Sr. + + + + + + + Majestät von der verwitweten Kaiserinkönigin gänz¬ + + + + + + + lich und ohne alle Ausnahme überlassen worden. + + + + + + + Wie verlautet, so wären der verwittweten Kaiserin + + + + + + + Majestät entschlossen, im künftigen Frühjahr sich + + + + + + + nach Innsbruck in dasiges Schloß, wo Allerhöchstde¬ + + + + + + + to Gemahl verblichen, zu begeben, um allda, von + + + + + + + allen Regimentsgeschäften frey, Höchstdero Tage im + + + + + + + Feldmarschall, Graf von Lascy, besorget nun nebst sei= + + + + + + + ner hechansehnlichen Stelle auch das Kriegs + + + + + + + kommissariat, derohalben der bisher gewesene Gene= brauche, die Uebertreter nach Befinden zu strafen. + + + + + + + tattriegscommissarius, Herr Graf Johannes vor + + + + + + + Chotec, diese Charge zu Füssen Ihro Kaiserl. Kö¬ + + + + + + + marschalle, Grafen von Aspremontlieden und Collo¬ + + + + + + + redo, haben ihre Stellen bey dem Conseß des Con¬ + + + + + + + mn Bellici resigniret, und behalten die halbe Feld¬ + + + + + + + marschallsgage von 6000 Fl. Dem Herrn General, + + + + + + + santerieregimenter aufgetragen worden seyn. Das + + + + + + + + + + + + + der Stubentoorbastion bewohnte Quartier, so sonst + + + + + + + vor den Haus= Land= und Artilleriefeldzeugmeister + + + + + + + gewidmet, und, wie es vorhin geheissen, von dem + + + + + + + Fürsten Ulrich Kinski bezogen werden sollen, wird + + + + + + + nunmehro ebenfals wieder dem Herrn Hofkriegsprä¬ + + + + + + + sidenten, Grafen von Lascy, zugeeignet, so wie denn + + + + + + + auch alle darinne befindliche Meublen vor dieselben + + + + + + + verbleiben. Kommenden 13ten März, als an demglor¬ + + + + + + + reichsten Geburtstage Sr. Maj. des Kaisers, werden + + + + + + + verschiedene andere Abänderungen und Promotiones + + + + + + + prophezeyet, wie denn auch der Herr Freyherr von + + + + + + + Laudon und mehrere Herren Feldzeugmeister anhero + + + + + + + sollen berufen seyn, und ersterer zum wirklichen Feld¬ + + + + + + + marschall ernennet werden. + + + + + + + Cassel, den 1. März. + + + + + + + Se. Hochfürstl. Durchl. unser gnädigster Land¬ + + + + + + + graf, haben, mittelst einer vom letztverwichenen 28ten + + + + + + + landen erstrecket sich seit dem letzten Kriege auf 20000 Dec. dätirten Verordnung, nicht allein alle in Dero + + + + + + + Landen auf den Dörfern angelegte Coffeekräme, bey + + + + + + + einer Strafe von 5 Reichsthalern, und des Schutzver¬ + + + + + + + lustes für die Juden, mit Confiscation des Coffee, + + + + + + + sondern auch allen weiteren Gebrauch des Coffee, als + + + + + + + eines Getränkes, durch dessen eingerissenen Mißbrauch + + + + + + + die Unterthanen, wie die Worte der Verordnung lau¬ + + + + + + + ten, neben der Schwächung ihrer Gesundheit, in + + + + + + + merklichen Verfall ihrer Nahrung gerathen, überall auf + + + + + + + den Dörfern, den Bauern, Tagelöhnern und dem + + + + + + + Gesinde, bey zehn Reichsthaler Geld= oder 14tägiger + + + + + + + Gefängnißstrafe, verboten. Dieselbe Verordnung + + + + + + + verbietet auch den Handwerks=Gesellen, den Tagelöh¬ + + + + + + + nern und dem Gesinde, in den Städten, das Coffee¬ + + + + + + + Gebet und Andachten zu beschließen; zu welchem En= trinken gänzlich, und befiehlt über dieses den Obrigkei¬ + + + + + + + de an dasiges Schloß noch ein neuer Flügel gebauet ten, auf die geringere und nicht vermögende Bürger + + + + + + + werden sollte. Der neue Hofkriegsrathspräsident, genaue Obacht zu haben, sie von dem ihnen in allem + + + + + + + Betracht zum Verderben gereichenden Coffeegetränk + + + + + + + nachdrücklich abzumahnen, und, bey verspürtem Mi߬ + + + + + + + London, den 5. März. + + + + + + + Am 27sten Febr. sandte der Hof ein ausserordentli¬ + + + + + + + nigl. Majestät niedergelegt hat. Die Herren Feld= ches Paquetboot mit der Zeitung wegen der Stempel¬ + + + + + + + acte nach Amerika ab. Auch haben unsere Kaufleu¬ + + + + + + + te etliche leichte Schiffe mit dieser angenehmen Nach¬ + + + + + + + richt nach den Colonien abgefertiget. Alle Commis¬ + + + + + + + siones aus Amerika werden nunmehro bewerkskelliges, + + + + + + + seldwachtmeister, Grafen Joseph von Colloredo, soll und die abgedankten Arbeiter wieder angenommen. + + + + + + + die Genevalinspection über alle Kayserl. Königl. In= Zu Bristol, Liverpool, Birmingham, und verschie¬ + + + + + + + denen andern Orten, hat man öffentliche Freudenbe¬ + + + + + + + don dem sel. Feldmarschall, Grafen von Daun, auf zeigungen angestellet, sobald diese Zeitung daselbst + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-094.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-094.xml new file mode 100644 index 0000000..5b27da1 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-094.xml @@ -0,0 +1,785 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:14 + 2024-07-29T15:39:45.619+02:00 + 2024-07-31T11:14:47.410+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + erschollen, und sie ist von hier aus, durch Expressen, + + + + + + + den vornehmsten Handelsplätzen in Großbritannien + + + + + + + und Jrrland mitgetheilet worden. + + + + + + + Warschau, den 6. März. + + + + + + + immer möglich in seinen Staaten zu befördern, ist Kayserl. Maj. die nachstehende gnädige Antwort an + + + + + + + der sehnlichste Wunsch Sr. Maj. des Königes un¬ + + + + + + + sers allergnädigsten Herrn. Sie unterlassen nicht + + + + + + + der adelichen Jugend theils Mittel darzubieten, wo= + + + + + + + durch sie in Geschicklichkeit zunehmen kan, theils las= + + + + + + + sen sie es an Aufmunterungen derselben hiezu nicht + + + + + + + ermangeln. Aus diesem Grunde also des allgemei¬ + + + + + + + nen Besten haben Sr. Maj. nebst den Durchl. Prin= + + + + + + + zen von Dero Geblüt, geruhet, die jungen Herren + + + + + + + von Adel, welche bey den hiesigen E. E. V. V. von + + + + + + + der Gesellschaft JEsu den Wissenschaften obliegen, + + + + + + + mit Dero höchsten Gegenwart in der abgewichenen + + + + + + + Woche zu beehren, auch den Proben ihrer Geschick¬ + + + + + + + lichkeit, welche sie daselbst in dem großen Hörsal ab¬ + + + + + + + legten, beyzuwohnen, bey welcher Gelegenheit Se. + + + + + + + Maj. selbst Fragen aufzugeben, und über deren Be¬ + + + + + + + antwortung Dero allerhöchstes Wohlgefallen zu be¬ + + + + + + + zeigen, hiedurch aber gedachte Jugend zu ferneren + + + + + + + Fleiß aufzumuntern, die Gnade gehabt haben. Die + + + + + + + Königl. Assessorialgerichte sowol die für die Krone + + + + + + + Polen als auch die für das Großherzogthum Litthauen, + + + + + + + sind in den letzten vier auf einander folgenden Mo= + + + + + + + naten mit allem ersinnlichen Eiser und zum allgemei= + + + + + + + nen Vergnügen aller Rechtsbedürftigen Personen un= + + + + + + + unterbrochen fortgesetzet, nunmehro aber mit dem gleitet: "Ich empfange mit Zartlichkeit die ersten¬ + + + + + + + letzten Februarii bis zur nächstkünftigen Cadenz, im + + + + + + + Maymonat, ausgestellet worden. Am Dienstage als "Meine Affection für das Haus, in welches Sie ein + + + + + + + dem Casimirustage, Namensfest Sr. Durchl. des + + + + + + + Fürst Kronkammerherrn Poniatowski, Bruders Sr. + + + + + + + Maj. des Königes, war Galla hieselbst, und des + + + + + + + Fürst Großkanzlers von Litthauen Czartoryski Durchl. + + + + + + + gaben diesem Herrn zu Ehren ein großes Gastmal + + + + + + + auf den Mittag, und Abends wurde eine neue polnische + + + + + + + Comödie: die Heyrath nach dem Calender, auf der + + + + + + + gewöhnlichen Schaubühne aufgeführet. Der von + + + + + + + Sr. Maj. dem Könige von Preussen nach Constan= + + + + + + + tinopel abgeschickte Gesandte, der Hr. Major von + + + + + + + Zegelin, ist bereits Zaleßczycz, eine Erbstadt, Sr. + + + + + + + Maj des Königes, unsers allergnädigsten Herrn, an + + + + + + + der Türkischen Grenze, paßiret, und daselbst mit der + + + + + + + höchsten Gastfreyheit aufgenommen und weiter zu + + + + + + + Verförderung seiner Reise fortgeschaffet worden. Auch + + + + + + + ist der Hr. Alexandrowicz, Gesandter des Königs + + + + + + + und der Republik, mit dem Auftrage die Thronbestei= Berlin + + + + + + + gung und Regierung Sr. Maj. des Königes zu mel + + + + + + + den, bereits unterwegens nach Constantinopel. Der + + + + + + + Hr. von Boskampf ist auch nebst dem Dollmetscher + + + + + + + Gutta wieder von hier nach Constantinopel abge¬ + + + + + + + gangen. + + + + + + + + + + + + + Mitau, den 16. Febr. + + + + + + + Nachdem unser Durchl. Erbprinz seine Zurückkunft + + + + + + + in hiesiger Stadt, und seine Vermählung mit der Prin= + + + + + + + zeßin von Waldeck Durchl. der Rußischen Monarchin + + + + + + + Die Ausbreitung der Wissenschaften; so viel als durch ein Schreiben bekannt gemacht, so haben Ihro + + + + + + + höchstgedachten Prinzen, welcher dieselbe den 10ten + + + + + + + vorigen Monats hier empfing, abgelassen: + + + + + + + Herr Erbprinz, + + + + + + + "Durch das Schreiben, welches Sie mir am letzt + + + + + + + "verwichenen 16ten December haben zukommen las= + + + + + + + sen, melden Sie mir Ihre und Ihrer Gemahlin + + + + + + + glückliche Ankunft bey dem Herzog, Jhrem Vater. + + + + + + + Ihre getroffene Vermählung stimmet mit meinen + + + + + + + Gesinnungen für das Wohl Ihres Hauses zu wohl + + + + + + + überein, als, daß ich darüber nicht ein wahres Ver¬ + + + + + + + gnügen empfinden sollte. Empfangen Sie meine + + + + + + + Felicitationen über diesen Vorgang, und meine Wün= + + + + + + + sche, daß Sie in dieser Vereinigung die Quelle + + + + + + + "eines steten und unveränderlichen Glückes finden + + + + + + + "mögen. Sie werden Gelegenheit bekommen, Sich + + + + + + + "von isem Antheil, den ich daran nehme, durch die + + + + + + + Mertmale zu überzeugen, die ich Ihnen fernerhin + + + + + + + "von meiner Wohlgewogenheit geben werde. Ich + + + + + + + "bitte übrigens GOtt, daß er Sie, Herr Erbprinz, i + + + + + + + seine heilige und würdige Obhut nehme. Ihr + + + + + + + wohi affectionirte + + + + + + + Catharina. + + + + + + + Diese vorstehende Antwort war mit einer andern + + + + + + + an die Frau Erbprinzeßin folgenden Einhalts be¬ + + + + + + + Merkzeichen Ihrer Ergebenheit für meine Person¬ + + + + + + + "getreten sind, wird beständig seyn. Ihre Vereini + + + + + + + gung mit dem Prinzen, der einst das Haupt dessel + + + + + + + ’ben werden soll, muß verursachen, daß Sie Thei + + + + + + + 'daran nehmen; Ihr persönliches Verdienst abel + + + + + + + giebt Jhnen darzu besondere Rechte, deren Sie ge + + + + + + + niessen zu lassen, ich mir ein Vergnügen machen + + + + + + + werde. Sie können versichert seyn, daß Sie mid + + + + + + + immer bereitwillig finden werde, Jhnen den Antheil + + + + + + + "den ich an Ihrem Wohl nehme, zu beweisen. Di + + + + + + + 'ich übrigens den Höchsten bitte, daß er Sie, Fra= + + + + + + + "Erbprinzeßin, in seine heilige und würdige Obhi + + + + + + + 'nehmen wolle. Ihre wohl affectionirte Catharina + + + + + + + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 20. Märtz 1760 + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 308gr. 71 Tage 306½ gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 1301gr. + + + + + + + 6 W. 130 gr. + + + + + + + Dantzig 28 pr. 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