From ee0438f76f9e9da75ffdd387c4f8f732202e7065 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: eppel-ma Date: Tue, 16 Jul 2024 15:34:53 +0200 Subject: [PATCH] Add files via upload --- .../1766-10-039.xml | 387 +++++++++ .../1766-10-040.xml | 639 +++++++++++++++ .../1766-10-041.xml | 527 +++++++++++++ .../1766-10-042.xml | 737 ++++++++++++++++++ 4 files changed, 2290 insertions(+) create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-039.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-040.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-041.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-042.xml diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-039.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-039.xml new file mode 100644 index 0000000..eb07744 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-039.xml @@ -0,0 +1,387 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:01 + 2024-07-16T11:24:34.677+02:00 + 2024-07-16T15:01:34.596+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + den 3. Februar 1766. + + + + + + + 10tes Stück. Montag, + + + + + + + + + + + + + Quedlinburg und Leipzig. + + + + + + + Schreiben über die Frage: ob das Lesen der Alten + + + + + + + an dem Mangel der Original=Scribenten Schuld + + + + + + + sey, abgefaßt von Joh. Jac. Rambach, Rektor des + + + + + + + Luedlinburgschen Gymnasi, bey Bisterfeld, 1765 + + + + + + + 3 Bogen in 4. + + + + + + + Es ist dem großen Young schon einigemale so ge= + + + + + + + angen, daß man einige kühne Aussprüche von ihn + + + + + + + von den andern losgeschnitten, zerschnitten, betrach¬ + + + + + + + tet, und nach Umstanden zu bekräftigen, oder zu + + + + + + + erneinen beliebt. Wenn ein Genie auf der Staf¬ + + + + + + + el seiner Originalgedanken zu einer Höhe klimmt + + + + + + + so verlieren ihn die Geister des ebenen Bodens aus + + + + + + + dem Gesicht, oder sehen ihn auf seinem Gipfel in ei= + + + + + + + ser kleinen Gestalt. Wir erinnern uns hiebey an + + + + + + + den Gems und die Ziege in Gleims Fabeln, und + + + + + + + benden diese Bemerkung mit Bescheidenheit auf + + + + + + + er die Kette kühner Gedanken, bis zu einem Gliede, + + + + + + + das uns schwächern Geistern parador scheint: und + + + + + + + über dergleichen steile Klustaussprüche läßt sich nach¬ + + + + + + + her füglich ein Programm, eine Schulvede, ein + + + + + + + en wir schon erlebt: hier ist das dritte, ein Gratu= + + + + + + + + + + + + + lationschreiben an Herrn R. Miller in Halle, bey + + + + + + + dem Jubiläo seines Gymnasiums. Young in sei¬ + + + + + + + nem Originalwerk, das von den Originalschrife¬ + + + + + + + stellern so stark, bündig, bildervoll aber auch abge¬ + + + + + + + brochen und wie Plato von sich sagt, dithyrambisch + + + + + + + redet: Young setzt in dieser Schrift als eine Ursache + + + + + + + vom Mangel Originalschriftsteller auch die Worte: + + + + + + + "weil beruhmte Beyspiele, sonderlich die Beyspiele und + + + + + + + Muster der Alten, an sich ziehen, mit Vorurtheil er¬ + + + + + + + füllen, und zaghaft machen. Sie ziehen unsre Auf¬ + + + + + + + merksamkeit an sich und verhindern uns dadurch an + + + + + + + der gehörigen Erforschung unser selbst: sie erfüllen + + + + + + + uns mit Vorurtheil für ihre Geschicklichkeit und ver¬ + + + + + + + ringern in uns, das Gefühl unsrer eignen: sie ma¬ + + + + + + + chen uns zaghaft durch den Glanz ihres Ruhms, + + + + + + + und so ersticken sie unsre Fähigkeiten durch unser + + + + + + + Mistrauen." Dies ist der Text aus Young, Herr + + + + + + + Rektor Rambach verfolgt ihn, und vermuthlich + + + + + + + Houng und den Aeon nach ihm an. Oft verfolgte weil er ein Schulmann ist, findet er ihn unwahrer, + + + + + + + als er seyn möchte: und nach allem nennt er ihn nur + + + + + + + gar einen Einfall, der Young entwischt wäre. + + + + + + + Sein Schreiben ist rein, flußig und nett geschrieben, + + + + + + + aber wer auf Youngs Seite bey der ersten Zeile + + + + + + + Sendschreiben, ausarbeiten. Die beyden ersten ha= ist, würde es auch bey der letzten seyn: denn Youn¬ + + + + + + + kann ja Recht haben, ohne daß man deswegen die + + + + + + + Alten + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-040.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-040.xml new file mode 100644 index 0000000..54a6baf --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-040.xml @@ -0,0 +1,639 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:01 + 2024-07-16T11:24:34.887+02:00 + 2024-07-16T15:01:34.872+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Alten versäumen darf, weil die Originale noch aus + + + + + + + vielen andern Ursachen selten sind, und weil es höchst + + + + + + + ungereimt wäre, die Beyhülfe der Alten zu verlassen, + + + + + + + um ohne Rinde in dem Ocean zu ertrinken. Wenn + + + + + + + puerorum aetas improvide ludificetur, wie Horaz + + + + + + + zu seyn, zurückzuhalten. Wolte ein Genie, wie + + + + + + + Originalwerken schreiben: so müste er untersu¬ + + + + + + + seyn könnten und musten: was die Römer von ih + + + + + + + Bahnen eröfnet. Man müste den Unterschied der + + + + + + + griechischen wilden und natürlichen Dichterzeiten, + + + + + + + von den unsrigen bestimmen: und untersuchen, wie + + + + + + + weit denn uns Originale nützlich, schädlich und un¬ + + + + + + + entbehrlich wären — ein Plan, der etwas mehr, + + + + + + + als ein Schulprogramm fodert. Kostet in den + + + + + + + Kanterschen Buchhandlungen 9 gr. + + + + + + + + + + + + + Anzeige + + + + + + + von der deutschen Uebersetzung des Abbé Velly hi¬ + + + + + + + stoire de France. + + + + + + + Die vornehmsten Verfassere, welche bisher zu der + + + + + + + Erkenntniß der vollständigern Geschichte von Frank¬ + + + + + + + reich Anweisung gegeben haben, sind Mezeray und + + + + + + + Daniel. Beyde erzehlten guten Theils eine Men + + + + + + + ge eben so entbehrlicher als zweifelhafter und beson¬ + + + + + + + derer Begebenheiten, übergehn die Ursachen derer + + + + + + + merklich wichtigern häufig, und setzen die natürliche + + + + + + + Ordnung aus den Augen: vornemlich gewinnet Da¬ + + + + + + + niel das Ansehen, als ob seine Bemühungen bloß + + + + + + + dem Soldatenstande gewidmet wären, indem sein + + + + + + + vornehmstes Geschäfte zu seyn scheinet, den Leser + + + + + + + mit der Erzehlung einer Menge von Schlachten + + + + + + + nebst deren geringen und zweifelhaften Nebenum¬ + + + + + + + standen, bis zu der Ungeduld, zu unterhalten; das + + + + + + + aber, was auch hier zu wissen am nöthigsten ist, weg + + + + + + + zulassen. + + + + + + + Weil man in den neuern Zeiten aufgehöret hat, zu + + + + + + + glauben, daß der Ednzweck der Geschichte der Zeit¬ + + + + + + + vertreib sey, sondern von derselben einen wirklichen + + + + + + + Nutzen erfordert, welcher in der Einsicht in den + + + + + + + Zusammenhang merkwurdiger Begebenheiten, aus Verlust erlitten, der im October in einem hohen Al¬ + + + + + + + welchem das Verhalten in ähnlichen Fällen erweis¬ ter mit Tode abgegangen ist. + + + + + + + + + + + + + lich seyn soll, billig gesetzet wird; so hat der gelehrte + + + + + + + Abbee Velly einen gänz andern Entwurf als seine + + + + + + + Vorganger erwehlet. Seine Geschichte enthalt die + + + + + + + innere Beschaffenheit von Frankreich, sowohl was + + + + + + + wir Youngs Ausspruch billigen: so ists nicht: ur die Staats als Kirchenverfassung nebst allen dahin + + + + + + + gehörigen Gesetzen und deren Veranlassung betrift, + + + + + + + sagt, sondern um uns von der Sucht, ein Original wie auch die Verhaltniß gegen andere, besonders die + + + + + + + benachbarten Staaten. Aus diesen mit unleugbaren + + + + + + + Young, ein Supplement zu Youngs Gedanken von Zeugnissen bestätigten Hauptquellen leitet er die fol¬ + + + + + + + genden Kirchen= und Staatsveränderungen dergestalt + + + + + + + chen wie weit die Griechen in jedem Fach Originale aneinanderhangend und pragmatisch her, daß seine + + + + + + + Geschichte eine wissenschaftliche Gestalt erhält, die + + + + + + + nen geborgt: und in welchen Stücken wir eigne Neubegierde reitzet, den Verstand überzeugt und, + + + + + + + wegen der vortreflichen Schreibart, den Witz belu¬ + + + + + + + stiget. + + + + + + + Weil nächst diesem die vorgetragenen Sachen mit + + + + + + + der größesten Ueberlegung ausgesucht sind und bloß + + + + + + + die merkwürdigen Begebenheiten, welche die Kirche, + + + + + + + den Staat, die Regierungsverfassung, Oeconomie, + + + + + + + Handlung und das Kriegswesen nebst den vornehm¬ + + + + + + + sten Veranderungen in diesen Stücken enthalten, + + + + + + + auch über dieses noch in dem Werke ein so gründli¬ + + + + + + + ches als freyes Urtheil dergestalt herrscht, daß man, + + + + + + + bey der Ausgabe der ersten Theile, an der Folge de¬ + + + + + + + rer übrigen billig zweifelte; so sind die Ursachen + + + + + + + leicht einzusehen, weswegen dieses vortrefliche Werk + + + + + + + in den Handen der Gelehrten, Staatsklugen, Oeco¬ + + + + + + + nomen, vornehmer Officiere und Handelsverstandi¬ + + + + + + + gen gleich nützlich und angenehm ist. + + + + + + + Dieser so allgemeine und billige Beyfall hat einen + + + + + + + vollkommenen Sprachkundigen bewogen, eine so ge¬ + + + + + + + naue deutsche Uebersetzung dieser Geschichte zu veran¬ + + + + + + + stalten, als es die Würde eines Werkes von so vielen + + + + + + + Vorzügen erfordert. Derselbe wird demnach dahin be¬ + + + + + + + dacht seyn, daß jegliche halbe Jahre, drey bis vier klei¬ + + + + + + + ne Bände des Originals in einen mäßigen Quartband + + + + + + + gebracht werden. Der sächsische Historiograph und + + + + + + + ordentlicher Lehrer der Geschichte auf der Universi¬ + + + + + + + tät Leipzig, Herr Johann Gottlob Böhme, + + + + + + + wird die deutsche Uebersetzung mit einer Vorrede be¬ + + + + + + + gleiten, und selbiger sonst allen möglichen Vorschub + + + + + + + thun. + + + + + + + + + + + + + Paris. + + + + + + + Die Alterthümer, und zumahl die Egyptischen, + + + + + + + haben an Hrn. Grafen von Caylus einen großen + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-041.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-041.xml new file mode 100644 index 0000000..c5e8d74 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-041.xml @@ -0,0 +1,527 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:01 + 2024-07-16T11:24:35.030+02:00 + 2024-07-16T15:01:35.043+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 28. Jan. + + + + + + + schahe ein gleiches bey Ihro Majest. der Königin. geboren worden. + + + + + + + Gestern, des Abends, wurde im Opernhause das + + + + + + + Singespiel, Lucius Papirius, aufgefuhrt. + + + + + + + Leipzig, den 16. Jan. + + + + + + + habe zween Gesellschafter und drey Bediente bey sich + + + + + + + gehabt. + + + + + + + Wien, den 11. Jan. + + + + + + + nigl. Ungarischen St. Stephanordens allerhuldreichst + + + + + + + Fürsten zu Löwenstein und Hohenlohe, wegen der + + + + + + + prinzeßin zu Hohenlohe, gebornen Fürstin zu Löwen¬ + + + + + + + tein, hat bishero allhier viel Aufsehens gemacht. + + + + + + + Injetzo ist selbige vor einer Kayserl. Königl Hof¬ + + + + + + + ende Herr Fürst zu Löwenstein die ganze Erbschaft + + + + + + + ch die landesväterliche Sorgfalt und Gnade Sr. auf das deutlichste bezeichnete. + + + + + + + dajest. des Kaysers, noch weit mehr, da Allerhöchst= + + + + + + + eselben entschlossen seyn sollen, künftiges Frühjahr + + + + + + + n Bezirk bey Schönbrun herum begnügen wollen. + + + + + + + + + + + + + sind, und die schwersten Lasten darüber fahren können. + + + + + + + Sonntags des Mittags war bey Sr. Majest. dem In dem abgewichenen Jahr sind in hiesiger Stadt + + + + + + + Könige, große Cour und Tafel, und des Abends ge= und Vorstädten 6150 Personen gestorben, und 6179 + + + + + + + Coppenhagen, vom 14. + + + + + + + Zum größten Schmerz des Königl. Hauses, des + + + + + + + Hofes und aller getreuen Unterthanen, gefiel es dem + + + + + + + Man siehet hier eine Nachricht, zufolge welcher unerforschlichen Gott, unsern huldreichsten König, + + + + + + + der sogenante Prinz Carl, jüngster Sohn des Rit= Friedrich den fünften, diesen Vater des Vaterlandes + + + + + + + ters von St. Georg, durch eine gewisse deutsche in der letzt abgewichenen Nacht, um 1½ Uhr, aus + + + + + + + Stadt, wo er nur eine Nacht sich aufgehalten hat, diesem Leben zu sich in das unvergängliche abzufor¬ + + + + + + + nach Polen paßiret sey. Es wird hinzugefügt, er dern. Der bey dergleichen Sterbfallen hier gebräuch + + + + + + + lichen Gewohnheit zufolge, blieben diesen Morgen + + + + + + + die Thore der Stadt geschlossen. Um 11 Uhr, Vor¬ + + + + + + + mittags, begaben sich die vier Herren Geheimen Rä¬ + + + + + + + Se. Kaiserl. Majest. haben am verwichenen Frey= the, aus welchen das geheime Conseil besteht, auf + + + + + + + tag in Dero Retirade dem Durchlauchtigsten Prin= den Altan vor dem Königl. Schlosse Christiansburg, + + + + + + + zen, Albert von Sachsen, das große Creutz des Kö= wo der älteste unter denselben, Se. Excell. der Herr + + + + + + + Baron von Bernstorf, zu dreyen malen mit vernehm¬ + + + + + + + verliehen. Die Erbschaftsstreitigkeit derer Herren licher Stimme ausrief: König Friedrich der Fünfte + + + + + + + ist gestorben; lange lebe König Christian der Sie¬ + + + + + + + ansehnlichen Verlassenschaft der verstorbenen Erb= bende! Zwischen jeder Ausrufung wurden die Pau¬ + + + + + + + cken und Trompeten gerührt, und eine ungezählte + + + + + + + Menge anwesender Unterthanen wiederholete: Lange + + + + + + + lebe König Christian der Siebende! Nach diesem + + + + + + + ommißion dahin verglichen worden, daß der regie¬ Ausruse traten Se. Majestät, König Christian der + + + + + + + Siebende, in Allerhöchster Person, auf den Altan her¬ + + + + + + + sehalt, und an seinen Herrn Tochtermann, den Erb= vor, und liessen Sich daselbst von Ihren Untertha= + + + + + + + rinzen zu Schillingsfürst, 250000 Gulden hinaus, nen sehen, welche, von diesem milden Anblicke von + + + + + + + zahlet. So viel Gutes man schon von denen um neuem belebt, ihr lange lebe König Christian der + + + + + + + iesige Gegenden veranstalteten Jagden auf Seiten Siebende! mit einem solchem Laute wieder anstim¬ + + + + + + + er Landleute wirklich verspüret hat, so verspricht meten, welcher ihre aufrichtige Liebe und Devotion + + + + + + + Paris, den 13. Jan. + + + + + + + Obgleich sonst nach dem alten Hof=Ceremoniel der + + + + + + + 7 Meilen um hiesiege Residenzstadt alles Wild Dauphin, sogleich nach beyden Königl. Majestäten + + + + + + + eder zu schiessen, das Gehege einstellen zu lassen. seinen Rang behauptet: so haben dennoch Se. Maj + + + + + + + d sich mit dem Gehege im Prader und einem klei= aus zärtlicher Achtung für die Dauphine Höchstdero¬ + + + + + + + selben den Vorsitz vor den Hrn. Dauphin zugestan= + + + + + + + nen Waldämtern soll hierüber nächstens der wei= den. Der Herr Johann Jacob Rousseau ist nach + + + + + + + e Befehl zugefertiget werden. In allen Tanzsä= London abgereiset, sobald die vom Ministerio ihm + + + + + + + und Wirthshäusern vor der Stadt ist die Musik vergönnte Dilation seines Decrets abgelaufen war. + + + + + + + eder erlaubet worden, in der Stadt aber nicht, Er hat bey der Marquisin von Boufleurs logiret, + + + + + + + h sollen die förmlichen Balls noch verboten blei- und seine Thüre ist gleichsam von allen Leuten bela + + + + + + + 1. Am 6ten dieses hat der Hoch= und Wohlgebor= gert gewesen, welche ihn zu sehen verlanget. Es + + + + + + + Herr, Herr Johann Wilhelm, des heiligen Römi= haben ihn zwar seine Feinde, wegen seiner Armenia¬ + + + + + + + n Reichs Erbschatzmeister, Graf und Herr von nischen Kleidung, als einen Sonderling verhaßt zu + + + + + + + nzendorf rc. Sr. Römischkayserl. Majestät Käm= machen gesucht, allein er antwortet hierauf, daß er + + + + + + + er, wirklicher geheimer Rath und Ritter des gol-gleich Anfangs diese Art Kleidung um sich darunter + + + + + + + en Vliesses, das Zeitliche allhier mit dem Ewigen desto sicherer verbergen zu können erwählet, und daß + + + + + + + wechselt. Die Kälte ist hier seit 8 Tagen so er sie fernerhin, wegen ihrer vorzüglichen Bequem¬ + + + + + + + serordentlich groß, daß nicht allein der die Leopold- lichkeit beyzubehalten gesonnen wäre. Vorgestern + + + + + + + dt von der Stadt scheidende Donauarm, sondern sind die Schaubühnen wieder geöfnet worden, und + + + + + + + der Hauptstrom selbst völlig mit Eis bedecket die vorige Nacht ist in dem Opernhause ein Ball ge¬ + + + + + + + halten + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-042.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-042.xml new file mode 100644 index 0000000..c97ac8b --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-042.xml @@ -0,0 +1,737 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:01 + 2024-07-16T11:24:35.168+02:00 + 2024-07-16T15:01:35.195+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + halten worden. Unsere Kaufleute in Steffen geben + + + + + + + vor, daß sie durch die auf einander folgenden großen + + + + + + + Trauern in Europa gänzlich ruinirt sind, + + + + + + + Einer + + + + + + + von ihnen in der Straße St. Honore, hat einen + + + + + + + Banquerott von 7 bis 800000 Livres gemacht. Der + + + + + + + Herr Dreux, Steuereinnehmer bey der Generalität + + + + + + + von Paris, hat die Flucht genommen, und einen Ban= Woywoden von Rußland hat dieser Tagen einen An¬ + + + + + + + querot von beynahe 2 Millionen gemacht. + + + + + + + London, den 7. Jan. + + + + + + + Des Erbprinzen von Braunschweig Hochfürstl. + + + + + + + Durchlaucht. sind von Dero nach Orford Blenhein + + + + + + + rc. rc. gethanenen Reise glücklich anhero zurück gekom= + + + + + + + men In verschiedenen Gegenden dieses Königreichs + + + + + + + werden itzo von der Geistlichkeit Societäten errichtet, + + + + + + + deren Zweck dahin geht, dem Einschleichen des Pabst¬ + + + + + + + thums zu wehren, und insonderheit zu verhindern, + + + + + + + daß keine Protestanten zu den Römisch Katholischen + + + + + + + Lehren verleitet werden. An der Mittewoche war + + + + + + + an einem sicheren Orte dieser Stadt eine Gesellschaft + + + + + + + von 45 Personen beysammen, welche zum Mittags= + + + + + + + mahl eine Rindskeule von 45 Pfund Sterl. verzehr¬ + + + + + + + ten, und dabey genau 45 Bouteillen Wein austran¬ + + + + + + + ken. Es wurden 45 Gesundheiten ausgebracht, un= + + + + + + + ter welchen diese. Wilkes und die Freyheit, Lord + + + + + + + Camden und die Gerechtigkeit, Lord Temple und + + + + + + + Hr. Pitt, einige der vornehmsten waren. An ei¬ + + + + + + + nem dieser Tage sind wieder 3000 Quarters Waizen + + + + + + + nach Spanien ausgeschiffet worden; und es läßt sich + + + + + + + auch noch mit keiner Sicherheit sagen, daß die Aus¬ + + + + + + + führung des Korns werde untersagt werden. Aus + + + + + + + Mobile, in Amerika, ist die Nachricht eingegangen + + + + + + + daß allda sowohl, als zu Pensacola, große Krank= + + + + + + + heiten unter den Besatzungen regierten. In diesen + + + + + + + Tagen hat ein angesehener Catholischer Priester den + + + + + + + Lehren des Pabstthums entsaget; und seine Bewe¬ + + + + + + + gungsgründe schriftlich bekannt gemacht. Es sind + + + + + + + selbige anjetzt auf Kosten einer hiesigen Gesellschaft + + + + + + + unter der Presse, und sollen einige 1000 Exempta¬ + + + + + + + ria hievon umsonst ausgetheilet werden. + + + + + + + Warschau, den 22. Jan. + + + + + + + Se. Majestät, welche sich bishero in erwünschtem + + + + + + + Wohlseyn befunden, haben dieser Tagen den zwi¬ + + + + + + + Hrn. Kron=Marschall Grafen Bielinski, wegen der + + + + + + + befindliche Juden, bishero geführten Proceß durch + + + + + + + Todt des Hrn. Orauski Saffragin, erledigte geistl. + + + + + + + Beneficia Königl. Collation; imgleichen die durch + + + + + + + das Absterben des Hrn. Marsk, vacant gewordene ausgegeben. + + + + + + + Castellaney von Lemberg, sind noch bishero an nie¬ + + + + + + + manden vergeben worden. Vorgestern als am Ge¬ + + + + + + + burtsfeste Sr. Maj. war Morgens bey Hofe Gala, + + + + + + + + + + + + + und des Abends Ball en masque, bey welchen eine + + + + + + + ganz besondere Pracht in Aufzügen beobachtet wor + + + + + + + den. Dem Herrn Kron=Großfeldherr Branicki, ha¬ + + + + + + + ben Sr. Catholische Maj. den Orden des goldenen + + + + + + + Vließes und den fürstl. Titel beygeleget, die Gemah + + + + + + + lin desselben befindet sich noch allhier. Die Fürstin + + + + + + + fall ihrer vorigen Krankheit gehabt, und ist noch + + + + + + + bis Dato nicht restituiret. Heute hat die Kron¬ + + + + + + + Krieges=Commißion ein Corps der Kron=Garde auf¬ + + + + + + + Tribunal nach Lublin detaschiret. Sr. Maj. sind + + + + + + + gesonnen dieser Tagen in die Gegend von Radom, + + + + + + + auf die Jagd zu reisen. Der Furst Radziwil, be¬ + + + + + + + findet sich seit etlichen Wochen in Prag krank. Da die + + + + + + + Cardinals Wahl in Rom, welche am Ende des vori¬ + + + + + + + gen Jahres vor sich gehen sollte, bis Monat April + + + + + + + verleget worden, und der Hof in Versailles bey der¬ + + + + + + + selben dem Fürsten Broglio, den Cardinals=Hut + + + + + + + auszuwürken gesonnen ist, so ist es eine, derer zu + + + + + + + Recognoscirung Sr. Maj. vorgelegten Bedingungen, + + + + + + + die zu dessen Beförderung vom höchstseligen Könige + + + + + + + gegebene Versicherung ins Werk zu richten. + + + + + + + + + + + + + Eingekommene Fremde. + + + + + + + Vom 25ten bis zum 31en Jan. + + + + + + + Hr. von Bulow, Fähnrich in polnischen Diensten, + + + + + + + kommt von Litthauen, log. bey Morsheitin im Kneip + + + + + + + hof. Herr Roß und Hr. Meyer, Kaufleute von + + + + + + + Danzig, log. im Kneiphof bey Remus, gehen nach + + + + + + + Riga. Hr. Flörcke, Kaufmann von Danzig, log + + + + + + + bey Daniels im Kneiphof. Hr. von Kußewsky, ein + + + + + + + pohlnischer Edelmann, kommt von Berlin, log. bey + + + + + + + Mattuschke in der Licentstraße. Hr. Poltner und + + + + + + + Manigel, Kaufleute, kommen von Gruneberg, log + + + + + + + bey Daniels im Kneiphof. Hr. Billig, Wilpert + + + + + + + und Mertin, Studiosi, kommen aus Danzig. Hr. + + + + + + + Capitain von Kroch, kommt als Courier von Peters + + + + + + + burg, log. bey Seyfrieds. + + + + + + + + + + + + + AVERTISSEMENT. + + + + + + + Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu ha + + + + + + + schen dem Herrn Woywoden von Masuren, und den ben: Doct. Anton Friedrich Büschings, Geschichte + + + + + + + der Evangelisch=Lutherischen Gemeinen im Rußischen + + + + + + + Gerichtsarbeit über die in der Woydschaft Masuren Reich. Erster Theil, 8, 766, 1 fl. 15 gr. Träu= + + + + + + + me eines Geistersehers, erläutert durch Träume der + + + + + + + höchstdero Vermittelung beygeleget. Die durch den Metaphysik, 8, Königsberg 766, 21 gr. Lyrischt + + + + + + + Versuche, 8, Berlin 766, 9 gr. Auch wird die neun + + + + + + + te Fortsetzung des Catalogi, von neuen Büchern + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladon ausgegeben. + + + + + + + +