diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-039.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-039.xml
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+ den 3. Februar 1766.
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+ 10tes Stück. Montag,
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+ Quedlinburg und Leipzig.
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+ Schreiben über die Frage: ob das Lesen der Alten
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+ an dem Mangel der Original=Scribenten Schuld
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+ sey, abgefaßt von Joh. Jac. Rambach, Rektor des
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+ Luedlinburgschen Gymnasi, bey Bisterfeld, 1765
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+ 3 Bogen in 4.
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+ Es ist dem großen Young schon einigemale so ge=
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+ angen, daß man einige kühne Aussprüche von ihn
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+ von den andern losgeschnitten, zerschnitten, betrach¬
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+ tet, und nach Umstanden zu bekräftigen, oder zu
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+ erneinen beliebt. Wenn ein Genie auf der Staf¬
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+ el seiner Originalgedanken zu einer Höhe klimmt
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+ so verlieren ihn die Geister des ebenen Bodens aus
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+ dem Gesicht, oder sehen ihn auf seinem Gipfel in ei=
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+ ser kleinen Gestalt. Wir erinnern uns hiebey an
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+ den Gems und die Ziege in Gleims Fabeln, und
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+ benden diese Bemerkung mit Bescheidenheit auf
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+ er die Kette kühner Gedanken, bis zu einem Gliede,
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+ das uns schwächern Geistern parador scheint: und
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+ über dergleichen steile Klustaussprüche läßt sich nach¬
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+ her füglich ein Programm, eine Schulvede, ein
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+ en wir schon erlebt: hier ist das dritte, ein Gratu=
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+ lationschreiben an Herrn R. Miller in Halle, bey
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+ dem Jubiläo seines Gymnasiums. Young in sei¬
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+ nem Originalwerk, das von den Originalschrife¬
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+ stellern so stark, bündig, bildervoll aber auch abge¬
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+ brochen und wie Plato von sich sagt, dithyrambisch
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+ redet: Young setzt in dieser Schrift als eine Ursache
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+ vom Mangel Originalschriftsteller auch die Worte:
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+ "weil beruhmte Beyspiele, sonderlich die Beyspiele und
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+ Muster der Alten, an sich ziehen, mit Vorurtheil er¬
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+ füllen, und zaghaft machen. Sie ziehen unsre Auf¬
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+ merksamkeit an sich und verhindern uns dadurch an
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+ der gehörigen Erforschung unser selbst: sie erfüllen
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+ uns mit Vorurtheil für ihre Geschicklichkeit und ver¬
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+ ringern in uns, das Gefühl unsrer eignen: sie ma¬
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+ chen uns zaghaft durch den Glanz ihres Ruhms,
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+ und so ersticken sie unsre Fähigkeiten durch unser
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+ Mistrauen." Dies ist der Text aus Young, Herr
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+ Rektor Rambach verfolgt ihn, und vermuthlich
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+ Houng und den Aeon nach ihm an. Oft verfolgte weil er ein Schulmann ist, findet er ihn unwahrer,
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+ als er seyn möchte: und nach allem nennt er ihn nur
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+ gar einen Einfall, der Young entwischt wäre.
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+ Sein Schreiben ist rein, flußig und nett geschrieben,
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+ aber wer auf Youngs Seite bey der ersten Zeile
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+ Sendschreiben, ausarbeiten. Die beyden ersten ha= ist, würde es auch bey der letzten seyn: denn Youn¬
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+
+ kann ja Recht haben, ohne daß man deswegen die
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+
+
+ Alten
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-040.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-040.xml
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+
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+
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+ Alten versäumen darf, weil die Originale noch aus
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+ vielen andern Ursachen selten sind, und weil es höchst
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+ ungereimt wäre, die Beyhülfe der Alten zu verlassen,
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+ um ohne Rinde in dem Ocean zu ertrinken. Wenn
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+ puerorum aetas improvide ludificetur, wie Horaz
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+ zu seyn, zurückzuhalten. Wolte ein Genie, wie
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+ Originalwerken schreiben: so müste er untersu¬
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+ seyn könnten und musten: was die Römer von ih
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+ Bahnen eröfnet. Man müste den Unterschied der
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+ griechischen wilden und natürlichen Dichterzeiten,
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+ von den unsrigen bestimmen: und untersuchen, wie
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+ weit denn uns Originale nützlich, schädlich und un¬
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+ entbehrlich wären — ein Plan, der etwas mehr,
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+ als ein Schulprogramm fodert. Kostet in den
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+ Kanterschen Buchhandlungen 9 gr.
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+ Anzeige
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+ von der deutschen Uebersetzung des Abbé Velly hi¬
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+ stoire de France.
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+ Die vornehmsten Verfassere, welche bisher zu der
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+ Erkenntniß der vollständigern Geschichte von Frank¬
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+ reich Anweisung gegeben haben, sind Mezeray und
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+ Daniel. Beyde erzehlten guten Theils eine Men
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+ ge eben so entbehrlicher als zweifelhafter und beson¬
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+ derer Begebenheiten, übergehn die Ursachen derer
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+ merklich wichtigern häufig, und setzen die natürliche
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+ Ordnung aus den Augen: vornemlich gewinnet Da¬
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+ niel das Ansehen, als ob seine Bemühungen bloß
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+ dem Soldatenstande gewidmet wären, indem sein
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+ vornehmstes Geschäfte zu seyn scheinet, den Leser
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+ mit der Erzehlung einer Menge von Schlachten
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+ nebst deren geringen und zweifelhaften Nebenum¬
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+ standen, bis zu der Ungeduld, zu unterhalten; das
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+ aber, was auch hier zu wissen am nöthigsten ist, weg
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+ zulassen.
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+ Weil man in den neuern Zeiten aufgehöret hat, zu
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+ glauben, daß der Ednzweck der Geschichte der Zeit¬
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+ vertreib sey, sondern von derselben einen wirklichen
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+ Nutzen erfordert, welcher in der Einsicht in den
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+ Zusammenhang merkwurdiger Begebenheiten, aus Verlust erlitten, der im October in einem hohen Al¬
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+ welchem das Verhalten in ähnlichen Fällen erweis¬ ter mit Tode abgegangen ist.
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+ lich seyn soll, billig gesetzet wird; so hat der gelehrte
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+ Abbee Velly einen gänz andern Entwurf als seine
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+ Vorganger erwehlet. Seine Geschichte enthalt die
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+ innere Beschaffenheit von Frankreich, sowohl was
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+ wir Youngs Ausspruch billigen: so ists nicht: ur die Staats als Kirchenverfassung nebst allen dahin
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+ gehörigen Gesetzen und deren Veranlassung betrift,
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+ sagt, sondern um uns von der Sucht, ein Original wie auch die Verhaltniß gegen andere, besonders die
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+ benachbarten Staaten. Aus diesen mit unleugbaren
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+ Young, ein Supplement zu Youngs Gedanken von Zeugnissen bestätigten Hauptquellen leitet er die fol¬
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+ genden Kirchen= und Staatsveränderungen dergestalt
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+ chen wie weit die Griechen in jedem Fach Originale aneinanderhangend und pragmatisch her, daß seine
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+ Geschichte eine wissenschaftliche Gestalt erhält, die
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+ nen geborgt: und in welchen Stücken wir eigne Neubegierde reitzet, den Verstand überzeugt und,
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+ wegen der vortreflichen Schreibart, den Witz belu¬
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+ stiget.
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+ Weil nächst diesem die vorgetragenen Sachen mit
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+ der größesten Ueberlegung ausgesucht sind und bloß
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+ die merkwürdigen Begebenheiten, welche die Kirche,
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+ den Staat, die Regierungsverfassung, Oeconomie,
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+ Handlung und das Kriegswesen nebst den vornehm¬
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+
+ sten Veranderungen in diesen Stücken enthalten,
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+ auch über dieses noch in dem Werke ein so gründli¬
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+ ches als freyes Urtheil dergestalt herrscht, daß man,
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+ bey der Ausgabe der ersten Theile, an der Folge de¬
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+ rer übrigen billig zweifelte; so sind die Ursachen
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+ leicht einzusehen, weswegen dieses vortrefliche Werk
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+ in den Handen der Gelehrten, Staatsklugen, Oeco¬
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+ nomen, vornehmer Officiere und Handelsverstandi¬
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+ gen gleich nützlich und angenehm ist.
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+ Dieser so allgemeine und billige Beyfall hat einen
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+ vollkommenen Sprachkundigen bewogen, eine so ge¬
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+
+ naue deutsche Uebersetzung dieser Geschichte zu veran¬
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+ stalten, als es die Würde eines Werkes von so vielen
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+ Vorzügen erfordert. Derselbe wird demnach dahin be¬
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+ dacht seyn, daß jegliche halbe Jahre, drey bis vier klei¬
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+ ne Bände des Originals in einen mäßigen Quartband
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+ gebracht werden. Der sächsische Historiograph und
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+ ordentlicher Lehrer der Geschichte auf der Universi¬
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+ tät Leipzig, Herr Johann Gottlob Böhme,
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+ wird die deutsche Uebersetzung mit einer Vorrede be¬
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+ gleiten, und selbiger sonst allen möglichen Vorschub
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+ thun.
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+ Paris.
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+ Die Alterthümer, und zumahl die Egyptischen,
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+ haben an Hrn. Grafen von Caylus einen großen
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-041.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-041.xml
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@@ -0,0 +1,527 @@
+
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+ 2024-07-16T15:01:35.043+02:00
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+ Berlin, den 28. Jan.
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+ schahe ein gleiches bey Ihro Majest. der Königin. geboren worden.
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+ Gestern, des Abends, wurde im Opernhause das
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+ Singespiel, Lucius Papirius, aufgefuhrt.
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+ Leipzig, den 16. Jan.
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+ habe zween Gesellschafter und drey Bediente bey sich
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+ gehabt.
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+ Wien, den 11. Jan.
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+ nigl. Ungarischen St. Stephanordens allerhuldreichst
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+ Fürsten zu Löwenstein und Hohenlohe, wegen der
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+ prinzeßin zu Hohenlohe, gebornen Fürstin zu Löwen¬
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+ tein, hat bishero allhier viel Aufsehens gemacht.
+
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+ Injetzo ist selbige vor einer Kayserl. Königl Hof¬
+
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+
+ ende Herr Fürst zu Löwenstein die ganze Erbschaft
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+
+ ch die landesväterliche Sorgfalt und Gnade Sr. auf das deutlichste bezeichnete.
+
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+ dajest. des Kaysers, noch weit mehr, da Allerhöchst=
+
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+ eselben entschlossen seyn sollen, künftiges Frühjahr
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+ n Bezirk bey Schönbrun herum begnügen wollen.
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+ sind, und die schwersten Lasten darüber fahren können.
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+ Sonntags des Mittags war bey Sr. Majest. dem In dem abgewichenen Jahr sind in hiesiger Stadt
+
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+ Könige, große Cour und Tafel, und des Abends ge= und Vorstädten 6150 Personen gestorben, und 6179
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+ Coppenhagen, vom 14.
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+ Zum größten Schmerz des Königl. Hauses, des
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+ Hofes und aller getreuen Unterthanen, gefiel es dem
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+
+ Man siehet hier eine Nachricht, zufolge welcher unerforschlichen Gott, unsern huldreichsten König,
+
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+
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+
+ der sogenante Prinz Carl, jüngster Sohn des Rit= Friedrich den fünften, diesen Vater des Vaterlandes
+
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+
+ ters von St. Georg, durch eine gewisse deutsche in der letzt abgewichenen Nacht, um 1½ Uhr, aus
+
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+
+
+ Stadt, wo er nur eine Nacht sich aufgehalten hat, diesem Leben zu sich in das unvergängliche abzufor¬
+
+
+
+
+
+
+ nach Polen paßiret sey. Es wird hinzugefügt, er dern. Der bey dergleichen Sterbfallen hier gebräuch
+
+
+
+
+
+
+ lichen Gewohnheit zufolge, blieben diesen Morgen
+
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+
+
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+
+ die Thore der Stadt geschlossen. Um 11 Uhr, Vor¬
+
+
+
+
+
+
+ mittags, begaben sich die vier Herren Geheimen Rä¬
+
+
+
+
+
+
+ Se. Kaiserl. Majest. haben am verwichenen Frey= the, aus welchen das geheime Conseil besteht, auf
+
+
+
+
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+ tag in Dero Retirade dem Durchlauchtigsten Prin= den Altan vor dem Königl. Schlosse Christiansburg,
+
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+
+
+
+
+ zen, Albert von Sachsen, das große Creutz des Kö= wo der älteste unter denselben, Se. Excell. der Herr
+
+
+
+
+
+
+ Baron von Bernstorf, zu dreyen malen mit vernehm¬
+
+
+
+
+
+
+ verliehen. Die Erbschaftsstreitigkeit derer Herren licher Stimme ausrief: König Friedrich der Fünfte
+
+
+
+
+
+
+ ist gestorben; lange lebe König Christian der Sie¬
+
+
+
+
+
+
+ ansehnlichen Verlassenschaft der verstorbenen Erb= bende! Zwischen jeder Ausrufung wurden die Pau¬
+
+
+
+
+
+
+ cken und Trompeten gerührt, und eine ungezählte
+
+
+
+
+
+
+ Menge anwesender Unterthanen wiederholete: Lange
+
+
+
+
+
+
+ lebe König Christian der Siebende! Nach diesem
+
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+
+
+
+
+ ommißion dahin verglichen worden, daß der regie¬ Ausruse traten Se. Majestät, König Christian der
+
+
+
+
+
+
+ Siebende, in Allerhöchster Person, auf den Altan her¬
+
+
+
+
+
+
+ sehalt, und an seinen Herrn Tochtermann, den Erb= vor, und liessen Sich daselbst von Ihren Untertha=
+
+
+
+
+
+
+ rinzen zu Schillingsfürst, 250000 Gulden hinaus, nen sehen, welche, von diesem milden Anblicke von
+
+
+
+
+
+
+ zahlet. So viel Gutes man schon von denen um neuem belebt, ihr lange lebe König Christian der
+
+
+
+
+
+
+ iesige Gegenden veranstalteten Jagden auf Seiten Siebende! mit einem solchem Laute wieder anstim¬
+
+
+
+
+
+
+ er Landleute wirklich verspüret hat, so verspricht meten, welcher ihre aufrichtige Liebe und Devotion
+
+
+
+
+
+
+ Paris, den 13. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Obgleich sonst nach dem alten Hof=Ceremoniel der
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+
+
+
+
+
+ 7 Meilen um hiesiege Residenzstadt alles Wild Dauphin, sogleich nach beyden Königl. Majestäten
+
+
+
+
+
+
+ eder zu schiessen, das Gehege einstellen zu lassen. seinen Rang behauptet: so haben dennoch Se. Maj
+
+
+
+
+
+
+ d sich mit dem Gehege im Prader und einem klei= aus zärtlicher Achtung für die Dauphine Höchstdero¬
+
+
+
+
+
+
+ selben den Vorsitz vor den Hrn. Dauphin zugestan=
+
+
+
+
+
+
+ nen Waldämtern soll hierüber nächstens der wei= den. Der Herr Johann Jacob Rousseau ist nach
+
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+
+
+
+ e Befehl zugefertiget werden. In allen Tanzsä= London abgereiset, sobald die vom Ministerio ihm
+
+
+
+
+
+
+ und Wirthshäusern vor der Stadt ist die Musik vergönnte Dilation seines Decrets abgelaufen war.
+
+
+
+
+
+
+ eder erlaubet worden, in der Stadt aber nicht, Er hat bey der Marquisin von Boufleurs logiret,
+
+
+
+
+
+
+ h sollen die förmlichen Balls noch verboten blei- und seine Thüre ist gleichsam von allen Leuten bela
+
+
+
+
+
+
+ 1. Am 6ten dieses hat der Hoch= und Wohlgebor= gert gewesen, welche ihn zu sehen verlanget. Es
+
+
+
+
+
+
+ Herr, Herr Johann Wilhelm, des heiligen Römi= haben ihn zwar seine Feinde, wegen seiner Armenia¬
+
+
+
+
+
+
+ n Reichs Erbschatzmeister, Graf und Herr von nischen Kleidung, als einen Sonderling verhaßt zu
+
+
+
+
+
+
+ nzendorf rc. Sr. Römischkayserl. Majestät Käm= machen gesucht, allein er antwortet hierauf, daß er
+
+
+
+
+
+
+ er, wirklicher geheimer Rath und Ritter des gol-gleich Anfangs diese Art Kleidung um sich darunter
+
+
+
+
+
+
+ en Vliesses, das Zeitliche allhier mit dem Ewigen desto sicherer verbergen zu können erwählet, und daß
+
+
+
+
+
+
+ wechselt. Die Kälte ist hier seit 8 Tagen so er sie fernerhin, wegen ihrer vorzüglichen Bequem¬
+
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+ serordentlich groß, daß nicht allein der die Leopold- lichkeit beyzubehalten gesonnen wäre. Vorgestern
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+ dt von der Stadt scheidende Donauarm, sondern sind die Schaubühnen wieder geöfnet worden, und
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+ der Hauptstrom selbst völlig mit Eis bedecket die vorige Nacht ist in dem Opernhause ein Ball ge¬
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+ halten
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-042.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-042.xml
new file mode 100644
index 0000000..c97ac8b
--- /dev/null
+++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-10-042.xml
@@ -0,0 +1,737 @@
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+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:01
+ 2024-07-16T11:24:35.168+02:00
+ 2024-07-16T15:01:35.195+02:00
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+ halten worden. Unsere Kaufleute in Steffen geben
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+ vor, daß sie durch die auf einander folgenden großen
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+ Trauern in Europa gänzlich ruinirt sind,
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+ Einer
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+ von ihnen in der Straße St. Honore, hat einen
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+ Banquerott von 7 bis 800000 Livres gemacht. Der
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+ Herr Dreux, Steuereinnehmer bey der Generalität
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+ von Paris, hat die Flucht genommen, und einen Ban= Woywoden von Rußland hat dieser Tagen einen An¬
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+ querot von beynahe 2 Millionen gemacht.
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+ London, den 7. Jan.
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+ Des Erbprinzen von Braunschweig Hochfürstl.
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+ Durchlaucht. sind von Dero nach Orford Blenhein
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+ rc. rc. gethanenen Reise glücklich anhero zurück gekom=
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+ men In verschiedenen Gegenden dieses Königreichs
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+ werden itzo von der Geistlichkeit Societäten errichtet,
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+ deren Zweck dahin geht, dem Einschleichen des Pabst¬
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+ thums zu wehren, und insonderheit zu verhindern,
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+ daß keine Protestanten zu den Römisch Katholischen
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+ Lehren verleitet werden. An der Mittewoche war
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+ an einem sicheren Orte dieser Stadt eine Gesellschaft
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+ von 45 Personen beysammen, welche zum Mittags=
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+ mahl eine Rindskeule von 45 Pfund Sterl. verzehr¬
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+ ten, und dabey genau 45 Bouteillen Wein austran¬
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+ ken. Es wurden 45 Gesundheiten ausgebracht, un=
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+ ter welchen diese. Wilkes und die Freyheit, Lord
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+ Camden und die Gerechtigkeit, Lord Temple und
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+ Hr. Pitt, einige der vornehmsten waren. An ei¬
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+
+ nem dieser Tage sind wieder 3000 Quarters Waizen
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+ nach Spanien ausgeschiffet worden; und es läßt sich
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+ auch noch mit keiner Sicherheit sagen, daß die Aus¬
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+ führung des Korns werde untersagt werden. Aus
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+ Mobile, in Amerika, ist die Nachricht eingegangen
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+ daß allda sowohl, als zu Pensacola, große Krank=
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+ heiten unter den Besatzungen regierten. In diesen
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+ Tagen hat ein angesehener Catholischer Priester den
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+ Lehren des Pabstthums entsaget; und seine Bewe¬
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+ gungsgründe schriftlich bekannt gemacht. Es sind
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+ selbige anjetzt auf Kosten einer hiesigen Gesellschaft
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+ unter der Presse, und sollen einige 1000 Exempta¬
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+ ria hievon umsonst ausgetheilet werden.
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+ Warschau, den 22. Jan.
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+ Se. Majestät, welche sich bishero in erwünschtem
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+ Wohlseyn befunden, haben dieser Tagen den zwi¬
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+ Hrn. Kron=Marschall Grafen Bielinski, wegen der
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+ befindliche Juden, bishero geführten Proceß durch
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+ Todt des Hrn. Orauski Saffragin, erledigte geistl.
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+ Beneficia Königl. Collation; imgleichen die durch
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+ das Absterben des Hrn. Marsk, vacant gewordene ausgegeben.
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+ Castellaney von Lemberg, sind noch bishero an nie¬
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+ manden vergeben worden. Vorgestern als am Ge¬
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+ burtsfeste Sr. Maj. war Morgens bey Hofe Gala,
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+ und des Abends Ball en masque, bey welchen eine
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+ ganz besondere Pracht in Aufzügen beobachtet wor
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+ den. Dem Herrn Kron=Großfeldherr Branicki, ha¬
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+ ben Sr. Catholische Maj. den Orden des goldenen
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+ Vließes und den fürstl. Titel beygeleget, die Gemah
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+ lin desselben befindet sich noch allhier. Die Fürstin
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+ fall ihrer vorigen Krankheit gehabt, und ist noch
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+ bis Dato nicht restituiret. Heute hat die Kron¬
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+ Krieges=Commißion ein Corps der Kron=Garde auf¬
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+ Tribunal nach Lublin detaschiret. Sr. Maj. sind
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+ gesonnen dieser Tagen in die Gegend von Radom,
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+ auf die Jagd zu reisen. Der Furst Radziwil, be¬
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+ findet sich seit etlichen Wochen in Prag krank. Da die
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+ Cardinals Wahl in Rom, welche am Ende des vori¬
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+ gen Jahres vor sich gehen sollte, bis Monat April
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+ verleget worden, und der Hof in Versailles bey der¬
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+ selben dem Fürsten Broglio, den Cardinals=Hut
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+ auszuwürken gesonnen ist, so ist es eine, derer zu
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+ Recognoscirung Sr. Maj. vorgelegten Bedingungen,
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+ die zu dessen Beförderung vom höchstseligen Könige
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+ gegebene Versicherung ins Werk zu richten.
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+ Eingekommene Fremde.
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+ Vom 25ten bis zum 31en Jan.
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+ Hr. von Bulow, Fähnrich in polnischen Diensten,
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+ kommt von Litthauen, log. bey Morsheitin im Kneip
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+ hof. Herr Roß und Hr. Meyer, Kaufleute von
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+ Danzig, log. im Kneiphof bey Remus, gehen nach
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+ Riga. Hr. Flörcke, Kaufmann von Danzig, log
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+ bey Daniels im Kneiphof. Hr. von Kußewsky, ein
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+ pohlnischer Edelmann, kommt von Berlin, log. bey
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+ Mattuschke in der Licentstraße. Hr. Poltner und
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+ Manigel, Kaufleute, kommen von Gruneberg, log
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+ bey Daniels im Kneiphof. Hr. Billig, Wilpert
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+ und Mertin, Studiosi, kommen aus Danzig. Hr.
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+ Capitain von Kroch, kommt als Courier von Peters
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+ burg, log. bey Seyfrieds.
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+ AVERTISSEMENT.
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+ Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu ha
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+ schen dem Herrn Woywoden von Masuren, und den ben: Doct. Anton Friedrich Büschings, Geschichte
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+ der Evangelisch=Lutherischen Gemeinen im Rußischen
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+ Gerichtsarbeit über die in der Woydschaft Masuren Reich. Erster Theil, 8, 766, 1 fl. 15 gr. Träu=
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+ me eines Geistersehers, erläutert durch Träume der
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+ höchstdero Vermittelung beygeleget. Die durch den Metaphysik, 8, Königsberg 766, 21 gr. Lyrischt
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+ Versuche, 8, Berlin 766, 9 gr. Auch wird die neun
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+ te Fortsetzung des Catalogi, von neuen Büchern
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladon ausgegeben.
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