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+ 1t.s Stück. Freytag, den 4. Januar, 1765.
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+ kungen erwarten, die wenn sie nicht neu sind, den¬
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+ noch den Trost vor sich haben, daß man in diesen
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+ Tagen wenig Neues zu hören gewohnt ist. Es giebt
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+ Augenblick gemacht zu seyn scheinen; so daß ihnen
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+ haben, und daß sie leben werden. Sie ster¬
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+ ben, wenn man so sagen soll, mit jeder Stunde, we¬
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+ nigstens ist der Anfang der folgenden ihnen jederzeit
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+ so neu, als ob sie eben geboren wären: und in ihrem
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+ ganzen Leben herrscht so wenig Zusammenhang, als
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+ in einem geöfneten Audienzzimmer, oder wenns köst¬
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+ so wenig Lust auszumachen, in wie weit Leichtsinn
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+ oder Tragheit an diesem Character Schuld sind; als
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+ wir diese Art Menschen zurecht zu helfen gedenken,
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+ die weit weniger zu bessern sind, als Mondsüchtige,
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+ welche, wie man sagt, zu sich selbst kommen sollen man wird gründlicher, man klagt, man sieht seine
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+ wenn sie ihren Namen hören.
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+ Man erlaube uns blos diese Unempfindlichkeit
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+ die sogar zuweilen gewisse Vorzüge mit einigen
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+ Schein des Rechts an sich zu bringen sucht, ihres
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+ Unsere Leser werden nichts weniger als statt der ge¬ angemaßten Rangs zu entsetzen, und unsere Leser zu
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+ wöhnlichen Wünsche, die man sich beym Neuen Betrachtungen aufzufordern, die eine Art von Sys¬
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+ Jahre einander aufzusagen pflegt, ein Paar Anmer= tem aus unserm Lebenslaufe machen, und nie ohne
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+ Vortheil angestellet zu werden pflegen. Wir haben
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+ hier keinen Einfall zur Wendung nöthig, um die
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+ Grenzscheidung des alten und neuen Jahres als eine
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+ Menschen in der Welt, die nur bloß für den jetzigen vorzügliche Gelegenheit zu diesen Betrachtungen zu
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+ empfehlen, denn unsere Leser sind so gütig dieses von
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+ nichts so sauer wird als der Gedanke, daß sie gelebt selbst zu verstehen. So unbillig es ist, weder vor
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+ noch hinter sich zu sehen, und unser Leben nie als
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+ eine Kette, sondern stets als ein Glied dieser Kette
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+ zu beobachten, so unzureichend pfleget unsere Sorg¬
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+ falt auszufallen, wenn wir uns nur blos zu einer von
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+ den beyden Betrachtungen aufstuͤtzen, es sey zur Be¬
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+ trachtung des Vergangnen oder zu der, der Zukunft.
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+ lich gewesen, in einer pindarischen Ode. Wir haben Vergangene Jahre können in gewisser Beziehung als
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+ eine Art von großer Welt angesehen werden, in der
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+ man sich allmählig zu einem Anstande gewöhnen kann,
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+ den nur die Erfahrung zu geben im Stande ist.
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+ Man irrt, man wird zurecht gewiesen, man prüft,
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+ Thorheit ein, kurz, man lernet die schwere Wissen¬
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+ schaft zu leben, in dem man mit Aufmerksamkeit le¬
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+ bet. Doch alles ist Theorie und nichts mehr, so
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+ lange man nicht aus den Eindrücken des Vergange=
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+ nen
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-007.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-007.xml
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+
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+ 2tes Stück. Montag, den 6. Jenner 1766.
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+ Nürnberg 1765.
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+ Von Belidors kurzgefaßtes Kriegs=Lexicor
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+ von den vornehmsten und gebräuchlichsten Kunst¬
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+
+ wörtern der Kriegskunst, Fortification und Artille¬
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+ rie, übersetzt von Kratzenstein, mit Kupfern.
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+ Weitläuftige speculativische Werke und große
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+ Kriegsschulen sind nicht der rechte Weg, angehende
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+ Krieger zu bilden. Der Soldat ist in den meisten
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+ Diensten zu einem gewissen Mechanismus gewöhnt,
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+ in dessen Genauigkeit oft die Unüberwindlichkeit
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+ ganzer Heere liegt. Herr von Belidor, dessen Na¬
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+ me schon das Lob eines Buchs von der militairischen
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+ Mathematik ausmacht, hat daher sehr rühmlich ge=
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+ than, daß er ein Dictionaire militaire herausgege¬
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+ ben, so wie der Uebersetzer Dank verdient, daß er
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+ es dem Gebrauch der Soldaten einer Landmacht ac=
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+ comodiret. Die Leser vom Metier werden sich dar¬
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+ aus wohl unterrichten, sie werden Namens lernen, Kunstwörter keine Mühe gegeben, und wir glauben
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+ neten Dingen erhalten. Dieses ist für den Anfang
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+ genug. Wenn sie die Kunstwörterserst verstehen, wird
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+ ihnen das Lesen größerer Werke von der Kriegskunst
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+ weniger langweilig scheinen — Das angenehmste
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+ Buch in einer fremden Sprache ermüdet oft, wenn
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+ rien ziehen indessen weder Vaubans noch Turennen,
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+ sie haben aber wenigstens den Vortheil, daß ihre
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+ Kenntniß für dem demüthigenden Lächerlichwerden
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+ bewahren. Ein gewisser General besah im Kriege
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+ ein leichtes Retranchement und sagte, indem er ne¬
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+ ben der Wache und dem commandirenden Officier
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+ stand: die Schultern taugen den Teusel nicht -
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+ Der Officier hatte zum Unglück nur von Menschen=
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+ schultern reden gehört, und meynte der General
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+ sprach von der Schildwache: hier ist seine Antwort:
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+ Gewiß Herr General, es ist eine Schande was die
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+ Regimenter den Grenadiren für schmales schwaches
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+ Krob abgeben — Der General wandte sich um, und
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+ hätte gerne dem Officier Belidors Dictionaire mili¬
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+ taire zum lesen geliehen, es war aber noch nicht über¬
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+ setzt — Wir empfehlen gegenwärtige Schrift be¬
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+ stens, obgleich der Uebersetzer sich wegen deutscher
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+ und einen halb klaren Begrif von den damit bezeich: daß er sehr wohl gethan, weil ihm diese Arbeit mehr
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+ gekostet hätte als sie nützlich geworden wäre. Die
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+ Theorie der Kriegskunst ist hauptsächlich französi=
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+ schen Ursprungs, man behalte aus Dankbarkeit ihre
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+ Kunstwörter, denn dadurch daß wir sie gut anwen¬
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+ den lernen, thun wir ihren Helden eben keinen son¬
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+ man zu ost zum Dietionaire laufen muß. Alle Theol derlichen Dienst. Man denke indessen nicht alles
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+ gelernt
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-008.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-008.xml
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@@ -0,0 +1,660 @@
+
+
+
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+ gelernt zu haben, wenn man auch dieses Handbuch
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+ auswendig lernt — das Exerciren ist ein Handwerk,
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+ und doch muß man mehr als das Reglement herbe¬
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+ ten können. Kostet in den Kanterschen Buchhand=
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+ lungen 1 fl. 15 gr.
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+ Quedlinburg und Leipzig.
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+ Biesterfeld hat auf 272 S. in 8. in diesem Jahr
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+ verlegt: Grundriß des Lebens und der Thaten Jesu Jesum als einen Propheten vorzustellen, beylegen,
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+ des Heilandes der Welt, von Friedrich Eberhard
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+ Boysen, Consist. Oberhosprediger und des Gymnasii
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+ zu Quedlinburg Inspektor.
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+ Der hochwürdige Herr V. fängt mit dieser Schrift
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+ an, einen Commentar über Herrn D. Büschings
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+ Grundriß des Lebens Jesu zu schreiben. Der ge¬
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+
+ gegenwärtige erste Theil enthält überhaupt neun Ca¬
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+ pitel, worin von dem Lande, in dem Jesus gelebt
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+ hat, einige bekannte Nachrichten wiederholt werden:
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+ so dann bewiesen wird, daß Jesus nicht nur wirklich
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+ gelebt habe, sondern auch wahrer Gott sey. Ferner
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+ wird von seiner Zukunft ins Fleisch: von seiner Ge= gar, um seine Ehrlichkeit und Gerechtigkeit zu er¬
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+
+ burt: von den nächsten Folgen derselben: von der
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+
+ Kindheit Jesu: von seiner Anschickung zum Lehram
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+ te und allen dahin einschlagenden Umständen der bib¬
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+ lischen Geschichte gehandelt, und endlich beschließ
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+
+ der Herr V. mit allgemeinen Betrachtungen über
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+ das Lehramt Jesu. Da es nicht wohl möglich ist, es angegeben. Die Weisen aus Morgenland ver¬
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+
+ daß über solche Gegenstände, als diese sind, von de¬
+
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+
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+
+ nen schon so viele weitläuftige Bücher geschrieben bische Leute schilt, sehr gründlich. — Die philologi¬
+
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+
+ worden, immer was neues gesagt werden kann; und
+
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+
+ überdem die Absicht des Herrn V. auch offenbar auf
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+ die Erbauung gezielt hat: so wollen wir nur einige chen Ausdruck, daß es eine Krippe und nicht wie
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+ dig scheinen. S. 18 wird gesagt: die vier Evange¬
+
+
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+
+ ein jeder für sich eine besondre Absicht gehabt. Mat
+
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+ thäus stelle JEsum als den versprochnen König,
+
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+
+ Sohn Gottes vor. Dies letzte geben wir zu. Jo¬
+
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+
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+
+ hannes wolte besonders die Irrthümer des Cerin¬
+
+
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+
+ thus wider die Gottheit Jesu bekämpfen, und häufet
+
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+
+ daher die Zeugnisse für dieselbe gar reichlich. Was
+
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+ aber die andern Evangelisten betrift: so möchten wir
+
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+
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+ sehen, wie der Herr V. seine Meynung von ihrer
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+
+ historischen Absicht auch nur hypothetisch erweisen ne Gewohnheit des Heilandes, oder ein solches be¬
+
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+
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+ wolte. Die meisten Geschichten Jesu, die der ein
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+
+ Evangelist erzahlt, erzahlt ja auch der andre. Mit= kann es wohl nicht gewesen seyn; theils weil Chri¬
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+
+ hin haben sie alle einerley Absicht. Was ist denn im stus damals zum erstenmal von seinen Eltern aufs
+
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+ Lucas vorzüglicheres, das auf das Hohepriesterthum Osterfest genommen wurde, und die theologische
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+ Christi gehet, welches man nicht auch im Matthaus
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+ finden solte? Wäre es wahr, daß Marcus haupt=
+
+
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+
+ sachlich das prophetische Amt Christi erlautern wolte:
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+ so müste er die meiste Reden und Predigten Jesu,
+
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+ als Beweise jenes Amts angeführt haben Aber
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+ dies finden wir nicht. Er hat nicht einmal die Berg¬
+
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+
+ predigt Christi beschrieben, welche doch das größte
+
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+ Meisterstück seiner prophetischen Lehr=Salbung war.
+
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+
+ Im Gegentheil steht sie im Matthäus, und man
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+ könnte also diesem mit eben dem Recht die Absicht,
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+ als ihm Herr Boysen die Erläuterung des königlichen
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+ Amts zueignet. Der Herr V. wird uns diesen Ein=
+
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+
+ wurf wider seinen gutgemeinten, aber etwas unreifen
+
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+ Gedanken vergeben. Wir geben nur dadurch Anlaß,
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+
+ ihn weiter zu prúfen. -
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+ Was er aber für die
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+ Authenticitat des Zeugnisses Josephi von Christo an=
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+ führt, halten wir für gründlich, aber doch für die
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+ Erbauung viel zu gelehrt und weitläuftig; eben dies
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+ müssen wir auch davon sagen, daß er S. 92 und 109
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+ über den Carakter Josephs des Pflegevaters Christi,
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+ so viel weit hergeholte Anmerkungen macht; und so
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+ weisen, den Baron Wolf citirt, und aus Liebe
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+ erläutert, und auf den Joseph anwendet. Von dem
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+ Geburtsjahr Christi glaubt er, daß es zwey Jahre
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+ eher anzusetzen sey, als Dionysius Exiguus,
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+ und Beda, die doch am genauesten gerechnet haben,
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+
+ theidigt er wider Herrn Damm, der sie abergläu¬
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+
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+ sche Anmerkungen über das Wort Qosvy Luc. 2, 7.
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+ sind zahlreich. Herr B. bleibt bey dem gewöhnli¬
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+
+ Punkte berühren, die uns noch einer Anzeige wür¬ Heumann wil, eine Wiege, oder ein Kästchen ge¬
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+ wesen; weil sonst der Engel v. 12. die Hirten nicht
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+ listen hätten bey der Beschreibung des Lebens Jesu so zurersichtlich auf die Krippe, als ein ihnen bekann¬
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+ tes Behältniß der Herberge verwiesen hätte. S.
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+ 214. u. f wird der bethlehemitische Kindermord,
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+ Markus als den großen Propheten, Lucas als einen auch wider den Einwurf, daß Josephus desselben
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+ Hohenpriester, und Johannes als den eingehornen nicht gedenke, gut behauptet; und es wird wahr¬
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+
+ scheinlich gemacht, daß einige Stellen in dieser Ge¬
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+
+ schichte nicht undeutlich auf jenen Kindermord gezo¬
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+
+ gen werden können Die Hypothese S. 236, daß
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+ Jesus in seiner Kindheit besonders im zwölften
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+ Jahr, die Beth=Midrasch, oder theologische Schule
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+ besucht habe, verdiente näher geprüft zu werden. Ei¬
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+
+ ständiges und zum Lernen abgezwecktes Schulgehen
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+
+ Schulen,
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-009.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-009.xml
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+ Schulen, so viel wie wissen, nur in Jerusalem wa¬
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+ ren; anderntheils, wenn es etwas Gewöhnliches
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+ von Christo gewesen wäre, in die theologische Schu=
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+ le zu gehen; so könnten seine Eltern sich unmöglich
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+ so sehr bekümmert haben, da sie ihn vermißten, si¬
+
+
+
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+
+ würden ihn auch gleich zuerst und eher in der Schu¬
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+
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+
+ le haben, als sie ihn unter den Nachbarn und Ge¬
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+
+
+ freunden suchten. — —
+
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+
+ Doch wir sind bey dieser
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+
+ Anzeige schon zu weitläuftig gewesen, und merken
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+
+ nur an, daß der Herr V. S. 48. seine bekannte Hy
+
+
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+
+
+ pothese, daß Paulus der Schriftgelehrte sey, der Je¬
+
+
+
+
+
+
+ sum ehemals versucht hat, noch immer weg behaupte
+
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+
+
+
+ und von seinem Gegner einen Beweiß verlangt, daß
+
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+
+ sie der Zeitrechnung oder andern Umständen wider
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+ spreche. Ohne uns in diesen Zwist zu mischen, wol¬
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+
+ len wir hier nur das Urtheil des Hrn. D. Ernesti,
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+ welches er über diese Hypothese, eben bey der Recen¬
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+ sion des jetzigen Boysenschen Werks gefällt hat, an¬
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+
+ Jch kann, sagt dieser große Kritikus, in
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+ führen.
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+ "dieser Meynung nichts als eine Möglichkeit finden.
+
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+ „Denn zu einer Wahrscheinlichkeit gehöret mehr,
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+ "als daß Paulus zu der Zeit gelebet, ein Phari=
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+
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+ "saer, geschickt und eifrig im Judenthum gewesen
+
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+ 'ist; Sie erfordert Zeugnisse und Geschicte, welche
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+ "eine nähere Verbindung der Sache mit der Person
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+ Pauli anzeigen, als die Zeit, und die angezuhrte
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+ "Umstände sind, die Paulo mit vielen andern gemein
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+ sind, oder seyn können." Dies Urtheil mag dann
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+ den Ausschlag geben, ob Herr Boysen oder sein
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+ Gegner Recht habe? Wir wünschen indessen, daß
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+ die Fortsetzung der gegenwärtigen Arbeit des Herrn
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+ V. baldigst und mit neuen Vortheilen für die Lieb¬
+
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+
+ haber der biblischen Geschichte erscheinen möge.
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 24 gr.
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+ Haag, den 17. Dec.
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+ Dem Verlaute nach, haben die Deputirten der
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+ Generalstaaten sich endlich mit dem Churpfälzischen
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+ Minister, Hrn. Cornet, über einen abgefaßten Ver¬
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+ gleichs=Entwurf vereinbaret, welchemnach die zwi= mein großer Zusammenfluß neugieriger Zuschauer,
+
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+ schen der Republik und Churpfalz obwaltende Strei= nicht allein aus den hiesigen Einwohnern, sondern
+
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+ tigkeiten, sowol in Betref des Darlehns, als Dero
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+ Forderungen an die Seemächte, zugleich beygeleget am Sonnabend seine Reise von hier nach Hamburg
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+ werden sollen, auch des Endes folgende Einrichtung
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+ getroffen worden: Es treten Se. Churfürstl. Durch¬
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+ laucht alle Dero Forderungen an die Interessenten und auf dem Lande sehr stark.
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+ ab, und erstatten für die annoch überbleibende Sum¬
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+ me 65 vom Hundert, welche der Banquier Tobias
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+ Boas, in sechs monatlichen Terminen abzuführen,
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+ über sich genommen, dagegen bis zu gänzlicher Til= schiednen Werken, im 73sten Jahr seines Alters. Un¬
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+
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+ gung dieser Schuld, die Einkünfte von dem Marg
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+ grafthum von Bergen op Zoon. zum Unterpfand
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+ habe. Der Königl. Preußische Minister, Hr. von
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+ Thulemeyer, übergab jüngst den Generalstaaten ein
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+ Memorial, des Inhalts: "Daß, da ein gewisser,
+
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+
+ „Namens Ravens, welcher während dem letzten Suc= sind daselbst verschiedene Catalonische Schiffe mit
+
+
+
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+
+
+ „ceßionskriege für die Völker der Republik Lieferun¬
+
+
+
+
+
+
+ gen gethan, verstorben, und den König, seinen
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+
+
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+
+ "Herrn, zum Erben seiner auf 300000 Fl. sich be¬
+
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+
+ laufenden Forderungen an die Republik eingesetzet;
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+
+ „so hoffeten Se. Majestät, Ihro Hochmögenden
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+ "hen wollen, sondern vielmehr dieses Geschaft be= Havre, mit gleichen Ladungen erwartet worden.
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+ richtigen
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+ Odensee, vom 15 Dec.
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+ des Magistrats Zulassung, ließ er sich die 2 folgende
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+ sehen. Jede Person gab 6 Lßl. Diese Taxe war
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+ von dem Magistrate vergeschrieben, worgegen aber
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+ der Führer des Riesen taglich 5 Reichsthaler an die
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+ hiesigen Armen zu erlegen hatte. Es ist ein unge¬
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+ auch vom Lande, gewesen. Bemeldeter Riese wird
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+ fortsetzen, wo er sich den Winter über aufzuhalten
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+ gedenket. Die Viehseuche graßiret gegenwärtig hier
+
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+ Paris, den 13. Dec.
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+ Den 2ten starb allhier der Herr Crevier, Professor
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+ Emeritus, bey unserer Universität, Autor von ver¬
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+
+ ter andern Ausarbeitungen zeichnet sich seine Fort¬
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+ setzung von Rollins römischer Historie vorzüglich aus.
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+ Madrit, de 28. Nov.
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+ Der Hof scheinet beschlossen zu haben, bey Cadix
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+ große Pulver=Magazine anzulegen. Vor 14 Tagen
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+ 4000 Centnern Kanonen=Pulver angekommen, wel=
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+ che auf der Insel Lion sind aufgelegt worden. Die
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+ französische Fregatte, die Invidelle, hat gleichfals
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+ 1878 Centner Pulver von Havre de Grace gebracht;
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+ und über dieses sind noch die französische Freaatte,
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+ "würden sich hierin der Genügleistung nicht entzie= die Legere, und 2 Kauffartheyschiffe von Brest und
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+ Cadix, den 19 Nov.
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+ Der Mechanicus Düsaulx von Bayonna, welcher
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+ Der Riese, Bernhard Gilli, traf den 11ten hier in Besoldung unsers Hofes steht, ist in diesen Ta¬
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+ ein, und nahm sein Logis auf dem Posthause. Auf gen von Madrit hierselbst angekommen Er wird
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+ sich unverzüglich nach der Havana einschiffen, wo er
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+ Tage, von 11 Uhr Vormittags, bis 7 Uhr Abends, die bey der letzten Belagerung, am Eingange des
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+ Havens,
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+ Havens, versenkte Kriegesschiffe wied er aufbrin= blieben, um die inficirte Kranken zu disponiren, al¬
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+ gen soll.
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+ Fontaineblau, den 14 Dec.
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+ Se. Königl. Hoheit, der Hr. Dauphin, haben die
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+ Nacht vom 11ten auf den 12ten ziemlich wohl geru
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+ het. Vorgestern war auch das Fieber nicht stärker,
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+ und der Zustand der Brust beynahe einerley.
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+ Geschwür, welches seit einigen Tagen am Anus ent=
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+ standen war, wurde gestern Abends, da es zur Reife
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+ gekommen war, eröfnet. Die vorige Nacht ist sehr
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+ unruhig gewesen. Das Fieber hat abgenommen;
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+ aber der Husten ist häufiger, und der Auswurf schwe¬
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+
+ rer gewesen. Diesen Morgen haben Se. Königl.
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+ Hoheit sich schwach und abgemattet befunden.
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+ Warschau den 26. Dec.
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+ Als gestern die hier befindliche Herrn Senatores
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+ und Ministri, sich in das königl. Schloß verfüget,
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+ legten dieselbe an Se. Königl. Maj. die gewöhnliche
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+ Glückwünsche ab wegen der itzigen Weynachts Ferien
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+ und begleiteten Sr. Maj. in die Schloßcapelle. Sr.
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+ Maj. geben täglich Audienze Am 20ten beurlaub= ne, zum Aufstand gebracht hatte
+
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+
+ ren sich bey höchst Denenselben der Graf Rzewuski,
+
+
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+ Groß=Fähndrich von Litthauen, in der Meynung
+
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+ nach Rußland abzufahren, eine vorgefallene Krank= Corsaren kürzlich aufgebracht haben, befindet sich ein
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+
+
+ heit aber hat sie zuruck gehalten. Am folgenden
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+
+ Tage aber beurlaubten sich die Grafen Gozdzki Woy= und auf welchem für mehr als 18000 Sequinen
+
+
+
+
+
+
+ wod von Podlachien, und Ralowski, Kammerherr
+
+
+
+
+
+
+ von Clemence, Szydlowski, Fähndrich von War¬
+
+
+
+
+
+
+ schau und die junge Fürsten Woronulii. Nachdem
+
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+
+ bereits durch die Schatz=Commißion, der Entwurf
+
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+ zur Ausmünzung des neuen Geldes in Richtigkeit
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+
+
+ gebracht worden; so haben Sr. Maj. solchen unter¬
+
+
+
+
+
+
+ schrieben, und anbefohlen dieses Geld unverzüglich
+
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+
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+ zu schlagen, welches gleich nach dem neuen Jahre,
+
+
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+
+
+ und zwar nach dem Reichsfuß erfolgen soll. Man
+
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+ wird aus jeder Cölnischen Mark feines Silbers 80
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+ Stück pohlnische Gulden schlagen, und wann solche
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+ unter die Leute werden ausgegeben werden, so sollen
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+ die Ducaten nicht über 13 Tympf und 2 Schostak
+
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+ gelten, besagte Kron=Schatz=Commißion soll be=
+
+
+
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+
+ reits ein Universal entworffen haben, in wel¬
+
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+
+
+
+
+ chem die bisherige Sechser und 15 Groschen
+
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+
+ stücke reduciret werden, es wird aber solches
+
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+ Universal noch nicht so balde publiciret werden. Vor¬
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+ gestern arrivirte anhero der Graf Pä Starost von
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+ Ziolew, dieser Tagen aber starb allhier nach einer
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+ kurzen Krankheit, der im königl. Cabinet engagirte
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+ Herr Shretuski, ein Sohn des Herrn Starosten von
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+ Chegilno. Aus Litaszew wird gemeldet, daß die seit
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+ geraumer Zeit in Pobereze graßirte Pest bey entstan=
+
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+
+ denem Frost nachgelassen. Jn der Stadt Bas hin=
+
+
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+ gegen hat sie noch nicht aufgehöret, alwo viele Leute
+
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+ sterben, andere aber haben sich nebst dasigen Jesui=
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+
+ ten wegbegeben, es waren nur eiliche Patres hinter=
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+
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+
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+
+ lein auch diese sind dem Tode nicht entgangen, so wie
+
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+ es durch hiesige P. P. Soc. JEsu mit der letzten
+
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+ Post von da berichtet wird.
+
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+
+ Petersburg, vom 29. Nov.
+
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+
+ Nachdem der Königl. Französische Hof den Herrn
+
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+
+
+
+ Roßignol zum Consul in Rußland bestellet, und sol¬
+
+
+
+
+
+
+ ches dem hiesigen Ministerio förmlich kund gethan
+
+
+
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+
+ hat, so ist dieser Tagen durch den dirigirenden Senat
+
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+
+
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+ der Befehl ergangen, ihn in dieser Qualität zu er¬
+
+
+
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+
+
+ kennen.
+
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+
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+ Constantinopel, von 7 Nov.
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+
+ Jasfer Bey, welcher eine Schebecke von 24 Kano¬
+
+
+
+
+
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+ nen commandirt, hat hier einen Seeräuber aufge¬
+
+
+
+
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+
+ bracht, den er in den Gewässern von Caramanien
+
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+ genommen, wobey er auch ein kleines Englisches
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+ Schiff, das dieser Räuber gekapert hatte, wieder ge¬
+
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+
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+ nommen. Man versichert, der Hauptmann dieses
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+ Raubschiffes sey derselbe Sclave, welcher im Jahr
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+ 1760 das Volk des Schiffes, die Ottomannische Kro=
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+ Algier, vom 25. Oct.
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+ Unter verschiedenen Prisen, welche die hiesigen
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+ Fahrzeug, das von Marseille nach Barcellona ging,
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+ Edelgesteine waren. Ein Malthesischer Renegat,
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+ der hier seinen Garten an dem Gestade des Meeres
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+ hatte, ist dieser Tage, nebst 24 Christen=Sklaven,
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+ die ihn ein Schiff hatten zubereiten geholfen, über
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+ See entwischet.
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+ Einkommende Fremde.
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+ vom 28sten Dec. bis zum 3ten Jan.
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+ Herr Baron von Osten, dänischer Gesandte am
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+ Rußischen Hofe, kommt von Petersburg, geht nach
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+ Copenhagen, log. bey Nemus. Herr Görz ein Kauf¬
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+ mann, kommt von Danzig. Die Herren Brunaty
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+ Schultz, Gune und Mouchon Kaufleute, kommen
+
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+ aus Danzig, log. bey Remus. Herr von Sajons¬
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+ kowski, kommt von Wilkomien, log im Römerkrug
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+ in der Vorstadt. Herr Obrister von Rehbinder,
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+ Rußischer Resident in Danzig, kommt von Danzig,
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+ log. bey Hr. Obristen von Kalnein, geht nach Pe=
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+ tersburg. Herr Rittmeister von Quoos, kommt von
+
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+ Berlin, log. bey Sachs in der Vorstadt. Herr
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+ Thomas Reus ein Kaufmann, kommt aus pohlnisch
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+ Litthauen. Hr. von Galle, Pohlnischer Lieut. kommt
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+ von Graudentz, log. bey Guttowski in der Vorstadt.
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+ Herr Graf von Orlow, Herr von Zimmermann und
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+ Herr M. Rocheler, kommen von Reisen, log. bey
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+ Seyfrieds, gehen nach Petersburg.
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Monag=
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ 3tes Stück. Freitag, den 10. Jenner 1766.
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+ Dresde 1765.
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+ Fanny ou l'heureux repantir, histoire angloise.
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+ Milord Thatley sieht die Tochter seines Päch¬
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+
+ ters, und beschließt sie zu heyrathen. Sir Thoward
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+ sein Freund ein niederträchtiger Mann, sucht ihn da¬ alt sind nicht ihre Natur verlieren — Ich zweifle
+
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+ Thatley nur eine Scheinheyrath schließt, die durch
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+ eine anderweitige Verbindung mit des Lord Dorsons
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+ Tochter, wozu Dirton, Thatleys Oncle ihn halb
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+ zwingt, zerrissen wird. Adams, Fanys Vater, ein
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+
+ ehrwürdiger Carakter thut alles um den Lord Dir¬
+
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+
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+
+
+ ton zu bewegen, und verfallt nebst seiner Familie in
+
+
+
+
+
+
+ die größte Armuth, weil er das Geschenk des Dir¬
+
+
+
+
+
+
+ tons für den seiner Tochter gespielten Betrug anzu¬
+
+
+
+
+
+
+ nehmen zu edel ist. Einige Jahre hernach stirbt die
+
+
+
+
+
+
+ Lady Thatley, nachdem sie ihrem Gemal manchen
+
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+
+
+
+ Kummer verursacht. Thatley wird durch eine uner= wird. Der Verfasser ist der Herr Prof. Schröckh
+
+
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+
+ wartete Begebenheit zum Gefühl der Ehre erweckt,
+
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+
+ thet seine liebenswürdige Fanny.
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+
+ Wenn die Scene mit dem Sir Windham nicht in
+
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+ diesem Roman stünde, so würde man ihn von der ersten
+
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+
+ Seite an errathen können — der Verfasser hat den
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+
+ Die vorkommende Briefe sind höchst schlecht, so wie
+
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+
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+
+
+ auch die Sprache — Sehr gut daß Herr von Pre
+
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+
+ montwal nicht mehr lebt, er machte dem Verfasser
+
+
+
+
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+
+ gewiß einen Proceß. Der Leser muß gerührt wer¬
+
+
+
+
+
+
+ den, weil die vorkommende Scenen dadurch daß sie
+
+
+
+
+
+
+ von abzuhalten, und bringt es endlich dahin daß daß man diese Geschichte bekommen hätte wenn kei¬
+
+
+
+
+
+
+ ne Pamela vorher da gewesen wäre. Kostet in den
+
+
+
+
+
+
+ Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 9 gr.
+
+
+
+
+
+
+ Leipzig.
+
+
+
+
+
+
+ Nunmehro erhalten wir schon bey C. G. Hilschern
+
+
+
+
+
+
+ Leipzig 1765 die 3te Sammlung von den Abbildun=
+
+
+
+
+
+
+ gen und Lebensbeschreibungen berühmter Gelehrten
+
+
+
+
+
+
+ nebst 10 Kupfern, womit der erste Band beschlossen
+
+
+
+
+
+
+ in Leipzig, und wir sehen mit Vergnügen, daß sich
+
+
+
+
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+ sucht die Familie des alten Adams auf, und heyra; diese Biographie in ihrem guten Credit noch immer
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+ mehr bestärket. Es gefällt uns auch recht wohl, daß
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+ man Gelehrte aus allen Kirchen und Zeitaltern,
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+ Sprachen und Zungen auftreten läßt und in der
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+ Wahl so viel Unpartheylichkeit als feinen Geschmack
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+ Marmontel in seiner Erzählart nachahmen wollen. äußert. Roßwitha, die berühmte deutsche Non¬
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+ ne zu Ganderheim erscheinet zuerst. Ihre Lebens¬
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+ umstände
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+ uns einen fast bessern Begrif von der Nutzbarkeit der
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+ Klöster, als wohl zu unsern Zeiten. Diese Nonne
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+ philosophirte über die Vereinigung des Leibes und
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+ der Seele und man wil des Herrn von Leibnitz
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+ gen, muste man ihn christianisiren George Major einer kleinen Anmerkung beschließen wir unsern Aus=
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+ gebenden Gehülfen der Reformation, und daher ward det und allerhand Gesichter von Gelehrten ausstellt,
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+ er auch wegen seines Wankens angefochten. Hype¬
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+ und Mark in ihren Schriften verborgen, und ihr
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+ Phantast zugleich, der nichts geringeres als die Ver¬
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+ dem Christenthum, zum Endzweck hatte Wer wird zu seiner Privatglückseligkeit und erhöhet die Würde
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+ dorf bleibt mehr ein mühsamer als angenehmer
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+ Geschichtschreiber. Seine Uebersetzung des Lucans
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+ kommt wohl in keine Rechnung. Sirmond, Lobrede, als in einer Kritik über die gelehrten Ver¬
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+ einer der gelehrtesten Jesuiten, hat mehr Verdienst
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+ durch seine Ausgaben von Kirchenscribenten, als
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+ durch eigene Arbeiten. Wir ruhmen hiebey die gute
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+ Claßification seiner Schriften. Lensant hat noch
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+ mehr Vorzug in der Geschichte als auf der Kanzel,
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+ und seine Aufheiterung in Gesellschaften Fluß seiner
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+ Feder ist ein liebenswürdiges Kunststück. In sei¬
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+ nem Lebenslauf vor seinen Predigten findt man noch
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+ eine besondere Anekdote von der Ahndung seines To¬
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+ des, die hier nicht berührt ist. J. A. Fabricius, der
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+ bürgerlich und mehr als ein Handlanger der Ge¬
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+ lehrsamkeit geschildert zu seyn. Solte er nur ein
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+ bloßer Sammler vom ersten Range gewesen seyn?
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+ Doch es mag seyn, wenn ihn nur nicht zehn andre
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+ ßeau! Was wil dieser Saul unter den Prophe¬
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+ ten? Der größte Odendichter, der Franzosen, ein
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+ in der Gesellschaft! Vielleicht, weil er andächtig
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+ gestorben; Obgleich dieses noch ein eben so proble¬
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+ matischer Ruhm wäre, wie die Frage von dem wah¬
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+ ren Verfasser des berüchtigten Couplets. Jedoch zu beklagen. Wir reden von Amt= und Rechtswegen,
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+ molliter ossa cubant! Querini der gelehrte Car= und können nicht umhin ihr frey herauszusagen, daß
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+ umstände sind sparsam, aber ihre Schriften machen dinal war freilich in Religionssachen verträglicher,
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+ aber alles aus Ehrgeitz, und der Streit wegen der
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+ überflüßigen Feste mit dem Pabst macht ihn zum
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+ Bigot. Er hatte Genie Litieratur aber zu wenig
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+ glückliche Kühnheit im Denken. Durch seinen Eti=
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+ metaphysisches Glockenspiel, seine vorherbestimmte keit von Brieswechsel mit protestantischen Theologen
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+ Harmonie, schon in ihren Lustspielen entdecken, die erlangte er weiter nichts nach unserm Urtheil, als
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+ aber blos dialogisirte Erzählungen heißen können, daß er, wie ein Bischof, offene Tafel hielt, und jene
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+ Denn um damals den Terenz auf die Bühne zu brin= artige Schmarotzer waren, die zu leben wußten. Mit
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+ war aus der Schule Philipps, des bekannten nach= zug. Obgleich Herr S. sich an keinen Zwang bin¬
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+ so wolten wir doch lieber immer mehr ein entschei¬
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+ rius gehört unter die Gottesgelehrten, die Kern dendes Urtheil von den Gaben seiner Helden, davon
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+ ihre Schriften Zeugen sind, als von dem morali¬
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+ Talent nicht im Sweißtuch vergraben haben. Man schen Charakter derselben vor bewahrt annehmen.
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+ siehet aus vielen neueren Werken, wie viel uns die Denn so wenig ein Spinoza in seinen Irrthü¬
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+ lieben Alten vorgearbeitet haben. Wilhelm Postel mern gerechtfertiget ist, weil er ein tugendhaftes Le¬
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+ war ein großer Linguist, Kabbalist und ein großer ben geführt, so wenig darf ein frommer Wandel ei¬
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+ gentlich in der Waagschale der Gelehrsamkeit eines
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+ einigung aller Religionen, selbst des Mahomeds mit Mannes das Gewicht austragen. Denn er gehört
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+ uns doch aus dem Wust solcher Ebentheurer und ih= der Gelehrsamkeit, aber er bestimmet sie nicht an
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+ ren Labyrinthen einmal das Gehalt und den Leitfa= und für sich, sondern das Genie und die Wissen¬
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+ den herauszusuchen wissen? V. L. von Secken= schaft sind allein hiebey abzuwägen. Doch, als Ge¬
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+ schichtschreiber betrachtet, giebt man Erwähnung da¬
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+ von zu, nur sie findet eher statt in einer Leichen= und
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+ dienste eines Mannes. Kostet in den Kanterschen
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+ Buchhandlungen 1 fl.
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+ Leipzig und Rinteln.
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+ Gedichte eines jungen Frauenzimmers sind bey
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+ Berth 1766 herausgekommen.
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+ Der Titel dieser Gedichte wird durch zwey Vorre
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+ den, unter welchen die erste sich vom Herausgeber,
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+ berühmte hamburgische Polyhistor, scheinet uns zu die zweyte von der Verfasserin herschreibet, bestäti¬
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+ get, und zwar mit dem Zusatze, daß es eine große
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+ Jugend sey in der sich un ere Dichterin befinde. Wir
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+ wollen also zur Steuer der Wahrheit annehmen daß
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+ sie 14 Jahre alt sey, und zur Vorbereitung zum Pre¬
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+ Sammler mit ihren Schubkarren wieder plündern diger gehe, als worauf uns unter andern ein verun¬
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+ wolten Auch ein Dichter! Johann Bapt. Rou= glücktes Stück gebracht hat, welches: Gedanken am
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+ Charfreytage an Thirsis, überschrieben ist, und
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+ durchaus keine Vergebung verdient. Mit einem
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+ Cynicker in seinen Couplets, und ein unruhiger Kopf Worte das gute Mädchen liebt, und wenn sie ihre
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+ Freunde, die sie zur Herausgabe dieser Gedichte, wie
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+ sie anzeiget, überredet haben; in allen andern Stücken
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+ so unverantwortlich hintergehen; so ist sie recht sehr
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+ ihre Reime die meiste Zeit hart fallen, und die Ge¬
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+ danken auf allen Seiten versäumt sind. Das einzi=
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+ ge was wir gefunden haben, sind hie und da Empfin¬
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+ dungen von denen wir wünschten daß sie des rechten
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+ Weges nicht verfehlen, sondern einer redliche Seele
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+ zu Theil werden möchten. Die Gedanken über die
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+ Frage: Ob wir uns in der Ewigkeit wieder kennen
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+ und lieben werden, enthalten vorzügliche Stellen in
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+ der Sammluug:
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+ Flieh schwarze Ahndung flieh! die mich vorher betrübet
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+ Ein bessrer Trost fließt in mein Herz hinein
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+ Ich werde seyn! die Doris die dich liebet
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+ Wird ewig Freund! nur dich zu lieben seyn
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+ Sie wird im Engel noch dich ihren Damon finden
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+ Olfühlte der der heut mir meine Freuden störet
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+ Die Hälfte meiner treuen Zärtlichkeit
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+ Und jene Gluth die jetzt mein Herz empöret
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+ Er gäb ihr selbst das Recht zur Ewigkeit.
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+ Behertzt würd ich mit die mein Schickfal gern
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+ erwarten
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+ Das dunkle Zukunft jetzt mir einstens steut
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+ Ja wenn wir nicht auf beßre Welten harrten
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+ So fänd in dir ich meine beste Welt,
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+ Wie gesagt hie und da eine Empfindung — Wir
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+ sind indessen alle schwache Menschen, und wer weiß
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+ wenn uns ein Madchen solche feurige Liebeserklä¬
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+ rungen thäte, ob wir nicht so wie ihre erwehnte
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+ Freunde ihre Poesten loben würden. Kostet in be¬
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+ nannten Buchhandlungen 21 gr.
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+ Berlin, den 2. Jan.
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+ Sr. Königl. Hoheit, des Prinzen Friedrich Heinrich Kammer zu bestellen.
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+ Carl von Preussen, wurden, des Vormittags, von
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+ dem hohen Adel die Glückwünsche bey Sr. Königl
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+ Hoheit abgestattet. Des Abends gaben Jhro
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+ Königl. Hoheit, die verwitwete Prinzeßin von Hoheit der Erzherzogin Maria Christina, völlig zu
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+ Preussen, dieserwegen, in den herrlich erleuchteten Stande gekommen sey, höret man für zuverlaßig.
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+ Zimmern Dero Palais, ein großes Soupee, wobey
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+ Sich Ihro Majestät, die Königin, das hier befind¬
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+ liche Königl. Haus, die Durchlauchtigsten Braun¬
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+ schweigischen Prinzen, und verschiedene hohe Stan= Hofstaats für das hohe Paar gearbeitet werde.
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+ despersonen beyderley Geschlechts befaoden.
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+ Gestern, des Mittags, als an dem Neujahrstage,
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+ war die Cour bey Sr. Majestät, dem Könige, sehr gut, Schloßhof genannt, der Erzherzogin Christiana
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+ zahlreich und glänzend. Se. Majestät empfinger
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+ die Glückwünsche von den Königl. Prinzen, der
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+ Braunschweigischen Prinzen, den in- und auslän¬
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+ dischen Ministers, der hohen Generalität, und den- allen Dingen das Beste wählte, und allemal einen
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+ zufinden pflegen, worauf Höchstdieselben mit dem
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+ hier befindlichen Königl. Hause und den Braunschwei= ließ einsmals ein vortrefliches Festin daselbst anstel¬
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+ gischen Prinzen das Mittagsmahl bey Ihro Maje¬
+
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+ stät, der Königin, einnahmen. Des Abends war
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+ bey Ihro Majestat, der Königin, große Cour und
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+ Soupee, wo gleichermaßen wegen dieses Tages die
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+ Glückwünsche abgestattet wurden.
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+ bisherigen Landbaumeister bey der Gumbinschen Krie=
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+ ges= und Domainenkammer, Herrn Tarrach, zun
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+ Krieges und Domainenrath und Baudirector bey ge=
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+ dachter Kammer; imgleichen den bey dem Lossow=
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+ schen Husarenregiment als Regimentsquartiermeister Majest. sollen auch den Cavalieren im Oesterreichischen,
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+ gestandenen Herrn Redecker, zum Krieges und Do= welche Landgüter mit Jagdgerechtigkeit besitzen, Befehl
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+ mainenrath; nicht weniger den Herrn Flach und
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+ Am Montage, als an dem hohen Geburtsfeste Herrn Ewert, zu Landbaumeistern bey bemeldeter
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+ Dresden, den 18. Dec.
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+ Daß die Unterhandlung zu einer Vermählung un¬
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+ sers Prinzen Albert Kön. Hoheit, mit Ihro Königl.
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+ Es verlautet selbst, daß diese Vermählung an unserm
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+ Hofe bereits erkläret worden sey; und Nachrichten
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+ von Wien melden, daß schon an der Einrichtung des
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+ Donaustrom, vom 21. Dec.
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+ Se. Majest. der Kayser, haben das schöne Land¬
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+ geschenket. Dieses Schloß ist eines der schönsten und
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+ prächtigsten in dem Oestereichschen; der Prinz Eu¬
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+ genius hat es bauen lassen, der wie Paul Aemil in
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+ jenigen Standespersonen, welche sich bey Hofe ein= der feinsten Geschmack hatte. Der Prinz von Hild¬
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+ burghausen, der es von seiner Gemalin geerbt hatte,
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+ len, und weil es von da an des verstorbenen Kaysers
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+ Majestät ungemein gefiel, so überließ es ihm der
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+ Prinz. Es hat dieser Ort eine ungemein reitzende
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+ Lage, und 124 schöne meublirte Zimmer. Sonst wird
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+ noch emsig fortgefahren, alles zu veranstalten, was zu
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+ Se. Majestät haben allergnädigst geruhet, den Wegschaffung aller dem Lande und Einwohnern schäd¬
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+ lichen Unordnungen und Lastern dienen kann; der
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+ Statthalter, der Graf von Schrattenbach, soll daher
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+ auf die Hazardspiele und alle andere unerlaubte Er¬
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+
+ götzlichkeiten ein sehr wachsames Auge haben: Se.
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+ ertheilt
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+ theilt haben, ihr überflüßiges schwarzes Wildpret ich euch sonst wohl zu sagen hätte; allein ich hoffe,
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+ niederschiessen zu lassen, und nur einige wenige zur ihr werdet doch das Wenige, was ich euch jetzo em¬
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+ Zucht aufzubehalten; in Nichtbefolgung dieses Be=
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+ fehls aber wollen Se. Kayserl. Majestät es selbst
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+
+ durch Dero Jäger oder durch Bauern thun lassen
+
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+ und solchergestalt allen Schaden, welcher dem Land¬
+
+
+
+
+
+
+ manne dadurch zuwachsen könnte, verhindern.
+
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+
+ Odensee, den 19. Dec.
+
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+
+
+
+ Am Montage, den 15ten dieses, Abends um 71
+
+
+
+
+
+
+ Uhr, kam in dem hiesigen Zuchthause Feuer aus, wo= wollen, so erinnert euch, mein Sohn, und vergesset
+
+
+
+
+
+
+ bey auf 12 Fach von dem Aussenhause meisten Theils es ja niemals, daß kein anderer Unterschied zwischen
+
+
+
+
+
+
+ abbrannten, nämlich der Stall das Torfhaus und
+
+
+
+
+
+
+ die Heuscheure, so, daß jedoch das unterste halbe Vorsehung euch verliehen habe, beständig für dessen
+
+
+
+
+
+
+ Stockwerk dieses Hauses noch erhalten wurde. Der
+
+
+
+
+
+
+ Brand dauerte anderthalb Stunden, da er, weil kein
+
+
+
+
+
+
+ Wind war, durch gute Anstalten gedämpfet wurde.
+
+
+
+
+
+
+ Woher das Feuer entstanden sey, ist noch nicht be¬
+
+
+
+
+
+
+ kannt.
+
+
+
+
+
+
+ London, den 17. Dec.
+
+
+
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+
+
+ Der Hof hat wirklich die letzte Hand an einen
+
+
+
+
+
+
+ Commercientractat zwischen den hiesigen Königl. und
+
+
+
+
+
+
+ den Rußischkayserl. Landen, auch an einen dergleichen bey Ostende an; und, weil der Sturm fortdauerte,
+
+
+
+
+
+
+ zwischen unserer und der Krone Schweden, geleget.
+
+
+
+
+
+
+ Zufolge des zwischen hiesigem Hofe und der Repu¬
+
+
+
+
+
+
+ blik Genua jüngsthin geschlossenen Tractats, betref=
+
+
+
+
+
+
+ fend die Handlung der Engelländer nach Corsica, will
+
+
+
+
+
+
+ versichert werden, daß ehestens ein Engelländischer
+
+
+
+
+
+
+ Consul auf gedachter Insel residiren werde.
+
+
+
+
+
+
+ Versailles, den 21. Dec.
+
+
+
+
+
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+ Gestern Morgen, gegen 8 Uhr, haben Se. Kö=
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+ nigl. Hoheit, der Dauphin, nach einer langen und
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+ schmerzhaften Krankheit, in einem Alter von 36 Jah=
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+ ren 3 Monaten und 16 Tagen, das Zeitliche mit dem
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+ Ewigen zu Fontainebleau verwechselt. Höchstdiesel=
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+ ben haben während Dero Krankheit die gröste Ge¬
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+ duld und Standhaftigkeit geäussert, und der Kummer
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+ den die Nation, durch so mannigfaltige Zeugnisse ih
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+ rer Liebe und Verehrung, zu Tage geleget hatte, ist
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+ durch den Hintritt dieses Prinzen bis zum empfind
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+ lichsten Schmerzen erhöhet worden. Se. Maj. und
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+ die Königl. Familie, sind nach erfolgtem Todesfalle
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+ sogleich von Fontainebleau anhero gekommen; und
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+ der König hat Sr. Königl. Hoheit, dem Herzoge von
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+ Berry, den Titel eines Dauphins wieder beyge¬
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+ leget.
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+ Paris, den 23. Dec.
+
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+ Alles ist über das Ableben des Herrn Dauphins
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+ in tiefes Trauren versetzet worden. Den Tag, da
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+ man bey Sr. Königl. Hoheit die schon bekannte
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+ Operation vornahm, beriefen Sie den Herrn Herzog Rubel 115gr.
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+ gendes: "Mein Sohn, euer Alter verhindert mich
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+ euer Gedächtniß mit demjenigen zu beschweren, was
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+ pfehlen will, behalten. Ihr sehet, daß ich bereit bin,
+
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+ den Tribut der Menschlichkeit zu entrichten. Ich
+
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+ weiß nicht, ob der Himmel euch längere Lebenstage
+
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+ aufbehalten habe. Jhr müsset sie anwenden, mit
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+ der Nation, für die Erhaltung des Lebens des Köni=
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+ ges zu beten. Wenn aber der veränderliche Lauf
+
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+ der Natur euch zu dessen Nachfolger sollte machen
+
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+ euch und euren Unterthanen sey, als der, welchen die
+
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+ Wohlfahrt angewendet zu seyn.
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+ Aus einem Schreiben von Havre de Grace,
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+ den 6. Dec.
+
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+ Das Schiff, die Cornelie, welches einem hiesigen
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+ Kaufmanne gehört, ist itzo, durch eine sonderbare
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+ Begebenheit, zu Middelburg. Nachdem es zu Fe¬
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+
+ camp durch Sturm von seinen Ankern war abgeris¬
+
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+
+ sen worden, so kam es eine Meile von den Dämmen
+
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+ und das Schiff in Gefahr zu setzen drohete, so nah¬
+
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+ men der Capitain und das Volk, nachdem sie den ein=
+
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+ zigen noch übrigen Anker ausgeworfen hatten, den
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+ Entschluß, mit der Schaluppe an Land zu gehen, um
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+ Hülfe zu suchen. Inzwischen sind die Lootsen von
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+ Ostende an Bord des Schiffes gekommen, haben sich
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+ desselben bemächtiget, und es nach Middelburg ge=
+
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+ führt. Sie fordern nun ihren Berglohn, der sich
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+ auf den dritten Theil des Werths ihrer vermeynten
+
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+ Prise beläuft. Der Capitain hat sich genöthiget ge=
+
+
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+ funden, seinem Schiffe nachzureisen, und man ist itzo
+
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+
+ mit den Ostendern in Unterhandlung wegen der Ver¬
+
+
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+ geltung ihres Dienstes, dessen man sie gern überho¬
+
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+ ben gehabt hätte.
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+ Petersburg, vom 3. Dec.
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+ Am jüngstverwichenen 25sten November sind zu
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+ Cronstadt noch 2 Schiffe, nämlich J. Simon Sahn,
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+ von Lübek, und Fedde Imes, von Amsterdam, einge¬
+
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+
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+ kommen; den 27sten darauf aber war die See, so
+
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+ weit man sehen konnte, vest.
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+ Wechsel-Cours & Species d. 9. Jan. 1766.
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+ 71 Tage 304½ gr.
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+ Amsterdam 41 Tage 305 gr.
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+ 6 W. 131 gr.
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+ Hamburg 3 W. 1311 gr.
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+ Berlin
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+ Dantzig 26½/ pr. Cto.
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+ Ducaten neue 9 fl. 5gr.
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+ Alberts Taler 137 gr.
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+ Alt Polnisch Geld 131 pr. Cto.
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+ von Berry, und sagten Demselben unter andern sol Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montags
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ 4tes Stück. Montag, den 13. Jenner 1766.
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+ Leipzig und Helmstadt.
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+ Joh. Christ. Alber, von der Klugheit des Bür
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+ gers.
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+ In unsern Tagen da man unendlich viel für die
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+ Gelehrten, und beynah nichts für den Menschen
+
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+
+ schreibt, verdient ein Schriftsteller der für die Gluck
+
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+ terung. Der Verfasser hat es versucht das Glück die p. 115. von der Logik, da der Verfasser sagt:
+
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+
+ des Bürgers, oder vielleicht besser des Menschen in
+
+
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+
+ der Gesellschaft, weil das Wort Bürger einen zu ju= nunftlehre, so wie sie in den altäglichen Büchern
+
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+
+ ristischen Verstand (sensus civilis) hat, zu befördern. vorgetragen wird, lieber vergleichen wolte mit die¬
+
+
+
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+
+ Jn seiner Einleitung p. 15. sagt er: Wer am Wah=
+
+
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+ ren und Nützlichen Geschmack findet, und dieses
+
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+
+ Gelehrten und in den Werken des Verstandes sucht,
+
+
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+
+ der ärgert sich einmal wenn er selbst von denen, die
+
+
+
+
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+
+ ihm etwas bessers versprachen mit leeren Worten
+
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+
+ abgespeist wird. rc. Wird der Herr Verfasser es
+
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+ uns verzeihen wenn wir uns auch bisweilen über
+
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+ kungen Brocken einmischt, die für den gelehrten Le
+
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+ fer zu bekannt sind, und dem ungelehrten nothwen=
+
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+
+ geitzige Pygmalion, alle Seiten die er mit dem Py¬
+
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+
+ thagoras und der Wissenschaft der Magier anfüllt
+
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+ scheinen uns ein Raub am Bürger zu seyn. Wir
+
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+
+ hatten uns andre Dinge in dem ersten Abschnitt von
+
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+
+ der Klugheit überhaupt und der bürgerlichen Klug¬
+
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+
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+
+ Warum sind
+
+
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+
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+
+ heit insbesondre zu lesen gewünscht.
+
+
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+ seligkeit des letztern besorgt ist, Dank und Aufmun= nicht alle Anmerkungen so angemessen und gut wie
+
+
+
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+
+ Ich kenne nichts, womit ich unsre sogenannte Ver¬
+
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+
+
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+
+ ser Gabe des griechischen Kunstlers (der kleine Kör=
+
+
+
+
+
+
+ ner durch ein Nadelöhr werfen konnte) auch sie scheint
+
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+ Wahre und Nützliche auch in den Schriften der mir die Kunst oder das Geschick zu seyn die kkeinen
+
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+ Gedanken einer noch kleinern Seele, in einer ge¬
+
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+
+
+
+
+ wissen Entfernung deren Zwischenraum mit leeren
+
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+ Worten, und einer Reihe von zerstreuten Satzen
+
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+ angefüllt ist, durch das enge Oehr einer gelehrten
+
+
+
+
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+
+ Form willkührlich angenommner Gesetze, durchzu=
+
+
+
+
+
+
+ ihn geärgert haben? wenn er statt gesunder Anmer= werfen. Hier hätten einige Anmerkungen über die
+
+
+
+
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+
+ gesunde Vernunft, von der man zu wenig Begriffe
+
+
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+
+
+
+ hat, können eingerückt werden. Die allgemeine Be=
+
+
+
+
+
+
+ diger Weise Langeweile verursachen müssen. Seine trachtungen im 2ten Abschnitte hätten zahlreicher
+
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+
+ etymologische Ausschweifung über das Wort Klug= und mehr auseinandergesetzt werden mussen. Der
+
+
+
+
+
+
+ heit, die vermuthlich etwas satyrisch seyn soll, der Herr V. wird oft ein Gottesgelehrter wo er nur
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-016.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-016.xml
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+ Weltbürger seyn dürfte — Es ist sehr wahr was
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+ er felbst sagt: Es sind zu viel Bücher in der Welt,
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+ und es ist zu weuig Welt in den meisten unsrer Bü=
+
+
+
+
+
+
+ seyn. Der 3te Abschnitt über einige Regeln, welche in
+
+
+
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+
+ der Gesellschaft selbst zu beobachten sind hätte der inte¬
+
+
+
+
+
+
+ Nachdenkensquelle hier erschöpft zu haben. Man
+
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+
+
+
+ sey nicht heute einsam und morgen gesellschaftlich,
+
+
+
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+
+ man traue allen und keinem, dieses sind die einzige
+
+
+
+
+
+
+ Dinge die er lehrt, das letztere verleitet den V. im
+
+
+
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+
+ stand, in der fast alles gegründet ist, so wie haupt¬
+
+
+
+
+
+
+ sächlich der Satz: daß die Glückseligkeit des geistli¬
+
+
+
+
+
+
+ chen Redners von der Wahrheit abhängen müßte,
+
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+
+
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+
+ deren Erkenntniß er den übrigen als das allernoth=
+
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+ wendigste und heilsamste anpreist. Er und seine
+
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+ Zuhörer haben dabey einerley Vortheil. So bald
+
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+ die Zuhörer überzeugt sind, daß ihr Prediger eben
+
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+ das glaube was er von ihnen geglaubt wissen will,
+
+
+
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+
+
+ eben das thun, was er von ihnen fordert, so erhal¬
+
+
+
+
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+
+ Beweisgrund, der desto beweisender ist, je mehr er
+
+
+
+
+
+
+ dacht verhanden, daß der Prediger dasjenige nicht
+
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+
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+
+ selbst für wahr halte, was er andern vortragt, so
+
+
+
+
+
+
+ erhebt sich in dem Gemüthe der Zuhörer ein gehei¬
+
+
+
+
+
+
+ mer Widerwille, wenigstens ein verborgnes Mis¬
+
+
+
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+
+ mer in eine Abneigung gegen die Sache selbst ver¬
+
+
+
+
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+
+ wandelt. Seine Gedanken über die geistliche Bered¬
+
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+
+ samkeit haben uns bis auf einige noch zu machende
+
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+ Einschrenkungen, ganz wohl gefallen — so wie an
+
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+ einem andern Orte die über den Witz, ob er gleich
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+ unsre Recensiongrenzen nicht überschreiten, sondern
+
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+ nur noch kurz anführen, daß der Verfasser von der
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+ unter die Theoris des Cicero, und Young herab¬
+
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+ Ehestande verbunden haben, in den Herzen zweier
+
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+ Ehegatten würde dann die Freundschaft ihren Sitz
+
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+ gefunden haben, und man hätte Montagnens Satz:
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+ daß sie in der Vereinigung aller Interesse bestehe,
+
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+
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+ hindung der Ehe und der Freundschaft den Herrn V.
+
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+ bewogen alles auszulassen, was jetzt eine unrechte wachsen und auf die Vorsichtigkeit die bey dem Torf¬
+
+
+
+
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+
+ Beurtheilung des Moliers verräth — die schöne
+
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+
+
+ Apostrophe an die deutsche comische Schriftsteller
+
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+
+
+
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+ würde alsdann von selbst weggefallen seyn, und der
+
+
+
+
+
+
+ Herr Verf. hätte mehr Fleiß auf die Bearbeitung des
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+
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+
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+ letzten Abschnittes vom Verhalten der Unterthanen
+
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+
+
+
+
+ Abschnitt von der Vorbereitung des Ehestandes ist
+
+
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+ beynahe auf Kosten dieses letzten gut gerathen -
+
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+
+
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+
+ Noch ein Wort von der Schreibart, sie ist unendlich
+
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+
+
+
+
+ cher — im gegenwärtigen solte gewiß noch viel mehr ungleich, und laßt den Leser im Zweifel ob die guten
+
+
+
+
+
+
+ Stellen dem Verfasser nur von ohngefehr gerathen,
+
+
+
+
+
+
+ oder ob es bloß am Willen gelegen. Wir wünschen
+
+
+
+
+
+
+ ressanteste seyn sollen, allein der Wörterfluß scheint die daß der Verfasser nicht viele Exemplaria habe abdru¬
+
+
+
+
+
+
+ cken lassen, damit er bald Gelegenheit habe, eine
+
+
+
+
+
+
+ umgearbeitete Ausgabe, dieses in der That der Ge¬
+
+
+
+
+
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+ sellschaft zuträglichen Werkes zu besorgen.
+
+
+
+
+
+
+ braucht indessen nicht mehr Seiten zu haben. Ko¬
+
+
+
+
+
+
+ 4ten Abschnitt zu einer Lobrede auf den Prediger= stet in den Kanterschen Buchhandlungen 2 fl. 9 gr.
+
+
+
+
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+ Copenhagen.
+
+
+
+
+
+
+ Sören Abildgaards Abhandlung vom Torf. Aus
+
+
+
+
+
+
+ dem Dänischen 1765. bey Mummens Witwe. Die=
+
+
+
+
+
+
+ se Abhandlung ist aus dem Dänischen Magazin ge¬
+
+
+
+
+
+
+ nommen und eine Preisschrift des Verfassers. Nach¬
+
+
+
+
+
+
+ dem er die Erzeugung brenubarer Materien im Pflan¬
+
+
+
+
+
+
+ ten alle seine Lehren und Ermahnungen einen neuen zen- und Mineralreich vorausgesetzt, und sein Au¬
+
+
+
+
+
+
+ genmerk auf den Zuwachs der ausgeleerten Torfgrat
+
+
+
+
+
+
+ in die Sinne fällt. Ist aber auch der geringste Ver= ben gerichtet; so unterscheidet er bey dem Torf, als
+
+
+
+
+
+
+ einer verbrennlichen zusammenhangenden erdartigen
+
+
+
+
+
+
+ Materie den Heidetorf als den schlechtesten, den
+
+
+
+
+
+
+ Mohrtorf, welchen er genauer untersuchet, den
+
+
+
+
+
+
+ Strand= oder Meertorf, in Holland Bracktorf, wel¬
+
+
+
+
+
+
+ trauen wider seine Person — welches sich fast im= cher mehrentheils aus verdorbenen Seepflanzen be¬
+
+
+
+
+
+
+ stehet und einen salzigten Grund hat, endlich den
+
+
+
+
+
+
+ Bergtorf der eisenhaltiger ist. Er beschäftiget sich
+
+
+
+
+
+
+ hierauf hauptsächlich mit dem Mohrtorf, dessen Ur¬
+
+
+
+
+
+
+ sprung er in verfaulten Gewachsen findet, wobey
+
+
+
+
+
+
+ Ueberschwemmungen das ihrige mit beytragen kön¬
+
+
+
+
+
+
+ nur von einer Art des Witzes redet — Wir wollen nen, und die Moräste zu solcher Erdart zubereiten.
+
+
+
+
+
+
+ Das Verwachsen der Seen mit Moos, Schilf und
+
+
+
+
+
+
+ Gras vermehret die Torfmaterie, besonders an den
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+
+
+
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+
+ Freundschaft zu viel geredet, zumal da er sie so tief Ufern, daher ausgeleerte Torfgraben in einer Zeit
+
+
+
+
+
+
+ von 20 Jahren mit neuem Torf erfüllet werden kön=
+
+
+
+
+
+
+ setzt — wir würden diesen Abschnitt mit dem vom nen, außer wo der Grund sehr salzigt und schwefel¬
+
+
+
+
+
+
+ haltig ist. Manche Torfmohre sind vorzeiten mit
+
+
+
+
+
+
+ Wald bewachsenes Land gewesen. Der Verf. wider¬
+
+
+
+
+
+
+ legt Lulolf und Degnern, als ob aus verfaulten
+
+
+
+
+
+
+ Bäumen kein Torf entstehen könne, nimt aber das
+
+
+
+
+
+
+ nicht verwerfen dürfen — Vielleicht hätte diese Ver= Wassermoos zu Hülfe. Nach gezeigtem Ursprunge
+
+
+
+
+
+
+ und Natur der Torfmohre kömmt er auf ihr Zu¬
+
+
+
+
+
+
+ stechen nöthig ist. Kein scharfer mineralischer Grund
+
+
+
+
+
+
+ oder ausgetrockneter Mohr muß ausgestochen werden,
+
+
+
+
+
+
+ und überhaupt ist der Torf an den äußersten Ufern
+
+
+
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+
+ des Mohres auszustechen, wo er der beste ist. Die
+
+
+
+
+
+
+ Größe und Weite der Torfgraben muß der Tiefe
+
+
+
+
+
+
+ gegen die Obrigkeit anwenden können — Der 6te proportionirlich seyn, damit der Zufluß vom frischen
+
+
+
+
+
+
+ Wasser
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+
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+
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+ austrockne. Daher wären allzukleine und steile lange Feuer, giebt eine weiße Asche, riecht nicht
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+ Torfgraben unbequem, auch wegen der einspringen= übel und ist zu Schmelz= und Schmiedekohlen dien¬
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+ den Frösche und ihrer Laichen. Die Torfgraben lich. Der schlechteste ist ein Filz aus Moos und
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+ müsten also lieber kleine Aufgänge haben, damit die
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+ se Thiere herausspringen könnten. Man solte auch aber nicht lange Feuer. Diese Schrift ist mit vieler
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+ nach dem Zufluß des Wassers bey den Lachen die
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+ Lage gegen die Sonne beobachten und schräge trep= der Verf. zu Hause gehört, reichet ihm auch in die¬
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+ penförmige Ufern machen. Niemals muß Torfmohr
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+ oder Leimgrund wenigstens einen Fuß Torferde zur
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+ Bedeckung behielte. Bey weitläuftigen Torfmohren
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+ muß man durch ausgestochene Graben Abfluß ver= und Grüfte wässern, düngen und probiren, um sich
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+ schaffen, dadurch der Mohr sich setze und der Torf
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+ fester werde, Billrey giebt eine Maschine an, den
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+ Torf aufs vortheilhafteste zu stechen. Der Verf.
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+ lehrt ihn gut zu bereiten, und berechnet den Verhalt und ihre fast zu geitzige Kinder durch ihren beidersei¬
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+ des Torfs gegen Brennholz, daß 500 Torfziegel so
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+ viel als eine Klafter weiches Brennholz betragen.
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+ Wasser nicht fehle, und die Sonnenhitze nicht zu sehr Der beste Torf ist schwarz, fest und schwer, hält
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+ feinen Wurzeln, brennt in hellen Flammen, hält
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+ Kenntniß und Belesenheit aufgesetzt; das Land wo
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+ sem Felde besondere Erfahrungen und Phönomenen.
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+ so ausgeleert werden, daß nicht der unterste Sand= Die gute Erde, unsrer aller liebe Mutter, mag es
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+ sich gefallen lassen, daß ihre Kinder sie ausstechen,
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+ umgraben und durchwühlen, ihre Flächen, Aecker
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+ alles zu Nutze zu machen und von einer fruchtbaren
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+ Mutter Producte zu erzeugen, die noch nicht aufhö¬
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+ ret zu gebähren, den alten Thon wieder zu ersetzen,
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+ tigen Schweiß reich und vergnügt zu machen. Ko¬
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+ stet in den Kanterschen Buchhandlungen 12 gr.
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+ Berlin, den 7. Jan.
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+ Se. Majestät, der König, haben das Grenadier¬
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+ sataillon des Herrn Obersten von Lossow, dem Ma=
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+ Höchstdieselben haben den Hof= und Kammergerichts=
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+ bey dem Justitzwesen geleisteten ersprißlichen und
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+ rühmlichen Dienste, zu Dero geheimen Tribunals=
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+ on Höchstdenenselben der bisherige Hofgerichtsse¬
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+ retair, Herr Johann Jacob Kreuschner, wegen seis Kleidung getragen.
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+ es Fleißes und in Examine bewiesenen gründlichen
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+ Helehrsamkeit, zu Dero Hofgerichtsrath in Königs
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+ berg in Preussen bestellet, und an dessen Stelle der
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+ sitzrath Damus, zum ersten Sekretario, und der
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+ dofrath, Herr Charisius, dagegen an des obgedach
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+ en Herrn Damus Stelle wieder zum zweyten Se¬
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+ retario mit ansehnlicher Verbesserung seines Ge= gegangen.
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+ ats, und der Justitzrath, Herr Jacobi, zum Re¬
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+ istrator an des Herrn Charisius Stelle ernannt
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+ porden.
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+ Wien, den 21. Dec.
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+ rautmannsdorf als wirklicher Kayserl. geheime
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+ ath den Eid der Treue in die Hände des Kaysers Berathschlagungen zu pflegen.
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+ zelegt. Der gewesene Commercienrathspräsident,
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+ braf von Andler, hat die Landrichterstelle im Marg¬
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+ dinand, bis zur Zeit der hohen Vermählung nach
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+ Mayland zu residiren kömmt, so wird für Höchstdie¬
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+ selbe von dem Kayserl. Königl. Hofe eine eigne Suite
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+ jor, Herrn von der Hardt, allergnädigst conferiret. errrichtet Bey der Lüttichischen Lehnsbelehnung ist
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+ dieser besondere Umstand zu bemerken, daß Se. Ma¬
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+ ath, Herrn Könen, in Betracht desselben bishero jestät, der Kayser, nicht, wie es sonst geschehen, im
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+ Spanischen Habit, sondern in deutscher Kleidung,
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+ so wie auch die bey dieser Function gegenwärtige
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+ ath allhier, zu benennen geruhet. Desgleichen ist Oberchargen, erschienen sind, und die Lehnsnehmer
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+ einen überhangenden schwarzen Mantel über die
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+ Ballenstädt, im Anhaltischen, den 24. Dec.
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+ Allhier traf den 17ten dieses, von der Rußisch Kay¬
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+ serl. Gesandtschaft in Berlin, der Legations=Secretair
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+ bisherige zweyte Hofgerichtssekretarius, Herr Ju= Hr. von Krock, ein. Es hat derselbe den Rußisch¬
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+ Kayserl. St. Catharinen=Orden an unserer gnädigst
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+ regierenden Fürstin Hochfürstl. Durchlaucht über¬
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+ bracht, und ist darauf den 21sten nach Berlin zurück
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+ Maynz, den 24. Dec.
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+ Vor einigen Tagen ist der Hofrath, Freyherr von
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+ Benzel, nach Worms abgereiset, woselbst, dem Ver¬
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+ nehmen nach, sich ebenfalls Abgeordnete von Seiten
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+ Den 15ten dieses hat der Graf Wolfgang von Chur=Trier, Pfalz und der Stadt Frankfurt, einge¬
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+ funden haben, um über die Münzangelegenheiten
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+ London, den 17 Dec.
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+ Den 10ten dieses ließ der bisherige Lord=Major
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+ rafthum Mahren erhalten, mit einer Zulags über unserm Stadt=Rath anzeigen, daß er, zufolge genom¬
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+ s gewöhnliche Salarium von 3000 Gulden. Da mener Verabredung, eine schöne goldene Dose hätte
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+ de Erbprinzeßin von Modena, Beatrix, versproche: verfertigen lassen, damit darin das Bürggerrecht den
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+ Braut Sr. Königl. Hoheit, des Erzherzogs Fer= Stadt an Se. Durchlaucht, den Erbprinzen von
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+ Braun.
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+ diese Nachricht ward eine Commißion ernannt, die zogen hat. Se. Majestät, der König, sind nicht
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+ aus dem Lord=Major, 5 Aldermanns und 12 Glie= eher als gegen Mittag ven Fontainebleau abgereiset,
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+ dern des Breiten Raths besteht, um gedachtem Für¬ da der Paroxismus vom Fieber bey der Dauphine
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+ hätten, damit aufzuwarten. Da nun die Sherifs
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+ sich bey dem Prinzen darnach erkundiget, und Se.
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+ Durchl. den morgenden Tag, als den 18ten des
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+ Mittags, darzu anzusetzen beliebet haben, so wird
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+ die Commißion sich zu bestimmter Zeit in Proceßion die Trauer für den Dauphin auf 6 Monate angelegt
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+ von dem Rathhause nach Charlton=House begeben
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+ den Amerikanischen Briefen bis zum 12ten Nov. an. daß kurz vor seiner Abreise auf der Insel eine Em¬
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+ Die Abbildung, die sowol die Privatbriefe, als die¬
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+ näckigkeit der Colonisten, sich der Stempfel=Acte nicht
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+ zu unterwerfen, geben, setzet in Erstaunen. Alle
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+ Einwohner der vornehmsten Städte haben sich eid= entgehen, welche ihn sonst gewiß um das Leben ge=
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+ lich verbunden, sich bemeldeter Acte nicht zu unter¬
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+
+ werfen. Als der Gouverneur=Lieutenant von Neu¬
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+ York sich mit 340 Mann nach dem Fort Georg be¬
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+ bracht war, so hat dieser Schritt die Einwohner der¬
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+ ter, Equipage rc heraus geholet, und selbige, nebst
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+ desselben Bildnisse, den 1sten Nov. im Angesichte und Sr. Maj. einige Stücke neulich geschlagener Münze
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+ Pitt ist in diesen Tagen sowol über den Zustand, in
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+ welchem die Sachen mit Frankreich sich befinden, als
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+ gezogen worden. Dessen Meynung soll in einigen
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+ über verschiedene Sachen gehaltenen Rathsversamm=
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+ lungen die Oberhand behalten haben; und es wir
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+ bestätiget, daß er hinführp sowol im Königl. Rath,
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+ als im Parlemente, zugegen seyn werde, um die pa¬
+
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+
+ So gar will man heute, daß er zum Ersten Königl.
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+ Staatsminister ernannt worden sey, und solches auch
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+ angenommen habe. Auf der Höhe von Plymouth
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+ ward am 11ten dieses ein Fahrzeug wahrgenommen,
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+ stungswerke des Plutzes anstellete. Man schickte gelaufen ist.
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+ darauf eine mit Mannschaft besetzte Kriegesschaluppe
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+ aus, die beregtes Fahrzeug, welches ein Französisches
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+ ist, in den Haven brachte. Es wird dasselbe ange¬
+
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+
+ halten bleiben, bis man die Bewegursache seines Ver
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+ fahrens weiß.
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+ Paris, den 24. Dec.
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+ Se. Königl. Hoheit, der Dauphin, haben ver=
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+ langt, ohne einiges Gepränge, zu Sens, in dem Bie von Braunsburg, log. in der Danziger Herber e.
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+
+ niers von Madame Dauphine, begraben zu werden.
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+ Höchstgedachte Prinzeßin, welche während der Krank¬
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+
+ heit Dero Gemals keine Ruhe gehabt, und Jhm
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+ selbst die geringsten Dienste geleistet hat, ist dadurch
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+ Braunschweig, überreichet werden könnte. Auf so abgemattet worden, daß es Ihr ein Fieber zuge¬
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+ sten, so bald Se. Durchl. die Zeit darzu bestimmet vorüber war, worauf Se. Majestat Dieselbe in De¬
+
+
+
+
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+ ro Kutsche mit Sich nach Versailles gebracht haben.
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+ Seit der Zeit besucht der König diese Prinzeßin fleißig.
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+ Se. Majestät haben befohlen, daß die gegenwartige
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+ Trauer bis zur Mittewoche getragen, und alsdann
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+ werden soll. Mit einem vom Cap Francois auf
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+ Den 11ten langte ein Felleisen von Neu=York mit St. Domingo gekommenen Schiffe vernimt man,
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+ pörung gegen den Gouverneur, Grafen von Estaing,
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+ jenigen, welche der Hof erhalten hat, von der Hart= entstanden sey, welcher, da er derselben nicht wider¬
+
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+ stehen können, genöthiget gewesen, sich nach der Ha=
+
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+ vana zu retiriren, um den Händen der Meuterer zu
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+ bracht haben würden.
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+ Warschau den 2. Jan.
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+ Am Neu=Jahrstage empfingen Sr. Maj. von de¬
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+
+ geben hatte, wohin auch das gestempfelte Papier ge= nen hier anwesenden Herschaften die gewöhnliche
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+ Glückwünsche, und speiseten so wohl zu Mittag, als
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+ gestalt aufgebracht, daß sie aus dessen Hotel alle Güs des Abends bey Sr. Durchl. dem Fürsten Woywo¬
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+ den von Rußland. Der Baron Hartemberg, hat
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+ unter den Kanonen des Forts, verbrannt haben. Hr. zur Probe übergeben, dessen weitere Prägung ehe¬
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+ stens erfolgen soll. Es wird gesprochen, daß der
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+ Ober=Jägermeister von Lublin, Dlusky Premier
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+ über die Amerikanischen Angelegenheiten, zu Rathe minister werden soll, und die Starostey Lukow an
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+ sich kaufen wolle. Von Kiow wird gemeldet, daß der
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+ Fürst Bischof von Krakow, sehr krank seyn soll, wohin
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+ der Bischof von Cujavien, von Wolborz hingereiset.
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+ Des Feldherren Branitzky, Königl. Hoheit werden all=
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+ hier auf des Königs Geburts=Tag erwartet. Das
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+ triotischen Absichten des Ministerii zu unterstützen. Königl. Relations=Gericht, ist bis künftigen Mart.
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+ und das Asfessorial=Gericht bis nach Heil. 3 Könige
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+ verleget worden. In Mißislaw ist bey Gelegen¬
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+ heit einer Proceßion, zwischen denen Uniten und
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+ Schismatischen Griechen ein Tummult entstanden
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+ welches Beobachtungen über den Hauen und die Ve, weshalb von beyden Theilen, bey Hofe Klage ein,
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+ Einkommende Fremde.
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+ vom 6ten bis zum 10ten Jan.
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+ Hr. v. Goes, kommt aus Jena, geht nach Mitan,
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+ log. bey Seyfrieds. Hr. Obrist v. Röder, kommt
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+ aus Oberschlesien, log. bey Felgenhauers. Hr. Baron
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+ v. Königseck und Hr. Baron v. Burkhardt, kommen
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+ schofthume des Cardinal de Luynes, ersten Almose= Hr. Baron v. Zämen, Domherr, kommt aus Frauen
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+ burg, log. bey Felgenhauers.
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+ Diese Gelehere und Politische Zeitung wird des Montege
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladon ausgegeben.
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+ den 17. Jenner 1766.
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+ 5tes Stück. Freitag,
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+ Halle.
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+ Den Christoph Peter Franken ist herausgekom
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+ men: Johann Friedrich Gruners, der Theolog
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+ ordentlichen Lehrer zu Halle, Anweisung zu
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+ geistlichen Beredsamkeit. Es ist kein Stand
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+ unter den Gelehrten und ihren Zunft- und Kunst
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+ verwandten, der so viel Gelegenheit hätte sein Licht waltig predigte und nicht so wie die Schriftge¬
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+
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+ leuchten zu lassen vor den Leuten, als der geistliche
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+
+ welche wöchentlich an heiligen Oertern erscheinen,
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+ und außer der Hauptpflicht zu erbauen, zu einer an
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+ dern, beredt zu seyn, die Erlaubniß haben. Rech¬
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+
+ net man zu dieser Gelegenheit noch die wichtigen
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+
+ Gegenstände der Lehre Jesu welche ihnen anver¬
+
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+
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+
+ so lebhafter Feierlichkeit zu begehen, daß die Zuhö¬
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+
+
+
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+
+ der thun, leiden und sterben sehen, und hienächst nach dem aufrichtigen Seufzer:
+
+
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+
+ den großen Vortheil daß der Mund ihnen davon
+
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+
+ das Herz voll ist; so wird man unsere Anmerkung
+
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+
+ in ihrer beträchtlichen Ausdehnung einigermaßen
+
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+ übersehen. Wie wenig aber gemeinhin unsere Pre=
+
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+
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+
+ diger von diesen Vortheilen Gebrauch, machen leh¬
+
+
+
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+
+ ret die Erfahrung. Eine sehr unrechte Auslegung
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+ der geheiligten Ermahnung, so nicht in Worten die
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+ meischliche Wesheit lehren kann hat mit ihr.
+
+
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+
+ natürlichen Ungeschicklichkeit oder mit ihrer ange
+
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+
+ wöhnten Gemachlichkeit zu viel Uebereinstimmung,
+
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+
+ als daß sie sich von ihrem Jrrthum abführen lassen
+
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+
+ solten. Das Beyspiel ihres Oberlehrers der ge¬
+
+
+
+
+
+
+ lehrte, und die Aufmunterung eines geheiligten
+
+
+
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+
+
+ Apostels: Seyd begierig nach der vernunftigen
+
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+
+ lautern Milch, ist nicht im Stande auf sie zu wirken,
+
+
+
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+
+
+ und wenn nicht die heiligen Lehren unserer Religion
+
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+
+ an sich eine Kraft hätten unser Herz zu besiegen, ge¬
+
+
+
+
+
+
+ wiß es würden noch weniger der Christenfahne fol=
+
+
+
+
+
+
+ trauet sind, die Gewohnheit in unsern Gemeinen die gen als es jetzo geschieht. Wir enthalten uns unse¬
+
+
+
+
+
+
+ Geburt, das Leben des Erlösers und seinen Tod mit ves Urtheils um zu bestimmen, in wie weit Lehrer
+
+
+
+
+
+
+ des Worts an dieser einreissenden Gleichgültigkeit
+
+
+
+
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+ rer ihn, so zu sagen geboren werden, lehren, Wun, Theil haben; allein wir können uns nicht entbrechen
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+ In dieser letzten betrübten Zeit
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+ Verleih uns HEir Beständigkeit,
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+ übergehet oder mindestens übergehen solte, wovon anzuführen, daß Leute, die die Natur mit vorzüglichen
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+ Gaben ausgestattet hat, und denen die gehörige Ein¬
+
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+
+ sicht in die christliche Lehre mangelt, gemeinhin über
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+ die Steine straucheln und fallen, die ihnen unver¬
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+
+ nünftige Lehrer in den Weg werfen. Man siehet
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+ aus diesen angegebenen Strichen wie sehr diese Ma=
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+ terie
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+ kerie eine Abhandlung verdiente, allein wir besinnen
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+ uns daß eine Recension aus ihr zugeschnitten wer=
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+ den soll. Herr Professor Gruner hat die löbliche
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+ Absicht gehabt, eine Anweisung zur geistli¬
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+ chen Beredsamkeit herausgeben; allein wir
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+ zweifeln sehr ob er seine Absicht erreichet habe. Das
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+ Buch ist denen beyden Herren Oberconsistorialräthen
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+ Sack und Spalding zugeeignet, und man muß
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+ gestehen, daß wenn der Verfasser so glücklich die
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+ Materien in seiner Anweisung gewählt hätte, als er
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+ das Paar Männer zu seiner Zueignung gewählt hat;
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+ so würde sein Unternehmen denjenigen Dank verdie
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+ nen den wir ihm jetzt nicht völlig zugestehen können.
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+ Es ist bekannt was Sack und Spalding vor eine
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+ ungekünstelte, und wenn ich so frey seyn darf, vor
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+ ten großen theologischen Einsichten besitzen — Wir
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+ haben heute wieder die Recensentenart so viel Lust zu
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+ loben, daß wir weit lieber denen oft aus Neid oder
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+ Bosheit verkannten Verdiensten derer unsterblichen
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+ Sack und Spalding Gerechtigkeit widerfahren lassen,
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+ als den Herrn Prof. Gruner herumnehmen möch¬
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+
+ ten. Doch damit wir mit ihm säuberlich verfahren,
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+ so mag er wissen daß es eine höchst unnöthige Arbeit
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+ sey, in der Anleitung der geistlichen Beredsamkeit
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+ die Beredsamkeit überhaupt, und was noch mehr ist,
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+ die Beredsamkeit in §§, und überhaupt in einer
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+ höchst unschicklichen Lehrart vorzutragen. Seine zwey¬
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+ te Anmerkung ad §2. wo er sich nicht entbrechen kann
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+ des Aristoteles Texms ρνο ßα Ti
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+ des Cicero de ofatore ad Q. Fratrem libri tres, und
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+ des Quinctilianus de Institutione oratoria libri duo-
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+
+ decim, nach seiner Art anzupreisen, hätte hienächst
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+ unter andern neuern Anleitungen zur Beredsamkeit
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+ den ramlerschen Batteux empfehlen sollen, und
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+ wenn seine Zuhörer dieses alles hinreichend ver¬
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+ dauet; so hätte er sein Collegium mit der geistlichen
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+ Beredsamkeit anheben sollen. Ueber die Beredsam¬
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+
+ keit überhaupt hat er das lange nicht so vorzüglich
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+ gesagt und sagen können, was andere vor ihm gesa¬
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+ get haben; vielleicht wäre er nach unserem Plane
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+ glücklicher gewesen — Vom Redner zum geistlichen
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+ Redner ist der Schritt eben so klein, als der vom wird also eine Arbeit übernehmen, die dem Ka¬
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+ vernünftigen Mann zum Christen — Wir bedecken rakter eines gemeinnützigen Gelehrten vollkommen
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+ andere Fehler mit dem Mantel der Liebe, und neh¬
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+
+ men uns die Freiheit, dem Herrn Professor wegen
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+ des unvermutheten Ablebens seiner treuen Ehegat¬
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+
+ tin, seiner geliebtesten Grötznerin, zu condoliren,
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+ und das aus Lebensart, weil er uns nemlich ihren
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+ Tod in der Vorrede gemeldet, nächstdem wünschen
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+ wir seinem ältesten Sohne, der nach seiner Erzäh= Herrn Gottscheds, der in des Herrn H. Sprache
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+ lung gefährlich krank darnieder lieget, eine baldige
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+ Besserung. Kostet in den Kanterschen Buchhand= Abschnitt von Weisheit und Klugheit, seinen Gedau¬
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+ lungen 1 fl. 15 gr.
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+ Jena 1766.
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+ J. C. Hennigs moralisch und politische Abhand=
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+
+ lung von dem Wege zur Weisheit und Klugheit.
+
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+
+ Gewiß ein wichtiges Thema, welches bey gehöri¬
+
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+
+ ger Ausführung allen Ständen des menschlichen Le¬
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+ bens nützlich seyn muß — Dem Verfasser hat es
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+ aber beliebt alle Hofnung zu übertreffen, und die
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+ Wörter Weisheit und Klugheit bloß an seiner Feder¬
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+
+ spitze hängen zu lassen. Die 21 Paragraphen seiner
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+
+ Schrift enthalten ganz bekannte Sachen, denen er
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+ durch eine schlafmachende Atmosphere von Anmer¬
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+ kungen gern ein gelehrtes Ansehn gegeben hätte. Er
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+ spricht sehr viel von Endzwecken, Zwecken, Mitteln
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+ und Projekten — Er behauptet daß es gleich gute
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+ Mittel gäbe, aber gleichgültige hält er für unmög¬
+
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+
+ eine herzliche Beredsamkeit bey ihren ausgemacht lich — Seine Einsicht, die sich nicht durch die Au¬
+
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+
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+
+ torität eines Leibnitz, Wolfs und anderer Ober= und
+
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+ Unterofficiers des principii indiscernibilium blenden
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+ läßt, lacht jeden aus der hierin nur einen Schein
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+ von Widerspruch findet. Sein Exempel von den
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+ zwey Löffeln zum Medicineinnehmen mag seine Zu¬
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+
+ hörer ungemein überzeugt haben. Die angeführte
+
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+ Beyspiele des Herrn Professors zeigen indessen daß
+
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+ er ein gutes Herz hat, er sahe das Einschläfernde sei¬
+
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+
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+ ner verunglückten Abhandlung ein, und wolte sie
+
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+ durch ein paar Erzählungen aufgeweckt machen —
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+ Wir können nicht unterlassen dem Herrn H. wegen
+
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+ seines Witzes zu gratuliren, wofern der Einfall des
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+ Tartüffe p. 68. sich von Angeliken castriren zu lassen,
+
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+ um sie dadurch zur Frau zu bekommen, von seiner
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+ Erfindung ist. Vielleicht ist der V. in seiner prakti¬
+
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+
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+
+ schen Logik, die er bisweilen als einen starken Be¬
+
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+
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+ weisgrund seiner in allen halbvergeßnen Moralen
+
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+ befindlichen Problem Auflösungen anführt, glücklicher
+
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+ gewesen. Er giebt dem Herrn Darjes und Meyer
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+ im Vorbeygehen die verbindlichsten Beynamen und
+
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+ führt sie an, wir zweifeln aber daß sie das Vergel¬
+
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+
+
+ tungsrecht brauchen werden. Einmal erwähnt er
+
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+ auch den Rabner, ohne zu bemerken daß dieser ihn
+
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+ mitgemeynt da er Noten ohne Text schrieb. Uebri¬
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+ gens sind wir sehr der Meynung des Herrn Ver¬
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+
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+
+ fassers wenn er in seiner Vorrede sagt: Derjenige
+
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+ gemäß ist, wer sich bemühet seinem Nebenmenschen
+
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+ den Weg zur Weisheit und Klugheit zu bahnen,
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+ einen Weg auf welchem wir nur gerade fortwan¬
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+ deln dürfen, um glücklich zu werden.
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+ Bis daß der Verfasser diese Materien besser be¬
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+ handelt, wird er uns erlauben in der Moral des
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+ höchstens ein Gefreyter in der Philosophie ist, den
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+ ken vorzuziehen — Der Herr Verfasser versteht die
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+ Lehre vom Projekt noch nicht gnug, und noch gen 24 gr.
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+ weniger die von der Prüfung der Mittel zu einer
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlun
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+ Absicht.
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+ Berlin, den 11. Jan.
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+ denschen Kriegs- und Domainenkammer stehenden liches Gebäude aufgeführet worden.
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+ Kriegsrath, Herrn von Rottberg, wegen seiner im Kö=
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+
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+
+ niglichen Dienst bewiesenen Treue zum Directore be=
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+ gedachter Kammer mit Vermehrung seines Gehalts,
+
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+
+ imgleichen den Herrn von Clermont, bisherigen Hof=
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+ und Cammergerichts= und Pupillenrath, zum Präsi=
+
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+
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+
+ denten des Churmärkschen Pupillen=Collegii aller¬
+
+
+
+
+
+
+ gnädigst zu ernennen geruhet.
+
+
+
+
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+
+ Wien, den 24. Dec.
+
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+
+
+ Se. Majestät, der Kayser, haben letzthin auf dem
+
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+
+
+ atzung liegende Graf Wiedische Regiment, beynahe
+
+
+
+
+
+
+ hen lassen, auch darüber denen Officiers und Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ Das französische Comödienhaus nächst der Burg soll,
+
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+
+
+
+ dem Verlaut nach, mit zur Burg gezogen und zu
+
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+
+
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+
+ inftigen Wohzimmern eingerichtet werden.
+
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+
+
+
+
+ Aus der Oberpfalz, vom 31. Dec.
+
+
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+
+
+ Des Kaysers Majestät fahren unermüdet fort
+
+
+
+
+
+
+ rch die besten Einrichtungen das Wohl, der Ihnen
+
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+
+
+
+
+ n Gott anvertrauten Unterthanen, zu befördern.
+
+
+
+
+
+
+ s, und es soll einer der gelehrtesten Reichshofrä¬
+
+
+
+
+
+
+ ät vor Augen zu legen. Die von Allerhöchstden
+
+
+
+
+
+
+ en genehmigte neue Mondirung für die sämtliche
+
+
+
+
+
+
+ intel, welcher bey dem Marschiren zusammenge
+
+
+
+
+
+
+ en auch fernerhin zu Friedenszeiten alle Kayserl.
+
+
+
+
+
+
+ mpagnien zu Roß und zu Fuß, 12 Mann über¬
+
+
+
+
+
+
+ plet seyn. Des Prinzen Alberts, Königl. Ho¬
+
+
+
+
+
+
+ „sind bereits als Kayserl. Königl. Generalfeld¬
+
+
+
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+
+ erschall und Generalcapitain, sämtlicher im König=
+
+
+
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+ ch Ungarn liegender Kriegsvölker, wie nicht we¬
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+
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+ er als Locum tenens in gedachtem Königreich, in
+
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+
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+
+
+ espflicht genommen.
+
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+
+
+ Gotha, den 21. Dec.
+
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+ in Leipzig ist in diesem Jahre das reformirte
+
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+ thaus der französischen Colonie, auf gnädigste
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+ bis anhero im Amthause mit gewesen, in ein neues
+
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+ Se. Königl. Majestät haben den bey der Min= und der Stadt zur Zierde gereichendes sehr ansehn¬
+
+
+
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+
+
+
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+
+
+
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+ Lauenburg, den 21. Jan.
+
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+
+
+
+
+ Berliner Nachrichten zufolge soll der berühmte
+
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+
+
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+
+ Herr Joh. Jac. Rousseau, daselbst in sehr schwäch¬
+
+
+
+
+
+
+ lichen Gesundheitsumständen glücklich angekommen
+
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+
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+ seyn.
+
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+ Maynstrom, den 2. Januar.
+
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+ Se. Königl. Hoheit der Dauphin, haben wenige
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+
+ Tage vor Dero Ableben, dem Grafen von Florentin,
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+
+
+ Dero letzte Willens=Meynung schriftlich übergeben.
+
+
+
+
+
+
+ Wachtparadeplatz hinter der Burg, das hier in Be= Sie ersuchen darin unter andern den König die Pen¬
+
+
+
+
+
+
+ sion der Dauphine seiner Gemahlin zu vermeh¬
+
+
+
+
+
+
+ ine ganze Stunde lang, die Handgriffe vor sich ma= ren, und empfehlen besonders den Sohn des Hrn.
+
+
+
+
+
+
+ Chambord, welchen sie vor einiger Zeit unglücklicher
+
+
+
+
+
+
+ neinen Dero allerhöchste Zufriedenheit bezeiget. Weise auf der Jagd erschossen, der Königl. Gnade.
+
+
+
+
+
+
+ Die Dauphine hat zugleich den König ersucht, daß
+
+
+
+
+
+
+ das Grabmahl ihres verstorbenen Gemahls so geräu¬
+
+
+
+
+
+
+ mig eingerichtet würde, damit sie künftighin eben¬
+
+
+
+
+
+
+ falls ihre Ruhestätte daselbst finden möchte.
+
+
+
+
+
+
+ Aus dem Hollsteinischen, den 26. Dec.
+
+
+
+
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+
+ Unter andern Merkwürdigkeiten, welche bey den
+
+
+
+
+
+
+ Verzeichnissen der Gebornen unb Verstorbenen die¬
+
+
+
+
+
+
+ as Königreich Ungarn macht jetzo den vorzüglich- ses Jahres einberichtet worden, ist auch folgender
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+
+
+
+
+ en Gegenstand der Kayserlichen Aufmerksamkeit trauriger Zufall gemeldet, welcher sich in der Prob¬
+
+
+
+
+
+
+ stey Tondern, bey dem Guthe Botsloht, zu Fahre¬
+
+
+
+
+
+
+ befehliget seyn, die Rechte und Gerechtsame die- toft zugetragen: Es war daselbst ein neuer Brunnen
+
+
+
+
+
+
+ Königreichs zu entwickeln, und Sr. Kayserl. Ma¬ gegraben, sodann mit Brettern bedeckt, mithin des
+
+
+
+
+
+
+ selben Ausdünstung behindert. Der Hausknecht des
+
+
+
+
+
+
+ Wirths steigt in diesen Brunnen, geschossene En¬
+
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+
+
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+
+ völker, bestehet in ungarischen Beinkleidern und ten, die er zuvor um der Conservation willen allda
+
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+
+ indschuen, in einem Leibel statt eines Camisols, verwahret, heraus zu holen; zu seinem Unglück
+
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+
+
+
+ em sehr kurzen Rock, und einem langen grauen aber muß er, da ihm eine entfält, auf einer Leiter
+
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+
+
+ hinuntersteigen, alwo ihn eine Ohnmacht anwandelt.
+
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+
+
+
+ t, und nach Art der Croaten getragen wird. Es daß er ins Wasser fält. Ein Zimmermann steigt
+
+
+
+
+
+
+ ihm behende nach, und hat gleiches Schicksal. Des=
+
+
+
+
+
+
+ sen Geselle will beyde retten, und fällt ebenfalls ohn¬
+
+
+
+
+
+
+ mächtig herab. Dem vierten bindet man einen
+
+
+
+
+
+
+ Strick um den Leib, er komt aber kaum auf einige
+
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+ Stuffen, so wird er ohnmächtig, und man muß ihn
+
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+
+
+
+ herausziehen, also daß in einigen Minuten drey Men¬
+
+
+
+
+
+
+ schen, ohne einige Hülfe von den Umstehenden erlan¬
+
+
+
+
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+
+ gen zu können, ihr Leben verloren, und der vierte
+
+
+
+
+
+
+ mit einiger Stunden Ohmacht kämpfen müssen.
+
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+
+ Copenhagen, den 2.7 Dec.
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+
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+
+ Jn dem Stifte Drontheim sind in dem letztver=
+
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+
+
+
+
+ aubniß, wegen dem Anwachs der Gemeinde, so wichenen Kirchenjahre 1406 Paar Personen getrauet;
+
+
+
+
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+
+ 4906 che
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+
+ 4996 eheliche Kinder, als, 2596 Knaben und 2400
+
+
+
+
+
+
+ Mädchen, und über diese noch 182 uneheliche, gebo¬
+
+
+
+
+
+
+ ren; und 5256 Personen, als 2617 mannlichen und
+
+
+
+
+
+
+ 2639 weiblichen Geschlechts, gestorben. Unter den
+
+
+
+
+
+
+ Gestorbenen hatten 3 Personen 100 Jahr, eine Witt der Regierung angemaßet. Ferner, daß er darin
+
+
+
+
+
+
+ we 102 Jahr, 1 Mann 105 Jahr, und eine Frau
+
+
+
+
+
+
+ in Meldalen, Namens Sara Gent, 107 Jahre ge¬
+
+
+
+
+
+
+ lebt. Zu Hammerfest, in West=Finnmarken, ist ei¬
+
+
+
+
+
+
+ ner, Namens Niels Juxen, in einem Alter von 146
+
+
+
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+ Jahren verstorben. Dieses langewöhnliche Alter
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+ gründet sich hauptsächlich auf seine eigene Erzählung.
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+ Gewiß ist indessen, daß die ältesten Leute der Gegeni
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+
+ ihn schon in ihrer Kindheit nicht anders, als einen na der Ritterschaft nicht abgestellet, den zwischen
+
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+
+
+ alten Mann, gekannt haben.
+
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+ London, den 24 Dec.
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+
+ Durch einige in voriger Woche aus Lissabon er¬
+
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+
+ haltene Depeschen, hat der Hof, wie man sagt, die
+
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+
+ Versicherung erhalten, daß Se. Allergetreueste Ma¬
+
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+
+
+ jestät, die bey Höchstdenenselben von unserer Nation
+
+
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+
+
+
+ in Ansehung des Commercii angebrachte Beschwer¬
+
+
+
+
+
+
+ den, völlig zu heben bemühet seyn werden. Die
+
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+
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+
+ von beyden Parlamentshäusern, an den König über¬
+
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+
+
+ gebene Adressen, sind voll der größten Ergebenheit für
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+
+
+ den Souverain und dessen Durchlauchtiges Haus,
+
+
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+
+ wie denn auch Allerhöchstdieselben beyden Häusern
+
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+
+ Dero gnädiges Wohlgefallen hierüber in den aller¬
+
+
+
+
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+
+ huldreichsten Ausdrucken zu erkennen zu geben, ge¬
+
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+
+
+ ruhet haben. Der von uns letzthin gemeldete Ge¬
+
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+
+ winn aus hiesiger Lotterie von 10000 Pf. Sterling,
+
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+
+ ist einem Kutsch= und Kutschgeschirrmacher, welche
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+ das Loos zur Hälfte hatten, zu Theil worden. Die
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+
+ Besatzungen zu Gibraltar und Port=Mahon, sollen
+
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+
+ näͤchstens ansehnlich vermehret werden.
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+
+ Den 18ten hatte die letzt angezeigte Commißion
+
+
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+
+
+
+ der hiesigen Stadtobrigkeit die Ehre, dem Erbprin¬
+
+
+
+
+
+
+ zen von Braunschweig die goldene Dose, mit dem
+
+
+
+
+
+
+ Bürgerrechte, zu überreichen. Se. Durchlaucht em¬
+
+
+
+
+
+
+ pfingen die Abgeordnete sehr gnadig, und liessen die
+
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+
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+
+
+ selben insgesamt zum Handkusse.
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+
+ Metz, den 17 Dec.
+
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+
+
+ Den 15 Nov. ist zu Verdim ein Thier getödtet
+
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+
+
+ worden, welches auf 15 Personen beyderley Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schlechts angefallen, und einige darunter sehr hart
+
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+
+ verwundet hat. Es ist nicht ausgemacht, von wel=
+
+
+
+
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+
+ cher Art dieses wilde Thier eigentlich gewesen: Es
+
+
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+
+ soll mehr von einem Fuchs, als von einem Wolf an
+
+
+
+
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+
+ sich haben. Bey Eröfnung des Cadavers fand man
+
+
+
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+
+
+ in dem Orificio des Magens zerriebene Steine, zum
+
+
+
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+
+
+ Beweise, daß es mit der Wuth aufs höchste gekom=
+
+
+
+
+
+
+ men, und in der Blase war auch schon die Vereite¬
+
+
+
+
+
+
+ rung entstanden.
+
+
+
+
+
+
+ Warschau, den 2. Jan.
+
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+
+ Die Klagen einiger Curlandischen von Adel wider
+
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+
+ ihren Durchlauchtigsten Herzog, betreffen folgende
+
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+
+ Hauptpunkte. Daß er im Jahr 1763. nach der Be¬
+
+
+
+
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+
+ freyung aus seinem langen Arrest sich eigenmächtig, und
+
+
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+
+
+ auf eine der Rechten des Lehnsherren, widrige Weise
+
+
+
+
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+
+ zwey Königl. Commissarien, Woywoden Plater, und
+
+
+
+
+
+
+ Castellan Lipsky, alle mögliche Hindernisse in Voll¬
+
+
+
+
+
+
+ ziehung ihrer Befehle in den Weg gelegt, und da¬
+
+
+
+
+
+
+ durch das königliche Ansehen beleidigt, verschiedene
+
+
+
+
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+
+ von Adel aus denen herzoglichen Güthern vor Ablauf
+
+
+
+
+
+
+ ihres Contracts depossediret, andere ohne Urtheil
+
+
+
+
+
+
+ und Recht ihrer Ehrenamter entsetzt, die Gravami¬
+
+
+
+
+
+
+ ihn und der Ritterschaft errichteten Vertrage zuwi¬
+
+
+
+
+
+
+ der, sich eine gewisse Edictal citation in Ansehung
+
+
+
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+
+
+ der Lehnsgüther ausgewürket, die Königl. Gehor¬
+
+
+
+
+
+
+ sams Befehle nicht in Begleitung eines Circular¬
+
+
+
+
+
+
+ Schreibens, wie gewöhnlich in den Districten her=
+
+
+
+
+
+
+ umgeschickt, sondern selbiges von den Canzeln pu¬
+
+
+
+
+
+
+ bliciren lassen, und endlich, daß er durch ein gewis¬
+
+
+
+
+
+
+ ses de Dato, Warschau, den 29. Martii, der da=
+
+
+
+
+
+
+ maligen Landtagsstube eingereichtes Rescript den
+
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+
+ rechtmäßig versammleten Landtag zu zerreißen sich
+
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+
+ nicht gescheuet.
+
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+
+
+ Danzig, den 22. Dec.
+
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+
+ Seit dem die bekannten Kaufleute in Stockholm
+
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+
+ unglücklich geworden sind, ist der Schwedische Cre=
+
+
+
+
+
+
+ dit hieselbst dergestalt gefallen; daß niemand fur
+
+
+
+
+
+
+ Schwedische Rechnung ehe Getreyde ankauft, als
+
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+
+ bis er versichert ist, daß die Wechselbriefe, die er
+
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+
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+
+ a Conto der Comittenten ziehen wird, in Hamburg
+
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+
+ oder Amsterdam werden acceptiret werden.
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+ Constantinopel, von 20. Nov.
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+
+ Der Seeräuber Forban, welcher an der ehemali¬
+
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+
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+
+
+ gen Einführung des Admiralschiffes aus dem Archi¬
+
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+
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+
+ pelago nach Maltha, den grösten Antheil gehabt,
+
+
+
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+
+
+ und nachher zu Magna ein Raubschif ausgerüstet,
+
+
+
+
+
+
+ und damit auf die grausamste Art Seeräuberey ge¬
+
+
+
+
+
+
+ trieben, endlich aber von einer Türkischen Zebeke
+
+
+
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+
+
+ genommen, und hier aufgebracht worden, ist dieser
+
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+
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+
+ Tage an der Bugspriet seines Fahrzeuges, gerade
+
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+
+ gegen Kiosk über aufgehenkt worden.
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+
+ Wechsel-Cours & Species d. 16. Jan. 1766.
+
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+
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+
+ Amsterdam 41 Tage 307gr.
+
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+
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+
+
+ 71 Tage 3054gr.
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+ 6 W. 131½/ gr.
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+ Hamburg 3 W. 132gr.
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+ Berlin
+
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+ Dantzig 27 pr. Cto.
+
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+ Alberts Taler 136½/ gr.
+
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+ Ducaten neue 9 fl. 7gr.
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+ Alt Polnisch Geld 133 pr. Cto.
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+ Rubel 117gr.
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+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag=
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+
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+ 6tes Stück. Montag, den 20. Jenner 1766.
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+ Leipzig und Breslau.
+
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+ Bey J. F. Meyer. Briese zur Bildung des Ge
+
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+
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+ schmacks: an einen jungen Herrn von Stande. 2ter
+
+
+
+
+
+
+ Theil. 1 Alphab. und 1 Bogen, in 8.
+
+
+
+
+
+
+ seyn, die seinem Genie am angemessensten ist: und
+
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+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+ den vorausgeschi kten allgemeinen Einleitungen fan¬
+
+
+
+
+
+
+ den wir hin un) wieder ungenannte Auszüge: aus
+
+
+
+
+
+
+ Wartons Versuch über Popens Genie:
+
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+
+
+
+
+ wovon insonderheit im 3 - 5 Briefe bey Gelegenheit
+
+
+
+
+
+
+ Da der erste Theil dieser Briefe vom Publikum der poetischen Historie sehr sichtbare und oft lächer¬
+
+
+
+
+
+
+ gut aufgenommen ist: so erwartet man vielleicht liche Spuren vorkommen. Indessen ohngeachtet
+
+
+
+
+
+
+ auch von diesem zweyten Theil eine vollständige dieser Unvollkomwenheiten schlossen wir im begeister¬
+
+
+
+
+
+
+ Nachricht, und ein unpartheyisches Urtheil. Herr ten Ton! Bene, bene bene! Und mit diesem Zu¬
+
+
+
+
+
+
+ Dusch, scheint durch eine Reihe von allerhand Brie= ruf werden wir auch jetzt fortfahren können. Der
+
+
+
+
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+
+ fen, die bald freymüthig, bald Briefe an Freunde 1ste Brief frägt mit Batteux: ob ein Lehrgedicht
+
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+
+
+ und Freundinnen, bald Briefe zur Bildung des Her= Poesie seyn könne? Die Ein= und Uebergänge ge¬
+
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+
+
+
+
+ zens hießen, endlich an eine Materie gekommen zu rathen dem Verfasser etwas langweilig: endlich
+
+
+
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+
+
+ kommt er auf die Ursache, warum Batteux dem
+
+
+
+
+
+
+ die die 2 benannte Theile von Briefen zur Bildung Lehrgedicht die poetische Stelle hat streitig ma¬
+
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+
+ des Geschmacks anfüllet: es ist ein Urtheil über chen wollen, da er doch der historischen Wahrheit ein
+
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+
+ die Lehrgedichte. So wie ihm die Kunstrichter Anrecht zur Dichterklasse nicht vorenthält? Er ant¬
+
+
+
+
+
+
+ zu Gedichten vorzüglich diese Sphäre angewiesen: wortet: "Vom historischen Wahren zum Poetisch¬
+
+
+
+
+
+
+ so zeigt er mit seiner Kritik auch praktisch, daß Lehr= wahrscheinlichen ist nur ein kleiner Schritt: beyde
+
+
+
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+
+
+ gedichte sein Feld seyn können. — Im ersten Theil sind von einerley Natur: jenes kann die Erdichtung
+
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+
+
+
+
+ machten die Georgischen Gedichte den Anfang, sehr wohl zum Kleide nehmen. Aber das Dogma¬
+
+
+
+
+
+
+ and die komische Epopee schloß: bey jenen vermiß tischwahre? — man sieht gleich, daß dies schon von
+
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+
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+
+
+ ten wir zwar Zergliederungen aus dem Hesiod, und der Erdichtung entfernter sey, daß es mit der poeti¬
+
+
+
+
+
+
+ schrieben es dem Mangel einer griechischen Zun= schen Fiktion oft kontrastire; und wenn Batteux
+
+
+
+
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+
+ ge zu: bey dem scherzhaften Heldengedicht schien uns nichts als die Erdichtung Poesie nennen wil: so
+
+
+
+
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+
+ der schöpferisch= kritische Geist zu fehlen; und bey ist über das arme Lehrgedicht schon der Stad gebro=
+
+
+
+
+
+
+ chen.
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-024.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-024.xml
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@@ -0,0 +1,639 @@
+
+
+
+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38
+ 2024-07-12T09:50:05.040+02:00
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+ Sitz und Stimme wieder zu verschaffen. Zu der
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+ Erfindung so mannigfaltiger Verschönerungen, meynt
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+ er, und zu einer glücklichen Verbindung derselben
+
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+ mit dem Wahren gehört eben so viel Erdichtung,
+
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+ als zu einem epischen Gedicht: sonst möste Shakespear
+
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+
+ Shakespear nicht eben der Antigode der Lehrdichter?
+
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+ rie des Himmels denn ein Gedicht, weil sie beyde
+
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+ Einbildungskraft haben: ist Leibnitzens Monaden=
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+ weil es bey dem Lehrgedicht alles aufs —
+
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+ scheinliche Hypothese vor, auf die ein didaktisches
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+ Wahre gebauet würde: wie z. E. Wielands Briefe Rom besonders nennen.
+
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+ der Verstorbenen. Nichts neues! denn die Poesie
+
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+
+ baut nicht einen Tempel des Wahren auf; und
+
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+
+ bey seinem Gebäude frägt sich immer: sind einzeln¬
+
+
+
+
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+
+ Gedanken, oder Bilder poetisch? das heißt sind
+
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+
+ Stücke draus Poesie? — wo nicht, so wird Allego¬
+
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+
+ rie draus, und eine dogmatische Allegorie ein langes
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+ Lehrgedicht durch, ist nicht für jeden. — Der Ver¬
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+
+
+
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+
+ fasser ist also noch weniger mit Warton eins, der
+
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+
+ zum Kennzeichen der Poesie es macht, daß man auch
+
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+
+ ohne Versmaaß disjecti membra poëtae finden
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+
+ auf des Engländers Seite übergehen. Freilich hört
+
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+
+ es denn auf, Gedicht zu seyn; wenn man liest:
+
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+
+ Bebt, schwache Sterbliche, und wünscht
+
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+ mit feigen Thränen rc. aber wer kann sich
+
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+
+ nig zur Sache, und nichts zur Entscheidung ange¬
+
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+
+ bracht: ob es uns gleich ein Hauptsehepunkt scheint,
+
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+ die Alten durchs Bildervolle, die Neuen durchs
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+
+ Lehrende zu karakterisiren — Der 4te Brief re
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+
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+
+ det von der Einkleidung der Lehrgedichte; gnug von
+
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+
+ ihm! Mehr Eigenes sagt er von der Verschöne¬
+
+
+
+
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+
+ rung und den Ausdruck viel kleine Anmerkungen,
+
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+
+
+
+ beynahe etwas zu gut sind. Der Autor ist durch¬
+
+
+
+
+
+
+ aus keiner von den kritischen Geistern, bey denen ein
+
+
+
+
+
+
+ Gedanke siebenfach und ein Blick des Auges ein sie¬
+
+
+
+
+
+
+ benfarbigter Sonnenstral ist: indessen bestrebt er
+
+
+
+
+
+
+ sich auch mehr, als nachzusagen. Dem ganzen
+
+
+
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+
+ Werk in allen 3 Theilen (denn hier wird uns noch lungen 2 fl.
+
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+
+
+ chen. — Hier bestrebt sich also der Verfasser, der ein Theil versprochen) scheint der Plan zum Gan¬
+
+
+
+
+
+
+ selbst ein Lehrdichter ist, den dogmatischen Dichtern zen, und der Strich der Meisterhand zu fehlen, der
+
+
+
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+
+ vollkommen trift, und ein vollkommnes Auge will.
+
+
+
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+
+ Bilden können diese Briefe unmöglich den Ge¬
+
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+
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+
+
+ schmack, aber wohl ihn hie und da feilen — Die
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+ Gedichte die hierauf nach der Manter des ersten
+
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+
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+
+ Theils zergliedert werden, sind: Ogilvies allego¬
+
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+
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+
+
+ ohnstreitig zum Banisenschreiber eine armselige Fi= risches Gedicht von der Vorsehung, Priors Salo¬
+
+
+
+
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+
+ gur machen. "Hier verstehen wir wenig: ist denn mon, Grangers Zuckerrohr, Racine von der
+
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+
+ Religion, Akenside Vergnügen der Einbildungs¬
+
+
+
+
+
+
+ oder ist Whistons Theorie der Erde und Kants Theo= kraft, Lucrez Natur der Dinge, Polignacs
+
+
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+
+ Antilucrez, Browne Unsterblichkeit der Seele und
+
+
+
+
+
+
+ Youngs Nachtgedanken: — lauter Beyträge zu
+
+
+
+
+
+
+ welt ein Gedicht, da sie Erdichtungskraft fodert? Er unsern kritischen Zeiten, unschuldige Beyträge, die
+
+
+
+
+
+
+ fodert vom Lehrdichter, wie er meynt, große Talente, nie den Geschmack des Jahrhunderts und der Na¬
+
+
+
+
+
+
+ kolorit tion bilden, oder umbilden können. Dörfen wir
+
+
+
+
+
+
+ ankommt. Nun denn! so ist Titian dem Raphael vom Verfasser dieser Briefe etwas fordern: so sey
+
+
+
+
+
+
+ gleich, oder er sagt nichts zur Sache — Um in das es, eine Uebersetzung, aber eine Ebertsche Ueberse¬
+
+
+
+
+
+
+ Ganze des Lehrgedichts, nicht bloß in die Episoden tzung von seines gelobten und liebenswürdigen
+
+
+
+
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+ Fiktion zu bringen, schlägt er zum Thema eine wahr: Dyers Lehrgedichten, darunter wir die Wolle,
+
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+
+ seinen Grongarshügel, und Ruinen von
+
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+
+
+
+
+ Kostet in den Kanter=
+
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+
+
+
+ schen Buchhandlungen 1 fl. 15 gr.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Bremen 1765.
+
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+
+
+
+ D. Nic. Nonnen Einleitung in die moralische
+
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+
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+
+
+ Weltweisheit in Frag= und Antworten.
+
+
+
+
+
+
+ Wir wollen diesen mit lateinschen und griechschen
+
+
+
+
+
+
+ Wörtern gespickten Catechismus in Ehren lassen.
+
+
+
+
+
+
+ müsse: und wir würden doch mit zehn Gründen Der Himmel segne die gute fromme Absicht des sehr
+
+
+
+
+
+
+ undeutschen Verfassers. Wir zweifeln nicht daß die
+
+
+
+
+
+
+ Primaner und Sekundaner des Bremischen Päda¬
+
+
+
+
+
+
+ gogii mit dieser jugendlichen Sittenlehre die ge¬
+
+
+
+
+
+
+ wöhnliche Examen=Charlatanerie treiben werden¬
+
+
+
+
+
+
+ helfen. — Kurz wir finden von dem Verfasser we¬ und fürchten wir daß sie bloß auswendig werden
+
+
+
+
+
+
+ wird. Die meisten Schullehrer sind zufrieden wenn
+
+
+
+
+
+
+ die Kinder die Antworten fertig recitiren, und den
+
+
+
+
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+
+ ken nicht über jede Frage so lange andre anzustellen,
+
+
+
+
+
+
+ bis man sie begreift. Herr Nonne hätte gewiß bes¬
+
+
+
+
+
+
+ sere Mittel gewählt wenn er die Beschaffenheit des
+
+
+
+
+
+
+ Bodens auf den er seinen moralischen Saamen streuet
+
+
+
+
+
+
+ rung der Gedichte durch die Form, Verzie= besser bedacht, und sich nicht durch eignen Rektorei¬
+
+
+
+
+
+
+ fer und hochansehnliche Veranlassung hätte
+
+
+
+
+
+
+ die zu prüfen zu geringe, und übergangen zu werden verleiten lassen. Die Eintheilung des Werkes ist
+
+
+
+
+
+
+ die gewöhnliche, hin und wieder sindt man daß der
+
+
+
+
+
+
+ Philosoph auch Pastor primarius ist, er hat zugleich
+
+
+
+
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+ erbauen und philosophiren wollen — Schade daß
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+ ihm seine Veranlasser nicht zugerufen haben: ne
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+ quid nimis? Kostet in den Kanterschen Buchhand=
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+ Berlin, den 14. Jan.
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+ Bey Sr. Majest. dem Könige war am Sonntag
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+ des Mittags zahlreiche Cour, und so dann große Ta¬
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+ fel. Die Königl. Prinzen sowol, als auch die beyden
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+ Durchlauchtigste Braunschweigsche Prinzen, nebst ver=
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+ schiedenen Standespersonen beyderley Geschlechts, er=
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+ gotzten sich des Abends mit einer prächtigen Schlitten=
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+ fahrt durch die vornehmsten Straßen hiesiger Resi
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+ schiedener Art von Musik. Gestern, des Nachmit
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+ sags, geschahe die fünf und dreyßigste öffentliche Zie¬
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+ hung der Königl. Preuß. Lotterie, auf dem Berlin=
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+ schen Rathhause. Die fünf herausgezogene und ge¬
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+ winnende Nummern waren: 53. 78. 73. 23. 84
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+ Wien, den 28. Dec.
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+ Der verwitweten Kayserin Königin Majestät hal
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+ en sich noch beständig inne, und es wil fast das An=
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+ hen gewinnen, als wenn Allerhöchstdieselben künf¬
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+ ighin keinem öffentlichen Actu mehr beyzuwohnen
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+ edenken. Demohngeachtet nehmen Se. Majestät
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+ er Kayser nichts allein und ohne Beyrath der ver
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+ weyten Weyhnachtsfeyertage haben sich Se. Kay=
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+ rl. Majest. nicht wie Allerhöchst Dero Vorfahren
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+ n spanischen Habit an einem Feste, sondern in
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+ hoben, wobey die Kammerherren auch nicht mehr
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+ sch der gewöhnlichen Hofetiquette vorgeritten, son¬
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+ ülben Tages, da des Prinzen Alberts von Sachsen,
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+ onigl. Hoheit, zum Locum tenens im Königreiche
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+ ngarn ernannt waren, wurden Selbige auch zum
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+ stenmal an die öffentliche Tafel, woran die Kayseal.
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+ amilie auf dem großen Saal in der Burg gespeiset
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+ yn; dahingegen die Vollziehung Höchstdesselben
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+ ylagers bis nach Ostern, da die tiefste Trauer des
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+ ofes ein Ende nimt, ausgesetzet worden.
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+ igste dahin einschlagende Umstände Dero genauen
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+ senntniß nicht entgehen können. Vom Hofkriegs
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+ hlichen Stande erscheinen zu können; man wil
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+ in Königin Majestät, dem Kayser den Militair=
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+ gen des theuren Lebens dieses schätzbaren Prinzen viel
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+ Sorge und Bekümmerniß verursachet. Die Hof¬
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+ kammerdiener, welche über 1000 Fl. Besoldung ge¬
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+ habt, sind auf die Hälfte ihres Gehalts herunter ge¬
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+ setzet worden.
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+ Altona, vom 2. Jan.
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+ Es hat sich bisher sehr öfters zugetragen, daß die¬
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+
+ jenigen Personen, welche verschlossen gewesene Brun=
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+ denzien, unter Erleuchtung vieler Fackeln, und ver= nen haben reinigen oder neu auslegen wollen, ent¬
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+ weder krank geworden, oder wohl gar plötzlich ge¬
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+ storben: diesen unglücklichen Vorfällen künftighin zu
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+ entgehen, hält man sich dahero verbunden folgendes
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+ in England neulich versuchte und bewährt gefundene
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+ Mittel bekannter zu machen: "Man legt nemlich
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+ 2 Loth Pulver in einen Kessel, bindet diesen Kessel
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+ an einen Strick, und läßt denselben in den Brunnen
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+ bis zu dem Wasser hinab. Alsdann läße man, mit
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+ der geziemenden Behutsamkeit, eine feurige Kohle
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+ zu dem Pulver hinunter fallen, und zündet dasselbe
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+ dadurch an. Wann nun das Pulver abbrennet, so
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+ vertreibet es hiedurch alle arsenicalische Dünste, und
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+ itweten Kayserin Königin vor, sondern ein jeder reiniget die Luft in dem Brunnen dergestalt, daß die
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+ t verbunden sich zuerst dahin zu verwenden. Am Leute ihre Arbeit in demselben ohne Schaden oder
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+ Gefahr vollbringen können.
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+ Nieder=Elbe, den 7. Jan.
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+ Wir haben letzthin eine Nachricht von Lauenburg
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+ hwarzen Kleide und Haarbeutel, nach St. Stephan mitgetheilet, welche zuverläßig versichern wolte, daß
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+ der berühmte Herr Joh. Jac. Rousseau in Berlin
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+ angekommen wäre. Jetzo aber meldet man uns aus
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+ ern sich nur schlechthin daselbst eingefunden. Des Paris, daß er sich dort wirklich, und zwar mit Be¬
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+ willigung der Regierung, aufhalte. Der gnugsam
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+ bekannte Herr Hume, welcher sich bereits seit 2 Jah¬
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+ ren bey dem hiesigen Englischen Gesandten befindet,
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+ soll ihm diese Eriaubniß bewirket, und zugleich den
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+ Antrag gemachet haben, entweder auf den Gütern
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+ zogen. Der 7te Jan. soll, wie man sagt, zur In= des Herzogs von Richmonds, oder eines andern Eng¬
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+ illation dieses Prinzen, in Presburg anberahmet lischen Herrn, seinen künftigen Aufenthalt zu wählen.
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+ Paris, den 30. Dec.
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+ Der Hof hat wegen des Absterbens des Herrn Dau=
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+ phins, die Trauer auf 6 Monate angelegt. Bey
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+ ayserl. Majest. scheinen übrigens auf die Untersu= Eröfnung des Cörpers Sr. Königl. Hoheit fand man,
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+ ung der ökonomischen Einrichtungen, Dero Haupt= daß nur noch die eine Halfte des einen Lungenflügels
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+ genmerk gerichtet zu haben, so daß auch die ge= unangegriffen, das Herz ganz welk und zusammen,
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+ geschrumpft, die übrige edle Theile aber ganz unver¬
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+ letzt gewesen. Der Herzog von Orleans ist von dem
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+ ith soll an alle Regimenter der Befehl ergangen Könige ernannt, bey dem Leichenbegängnisse des
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+ yn, um mit Ausgang künftigen Hornungs im voll= Hochseligen Herrn Dauphins, und bey den diesem
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+ Prinzen abzustattenden letzten Pflichten die erste
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+ sch zuverläßig versichern, daß der verwitweten Kay- Stelle zu vertreten. Der König hat alle diejenigen
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+ Officiers, welche sich in der Affaire von Larrache
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+ ind zur freyen Verwaltung überlassen hätten. Des besonders hervorgethan, mit ansehnlichen Geldfu¬
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+ rinzen Carls von Lothringen, Königl. Hoheit, lie= rien zu begnadigen geruhet. Zwey Maurer, welche
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+ in an einer Krankheit darnieder, welche uns we= in der Kirche von St. Paul arbeiteten, wurden mit
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+ einan=
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+ einander uneins. Der Streit nahm zu und wurde dem Orden des güldenen Vliesses zu beehren ge¬
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+ zuletzt so heftig, daß der eine den andern verfolgte, ruhet.
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+ und ihn mit seiner Axt erschlug. Die durch diese
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+ Mordthat entheiligte Kirche muste durch den Groß=
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+ vicarium des Ertzbischoffes von neuem eingeweihet
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+ werden.
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+ Hannover, den 3. Jan.
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+ Heute gieng ein von London gekommener Engli¬
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+ scher Courier hier durch nach Berlin; und der Rußi¬
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+ sche General Jacoblef, der von Paris gekommen,
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+ ist gleichfals durch hiesige Stadt paßirt. Der Herr
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+ General von Wallmoden wird hier nun in kurzem bisherige Münzsorten abgesetzet werden. Diese Re¬
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+ aus Jtalien zurück erwartet.
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+ London, den 24. Dec.
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+ Se. Maj. der König haben den Lord Georg Sack¬
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+ ville, zum Mitglied Dero geheimen Raths, den Ge¬
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+ neral Draper aber, welcher die Königl. Truppen bey
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+
+ der Einnahme von Manilla commandiret, zum Rit=
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+ ter von Bath, allerhuldreichst zu ernennen geruhet
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+ Zwey Römisch Catholische Priester schwuren vorigen
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+ Sonnabeud öffentlich in der St. Jacobs Kirche zu Wien erwartet, von woher des Prinzen Poniatows¬
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+ Westmünster, der Lehren des Pabstthums ab. Da= ky, königl. Hoheit ehestens allhier einzutreffen ge¬
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+ gen suchte ein hiesiger Accise Bediente kürzlich sich denken. Nach einer langen Deliberation ist endlich
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+ selbst mit Gift aus dem Wege zu räumen.
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+ durch Mittel von ihm geschaft.
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+ er sich nicht lange hernach erhenkt, nachdem er noch
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+ enige Tage zuvor mit seinen Freunden fein frölich
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+ geschmauset. Die goldene Dose, welche jüngst dem
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+ Erbprinzen von Braunschweig, mit dem Bürger= Vortheile hat.
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+ rechte der Stadt London, überreichet worden, ist
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+ ein Meisterstuͤck an schöner und sinnreicher erhabener
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+ Arbeit. Oben auf sind Se. Durchlaucht zu sehen,
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+ wie Sie aus Martis Tempel kommen. Großbrit¬
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+
+ tannien kommt Ihnen entgegen, und führet Ihnen
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+ den Gott der Ehren zu. Die Ehre bekränzet der
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+ Prinzen mit Lorbeern, und der Ruf verkündiget des
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+ sen Lob. Hinter dem Prinzen siehet man den Tem
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+ pel des Kriegesgottes, und einen Cupido, der einen
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+ Schild mit dem Braunschweigschen Wapen hält;
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+ und gegen über zeigen sich der Tempel des Hymens,
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+ der Altar, ein Cupido und eine Taube mit einem
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+ Oelzweige. Auf den Seiten der Dose halten zween
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+ Genii Lorbeer=Kränze. Endlich sieht man auf dem
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+ unteren auswendigen Theile dieser Dose das Wapen bey Remus. Herr von Behr, Köngl. Pohlnischer
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+ der Stadt London künstlich ausgestochen.
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+ Madrit, den 17. Dec.
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+ Se. Catholische Maj. haben bey Gelegenheit der
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+
+ Feyerlichkeiten, wegen der Vermählung des Prinzer
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+ von Asturien, mit der Prinzeßin von Parma, den Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montags
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+ Kron=Großfeldherren von Pohlen, Grafen Brani¬
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+
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+
+ ki, imgleichen den Marquis von Grimaldi, mit
+
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+ Warschau, den 9. Jan.
+
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+
+ Se. Majestät der König, sind vorgestern in Be=
+
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+
+
+
+
+ gleitung des Fürsten Repnin, des Feldschreibers
+
+
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+
+
+
+ Rzewuski, und des Preuß. Residenten auf etliche
+
+
+
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+
+
+ Tage nach Koßeniec auf die Jagd verreiset. Die
+
+
+
+
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+
+ hiesige Königl. Münze arbeitet bestmöglich, um ehe¬
+
+
+
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+
+ stens eine zulängliche Summa neuen Geldes zu ver¬
+
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+
+
+
+
+ fertigen, welches über 6 Monate zu coursiren an¬
+
+
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+
+
+ fangen wird, dagegen sollen zu derselben Zeit alle
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+
+ duction soll in Litthauen ein ganzes Jahr später als
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+
+ in Pohlen publiciret werden. Man hat allhier aus¬
+
+
+
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+
+
+ gerechnet, daß seit der Regierung Johannis Casimiri,
+
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+
+ die Krone auf 400 Millionen durch die schlechte
+
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+
+ Münzsorten verloren. Der Graf Colloredo hat sich
+
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+
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+
+
+ dem von seinem Hofe erhaltenen Rappel zufolge
+
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+
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+
+
+ den 6ten bey Sr. Maj. beurlaubet, und wird ehe¬
+
+
+
+
+
+
+ stens an dessen Stelle ein anderer Gesandter aus
+
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+
+
+
+
+ Man von der Schatz=Commißion mit Genehmhaltung Sr.
+
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+
+
+
+
+ erfuhr es aber bald darauf, und das Gift wurde Maj. bewilliget worden, den hiesigen Fuß ad legem
+
+
+
+
+
+
+ Indessen hat Imperii einzurichten, und zwar weil der Reichs¬
+
+
+
+
+
+
+ Munzfuß sicher und immerwährend ist. Holland
+
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+
+
+
+ und andere Mächte solchen auch angenommen, und
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+
+ folglich diese Conformität vor Pohlen besondere
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+ Einkommende Fremde.
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+
+ Vom 11ten bis zum 17ten Jan.
+
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+
+
+
+ Hr. von Witsky, Rittmeister in Rußisch=Kayserl.
+
+
+
+
+
+
+ Diensten, kommt von Petersburg, geht nach Ham=
+
+
+
+
+
+
+ burg, logirt bey Seyfrieds. Hr. von Klopmann
+
+
+
+
+
+
+ Curländscher Cantzler, kommt von Warschau, geht
+
+
+
+
+
+
+ nach Mitau, log. bey Felgenhauer auf dem Roßgar=
+
+
+
+
+
+
+ ten. Hr. von Saba, gewesener Rittmeister in
+
+
+
+
+
+
+ Oesterreichschen Diensten, kommt von Danzig, geht
+
+
+
+
+
+
+ nach Warschau, log. bey Felgenhauer auf dem Ro߬
+
+
+
+
+
+
+ garten. Hr. von Jacoblef, Rußisch=Kayserl. Gene¬
+
+
+
+
+
+
+ ral, kommt von Paris, geht nach Petersburg, log.
+
+
+
+
+
+
+ Kammerherr und Herr von Derschau, Königl. Pohl=
+
+
+
+
+
+
+ nischer Land=Notarius, kommen von Warschau, log.
+
+
+
+
+
+
+ bey Remus.
+
+
+
+
+
+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
+
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+
+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
+
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+
+
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