diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1765-01-001.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1765-01-001.xml new file mode 100644 index 0000000..eb543ab --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1765-01-001.xml @@ -0,0 +1,352 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_06_2024_20:02 + 2024-04-18T05:47:13.884+02:00 + 2024-06-26T20:09:44.042+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 1t.s Stück. Freytag, den 4. Januar, 1765. + + + + + + + + + + + + + kungen erwarten, die wenn sie nicht neu sind, den¬ + + + + + + + noch den Trost vor sich haben, daß man in diesen + + + + + + + Tagen wenig Neues zu hören gewohnt ist. Es giebt + + + + + + + Augenblick gemacht zu seyn scheinen; so daß ihnen + + + + + + + haben, und daß sie leben werden. Sie ster¬ + + + + + + + ben, wenn man so sagen soll, mit jeder Stunde, we¬ + + + + + + + nigstens ist der Anfang der folgenden ihnen jederzeit + + + + + + + so neu, als ob sie eben geboren wären: und in ihrem + + + + + + + ganzen Leben herrscht so wenig Zusammenhang, als + + + + + + + in einem geöfneten Audienzzimmer, oder wenns köst¬ + + + + + + + so wenig Lust auszumachen, in wie weit Leichtsinn + + + + + + + oder Tragheit an diesem Character Schuld sind; als + + + + + + + wir diese Art Menschen zurecht zu helfen gedenken, + + + + + + + die weit weniger zu bessern sind, als Mondsüchtige, + + + + + + + welche, wie man sagt, zu sich selbst kommen sollen man wird gründlicher, man klagt, man sieht seine + + + + + + + wenn sie ihren Namen hören. + + + + + + + Man erlaube uns blos diese Unempfindlichkeit + + + + + + + die sogar zuweilen gewisse Vorzüge mit einigen + + + + + + + Schein des Rechts an sich zu bringen sucht, ihres + + + + + + + + + + + + + Unsere Leser werden nichts weniger als statt der ge¬ angemaßten Rangs zu entsetzen, und unsere Leser zu + + + + + + + wöhnlichen Wünsche, die man sich beym Neuen Betrachtungen aufzufordern, die eine Art von Sys¬ + + + + + + + Jahre einander aufzusagen pflegt, ein Paar Anmer= tem aus unserm Lebenslaufe machen, und nie ohne + + + + + + + Vortheil angestellet zu werden pflegen. Wir haben + + + + + + + hier keinen Einfall zur Wendung nöthig, um die + + + + + + + Grenzscheidung des alten und neuen Jahres als eine + + + + + + + Menschen in der Welt, die nur bloß für den jetzigen vorzügliche Gelegenheit zu diesen Betrachtungen zu + + + + + + + empfehlen, denn unsere Leser sind so gütig dieses von + + + + + + + nichts so sauer wird als der Gedanke, daß sie gelebt selbst zu verstehen. So unbillig es ist, weder vor + + + + + + + noch hinter sich zu sehen, und unser Leben nie als + + + + + + + eine Kette, sondern stets als ein Glied dieser Kette + + + + + + + zu beobachten, so unzureichend pfleget unsere Sorg¬ + + + + + + + falt auszufallen, wenn wir uns nur blos zu einer von + + + + + + + den beyden Betrachtungen aufstuͤtzen, es sey zur Be¬ + + + + + + + trachtung des Vergangnen oder zu der, der Zukunft. + + + + + + + lich gewesen, in einer pindarischen Ode. Wir haben Vergangene Jahre können in gewisser Beziehung als + + + + + + + eine Art von großer Welt angesehen werden, in der + + + + + + + man sich allmählig zu einem Anstande gewöhnen kann, + + + + + + + den nur die Erfahrung zu geben im Stande ist. + + + + + + + Man irrt, man wird zurecht gewiesen, man prüft, + + + + + + + Thorheit ein, kurz, man lernet die schwere Wissen¬ + + + + + + + schaft zu leben, in dem man mit Aufmerksamkeit le¬ + + + + + + + bet. Doch alles ist Theorie und nichts mehr, so + + + + + + + lange man nicht aus den Eindrücken des Vergange= + + + + + + + nen + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-007.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-007.xml new file mode 100644 index 0000000..3184d62 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-007.xml @@ -0,0 +1,380 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_13:28 + 2024-07-12T09:50:03.078+02:00 + 2024-07-12T13:32:53.375+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 2tes Stück. Montag, den 6. Jenner 1766. + + + + + + + + + + + + + Nürnberg 1765. + + + + + + + Von Belidors kurzgefaßtes Kriegs=Lexicor + + + + + + + von den vornehmsten und gebräuchlichsten Kunst¬ + + + + + + + wörtern der Kriegskunst, Fortification und Artille¬ + + + + + + + rie, übersetzt von Kratzenstein, mit Kupfern. + + + + + + + Weitläuftige speculativische Werke und große + + + + + + + Kriegsschulen sind nicht der rechte Weg, angehende + + + + + + + Krieger zu bilden. Der Soldat ist in den meisten + + + + + + + Diensten zu einem gewissen Mechanismus gewöhnt, + + + + + + + in dessen Genauigkeit oft die Unüberwindlichkeit + + + + + + + ganzer Heere liegt. Herr von Belidor, dessen Na¬ + + + + + + + me schon das Lob eines Buchs von der militairischen + + + + + + + Mathematik ausmacht, hat daher sehr rühmlich ge= + + + + + + + than, daß er ein Dictionaire militaire herausgege¬ + + + + + + + ben, so wie der Uebersetzer Dank verdient, daß er + + + + + + + es dem Gebrauch der Soldaten einer Landmacht ac= + + + + + + + comodiret. Die Leser vom Metier werden sich dar¬ + + + + + + + aus wohl unterrichten, sie werden Namens lernen, Kunstwörter keine Mühe gegeben, und wir glauben + + + + + + + neten Dingen erhalten. Dieses ist für den Anfang + + + + + + + genug. Wenn sie die Kunstwörterserst verstehen, wird + + + + + + + ihnen das Lesen größerer Werke von der Kriegskunst + + + + + + + weniger langweilig scheinen — Das angenehmste + + + + + + + Buch in einer fremden Sprache ermüdet oft, wenn + + + + + + + + + + + + + rien ziehen indessen weder Vaubans noch Turennen, + + + + + + + sie haben aber wenigstens den Vortheil, daß ihre + + + + + + + Kenntniß für dem demüthigenden Lächerlichwerden + + + + + + + bewahren. Ein gewisser General besah im Kriege + + + + + + + ein leichtes Retranchement und sagte, indem er ne¬ + + + + + + + ben der Wache und dem commandirenden Officier + + + + + + + stand: die Schultern taugen den Teusel nicht - + + + + + + + Der Officier hatte zum Unglück nur von Menschen= + + + + + + + schultern reden gehört, und meynte der General + + + + + + + sprach von der Schildwache: hier ist seine Antwort: + + + + + + + Gewiß Herr General, es ist eine Schande was die + + + + + + + Regimenter den Grenadiren für schmales schwaches + + + + + + + Krob abgeben — Der General wandte sich um, und + + + + + + + hätte gerne dem Officier Belidors Dictionaire mili¬ + + + + + + + taire zum lesen geliehen, es war aber noch nicht über¬ + + + + + + + setzt — Wir empfehlen gegenwärtige Schrift be¬ + + + + + + + stens, obgleich der Uebersetzer sich wegen deutscher + + + + + + + und einen halb klaren Begrif von den damit bezeich: daß er sehr wohl gethan, weil ihm diese Arbeit mehr + + + + + + + gekostet hätte als sie nützlich geworden wäre. Die + + + + + + + Theorie der Kriegskunst ist hauptsächlich französi= + + + + + + + schen Ursprungs, man behalte aus Dankbarkeit ihre + + + + + + + Kunstwörter, denn dadurch daß wir sie gut anwen¬ + + + + + + + den lernen, thun wir ihren Helden eben keinen son¬ + + + + + + + man zu ost zum Dietionaire laufen muß. Alle Theol derlichen Dienst. Man denke indessen nicht alles + + + + + + + gelernt + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-008.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-008.xml new file mode 100644 index 0000000..cb2a1d6 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-008.xml @@ -0,0 +1,660 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:03.194+02:00 + 2024-07-12T10:38:02.996+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + gelernt zu haben, wenn man auch dieses Handbuch + + + + + + + auswendig lernt — das Exerciren ist ein Handwerk, + + + + + + + und doch muß man mehr als das Reglement herbe¬ + + + + + + + ten können. Kostet in den Kanterschen Buchhand= + + + + + + + lungen 1 fl. 15 gr. + + + + + + + Quedlinburg und Leipzig. + + + + + + + Biesterfeld hat auf 272 S. in 8. in diesem Jahr + + + + + + + verlegt: Grundriß des Lebens und der Thaten Jesu Jesum als einen Propheten vorzustellen, beylegen, + + + + + + + des Heilandes der Welt, von Friedrich Eberhard + + + + + + + Boysen, Consist. Oberhosprediger und des Gymnasii + + + + + + + zu Quedlinburg Inspektor. + + + + + + + Der hochwürdige Herr V. fängt mit dieser Schrift + + + + + + + an, einen Commentar über Herrn D. Büschings + + + + + + + Grundriß des Lebens Jesu zu schreiben. Der ge¬ + + + + + + + gegenwärtige erste Theil enthält überhaupt neun Ca¬ + + + + + + + pitel, worin von dem Lande, in dem Jesus gelebt + + + + + + + hat, einige bekannte Nachrichten wiederholt werden: + + + + + + + so dann bewiesen wird, daß Jesus nicht nur wirklich + + + + + + + gelebt habe, sondern auch wahrer Gott sey. Ferner + + + + + + + wird von seiner Zukunft ins Fleisch: von seiner Ge= gar, um seine Ehrlichkeit und Gerechtigkeit zu er¬ + + + + + + + burt: von den nächsten Folgen derselben: von der + + + + + + + Kindheit Jesu: von seiner Anschickung zum Lehram + + + + + + + te und allen dahin einschlagenden Umständen der bib¬ + + + + + + + lischen Geschichte gehandelt, und endlich beschließ + + + + + + + der Herr V. mit allgemeinen Betrachtungen über + + + + + + + das Lehramt Jesu. Da es nicht wohl möglich ist, es angegeben. Die Weisen aus Morgenland ver¬ + + + + + + + daß über solche Gegenstände, als diese sind, von de¬ + + + + + + + nen schon so viele weitläuftige Bücher geschrieben bische Leute schilt, sehr gründlich. — Die philologi¬ + + + + + + + worden, immer was neues gesagt werden kann; und + + + + + + + überdem die Absicht des Herrn V. auch offenbar auf + + + + + + + die Erbauung gezielt hat: so wollen wir nur einige chen Ausdruck, daß es eine Krippe und nicht wie + + + + + + + dig scheinen. S. 18 wird gesagt: die vier Evange¬ + + + + + + + ein jeder für sich eine besondre Absicht gehabt. Mat + + + + + + + thäus stelle JEsum als den versprochnen König, + + + + + + + Sohn Gottes vor. Dies letzte geben wir zu. Jo¬ + + + + + + + hannes wolte besonders die Irrthümer des Cerin¬ + + + + + + + thus wider die Gottheit Jesu bekämpfen, und häufet + + + + + + + daher die Zeugnisse für dieselbe gar reichlich. Was + + + + + + + aber die andern Evangelisten betrift: so möchten wir + + + + + + + sehen, wie der Herr V. seine Meynung von ihrer + + + + + + + historischen Absicht auch nur hypothetisch erweisen ne Gewohnheit des Heilandes, oder ein solches be¬ + + + + + + + wolte. Die meisten Geschichten Jesu, die der ein + + + + + + + Evangelist erzahlt, erzahlt ja auch der andre. Mit= kann es wohl nicht gewesen seyn; theils weil Chri¬ + + + + + + + hin haben sie alle einerley Absicht. Was ist denn im stus damals zum erstenmal von seinen Eltern aufs + + + + + + + Lucas vorzüglicheres, das auf das Hohepriesterthum Osterfest genommen wurde, und die theologische + + + + + + + + + + + + + Christi gehet, welches man nicht auch im Matthaus + + + + + + + finden solte? Wäre es wahr, daß Marcus haupt= + + + + + + + sachlich das prophetische Amt Christi erlautern wolte: + + + + + + + so müste er die meiste Reden und Predigten Jesu, + + + + + + + als Beweise jenes Amts angeführt haben Aber + + + + + + + dies finden wir nicht. Er hat nicht einmal die Berg¬ + + + + + + + predigt Christi beschrieben, welche doch das größte + + + + + + + Meisterstück seiner prophetischen Lehr=Salbung war. + + + + + + + Im Gegentheil steht sie im Matthäus, und man + + + + + + + könnte also diesem mit eben dem Recht die Absicht, + + + + + + + als ihm Herr Boysen die Erläuterung des königlichen + + + + + + + Amts zueignet. Der Herr V. wird uns diesen Ein= + + + + + + + wurf wider seinen gutgemeinten, aber etwas unreifen + + + + + + + Gedanken vergeben. Wir geben nur dadurch Anlaß, + + + + + + + ihn weiter zu prúfen. - + + + + + + + Was er aber für die + + + + + + + Authenticitat des Zeugnisses Josephi von Christo an= + + + + + + + führt, halten wir für gründlich, aber doch für die + + + + + + + Erbauung viel zu gelehrt und weitläuftig; eben dies + + + + + + + müssen wir auch davon sagen, daß er S. 92 und 109 + + + + + + + über den Carakter Josephs des Pflegevaters Christi, + + + + + + + so viel weit hergeholte Anmerkungen macht; und so + + + + + + + weisen, den Baron Wolf citirt, und aus Liebe + + + + + + + erläutert, und auf den Joseph anwendet. Von dem + + + + + + + Geburtsjahr Christi glaubt er, daß es zwey Jahre + + + + + + + eher anzusetzen sey, als Dionysius Exiguus, + + + + + + + und Beda, die doch am genauesten gerechnet haben, + + + + + + + theidigt er wider Herrn Damm, der sie abergläu¬ + + + + + + + sche Anmerkungen über das Wort Qosvy Luc. 2, 7. + + + + + + + sind zahlreich. Herr B. bleibt bey dem gewöhnli¬ + + + + + + + Punkte berühren, die uns noch einer Anzeige wür¬ Heumann wil, eine Wiege, oder ein Kästchen ge¬ + + + + + + + wesen; weil sonst der Engel v. 12. die Hirten nicht + + + + + + + listen hätten bey der Beschreibung des Lebens Jesu so zurersichtlich auf die Krippe, als ein ihnen bekann¬ + + + + + + + tes Behältniß der Herberge verwiesen hätte. S. + + + + + + + 214. u. f wird der bethlehemitische Kindermord, + + + + + + + Markus als den großen Propheten, Lucas als einen auch wider den Einwurf, daß Josephus desselben + + + + + + + Hohenpriester, und Johannes als den eingehornen nicht gedenke, gut behauptet; und es wird wahr¬ + + + + + + + scheinlich gemacht, daß einige Stellen in dieser Ge¬ + + + + + + + schichte nicht undeutlich auf jenen Kindermord gezo¬ + + + + + + + gen werden können Die Hypothese S. 236, daß + + + + + + + Jesus in seiner Kindheit besonders im zwölften + + + + + + + Jahr, die Beth=Midrasch, oder theologische Schule + + + + + + + besucht habe, verdiente näher geprüft zu werden. Ei¬ + + + + + + + ständiges und zum Lernen abgezwecktes Schulgehen + + + + + + + Schulen, + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-009.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-009.xml new file mode 100644 index 0000000..2d88615 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-009.xml @@ -0,0 +1,702 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:03.324+02:00 + 2024-07-12T10:38:03.177+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Schulen, so viel wie wissen, nur in Jerusalem wa¬ + + + + + + + ren; anderntheils, wenn es etwas Gewöhnliches + + + + + + + von Christo gewesen wäre, in die theologische Schu= + + + + + + + le zu gehen; so könnten seine Eltern sich unmöglich + + + + + + + so sehr bekümmert haben, da sie ihn vermißten, si¬ + + + + + + + würden ihn auch gleich zuerst und eher in der Schu¬ + + + + + + + le haben, als sie ihn unter den Nachbarn und Ge¬ + + + + + + + freunden suchten. — — + + + + + + + Doch wir sind bey dieser + + + + + + + Anzeige schon zu weitläuftig gewesen, und merken + + + + + + + nur an, daß der Herr V. S. 48. seine bekannte Hy + + + + + + + pothese, daß Paulus der Schriftgelehrte sey, der Je¬ + + + + + + + sum ehemals versucht hat, noch immer weg behaupte + + + + + + + und von seinem Gegner einen Beweiß verlangt, daß + + + + + + + sie der Zeitrechnung oder andern Umständen wider + + + + + + + spreche. Ohne uns in diesen Zwist zu mischen, wol¬ + + + + + + + len wir hier nur das Urtheil des Hrn. D. Ernesti, + + + + + + + welches er über diese Hypothese, eben bey der Recen¬ + + + + + + + + + + + + + sion des jetzigen Boysenschen Werks gefällt hat, an¬ + + + + + + + Jch kann, sagt dieser große Kritikus, in + + + + + + + führen. + + + + + + + "dieser Meynung nichts als eine Möglichkeit finden. + + + + + + + „Denn zu einer Wahrscheinlichkeit gehöret mehr, + + + + + + + "als daß Paulus zu der Zeit gelebet, ein Phari= + + + + + + + "saer, geschickt und eifrig im Judenthum gewesen + + + + + + + 'ist; Sie erfordert Zeugnisse und Geschicte, welche + + + + + + + "eine nähere Verbindung der Sache mit der Person + + + + + + + Pauli anzeigen, als die Zeit, und die angezuhrte + + + + + + + "Umstände sind, die Paulo mit vielen andern gemein + + + + + + + sind, oder seyn können." Dies Urtheil mag dann + + + + + + + den Ausschlag geben, ob Herr Boysen oder sein + + + + + + + Gegner Recht habe? Wir wünschen indessen, daß + + + + + + + die Fortsetzung der gegenwärtigen Arbeit des Herrn + + + + + + + V. baldigst und mit neuen Vortheilen für die Lieb¬ + + + + + + + haber der biblischen Geschichte erscheinen möge. + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 24 gr. + + + + + + + + + + + + + Haag, den 17. Dec. + + + + + + + Dem Verlaute nach, haben die Deputirten der + + + + + + + Generalstaaten sich endlich mit dem Churpfälzischen + + + + + + + Minister, Hrn. Cornet, über einen abgefaßten Ver¬ + + + + + + + gleichs=Entwurf vereinbaret, welchemnach die zwi= mein großer Zusammenfluß neugieriger Zuschauer, + + + + + + + schen der Republik und Churpfalz obwaltende Strei= nicht allein aus den hiesigen Einwohnern, sondern + + + + + + + tigkeiten, sowol in Betref des Darlehns, als Dero + + + + + + + Forderungen an die Seemächte, zugleich beygeleget am Sonnabend seine Reise von hier nach Hamburg + + + + + + + werden sollen, auch des Endes folgende Einrichtung + + + + + + + getroffen worden: Es treten Se. Churfürstl. Durch¬ + + + + + + + laucht alle Dero Forderungen an die Interessenten und auf dem Lande sehr stark. + + + + + + + ab, und erstatten für die annoch überbleibende Sum¬ + + + + + + + me 65 vom Hundert, welche der Banquier Tobias + + + + + + + Boas, in sechs monatlichen Terminen abzuführen, + + + + + + + über sich genommen, dagegen bis zu gänzlicher Til= schiednen Werken, im 73sten Jahr seines Alters. Un¬ + + + + + + + gung dieser Schuld, die Einkünfte von dem Marg + + + + + + + grafthum von Bergen op Zoon. zum Unterpfand + + + + + + + habe. Der Königl. Preußische Minister, Hr. von + + + + + + + Thulemeyer, übergab jüngst den Generalstaaten ein + + + + + + + Memorial, des Inhalts: "Daß, da ein gewisser, + + + + + + + „Namens Ravens, welcher während dem letzten Suc= sind daselbst verschiedene Catalonische Schiffe mit + + + + + + + „ceßionskriege für die Völker der Republik Lieferun¬ + + + + + + + gen gethan, verstorben, und den König, seinen + + + + + + + "Herrn, zum Erben seiner auf 300000 Fl. sich be¬ + + + + + + + laufenden Forderungen an die Republik eingesetzet; + + + + + + + „so hoffeten Se. Majestät, Ihro Hochmögenden + + + + + + + "hen wollen, sondern vielmehr dieses Geschaft be= Havre, mit gleichen Ladungen erwartet worden. + + + + + + + richtigen + + + + + + + Odensee, vom 15 Dec. + + + + + + + des Magistrats Zulassung, ließ er sich die 2 folgende + + + + + + + + + + + + + sehen. Jede Person gab 6 Lßl. Diese Taxe war + + + + + + + von dem Magistrate vergeschrieben, worgegen aber + + + + + + + der Führer des Riesen taglich 5 Reichsthaler an die + + + + + + + hiesigen Armen zu erlegen hatte. Es ist ein unge¬ + + + + + + + auch vom Lande, gewesen. Bemeldeter Riese wird + + + + + + + fortsetzen, wo er sich den Winter über aufzuhalten + + + + + + + gedenket. Die Viehseuche graßiret gegenwärtig hier + + + + + + + Paris, den 13. Dec. + + + + + + + Den 2ten starb allhier der Herr Crevier, Professor + + + + + + + Emeritus, bey unserer Universität, Autor von ver¬ + + + + + + + ter andern Ausarbeitungen zeichnet sich seine Fort¬ + + + + + + + setzung von Rollins römischer Historie vorzüglich aus. + + + + + + + Madrit, de 28. Nov. + + + + + + + Der Hof scheinet beschlossen zu haben, bey Cadix + + + + + + + große Pulver=Magazine anzulegen. Vor 14 Tagen + + + + + + + 4000 Centnern Kanonen=Pulver angekommen, wel= + + + + + + + che auf der Insel Lion sind aufgelegt worden. Die + + + + + + + französische Fregatte, die Invidelle, hat gleichfals + + + + + + + 1878 Centner Pulver von Havre de Grace gebracht; + + + + + + + und über dieses sind noch die französische Freaatte, + + + + + + + "würden sich hierin der Genügleistung nicht entzie= die Legere, und 2 Kauffartheyschiffe von Brest und + + + + + + + Cadix, den 19 Nov. + + + + + + + Der Mechanicus Düsaulx von Bayonna, welcher + + + + + + + Der Riese, Bernhard Gilli, traf den 11ten hier in Besoldung unsers Hofes steht, ist in diesen Ta¬ + + + + + + + ein, und nahm sein Logis auf dem Posthause. Auf gen von Madrit hierselbst angekommen Er wird + + + + + + + sich unverzüglich nach der Havana einschiffen, wo er + + + + + + + Tage, von 11 Uhr Vormittags, bis 7 Uhr Abends, die bey der letzten Belagerung, am Eingange des + + + + + + + Havens, + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-010.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-010.xml new file mode 100644 index 0000000..8967201 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-02-010.xml @@ -0,0 +1,758 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:03.437+02:00 + 2024-07-12T10:38:03.336+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Havens, versenkte Kriegesschiffe wied er aufbrin= blieben, um die inficirte Kranken zu disponiren, al¬ + + + + + + + gen soll. + + + + + + + Fontaineblau, den 14 Dec. + + + + + + + Se. Königl. Hoheit, der Hr. Dauphin, haben die + + + + + + + Nacht vom 11ten auf den 12ten ziemlich wohl geru + + + + + + + het. Vorgestern war auch das Fieber nicht stärker, + + + + + + + und der Zustand der Brust beynahe einerley. + + + + + + + Geschwür, welches seit einigen Tagen am Anus ent= + + + + + + + standen war, wurde gestern Abends, da es zur Reife + + + + + + + gekommen war, eröfnet. Die vorige Nacht ist sehr + + + + + + + unruhig gewesen. Das Fieber hat abgenommen; + + + + + + + aber der Husten ist häufiger, und der Auswurf schwe¬ + + + + + + + rer gewesen. Diesen Morgen haben Se. Königl. + + + + + + + Hoheit sich schwach und abgemattet befunden. + + + + + + + Warschau den 26. Dec. + + + + + + + Als gestern die hier befindliche Herrn Senatores + + + + + + + und Ministri, sich in das königl. Schloß verfüget, + + + + + + + legten dieselbe an Se. Königl. Maj. die gewöhnliche + + + + + + + Glückwünsche ab wegen der itzigen Weynachts Ferien + + + + + + + und begleiteten Sr. Maj. in die Schloßcapelle. Sr. + + + + + + + Maj. geben täglich Audienze Am 20ten beurlaub= ne, zum Aufstand gebracht hatte + + + + + + + ren sich bey höchst Denenselben der Graf Rzewuski, + + + + + + + Groß=Fähndrich von Litthauen, in der Meynung + + + + + + + nach Rußland abzufahren, eine vorgefallene Krank= Corsaren kürzlich aufgebracht haben, befindet sich ein + + + + + + + heit aber hat sie zuruck gehalten. Am folgenden + + + + + + + Tage aber beurlaubten sich die Grafen Gozdzki Woy= und auf welchem für mehr als 18000 Sequinen + + + + + + + wod von Podlachien, und Ralowski, Kammerherr + + + + + + + von Clemence, Szydlowski, Fähndrich von War¬ + + + + + + + schau und die junge Fürsten Woronulii. Nachdem + + + + + + + bereits durch die Schatz=Commißion, der Entwurf + + + + + + + zur Ausmünzung des neuen Geldes in Richtigkeit + + + + + + + gebracht worden; so haben Sr. Maj. solchen unter¬ + + + + + + + schrieben, und anbefohlen dieses Geld unverzüglich + + + + + + + zu schlagen, welches gleich nach dem neuen Jahre, + + + + + + + und zwar nach dem Reichsfuß erfolgen soll. Man + + + + + + + wird aus jeder Cölnischen Mark feines Silbers 80 + + + + + + + Stück pohlnische Gulden schlagen, und wann solche + + + + + + + unter die Leute werden ausgegeben werden, so sollen + + + + + + + die Ducaten nicht über 13 Tympf und 2 Schostak + + + + + + + gelten, besagte Kron=Schatz=Commißion soll be= + + + + + + + reits ein Universal entworffen haben, in wel¬ + + + + + + + chem die bisherige Sechser und 15 Groschen + + + + + + + stücke reduciret werden, es wird aber solches + + + + + + + Universal noch nicht so balde publiciret werden. Vor¬ + + + + + + + gestern arrivirte anhero der Graf Pä Starost von + + + + + + + Ziolew, dieser Tagen aber starb allhier nach einer + + + + + + + kurzen Krankheit, der im königl. Cabinet engagirte + + + + + + + Herr Shretuski, ein Sohn des Herrn Starosten von + + + + + + + Chegilno. Aus Litaszew wird gemeldet, daß die seit + + + + + + + geraumer Zeit in Pobereze graßirte Pest bey entstan= + + + + + + + denem Frost nachgelassen. Jn der Stadt Bas hin= + + + + + + + gegen hat sie noch nicht aufgehöret, alwo viele Leute + + + + + + + sterben, andere aber haben sich nebst dasigen Jesui= + + + + + + + ten wegbegeben, es waren nur eiliche Patres hinter= + + + + + + + + + + + + + lein auch diese sind dem Tode nicht entgangen, so wie + + + + + + + es durch hiesige P. P. Soc. JEsu mit der letzten + + + + + + + Post von da berichtet wird. + + + + + + + Petersburg, vom 29. Nov. + + + + + + + Nachdem der Königl. Französische Hof den Herrn + + + + + + + Roßignol zum Consul in Rußland bestellet, und sol¬ + + + + + + + ches dem hiesigen Ministerio förmlich kund gethan + + + + + + + hat, so ist dieser Tagen durch den dirigirenden Senat + + + + + + + der Befehl ergangen, ihn in dieser Qualität zu er¬ + + + + + + + kennen. + + + + + + + Constantinopel, von 7 Nov. + + + + + + + Jasfer Bey, welcher eine Schebecke von 24 Kano¬ + + + + + + + nen commandirt, hat hier einen Seeräuber aufge¬ + + + + + + + bracht, den er in den Gewässern von Caramanien + + + + + + + genommen, wobey er auch ein kleines Englisches + + + + + + + Schiff, das dieser Räuber gekapert hatte, wieder ge¬ + + + + + + + nommen. Man versichert, der Hauptmann dieses + + + + + + + Raubschiffes sey derselbe Sclave, welcher im Jahr + + + + + + + 1760 das Volk des Schiffes, die Ottomannische Kro= + + + + + + + Algier, vom 25. Oct. + + + + + + + Unter verschiedenen Prisen, welche die hiesigen + + + + + + + Fahrzeug, das von Marseille nach Barcellona ging, + + + + + + + Edelgesteine waren. Ein Malthesischer Renegat, + + + + + + + der hier seinen Garten an dem Gestade des Meeres + + + + + + + hatte, ist dieser Tage, nebst 24 Christen=Sklaven, + + + + + + + die ihn ein Schiff hatten zubereiten geholfen, über + + + + + + + See entwischet. + + + + + + + Einkommende Fremde. + + + + + + + vom 28sten Dec. bis zum 3ten Jan. + + + + + + + Herr Baron von Osten, dänischer Gesandte am + + + + + + + Rußischen Hofe, kommt von Petersburg, geht nach + + + + + + + Copenhagen, log. bey Nemus. Herr Görz ein Kauf¬ + + + + + + + mann, kommt von Danzig. Die Herren Brunaty + + + + + + + Schultz, Gune und Mouchon Kaufleute, kommen + + + + + + + aus Danzig, log. bey Remus. Herr von Sajons¬ + + + + + + + kowski, kommt von Wilkomien, log im Römerkrug + + + + + + + in der Vorstadt. Herr Obrister von Rehbinder, + + + + + + + Rußischer Resident in Danzig, kommt von Danzig, + + + + + + + log. bey Hr. Obristen von Kalnein, geht nach Pe= + + + + + + + tersburg. Herr Rittmeister von Quoos, kommt von + + + + + + + Berlin, log. bey Sachs in der Vorstadt. Herr + + + + + + + Thomas Reus ein Kaufmann, kommt aus pohlnisch + + + + + + + Litthauen. Hr. von Galle, Pohlnischer Lieut. kommt + + + + + + + von Graudentz, log. bey Guttowski in der Vorstadt. + + + + + + + Herr Graf von Orlow, Herr von Zimmermann und + + + + + + + Herr M. Rocheler, kommen von Reisen, log. bey + + + + + + + Seyfrieds, gehen nach Petersburg. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Monag= + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-011.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-011.xml new file mode 100644 index 0000000..8636014 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-011.xml @@ -0,0 +1,345 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_12:22 + 2024-07-12T09:50:03.545+02:00 + 2024-07-12T12:22:50.411+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 3tes Stück. Freitag, den 10. Jenner 1766. + + + + + + + + + + + + + Dresde 1765. + + + + + + + Fanny ou l'heureux repantir, histoire angloise. + + + + + + + Milord Thatley sieht die Tochter seines Päch¬ + + + + + + + ters, und beschließt sie zu heyrathen. Sir Thoward + + + + + + + sein Freund ein niederträchtiger Mann, sucht ihn da¬ alt sind nicht ihre Natur verlieren — Ich zweifle + + + + + + + Thatley nur eine Scheinheyrath schließt, die durch + + + + + + + eine anderweitige Verbindung mit des Lord Dorsons + + + + + + + Tochter, wozu Dirton, Thatleys Oncle ihn halb + + + + + + + zwingt, zerrissen wird. Adams, Fanys Vater, ein + + + + + + + ehrwürdiger Carakter thut alles um den Lord Dir¬ + + + + + + + ton zu bewegen, und verfallt nebst seiner Familie in + + + + + + + die größte Armuth, weil er das Geschenk des Dir¬ + + + + + + + tons für den seiner Tochter gespielten Betrug anzu¬ + + + + + + + nehmen zu edel ist. Einige Jahre hernach stirbt die + + + + + + + Lady Thatley, nachdem sie ihrem Gemal manchen + + + + + + + Kummer verursacht. Thatley wird durch eine uner= wird. Der Verfasser ist der Herr Prof. Schröckh + + + + + + + wartete Begebenheit zum Gefühl der Ehre erweckt, + + + + + + + thet seine liebenswürdige Fanny. + + + + + + + Wenn die Scene mit dem Sir Windham nicht in + + + + + + + diesem Roman stünde, so würde man ihn von der ersten + + + + + + + Seite an errathen können — der Verfasser hat den + + + + + + + Die vorkommende Briefe sind höchst schlecht, so wie + + + + + + + + + + + + + auch die Sprache — Sehr gut daß Herr von Pre + + + + + + + montwal nicht mehr lebt, er machte dem Verfasser + + + + + + + gewiß einen Proceß. Der Leser muß gerührt wer¬ + + + + + + + den, weil die vorkommende Scenen dadurch daß sie + + + + + + + von abzuhalten, und bringt es endlich dahin daß daß man diese Geschichte bekommen hätte wenn kei¬ + + + + + + + ne Pamela vorher da gewesen wäre. Kostet in den + + + + + + + Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 9 gr. + + + + + + + Leipzig. + + + + + + + Nunmehro erhalten wir schon bey C. G. Hilschern + + + + + + + Leipzig 1765 die 3te Sammlung von den Abbildun= + + + + + + + gen und Lebensbeschreibungen berühmter Gelehrten + + + + + + + nebst 10 Kupfern, womit der erste Band beschlossen + + + + + + + in Leipzig, und wir sehen mit Vergnügen, daß sich + + + + + + + sucht die Familie des alten Adams auf, und heyra; diese Biographie in ihrem guten Credit noch immer + + + + + + + mehr bestärket. Es gefällt uns auch recht wohl, daß + + + + + + + man Gelehrte aus allen Kirchen und Zeitaltern, + + + + + + + Sprachen und Zungen auftreten läßt und in der + + + + + + + Wahl so viel Unpartheylichkeit als feinen Geschmack + + + + + + + Marmontel in seiner Erzählart nachahmen wollen. äußert. Roßwitha, die berühmte deutsche Non¬ + + + + + + + ne zu Ganderheim erscheinet zuerst. Ihre Lebens¬ + + + + + + + umstände + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-012.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-012.xml new file mode 100644 index 0000000..e6e56bb --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-012.xml @@ -0,0 +1,583 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:03.675+02:00 + 2024-07-12T10:38:03.644+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + uns einen fast bessern Begrif von der Nutzbarkeit der + + + + + + + Klöster, als wohl zu unsern Zeiten. Diese Nonne + + + + + + + philosophirte über die Vereinigung des Leibes und + + + + + + + der Seele und man wil des Herrn von Leibnitz + + + + + + + gen, muste man ihn christianisiren George Major einer kleinen Anmerkung beschließen wir unsern Aus= + + + + + + + gebenden Gehülfen der Reformation, und daher ward det und allerhand Gesichter von Gelehrten ausstellt, + + + + + + + er auch wegen seines Wankens angefochten. Hype¬ + + + + + + + und Mark in ihren Schriften verborgen, und ihr + + + + + + + Phantast zugleich, der nichts geringeres als die Ver¬ + + + + + + + dem Christenthum, zum Endzweck hatte Wer wird zu seiner Privatglückseligkeit und erhöhet die Würde + + + + + + + dorf bleibt mehr ein mühsamer als angenehmer + + + + + + + Geschichtschreiber. Seine Uebersetzung des Lucans + + + + + + + kommt wohl in keine Rechnung. Sirmond, Lobrede, als in einer Kritik über die gelehrten Ver¬ + + + + + + + einer der gelehrtesten Jesuiten, hat mehr Verdienst + + + + + + + durch seine Ausgaben von Kirchenscribenten, als + + + + + + + durch eigene Arbeiten. Wir ruhmen hiebey die gute + + + + + + + Claßification seiner Schriften. Lensant hat noch + + + + + + + mehr Vorzug in der Geschichte als auf der Kanzel, + + + + + + + und seine Aufheiterung in Gesellschaften Fluß seiner + + + + + + + Feder ist ein liebenswürdiges Kunststück. In sei¬ + + + + + + + nem Lebenslauf vor seinen Predigten findt man noch + + + + + + + eine besondere Anekdote von der Ahndung seines To¬ + + + + + + + des, die hier nicht berührt ist. J. A. Fabricius, der + + + + + + + bürgerlich und mehr als ein Handlanger der Ge¬ + + + + + + + lehrsamkeit geschildert zu seyn. Solte er nur ein + + + + + + + bloßer Sammler vom ersten Range gewesen seyn? + + + + + + + Doch es mag seyn, wenn ihn nur nicht zehn andre + + + + + + + ßeau! Was wil dieser Saul unter den Prophe¬ + + + + + + + ten? Der größte Odendichter, der Franzosen, ein + + + + + + + in der Gesellschaft! Vielleicht, weil er andächtig + + + + + + + gestorben; Obgleich dieses noch ein eben so proble¬ + + + + + + + matischer Ruhm wäre, wie die Frage von dem wah¬ + + + + + + + ren Verfasser des berüchtigten Couplets. Jedoch zu beklagen. Wir reden von Amt= und Rechtswegen, + + + + + + + molliter ossa cubant! Querini der gelehrte Car= und können nicht umhin ihr frey herauszusagen, daß + + + + + + + + + + + + + umstände sind sparsam, aber ihre Schriften machen dinal war freilich in Religionssachen verträglicher, + + + + + + + aber alles aus Ehrgeitz, und der Streit wegen der + + + + + + + überflüßigen Feste mit dem Pabst macht ihn zum + + + + + + + Bigot. Er hatte Genie Litieratur aber zu wenig + + + + + + + glückliche Kühnheit im Denken. Durch seinen Eti= + + + + + + + metaphysisches Glockenspiel, seine vorherbestimmte keit von Brieswechsel mit protestantischen Theologen + + + + + + + Harmonie, schon in ihren Lustspielen entdecken, die erlangte er weiter nichts nach unserm Urtheil, als + + + + + + + aber blos dialogisirte Erzählungen heißen können, daß er, wie ein Bischof, offene Tafel hielt, und jene + + + + + + + Denn um damals den Terenz auf die Bühne zu brin= artige Schmarotzer waren, die zu leben wußten. Mit + + + + + + + war aus der Schule Philipps, des bekannten nach= zug. Obgleich Herr S. sich an keinen Zwang bin¬ + + + + + + + so wolten wir doch lieber immer mehr ein entschei¬ + + + + + + + rius gehört unter die Gottesgelehrten, die Kern dendes Urtheil von den Gaben seiner Helden, davon + + + + + + + ihre Schriften Zeugen sind, als von dem morali¬ + + + + + + + Talent nicht im Sweißtuch vergraben haben. Man schen Charakter derselben vor bewahrt annehmen. + + + + + + + siehet aus vielen neueren Werken, wie viel uns die Denn so wenig ein Spinoza in seinen Irrthü¬ + + + + + + + lieben Alten vorgearbeitet haben. Wilhelm Postel mern gerechtfertiget ist, weil er ein tugendhaftes Le¬ + + + + + + + war ein großer Linguist, Kabbalist und ein großer ben geführt, so wenig darf ein frommer Wandel ei¬ + + + + + + + gentlich in der Waagschale der Gelehrsamkeit eines + + + + + + + einigung aller Religionen, selbst des Mahomeds mit Mannes das Gewicht austragen. Denn er gehört + + + + + + + uns doch aus dem Wust solcher Ebentheurer und ih= der Gelehrsamkeit, aber er bestimmet sie nicht an + + + + + + + ren Labyrinthen einmal das Gehalt und den Leitfa= und für sich, sondern das Genie und die Wissen¬ + + + + + + + den herauszusuchen wissen? V. L. von Secken= schaft sind allein hiebey abzuwägen. Doch, als Ge¬ + + + + + + + schichtschreiber betrachtet, giebt man Erwähnung da¬ + + + + + + + von zu, nur sie findet eher statt in einer Leichen= und + + + + + + + dienste eines Mannes. Kostet in den Kanterschen + + + + + + + Buchhandlungen 1 fl. + + + + + + + + + + + + + Leipzig und Rinteln. + + + + + + + Gedichte eines jungen Frauenzimmers sind bey + + + + + + + Berth 1766 herausgekommen. + + + + + + + Der Titel dieser Gedichte wird durch zwey Vorre + + + + + + + den, unter welchen die erste sich vom Herausgeber, + + + + + + + berühmte hamburgische Polyhistor, scheinet uns zu die zweyte von der Verfasserin herschreibet, bestäti¬ + + + + + + + get, und zwar mit dem Zusatze, daß es eine große + + + + + + + Jugend sey in der sich un ere Dichterin befinde. Wir + + + + + + + wollen also zur Steuer der Wahrheit annehmen daß + + + + + + + sie 14 Jahre alt sey, und zur Vorbereitung zum Pre¬ + + + + + + + Sammler mit ihren Schubkarren wieder plündern diger gehe, als worauf uns unter andern ein verun¬ + + + + + + + wolten Auch ein Dichter! Johann Bapt. Rou= glücktes Stück gebracht hat, welches: Gedanken am + + + + + + + Charfreytage an Thirsis, überschrieben ist, und + + + + + + + durchaus keine Vergebung verdient. Mit einem + + + + + + + Cynicker in seinen Couplets, und ein unruhiger Kopf Worte das gute Mädchen liebt, und wenn sie ihre + + + + + + + Freunde, die sie zur Herausgabe dieser Gedichte, wie + + + + + + + sie anzeiget, überredet haben; in allen andern Stücken + + + + + + + so unverantwortlich hintergehen; so ist sie recht sehr + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-013.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-013.xml new file mode 100644 index 0000000..27de83c --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-013.xml @@ -0,0 +1,646 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:03.782+02:00 + 2024-07-12T10:38:03.794+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + ihre Reime die meiste Zeit hart fallen, und die Ge¬ + + + + + + + danken auf allen Seiten versäumt sind. Das einzi= + + + + + + + ge was wir gefunden haben, sind hie und da Empfin¬ + + + + + + + dungen von denen wir wünschten daß sie des rechten + + + + + + + Weges nicht verfehlen, sondern einer redliche Seele + + + + + + + zu Theil werden möchten. Die Gedanken über die + + + + + + + Frage: Ob wir uns in der Ewigkeit wieder kennen + + + + + + + und lieben werden, enthalten vorzügliche Stellen in + + + + + + + der Sammluug: + + + + + + + Flieh schwarze Ahndung flieh! die mich vorher betrübet + + + + + + + Ein bessrer Trost fließt in mein Herz hinein + + + + + + + Ich werde seyn! die Doris die dich liebet + + + + + + + Wird ewig Freund! nur dich zu lieben seyn + + + + + + + Sie wird im Engel noch dich ihren Damon finden + + + + + + + + + + + + + Olfühlte der der heut mir meine Freuden störet + + + + + + + Die Hälfte meiner treuen Zärtlichkeit + + + + + + + Und jene Gluth die jetzt mein Herz empöret + + + + + + + Er gäb ihr selbst das Recht zur Ewigkeit. + + + + + + + Behertzt würd ich mit die mein Schickfal gern + + + + + + + erwarten + + + + + + + Das dunkle Zukunft jetzt mir einstens steut + + + + + + + Ja wenn wir nicht auf beßre Welten harrten + + + + + + + So fänd in dir ich meine beste Welt, + + + + + + + Wie gesagt hie und da eine Empfindung — Wir + + + + + + + sind indessen alle schwache Menschen, und wer weiß + + + + + + + wenn uns ein Madchen solche feurige Liebeserklä¬ + + + + + + + rungen thäte, ob wir nicht so wie ihre erwehnte + + + + + + + Freunde ihre Poesten loben würden. Kostet in be¬ + + + + + + + nannten Buchhandlungen 21 gr. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 2. Jan. + + + + + + + Sr. Königl. Hoheit, des Prinzen Friedrich Heinrich Kammer zu bestellen. + + + + + + + Carl von Preussen, wurden, des Vormittags, von + + + + + + + dem hohen Adel die Glückwünsche bey Sr. Königl + + + + + + + Hoheit abgestattet. Des Abends gaben Jhro + + + + + + + Königl. Hoheit, die verwitwete Prinzeßin von Hoheit der Erzherzogin Maria Christina, völlig zu + + + + + + + Preussen, dieserwegen, in den herrlich erleuchteten Stande gekommen sey, höret man für zuverlaßig. + + + + + + + Zimmern Dero Palais, ein großes Soupee, wobey + + + + + + + Sich Ihro Majestät, die Königin, das hier befind¬ + + + + + + + liche Königl. Haus, die Durchlauchtigsten Braun¬ + + + + + + + schweigischen Prinzen, und verschiedene hohe Stan= Hofstaats für das hohe Paar gearbeitet werde. + + + + + + + despersonen beyderley Geschlechts befaoden. + + + + + + + Gestern, des Mittags, als an dem Neujahrstage, + + + + + + + war die Cour bey Sr. Majestät, dem Könige, sehr gut, Schloßhof genannt, der Erzherzogin Christiana + + + + + + + zahlreich und glänzend. Se. Majestät empfinger + + + + + + + die Glückwünsche von den Königl. Prinzen, der + + + + + + + Braunschweigischen Prinzen, den in- und auslän¬ + + + + + + + dischen Ministers, der hohen Generalität, und den- allen Dingen das Beste wählte, und allemal einen + + + + + + + zufinden pflegen, worauf Höchstdieselben mit dem + + + + + + + hier befindlichen Königl. Hause und den Braunschwei= ließ einsmals ein vortrefliches Festin daselbst anstel¬ + + + + + + + gischen Prinzen das Mittagsmahl bey Ihro Maje¬ + + + + + + + stät, der Königin, einnahmen. Des Abends war + + + + + + + bey Ihro Majestat, der Königin, große Cour und + + + + + + + Soupee, wo gleichermaßen wegen dieses Tages die + + + + + + + Glückwünsche abgestattet wurden. + + + + + + + bisherigen Landbaumeister bey der Gumbinschen Krie= + + + + + + + ges= und Domainenkammer, Herrn Tarrach, zun + + + + + + + Krieges und Domainenrath und Baudirector bey ge= + + + + + + + dachter Kammer; imgleichen den bey dem Lossow= + + + + + + + schen Husarenregiment als Regimentsquartiermeister Majest. sollen auch den Cavalieren im Oesterreichischen, + + + + + + + gestandenen Herrn Redecker, zum Krieges und Do= welche Landgüter mit Jagdgerechtigkeit besitzen, Befehl + + + + + + + + + + + + + mainenrath; nicht weniger den Herrn Flach und + + + + + + + Am Montage, als an dem hohen Geburtsfeste Herrn Ewert, zu Landbaumeistern bey bemeldeter + + + + + + + Dresden, den 18. Dec. + + + + + + + Daß die Unterhandlung zu einer Vermählung un¬ + + + + + + + sers Prinzen Albert Kön. Hoheit, mit Ihro Königl. + + + + + + + Es verlautet selbst, daß diese Vermählung an unserm + + + + + + + Hofe bereits erkläret worden sey; und Nachrichten + + + + + + + von Wien melden, daß schon an der Einrichtung des + + + + + + + Donaustrom, vom 21. Dec. + + + + + + + Se. Majest. der Kayser, haben das schöne Land¬ + + + + + + + geschenket. Dieses Schloß ist eines der schönsten und + + + + + + + prächtigsten in dem Oestereichschen; der Prinz Eu¬ + + + + + + + genius hat es bauen lassen, der wie Paul Aemil in + + + + + + + jenigen Standespersonen, welche sich bey Hofe ein= der feinsten Geschmack hatte. Der Prinz von Hild¬ + + + + + + + burghausen, der es von seiner Gemalin geerbt hatte, + + + + + + + len, und weil es von da an des verstorbenen Kaysers + + + + + + + Majestät ungemein gefiel, so überließ es ihm der + + + + + + + Prinz. Es hat dieser Ort eine ungemein reitzende + + + + + + + Lage, und 124 schöne meublirte Zimmer. Sonst wird + + + + + + + noch emsig fortgefahren, alles zu veranstalten, was zu + + + + + + + Se. Majestät haben allergnädigst geruhet, den Wegschaffung aller dem Lande und Einwohnern schäd¬ + + + + + + + lichen Unordnungen und Lastern dienen kann; der + + + + + + + Statthalter, der Graf von Schrattenbach, soll daher + + + + + + + auf die Hazardspiele und alle andere unerlaubte Er¬ + + + + + + + götzlichkeiten ein sehr wachsames Auge haben: Se. + + + + + + + ertheilt + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-014.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-014.xml new file mode 100644 index 0000000..42b0835 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-03-014.xml @@ -0,0 +1,737 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:03.888+02:00 + 2024-07-12T10:38:03.954+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + theilt haben, ihr überflüßiges schwarzes Wildpret ich euch sonst wohl zu sagen hätte; allein ich hoffe, + + + + + + + niederschiessen zu lassen, und nur einige wenige zur ihr werdet doch das Wenige, was ich euch jetzo em¬ + + + + + + + Zucht aufzubehalten; in Nichtbefolgung dieses Be= + + + + + + + fehls aber wollen Se. Kayserl. Majestät es selbst + + + + + + + durch Dero Jäger oder durch Bauern thun lassen + + + + + + + und solchergestalt allen Schaden, welcher dem Land¬ + + + + + + + manne dadurch zuwachsen könnte, verhindern. + + + + + + + Odensee, den 19. Dec. + + + + + + + Am Montage, den 15ten dieses, Abends um 71 + + + + + + + Uhr, kam in dem hiesigen Zuchthause Feuer aus, wo= wollen, so erinnert euch, mein Sohn, und vergesset + + + + + + + bey auf 12 Fach von dem Aussenhause meisten Theils es ja niemals, daß kein anderer Unterschied zwischen + + + + + + + abbrannten, nämlich der Stall das Torfhaus und + + + + + + + die Heuscheure, so, daß jedoch das unterste halbe Vorsehung euch verliehen habe, beständig für dessen + + + + + + + Stockwerk dieses Hauses noch erhalten wurde. Der + + + + + + + Brand dauerte anderthalb Stunden, da er, weil kein + + + + + + + Wind war, durch gute Anstalten gedämpfet wurde. + + + + + + + Woher das Feuer entstanden sey, ist noch nicht be¬ + + + + + + + kannt. + + + + + + + London, den 17. Dec. + + + + + + + Der Hof hat wirklich die letzte Hand an einen + + + + + + + Commercientractat zwischen den hiesigen Königl. und + + + + + + + den Rußischkayserl. Landen, auch an einen dergleichen bey Ostende an; und, weil der Sturm fortdauerte, + + + + + + + zwischen unserer und der Krone Schweden, geleget. + + + + + + + Zufolge des zwischen hiesigem Hofe und der Repu¬ + + + + + + + blik Genua jüngsthin geschlossenen Tractats, betref= + + + + + + + fend die Handlung der Engelländer nach Corsica, will + + + + + + + versichert werden, daß ehestens ein Engelländischer + + + + + + + Consul auf gedachter Insel residiren werde. + + + + + + + Versailles, den 21. Dec. + + + + + + + Gestern Morgen, gegen 8 Uhr, haben Se. Kö= + + + + + + + nigl. Hoheit, der Dauphin, nach einer langen und + + + + + + + schmerzhaften Krankheit, in einem Alter von 36 Jah= + + + + + + + ren 3 Monaten und 16 Tagen, das Zeitliche mit dem + + + + + + + Ewigen zu Fontainebleau verwechselt. Höchstdiesel= + + + + + + + ben haben während Dero Krankheit die gröste Ge¬ + + + + + + + duld und Standhaftigkeit geäussert, und der Kummer + + + + + + + den die Nation, durch so mannigfaltige Zeugnisse ih + + + + + + + rer Liebe und Verehrung, zu Tage geleget hatte, ist + + + + + + + durch den Hintritt dieses Prinzen bis zum empfind + + + + + + + lichsten Schmerzen erhöhet worden. Se. Maj. und + + + + + + + die Königl. Familie, sind nach erfolgtem Todesfalle + + + + + + + sogleich von Fontainebleau anhero gekommen; und + + + + + + + der König hat Sr. Königl. Hoheit, dem Herzoge von + + + + + + + Berry, den Titel eines Dauphins wieder beyge¬ + + + + + + + leget. + + + + + + + Paris, den 23. Dec. + + + + + + + Alles ist über das Ableben des Herrn Dauphins + + + + + + + in tiefes Trauren versetzet worden. Den Tag, da + + + + + + + man bey Sr. Königl. Hoheit die schon bekannte + + + + + + + Operation vornahm, beriefen Sie den Herrn Herzog Rubel 115gr. + + + + + + + gendes: "Mein Sohn, euer Alter verhindert mich + + + + + + + euer Gedächtniß mit demjenigen zu beschweren, was + + + + + + + + + + + + + pfehlen will, behalten. Ihr sehet, daß ich bereit bin, + + + + + + + den Tribut der Menschlichkeit zu entrichten. Ich + + + + + + + weiß nicht, ob der Himmel euch längere Lebenstage + + + + + + + aufbehalten habe. Jhr müsset sie anwenden, mit + + + + + + + der Nation, für die Erhaltung des Lebens des Köni= + + + + + + + ges zu beten. Wenn aber der veränderliche Lauf + + + + + + + der Natur euch zu dessen Nachfolger sollte machen + + + + + + + euch und euren Unterthanen sey, als der, welchen die + + + + + + + Wohlfahrt angewendet zu seyn. + + + + + + + Aus einem Schreiben von Havre de Grace, + + + + + + + den 6. Dec. + + + + + + + Das Schiff, die Cornelie, welches einem hiesigen + + + + + + + Kaufmanne gehört, ist itzo, durch eine sonderbare + + + + + + + Begebenheit, zu Middelburg. Nachdem es zu Fe¬ + + + + + + + camp durch Sturm von seinen Ankern war abgeris¬ + + + + + + + sen worden, so kam es eine Meile von den Dämmen + + + + + + + und das Schiff in Gefahr zu setzen drohete, so nah¬ + + + + + + + men der Capitain und das Volk, nachdem sie den ein= + + + + + + + zigen noch übrigen Anker ausgeworfen hatten, den + + + + + + + Entschluß, mit der Schaluppe an Land zu gehen, um + + + + + + + Hülfe zu suchen. Inzwischen sind die Lootsen von + + + + + + + Ostende an Bord des Schiffes gekommen, haben sich + + + + + + + desselben bemächtiget, und es nach Middelburg ge= + + + + + + + führt. Sie fordern nun ihren Berglohn, der sich + + + + + + + auf den dritten Theil des Werths ihrer vermeynten + + + + + + + Prise beläuft. Der Capitain hat sich genöthiget ge= + + + + + + + funden, seinem Schiffe nachzureisen, und man ist itzo + + + + + + + mit den Ostendern in Unterhandlung wegen der Ver¬ + + + + + + + geltung ihres Dienstes, dessen man sie gern überho¬ + + + + + + + ben gehabt hätte. + + + + + + + Petersburg, vom 3. Dec. + + + + + + + Am jüngstverwichenen 25sten November sind zu + + + + + + + Cronstadt noch 2 Schiffe, nämlich J. Simon Sahn, + + + + + + + von Lübek, und Fedde Imes, von Amsterdam, einge¬ + + + + + + + kommen; den 27sten darauf aber war die See, so + + + + + + + weit man sehen konnte, vest. + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 9. Jan. 1766. + + + + + + + 71 Tage 304½ gr. + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 305 gr. + + + + + + + 6 W. 131 gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 1311 gr. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Dantzig 26½/ pr. Cto. + + + + + + + Ducaten neue 9 fl. 5gr. + + + + + + + Alberts Taler 137 gr. + + + + + + + Alt Polnisch Geld 131 pr. Cto. + + + + + + + von Berry, und sagten Demselben unter andern sol Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montags + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-015.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-015.xml new file mode 100644 index 0000000..a694549 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-015.xml @@ -0,0 +1,338 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_13:36 + 2024-07-12T09:50:04.005+02:00 + 2024-07-12T13:36:12.116+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 4tes Stück. Montag, den 13. Jenner 1766. + + + + + + + + + + + + + Leipzig und Helmstadt. + + + + + + + Joh. Christ. Alber, von der Klugheit des Bür + + + + + + + gers. + + + + + + + In unsern Tagen da man unendlich viel für die + + + + + + + Gelehrten, und beynah nichts für den Menschen + + + + + + + schreibt, verdient ein Schriftsteller der für die Gluck + + + + + + + terung. Der Verfasser hat es versucht das Glück die p. 115. von der Logik, da der Verfasser sagt: + + + + + + + des Bürgers, oder vielleicht besser des Menschen in + + + + + + + der Gesellschaft, weil das Wort Bürger einen zu ju= nunftlehre, so wie sie in den altäglichen Büchern + + + + + + + ristischen Verstand (sensus civilis) hat, zu befördern. vorgetragen wird, lieber vergleichen wolte mit die¬ + + + + + + + Jn seiner Einleitung p. 15. sagt er: Wer am Wah= + + + + + + + ren und Nützlichen Geschmack findet, und dieses + + + + + + + Gelehrten und in den Werken des Verstandes sucht, + + + + + + + der ärgert sich einmal wenn er selbst von denen, die + + + + + + + ihm etwas bessers versprachen mit leeren Worten + + + + + + + abgespeist wird. rc. Wird der Herr Verfasser es + + + + + + + uns verzeihen wenn wir uns auch bisweilen über + + + + + + + kungen Brocken einmischt, die für den gelehrten Le + + + + + + + fer zu bekannt sind, und dem ungelehrten nothwen= + + + + + + + + + + + + + geitzige Pygmalion, alle Seiten die er mit dem Py¬ + + + + + + + thagoras und der Wissenschaft der Magier anfüllt + + + + + + + scheinen uns ein Raub am Bürger zu seyn. Wir + + + + + + + hatten uns andre Dinge in dem ersten Abschnitt von + + + + + + + der Klugheit überhaupt und der bürgerlichen Klug¬ + + + + + + + Warum sind + + + + + + + heit insbesondre zu lesen gewünscht. + + + + + + + seligkeit des letztern besorgt ist, Dank und Aufmun= nicht alle Anmerkungen so angemessen und gut wie + + + + + + + Ich kenne nichts, womit ich unsre sogenannte Ver¬ + + + + + + + ser Gabe des griechischen Kunstlers (der kleine Kör= + + + + + + + ner durch ein Nadelöhr werfen konnte) auch sie scheint + + + + + + + Wahre und Nützliche auch in den Schriften der mir die Kunst oder das Geschick zu seyn die kkeinen + + + + + + + Gedanken einer noch kleinern Seele, in einer ge¬ + + + + + + + wissen Entfernung deren Zwischenraum mit leeren + + + + + + + Worten, und einer Reihe von zerstreuten Satzen + + + + + + + angefüllt ist, durch das enge Oehr einer gelehrten + + + + + + + Form willkührlich angenommner Gesetze, durchzu= + + + + + + + ihn geärgert haben? wenn er statt gesunder Anmer= werfen. Hier hätten einige Anmerkungen über die + + + + + + + gesunde Vernunft, von der man zu wenig Begriffe + + + + + + + hat, können eingerückt werden. Die allgemeine Be= + + + + + + + diger Weise Langeweile verursachen müssen. Seine trachtungen im 2ten Abschnitte hätten zahlreicher + + + + + + + etymologische Ausschweifung über das Wort Klug= und mehr auseinandergesetzt werden mussen. Der + + + + + + + heit, die vermuthlich etwas satyrisch seyn soll, der Herr V. wird oft ein Gottesgelehrter wo er nur + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-016.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-016.xml new file mode 100644 index 0000000..a104fce --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-016.xml @@ -0,0 +1,674 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:04.114+02:00 + 2024-07-12T10:38:04.256+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Weltbürger seyn dürfte — Es ist sehr wahr was + + + + + + + er felbst sagt: Es sind zu viel Bücher in der Welt, + + + + + + + und es ist zu weuig Welt in den meisten unsrer Bü= + + + + + + + seyn. Der 3te Abschnitt über einige Regeln, welche in + + + + + + + der Gesellschaft selbst zu beobachten sind hätte der inte¬ + + + + + + + Nachdenkensquelle hier erschöpft zu haben. Man + + + + + + + sey nicht heute einsam und morgen gesellschaftlich, + + + + + + + man traue allen und keinem, dieses sind die einzige + + + + + + + Dinge die er lehrt, das letztere verleitet den V. im + + + + + + + stand, in der fast alles gegründet ist, so wie haupt¬ + + + + + + + sächlich der Satz: daß die Glückseligkeit des geistli¬ + + + + + + + chen Redners von der Wahrheit abhängen müßte, + + + + + + + deren Erkenntniß er den übrigen als das allernoth= + + + + + + + wendigste und heilsamste anpreist. Er und seine + + + + + + + Zuhörer haben dabey einerley Vortheil. So bald + + + + + + + die Zuhörer überzeugt sind, daß ihr Prediger eben + + + + + + + das glaube was er von ihnen geglaubt wissen will, + + + + + + + eben das thun, was er von ihnen fordert, so erhal¬ + + + + + + + Beweisgrund, der desto beweisender ist, je mehr er + + + + + + + dacht verhanden, daß der Prediger dasjenige nicht + + + + + + + selbst für wahr halte, was er andern vortragt, so + + + + + + + erhebt sich in dem Gemüthe der Zuhörer ein gehei¬ + + + + + + + mer Widerwille, wenigstens ein verborgnes Mis¬ + + + + + + + mer in eine Abneigung gegen die Sache selbst ver¬ + + + + + + + wandelt. Seine Gedanken über die geistliche Bered¬ + + + + + + + samkeit haben uns bis auf einige noch zu machende + + + + + + + Einschrenkungen, ganz wohl gefallen — so wie an + + + + + + + einem andern Orte die über den Witz, ob er gleich + + + + + + + unsre Recensiongrenzen nicht überschreiten, sondern + + + + + + + nur noch kurz anführen, daß der Verfasser von der + + + + + + + unter die Theoris des Cicero, und Young herab¬ + + + + + + + Ehestande verbunden haben, in den Herzen zweier + + + + + + + Ehegatten würde dann die Freundschaft ihren Sitz + + + + + + + gefunden haben, und man hätte Montagnens Satz: + + + + + + + daß sie in der Vereinigung aller Interesse bestehe, + + + + + + + hindung der Ehe und der Freundschaft den Herrn V. + + + + + + + bewogen alles auszulassen, was jetzt eine unrechte wachsen und auf die Vorsichtigkeit die bey dem Torf¬ + + + + + + + Beurtheilung des Moliers verräth — die schöne + + + + + + + Apostrophe an die deutsche comische Schriftsteller + + + + + + + würde alsdann von selbst weggefallen seyn, und der + + + + + + + Herr Verf. hätte mehr Fleiß auf die Bearbeitung des + + + + + + + letzten Abschnittes vom Verhalten der Unterthanen + + + + + + + + + + + + + Abschnitt von der Vorbereitung des Ehestandes ist + + + + + + + beynahe auf Kosten dieses letzten gut gerathen - + + + + + + + Noch ein Wort von der Schreibart, sie ist unendlich + + + + + + + cher — im gegenwärtigen solte gewiß noch viel mehr ungleich, und laßt den Leser im Zweifel ob die guten + + + + + + + Stellen dem Verfasser nur von ohngefehr gerathen, + + + + + + + oder ob es bloß am Willen gelegen. Wir wünschen + + + + + + + ressanteste seyn sollen, allein der Wörterfluß scheint die daß der Verfasser nicht viele Exemplaria habe abdru¬ + + + + + + + cken lassen, damit er bald Gelegenheit habe, eine + + + + + + + umgearbeitete Ausgabe, dieses in der That der Ge¬ + + + + + + + sellschaft zuträglichen Werkes zu besorgen. + + + + + + + braucht indessen nicht mehr Seiten zu haben. Ko¬ + + + + + + + 4ten Abschnitt zu einer Lobrede auf den Prediger= stet in den Kanterschen Buchhandlungen 2 fl. 9 gr. + + + + + + + Copenhagen. + + + + + + + Sören Abildgaards Abhandlung vom Torf. Aus + + + + + + + dem Dänischen 1765. bey Mummens Witwe. Die= + + + + + + + se Abhandlung ist aus dem Dänischen Magazin ge¬ + + + + + + + nommen und eine Preisschrift des Verfassers. Nach¬ + + + + + + + dem er die Erzeugung brenubarer Materien im Pflan¬ + + + + + + + ten alle seine Lehren und Ermahnungen einen neuen zen- und Mineralreich vorausgesetzt, und sein Au¬ + + + + + + + genmerk auf den Zuwachs der ausgeleerten Torfgrat + + + + + + + in die Sinne fällt. Ist aber auch der geringste Ver= ben gerichtet; so unterscheidet er bey dem Torf, als + + + + + + + einer verbrennlichen zusammenhangenden erdartigen + + + + + + + Materie den Heidetorf als den schlechtesten, den + + + + + + + Mohrtorf, welchen er genauer untersuchet, den + + + + + + + Strand= oder Meertorf, in Holland Bracktorf, wel¬ + + + + + + + trauen wider seine Person — welches sich fast im= cher mehrentheils aus verdorbenen Seepflanzen be¬ + + + + + + + stehet und einen salzigten Grund hat, endlich den + + + + + + + Bergtorf der eisenhaltiger ist. Er beschäftiget sich + + + + + + + hierauf hauptsächlich mit dem Mohrtorf, dessen Ur¬ + + + + + + + sprung er in verfaulten Gewachsen findet, wobey + + + + + + + Ueberschwemmungen das ihrige mit beytragen kön¬ + + + + + + + nur von einer Art des Witzes redet — Wir wollen nen, und die Moräste zu solcher Erdart zubereiten. + + + + + + + Das Verwachsen der Seen mit Moos, Schilf und + + + + + + + Gras vermehret die Torfmaterie, besonders an den + + + + + + + Freundschaft zu viel geredet, zumal da er sie so tief Ufern, daher ausgeleerte Torfgraben in einer Zeit + + + + + + + von 20 Jahren mit neuem Torf erfüllet werden kön= + + + + + + + setzt — wir würden diesen Abschnitt mit dem vom nen, außer wo der Grund sehr salzigt und schwefel¬ + + + + + + + haltig ist. Manche Torfmohre sind vorzeiten mit + + + + + + + Wald bewachsenes Land gewesen. Der Verf. wider¬ + + + + + + + legt Lulolf und Degnern, als ob aus verfaulten + + + + + + + Bäumen kein Torf entstehen könne, nimt aber das + + + + + + + nicht verwerfen dürfen — Vielleicht hätte diese Ver= Wassermoos zu Hülfe. Nach gezeigtem Ursprunge + + + + + + + und Natur der Torfmohre kömmt er auf ihr Zu¬ + + + + + + + stechen nöthig ist. Kein scharfer mineralischer Grund + + + + + + + oder ausgetrockneter Mohr muß ausgestochen werden, + + + + + + + und überhaupt ist der Torf an den äußersten Ufern + + + + + + + des Mohres auszustechen, wo er der beste ist. Die + + + + + + + Größe und Weite der Torfgraben muß der Tiefe + + + + + + + gegen die Obrigkeit anwenden können — Der 6te proportionirlich seyn, damit der Zufluß vom frischen + + + + + + + Wasser + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-017.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-017.xml new file mode 100644 index 0000000..898104f --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-017.xml @@ -0,0 +1,618 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:04.228+02:00 + 2024-07-12T10:38:04.404+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + austrockne. Daher wären allzukleine und steile lange Feuer, giebt eine weiße Asche, riecht nicht + + + + + + + Torfgraben unbequem, auch wegen der einspringen= übel und ist zu Schmelz= und Schmiedekohlen dien¬ + + + + + + + den Frösche und ihrer Laichen. Die Torfgraben lich. Der schlechteste ist ein Filz aus Moos und + + + + + + + müsten also lieber kleine Aufgänge haben, damit die + + + + + + + se Thiere herausspringen könnten. Man solte auch aber nicht lange Feuer. Diese Schrift ist mit vieler + + + + + + + nach dem Zufluß des Wassers bey den Lachen die + + + + + + + Lage gegen die Sonne beobachten und schräge trep= der Verf. zu Hause gehört, reichet ihm auch in die¬ + + + + + + + penförmige Ufern machen. Niemals muß Torfmohr + + + + + + + oder Leimgrund wenigstens einen Fuß Torferde zur + + + + + + + Bedeckung behielte. Bey weitläuftigen Torfmohren + + + + + + + muß man durch ausgestochene Graben Abfluß ver= und Grüfte wässern, düngen und probiren, um sich + + + + + + + schaffen, dadurch der Mohr sich setze und der Torf + + + + + + + fester werde, Billrey giebt eine Maschine an, den + + + + + + + Torf aufs vortheilhafteste zu stechen. Der Verf. + + + + + + + lehrt ihn gut zu bereiten, und berechnet den Verhalt und ihre fast zu geitzige Kinder durch ihren beidersei¬ + + + + + + + des Torfs gegen Brennholz, daß 500 Torfziegel so + + + + + + + viel als eine Klafter weiches Brennholz betragen. + + + + + + + + + + + + + Wasser nicht fehle, und die Sonnenhitze nicht zu sehr Der beste Torf ist schwarz, fest und schwer, hält + + + + + + + feinen Wurzeln, brennt in hellen Flammen, hält + + + + + + + Kenntniß und Belesenheit aufgesetzt; das Land wo + + + + + + + sem Felde besondere Erfahrungen und Phönomenen. + + + + + + + so ausgeleert werden, daß nicht der unterste Sand= Die gute Erde, unsrer aller liebe Mutter, mag es + + + + + + + sich gefallen lassen, daß ihre Kinder sie ausstechen, + + + + + + + umgraben und durchwühlen, ihre Flächen, Aecker + + + + + + + alles zu Nutze zu machen und von einer fruchtbaren + + + + + + + Mutter Producte zu erzeugen, die noch nicht aufhö¬ + + + + + + + ret zu gebähren, den alten Thon wieder zu ersetzen, + + + + + + + tigen Schweiß reich und vergnügt zu machen. Ko¬ + + + + + + + stet in den Kanterschen Buchhandlungen 12 gr. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 7. Jan. + + + + + + + Se. Majestät, der König, haben das Grenadier¬ + + + + + + + sataillon des Herrn Obersten von Lossow, dem Ma= + + + + + + + Höchstdieselben haben den Hof= und Kammergerichts= + + + + + + + bey dem Justitzwesen geleisteten ersprißlichen und + + + + + + + rühmlichen Dienste, zu Dero geheimen Tribunals= + + + + + + + on Höchstdenenselben der bisherige Hofgerichtsse¬ + + + + + + + retair, Herr Johann Jacob Kreuschner, wegen seis Kleidung getragen. + + + + + + + es Fleißes und in Examine bewiesenen gründlichen + + + + + + + Helehrsamkeit, zu Dero Hofgerichtsrath in Königs + + + + + + + berg in Preussen bestellet, und an dessen Stelle der + + + + + + + sitzrath Damus, zum ersten Sekretario, und der + + + + + + + dofrath, Herr Charisius, dagegen an des obgedach + + + + + + + en Herrn Damus Stelle wieder zum zweyten Se¬ + + + + + + + retario mit ansehnlicher Verbesserung seines Ge= gegangen. + + + + + + + ats, und der Justitzrath, Herr Jacobi, zum Re¬ + + + + + + + istrator an des Herrn Charisius Stelle ernannt + + + + + + + porden. + + + + + + + Wien, den 21. Dec. + + + + + + + rautmannsdorf als wirklicher Kayserl. geheime + + + + + + + ath den Eid der Treue in die Hände des Kaysers Berathschlagungen zu pflegen. + + + + + + + zelegt. Der gewesene Commercienrathspräsident, + + + + + + + braf von Andler, hat die Landrichterstelle im Marg¬ + + + + + + + + + + + + + dinand, bis zur Zeit der hohen Vermählung nach + + + + + + + Mayland zu residiren kömmt, so wird für Höchstdie¬ + + + + + + + selbe von dem Kayserl. Königl. Hofe eine eigne Suite + + + + + + + jor, Herrn von der Hardt, allergnädigst conferiret. errrichtet Bey der Lüttichischen Lehnsbelehnung ist + + + + + + + dieser besondere Umstand zu bemerken, daß Se. Ma¬ + + + + + + + ath, Herrn Könen, in Betracht desselben bishero jestät, der Kayser, nicht, wie es sonst geschehen, im + + + + + + + Spanischen Habit, sondern in deutscher Kleidung, + + + + + + + so wie auch die bey dieser Function gegenwärtige + + + + + + + ath allhier, zu benennen geruhet. Desgleichen ist Oberchargen, erschienen sind, und die Lehnsnehmer + + + + + + + einen überhangenden schwarzen Mantel über die + + + + + + + Ballenstädt, im Anhaltischen, den 24. Dec. + + + + + + + Allhier traf den 17ten dieses, von der Rußisch Kay¬ + + + + + + + serl. Gesandtschaft in Berlin, der Legations=Secretair + + + + + + + bisherige zweyte Hofgerichtssekretarius, Herr Ju= Hr. von Krock, ein. Es hat derselbe den Rußisch¬ + + + + + + + Kayserl. St. Catharinen=Orden an unserer gnädigst + + + + + + + regierenden Fürstin Hochfürstl. Durchlaucht über¬ + + + + + + + bracht, und ist darauf den 21sten nach Berlin zurück + + + + + + + Maynz, den 24. Dec. + + + + + + + Vor einigen Tagen ist der Hofrath, Freyherr von + + + + + + + Benzel, nach Worms abgereiset, woselbst, dem Ver¬ + + + + + + + nehmen nach, sich ebenfalls Abgeordnete von Seiten + + + + + + + Den 15ten dieses hat der Graf Wolfgang von Chur=Trier, Pfalz und der Stadt Frankfurt, einge¬ + + + + + + + funden haben, um über die Münzangelegenheiten + + + + + + + London, den 17 Dec. + + + + + + + Den 10ten dieses ließ der bisherige Lord=Major + + + + + + + rafthum Mahren erhalten, mit einer Zulags über unserm Stadt=Rath anzeigen, daß er, zufolge genom¬ + + + + + + + s gewöhnliche Salarium von 3000 Gulden. Da mener Verabredung, eine schöne goldene Dose hätte + + + + + + + de Erbprinzeßin von Modena, Beatrix, versproche: verfertigen lassen, damit darin das Bürggerrecht den + + + + + + + Braut Sr. Königl. Hoheit, des Erzherzogs Fer= Stadt an Se. Durchlaucht, den Erbprinzen von + + + + + + + Braun. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-018.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-018.xml new file mode 100644 index 0000000..997555c --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-04-018.xml @@ -0,0 +1,653 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:04.346+02:00 + 2024-07-12T10:38:04.612+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + diese Nachricht ward eine Commißion ernannt, die zogen hat. Se. Majestät, der König, sind nicht + + + + + + + aus dem Lord=Major, 5 Aldermanns und 12 Glie= eher als gegen Mittag ven Fontainebleau abgereiset, + + + + + + + dern des Breiten Raths besteht, um gedachtem Für¬ da der Paroxismus vom Fieber bey der Dauphine + + + + + + + hätten, damit aufzuwarten. Da nun die Sherifs + + + + + + + sich bey dem Prinzen darnach erkundiget, und Se. + + + + + + + Durchl. den morgenden Tag, als den 18ten des + + + + + + + Mittags, darzu anzusetzen beliebet haben, so wird + + + + + + + die Commißion sich zu bestimmter Zeit in Proceßion die Trauer für den Dauphin auf 6 Monate angelegt + + + + + + + von dem Rathhause nach Charlton=House begeben + + + + + + + den Amerikanischen Briefen bis zum 12ten Nov. an. daß kurz vor seiner Abreise auf der Insel eine Em¬ + + + + + + + Die Abbildung, die sowol die Privatbriefe, als die¬ + + + + + + + näckigkeit der Colonisten, sich der Stempfel=Acte nicht + + + + + + + zu unterwerfen, geben, setzet in Erstaunen. Alle + + + + + + + Einwohner der vornehmsten Städte haben sich eid= entgehen, welche ihn sonst gewiß um das Leben ge= + + + + + + + lich verbunden, sich bemeldeter Acte nicht zu unter¬ + + + + + + + werfen. Als der Gouverneur=Lieutenant von Neu¬ + + + + + + + York sich mit 340 Mann nach dem Fort Georg be¬ + + + + + + + bracht war, so hat dieser Schritt die Einwohner der¬ + + + + + + + ter, Equipage rc heraus geholet, und selbige, nebst + + + + + + + desselben Bildnisse, den 1sten Nov. im Angesichte und Sr. Maj. einige Stücke neulich geschlagener Münze + + + + + + + Pitt ist in diesen Tagen sowol über den Zustand, in + + + + + + + welchem die Sachen mit Frankreich sich befinden, als + + + + + + + gezogen worden. Dessen Meynung soll in einigen + + + + + + + über verschiedene Sachen gehaltenen Rathsversamm= + + + + + + + lungen die Oberhand behalten haben; und es wir + + + + + + + bestätiget, daß er hinführp sowol im Königl. Rath, + + + + + + + als im Parlemente, zugegen seyn werde, um die pa¬ + + + + + + + So gar will man heute, daß er zum Ersten Königl. + + + + + + + Staatsminister ernannt worden sey, und solches auch + + + + + + + angenommen habe. Auf der Höhe von Plymouth + + + + + + + ward am 11ten dieses ein Fahrzeug wahrgenommen, + + + + + + + stungswerke des Plutzes anstellete. Man schickte gelaufen ist. + + + + + + + darauf eine mit Mannschaft besetzte Kriegesschaluppe + + + + + + + aus, die beregtes Fahrzeug, welches ein Französisches + + + + + + + ist, in den Haven brachte. Es wird dasselbe ange¬ + + + + + + + halten bleiben, bis man die Bewegursache seines Ver + + + + + + + fahrens weiß. + + + + + + + Paris, den 24. Dec. + + + + + + + Se. Königl. Hoheit, der Dauphin, haben ver= + + + + + + + langt, ohne einiges Gepränge, zu Sens, in dem Bie von Braunsburg, log. in der Danziger Herber e. + + + + + + + niers von Madame Dauphine, begraben zu werden. + + + + + + + Höchstgedachte Prinzeßin, welche während der Krank¬ + + + + + + + heit Dero Gemals keine Ruhe gehabt, und Jhm + + + + + + + selbst die geringsten Dienste geleistet hat, ist dadurch + + + + + + + + + + + + + Braunschweig, überreichet werden könnte. Auf so abgemattet worden, daß es Ihr ein Fieber zuge¬ + + + + + + + sten, so bald Se. Durchl. die Zeit darzu bestimmet vorüber war, worauf Se. Majestat Dieselbe in De¬ + + + + + + + ro Kutsche mit Sich nach Versailles gebracht haben. + + + + + + + Seit der Zeit besucht der König diese Prinzeßin fleißig. + + + + + + + Se. Majestät haben befohlen, daß die gegenwartige + + + + + + + Trauer bis zur Mittewoche getragen, und alsdann + + + + + + + werden soll. Mit einem vom Cap Francois auf + + + + + + + Den 11ten langte ein Felleisen von Neu=York mit St. Domingo gekommenen Schiffe vernimt man, + + + + + + + pörung gegen den Gouverneur, Grafen von Estaing, + + + + + + + jenigen, welche der Hof erhalten hat, von der Hart= entstanden sey, welcher, da er derselben nicht wider¬ + + + + + + + stehen können, genöthiget gewesen, sich nach der Ha= + + + + + + + vana zu retiriren, um den Händen der Meuterer zu + + + + + + + bracht haben würden. + + + + + + + Warschau den 2. Jan. + + + + + + + Am Neu=Jahrstage empfingen Sr. Maj. von de¬ + + + + + + + geben hatte, wohin auch das gestempfelte Papier ge= nen hier anwesenden Herschaften die gewöhnliche + + + + + + + Glückwünsche, und speiseten so wohl zu Mittag, als + + + + + + + gestalt aufgebracht, daß sie aus dessen Hotel alle Güs des Abends bey Sr. Durchl. dem Fürsten Woywo¬ + + + + + + + den von Rußland. Der Baron Hartemberg, hat + + + + + + + unter den Kanonen des Forts, verbrannt haben. Hr. zur Probe übergeben, dessen weitere Prägung ehe¬ + + + + + + + stens erfolgen soll. Es wird gesprochen, daß der + + + + + + + Ober=Jägermeister von Lublin, Dlusky Premier + + + + + + + über die Amerikanischen Angelegenheiten, zu Rathe minister werden soll, und die Starostey Lukow an + + + + + + + sich kaufen wolle. Von Kiow wird gemeldet, daß der + + + + + + + Fürst Bischof von Krakow, sehr krank seyn soll, wohin + + + + + + + der Bischof von Cujavien, von Wolborz hingereiset. + + + + + + + Des Feldherren Branitzky, Königl. Hoheit werden all= + + + + + + + hier auf des Königs Geburts=Tag erwartet. Das + + + + + + + triotischen Absichten des Ministerii zu unterstützen. Königl. Relations=Gericht, ist bis künftigen Mart. + + + + + + + und das Asfessorial=Gericht bis nach Heil. 3 Könige + + + + + + + verleget worden. In Mißislaw ist bey Gelegen¬ + + + + + + + heit einer Proceßion, zwischen denen Uniten und + + + + + + + Schismatischen Griechen ein Tummult entstanden + + + + + + + welches Beobachtungen über den Hauen und die Ve, weshalb von beyden Theilen, bey Hofe Klage ein, + + + + + + + Einkommende Fremde. + + + + + + + vom 6ten bis zum 10ten Jan. + + + + + + + Hr. v. Goes, kommt aus Jena, geht nach Mitan, + + + + + + + log. bey Seyfrieds. Hr. Obrist v. Röder, kommt + + + + + + + aus Oberschlesien, log. bey Felgenhauers. Hr. Baron + + + + + + + v. Königseck und Hr. Baron v. Burkhardt, kommen + + + + + + + schofthume des Cardinal de Luynes, ersten Almose= Hr. Baron v. Zämen, Domherr, kommt aus Frauen + + + + + + + burg, log. bey Felgenhauers. + + + + + + + Diese Gelehere und Politische Zeitung wird des Montege + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladon ausgegeben. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-019.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-019.xml new file mode 100644 index 0000000..6a596a6 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-019.xml @@ -0,0 +1,373 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_13:38 + 2024-07-12T09:50:04.459+02:00 + 2024-07-12T13:41:56.285+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + den 17. Jenner 1766. + + + + + + + 5tes Stück. Freitag, + + + + + + + + + + + + + Halle. + + + + + + + Den Christoph Peter Franken ist herausgekom + + + + + + + men: Johann Friedrich Gruners, der Theolog + + + + + + + ordentlichen Lehrer zu Halle, Anweisung zu + + + + + + + geistlichen Beredsamkeit. Es ist kein Stand + + + + + + + unter den Gelehrten und ihren Zunft- und Kunst + + + + + + + verwandten, der so viel Gelegenheit hätte sein Licht waltig predigte und nicht so wie die Schriftge¬ + + + + + + + leuchten zu lassen vor den Leuten, als der geistliche + + + + + + + welche wöchentlich an heiligen Oertern erscheinen, + + + + + + + und außer der Hauptpflicht zu erbauen, zu einer an + + + + + + + dern, beredt zu seyn, die Erlaubniß haben. Rech¬ + + + + + + + net man zu dieser Gelegenheit noch die wichtigen + + + + + + + Gegenstände der Lehre Jesu welche ihnen anver¬ + + + + + + + so lebhafter Feierlichkeit zu begehen, daß die Zuhö¬ + + + + + + + der thun, leiden und sterben sehen, und hienächst nach dem aufrichtigen Seufzer: + + + + + + + den großen Vortheil daß der Mund ihnen davon + + + + + + + das Herz voll ist; so wird man unsere Anmerkung + + + + + + + in ihrer beträchtlichen Ausdehnung einigermaßen + + + + + + + übersehen. Wie wenig aber gemeinhin unsere Pre= + + + + + + + diger von diesen Vortheilen Gebrauch, machen leh¬ + + + + + + + ret die Erfahrung. Eine sehr unrechte Auslegung + + + + + + + + + + + + + der geheiligten Ermahnung, so nicht in Worten die + + + + + + + meischliche Wesheit lehren kann hat mit ihr. + + + + + + + natürlichen Ungeschicklichkeit oder mit ihrer ange + + + + + + + wöhnten Gemachlichkeit zu viel Uebereinstimmung, + + + + + + + als daß sie sich von ihrem Jrrthum abführen lassen + + + + + + + solten. Das Beyspiel ihres Oberlehrers der ge¬ + + + + + + + lehrte, und die Aufmunterung eines geheiligten + + + + + + + Apostels: Seyd begierig nach der vernunftigen + + + + + + + lautern Milch, ist nicht im Stande auf sie zu wirken, + + + + + + + und wenn nicht die heiligen Lehren unserer Religion + + + + + + + an sich eine Kraft hätten unser Herz zu besiegen, ge¬ + + + + + + + wiß es würden noch weniger der Christenfahne fol= + + + + + + + trauet sind, die Gewohnheit in unsern Gemeinen die gen als es jetzo geschieht. Wir enthalten uns unse¬ + + + + + + + Geburt, das Leben des Erlösers und seinen Tod mit ves Urtheils um zu bestimmen, in wie weit Lehrer + + + + + + + des Worts an dieser einreissenden Gleichgültigkeit + + + + + + + rer ihn, so zu sagen geboren werden, lehren, Wun, Theil haben; allein wir können uns nicht entbrechen + + + + + + + In dieser letzten betrübten Zeit + + + + + + + Verleih uns HEir Beständigkeit, + + + + + + + übergehet oder mindestens übergehen solte, wovon anzuführen, daß Leute, die die Natur mit vorzüglichen + + + + + + + Gaben ausgestattet hat, und denen die gehörige Ein¬ + + + + + + + sicht in die christliche Lehre mangelt, gemeinhin über + + + + + + + die Steine straucheln und fallen, die ihnen unver¬ + + + + + + + nünftige Lehrer in den Weg werfen. Man siehet + + + + + + + aus diesen angegebenen Strichen wie sehr diese Ma= + + + + + + + terie + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-020.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-020.xml new file mode 100644 index 0000000..4b26213 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-020.xml @@ -0,0 +1,744 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:04.562+02:00 + 2024-07-12T10:38:04.903+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + kerie eine Abhandlung verdiente, allein wir besinnen + + + + + + + uns daß eine Recension aus ihr zugeschnitten wer= + + + + + + + den soll. Herr Professor Gruner hat die löbliche + + + + + + + Absicht gehabt, eine Anweisung zur geistli¬ + + + + + + + chen Beredsamkeit herausgeben; allein wir + + + + + + + zweifeln sehr ob er seine Absicht erreichet habe. Das + + + + + + + Buch ist denen beyden Herren Oberconsistorialräthen + + + + + + + Sack und Spalding zugeeignet, und man muß + + + + + + + gestehen, daß wenn der Verfasser so glücklich die + + + + + + + Materien in seiner Anweisung gewählt hätte, als er + + + + + + + das Paar Männer zu seiner Zueignung gewählt hat; + + + + + + + so würde sein Unternehmen denjenigen Dank verdie + + + + + + + nen den wir ihm jetzt nicht völlig zugestehen können. + + + + + + + Es ist bekannt was Sack und Spalding vor eine + + + + + + + ungekünstelte, und wenn ich so frey seyn darf, vor + + + + + + + ten großen theologischen Einsichten besitzen — Wir + + + + + + + haben heute wieder die Recensentenart so viel Lust zu + + + + + + + loben, daß wir weit lieber denen oft aus Neid oder + + + + + + + Bosheit verkannten Verdiensten derer unsterblichen + + + + + + + Sack und Spalding Gerechtigkeit widerfahren lassen, + + + + + + + als den Herrn Prof. Gruner herumnehmen möch¬ + + + + + + + ten. Doch damit wir mit ihm säuberlich verfahren, + + + + + + + so mag er wissen daß es eine höchst unnöthige Arbeit + + + + + + + sey, in der Anleitung der geistlichen Beredsamkeit + + + + + + + die Beredsamkeit überhaupt, und was noch mehr ist, + + + + + + + die Beredsamkeit in §§, und überhaupt in einer + + + + + + + höchst unschicklichen Lehrart vorzutragen. Seine zwey¬ + + + + + + + te Anmerkung ad §2. wo er sich nicht entbrechen kann + + + + + + + des Aristoteles Texms ρνο ßα Ti + + + + + + + des Cicero de ofatore ad Q. Fratrem libri tres, und + + + + + + + des Quinctilianus de Institutione oratoria libri duo- + + + + + + + decim, nach seiner Art anzupreisen, hätte hienächst + + + + + + + unter andern neuern Anleitungen zur Beredsamkeit + + + + + + + den ramlerschen Batteux empfehlen sollen, und + + + + + + + wenn seine Zuhörer dieses alles hinreichend ver¬ + + + + + + + dauet; so hätte er sein Collegium mit der geistlichen + + + + + + + Beredsamkeit anheben sollen. Ueber die Beredsam¬ + + + + + + + keit überhaupt hat er das lange nicht so vorzüglich + + + + + + + gesagt und sagen können, was andere vor ihm gesa¬ + + + + + + + get haben; vielleicht wäre er nach unserem Plane + + + + + + + glücklicher gewesen — Vom Redner zum geistlichen + + + + + + + Redner ist der Schritt eben so klein, als der vom wird also eine Arbeit übernehmen, die dem Ka¬ + + + + + + + vernünftigen Mann zum Christen — Wir bedecken rakter eines gemeinnützigen Gelehrten vollkommen + + + + + + + andere Fehler mit dem Mantel der Liebe, und neh¬ + + + + + + + men uns die Freiheit, dem Herrn Professor wegen + + + + + + + des unvermutheten Ablebens seiner treuen Ehegat¬ + + + + + + + tin, seiner geliebtesten Grötznerin, zu condoliren, + + + + + + + und das aus Lebensart, weil er uns nemlich ihren + + + + + + + Tod in der Vorrede gemeldet, nächstdem wünschen + + + + + + + wir seinem ältesten Sohne, der nach seiner Erzäh= Herrn Gottscheds, der in des Herrn H. Sprache + + + + + + + lung gefährlich krank darnieder lieget, eine baldige + + + + + + + Besserung. Kostet in den Kanterschen Buchhand= Abschnitt von Weisheit und Klugheit, seinen Gedau¬ + + + + + + + lungen 1 fl. 15 gr. + + + + + + + + + + + + + Jena 1766. + + + + + + + J. C. Hennigs moralisch und politische Abhand= + + + + + + + lung von dem Wege zur Weisheit und Klugheit. + + + + + + + Gewiß ein wichtiges Thema, welches bey gehöri¬ + + + + + + + ger Ausführung allen Ständen des menschlichen Le¬ + + + + + + + bens nützlich seyn muß — Dem Verfasser hat es + + + + + + + aber beliebt alle Hofnung zu übertreffen, und die + + + + + + + Wörter Weisheit und Klugheit bloß an seiner Feder¬ + + + + + + + spitze hängen zu lassen. Die 21 Paragraphen seiner + + + + + + + Schrift enthalten ganz bekannte Sachen, denen er + + + + + + + durch eine schlafmachende Atmosphere von Anmer¬ + + + + + + + kungen gern ein gelehrtes Ansehn gegeben hätte. Er + + + + + + + spricht sehr viel von Endzwecken, Zwecken, Mitteln + + + + + + + und Projekten — Er behauptet daß es gleich gute + + + + + + + Mittel gäbe, aber gleichgültige hält er für unmög¬ + + + + + + + eine herzliche Beredsamkeit bey ihren ausgemacht lich — Seine Einsicht, die sich nicht durch die Au¬ + + + + + + + torität eines Leibnitz, Wolfs und anderer Ober= und + + + + + + + Unterofficiers des principii indiscernibilium blenden + + + + + + + läßt, lacht jeden aus der hierin nur einen Schein + + + + + + + von Widerspruch findet. Sein Exempel von den + + + + + + + zwey Löffeln zum Medicineinnehmen mag seine Zu¬ + + + + + + + hörer ungemein überzeugt haben. Die angeführte + + + + + + + Beyspiele des Herrn Professors zeigen indessen daß + + + + + + + er ein gutes Herz hat, er sahe das Einschläfernde sei¬ + + + + + + + ner verunglückten Abhandlung ein, und wolte sie + + + + + + + durch ein paar Erzählungen aufgeweckt machen — + + + + + + + Wir können nicht unterlassen dem Herrn H. wegen + + + + + + + seines Witzes zu gratuliren, wofern der Einfall des + + + + + + + Tartüffe p. 68. sich von Angeliken castriren zu lassen, + + + + + + + um sie dadurch zur Frau zu bekommen, von seiner + + + + + + + Erfindung ist. Vielleicht ist der V. in seiner prakti¬ + + + + + + + schen Logik, die er bisweilen als einen starken Be¬ + + + + + + + weisgrund seiner in allen halbvergeßnen Moralen + + + + + + + befindlichen Problem Auflösungen anführt, glücklicher + + + + + + + gewesen. Er giebt dem Herrn Darjes und Meyer + + + + + + + im Vorbeygehen die verbindlichsten Beynamen und + + + + + + + führt sie an, wir zweifeln aber daß sie das Vergel¬ + + + + + + + tungsrecht brauchen werden. Einmal erwähnt er + + + + + + + auch den Rabner, ohne zu bemerken daß dieser ihn + + + + + + + mitgemeynt da er Noten ohne Text schrieb. Uebri¬ + + + + + + + gens sind wir sehr der Meynung des Herrn Ver¬ + + + + + + + fassers wenn er in seiner Vorrede sagt: Derjenige + + + + + + + gemäß ist, wer sich bemühet seinem Nebenmenschen + + + + + + + den Weg zur Weisheit und Klugheit zu bahnen, + + + + + + + einen Weg auf welchem wir nur gerade fortwan¬ + + + + + + + deln dürfen, um glücklich zu werden. + + + + + + + Bis daß der Verfasser diese Materien besser be¬ + + + + + + + handelt, wird er uns erlauben in der Moral des + + + + + + + höchstens ein Gefreyter in der Philosophie ist, den + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-021.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-021.xml new file mode 100644 index 0000000..16f5afe --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-021.xml @@ -0,0 +1,667 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:04.692+02:00 + 2024-07-12T10:38:05.053+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + ken vorzuziehen — Der Herr Verfasser versteht die + + + + + + + Lehre vom Projekt noch nicht gnug, und noch gen 24 gr. + + + + + + + weniger die von der Prüfung der Mittel zu einer + + + + + + + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlun + + + + + + + Absicht. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 11. Jan. + + + + + + + denschen Kriegs- und Domainenkammer stehenden liches Gebäude aufgeführet worden. + + + + + + + Kriegsrath, Herrn von Rottberg, wegen seiner im Kö= + + + + + + + niglichen Dienst bewiesenen Treue zum Directore be= + + + + + + + gedachter Kammer mit Vermehrung seines Gehalts, + + + + + + + imgleichen den Herrn von Clermont, bisherigen Hof= + + + + + + + und Cammergerichts= und Pupillenrath, zum Präsi= + + + + + + + denten des Churmärkschen Pupillen=Collegii aller¬ + + + + + + + gnädigst zu ernennen geruhet. + + + + + + + Wien, den 24. Dec. + + + + + + + Se. Majestät, der Kayser, haben letzthin auf dem + + + + + + + atzung liegende Graf Wiedische Regiment, beynahe + + + + + + + hen lassen, auch darüber denen Officiers und Ge¬ + + + + + + + Das französische Comödienhaus nächst der Burg soll, + + + + + + + dem Verlaut nach, mit zur Burg gezogen und zu + + + + + + + inftigen Wohzimmern eingerichtet werden. + + + + + + + Aus der Oberpfalz, vom 31. Dec. + + + + + + + Des Kaysers Majestät fahren unermüdet fort + + + + + + + rch die besten Einrichtungen das Wohl, der Ihnen + + + + + + + n Gott anvertrauten Unterthanen, zu befördern. + + + + + + + s, und es soll einer der gelehrtesten Reichshofrä¬ + + + + + + + ät vor Augen zu legen. Die von Allerhöchstden + + + + + + + en genehmigte neue Mondirung für die sämtliche + + + + + + + intel, welcher bey dem Marschiren zusammenge + + + + + + + en auch fernerhin zu Friedenszeiten alle Kayserl. + + + + + + + mpagnien zu Roß und zu Fuß, 12 Mann über¬ + + + + + + + plet seyn. Des Prinzen Alberts, Königl. Ho¬ + + + + + + + „sind bereits als Kayserl. Königl. Generalfeld¬ + + + + + + + erschall und Generalcapitain, sämtlicher im König= + + + + + + + ch Ungarn liegender Kriegsvölker, wie nicht we¬ + + + + + + + er als Locum tenens in gedachtem Königreich, in + + + + + + + espflicht genommen. + + + + + + + Gotha, den 21. Dec. + + + + + + + in Leipzig ist in diesem Jahre das reformirte + + + + + + + thaus der französischen Colonie, auf gnädigste + + + + + + + + + + + + + bis anhero im Amthause mit gewesen, in ein neues + + + + + + + Se. Königl. Majestät haben den bey der Min= und der Stadt zur Zierde gereichendes sehr ansehn¬ + + + + + + + + + + + + + + Lauenburg, den 21. Jan. + + + + + + + Berliner Nachrichten zufolge soll der berühmte + + + + + + + Herr Joh. Jac. Rousseau, daselbst in sehr schwäch¬ + + + + + + + lichen Gesundheitsumständen glücklich angekommen + + + + + + + seyn. + + + + + + + Maynstrom, den 2. Januar. + + + + + + + Se. Königl. Hoheit der Dauphin, haben wenige + + + + + + + Tage vor Dero Ableben, dem Grafen von Florentin, + + + + + + + Dero letzte Willens=Meynung schriftlich übergeben. + + + + + + + Wachtparadeplatz hinter der Burg, das hier in Be= Sie ersuchen darin unter andern den König die Pen¬ + + + + + + + sion der Dauphine seiner Gemahlin zu vermeh¬ + + + + + + + ine ganze Stunde lang, die Handgriffe vor sich ma= ren, und empfehlen besonders den Sohn des Hrn. + + + + + + + Chambord, welchen sie vor einiger Zeit unglücklicher + + + + + + + neinen Dero allerhöchste Zufriedenheit bezeiget. Weise auf der Jagd erschossen, der Königl. Gnade. + + + + + + + Die Dauphine hat zugleich den König ersucht, daß + + + + + + + das Grabmahl ihres verstorbenen Gemahls so geräu¬ + + + + + + + mig eingerichtet würde, damit sie künftighin eben¬ + + + + + + + falls ihre Ruhestätte daselbst finden möchte. + + + + + + + Aus dem Hollsteinischen, den 26. Dec. + + + + + + + Unter andern Merkwürdigkeiten, welche bey den + + + + + + + Verzeichnissen der Gebornen unb Verstorbenen die¬ + + + + + + + as Königreich Ungarn macht jetzo den vorzüglich- ses Jahres einberichtet worden, ist auch folgender + + + + + + + en Gegenstand der Kayserlichen Aufmerksamkeit trauriger Zufall gemeldet, welcher sich in der Prob¬ + + + + + + + stey Tondern, bey dem Guthe Botsloht, zu Fahre¬ + + + + + + + befehliget seyn, die Rechte und Gerechtsame die- toft zugetragen: Es war daselbst ein neuer Brunnen + + + + + + + Königreichs zu entwickeln, und Sr. Kayserl. Ma¬ gegraben, sodann mit Brettern bedeckt, mithin des + + + + + + + selben Ausdünstung behindert. Der Hausknecht des + + + + + + + Wirths steigt in diesen Brunnen, geschossene En¬ + + + + + + + völker, bestehet in ungarischen Beinkleidern und ten, die er zuvor um der Conservation willen allda + + + + + + + indschuen, in einem Leibel statt eines Camisols, verwahret, heraus zu holen; zu seinem Unglück + + + + + + + em sehr kurzen Rock, und einem langen grauen aber muß er, da ihm eine entfält, auf einer Leiter + + + + + + + hinuntersteigen, alwo ihn eine Ohnmacht anwandelt. + + + + + + + t, und nach Art der Croaten getragen wird. Es daß er ins Wasser fält. Ein Zimmermann steigt + + + + + + + ihm behende nach, und hat gleiches Schicksal. Des= + + + + + + + sen Geselle will beyde retten, und fällt ebenfalls ohn¬ + + + + + + + mächtig herab. Dem vierten bindet man einen + + + + + + + Strick um den Leib, er komt aber kaum auf einige + + + + + + + Stuffen, so wird er ohnmächtig, und man muß ihn + + + + + + + herausziehen, also daß in einigen Minuten drey Men¬ + + + + + + + schen, ohne einige Hülfe von den Umstehenden erlan¬ + + + + + + + gen zu können, ihr Leben verloren, und der vierte + + + + + + + mit einiger Stunden Ohmacht kämpfen müssen. + + + + + + + Copenhagen, den 2.7 Dec. + + + + + + + Jn dem Stifte Drontheim sind in dem letztver= + + + + + + + aubniß, wegen dem Anwachs der Gemeinde, so wichenen Kirchenjahre 1406 Paar Personen getrauet; + + + + + + + 4906 che + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-022.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-022.xml new file mode 100644 index 0000000..b3e2388 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-05-022.xml @@ -0,0 +1,779 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:04.796+02:00 + 2024-07-12T10:38:05.203+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + 4996 eheliche Kinder, als, 2596 Knaben und 2400 + + + + + + + Mädchen, und über diese noch 182 uneheliche, gebo¬ + + + + + + + ren; und 5256 Personen, als 2617 mannlichen und + + + + + + + 2639 weiblichen Geschlechts, gestorben. Unter den + + + + + + + Gestorbenen hatten 3 Personen 100 Jahr, eine Witt der Regierung angemaßet. Ferner, daß er darin + + + + + + + we 102 Jahr, 1 Mann 105 Jahr, und eine Frau + + + + + + + in Meldalen, Namens Sara Gent, 107 Jahre ge¬ + + + + + + + lebt. Zu Hammerfest, in West=Finnmarken, ist ei¬ + + + + + + + ner, Namens Niels Juxen, in einem Alter von 146 + + + + + + + Jahren verstorben. Dieses langewöhnliche Alter + + + + + + + gründet sich hauptsächlich auf seine eigene Erzählung. + + + + + + + Gewiß ist indessen, daß die ältesten Leute der Gegeni + + + + + + + ihn schon in ihrer Kindheit nicht anders, als einen na der Ritterschaft nicht abgestellet, den zwischen + + + + + + + alten Mann, gekannt haben. + + + + + + + London, den 24 Dec. + + + + + + + Durch einige in voriger Woche aus Lissabon er¬ + + + + + + + haltene Depeschen, hat der Hof, wie man sagt, die + + + + + + + Versicherung erhalten, daß Se. Allergetreueste Ma¬ + + + + + + + jestät, die bey Höchstdenenselben von unserer Nation + + + + + + + in Ansehung des Commercii angebrachte Beschwer¬ + + + + + + + den, völlig zu heben bemühet seyn werden. Die + + + + + + + von beyden Parlamentshäusern, an den König über¬ + + + + + + + gebene Adressen, sind voll der größten Ergebenheit für + + + + + + + den Souverain und dessen Durchlauchtiges Haus, + + + + + + + wie denn auch Allerhöchstdieselben beyden Häusern + + + + + + + Dero gnädiges Wohlgefallen hierüber in den aller¬ + + + + + + + huldreichsten Ausdrucken zu erkennen zu geben, ge¬ + + + + + + + ruhet haben. Der von uns letzthin gemeldete Ge¬ + + + + + + + winn aus hiesiger Lotterie von 10000 Pf. Sterling, + + + + + + + ist einem Kutsch= und Kutschgeschirrmacher, welche + + + + + + + das Loos zur Hälfte hatten, zu Theil worden. Die + + + + + + + Besatzungen zu Gibraltar und Port=Mahon, sollen + + + + + + + näͤchstens ansehnlich vermehret werden. + + + + + + + Den 18ten hatte die letzt angezeigte Commißion + + + + + + + der hiesigen Stadtobrigkeit die Ehre, dem Erbprin¬ + + + + + + + zen von Braunschweig die goldene Dose, mit dem + + + + + + + Bürgerrechte, zu überreichen. Se. Durchlaucht em¬ + + + + + + + pfingen die Abgeordnete sehr gnadig, und liessen die + + + + + + + selben insgesamt zum Handkusse. + + + + + + + Metz, den 17 Dec. + + + + + + + Den 15 Nov. ist zu Verdim ein Thier getödtet + + + + + + + worden, welches auf 15 Personen beyderley Ge¬ + + + + + + + schlechts angefallen, und einige darunter sehr hart + + + + + + + verwundet hat. Es ist nicht ausgemacht, von wel= + + + + + + + cher Art dieses wilde Thier eigentlich gewesen: Es + + + + + + + soll mehr von einem Fuchs, als von einem Wolf an + + + + + + + sich haben. Bey Eröfnung des Cadavers fand man + + + + + + + in dem Orificio des Magens zerriebene Steine, zum + + + + + + + Beweise, daß es mit der Wuth aufs höchste gekom= + + + + + + + men, und in der Blase war auch schon die Vereite¬ + + + + + + + rung entstanden. + + + + + + + Warschau, den 2. Jan. + + + + + + + Die Klagen einiger Curlandischen von Adel wider + + + + + + + + + + + + + ihren Durchlauchtigsten Herzog, betreffen folgende + + + + + + + Hauptpunkte. Daß er im Jahr 1763. nach der Be¬ + + + + + + + freyung aus seinem langen Arrest sich eigenmächtig, und + + + + + + + auf eine der Rechten des Lehnsherren, widrige Weise + + + + + + + zwey Königl. Commissarien, Woywoden Plater, und + + + + + + + Castellan Lipsky, alle mögliche Hindernisse in Voll¬ + + + + + + + ziehung ihrer Befehle in den Weg gelegt, und da¬ + + + + + + + durch das königliche Ansehen beleidigt, verschiedene + + + + + + + von Adel aus denen herzoglichen Güthern vor Ablauf + + + + + + + ihres Contracts depossediret, andere ohne Urtheil + + + + + + + und Recht ihrer Ehrenamter entsetzt, die Gravami¬ + + + + + + + ihn und der Ritterschaft errichteten Vertrage zuwi¬ + + + + + + + der, sich eine gewisse Edictal citation in Ansehung + + + + + + + der Lehnsgüther ausgewürket, die Königl. Gehor¬ + + + + + + + sams Befehle nicht in Begleitung eines Circular¬ + + + + + + + Schreibens, wie gewöhnlich in den Districten her= + + + + + + + umgeschickt, sondern selbiges von den Canzeln pu¬ + + + + + + + bliciren lassen, und endlich, daß er durch ein gewis¬ + + + + + + + ses de Dato, Warschau, den 29. Martii, der da= + + + + + + + maligen Landtagsstube eingereichtes Rescript den + + + + + + + rechtmäßig versammleten Landtag zu zerreißen sich + + + + + + + nicht gescheuet. + + + + + + + Danzig, den 22. Dec. + + + + + + + Seit dem die bekannten Kaufleute in Stockholm + + + + + + + unglücklich geworden sind, ist der Schwedische Cre= + + + + + + + dit hieselbst dergestalt gefallen; daß niemand fur + + + + + + + Schwedische Rechnung ehe Getreyde ankauft, als + + + + + + + bis er versichert ist, daß die Wechselbriefe, die er + + + + + + + a Conto der Comittenten ziehen wird, in Hamburg + + + + + + + oder Amsterdam werden acceptiret werden. + + + + + + + Constantinopel, von 20. Nov. + + + + + + + Der Seeräuber Forban, welcher an der ehemali¬ + + + + + + + gen Einführung des Admiralschiffes aus dem Archi¬ + + + + + + + pelago nach Maltha, den grösten Antheil gehabt, + + + + + + + und nachher zu Magna ein Raubschif ausgerüstet, + + + + + + + und damit auf die grausamste Art Seeräuberey ge¬ + + + + + + + trieben, endlich aber von einer Türkischen Zebeke + + + + + + + genommen, und hier aufgebracht worden, ist dieser + + + + + + + Tage an der Bugspriet seines Fahrzeuges, gerade + + + + + + + gegen Kiosk über aufgehenkt worden. + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 16. Jan. 1766. + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 307gr. + + + + + + + 71 Tage 3054gr. + + + + + + + 6 W. 131½/ gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 132gr. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Dantzig 27 pr. Cto. + + + + + + + Alberts Taler 136½/ gr. + + + + + + + Ducaten neue 9 fl. 7gr. + + + + + + + Alt Polnisch Geld 133 pr. Cto. + + + + + + + Rubel 117gr. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag= + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-023.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-023.xml new file mode 100644 index 0000000..663a9ff --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-023.xml @@ -0,0 +1,261 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_13:40 + 2024-07-12T09:50:04.911+02:00 + 2024-07-12T13:40:08.220+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 6tes Stück. Montag, den 20. Jenner 1766. + + + + + + + + + + + + + Leipzig und Breslau. + + + + + + + Bey J. F. Meyer. Briese zur Bildung des Ge + + + + + + + schmacks: an einen jungen Herrn von Stande. 2ter + + + + + + + Theil. 1 Alphab. und 1 Bogen, in 8. + + + + + + + seyn, die seinem Genie am angemessensten ist: und + + + + + + + + + + + + + den vorausgeschi kten allgemeinen Einleitungen fan¬ + + + + + + + den wir hin un) wieder ungenannte Auszüge: aus + + + + + + + Wartons Versuch über Popens Genie: + + + + + + + wovon insonderheit im 3 - 5 Briefe bey Gelegenheit + + + + + + + Da der erste Theil dieser Briefe vom Publikum der poetischen Historie sehr sichtbare und oft lächer¬ + + + + + + + gut aufgenommen ist: so erwartet man vielleicht liche Spuren vorkommen. Indessen ohngeachtet + + + + + + + auch von diesem zweyten Theil eine vollständige dieser Unvollkomwenheiten schlossen wir im begeister¬ + + + + + + + Nachricht, und ein unpartheyisches Urtheil. Herr ten Ton! Bene, bene bene! Und mit diesem Zu¬ + + + + + + + Dusch, scheint durch eine Reihe von allerhand Brie= ruf werden wir auch jetzt fortfahren können. Der + + + + + + + fen, die bald freymüthig, bald Briefe an Freunde 1ste Brief frägt mit Batteux: ob ein Lehrgedicht + + + + + + + und Freundinnen, bald Briefe zur Bildung des Her= Poesie seyn könne? Die Ein= und Uebergänge ge¬ + + + + + + + zens hießen, endlich an eine Materie gekommen zu rathen dem Verfasser etwas langweilig: endlich + + + + + + + kommt er auf die Ursache, warum Batteux dem + + + + + + + die die 2 benannte Theile von Briefen zur Bildung Lehrgedicht die poetische Stelle hat streitig ma¬ + + + + + + + des Geschmacks anfüllet: es ist ein Urtheil über chen wollen, da er doch der historischen Wahrheit ein + + + + + + + die Lehrgedichte. So wie ihm die Kunstrichter Anrecht zur Dichterklasse nicht vorenthält? Er ant¬ + + + + + + + zu Gedichten vorzüglich diese Sphäre angewiesen: wortet: "Vom historischen Wahren zum Poetisch¬ + + + + + + + so zeigt er mit seiner Kritik auch praktisch, daß Lehr= wahrscheinlichen ist nur ein kleiner Schritt: beyde + + + + + + + gedichte sein Feld seyn können. — Im ersten Theil sind von einerley Natur: jenes kann die Erdichtung + + + + + + + machten die Georgischen Gedichte den Anfang, sehr wohl zum Kleide nehmen. Aber das Dogma¬ + + + + + + + and die komische Epopee schloß: bey jenen vermiß tischwahre? — man sieht gleich, daß dies schon von + + + + + + + ten wir zwar Zergliederungen aus dem Hesiod, und der Erdichtung entfernter sey, daß es mit der poeti¬ + + + + + + + schrieben es dem Mangel einer griechischen Zun= schen Fiktion oft kontrastire; und wenn Batteux + + + + + + + ge zu: bey dem scherzhaften Heldengedicht schien uns nichts als die Erdichtung Poesie nennen wil: so + + + + + + + der schöpferisch= kritische Geist zu fehlen; und bey ist über das arme Lehrgedicht schon der Stad gebro= + + + + + + + chen. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-024.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-024.xml new file mode 100644 index 0000000..e4e5497 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-024.xml @@ -0,0 +1,639 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:05.040+02:00 + 2024-07-12T10:38:05.492+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + Sitz und Stimme wieder zu verschaffen. Zu der + + + + + + + Erfindung so mannigfaltiger Verschönerungen, meynt + + + + + + + er, und zu einer glücklichen Verbindung derselben + + + + + + + mit dem Wahren gehört eben so viel Erdichtung, + + + + + + + als zu einem epischen Gedicht: sonst möste Shakespear + + + + + + + Shakespear nicht eben der Antigode der Lehrdichter? + + + + + + + rie des Himmels denn ein Gedicht, weil sie beyde + + + + + + + Einbildungskraft haben: ist Leibnitzens Monaden= + + + + + + + weil es bey dem Lehrgedicht alles aufs — + + + + + + + scheinliche Hypothese vor, auf die ein didaktisches + + + + + + + Wahre gebauet würde: wie z. E. Wielands Briefe Rom besonders nennen. + + + + + + + der Verstorbenen. Nichts neues! denn die Poesie + + + + + + + baut nicht einen Tempel des Wahren auf; und + + + + + + + bey seinem Gebäude frägt sich immer: sind einzeln¬ + + + + + + + Gedanken, oder Bilder poetisch? das heißt sind + + + + + + + Stücke draus Poesie? — wo nicht, so wird Allego¬ + + + + + + + rie draus, und eine dogmatische Allegorie ein langes + + + + + + + Lehrgedicht durch, ist nicht für jeden. — Der Ver¬ + + + + + + + fasser ist also noch weniger mit Warton eins, der + + + + + + + zum Kennzeichen der Poesie es macht, daß man auch + + + + + + + ohne Versmaaß disjecti membra poëtae finden + + + + + + + auf des Engländers Seite übergehen. Freilich hört + + + + + + + es denn auf, Gedicht zu seyn; wenn man liest: + + + + + + + Bebt, schwache Sterbliche, und wünscht + + + + + + + mit feigen Thränen rc. aber wer kann sich + + + + + + + nig zur Sache, und nichts zur Entscheidung ange¬ + + + + + + + bracht: ob es uns gleich ein Hauptsehepunkt scheint, + + + + + + + die Alten durchs Bildervolle, die Neuen durchs + + + + + + + Lehrende zu karakterisiren — Der 4te Brief re + + + + + + + det von der Einkleidung der Lehrgedichte; gnug von + + + + + + + ihm! Mehr Eigenes sagt er von der Verschöne¬ + + + + + + + rung und den Ausdruck viel kleine Anmerkungen, + + + + + + + beynahe etwas zu gut sind. Der Autor ist durch¬ + + + + + + + aus keiner von den kritischen Geistern, bey denen ein + + + + + + + Gedanke siebenfach und ein Blick des Auges ein sie¬ + + + + + + + benfarbigter Sonnenstral ist: indessen bestrebt er + + + + + + + sich auch mehr, als nachzusagen. Dem ganzen + + + + + + + Werk in allen 3 Theilen (denn hier wird uns noch lungen 2 fl. + + + + + + + + + + + + + chen. — Hier bestrebt sich also der Verfasser, der ein Theil versprochen) scheint der Plan zum Gan¬ + + + + + + + selbst ein Lehrdichter ist, den dogmatischen Dichtern zen, und der Strich der Meisterhand zu fehlen, der + + + + + + + vollkommen trift, und ein vollkommnes Auge will. + + + + + + + Bilden können diese Briefe unmöglich den Ge¬ + + + + + + + schmack, aber wohl ihn hie und da feilen — Die + + + + + + + Gedichte die hierauf nach der Manter des ersten + + + + + + + Theils zergliedert werden, sind: Ogilvies allego¬ + + + + + + + ohnstreitig zum Banisenschreiber eine armselige Fi= risches Gedicht von der Vorsehung, Priors Salo¬ + + + + + + + gur machen. "Hier verstehen wir wenig: ist denn mon, Grangers Zuckerrohr, Racine von der + + + + + + + Religion, Akenside Vergnügen der Einbildungs¬ + + + + + + + oder ist Whistons Theorie der Erde und Kants Theo= kraft, Lucrez Natur der Dinge, Polignacs + + + + + + + Antilucrez, Browne Unsterblichkeit der Seele und + + + + + + + Youngs Nachtgedanken: — lauter Beyträge zu + + + + + + + welt ein Gedicht, da sie Erdichtungskraft fodert? Er unsern kritischen Zeiten, unschuldige Beyträge, die + + + + + + + fodert vom Lehrdichter, wie er meynt, große Talente, nie den Geschmack des Jahrhunderts und der Na¬ + + + + + + + kolorit tion bilden, oder umbilden können. Dörfen wir + + + + + + + ankommt. Nun denn! so ist Titian dem Raphael vom Verfasser dieser Briefe etwas fordern: so sey + + + + + + + gleich, oder er sagt nichts zur Sache — Um in das es, eine Uebersetzung, aber eine Ebertsche Ueberse¬ + + + + + + + Ganze des Lehrgedichts, nicht bloß in die Episoden tzung von seines gelobten und liebenswürdigen + + + + + + + Fiktion zu bringen, schlägt er zum Thema eine wahr: Dyers Lehrgedichten, darunter wir die Wolle, + + + + + + + seinen Grongarshügel, und Ruinen von + + + + + + + Kostet in den Kanter= + + + + + + + schen Buchhandlungen 1 fl. 15 gr. + + + + + + + + + + + + + Bremen 1765. + + + + + + + D. Nic. Nonnen Einleitung in die moralische + + + + + + + Weltweisheit in Frag= und Antworten. + + + + + + + Wir wollen diesen mit lateinschen und griechschen + + + + + + + Wörtern gespickten Catechismus in Ehren lassen. + + + + + + + müsse: und wir würden doch mit zehn Gründen Der Himmel segne die gute fromme Absicht des sehr + + + + + + + undeutschen Verfassers. Wir zweifeln nicht daß die + + + + + + + Primaner und Sekundaner des Bremischen Päda¬ + + + + + + + gogii mit dieser jugendlichen Sittenlehre die ge¬ + + + + + + + wöhnliche Examen=Charlatanerie treiben werden¬ + + + + + + + helfen. — Kurz wir finden von dem Verfasser we¬ und fürchten wir daß sie bloß auswendig werden + + + + + + + wird. Die meisten Schullehrer sind zufrieden wenn + + + + + + + die Kinder die Antworten fertig recitiren, und den + + + + + + + ken nicht über jede Frage so lange andre anzustellen, + + + + + + + bis man sie begreift. Herr Nonne hätte gewiß bes¬ + + + + + + + sere Mittel gewählt wenn er die Beschaffenheit des + + + + + + + Bodens auf den er seinen moralischen Saamen streuet + + + + + + + rung der Gedichte durch die Form, Verzie= besser bedacht, und sich nicht durch eignen Rektorei¬ + + + + + + + fer und hochansehnliche Veranlassung hätte + + + + + + + die zu prüfen zu geringe, und übergangen zu werden verleiten lassen. Die Eintheilung des Werkes ist + + + + + + + die gewöhnliche, hin und wieder sindt man daß der + + + + + + + Philosoph auch Pastor primarius ist, er hat zugleich + + + + + + + erbauen und philosophiren wollen — Schade daß + + + + + + + ihm seine Veranlasser nicht zugerufen haben: ne + + + + + + + quid nimis? Kostet in den Kanterschen Buchhand= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-025.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-025.xml new file mode 100644 index 0000000..09c1c89 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-025.xml @@ -0,0 +1,667 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:05.144+02:00 + 2024-07-12T10:38:05.634+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 14. Jan. + + + + + + + Bey Sr. Majest. dem Könige war am Sonntag + + + + + + + des Mittags zahlreiche Cour, und so dann große Ta¬ + + + + + + + fel. Die Königl. Prinzen sowol, als auch die beyden + + + + + + + Durchlauchtigste Braunschweigsche Prinzen, nebst ver= + + + + + + + schiedenen Standespersonen beyderley Geschlechts, er= + + + + + + + gotzten sich des Abends mit einer prächtigen Schlitten= + + + + + + + fahrt durch die vornehmsten Straßen hiesiger Resi + + + + + + + schiedener Art von Musik. Gestern, des Nachmit + + + + + + + sags, geschahe die fünf und dreyßigste öffentliche Zie¬ + + + + + + + hung der Königl. Preuß. Lotterie, auf dem Berlin= + + + + + + + schen Rathhause. Die fünf herausgezogene und ge¬ + + + + + + + winnende Nummern waren: 53. 78. 73. 23. 84 + + + + + + + Wien, den 28. Dec. + + + + + + + Der verwitweten Kayserin Königin Majestät hal + + + + + + + en sich noch beständig inne, und es wil fast das An= + + + + + + + hen gewinnen, als wenn Allerhöchstdieselben künf¬ + + + + + + + ighin keinem öffentlichen Actu mehr beyzuwohnen + + + + + + + edenken. Demohngeachtet nehmen Se. Majestät + + + + + + + er Kayser nichts allein und ohne Beyrath der ver + + + + + + + weyten Weyhnachtsfeyertage haben sich Se. Kay= + + + + + + + rl. Majest. nicht wie Allerhöchst Dero Vorfahren + + + + + + + n spanischen Habit an einem Feste, sondern in + + + + + + + hoben, wobey die Kammerherren auch nicht mehr + + + + + + + sch der gewöhnlichen Hofetiquette vorgeritten, son¬ + + + + + + + ülben Tages, da des Prinzen Alberts von Sachsen, + + + + + + + onigl. Hoheit, zum Locum tenens im Königreiche + + + + + + + ngarn ernannt waren, wurden Selbige auch zum + + + + + + + stenmal an die öffentliche Tafel, woran die Kayseal. + + + + + + + amilie auf dem großen Saal in der Burg gespeiset + + + + + + + yn; dahingegen die Vollziehung Höchstdesselben + + + + + + + ylagers bis nach Ostern, da die tiefste Trauer des + + + + + + + ofes ein Ende nimt, ausgesetzet worden. + + + + + + + igste dahin einschlagende Umstände Dero genauen + + + + + + + senntniß nicht entgehen können. Vom Hofkriegs + + + + + + + hlichen Stande erscheinen zu können; man wil + + + + + + + in Königin Majestät, dem Kayser den Militair= + + + + + + + + + + + + + gen des theuren Lebens dieses schätzbaren Prinzen viel + + + + + + + Sorge und Bekümmerniß verursachet. Die Hof¬ + + + + + + + kammerdiener, welche über 1000 Fl. Besoldung ge¬ + + + + + + + habt, sind auf die Hälfte ihres Gehalts herunter ge¬ + + + + + + + setzet worden. + + + + + + + Altona, vom 2. Jan. + + + + + + + Es hat sich bisher sehr öfters zugetragen, daß die¬ + + + + + + + jenigen Personen, welche verschlossen gewesene Brun= + + + + + + + denzien, unter Erleuchtung vieler Fackeln, und ver= nen haben reinigen oder neu auslegen wollen, ent¬ + + + + + + + weder krank geworden, oder wohl gar plötzlich ge¬ + + + + + + + storben: diesen unglücklichen Vorfällen künftighin zu + + + + + + + entgehen, hält man sich dahero verbunden folgendes + + + + + + + in England neulich versuchte und bewährt gefundene + + + + + + + Mittel bekannter zu machen: "Man legt nemlich + + + + + + + 2 Loth Pulver in einen Kessel, bindet diesen Kessel + + + + + + + an einen Strick, und läßt denselben in den Brunnen + + + + + + + bis zu dem Wasser hinab. Alsdann läße man, mit + + + + + + + der geziemenden Behutsamkeit, eine feurige Kohle + + + + + + + zu dem Pulver hinunter fallen, und zündet dasselbe + + + + + + + dadurch an. Wann nun das Pulver abbrennet, so + + + + + + + vertreibet es hiedurch alle arsenicalische Dünste, und + + + + + + + itweten Kayserin Königin vor, sondern ein jeder reiniget die Luft in dem Brunnen dergestalt, daß die + + + + + + + t verbunden sich zuerst dahin zu verwenden. Am Leute ihre Arbeit in demselben ohne Schaden oder + + + + + + + Gefahr vollbringen können. + + + + + + + Nieder=Elbe, den 7. Jan. + + + + + + + Wir haben letzthin eine Nachricht von Lauenburg + + + + + + + hwarzen Kleide und Haarbeutel, nach St. Stephan mitgetheilet, welche zuverläßig versichern wolte, daß + + + + + + + der berühmte Herr Joh. Jac. Rousseau in Berlin + + + + + + + angekommen wäre. Jetzo aber meldet man uns aus + + + + + + + ern sich nur schlechthin daselbst eingefunden. Des Paris, daß er sich dort wirklich, und zwar mit Be¬ + + + + + + + willigung der Regierung, aufhalte. Der gnugsam + + + + + + + bekannte Herr Hume, welcher sich bereits seit 2 Jah¬ + + + + + + + ren bey dem hiesigen Englischen Gesandten befindet, + + + + + + + soll ihm diese Eriaubniß bewirket, und zugleich den + + + + + + + Antrag gemachet haben, entweder auf den Gütern + + + + + + + zogen. Der 7te Jan. soll, wie man sagt, zur In= des Herzogs von Richmonds, oder eines andern Eng¬ + + + + + + + illation dieses Prinzen, in Presburg anberahmet lischen Herrn, seinen künftigen Aufenthalt zu wählen. + + + + + + + Paris, den 30. Dec. + + + + + + + Der Hof hat wegen des Absterbens des Herrn Dau= + + + + + + + phins, die Trauer auf 6 Monate angelegt. Bey + + + + + + + ayserl. Majest. scheinen übrigens auf die Untersu= Eröfnung des Cörpers Sr. Königl. Hoheit fand man, + + + + + + + ung der ökonomischen Einrichtungen, Dero Haupt= daß nur noch die eine Halfte des einen Lungenflügels + + + + + + + genmerk gerichtet zu haben, so daß auch die ge= unangegriffen, das Herz ganz welk und zusammen, + + + + + + + geschrumpft, die übrige edle Theile aber ganz unver¬ + + + + + + + letzt gewesen. Der Herzog von Orleans ist von dem + + + + + + + ith soll an alle Regimenter der Befehl ergangen Könige ernannt, bey dem Leichenbegängnisse des + + + + + + + yn, um mit Ausgang künftigen Hornungs im voll= Hochseligen Herrn Dauphins, und bey den diesem + + + + + + + Prinzen abzustattenden letzten Pflichten die erste + + + + + + + sch zuverläßig versichern, daß der verwitweten Kay- Stelle zu vertreten. Der König hat alle diejenigen + + + + + + + Officiers, welche sich in der Affaire von Larrache + + + + + + + ind zur freyen Verwaltung überlassen hätten. Des besonders hervorgethan, mit ansehnlichen Geldfu¬ + + + + + + + rinzen Carls von Lothringen, Königl. Hoheit, lie= rien zu begnadigen geruhet. Zwey Maurer, welche + + + + + + + in an einer Krankheit darnieder, welche uns we= in der Kirche von St. Paul arbeiteten, wurden mit + + + + + + + einan= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-026.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-026.xml new file mode 100644 index 0000000..c53630d --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-06-026.xml @@ -0,0 +1,674 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=12_07_2024_10:38 + 2024-07-12T09:50:05.250+02:00 + 2024-07-12T10:38:05.781+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + einander uneins. Der Streit nahm zu und wurde dem Orden des güldenen Vliesses zu beehren ge¬ + + + + + + + zuletzt so heftig, daß der eine den andern verfolgte, ruhet. + + + + + + + und ihn mit seiner Axt erschlug. Die durch diese + + + + + + + Mordthat entheiligte Kirche muste durch den Groß= + + + + + + + vicarium des Ertzbischoffes von neuem eingeweihet + + + + + + + werden. + + + + + + + Hannover, den 3. Jan. + + + + + + + Heute gieng ein von London gekommener Engli¬ + + + + + + + scher Courier hier durch nach Berlin; und der Rußi¬ + + + + + + + sche General Jacoblef, der von Paris gekommen, + + + + + + + ist gleichfals durch hiesige Stadt paßirt. Der Herr + + + + + + + General von Wallmoden wird hier nun in kurzem bisherige Münzsorten abgesetzet werden. Diese Re¬ + + + + + + + aus Jtalien zurück erwartet. + + + + + + + London, den 24. Dec. + + + + + + + Se. Maj. der König haben den Lord Georg Sack¬ + + + + + + + ville, zum Mitglied Dero geheimen Raths, den Ge¬ + + + + + + + neral Draper aber, welcher die Königl. Truppen bey + + + + + + + der Einnahme von Manilla commandiret, zum Rit= + + + + + + + ter von Bath, allerhuldreichst zu ernennen geruhet + + + + + + + Zwey Römisch Catholische Priester schwuren vorigen + + + + + + + Sonnabeud öffentlich in der St. Jacobs Kirche zu Wien erwartet, von woher des Prinzen Poniatows¬ + + + + + + + Westmünster, der Lehren des Pabstthums ab. Da= ky, königl. Hoheit ehestens allhier einzutreffen ge¬ + + + + + + + gen suchte ein hiesiger Accise Bediente kürzlich sich denken. Nach einer langen Deliberation ist endlich + + + + + + + selbst mit Gift aus dem Wege zu räumen. + + + + + + + durch Mittel von ihm geschaft. + + + + + + + er sich nicht lange hernach erhenkt, nachdem er noch + + + + + + + enige Tage zuvor mit seinen Freunden fein frölich + + + + + + + geschmauset. Die goldene Dose, welche jüngst dem + + + + + + + Erbprinzen von Braunschweig, mit dem Bürger= Vortheile hat. + + + + + + + rechte der Stadt London, überreichet worden, ist + + + + + + + ein Meisterstuͤck an schöner und sinnreicher erhabener + + + + + + + Arbeit. Oben auf sind Se. Durchlaucht zu sehen, + + + + + + + wie Sie aus Martis Tempel kommen. Großbrit¬ + + + + + + + tannien kommt Ihnen entgegen, und führet Ihnen + + + + + + + den Gott der Ehren zu. Die Ehre bekränzet der + + + + + + + Prinzen mit Lorbeern, und der Ruf verkündiget des + + + + + + + sen Lob. Hinter dem Prinzen siehet man den Tem + + + + + + + pel des Kriegesgottes, und einen Cupido, der einen + + + + + + + Schild mit dem Braunschweigschen Wapen hält; + + + + + + + und gegen über zeigen sich der Tempel des Hymens, + + + + + + + der Altar, ein Cupido und eine Taube mit einem + + + + + + + Oelzweige. Auf den Seiten der Dose halten zween + + + + + + + Genii Lorbeer=Kränze. Endlich sieht man auf dem + + + + + + + unteren auswendigen Theile dieser Dose das Wapen bey Remus. Herr von Behr, Köngl. Pohlnischer + + + + + + + der Stadt London künstlich ausgestochen. + + + + + + + Madrit, den 17. Dec. + + + + + + + Se. Catholische Maj. haben bey Gelegenheit der + + + + + + + Feyerlichkeiten, wegen der Vermählung des Prinzer + + + + + + + von Asturien, mit der Prinzeßin von Parma, den Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montags + + + + + + + Kron=Großfeldherren von Pohlen, Grafen Brani¬ + + + + + + + ki, imgleichen den Marquis von Grimaldi, mit + + + + + + + + + + + + + Warschau, den 9. Jan. + + + + + + + Se. Majestät der König, sind vorgestern in Be= + + + + + + + gleitung des Fürsten Repnin, des Feldschreibers + + + + + + + Rzewuski, und des Preuß. Residenten auf etliche + + + + + + + Tage nach Koßeniec auf die Jagd verreiset. Die + + + + + + + hiesige Königl. Münze arbeitet bestmöglich, um ehe¬ + + + + + + + stens eine zulängliche Summa neuen Geldes zu ver¬ + + + + + + + fertigen, welches über 6 Monate zu coursiren an¬ + + + + + + + fangen wird, dagegen sollen zu derselben Zeit alle + + + + + + + duction soll in Litthauen ein ganzes Jahr später als + + + + + + + in Pohlen publiciret werden. Man hat allhier aus¬ + + + + + + + gerechnet, daß seit der Regierung Johannis Casimiri, + + + + + + + die Krone auf 400 Millionen durch die schlechte + + + + + + + Münzsorten verloren. Der Graf Colloredo hat sich + + + + + + + dem von seinem Hofe erhaltenen Rappel zufolge + + + + + + + den 6ten bey Sr. Maj. beurlaubet, und wird ehe¬ + + + + + + + stens an dessen Stelle ein anderer Gesandter aus + + + + + + + Man von der Schatz=Commißion mit Genehmhaltung Sr. + + + + + + + erfuhr es aber bald darauf, und das Gift wurde Maj. bewilliget worden, den hiesigen Fuß ad legem + + + + + + + Indessen hat Imperii einzurichten, und zwar weil der Reichs¬ + + + + + + + Munzfuß sicher und immerwährend ist. Holland + + + + + + + und andere Mächte solchen auch angenommen, und + + + + + + + folglich diese Conformität vor Pohlen besondere + + + + + + + + + + + + + Einkommende Fremde. + + + + + + + Vom 11ten bis zum 17ten Jan. + + + + + + + Hr. von Witsky, Rittmeister in Rußisch=Kayserl. + + + + + + + Diensten, kommt von Petersburg, geht nach Ham= + + + + + + + burg, logirt bey Seyfrieds. Hr. von Klopmann + + + + + + + Curländscher Cantzler, kommt von Warschau, geht + + + + + + + nach Mitau, log. bey Felgenhauer auf dem Roßgar= + + + + + + + ten. Hr. von Saba, gewesener Rittmeister in + + + + + + + Oesterreichschen Diensten, kommt von Danzig, geht + + + + + + + nach Warschau, log. bey Felgenhauer auf dem Ro߬ + + + + + + + garten. Hr. von Jacoblef, Rußisch=Kayserl. Gene¬ + + + + + + + ral, kommt von Paris, geht nach Petersburg, log. + + + + + + + Kammerherr und Herr von Derschau, Königl. Pohl= + + + + + + + nischer Land=Notarius, kommen von Warschau, log. + + + + + + + bey Remus. + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + +