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+ 24tes Stück. Montag, den 24. Merz 1766.
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+ Halle 1766.
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+ G. Fr. Meiers Beyträge zu der Lehre von den
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+ Vorurtheilen des menschlichen Geschlechts. 132 S.
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+ in 8vo.
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+ Jn den ersten Paragraphen beweist Herr M. daß
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+ die Lehre von den Vorurtheilen eine sehr nützliche
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+ Sache sey, und daß Vortheile entstehen wenn man
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+ nach gar keinen, oder doch nicht nach den rechten
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+ Gründen urtheilt, imgleichen daß viele Urtheile
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+ salsch seyn können ohne Vorurtheile zu seyn. Im
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+ 10ten §. fängt der Verfasser an zu demonstriren, daß
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+ die Urtheile der Menschen gewöhnlich Vorurtheile
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+ send, die aber doch nicht immer falsch, oder ein Weg
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+ zu andern Irrthümern seyn dörfen. Er erläutert
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+ dieses durch die Art wie die meisten glauben, daß
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+ ein Gott sey. §. 12. kommt er auf den wahren
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+ Schaden der Vorurtheile, den sie verursachen 1) weil
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+ sie nur eine Scheingewißheit eine elende und eitle
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+ Uieberredung von demjenigen was wir durch sie für
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+ wahr halten, hervorbringen. 2) weil aus ihnen
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+ eine Fertigkeit des Verstandes entsteht aus Ueberei¬
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+ lung zu urtheileu. 3) weil sie eine Hartnäckigkeit
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+ in ihnen zu beharren und alles zu verwerfen was ih=
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+ nen widerspricht, wirken. §. 14. zeigt der Autor
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+ wie es unmöglich sey in seiner gesamten Erkenntniß
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+ die Vorurtheile zu meiden, a) weil wir in der Er¬
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+ keantniß a posteriori einen Grundsatz annehmen der
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+ ein Vorurtheil ist, nemlich daß unsre Empfindungen
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+ und die Beschaffenheit und Größe, oder eine inner¬
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+
+ liche Bestimmung der Gegenstände unsern Empfin¬
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+ dungen vorstellen Dieses erläutert er durch das
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+ Urtheil über die Farben, und den Geschmack Die
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+ hauptüble Folgen hieraus sind 1) daß wir dasje¬
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+ nige nicht für wirklich halten was wir nicht empfin¬
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+ den, und den Gegenstanden unsrer Empfindung das
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+ absprechen was wir nicht empfunden, 2) daß man
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+ bloß um des öftern oder bestandigen Zusammenseyns
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+ zweier Dinge, oder um der öftern oder beständigen
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+ Folgen des einen auf das andre willen urtheilt,
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+ daß eins durchs andre vermittelst eines reellen und
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+
+ unmittelbaren Einflusses gewirkt werde.
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+ 3) Daß man glaubt eine Sache sey eben die an¬
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+ dre oder von eben der Art als die andre, weil man
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+
+ eine Uebereinstimmung unter ihnen gewahr wird.
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+ 4) Daß man sich einbildet, alles was eine ange¬
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+
+ nehme Empfindung verursacht ist gut, und umgekehrt.
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+ b) weil wir in der Erkenntniß a priori eben ein
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+ Vorurtheil zum Grundsatz annehmen: was unsrer
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+
+ gesamten vorhergehenden Erkenntniß, die wir für
+
+
+
+
+
+
+ wahr
+
+
+
+
+
+
+
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+ wahr halten, gemäß ist, und aus derselben herge= der Vorurtheile zu tragen? Bis §. 50. beweißt er
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+ leitet werden kann ist wahr, was ihr aber wider¬
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+ andrer Sitten und Gewohnheiten. Dieses Vorur¬
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+ theil kann von Rednern und Dichtern zum Wahr
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+ scheinlichmachen sehr genutzt werden. Bis §. 28.
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+ wird dieses alles weitläuftig bewiesen und erlautert.
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+ §. 28. redet der Autor von den Schwierigkeiten alle
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+ Vorurtheile zu vermeiden, hauptsächlich weil es so
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+ schwer ist sie zu erkennen, und schlägt als Mittel wi¬
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+ der das Grundvortheil der Erfahrungserkenntniß
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+ vor, 1) Man lerne die Natur seiner Sinne und Satz: Daß, wann ein Mensch eine Wahrheit er
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+ Empfindungen 2) die Natur der Gegenstände die
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+ wir empfinden durch Erfahrung der Vernunft ge= der Zeit in seiner Erkenntniß aufführt, er mag nun
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+ nauer kennen. 3) Suche man sich zu überzeugen
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+ daß wir aus unsern Empfindungen niemals anders
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+ den Gegenstand zuverlaßig errathen können, als
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+ durch einen sehr behutsamen und genau überlegten
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+ Schluß von der Wirkung auf die wirkende Ursache,
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+ welches aber vielen Schwierigkeiten unterworfen ist,
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+ die man p. 62 = 64 detaillirt findet. 4) Setze man tigen Auszug geliefert, so wollen wir unsern Lesern
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+ die Beweise aus der Erfahrung jedesmal so lange
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+ fort, bis man endlich auf ein anschauendes Urtheil
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+ oder eine Empfindung kommt, die nichts als eine
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+ bloße Empfindung und mit keinen andern Vorstel¬
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+ lungen vermengt und vereinbart ist. §. 34. enthält
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+ ein Mittel gegen die Grundvorurtheile der Ver¬
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+ nunftserkenntniß, man soll gleichsam von vorne an
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+ zu denken anfangen. §. 35. lehrt den Nutzen, den
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+ die Ontologie hiebey verschafft. §. 36. heißt es:
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+ die Grundvorurtheile der menschlichen Erkenntniß
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+ können nicht leichter verhütet werden als in der ab¬
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+ strakten vernünftigen und gelehrten Erkenntniß.
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+ §. 39. daß man mit dem Worte bon sens, und den
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+ Urtheilen die man durch ihn fällt, behutsam gehen
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+ müßte. Im 40ten und folgenden §§. zeigt der Herr
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+ Professor daß die Vorurtheile in der Erkenntniß der
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+ meisten Menschen, und im größten Theil der Er¬
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+ kenntniß aller Menschen, eine solche natürliche Noth¬
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+ wendigkeit haben, daß sie nicht vermieden werden
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+ können, welches der Autor aus der Natur der Er¬
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+ ziehung, Nation rc. herleitet. Die Gelehrten sind
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+ diesem Schicksal eben unterworfen, weil 1) nicht
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+ jeder Gelehrter ein ächter Gelehrter ist. 2) Ein gen wollte. Es haben sich verschiedne bereits an
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+ ächter Gelehrter ausser der Gelehrsamkeit eine unend¬
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+ liche Menge andrer Vorstellungen und Erkenntnisse
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+ die nicht zur Gelehrsamkett gehören, hat. 3) Eh
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+ er ein ächter Gelehrter geworden, vorher schon eine
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+ Fertigkeit nach den Grundvorurtheilen zu denken ge¬
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+ habt hat. 4) Weil in der menschlichen Seele be¬
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+ ständig eine große Menge dunkler Voustallungen an¬
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+ getroffen wird, welcher sie sich nicht bewußt ist.
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+ ob es vernunftmäßig sey gleichsam geduldig das Joch
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+ daß es oft sehr vernünftig sey, denjenigen Fleiß
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+ spricht, ist falsch. Hieraus entspringt der Tadel über unterlassen, ohne den kein Vorurtheil verhütet wer¬
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+ den kann, und sich also in ein Vorurtheil zu stürzen,
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+ so wie es bisweilen kein Betrug oder Unreblichken
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+ seyn kann, wenn man einen in einem alten Voru
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+ theil läßt, oder ihn gar darin bestärkt.
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+ §. 52. Widerlegt Herr M. diejenigen die etwa
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+ glauben möchten, daß diese Lehre von den Vorurthei
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+ len zum Scepticismus verleiten könnte.
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+ In den letzten §§. redt der Verfasser über den
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+ kennt, oder wenn er ein richtiges Lehrgebaude mi
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+ diese Wahrheit selbst erfinden, oder von andern ler=
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+ nen, die Erlangung dieser schätzbaren Vollkommen
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+ heit allein oder fürnemlich seinem guten Glück zuzu
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+ schreiben sey, welchen er auch auf die Religion, Sit
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+ ten rc. ausdehnt.
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+ Da wir von diesen Beyträgen einen so weitläuf
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+ das Urtheil überlassen, ob der Hallische Polygrap)
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+ sich um diese Materie verdient gemacht, oder ob seit
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+ Gedanke, manches Neue hierüber gesagt zu haben,
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+ nicht auch ein Vorurtheil sey, von dem er schon
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+ andern Fällen Proben abgelegt hat.
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+ Kosten in den Kanterschen Buchhandlungen 21 9
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+ Leipzig. 1765.
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+ Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung an
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+ bis auf gegenwärtige Zeit, ausgefertigt von Guthri
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+ und Gray, aus dem Englischen übersetzt, und durd
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+ Herrn P. Heyne berichtigt und mit Anmerkungen
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+ versehen. Erster Theil.
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+ Man müste von dem Nutzen, und dem angeneh
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+ men einer allgemeinen Geschichte, und den unendli
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+ chen Schwierigkeiten sie gut zu verfassen keinen Be=
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+ grif haben, wenn man nicht denjenigen die uns der
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+ gleichen zu liefern unternommen, selbst wenn ihnen
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+ ihr Vorhaben nicht völlig geglückt ist, viel Dank sa
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+ ein sollches Werk gewagt, einige machten es zu weit
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+ läuftig, und für den größten Theil der Leser un¬
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+ brauchbar, andre lieferten kindische Compendia -
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+ Bassait wird den meisten zu rednerisch und zu wenig
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+ historisch scheinen.
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+ Die Verfasser gegenwärtiger Geschichte haben sich
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+ bemüht die allgemeine Geschichte aus dem schicklich¬
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+ sten Gesichtspunkte anzusehen, und zu schreiben.
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+ Nunmehro wirft Herr M. §. 48. die Frage auf: Man findet in diesem Theile, der sich mit Jerusa
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+ lems Eroberung vom Titus, schließt, keine gewagt=
+
+
+
+
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-097.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-097.xml
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+ 2024-07-31T11:17:27.576+02:00
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+ Erzählungen von den Zeiten über deren Tiefen und
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+ undurchdringliche Finsternisse ruhen. Die Historie
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+ der Völkerschaften sind nach dem Einfluß den sie in
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+ ihre Zeitpunkte gehabt, abgehandelt, und die Ge¬
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+ schichte der Juden besonders pragmatisch abgefaßt
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+ een Nutzen durch Eckel gemindert wird. Ueberdem te, das bisher so leer gewesen, ausgefüllt zu sehen.
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+ ist der Stil körnigt, und scheint durch die Ueberse¬
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+ tzung nichts verloren zu haben. Herr Prof. Heyne
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+ hat dieses an sich schon sehr gute Werk durch seine
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+ Berichtigungen und niemals leere Anmerkungen noch
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+ brauchbarer gemacht. Wir wünschen daß die Folge
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+
+ dieses Werks durch eben diese Hände gehen möge,
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+
+ der Leser trift hier nicht historische Gerippe an, de= und hoffen dadurch das wichtigste Fach der Geschich¬
+
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+
+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 7 fl.
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+ Berlin, den 18. März.
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+ Gestern, des Nachmittags, geschahe die acht und
+
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+
+ dreyßigste öffentliche Ziehung der Königl. Preuß.
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+
+ Lotterie, auf dem Berlinischen Rathhause. Die fünf
+
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+
+ Nummern, welche herausgezogen wurden und ge¬
+
+
+
+
+
+
+ wonnen haben, sind folgende: 17. 46. 57. 40. 54.
+
+
+
+
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+
+ Wien, vom 4. März.
+
+
+
+
+
+
+ Donnerstag, den 27sten, Abends, ist in dem Spi¬
+
+
+
+
+
+
+ tale St. Marx in der Vorstadt ausser dem Rennweg,
+
+
+
+
+
+
+ der Stadt Wien gehörig, eine gefährliche Feuers¬
+
+
+
+
+
+
+ brunst ausgebrochen, welche in einer Scheune ent¬
+
+
+
+
+
+
+ standen. Diese ist mit noch einer andern Scheune
+
+
+
+
+
+
+ und aller darin befindlichen noch ungedroschenen Feld¬
+
+
+
+
+
+
+ frucht und Stroh, in dem Rauch aufgegangen; die
+
+
+
+
+
+
+ übrigen Gebäude aber dieses sehr weitläuftigen Spi¬
+
+
+
+
+
+
+ tals sind durch eilfertige Hülfsmittel, welchen die stete
+
+
+
+
+
+
+ Anwesenheit, und eigene allerhöchste Aufmunterung
+
+
+
+
+
+
+ Sr. Majestät, unsers für das gemeine Beste auch in
+
+
+
+
+
+
+ geringen Fällen Sorge tragenden allergnädigsten
+
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+
+
+
+ Kaisers, der erst diesen Morgen von Altenburg aus
+
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+
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+
+ Hungarn zurück gekommen war, den meisten Nach¬
+
+
+
+
+
+
+ druck gab, noch errettet worden; wie denn auch nie¬
+
+
+
+
+
+
+ mand weder von den preßhaften, noch den im Toll¬
+
+
+
+
+
+
+ hause daselbst eingesperrten, oder andern zum Spi¬
+
+
+
+
+
+
+ tale gehörigen Personen dabey verunglücket ist.
+
+
+
+
+
+
+ Dresden, den 18. März.
+
+
+
+
+
+
+ Nachdem man Chursächsischer und Königl. Preußi¬
+
+
+
+
+
+
+ scher Seits dahin übereingekommen, zu Treffung ei=
+
+
+
+
+
+
+ nes billigen und gemeinnützigen Commercialeinver¬
+
+
+
+
+
+
+ standnisses, dem 6ten Artikel des Hubertsburger Frie
+
+
+
+
+
+
+ dens gemäß, zusammen zu treten; so ist zu den dies¬
+
+
+
+
+
+
+ falls zu haltenden Conferenzien die Stadt Halle be=
+
+
+
+
+
+
+ liebet, auch Chursächsischer Seits der Herr General¬
+
+
+
+
+
+
+ kommissarius und geheime Kammerrath von Heynitz,
+
+
+
+
+
+
+ ingleichen der Stift Merseburgische Herr Kammer¬
+
+
+
+
+
+
+ rath Just, Königl. Preußischer Seits aber der Herr
+
+
+
+
+
+
+ geheime Finanzrath Rose, und Herr geheime Krie¬
+
+
+
+
+
+
+ gesrath Magusch, zu Commissarien ernennet, von
+
+
+
+
+
+
+ selbigen auch die Conferenzien wirklich den 3ten die=
+
+
+
+
+
+
+ ses eröfnet worden.
+
+
+
+
+
+
+ Mainstrom, vom 8. März.
+
+
+
+
+
+
+ Da es die Franzosen in der Jouvelierkunst sehr
+
+
+
+
+
+
+ weit gebracht, und das Gold unter ihrer Künstler
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ dieses etwas besonders, daß Herr Tiron von Nante¬
+
+
+
+
+
+
+ ville, ein Königl. Goldarbeiter zu Paris, dem Golde
+
+
+
+
+
+
+ nun auch den Geruch einflößt. Er hat nemlich ein
+
+
+
+
+
+
+ künstliches Stück verfertiget, welches ein Blumenge¬
+
+
+
+
+
+
+ schirr vorstellt, in welchem Rosen, Nelken, Orange¬
+
+
+
+
+
+
+ blüthen, Veilchen, Jasmin, Jonquilien u. s. w. sich
+
+
+
+
+
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+ befinden, und sind diese Blumen so künstlich gearbei¬
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+ tet, daß eine jede nicht nur ihre eigentliche Farbe,
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+ sondern sogar ihren natürlichen Geruch hat.
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+ Haag, vom 8. März.
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+ Die Installation des Prinzen von Oranien und
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+ Nassau in die Statthalterschaft und die Würden ei
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+ nes Generalcapitains und Admirals der Land= und
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+ Seemacht der Republik, ist hier heute, da Se. Hoch¬
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+ fürstl. Durchlaucht das 18te Jahr Dero Alters zu¬
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+
+ rück gelegt haben, mit vieler Feyerlichkeit, und unter
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+
+ grossen in der ganzen Provinz angestellten Freuden¬
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+ bezeigungen, vor sich gegangen.
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+ Aus einem Schreiben von Genf,
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+ vom 8. Febr.
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+ Einige auswärtige Blätter haben die hiesigen Un¬
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+ ruhen Theils vergrössert, und Theils in einem fal¬
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+ schen Lichte vorgestellet. Der Einfluß, den diese in¬
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+
+ nerliche Streitigkeiten im Handel und Wandel ha¬
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+ ben, ist bey weitem so groß nicht, als gedachte Blät¬
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+ ter melden. Die Conseils generaux, oder allgemeine
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+ Bürgerversammlungen, sind mit der größten Ord¬
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+ nung und Anständigkeit gehalten worden.
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+ Venedig, vom 18. Februar.
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+ Die Durchlauchtige Regierung hat eine Verord¬
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+ nung publiciren lassen, daß künftig die Recruten nicht
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+ länger als auf 6 Jahre engagirt werden sollen, nach
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+ deren Ablauf ein jeder, wann er nicht freywillig län¬
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+ ger zu dienen Lust hat, seinen Abschied ohne Entgeld
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+ erhalten soll.
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+ Genua, vom 16. Februar.
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+ Bey dem Absterben des alten Prätendenten zu
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+ Rom, hat man die Anmerkung gemacht, daß deusel¬
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+ be, seitdem er 1688 England verlassen, nach einander
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+ 6 Monarchen erlebt, die den Großbritannischen
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+ Thron bestiegen haben.
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+ London, den 4. Márz.
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+ Der König hat den Herzog von Devonshire zum
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+ gund alle Gestalten, ja alle Farben, annimmt, so ist Großschatzmeister von Jrrland, und den Contre=Ad¬
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+ minal
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-098.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-098.xml
new file mode 100644
index 0000000..0ea7b66
--- /dev/null
+++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-098.xml
@@ -0,0 +1,757 @@
+
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+
+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:17
+ 2024-07-31T09:12:03.114+02:00
+ 2024-07-31T11:17:27.732+02:00
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+ miral der rothen Flagge Herr Moore zum Baronet
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+ von Großbrittannien allergnädigst zu ernennen ge¬
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+ ruhet.
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+ Gestern frühe sind dem Prinzen von Wallis, und
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+ dem Prinzen Bischof von Osnabrüg durch Herr Cä¬
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+ sur Hawkins, Esquire, die Blattern inoculiret wor¬
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+ den. Das Unterhaus ist annoch mit der Bill be¬
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+ schäftiget, um die Dependenz der Königl. Staaten
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+ in America von der Krone und dém Parlament von
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+ Großbrittannien besser zu bevestigen, imgleichen hat
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+ dasselbe für gut gefunden, in der Bill zu Wiederruf¬
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+ fung der Stempel=Acte einige Veränderungen zu
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+ treffen. Privatbriefe von Gibraltar, vom 11ten
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+ dieses, liefern weitläuftige Erzählungen von einem Whitehall hervorgethan. Die Negers haben diesel
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+ daselbst am 30sten Januar gewesenen grausamen
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+ Sturm. Unter andern heißt es in diesen Erzählun¬
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+ gen: "Es sind dabey so vieler Schnee und ein so star¬
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+ „ker Hagel gefallen, daß dieselben an einigen Stel¬
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+ "len 7 bis 11 Fuß hoch gelegen haben. Viele Men¬
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+ „schen, ja ganze Familien, sind darin umgekommen.
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+ "Die Vestungswerke sind dadurch sehr beschädiget
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+ "worden. Der Strom des Wassers hat 18 bis 24
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+ "pfündige Kanonen fortgerissen. Die Schiffe im
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+ "Haven haben eine Erschütterung, als von einem
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+ »Erdbeben, gefühlt, und eine heftige Wasserbewe¬
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+ "gung gemerkt. Zur Reinigung der Gassen von
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+ dem, nach dem Ablauf des Wassers, zurück geblie¬
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+ "benen Schlamm, und zur Ausbesserung der Vestungs=
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+ wercke, werden 600 Mann gebraucht. Den sämt=
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+ lichen Schaden schätzet man auf 80000 Pfund
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+ "Sterl." Am Freytage ward allhier zu Langfords,
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+ in Coventgarten, bey dem Verkaufe der von dem
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+ Antiquario, Hrn. Angel Carmey von Chelsea, nach¬
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+ gelassenen Sachen, ein wichtiges Alterthumsstück,
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+ nämlich ein Römisches Crystallenes Trinkgeschirr
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+ von ausnehmender Arbeit, und welches noch ganz
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+ vollkommen erhalten ist, für 60 Pf. Sterl. 18 Schill.
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+ erhandelt. Der Marquis von Rockingham hatte
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+ darzu Commißion gegeben. Vormals ist dieses Ge¬
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+ schirr in dem Cabinette des Barons von Stosch ge=
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+ wesen, wo es eine der vornehmsten Seltenheiten aus¬
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+ gemacht hat. Die alten Römer pflegten sehr viel auf
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+ dergleichen crystallene Gefässe zu halten. Als der
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+ Kayser Augustus einst bey dem Publio Vedio Pol¬
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+ lione speisete, hatte ein Sclave des letztern das Un¬
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+ glück, ein crystallenes Gefaß zu zerbrechen, wofür
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+ sein Herr ihn sofort verurtheilete, zu den Lampretten
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+ geworfen zu werden, die Pollio in einem Fischbehäl=
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+ ter mit Menschenfleisch futterte. Der Sclave war
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+ sich zu den Füssen des Augusti, damit er bloß einen
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+ nicht so schrecklichen Tod leiden dürfte. Der Kayser
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+ legte auch sein Fürwort für denselben ein; aber Pol¬
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+ lio blieb bey seinem grausamen Vorhaben. Augu=
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+ stus ließ sich hierauf die crystallenen Gläser von de
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+ Seitentafel geben, und fing an, dieselben selbst
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+ zerbrechen. Pollio wurde hierdurch gerührt, und
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+ der Sclave gerettet. Eine vornehme Witwe,
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+ dem westlichen Theile dieser Stadt, betrauret den
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+ Verlust ihres letzten Eheherrn auf diese besonder
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+ Art: Sie hat sich in schwarzen Kripp gekleidet, hau
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+ zwey schwarze Mädchen, ißt nichts, als schwarz¬
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+
+ Puddings, und all ihr Getränk ist schwarzer Brau
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+ tewein. Auf diese Weise will sie ein ganzes Jah
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+ leben.
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+ Aus Jamaica, vom 23. Nov.
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+ Es hat sich hier eine Rebellion in der Plantation
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+ be damit angefangen, daß sie verschiedene Häuser in
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+ Brand gesteckt, und einige Pflanzer massacriret ha¬
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+ ben. Sie haben sich hierauf nach der Plantation
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+ Ballards Valley begeben, wo sie gleichfalls ein Haus
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+ in Brand stecken wollen; sie sind aber daselbst abge
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+ trieben worden. Als die Pflanzer der umliegenden
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+ Gegend von diesem Vorgange benachrichtiget worden
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+ sind, haben sie sich in einigen Haufen versammlen,
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+ wovon einer auf die Rebellen gestossen ist, und auch
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+ die meisten davon getödtet hat. Die übrigen werden
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+ verfolget.
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+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 15 bis zum 21ten März.
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+ Herr Hofrath Göhring, kommt von Berlin, los¬
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+ bey Lehmann in der Vorstadt. Hr. Robbert ein fran
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+ zösischer Volontair, kommt von Riga, geht nach
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+ Danzig, log. bey Bräm in der Vorstadt. Hert
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+
+ Regimentsquartiermeister Stumpf vom Finckenstein
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+ schen Dragonerregiment und Herr Stumpf, Kaus
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+ mann aus Berlin, kommen von Mohrungen, lot
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+ bey Konopatzky auf dem Steindamm.
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+ AVERTISSEMENT.
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+ Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu haben
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+ Allgemeine deutsche Bibliothek, 2ten Bandes 1ste
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+ Stück, gr. 8, 2 fl. 9 gr. Der Bienenstock, ein
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+ Sittenschrift, 4ter Band, 8, 3 fl. C. A. Gerhard
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+
+ Materia medica oder Lehre von den rohen Arzene
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+ mitteln, 8, 3 fl. 15 gr. Reccards Lehrbuch, dar
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+
+ ein kurzgefaßter Unterricht aus verschiedenen philos¬
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+
+ phischen und mathematischen Wissenschaften,
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+ Kupfern, 8, 2 fl 15 gr. Auszug aus eben diesel
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+ Buche, 8, 12 gr. Schauplatz der Künste und Han
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+ werker, 5ter Theil, mit Kupfern, gr. 4, 12 fl.
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+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in den
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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