diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-095.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-095.xml new file mode 100644 index 0000000..bd73940 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-095.xml @@ -0,0 +1,393 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:17 + 2024-07-31T09:12:02.668+02:00 + 2024-07-31T11:17:27.183+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + 24tes Stück. Montag, den 24. Merz 1766. + + + + + + + + + + + + + Halle 1766. + + + + + + + G. Fr. Meiers Beyträge zu der Lehre von den + + + + + + + Vorurtheilen des menschlichen Geschlechts. 132 S. + + + + + + + in 8vo. + + + + + + + Jn den ersten Paragraphen beweist Herr M. daß + + + + + + + die Lehre von den Vorurtheilen eine sehr nützliche + + + + + + + Sache sey, und daß Vortheile entstehen wenn man + + + + + + + nach gar keinen, oder doch nicht nach den rechten + + + + + + + Gründen urtheilt, imgleichen daß viele Urtheile + + + + + + + salsch seyn können ohne Vorurtheile zu seyn. Im + + + + + + + 10ten §. fängt der Verfasser an zu demonstriren, daß + + + + + + + die Urtheile der Menschen gewöhnlich Vorurtheile + + + + + + + send, die aber doch nicht immer falsch, oder ein Weg + + + + + + + zu andern Irrthümern seyn dörfen. Er erläutert + + + + + + + dieses durch die Art wie die meisten glauben, daß + + + + + + + ein Gott sey. §. 12. kommt er auf den wahren + + + + + + + Schaden der Vorurtheile, den sie verursachen 1) weil + + + + + + + sie nur eine Scheingewißheit eine elende und eitle + + + + + + + Uieberredung von demjenigen was wir durch sie für + + + + + + + wahr halten, hervorbringen. 2) weil aus ihnen + + + + + + + eine Fertigkeit des Verstandes entsteht aus Ueberei¬ + + + + + + + lung zu urtheileu. 3) weil sie eine Hartnäckigkeit + + + + + + + in ihnen zu beharren und alles zu verwerfen was ih= + + + + + + + nen widerspricht, wirken. §. 14. zeigt der Autor + + + + + + + + + + + + + wie es unmöglich sey in seiner gesamten Erkenntniß + + + + + + + die Vorurtheile zu meiden, a) weil wir in der Er¬ + + + + + + + keantniß a posteriori einen Grundsatz annehmen der + + + + + + + ein Vorurtheil ist, nemlich daß unsre Empfindungen + + + + + + + und die Beschaffenheit und Größe, oder eine inner¬ + + + + + + + liche Bestimmung der Gegenstände unsern Empfin¬ + + + + + + + dungen vorstellen Dieses erläutert er durch das + + + + + + + Urtheil über die Farben, und den Geschmack Die + + + + + + + hauptüble Folgen hieraus sind 1) daß wir dasje¬ + + + + + + + nige nicht für wirklich halten was wir nicht empfin¬ + + + + + + + den, und den Gegenstanden unsrer Empfindung das + + + + + + + absprechen was wir nicht empfunden, 2) daß man + + + + + + + bloß um des öftern oder bestandigen Zusammenseyns + + + + + + + zweier Dinge, oder um der öftern oder beständigen + + + + + + + Folgen des einen auf das andre willen urtheilt, + + + + + + + daß eins durchs andre vermittelst eines reellen und + + + + + + + unmittelbaren Einflusses gewirkt werde. + + + + + + + 3) Daß man glaubt eine Sache sey eben die an¬ + + + + + + + dre oder von eben der Art als die andre, weil man + + + + + + + eine Uebereinstimmung unter ihnen gewahr wird. + + + + + + + 4) Daß man sich einbildet, alles was eine ange¬ + + + + + + + nehme Empfindung verursacht ist gut, und umgekehrt. + + + + + + + b) weil wir in der Erkenntniß a priori eben ein + + + + + + + Vorurtheil zum Grundsatz annehmen: was unsrer + + + + + + + gesamten vorhergehenden Erkenntniß, die wir für + + + + + + + wahr + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-096.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-096.xml new file mode 100644 index 0000000..99c403e --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-096.xml @@ -0,0 +1,715 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:17 + 2024-07-31T09:12:02.830+02:00 + 2024-07-31T11:17:27.404+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + wahr halten, gemäß ist, und aus derselben herge= der Vorurtheile zu tragen? Bis §. 50. beweißt er + + + + + + + leitet werden kann ist wahr, was ihr aber wider¬ + + + + + + + andrer Sitten und Gewohnheiten. Dieses Vorur¬ + + + + + + + theil kann von Rednern und Dichtern zum Wahr + + + + + + + scheinlichmachen sehr genutzt werden. Bis §. 28. + + + + + + + wird dieses alles weitläuftig bewiesen und erlautert. + + + + + + + §. 28. redet der Autor von den Schwierigkeiten alle + + + + + + + Vorurtheile zu vermeiden, hauptsächlich weil es so + + + + + + + schwer ist sie zu erkennen, und schlägt als Mittel wi¬ + + + + + + + der das Grundvortheil der Erfahrungserkenntniß + + + + + + + vor, 1) Man lerne die Natur seiner Sinne und Satz: Daß, wann ein Mensch eine Wahrheit er + + + + + + + Empfindungen 2) die Natur der Gegenstände die + + + + + + + wir empfinden durch Erfahrung der Vernunft ge= der Zeit in seiner Erkenntniß aufführt, er mag nun + + + + + + + nauer kennen. 3) Suche man sich zu überzeugen + + + + + + + daß wir aus unsern Empfindungen niemals anders + + + + + + + den Gegenstand zuverlaßig errathen können, als + + + + + + + durch einen sehr behutsamen und genau überlegten + + + + + + + Schluß von der Wirkung auf die wirkende Ursache, + + + + + + + welches aber vielen Schwierigkeiten unterworfen ist, + + + + + + + die man p. 62 = 64 detaillirt findet. 4) Setze man tigen Auszug geliefert, so wollen wir unsern Lesern + + + + + + + die Beweise aus der Erfahrung jedesmal so lange + + + + + + + fort, bis man endlich auf ein anschauendes Urtheil + + + + + + + oder eine Empfindung kommt, die nichts als eine + + + + + + + bloße Empfindung und mit keinen andern Vorstel¬ + + + + + + + lungen vermengt und vereinbart ist. §. 34. enthält + + + + + + + ein Mittel gegen die Grundvorurtheile der Ver¬ + + + + + + + nunftserkenntniß, man soll gleichsam von vorne an + + + + + + + zu denken anfangen. §. 35. lehrt den Nutzen, den + + + + + + + die Ontologie hiebey verschafft. §. 36. heißt es: + + + + + + + die Grundvorurtheile der menschlichen Erkenntniß + + + + + + + können nicht leichter verhütet werden als in der ab¬ + + + + + + + strakten vernünftigen und gelehrten Erkenntniß. + + + + + + + §. 39. daß man mit dem Worte bon sens, und den + + + + + + + Urtheilen die man durch ihn fällt, behutsam gehen + + + + + + + müßte. Im 40ten und folgenden §§. zeigt der Herr + + + + + + + Professor daß die Vorurtheile in der Erkenntniß der + + + + + + + meisten Menschen, und im größten Theil der Er¬ + + + + + + + kenntniß aller Menschen, eine solche natürliche Noth¬ + + + + + + + wendigkeit haben, daß sie nicht vermieden werden + + + + + + + können, welches der Autor aus der Natur der Er¬ + + + + + + + ziehung, Nation rc. herleitet. Die Gelehrten sind + + + + + + + diesem Schicksal eben unterworfen, weil 1) nicht + + + + + + + jeder Gelehrter ein ächter Gelehrter ist. 2) Ein gen wollte. Es haben sich verschiedne bereits an + + + + + + + ächter Gelehrter ausser der Gelehrsamkeit eine unend¬ + + + + + + + liche Menge andrer Vorstellungen und Erkenntnisse + + + + + + + die nicht zur Gelehrsamkett gehören, hat. 3) Eh + + + + + + + er ein ächter Gelehrter geworden, vorher schon eine + + + + + + + Fertigkeit nach den Grundvorurtheilen zu denken ge¬ + + + + + + + habt hat. 4) Weil in der menschlichen Seele be¬ + + + + + + + ständig eine große Menge dunkler Voustallungen an¬ + + + + + + + getroffen wird, welcher sie sich nicht bewußt ist. + + + + + + + ob es vernunftmäßig sey gleichsam geduldig das Joch + + + + + + + + + + + + + daß es oft sehr vernünftig sey, denjenigen Fleiß + + + + + + + spricht, ist falsch. Hieraus entspringt der Tadel über unterlassen, ohne den kein Vorurtheil verhütet wer¬ + + + + + + + den kann, und sich also in ein Vorurtheil zu stürzen, + + + + + + + so wie es bisweilen kein Betrug oder Unreblichken + + + + + + + seyn kann, wenn man einen in einem alten Voru + + + + + + + theil läßt, oder ihn gar darin bestärkt. + + + + + + + §. 52. Widerlegt Herr M. diejenigen die etwa + + + + + + + glauben möchten, daß diese Lehre von den Vorurthei + + + + + + + len zum Scepticismus verleiten könnte. + + + + + + + In den letzten §§. redt der Verfasser über den + + + + + + + kennt, oder wenn er ein richtiges Lehrgebaude mi + + + + + + + diese Wahrheit selbst erfinden, oder von andern ler= + + + + + + + nen, die Erlangung dieser schätzbaren Vollkommen + + + + + + + heit allein oder fürnemlich seinem guten Glück zuzu + + + + + + + schreiben sey, welchen er auch auf die Religion, Sit + + + + + + + ten rc. ausdehnt. + + + + + + + Da wir von diesen Beyträgen einen so weitläuf + + + + + + + das Urtheil überlassen, ob der Hallische Polygrap) + + + + + + + sich um diese Materie verdient gemacht, oder ob seit + + + + + + + Gedanke, manches Neue hierüber gesagt zu haben, + + + + + + + nicht auch ein Vorurtheil sey, von dem er schon + + + + + + + andern Fällen Proben abgelegt hat. + + + + + + + Kosten in den Kanterschen Buchhandlungen 21 9 + + + + + + + + + + + + + Leipzig. 1765. + + + + + + + Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung an + + + + + + + bis auf gegenwärtige Zeit, ausgefertigt von Guthri + + + + + + + und Gray, aus dem Englischen übersetzt, und durd + + + + + + + Herrn P. Heyne berichtigt und mit Anmerkungen + + + + + + + versehen. Erster Theil. + + + + + + + Man müste von dem Nutzen, und dem angeneh + + + + + + + men einer allgemeinen Geschichte, und den unendli + + + + + + + chen Schwierigkeiten sie gut zu verfassen keinen Be= + + + + + + + grif haben, wenn man nicht denjenigen die uns der + + + + + + + gleichen zu liefern unternommen, selbst wenn ihnen + + + + + + + ihr Vorhaben nicht völlig geglückt ist, viel Dank sa + + + + + + + ein sollches Werk gewagt, einige machten es zu weit + + + + + + + läuftig, und für den größten Theil der Leser un¬ + + + + + + + brauchbar, andre lieferten kindische Compendia - + + + + + + + Bassait wird den meisten zu rednerisch und zu wenig + + + + + + + historisch scheinen. + + + + + + + Die Verfasser gegenwärtiger Geschichte haben sich + + + + + + + bemüht die allgemeine Geschichte aus dem schicklich¬ + + + + + + + sten Gesichtspunkte anzusehen, und zu schreiben. + + + + + + + Nunmehro wirft Herr M. §. 48. die Frage auf: Man findet in diesem Theile, der sich mit Jerusa + + + + + + + lems Eroberung vom Titus, schließt, keine gewagt= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-097.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-097.xml new file mode 100644 index 0000000..8ad65b6 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-097.xml @@ -0,0 +1,764 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:17 + 2024-07-31T09:12:02.969+02:00 + 2024-07-31T11:17:27.576+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + Erzählungen von den Zeiten über deren Tiefen und + + + + + + + undurchdringliche Finsternisse ruhen. Die Historie + + + + + + + der Völkerschaften sind nach dem Einfluß den sie in + + + + + + + ihre Zeitpunkte gehabt, abgehandelt, und die Ge¬ + + + + + + + schichte der Juden besonders pragmatisch abgefaßt + + + + + + + een Nutzen durch Eckel gemindert wird. Ueberdem te, das bisher so leer gewesen, ausgefüllt zu sehen. + + + + + + + ist der Stil körnigt, und scheint durch die Ueberse¬ + + + + + + + + + + + + + tzung nichts verloren zu haben. Herr Prof. Heyne + + + + + + + hat dieses an sich schon sehr gute Werk durch seine + + + + + + + Berichtigungen und niemals leere Anmerkungen noch + + + + + + + brauchbarer gemacht. Wir wünschen daß die Folge + + + + + + + dieses Werks durch eben diese Hände gehen möge, + + + + + + + der Leser trift hier nicht historische Gerippe an, de= und hoffen dadurch das wichtigste Fach der Geschich¬ + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 7 fl. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 18. März. + + + + + + + Gestern, des Nachmittags, geschahe die acht und + + + + + + + dreyßigste öffentliche Ziehung der Königl. Preuß. + + + + + + + Lotterie, auf dem Berlinischen Rathhause. Die fünf + + + + + + + Nummern, welche herausgezogen wurden und ge¬ + + + + + + + wonnen haben, sind folgende: 17. 46. 57. 40. 54. + + + + + + + Wien, vom 4. März. + + + + + + + Donnerstag, den 27sten, Abends, ist in dem Spi¬ + + + + + + + tale St. Marx in der Vorstadt ausser dem Rennweg, + + + + + + + der Stadt Wien gehörig, eine gefährliche Feuers¬ + + + + + + + brunst ausgebrochen, welche in einer Scheune ent¬ + + + + + + + standen. Diese ist mit noch einer andern Scheune + + + + + + + und aller darin befindlichen noch ungedroschenen Feld¬ + + + + + + + frucht und Stroh, in dem Rauch aufgegangen; die + + + + + + + übrigen Gebäude aber dieses sehr weitläuftigen Spi¬ + + + + + + + tals sind durch eilfertige Hülfsmittel, welchen die stete + + + + + + + Anwesenheit, und eigene allerhöchste Aufmunterung + + + + + + + Sr. Majestät, unsers für das gemeine Beste auch in + + + + + + + geringen Fällen Sorge tragenden allergnädigsten + + + + + + + Kaisers, der erst diesen Morgen von Altenburg aus + + + + + + + Hungarn zurück gekommen war, den meisten Nach¬ + + + + + + + druck gab, noch errettet worden; wie denn auch nie¬ + + + + + + + mand weder von den preßhaften, noch den im Toll¬ + + + + + + + hause daselbst eingesperrten, oder andern zum Spi¬ + + + + + + + tale gehörigen Personen dabey verunglücket ist. + + + + + + + Dresden, den 18. März. + + + + + + + Nachdem man Chursächsischer und Königl. Preußi¬ + + + + + + + scher Seits dahin übereingekommen, zu Treffung ei= + + + + + + + nes billigen und gemeinnützigen Commercialeinver¬ + + + + + + + standnisses, dem 6ten Artikel des Hubertsburger Frie + + + + + + + dens gemäß, zusammen zu treten; so ist zu den dies¬ + + + + + + + falls zu haltenden Conferenzien die Stadt Halle be= + + + + + + + liebet, auch Chursächsischer Seits der Herr General¬ + + + + + + + kommissarius und geheime Kammerrath von Heynitz, + + + + + + + ingleichen der Stift Merseburgische Herr Kammer¬ + + + + + + + rath Just, Königl. Preußischer Seits aber der Herr + + + + + + + geheime Finanzrath Rose, und Herr geheime Krie¬ + + + + + + + gesrath Magusch, zu Commissarien ernennet, von + + + + + + + selbigen auch die Conferenzien wirklich den 3ten die= + + + + + + + ses eröfnet worden. + + + + + + + Mainstrom, vom 8. März. + + + + + + + Da es die Franzosen in der Jouvelierkunst sehr + + + + + + + weit gebracht, und das Gold unter ihrer Künstler + + + + + + + + + + + + + dieses etwas besonders, daß Herr Tiron von Nante¬ + + + + + + + ville, ein Königl. Goldarbeiter zu Paris, dem Golde + + + + + + + nun auch den Geruch einflößt. Er hat nemlich ein + + + + + + + künstliches Stück verfertiget, welches ein Blumenge¬ + + + + + + + schirr vorstellt, in welchem Rosen, Nelken, Orange¬ + + + + + + + blüthen, Veilchen, Jasmin, Jonquilien u. s. w. sich + + + + + + + befinden, und sind diese Blumen so künstlich gearbei¬ + + + + + + + tet, daß eine jede nicht nur ihre eigentliche Farbe, + + + + + + + sondern sogar ihren natürlichen Geruch hat. + + + + + + + Haag, vom 8. März. + + + + + + + Die Installation des Prinzen von Oranien und + + + + + + + Nassau in die Statthalterschaft und die Würden ei + + + + + + + nes Generalcapitains und Admirals der Land= und + + + + + + + Seemacht der Republik, ist hier heute, da Se. Hoch¬ + + + + + + + fürstl. Durchlaucht das 18te Jahr Dero Alters zu¬ + + + + + + + rück gelegt haben, mit vieler Feyerlichkeit, und unter + + + + + + + grossen in der ganzen Provinz angestellten Freuden¬ + + + + + + + bezeigungen, vor sich gegangen. + + + + + + + Aus einem Schreiben von Genf, + + + + + + + vom 8. Febr. + + + + + + + Einige auswärtige Blätter haben die hiesigen Un¬ + + + + + + + ruhen Theils vergrössert, und Theils in einem fal¬ + + + + + + + schen Lichte vorgestellet. Der Einfluß, den diese in¬ + + + + + + + nerliche Streitigkeiten im Handel und Wandel ha¬ + + + + + + + ben, ist bey weitem so groß nicht, als gedachte Blät¬ + + + + + + + ter melden. Die Conseils generaux, oder allgemeine + + + + + + + Bürgerversammlungen, sind mit der größten Ord¬ + + + + + + + nung und Anständigkeit gehalten worden. + + + + + + + Venedig, vom 18. Februar. + + + + + + + Die Durchlauchtige Regierung hat eine Verord¬ + + + + + + + nung publiciren lassen, daß künftig die Recruten nicht + + + + + + + länger als auf 6 Jahre engagirt werden sollen, nach + + + + + + + deren Ablauf ein jeder, wann er nicht freywillig län¬ + + + + + + + ger zu dienen Lust hat, seinen Abschied ohne Entgeld + + + + + + + erhalten soll. + + + + + + + Genua, vom 16. Februar. + + + + + + + Bey dem Absterben des alten Prätendenten zu + + + + + + + Rom, hat man die Anmerkung gemacht, daß deusel¬ + + + + + + + be, seitdem er 1688 England verlassen, nach einander + + + + + + + 6 Monarchen erlebt, die den Großbritannischen + + + + + + + Thron bestiegen haben. + + + + + + + London, den 4. Márz. + + + + + + + Der König hat den Herzog von Devonshire zum + + + + + + + gund alle Gestalten, ja alle Farben, annimmt, so ist Großschatzmeister von Jrrland, und den Contre=Ad¬ + + + + + + + minal + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-098.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-098.xml new file mode 100644 index 0000000..0ea7b66 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-098.xml @@ -0,0 +1,757 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:17 + 2024-07-31T09:12:03.114+02:00 + 2024-07-31T11:17:27.732+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + miral der rothen Flagge Herr Moore zum Baronet + + + + + + + von Großbrittannien allergnädigst zu ernennen ge¬ + + + + + + + ruhet. + + + + + + + Gestern frühe sind dem Prinzen von Wallis, und + + + + + + + dem Prinzen Bischof von Osnabrüg durch Herr Cä¬ + + + + + + + sur Hawkins, Esquire, die Blattern inoculiret wor¬ + + + + + + + den. Das Unterhaus ist annoch mit der Bill be¬ + + + + + + + schäftiget, um die Dependenz der Königl. Staaten + + + + + + + in America von der Krone und dém Parlament von + + + + + + + Großbrittannien besser zu bevestigen, imgleichen hat + + + + + + + dasselbe für gut gefunden, in der Bill zu Wiederruf¬ + + + + + + + fung der Stempel=Acte einige Veränderungen zu + + + + + + + treffen. Privatbriefe von Gibraltar, vom 11ten + + + + + + + dieses, liefern weitläuftige Erzählungen von einem Whitehall hervorgethan. Die Negers haben diesel + + + + + + + daselbst am 30sten Januar gewesenen grausamen + + + + + + + Sturm. Unter andern heißt es in diesen Erzählun¬ + + + + + + + gen: "Es sind dabey so vieler Schnee und ein so star¬ + + + + + + + „ker Hagel gefallen, daß dieselben an einigen Stel¬ + + + + + + + "len 7 bis 11 Fuß hoch gelegen haben. Viele Men¬ + + + + + + + „schen, ja ganze Familien, sind darin umgekommen. + + + + + + + "Die Vestungswerke sind dadurch sehr beschädiget + + + + + + + "worden. Der Strom des Wassers hat 18 bis 24 + + + + + + + "pfündige Kanonen fortgerissen. Die Schiffe im + + + + + + + "Haven haben eine Erschütterung, als von einem + + + + + + + »Erdbeben, gefühlt, und eine heftige Wasserbewe¬ + + + + + + + "gung gemerkt. Zur Reinigung der Gassen von + + + + + + + dem, nach dem Ablauf des Wassers, zurück geblie¬ + + + + + + + "benen Schlamm, und zur Ausbesserung der Vestungs= + + + + + + + wercke, werden 600 Mann gebraucht. Den sämt= + + + + + + + lichen Schaden schätzet man auf 80000 Pfund + + + + + + + "Sterl." Am Freytage ward allhier zu Langfords, + + + + + + + in Coventgarten, bey dem Verkaufe der von dem + + + + + + + Antiquario, Hrn. Angel Carmey von Chelsea, nach¬ + + + + + + + gelassenen Sachen, ein wichtiges Alterthumsstück, + + + + + + + nämlich ein Römisches Crystallenes Trinkgeschirr + + + + + + + von ausnehmender Arbeit, und welches noch ganz + + + + + + + vollkommen erhalten ist, für 60 Pf. Sterl. 18 Schill. + + + + + + + erhandelt. Der Marquis von Rockingham hatte + + + + + + + darzu Commißion gegeben. Vormals ist dieses Ge¬ + + + + + + + schirr in dem Cabinette des Barons von Stosch ge= + + + + + + + wesen, wo es eine der vornehmsten Seltenheiten aus¬ + + + + + + + gemacht hat. Die alten Römer pflegten sehr viel auf + + + + + + + dergleichen crystallene Gefässe zu halten. Als der + + + + + + + Kayser Augustus einst bey dem Publio Vedio Pol¬ + + + + + + + lione speisete, hatte ein Sclave des letztern das Un¬ + + + + + + + glück, ein crystallenes Gefaß zu zerbrechen, wofür + + + + + + + sein Herr ihn sofort verurtheilete, zu den Lampretten + + + + + + + geworfen zu werden, die Pollio in einem Fischbehäl= + + + + + + + ter mit Menschenfleisch futterte. Der Sclave war + + + + + + + sich zu den Füssen des Augusti, damit er bloß einen + + + + + + + nicht so schrecklichen Tod leiden dürfte. Der Kayser + + + + + + + legte auch sein Fürwort für denselben ein; aber Pol¬ + + + + + + + lio blieb bey seinem grausamen Vorhaben. Augu= + + + + + + + + + + + + + stus ließ sich hierauf die crystallenen Gläser von de + + + + + + + Seitentafel geben, und fing an, dieselben selbst + + + + + + + zerbrechen. Pollio wurde hierdurch gerührt, und + + + + + + + der Sclave gerettet. Eine vornehme Witwe, + + + + + + + dem westlichen Theile dieser Stadt, betrauret den + + + + + + + Verlust ihres letzten Eheherrn auf diese besonder + + + + + + + Art: Sie hat sich in schwarzen Kripp gekleidet, hau + + + + + + + zwey schwarze Mädchen, ißt nichts, als schwarz¬ + + + + + + + Puddings, und all ihr Getränk ist schwarzer Brau + + + + + + + tewein. Auf diese Weise will sie ein ganzes Jah + + + + + + + leben. + + + + + + + Aus Jamaica, vom 23. Nov. + + + + + + + Es hat sich hier eine Rebellion in der Plantation + + + + + + + be damit angefangen, daß sie verschiedene Häuser in + + + + + + + Brand gesteckt, und einige Pflanzer massacriret ha¬ + + + + + + + ben. Sie haben sich hierauf nach der Plantation + + + + + + + Ballards Valley begeben, wo sie gleichfalls ein Haus + + + + + + + in Brand stecken wollen; sie sind aber daselbst abge + + + + + + + trieben worden. Als die Pflanzer der umliegenden + + + + + + + Gegend von diesem Vorgange benachrichtiget worden + + + + + + + sind, haben sie sich in einigen Haufen versammlen, + + + + + + + wovon einer auf die Rebellen gestossen ist, und auch + + + + + + + die meisten davon getödtet hat. Die übrigen werden + + + + + + + verfolget. + + + + + + + + + + + + + Einpaßirte Fremde, + + + + + + + vom 15 bis zum 21ten März. + + + + + + + Herr Hofrath Göhring, kommt von Berlin, los¬ + + + + + + + bey Lehmann in der Vorstadt. Hr. Robbert ein fran + + + + + + + zösischer Volontair, kommt von Riga, geht nach + + + + + + + Danzig, log. bey Bräm in der Vorstadt. Hert + + + + + + + Regimentsquartiermeister Stumpf vom Finckenstein + + + + + + + schen Dragonerregiment und Herr Stumpf, Kaus + + + + + + + mann aus Berlin, kommen von Mohrungen, lot + + + + + + + bey Konopatzky auf dem Steindamm. + + + + + + + + + + + + + AVERTISSEMENT. + + + + + + + Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu haben + + + + + + + Allgemeine deutsche Bibliothek, 2ten Bandes 1ste + + + + + + + Stück, gr. 8, 2 fl. 9 gr. Der Bienenstock, ein + + + + + + + Sittenschrift, 4ter Band, 8, 3 fl. C. A. Gerhard + + + + + + + Materia medica oder Lehre von den rohen Arzene + + + + + + + mitteln, 8, 3 fl. 15 gr. Reccards Lehrbuch, dar + + + + + + + ein kurzgefaßter Unterricht aus verschiedenen philos¬ + + + + + + + phischen und mathematischen Wissenschaften, + + + + + + + Kupfern, 8, 2 fl 15 gr. Auszug aus eben diesel + + + + + + + Buche, 8, 12 gr. Schauplatz der Künste und Han + + + + + + + werker, 5ter Theil, mit Kupfern, gr. 4, 12 fl. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in den + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + +