From a9bec037e2c7bb70ee270f1c328423cf6a3c6c8c Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: klopfertherabbit <123269390+klopfertherabbit@users.noreply.github.com>
Date: Tue, 16 Jul 2024 16:33:45 +0200
Subject: [PATCH] Transkribus-Ergebnisse 1771, St. 1 und 2
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+ A
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+ 1stes Stück. Freytag, den 4. Januar 1771.
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+ Heil uns! ein neues Jahr steigt wieder
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+ Zu uns vom hoh'n Olymp hernieder!
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+ Dir! ruft ein jeder Jubel zu,
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+ Die Jugend hoft in dir verneute Freuden,
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+ Der Greiß die längst gewünschte Ruh.
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+ Und der Bedrängte winket dir bey seinen Leiden
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+ Voll freudiger Erwartung zu,
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+ Fern von uns ist der Ruhe Stöhrer,
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+ Fern ist der Würger, der Verheerer,
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+ Den Schrecken, Fluch und Nacht gebar.
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+ Dein Schutzgeist, Preußen, kommt vom Him¬
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+ mel nieder
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+ Und mit ihm ein beglücktes Jahr,
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+ Er breitet über dich allnächtig sein Gefeder
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+ So mächtig, wie er vormals war.
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+ Da Weisheit auf dem Throne sitzer,
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+ Da dich des Helden Rechte schützet,
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+ Der Vaterhuld im Herzen hat;
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+ Maß dich ein ewig junges Licht unglänzen
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+ Und Glück verfolget deinen Pfad.
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+ Der Friede herrscht — Weh dem, der nut
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+ zu unsern Gränzen
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+ Sich ohne Eherbietung nahet
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+ Ein daurend Glück auf unsern Fluren,
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+ Des geldnen Friedens reiche Spuren,
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+ Beglücken Kind und Kindeskind!
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+ und wenn die Nachwele einst in Frig,
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+ drichs Thaten
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+ Den Helden und den Weisen findt;
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+ So rufe Sie: dreymal glückselig sind die
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+ Stgaten
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+ Die diesen Staten ähnlich sind
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+ Berlin, vom 29. Decemben.
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+ Premierlieutenant, Herr von Uchteritz, zum Staabs=
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+ capitain avancirt. Ihro Königl. Hoheit, die verwitt¬
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+ wete Prinzeßin von Preussen, haben den Kammerherrn
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+ Sr. Hochfürstl. Durchl. des Prinzen Erbstatthalters,
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+ Herrn Grafen von Heyden, welcher die angenehm
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+ Nachricht von der glücklichen Entbindung Jhrer Königl.
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+ Hoheit, der Gemahlin gedachter Sr. Hochfürstlicher
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+ Durchlaucht, überbracht, mit einer kostbaren mit Bril
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+ lanten besetzten Tabatiere beschenkt. Am Donnerstage,
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+ des Vormittags, erhoben sich Se. Majestät, der Kö¬
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+ nig, in einer mit 8 Pferden bespannten Staatscarosse
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+ nach der Friedrichsstadt, wo Höchstdieselben abermalen
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+ einige Wachtparaden in Augenschein nahmen. Des
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+ Abends war bey Ihrer Königl. Hoheit, der verwitt¬
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+ weten Prinzeßin von Preussen, Cour und Soupee,
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+ wobey sich Jhro Majestät, die Königin, das hier be=
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+ findliche Königl. Haus, und verschiedene Standesper
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+ sonen beyderley Geschlechts befanden. Gestern des
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+ Abends wurde im Opernhause das Singespiel: Il Re
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+ Pastore, wiederholt. Der an dem hiesigen Königl.
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+ Hofe ernannte Kaiserl. Königl. Gesandte, der Kam¬
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+ merherr Freyherr van Schwieten, ist aus Wien hier an
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+ gekommen. Se. Majestät, der König, haben in Gna
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+ den geruhet, Se. Excellenz, den Generallieutenan
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+ von der Infanterie, und Gouverneur hiesiger Residen
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+ zien, Herrn von Ramin, mit zwey kostbaren Türki¬
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+ schen Flinten, reich mit Gold, Silber und Diamanten
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+ ausgelegt, und mit verschiedenen Sorten Weinen, zu
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+ beschenken.
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+ Warschau, vom 15. Dec.
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+ Man sagt für gewiß, daß die Höfe, welche an dem wüstet.
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+ Schicksale Polens Theil nehmen, gewisse zum Besten
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+ dieses Landes gethane Vorschläge genehmiget haben, und
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+ daß man naͤchstens einen Pacificationsreichstag ausschrei¬
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+ seritz mit Waaren hieher gehn wollen, haben in Groß= Schrecken verbreitete.
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+ polen das nemliche Schicksal gehabt.
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+ Stralsund, vom 20. December.
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+ witter, welches in die durch das neuliche Unglück be= gegangen, welche man längst vorhergesehen hat, näch¬
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+ reits ziemlich beschädigte Marienkirche einschlug, doch
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+ aber gleich wieder gelöschet war. Eben dasselbe hat mittiret werden. Dem Herrn Grafen von der Osten,
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+ es gedämpft werden können. Die Kirche liegt
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+ Bey dem Mitzlaffschen Dragonerregimente, ist der zwar nicht ganz in der Asche, ist aber ziemlich be¬
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+ schädigt.
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+ Strasburg, vom 15. December.
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+ Der Herr Marschall von Contade, die Herren Ge¬
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+ nerallieutenants, die vornehmsten Magistratspersonen,
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+ und die angesehensten Einwohner dieser Stadt, haben
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+ 100000 Livres zusammen gebracht, die dazu sollen an¬
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+ gewendet werden, daß Künstler die in schlechten Um¬
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+ ständen sind, und Arme, die sich zu betteln schämen,
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+ diesen Winter mit Brodt können versorget werden.
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+ Ein nachahmungswürdiges Beyspiel der Menschen=
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+ liebe!
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+ Potsdam, vom 20. December.
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+ Ob wir wol anfänglich glaubten, daß das letztge¬
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+ dachte Unglück vom 17ten dieses abgewendet sey, so
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+ muͤßten wir doch Nachmittags zu unserm gröͤßten Schre¬
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+ cken gewahr werden, daß alsdann erst die Flamme in
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+ dem von dem Donnerstral entzündeten Thurme über¬
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+ hand nehmen wolte, auch solches unter beständigem
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+ Löschen, bis des andern Tages Morgens fortgedauert
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+ hat; da dann endlich das Feuer nachließ. Unterdessen
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+ müssen noch jetzt Wachten dabey gehalten werden,
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+ und solchergestalt hoffen wir, daß der Gefahr völlig
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+ werde vorgebeuget werden.
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+ Maynz, vom 6. Dec.
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+ Der Rheinstrohm ist ausgetreten, so, daß von
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+ Strasburg bis nach Bonn alles wieder unter Wasser
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+ steht. Auch der Mayn hat seine Ufer überschwemmet,
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+ zwischen hier und Frankfurt einige Brücken weggeris¬
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+ sen, und einen Theil der neuen Landstraße völlig ver¬
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+ Gotha, vom 18. Dec.
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+ Gestern Abend hatten wir hier einen der heftigsten
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+ ben werde. Eine Bande Strassenräuber haben neulich, Sturmwinde, welcher mit einer Menge Regen, Schnee
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+ unter dem Namen Conföderirte, ohnweit Blonie, ei- und Hagel begleitet war. Gegen 1 auf 10 Uhr be¬
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+ nen Kaufmann aus Fraustadt, welcher mit einer Sum= merkte man einen hellleuchtenden Blitz, und hörte ein
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+ me Geldes von hier nach Hause reisen wollen, rein aus- lang anhaltendes Donnern; eine Erscheinung, welche
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+ geplündert. Einige andre Kaufleute, welche von Me= bei, dieser so späten Jahreszeit Bewunderung und
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+ Coppenhagen, vom 14. Dec.
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+ Gleich nach der Abreise der Königl. Schwedischen
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+ Am 17ten dieses hatten wir hier ein schweres Ge=Prinzen ist die große Veränderung im Ministerio vor¬
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+ stens dürften auch vier der Herren Conferenzräthe di¬
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+ auch zu Barth in die Stadtkirche eingeschlagen und ge= wird, wie verlautet, das Departement der auswärti¬
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+ zündet, so, daß das Feuer 4 Stunden gebrannt, ehe gen Affairen anvertrauet werden. Die neuen Herren
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+ gehei¬
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+ geheimen Räthe und Staatsminister sind folgende:
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+ Osten. Das Generalpostamt ist eingegangen, es soll
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+ mer stehen. Die Garde zu Pferde ist reducirt. An lich bezahlet wird, erstrecket sich jedoch nur auf Co¬
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+ wig garnisonirt hat, ist schon Ordre ergangen nach obgedachter Stiftung zahlen wollen, davon gänzlich
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+ Copenhagen zu kommen, und die Dienste der Garde befreyet.
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+ zu thun, doch ohne den Rang derselben zu haben.
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+ Constántinopel, vom 3. Nov.
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+ richt von der Einnahme und Verbrennung der Festung pfindliche Stöße erlitten, als es in dem gegenwärtigen
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+ Bender zum grossen Schrecken der Türken.
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+ Truppen befinden sich noch in der Wallachey, und su= in selbigem in kurzem die größten Revolutionen von
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+ Man fürchtet, daß da Ibrahilow übergegangen ist, giern vereiniget, und sind auf der Seite von Astrachan
+
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+ die Reihe an diesen Platz komme, der fast in gar keinen über die Wolga gegangen. Sie sind bis Cars vorge¬
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+
+
+
+ Vertheidigungsstande ist. Unterdessen befinden sich drungen, und breiten sich bis auf 2 Meilen von Er¬
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+ 10000 Mann darin, und man ist willens, dieselben zerum aus. Diese Stadt liegt nicht weit vom Euphrat
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+
+ Berathschlagungen in dem Divan gehalten.
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+ hat, wie man sagt, dem Großherrn Vorschläge gethan, Niederlage aller Indischen Waaren für die Türkey.
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+
+ die Wallachey und Servien, in welchem letztern das Gewöhnlich bestehet die Besatzung derselben aus 18000
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+ berühmte Belgrad liegt, ehe dieselbe, gleich andern Mann, mehrentheils Janitscharen. Jetzt aber, da
+
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+
+
+ Provinzen, von den Russen erobert würden, freywil¬
+
+
+
+
+
+
+ lig an ihre ehemaligen Beherrscher abzutreten, um da- blößt, ist das Schrecken daselbst allgemein. Die Ca¬
+
+
+
+
+
+
+ durch dieser hohen Macht Freundschaft und viel vermö¬
+
+
+
+
+
+
+ gende Vermittelung zu einem annehmlichen Frieden zu bung befürchtet, und dadurch lieget die Handlung
+
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+
+
+
+
+ gewinnen. Der erste bey der Armee des Großviziers gänzlich darnieder. Die Briefe mit welchen wir die¬
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+
+
+
+
+
+ sich befindende Dragomann, hat bereits diesen Vor= se Nachrichten erhalten haben, sind zu Mardin oder
+
+
+
+
+
+
+ schlag mit so vielem Eifer unterstützt, daß er dieserwe= Merdin geschrieben worden, einer Stadt des alten
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+
+
+
+
+
+ gen, wie bekannt, seine Stelle verloren. Demohnge= Mesopotamiens, (heut zu Tage Diarbeck oder Diar¬
+
+
+
+
+
+
+ achtet ist doch diese Sache, dem Vernehmen nach, von bekir) welche an dem Ufer des Tigris bey einem hohen
+
+
+
+
+
+
+ den vornehmsten Gliedern des Divans schicklich, und den Berge lieget.
+
+
+
+
+
+
+ Umständen gemaß befunden worden.
+
+
+
+
+
+
+ Schlesische Gränze, vom 15. Dec.
+
+
+
+
+
+
+ Oesterreichischer Truppen sowohl Infanterie als Ca¬
+
+
+
+
+
+
+ vällerie durch Teschen marschiret, welches einige Ka= In Spitkawica hatten sie die Holzflösse angehalten
+
+
+
+
+
+
+ nonen bey sich gehabt, und sich nach der polnischen und eine Brucke daraus gemacht; nun sind sie aber
+
+
+
+
+
+
+ Gränze gezogen hat. Es soll auch ein Magazin da= wieder weg.
+
+
+
+
+
+
+ selbst errichtet werden¬
+
+
+
+
+
+
+ Aus Dännemark, vom 15. Des.
+
+
+
+
+
+
+ Kinder errichtet, das mit der Stiftung für St. James an; man sagt, er habe die Nachricht über¬
+
+
+
+
+
+
+ schwangere Weiber in Verbindung stehet, und in wel= bracht, daß der Spanische Hof eingewilliget, die Ma¬
+
+
+
+
+
+
+ chem die Kinder bis zu einem gewissen Alter versorget nillischen Ranzionsgelder zu bezahlen. Von den Amer
+
+
+
+
+
+
+ werden sollen. Zur Bestreitung der Kosten dieser rikanischen Colonien hat man in dieser Woche sehr an¬
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Stiftung ist unter andern eine jährliche Abgabe von
+
+
+
+
+
+
+ Der Herr Generallieutenant von Gähler, der Herr 2 Rthlr. für jedes Dänische Pferd, das zur Pracht,
+
+
+
+
+
+
+ Generallieutenant Graf Ranzow, der Herr Admiral Bequemlichkeit, oder zum Vergnügen gehalten wird,
+
+
+
+
+
+
+ Römeling und der Herr geheime Rath Graf von der und 1 Rthlr. für jegliches Miethkutscherpferd, 10
+
+
+
+
+
+
+ Rthlr. aber durchgängig für ein fremdes Pferd verord¬
+
+
+
+
+
+
+ künftig nur ein Comptoir seyn, und unter der Kam= net worden. Diese Abgabe, die in 2 Terminen jähr¬
+
+
+
+
+
+
+ das Leibeüraßierregiment, welches bisher zu Schles= penhägen, auch sind alle, die 20 Rthlr. jährlich zu
+
+
+
+
+
+
+ Marseille, vom 13. Dec.
+
+
+
+
+
+
+ Aus der Levante haben wir hier die Nachricht er¬
+
+
+
+
+
+
+ Beym Abgang der Post verbreitet sich hier die Nach- halten, daß das Ottomannische Reich nie solche em¬
+
+
+
+
+
+
+ Unsere Kriege wider Rußland erfahren muß. Man erwartes
+
+
+
+
+
+
+ chen Buckarest in guten Vertheidigungsstand zu stellen. allen Seiten. Die Russen haben sich mit den Geor¬
+
+
+
+
+
+
+ noch zu vermehren. Seit einigen Tagen wurden viele in einer Ebene, hat 2 Italiänische Meilen im Um¬
+
+
+
+
+
+
+ Man kreise, auch ein Castel und einen Graben, und ist die
+
+
+
+
+
+
+ selbige sowohl als das ganze Land von Truppen ent¬
+
+
+
+
+
+
+ ravanen gehen nicht mehr, weil man deren Aufhe¬
+
+
+
+
+
+
+ Krakau, vom 1. December.
+
+
+
+
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+ Heute rückte der Herr Obriste Drewitz wiederum
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+ Nach Briefen von guter Hand ist ein neues Korps hier ein. Die Conföderirten waren seit ein Paar Ta¬
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+ gen in unser Nachbarschaft, in Kemty und Wieliczka.
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+ London, vom 11. December.
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+ Am 7ten des Abends kam ein Expresser von unserm
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+ Der König hat ein neges Erziehungshaus für 100 Ambassadeur in Paris, dem Graf von Harcour, zu
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+ genehm=
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+ stens ansehnliche Ladungen von allen Arten von Waa¬
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+ ren dahin abgehen. In dem Hafen zu Portsmouth
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+ ist so groß, als wenn der Krieg schon da wäre.
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+ Haag, vom 9. December.
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+ an andern Orten der Provinz kostbare Erleuchtungen diese Arbeit höher als die Mosaique.
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+ seyn sollen, Derselbe gerne sahe, wenn solche eingestellt
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+ werden möchten. Se. Hochfürstl. Durchl. habe die
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+ gegenwärtige schlimme Zeiten und große Theurung der
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+ nothwendigsten Lebensmittel in Erwägung gezogen,
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+ und wolle lieber, daß die Kosten, welche man zu Lust¬
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+ barkeiten verwenden wollen, unter die Armen ausge¬
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+ theilt werden. Diese höchste Willensmeynung ist
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+ hierauf von den Ständen allenthalben verkündigt wor=
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+ den.
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+ Port=Mahon, vom 28. Nov.
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+ Ihro Majestät, die Rußische Kaiserin, haben der
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+ hiesigen Griechischen Kirche überaus kostbare Präsente
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+ und bestanden in einem Evangelienbuch mit goldenen
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+ ben, 2 kleinen Gefäßen zum Weihrauch, einem Rauch¬
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+ ten goldenen Gallionen besetzt. Am Krönungstage te nachgelassen hat.
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+ der Kaiserin ward zum erstenmal in der Kirche Ge
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+ brauch davon gemacht.
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+ Paris, vom 15. Dec.
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+ Am 5ten dieses ward in der Siegelaudienz ein Kö
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+ nigl. Edict verlesen und registrirt, vermöge dessen auf
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+ alle Chargen des Königl. Hauses, besonders auf die
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+ Pachter, Regisseurs und bey den Pachtungen ange¬
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+ stellte Personen, auf die Bestallungen der verschiede
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+ nen Officen, auf die Art des Vierzigsten der Finanzen
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+ ein Mark Goldes gelegt wird. Alle Adelsbriefe und
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+ Ehrenstellen, welche den Adel geben, werden mit ei
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+ nem Mark Goldes von 2000 Livres belegt; die Eh
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+ renmittel bey Erhebung eines Guthes sind mit einem
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+ Mark Goldes unterworfen, als ein Herzogthum zu
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+ 12000 Livres, ein Marquisat und Grafschaft zu 6000
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+ Livres und die andern Titel nach Proportion.
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+ Donaustrom, vom 13. Dec.
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+ Zu Livorno will man wissen, daß die Republik Ra=
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+ genehme Nachrichten erhalten, und es werden näch, gusa, welche bisher noch unentschlossen gewesen, sich
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+ dem General Orlow, entweder für seinen Hof oder
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+ für die Pforte zu erklären, nunmehro die letzte Parthey
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+ wird jetzt die Arbeit verdoppelt, und die Eilfertigkeit ergriffen habe, und also als ein Feind Rußlands be¬
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+ handelt werden dürfte Zu Wien hat jemand eine
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+ ganz neue Facon von Dosen erfunden.
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+ Der Grund
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+ ist Porcellain, auf welchem die schönsten Malereyen
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+ Der Fürst Statthalter hat den Ständen von Hol= zu sehen sind. Von Ansehen sind es Farben und die
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+ land und Westfrießland bekannt machen lassen, daß, Arbeiten des geschicktesten Pinsels; allein in der That
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+ da er vernommen, daß bey Gelegenheit der Taufhand= nichts anders als kleine, nach den Schattirungen ge¬
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+ lung der neugebornen Prinzeßin im Haag sowohl als schliffene und eingelegte Steinchen. Man schätzet
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+ Ihro Maje-
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+ stät, die Kaiserin Königin haben zwey mit 1100 Du¬
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+ caten bezahlet.
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+ Petersburg, vom 10. Dec.
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+ Von der Armee des Generalfeldmarschall, Grafen
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+ Romanzow, ist der Bericht eingegangen, daß nicht nur
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+ währender Einnahme der Festung Brailow, der Bri¬
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+ gadier Hudovisch die Stadt Bucharest, nach Verja¬
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+ gung der daselbst befindlich gewesenen 5000 Türken
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+ occupirt, sondern daß auch ein detaschirtes Corps Jäger,
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+ die Donau paßiret, und die von 1500 Türken besetzte
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+ Stadt, Tultscha eingenommen.
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+ Weil aber der
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+ zuzuschicken geruhet. Sie waren in 2 Kisten gepackt, Großvezier nur 23 Werste daran bey Isakschi ge¬
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+ standen, so ist obgedachtes Korps nachdem es vor¬
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+ Deckeln, 2 Fuß hoch und 25 Zoll breit, einem golde- hero, die in Tultscha vorgefundene Artillerie ruini¬
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+ nen Kelch anderthalb Fuß hoch mit dem Deckel dessel= ret, wieder zurück über die Donau gegangen. Die¬
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+ se Unternehmung hat indessen den Vortheil gehabt,
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+ faß, einem großen Kreuze, alles von Gold; in kost- daß der Großvezier dem 3ten Tag darauf sein La¬
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+ baren priesterlichen Kleidungen, und einem Vorhange ger abgebrochen, und sich in die Gebürge nach
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+ vor dem Altar, von silbernen Brocard, mit 4 Zoll brei= Babada gezogen, bey Isakschi aber nur 50 Gezel¬
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+ Wechsel-Cours & Species. Getreyde Preise.
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+ den 3. Januar 1770. vom 20 Dec. bis 2. Jan. 1771.
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+ Weitzen der beste 144gr.
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+ Amsterd. 41Tage 313 gr
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+ der geringere 138-
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+ dito 71 Tage 3114g.
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+ 138 rr. Roggen der beste 108-
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+ Hamburg 3 W.
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+ der geringere —
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+ dito 6 W.
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+ 137287
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+ Gerste die beste
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+ Dantzig
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+ 25 p. C. dn
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+ — die geringere
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+ Ducaten neue 9fl. 94 gr. Haaber
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+ 40-
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+ dito oude
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+ 9 n. 3 8r. Erbsen große graue 120—
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+ Alberrs Taler
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+ 136½ gr.
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+ — kleine graue
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+ 90-
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+ Rubel
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+ 109 gr.
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+
+ — große weiße
+
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+ 84—
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+ Oude 1
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+
+ — kleine weiße
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+ pr. C.ag.
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+ 73-
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+ Da mit diesem Jahre ein neues Quartal angeht, .
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+ werden die Herren Pranumeranten mit 2 fl.
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+ belieben zu entrichten.
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+ Beylage.
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+ zum 1ten Stück,
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+ Beylage
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+ der Königsbergschen gelehrten und politischen Zeitung, 1771.
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+ Verschiedene Arten den Tag anzufangen.
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+ Der natürliche Tag wird vom Aufgang der Sonne
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+ bis zu ihrem Untergang gerechnet. Man bedient sich
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+ desselben bey gewissen gerichtlichen Vorfallenheiten.
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+ Der künstliche oder bürgerliche Tag, der bey den
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+ meisten europäischen Völkern gebräuchlich ist, geht von
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+ Mitternacht zu Mitternacht.
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+ Die Italiener, die Chineser, die Juden, fangen den
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+ Tag mit dem Untergang der Sonne an. Eben so wird
+
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+ auch der Anfang des kanonischen Tages gerechnet.
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+ Die heutigen Griechen sind die einzigen, welche den
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+ bürgerlichen Tag mit dem Aufgang der Sonne anfangen.
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+ Die Sternkundige nehmen den Tag von einem
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+ Mittage bis zu dem audern an, weil es vermittelst einer
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+ Mittagslinie bequem ist, die Sonne zu beobachten, wenr
+
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+ sie in der Mittagslinie sich befindet.
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+ Das astronomische und das gemeine Jahr.
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+ Das Sonnenjahr oder die Zeit, welche die Sonne
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+
+ anwendet, um die zwölf himmlischen Zeichen des Thier¬
+
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+
+
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+ kreises zu durchlaufen, ist von 365 Tagen5 St. 48 M. 48 S.
+
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+ Die Sonnenmonate oder die Zeit, in welcher die
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+ Sonne von einem Zeichen des Thierkreises zu dem an¬
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+
+ dern fortrückt, sind nicht gleich, weil sie länger in den
+
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+ nördlichen als in den mittäglichen Zeichen sich verweilt.
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+ Nach der mittlern Bewegung hat ein Sonnenmonat 30
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+
+ Tage, 10 Stunden, 24 Minuten, 4 Sekunden.
+
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+
+
+
+
+ Das Mondenjahr hat 12 Monate, oder 354 Tage,
+
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+
+
+
+
+ 3 Stunden, 48 Minuten, 36 Sekunden.
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+
+
+
+ Ein Mondenmonat, oder die Zeit von einem Neu=
+
+
+
+
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+
+ mond bis zu dem andern, hat 29 Tage, 12 Stunden
+
+
+
+
+
+
+ 44 Minuten, 3 Sekunden.
+
+
+
+
+
+
+ Das gemeine Jahr hat 365 Tage. Es ist ein Mond=
+
+
+
+
+
+
+ Sonnenjahr, in welchem alle bewegliche Feste sich nach
+
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+
+ dem Ostervollmond richten.
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+
+
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+
+ Das Schaltjahr hat 366 Tage. Es entsteht aus dem
+
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+
+
+
+ Unterschiede von 5 Stunden 49 Minuten, der sich zwi= war, um 10 Tage von dem Sonnenjahre abwich, so wur¬
+
+
+
+
+
+
+ schen dem gemeinen und Sonnenjahre befindet. Da der¬
+
+
+
+
+
+
+ selbe in hundert Jahren 24 Tage macht, so wird alle
+
+
+
+
+
+
+ 4 Jahre in dem Monat Februar, nach dem drey und
+
+
+
+
+
+
+ zwanzigsten, ein Tag eingeschaltet, welches in hundert
+
+
+
+
+
+
+ Jahren 24 Schaltjahre macht. Es bleiben aber dennoch
+
+
+
+
+
+
+ 5 Stunden 40 Minut. übrig, welche in vierhundert Jah=
+
+
+
+
+
+
+ ren wiederum 22 Stunden, 44 Minuten betragen. Die
+
+
+
+
+
+
+ Protestanten haben in Ansehung dieses Ueberschusses auf
+
+
+
+
+
+
+ das künftige Jahrhundert noch keinen Schluß gefaßt
+
+
+
+
+
+
+ aber bey den Catholicken ist festgesetzt, daß dreymal nach
+
+
+
+
+
+
+ einander das hunderte Jahr ein gemeines Jahr, das Kalender im Jahr 1752. und die Schweden in dem fol¬
+
+
+
+
+
+
+ vierhunderte hingegen ein Schaltjahr seyn sollte. Durch
+
+
+
+
+
+
+ diese Einrichtung kommt das gemeine Jahr dem Sonnen
+
+
+
+
+
+
+ jahre so nahe, daß es in 400 Jahren nicht mehr als um zu bestimmen, von einander unterschieden sind, indem
+
+
+
+
+
+
+ eine Stunde und 20 Minuten, und in 7200 Jahren erst
+
+
+
+
+
+
+ um einen Tag von demselben abweicht.
+
+
+
+
+
+
+ sern Zeiten eben so lang sind, als sie vor einigen Jahr.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+ hunderten gewesen. Als der berühmte Enler die neuern
+
+
+
+
+
+
+ Beobachtungen mit denjenigen vergliche, welche Walther
+
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+
+
+
+
+ von Nürnberg in dem funfzehenden Jahrhundert ange¬
+
+
+
+
+
+
+ stellt hatte, so fand er, daß seit dieser Zeit die Bewegung
+
+
+
+
+
+
+ der Sonne, oder vielmehr der Erde, merklich schneller ge¬
+
+
+
+
+
+
+ worden, welcher Umstand die Jahre nothwendig kürzer
+
+
+
+
+
+
+ machen muß. Diese geschwindere Bewegung köͤnnte von
+
+
+
+
+
+
+ dem Wiederstand herkommen, welchen die Himmelsluft
+
+
+
+
+
+
+ in dem Lauf der Erde verursacht, und wodurch diese einen
+
+
+
+
+
+
+ engern Zirkel zu beschreiben genöthiget wird. Wenn
+
+
+
+
+
+
+ diese Eulerische Beobachtung in der Folge bestätigt wird,
+
+
+
+
+
+
+ so folgt daraus, daß, nachdem die Laufbahn der Erde im¬
+
+
+
+
+
+
+ mer enger wird, selbige endlich die Stelle der Venus und
+
+
+
+
+
+
+ nach diesem die Stelle des Merkurius einnehmen wird.
+
+
+
+
+
+
+ In dieser Nähe aber würde sie das Feuer der Sonne
+
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+
+
+
+ nicht ertragen können, sondern durch die Flammen ver¬
+
+
+
+
+
+
+ zehret werden.
+
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+
+
+
+
+ Die dreyerley Kalender.
+
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+ Jn dem christlichen Eurova sind dreyerley Kalender
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+
+ bekannt, der Julianische, der Eregorianische und der
+
+
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+
+
+ Verbesserte.
+
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+
+
+ Den alten Julianischen Kalender hat man nach und
+
+
+
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+
+ nach verlassen, so daß er heut zu Tag nirgends mehr im
+
+
+
+
+
+
+ Gebrauch ist, als in Rußland. Nach diesem Kalender
+
+
+
+
+
+
+ sind die unbeweglichen Feste von den unsrigen um 11 Tage
+
+
+
+
+
+
+ in diesem Jahrhundert unterschieden, und in dem fol¬
+
+
+
+
+
+
+ genden werden sie es um 12 Tage seyn. Die beweglichen
+
+
+
+
+
+
+ Feste fallen zuweilen auf einen Tag mit den unsrigen:
+
+
+
+
+
+
+ zuweilen entfernen sie sich auch bis auf 5 Wochen von
+
+
+
+
+
+
+ denselben. Jn dem gegenwärtigen Jahre ist Ostern den
+
+
+
+
+
+
+ 24 März, welches nach dem verbesserten Kalender der
+
+
+
+
+
+
+ 6 April ist.
+
+
+
+
+
+
+ Den gregorianischen Kalender hat Pabst Gregoriue
+
+
+
+
+
+
+ der XIII. eingeführt. Er wurde in dem Jahre 1582. in
+
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+
+
+
+
+ den katholischen Ländern angenommen, und da das julia=
+
+
+
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+
+
+ nische Jahr, welches bis dahin in Europa im Gebrauche
+
+
+
+
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+
+ den sie im Monat October ausgelassen, so daß man nach
+
+
+
+
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+
+ dem vierten sogleich den funfzehnden zählte.
+
+
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+
+
+ Der verbesserte Kalender ist in den protestantischen
+
+
+
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+
+
+ Ländern gebräuchlich. Er ist erst mit dem Anfange die¬
+
+
+
+
+
+
+ ses Jahrhundert eingeführt worden. Der Unterschied
+
+
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+
+
+
+ zwischen dem julianischen und Sonnenjahre betrug im
+
+
+
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+
+ 1700ten Jahre eilf Tage. Diese wurden nach dem 18
+
+
+
+
+
+
+ Februar weggenommen, so daß man statt des 19. sogleich
+
+
+
+
+
+
+ den 1 März zählte. Das Fest Matthias wurde den 18.
+
+
+
+
+
+
+ Febr. gefeyert. Die Engellander haben den verbesserten
+
+
+
+
+
+
+ genden angenommen.
+
+
+
+
+
+
+ Da diese beyden Kalender in der Art das Osterfest
+
+
+
+
+
+
+ man sich bey dem Gregorianischen der Zicklischen Rech¬
+
+
+
+
+
+
+ nung und bey dem verbefferten der astronomischen be¬
+
+
+
+
+
+
+ Es ist noch nicht ausgemacht, daß die Jahre zu un= dient, um den Ostervollmond jeden Jahrs zu finden, so
+
+
+
+
+
+
+ sind sie in Ansehung des Osterfestes schon zweymahl in
+
+
+
+
+
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+ diesen
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+ ter als die Protestanten. Der nemliche Unterschied
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+ könnte sich 1778. und 1798. wieder zutragen. Allein da
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+ alsdenn das Osterfest nach der astronomischen Rechnung
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+ mit den Juden müßte gefeyert werden, welches der Ni
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+ zänischen Kirchenversammlung zuwider wäre, so haben erste Tag auf den 14. Februar.
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+ die protestantischen Stände durch einen Schluß vom 30.
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+ Jan. 1733. festgesetzt, daß in beyden Jahren Ostern 8.
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+ Tage nach der Juden Ostern sollte gefeyrt werden, nem¬
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+
+ lich 1778. den 19 April statt des 12ten, und 1798. den 8.
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+ April statt des isten. Und da nach der Zickischen Rech. Frrsterne, und in Kometen eingetheit.
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+ nung in diesen beyden Jahren das Osterfest auf eben diese
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+ Tage fällt, so kommen die Catholicken und Protestan=
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+ ten in Feyrung deselben miremander überein.
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+ Verschiedene Jahrzählen.
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+ Die Jahrzahl der Christen fängt mit der Geburk un.
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+ sers Erlösers an. Dionysius der kleinere, ein Abt in Ron
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+ und von Geburt ein Seythe, hat dieselbe im Jahre 527.
+
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+ oder der Jahrzahl der Märtyrer, in den christlichen Kir¬
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+ chen die Jahre gezehlt. Sie wurde aber erst im achten
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+ Jahrhundert allgemeiner, da Beda in Engeland, und
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+ der H. Bonifacius in Deutschland sich derselben bedienten
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+ det Welt an. Der erste Tag im Jahre ist der Tag des
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+ Neumonden, der der nächste bey dem Herbstaquinorium
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+ ist. Dieses Jahr ist das 5532ste der Jüdischen Jahrzahl.
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+ der Neujahrstag fält auf den 8. October. Sie feyren
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+ Ostern den 30. Merz nach dem verbesserten Kalender.
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+ Das Lauberhüttenfest wird den 23. October seyn. Jhr
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+ Jahr ist ein Mondenjahr.
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+ Die Türken zehlen ihre Jahre von der Flucht Maho¬
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+ meds, welche den 16. Julius im Jahre 622. geschehen
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+ Jhr Jahr ist ein Mondenjahr von 354. Tagen. Damit
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+ es mit dem astronomischen Mondenjahre übereinkomme
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+ so haben sie in 29. Jahren eilf Schaltjahre. Das neue
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+ Jahr kommt bey ihnen alle Jahre um 10, 11. und 12.
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+ Tage früher, so daß in drey und dreyßig unserer Jahr
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+ 34. Neujahrstage bey ihnen sind. In diesem Jahre
+
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+ werden sie das 1185ste Jahr der Hegira anfangen, welches
+
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+ erst das 1149ste unserer Jahre macht. Ihr Neujahrstag
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+ ist der 15. April. den 15. Jenner werden sie ihr Bairam
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+ haben.
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+ Die Chineser haben dreyerlen Jahrzahlen. Die erste
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+ wird Van genennt, und ist von 10000. Jahren. Sie
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+ haben sie im Jahre 1584. aufs neue angefangen. Die
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+ zweyte ist von 60. Jahren. Sie hat in dem ein und
+
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+ zwanzigsten Jahre der Regierung Hoamty mit der
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+ Mitternacht des Winter=Sonnenstillstandes ihren An¬
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+
+ fang genommen. Sie ist schon fünf und siebenzigmal
+
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+
+ erneuert worden, so daß das gegenwärtige Jahr das ach
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+ und zwanzigste in dem fünf und siebenzigsten Ablauf
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+ dieser Jahresrechnung ist. Die dritte ist die kleiner
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+ Jahrzahl. Sie begreift nur 12. Jähre, deren jedes der
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+ Namen eines Thieres führt. Das erste wird die Mauf
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+ daß zweyte der Ochse, daß dritte der Tyger, daß vierte
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+
+ der Haase, daß fünfte der Drache, daß sechste die Schlan¬
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+
+ ge, daß siebende daß Pferd, daß achte das Schaaf, daß
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+ diesem Jahrhundert von einander abgewichen, das eine neunte der Affe, das zehende das Huhn das eilfte der
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+ 1724. und das andere mal 1744. In diesen beyden Jah= Hund und das zwölfte das Schwein genennt, welche
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+ ren feyerten die Catholicken das Osterfest jacht Tage spa- Benennungen nichts anders als die Namen der 12. him¬
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+
+ lischen Zeichen sind. Das gegenwärtige Jahr ist das
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+ vierte oder der Haase in dieser Jahresrechnung. Sie
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+ fangen es mit dem Neumond an, der sich in dem Zeichen
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+ des Wassermanns ereignet. Jm Jahre 1771. fallt der
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+ Von dem Himmel.
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+ Die Sterne werden in Firsterne, Planeten, odr
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+ 26. 05
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+ Die Firsterne.
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+ Die Anzahl der Firsterne welche man bey heiterer Nacht
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+ mit bloßen Augen sehen kan, beläuft sich nicht über 2000.
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+ Aber vermittelst eines guten Fernglases entdeckt man
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+ eine so große Menge, daß, wenn ihre Zahl nicht unend¬
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+ lich ist, man sie doch gewiß nicht zehlen kan. In der
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+ einigen Milchstraße erblickt man viele Millionen Sterne.
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+ erfunden. Bis dahin hatte man nach der diocletianischen zehlt 15. von der ersten Größe, 38. von der zwofen, 218.
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+ Die Sterne sind von verschiedener Größe. Keppler
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+ von der dtitten, 494. von der vierten, 354. von der fünf=
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+ ten, 240. von der sechsten. Hierzu kommen noch 13.
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+ dunkele und nebelichte Sterne.
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+ Die Jahrzahl der Juden fängt von der Erschaffung 60. Gestirne gebracht, wovon 12. in dem Thierkreise, 21.
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+ Die Astronomen haben die vornehmsten Sterne unter
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+ in der mitternächtlichen, und 27. in der Mittäglichen
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+ Helfte des Himmels sich befinden. Die 12. Gestirne des
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+ Thierkreises bestehen aus 455. Sternen. Die 21. Ge=
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+ stirne in der nördlichen Halbkugel enthalten 700, und
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+ die 27. in der südlichen 561. zusammen 1722.
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+ Man hat unter den Firsternen bewunderungswürdige
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+ Erscheinungen wahrgenommen. Ein Stern aus dem
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+ Siebengestirn ist gänzlich verschwunden. Jm Jahr 1572.
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+ erschien ein neuer Stern in der Kaßiopea, der in dem
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+ Monat März 1574. wieder unsichtbar wurde. Der
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+ Stern, der der Wunderbare genennt wird, ließ sich das
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+ erstemal den 3 August 1596. in dem Halse des Wallfisches
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+ sehen. Man hat nach diesem gefunden, daß er eine be¬
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+ stimmte Zeit hat, in welcher sein Licht nach und nach
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+ stärker und wieder schwächer wird. In sechs Jahren
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+ hat er diese Veränderung siebenmal. Er verliert sich aber
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+ niemals ganz. Ein andrer neuer Stern wurde im
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+ Jahr 1600. in dem Halse des Schwanen entdeckt. Er
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+ wurde nach und nach so klein, daß man vermuthete, er
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+ würde gar verschwinden. Allein im Jahr 1659. bekam
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+ er wieder seine erste Größe. Bald darauf nahm er wie¬
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+ der ab, und ist gegenwärtig nichts als ein Stern von
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+ der letzten Größe. Im Jahr 1670. den 15 Julius ent¬
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+ deckte Hevel einen neuen Stern. Er nahm in dem Mo=
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+ nat October so sehr ab, daß er fast unmerklich wurde.
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+ Jn dem folgenden Monat April bekam er seinen Glanz
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+ wieder; er verschwand aber hierauf gänzlich in der Mitte
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+ des Augusts. Man sah ihn zwar im Monat Merz 1672.
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+ aufs neue, er war aber sehr klein. Seit dieser Zeit ist
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+ er nicht wieder erschienen. Der letzte neue Stern wurde
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+ 1686. durch Kirchern entdeckt. Er kommt allezeit nach
+
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+ 104. und einem halben Tage wieder zum Vorschein.
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+
+ (Die Fortsetzung folgt künftig.)
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+ Montag, den 7. Januar 1771.
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+ 2tes Stück.
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+ Frankfurt.
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+ Hern Cl. Fleury, algemeine Kirchengeschichte
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+ eilfter Theil.
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+
+ auf auch in Absicht dieses Theils. Indessen können römischen Kirche sagen. Kostet in der Kanterschen
+
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+
+ wir nicht unangemerkt lassen, wie sehr wir wünschen, Buchhandlung 9 fl.
+
+
+
+
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+
+ daß der deutsche Herausgeber hie und da die dogmati¬
+
+
+
+
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+
+ schen und historischen Schnitzer seines Originals in eini¬
+
+
+
+
+
+
+ gen Anmerkungen berichtigen möchte. Zwar der Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ lehrte lieset den Fleury ohne Anstoß und widerlegt ihn
+
+
+
+
+
+
+ sich selbst während dem Lesen. Aber andern Lesern 2ter Theil.
+
+
+
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+
+ bleibt doch diese Zuflucht zu sich selbst verschlossen. Wer
+
+
+
+
+
+
+ kann es ertragen, wenn Fleury noch immer die Wun¬
+
+
+
+
+
+
+ denmale des H. Franciscus für so gewiß und göttlich des Herrn Patzke und seine Betrachtungen über die
+
+
+
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+
+ angiebt, als wenn ein Franciscaner selbst davon redete, wichtigsten Angelegenheiten der Menschen machen den
+
+
+
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+
+ Der wahre Nutzen dieser Kirchengeschichte besteht dar
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+
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+
+ inn, daß man sieht, wie die gallikanische Kirche, de
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+ ren Sprache Fleury führet, in Hauptmomenten dem zum Greise, von dem sie nichts Aehnliches haben, in
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+ Uebersetzer hat dabey Anmerkungen gemacht, die wir Ausgabe, schon so viele geschickte Nebenbuhler, daß
+
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+
+ wie schon gesagt, dem ganzen Werke wünschten. Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ genwärtiger eilfter Theil begreift die Geschichte der Ruhm durch sie suchen wollte. Kostet 2 fl.
+
+
+
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+ Kirche von 1185-1230. und faßt viele merkwürdige
+
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+
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+
+ Dinge, besonders in Absicht der Kreuzzüge in sich. Zu¬
+
+
+
+
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+
+ lotzt ist eine Zugabe, von den Gemeinden die im eilf¬
+
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+
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+
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+ ten Jahrhundert unter dem Namen der Manichäer
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+ verfolgt wurden. Dieß sind die Waldenser. Der V
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+ urtheilt über sie viel unpartheyischer, als Boßuet, den
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+
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+
+ er oft in diesem Punkt widerlegt. Er liefert auch ihr
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+ Wir haben schon ehemals von diesem weitläufti¬ Glaubensbekenntniß beym Schluß dieses Theils und
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+ gen Werke Nachricht gegeben, und berufen uns hier verschweigt nichts, was sie darinn zum Nachtheil der
+
+
+
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+ Beiträge zum Magdeburgischen Greis, 1ster uns
+
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+ Die sonst schon gedruckte freundschaftichen Briefe
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+ Inhalt dieses Buchs aus. Wir begreifen nicht, wor¬
+
+
+
+
+
+
+ inn man sie uns noch einmal und zwar, als Beilagen
+
+
+
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+
+
+ päbstlichen Stuhle entgegen redet. Ein Beweis hie= wie fern er eine Wochenschrift ist, aufdringt. Herr
+
+
+
+
+
+
+ von für unsre Leser sey bloß die Vorrede, wo der V. Patzkens Briefe sind naturlich und lebhaft; seine Be¬
+
+
+
+
+
+
+ wider die falsche Decretalen des Isidorus eifert, und trachtungen sind gemeinnützig und christlich. In die¬
+
+
+
+
+
+
+ den Betrug derselben völlig aufdecket. Der deutsche sen Stücken haben sie aber, seit der Zeit ihrer ersten
+
+
+
+
+
+
+ es für den V. Schade wäre, wenn er jetzt erst seinen
+
+
+
+
+
+
+ Mitau.
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-006.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-006.xml
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@@ -0,0 +1,618 @@
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+
+
+
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+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Mitau.
+
+
+
+
+
+
+ Kanzelrede von der Rechtmäßigkeit der Blatter
+
+
+
+
+
+
+ einimpfung aus allgemeinen Gründen, von J. C.
+
+
+
+
+
+
+ Groot Pastør bey der Luth. Gemeine zu Waisiley¬
+
+
+
+
+
+
+ Ostrow in St. Petersburg.
+
+
+
+
+
+
+ Es ist recht gut, daß der Herr V. da er ein Dank¬
+
+
+
+
+
+
+ fest für die glückliche Inoculation der Kaiserin und des
+
+
+
+
+
+
+ Großfürsten von Rußland halten mußte, diese Ma¬
+
+
+
+
+
+
+ terie für seinen Kanzelvortrag wählte. Der Text ist
+
+
+
+
+
+
+ aus 1 B. Mos. 45, 7. Der Herr V. beweiset darauf
+
+
+
+
+
+
+ die Rechtmäßigkeit der Inoculation aus der Sicherheit
+
+
+
+
+
+
+ dieses Mittels zur Erhaltung des Lebens, welche er so
+
+
+
+
+
+
+ wohl aus der Natur des Mittels als auch aus der Er=
+
+
+
+
+
+
+ fahrung in allen Ländern erläutert. Hiernächst löset
+
+
+
+
+
+
+ er die Einwürfe auf, die dawider gemacht werden, und
+
+
+
+
+
+
+ zeigt, daß wenn gleich die Inoculation keinen Frey= ben.
+
+
+
+
+
+
+ brief wider den Tod giebt, doch die dabey mögliche
+
+
+
+
+
+
+ Sterblichkeit viel eher etwas Zufälliges sey, als daß
+
+
+
+
+
+
+ sie etwas, wider die Inoculation beweisen können.
+
+
+
+
+
+
+ Wir müssen es dem V. nachrühmen, daß er sich über
+
+
+
+
+
+
+ alle diese Punkte verständlich, und ohne gelehrte und
+
+
+
+
+
+
+ medicinische Pedanterey ausdrucke. Herr D. Hum¬
+
+
+
+
+
+
+ mius hat eine Vorrede zu dieser Predigt gemacht, aus
+
+
+
+
+
+
+ welcher wir folgendes anführen. Er sagt, es wäre
+
+
+
+
+
+
+ gut, wenn zuweilen von der Kanzel solche Vorurtheile
+
+
+
+
+
+
+ bestritten wurden, wodurch die Gesundheit der Men¬
+
+
+
+
+
+
+ schen, und die Bevölkerung der Länder verhindert wird.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Wir machen uns kein Bedenken, einige Themata, die
+
+
+
+
+
+
+ er zu dem Ende vorschlägt, hier einzurücken, ob sich
+
+
+
+
+
+
+ etwa auch in unserm Vaterlande Leute finden möchten
+
+
+
+
+
+
+ die zu Zeiten über diese Gegenstände, wo nicht von
+
+
+
+
+
+
+ der Kanzel, so doch in Catechisationen und im Privat¬
+
+
+
+
+
+
+ umgange mit ihrer Gemeine davon Gebrauch machen
+
+
+
+
+
+
+ wollten. Hier sind die Themata:
+
+
+
+
+
+
+ Daß sich mehrere Menschen, zu Tode essen, als
+
+
+
+
+
+
+ zu Tode trinken.
+
+
+
+
+
+
+ Daß die beobachtete Reinigkeit in den Wohnun¬
+
+
+
+
+
+
+ gen, die Gesundheit erhalte, und viele Krankheiten
+
+
+
+
+
+
+ abwende.
+
+
+
+
+
+
+ Daß wenige das rechte Ziel des Alters erreichen,
+
+
+
+
+
+
+ weil sie sich den Ausschweifungen schon früh erge¬
+
+
+
+
+
+
+ Daß es schädlich sey, oft zu mediciniren.
+
+
+
+
+
+
+ Daß es noch schädlicher sey, falsch zu medici¬
+
+
+
+
+
+
+ niren.
+
+
+
+
+
+
+ Daß es nöthig sey, gleich im Anfang der Krank¬
+
+
+
+
+
+
+ heit einen Arzt um Rath zu fragen.
+
+
+
+
+
+
+ Wie man sich zur Zeit epidemischer Krankheiten
+
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+ zu verhalten habe? Kostet 12 gr.
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+ Berlin, vom 1. Januar.
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+ Se. Majestät, der König, haben Ihrer Königl.
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+ Hoheit, der Gemahlin des Prinzen Erbstatthalters,
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+ Hochfürstl. Durchlaucht, ein kostbares Tafelservis von Wallbeck. Der Verlust dieses um hiesige Städte und
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+ dem Könige, grosse Cour, bey welcher Höchstdieselben tritt dieses wahren Stadtpflegers, höchst schmerzhaft.
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+ dem Römischkaiserl. und Königl. Gesandten und Kam¬
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+ merherrn, Freyherr von Swieten, die erste Audienz
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+ würklichen geheimen Staats=Kriegs, und ersten Ca¬ waren: 33. 19. 32. 20. 17. Die 118te Ziehung
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+ binetsminister, wie auch des schwarzen Adlerordens
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+ Ritter, Herrn Reichsgrafen von Finkenstein, eingefüh= ramet.
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+ ret wurde. Se. Excellenz, der würkliche geheime
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+ Staats- und Justitzminister, Freyherr von Zettlitz,
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+ ist aus Brieg in Schlesien, hier angekommen. Am
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+ abgewichenen 28sten December 1770. früh Morgens
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+ gegen 2 Uhr, verstarb allhier nach einer etliche Monat Nachbarn umgeben, daß dahero beynahe auch nicht
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+ Alter von 66½/ Jahren, der weiland Wohlgebohrne
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+ Herr Carl David Kircheisen, Königl. Preuß. geheimer
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+ Kriegesrath, Präsident eines Hochedlen Magistrats, remba seinem Commando bey uns gewesen, welcher
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+ auch Director der Policey hiesiger Königl. Residenz
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+ städte, Verordneter einer Hochlöbl. Churmärkischen
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+ Landschaft, auch Städtecassen und Canonicus des Stifs
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+ Porcellain, zum Geschenk zu überschicken geruhet, deren sammtliche Einwohner sich so besonders verdient
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+ Am Sonntage des Vormittags war bey Sr. Majestät, gemachten Mannes, machen den unvermutheten Hin¬
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+ Gestern Vormittags gegen halb 1 Uhr, geschahe die
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+ 117te Ziehung der Königl. Preuß. Lotterie auf dem
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+ ertheilten, zu welcher er durch Se. Excellenz, dem Berlinschen Rathhause. Die gezogenen Nummern
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+ dieser Königl. Lotterie ist auf den 21sten dieses ande¬
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+ Extract eines Schreibens aus P. "" in Polen,
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+ vom 20. December.
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+ Unsere Gegend ist ganz und gar mit unruhigen
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+ gewährten Brustkrankheit, in einem höchstrühmlichen ein Tag vergehet, wo wir nicht etwas neues haben
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+ sollten; die Conföderirten besuchen uns sehr oft, und
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+ ist nur erst vorgestern ein Trupp von des Herrn Za¬
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+ weit von Posen, ziehen sich die Conföderirte auch wie= gieng der Herr Obriste von Udom, von dem Nache¬
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+ der zusammen, daß also auch öfters Zankereyen mit burgischen Infanterieregiment mit dem kleinen hier
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+ denen Cordonstruppen vorfallen. Der Obriste Dre= nachgelassenem Korps Rußischer Truppen diesen Fein¬
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+ etwas mehreres, als denen Truppen eine Erholung
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+ tober in dem Lager zu Konieczno ausgegeben hat, sol
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+ schon ein Gegenmanifest erschienen seyn, wøvon mar
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+ aber noch nichts als die Copien haben will. Um
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+ Warschau ist es wieder ziemlich unruhig; die Herrn
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+ Szytz und Migczinski, sollen daselbst sehr herum
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+ schwärmen. Ohngeachtet dessen schmeichelt man sich
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+ doch, daß der Friede diesen Winter zwischen Rußland
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+ gekommen ist, welcher dazu viele Hofnung mitge¬
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+ bracht haben soll. Der General Romanzow stehet mit wiesen werden kann.
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+ einem Theil seiner Armee in Jaßi, und das übrige ist
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+ in denen nahe liegenden Gegenden vertheilet; der Ge=
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+ neral Panin soll sein Hauptquartier in Brahilow ge¬
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+ nommen haben, ein großer Theil seiner Armee aber
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+ ist, nach den Gränzen von Polen marschirt. Von
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+ denen Türken höret man weiter nichts, als daß sie sich
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+ wieder eine formidable Armee zusammen zu bringen. beyzuwohnen, in welchem sich der Herr Kapellmeister
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+ Unser größter Feind, die ansteckende Krankheit, sol
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+ sich nach sichern Berichten größtentheils geleget haben,
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+ und wann ja noch was stürbe, von keiner sonderlichen
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+ Erheblichkeit seyn. Seit dem 14ten November ist in
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+ Kaminiek kein Mensch, und in Sambor seit dem 12ten
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+ niemand mehr daran gestorben, sonsten aber hat sie in richten zufolge, sind bis 11 Französische Kriegesschiffe
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+ dem letztern Bezirk die erbarmlichsten Verwustungen nach dem Archipelago ausgelaufen.
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+ zurück gelassen.
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+ Thorn, vom 26. Dec.
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+ Am verwichenen Sonnabend als den 22sten dieses werden.
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+ Monats kam ein Korps von den Conföderirten, bey
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+ welchem sich zween Marschälle, Radziminski und
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+ Stempowski, zween Obersten, Nowieski und Lewko¬
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+ wicz, nebst einem Rittmeister Stußewski, befunden,
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+ sich nach einer kurzen Verweilung gegen Czenstochau in der Mitte auf das heftigste fort. So bald von ihr
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+ zu, gezogen hat. In Großpolen besonders, nicht rer Anrückung die Nachricht in unserer Stadt einlief,
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+ witz stehet noch in seinem alten Posten zu Kobielkowe, den entgegen, schlug selbige nach einem achtstündigen
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+ einige wollen aus diesem langen ruhigen Stillstande, Gefechte zurücke und verfolgte sie bis auf eine halbe
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+ Meile von unserer Stadt. Sie hinterließen bis zwan¬
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+ zu gönnen, schließen. Gegen dem merkwürdigen Pa- zig an Todten, und nach Aussage der Gefangenen ist
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+ tente, welches der Herr Pulawski unterm 22ten Oc= die Anzahl der Bleßirten sehr groß gewesen. Von
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+ Rußischer Seite bestehet der Verlust nur in einem Ko¬
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+ saken und drey bleßirten Pferden.
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+ Warschau, vom 9. Dec.
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+ Man hat zeither viel von verschiedenen Districten
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+ und Starosteyen geredet, so die Oesterreichischen
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+ Truppen in Polen besetzet, und daselbst auch das Un¬
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+ und den Türken zu Stande kommen würde, welches garische Wappen aufsetzen lassen. Nunmehro aber
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+ sich besonders, darauf gründet; daß am 16ten ein Cou= weiß man zuverläßig, daß solches eigentlich solche Oer¬
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+ rier bey dem Rußischen Abgesandten in Warschau an= ter sind, die vor diesem zu Ungarn sonderlich zu Zips
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+ gehöret haben, und mit Documenten seiner Zeit be¬
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+
+ Hamburg, vom 28. December.
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+ Ihro Königl. Hoheiten, der Kronprinz und der
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+ Prinz Adolph von Schweden, sind den 23sten Nach=
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+ mittag bey allem hohen Wohlseyn allhier angelanget,
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+ und in der Stadt London am Jungfernsteige abgetre¬
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+
+ ten. Heute haben Ihre Königl. Hoheiten ge¬
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+
+ alle mögliche Muhe geben, jenseits der Donau ruhet, einem Concerte in dem Wurmbischen Hause
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+ Bach mit dem vollkommensten Beyfalle auf dem For¬
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+ te Piano hören ließ.
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+ Livorno, vom 4. Dec.
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+ Den mit einigen Schiffen hier eingegangenen Nach¬
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+ Triest, vom 6. December.
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+ Wie verlautet, so sollen allhier ehestens einige Ma¬
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+ gazine von Mund- und Kriegesprovisionen angelegt
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+ Man spricht auch von dem Marsch eines
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+ zahlreichen Korps Oesterreichischer Truppen.
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+ London, vom 14. und 18. December.
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+ Was man auch immer von der Negociation zwi¬
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+ gegen Dibow, jenseits der Weichsel unserer Stadt ge= schen unserm Ministerio und dem Spanischen Mini¬
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+ gen über angerückt. Nach Aussage des gefangenen ster sagen mag, so ist dennoch nichts Zuverläßiges da¬
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+ Cornets waren sie sieben- bis achthundert Pferde stark, von zu berichten, weit alles auf die Zurückkunft des
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+ und hatten die Absicht die hiesige Weichselbrücke zu rui- Couriers ankömmt, den letzterer vor 14 Tagen nach
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+ niren, um von der Königl. Salzniederlage auf Dibow Madrid geschickt, und welcher im Januar wieder hier
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+ das Salz bequem, und ungehindert wegführen, zu kön erwartet wird. Sonst wird es hier von Tage zu Ta¬
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+ nen. Sie hatten zu dieser Absicht ihre Attaque wohl ge kriegerischer, und man hält es nunmehro für un¬
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+ eingerichtet, und setzten solche von beyden Flügeln und möglich, daß der Friede bestehen könne, ob man gleich
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+ erst nach ein paar Monaten die Kriegsdeclaration er
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+ wartet. Der Graf von Weymouth hat resignirt
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+ und seine Stelle ist dem Grafen von Sandwich auf
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+ getragen worden, der also nun Staatssecretair für das
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+ nien über sich genommen hat. Der Capitain Hun= bunden, der Abt bat für diesen Berndt, so wie Pila¬
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+ die ihn genöthiget hätte, die Segel zu streichen.
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+ hätte hernach an Bord derselben kommen sollen, wel¬
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+
+ worden. Endlich wäre er an Bord gegangen, wo ihm
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+ eine Englische Flotte daselbst wäre; ob er nicht einige
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+ die Insel gut befestiget wäre, rc. gethan. Er hätte
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+ versenket worden seyn.
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+ Auszug eines Schreibens von der Warte,
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+ vom 29. November.
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+ Wie weit die Unmenschlichkeit der Conföderirten in Dißident darf es sich unterstehen.
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+ Polen und der Haß der Catholicken gegen die Dißiden¬
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+
+ ten daselbst geht, davon wird man sich durch folgende
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+ gelegenen Stadt Schwerin, hatte schon seit einiger
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+ föderirten halten wollen, den Haß der Catholicken und
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+ wunderbaren Zufall aus dem Kerker errettet. Es be= Frieden machen könne.
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+ gab derselbe sich darauf in Sr. Königl. Majestät von
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+ Preussen Lande, und ließ sich in der Stadt Landsberg
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+ an der Warthe nieder. Gewisser Erbschaftsangelegen¬
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+ heiten gieng er nach Petersburg, und als er von da
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+ vor einiger Zeit zurück kam, begab er sich in dem
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+ Bewustseyn seiner Unschuld, wieder nach Schwerin
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+ um daselbst seine Anverwandte zu besuchen, und
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+
+ wegen seiner daselbst noch zurückgelassenen Grund¬
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+
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+
+ kamen nun den 10ten dieses ein Trupp Conföderirte,
+
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+ umringten in Schwerin des rc. Berendts Haus nah¬
+
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+
+
+
+ men ihn gefangen und führten ihn nach Blesen zum
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+ Aht Rogalinsky; dieser Abt war nach seinen Kloster zu entrichten.
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+ Rokitten eine kleine Meile von Blesen verreiset, allw¬
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+
+
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+
+ sich auch der Schloßcommissarius Pirschlinsky von Me=
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+
+
+ seritz und noch ein Herr mit dem St. Stanislausorden
+
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+
+
+ befand. Nach dem Kloster Rokitten brachten die Con¬
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+
+
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+
+ südliche Departement ist, und die Negociation mit Spa= föderirten also diesen rc. Berndt, auf einem Pferde ge¬
+
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+
+ ter hat dieser Tagen das Schiff Britannica von Ja= tus für Christum, er wurde aber von dort über Lewitz
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+ maica anhero gebracht. Dieser saget aus, daß er auf geschleppt, und Leute, die ihn daselbst gesehen haben.
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+ seiner Heimreise eine Spanische Fregatte angetroffen, berichten, daß er so schwarz von allem Kantschucken,
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+
+ wie eine Kohle ausgesehen habe. Am 13ten die¬
+
+
+
+
+
+
+ ses nun haben diese Tyrannen in dem Lüpker Hollan¬
+
+
+
+
+
+
+ ches er aber abgeschlagen. Hierauf hätte der Spanier der, welche dem Herrn von Lonsky von Neustadt ge¬
+
+
+
+
+
+
+ auf sein Schiff gefeuert, wodurch 1 Matrose bleßirt hören, die unmenschlichste Execution verübet. Sie
+
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+ haben den rc. Berndt nackend ausgezogen, mit Stri=
+
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+
+ der Capitain verschiedene Fragen über Jamaica, ob cken gebunden, ihm das männliche Glied abgeschnitten,
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+ und ins Maul gesteckt, hernach Riemen aus seinen
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+ Spanische Kriegsschiffe in der Nähe angetroffen; ob Rücken geschnitten, und ein Loch unterm Kinn gemacht,
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+
+ einen Strick durch das gemachte Loch unter der Zunge
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+ sie zwar angehöret, aber nicht beantwortet. Ein Lieu= zum Munde herausgenommen, und daran an einen
+
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+ tenant, der ein Irländer von Geburt gewesen, und in Ast aufgehängt. Da ihm nun das Herz nicht ledirt
+
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+
+
+
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+ Spanische Dienste gestanden, hätte noch zu seinem worden, so hat er bey unmenschlichen Schmerzen viele
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+
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+
+ Besten gesprochen, sonst möchte sein Schiff wol gar Stunden gelebt; endlich hat einer von denen Conföde¬
+
+
+
+
+
+
+ rirten seine Pistole genommen, und diesem unglücklichen
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+
+ eine Kugel durchs Herz geschossen, und so hängt er auch
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+
+ noch daselbst. Kein Katholik begräbt ihn, und kein
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+
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+
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+
+ Paris, vom 15. Dee.
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+
+ Nicht allein werden von unserm Hofe 3 Bataillons
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+ in hiesiger Nachbarschaft vor einigen Tagen zuge= nach den Inseln de France und Bourbon abgeschickt,
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+
+
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+
+ tragene ganz barbarische Handlung überzeugen. Der sondern man sieht auch wöchentlich zu den schon in
+
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+ Bürgermeister Berndt in der hier nahe an der Gränze dem bemeldeten und andern Colonien befindlichen
+
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+
+ Truppen Recruten abgehen. Für die im Königreiche be¬
+
+
+
+
+
+
+ Zeit, weil er ein Dißidente und es nicht mit denen Con= findlichen Truppen werden gleichsals allerley Verfü¬
+
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+
+ gungen gemacht; und der Urlaub für die Obersten und
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+
+ besonders des Abts zu Blesen, imgleichen des Schloß= andere Officiers, welche denselben schon im October
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+ commissarii Pirschlinsky zu Meseritz, auf sich geladen, hatten haben sollen, wird so wenig ertheilt, daß diesel¬
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+
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+
+ und es war selbiger schon vor anderthalb Jahren in ben vielmehr den Befehl empfangen haben, sich von
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+
+ Verhaft genommen, um ein Opfer ihres Hasses zu ihren Regimentern nicht zu entfernen. Es ist nicht
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+ werden. Er wurde aber damalen durch einen zu sehen, wie man sich hieraus Hofnung für den
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+
+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 29ten Dec. bis 4ten Jan.
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+
+ Herr von Philosophof, Rußischkaiserl. General,
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+
+ kommt von Hamburg, gehet nach Petersburg, Frau
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+
+ Generalin von Bauerin, kommt von Frankfurt am
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+
+
+
+
+ Mayn, log. bey Felgenhauern auf dem Roßgarten.
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+
+
+ stücke und Sachen alles in Ordnung zu bringen. Hier Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
+
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+
+
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+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ Die Pränumeration ist für diese Zeitung mit 2 /,
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