diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-001.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-001.xml new file mode 100644 index 0000000..6f0d1aa --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-001.xml @@ -0,0 +1,275 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:30 + 2024-07-16T14:44:26.299+02:00 + 2024-07-16T15:30:25.913+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + A + + + + + + + 1stes Stück. Freytag, den 4. Januar 1771. + + + + + + + + + + + + + Heil uns! ein neues Jahr steigt wieder + + + + + + + Zu uns vom hoh'n Olymp hernieder! + + + + + + + Dir! ruft ein jeder Jubel zu, + + + + + + + Die Jugend hoft in dir verneute Freuden, + + + + + + + Der Greiß die längst gewünschte Ruh. + + + + + + + Und der Bedrängte winket dir bey seinen Leiden + + + + + + + Voll freudiger Erwartung zu, + + + + + + + Fern von uns ist der Ruhe Stöhrer, + + + + + + + Fern ist der Würger, der Verheerer, + + + + + + + Den Schrecken, Fluch und Nacht gebar. + + + + + + + Dein Schutzgeist, Preußen, kommt vom Him¬ + + + + + + + mel nieder + + + + + + + Und mit ihm ein beglücktes Jahr, + + + + + + + Er breitet über dich allnächtig sein Gefeder + + + + + + + So mächtig, wie er vormals war. + + + + + + + + + + + + + Da Weisheit auf dem Throne sitzer, + + + + + + + Da dich des Helden Rechte schützet, + + + + + + + Der Vaterhuld im Herzen hat; + + + + + + + Maß dich ein ewig junges Licht unglänzen + + + + + + + Und Glück verfolget deinen Pfad. + + + + + + + Der Friede herrscht — Weh dem, der nut + + + + + + + zu unsern Gränzen + + + + + + + Sich ohne Eherbietung nahet + + + + + + + Ein daurend Glück auf unsern Fluren, + + + + + + + Des geldnen Friedens reiche Spuren, + + + + + + + Beglücken Kind und Kindeskind! + + + + + + + und wenn die Nachwele einst in Frig, + + + + + + + drichs Thaten + + + + + + + Den Helden und den Weisen findt; + + + + + + + So rufe Sie: dreymal glückselig sind die + + + + + + + Stgaten + + + + + + + Die diesen Staten ähnlich sind + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-002.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-002.xml new file mode 100644 index 0000000..a034670 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-002.xml @@ -0,0 +1,632 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:32 + 2024-07-16T14:44:26.431+02:00 + 2024-07-16T15:32:18.597+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, vom 29. Decemben. + + + + + + + Premierlieutenant, Herr von Uchteritz, zum Staabs= + + + + + + + capitain avancirt. Ihro Königl. Hoheit, die verwitt¬ + + + + + + + wete Prinzeßin von Preussen, haben den Kammerherrn + + + + + + + Sr. Hochfürstl. Durchl. des Prinzen Erbstatthalters, + + + + + + + Herrn Grafen von Heyden, welcher die angenehm + + + + + + + Nachricht von der glücklichen Entbindung Jhrer Königl. + + + + + + + Hoheit, der Gemahlin gedachter Sr. Hochfürstlicher + + + + + + + Durchlaucht, überbracht, mit einer kostbaren mit Bril + + + + + + + lanten besetzten Tabatiere beschenkt. Am Donnerstage, + + + + + + + des Vormittags, erhoben sich Se. Majestät, der Kö¬ + + + + + + + nig, in einer mit 8 Pferden bespannten Staatscarosse + + + + + + + nach der Friedrichsstadt, wo Höchstdieselben abermalen + + + + + + + einige Wachtparaden in Augenschein nahmen. Des + + + + + + + Abends war bey Ihrer Königl. Hoheit, der verwitt¬ + + + + + + + weten Prinzeßin von Preussen, Cour und Soupee, + + + + + + + wobey sich Jhro Majestät, die Königin, das hier be= + + + + + + + findliche Königl. Haus, und verschiedene Standesper + + + + + + + sonen beyderley Geschlechts befanden. Gestern des + + + + + + + Abends wurde im Opernhause das Singespiel: Il Re + + + + + + + Pastore, wiederholt. Der an dem hiesigen Königl. + + + + + + + Hofe ernannte Kaiserl. Königl. Gesandte, der Kam¬ + + + + + + + merherr Freyherr van Schwieten, ist aus Wien hier an + + + + + + + gekommen. Se. Majestät, der König, haben in Gna + + + + + + + den geruhet, Se. Excellenz, den Generallieutenan + + + + + + + von der Infanterie, und Gouverneur hiesiger Residen + + + + + + + zien, Herrn von Ramin, mit zwey kostbaren Türki¬ + + + + + + + schen Flinten, reich mit Gold, Silber und Diamanten + + + + + + + ausgelegt, und mit verschiedenen Sorten Weinen, zu + + + + + + + beschenken. + + + + + + + Warschau, vom 15. Dec. + + + + + + + Man sagt für gewiß, daß die Höfe, welche an dem wüstet. + + + + + + + Schicksale Polens Theil nehmen, gewisse zum Besten + + + + + + + dieses Landes gethane Vorschläge genehmiget haben, und + + + + + + + daß man naͤchstens einen Pacificationsreichstag ausschrei¬ + + + + + + + seritz mit Waaren hieher gehn wollen, haben in Groß= Schrecken verbreitete. + + + + + + + polen das nemliche Schicksal gehabt. + + + + + + + Stralsund, vom 20. December. + + + + + + + witter, welches in die durch das neuliche Unglück be= gegangen, welche man längst vorhergesehen hat, näch¬ + + + + + + + reits ziemlich beschädigte Marienkirche einschlug, doch + + + + + + + aber gleich wieder gelöschet war. Eben dasselbe hat mittiret werden. Dem Herrn Grafen von der Osten, + + + + + + + + + + + + + es gedämpft werden können. Die Kirche liegt + + + + + + + Bey dem Mitzlaffschen Dragonerregimente, ist der zwar nicht ganz in der Asche, ist aber ziemlich be¬ + + + + + + + schädigt. + + + + + + + Strasburg, vom 15. December. + + + + + + + Der Herr Marschall von Contade, die Herren Ge¬ + + + + + + + nerallieutenants, die vornehmsten Magistratspersonen, + + + + + + + und die angesehensten Einwohner dieser Stadt, haben + + + + + + + 100000 Livres zusammen gebracht, die dazu sollen an¬ + + + + + + + gewendet werden, daß Künstler die in schlechten Um¬ + + + + + + + ständen sind, und Arme, die sich zu betteln schämen, + + + + + + + diesen Winter mit Brodt können versorget werden. + + + + + + + Ein nachahmungswürdiges Beyspiel der Menschen= + + + + + + + liebe! + + + + + + + Potsdam, vom 20. December. + + + + + + + Ob wir wol anfänglich glaubten, daß das letztge¬ + + + + + + + dachte Unglück vom 17ten dieses abgewendet sey, so + + + + + + + muͤßten wir doch Nachmittags zu unserm gröͤßten Schre¬ + + + + + + + cken gewahr werden, daß alsdann erst die Flamme in + + + + + + + dem von dem Donnerstral entzündeten Thurme über¬ + + + + + + + hand nehmen wolte, auch solches unter beständigem + + + + + + + Löschen, bis des andern Tages Morgens fortgedauert + + + + + + + hat; da dann endlich das Feuer nachließ. Unterdessen + + + + + + + müssen noch jetzt Wachten dabey gehalten werden, + + + + + + + und solchergestalt hoffen wir, daß der Gefahr völlig + + + + + + + werde vorgebeuget werden. + + + + + + + Maynz, vom 6. Dec. + + + + + + + Der Rheinstrohm ist ausgetreten, so, daß von + + + + + + + Strasburg bis nach Bonn alles wieder unter Wasser + + + + + + + steht. Auch der Mayn hat seine Ufer überschwemmet, + + + + + + + zwischen hier und Frankfurt einige Brücken weggeris¬ + + + + + + + sen, und einen Theil der neuen Landstraße völlig ver¬ + + + + + + + Gotha, vom 18. Dec. + + + + + + + Gestern Abend hatten wir hier einen der heftigsten + + + + + + + ben werde. Eine Bande Strassenräuber haben neulich, Sturmwinde, welcher mit einer Menge Regen, Schnee + + + + + + + unter dem Namen Conföderirte, ohnweit Blonie, ei- und Hagel begleitet war. Gegen 1 auf 10 Uhr be¬ + + + + + + + nen Kaufmann aus Fraustadt, welcher mit einer Sum= merkte man einen hellleuchtenden Blitz, und hörte ein + + + + + + + me Geldes von hier nach Hause reisen wollen, rein aus- lang anhaltendes Donnern; eine Erscheinung, welche + + + + + + + geplündert. Einige andre Kaufleute, welche von Me= bei, dieser so späten Jahreszeit Bewunderung und + + + + + + + Coppenhagen, vom 14. Dec. + + + + + + + Gleich nach der Abreise der Königl. Schwedischen + + + + + + + Am 17ten dieses hatten wir hier ein schweres Ge=Prinzen ist die große Veränderung im Ministerio vor¬ + + + + + + + stens dürften auch vier der Herren Conferenzräthe di¬ + + + + + + + auch zu Barth in die Stadtkirche eingeschlagen und ge= wird, wie verlautet, das Departement der auswärti¬ + + + + + + + zündet, so, daß das Feuer 4 Stunden gebrannt, ehe gen Affairen anvertrauet werden. Die neuen Herren + + + + + + + gehei¬ + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-003.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-003.xml new file mode 100644 index 0000000..4f539f5 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-003.xml @@ -0,0 +1,478 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:33 + 2024-07-16T14:44:26.556+02:00 + 2024-07-16T15:33:24.397+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + geheimen Räthe und Staatsminister sind folgende: + + + + + + + Osten. Das Generalpostamt ist eingegangen, es soll + + + + + + + mer stehen. Die Garde zu Pferde ist reducirt. An lich bezahlet wird, erstrecket sich jedoch nur auf Co¬ + + + + + + + wig garnisonirt hat, ist schon Ordre ergangen nach obgedachter Stiftung zahlen wollen, davon gänzlich + + + + + + + Copenhagen zu kommen, und die Dienste der Garde befreyet. + + + + + + + zu thun, doch ohne den Rang derselben zu haben. + + + + + + + Constántinopel, vom 3. Nov. + + + + + + + richt von der Einnahme und Verbrennung der Festung pfindliche Stöße erlitten, als es in dem gegenwärtigen + + + + + + + Bender zum grossen Schrecken der Türken. + + + + + + + Truppen befinden sich noch in der Wallachey, und su= in selbigem in kurzem die größten Revolutionen von + + + + + + + Man fürchtet, daß da Ibrahilow übergegangen ist, giern vereiniget, und sind auf der Seite von Astrachan + + + + + + + die Reihe an diesen Platz komme, der fast in gar keinen über die Wolga gegangen. Sie sind bis Cars vorge¬ + + + + + + + Vertheidigungsstande ist. Unterdessen befinden sich drungen, und breiten sich bis auf 2 Meilen von Er¬ + + + + + + + 10000 Mann darin, und man ist willens, dieselben zerum aus. Diese Stadt liegt nicht weit vom Euphrat + + + + + + + Berathschlagungen in dem Divan gehalten. + + + + + + + hat, wie man sagt, dem Großherrn Vorschläge gethan, Niederlage aller Indischen Waaren für die Türkey. + + + + + + + die Wallachey und Servien, in welchem letztern das Gewöhnlich bestehet die Besatzung derselben aus 18000 + + + + + + + berühmte Belgrad liegt, ehe dieselbe, gleich andern Mann, mehrentheils Janitscharen. Jetzt aber, da + + + + + + + Provinzen, von den Russen erobert würden, freywil¬ + + + + + + + lig an ihre ehemaligen Beherrscher abzutreten, um da- blößt, ist das Schrecken daselbst allgemein. Die Ca¬ + + + + + + + durch dieser hohen Macht Freundschaft und viel vermö¬ + + + + + + + gende Vermittelung zu einem annehmlichen Frieden zu bung befürchtet, und dadurch lieget die Handlung + + + + + + + gewinnen. Der erste bey der Armee des Großviziers gänzlich darnieder. Die Briefe mit welchen wir die¬ + + + + + + + sich befindende Dragomann, hat bereits diesen Vor= se Nachrichten erhalten haben, sind zu Mardin oder + + + + + + + schlag mit so vielem Eifer unterstützt, daß er dieserwe= Merdin geschrieben worden, einer Stadt des alten + + + + + + + gen, wie bekannt, seine Stelle verloren. Demohnge= Mesopotamiens, (heut zu Tage Diarbeck oder Diar¬ + + + + + + + achtet ist doch diese Sache, dem Vernehmen nach, von bekir) welche an dem Ufer des Tigris bey einem hohen + + + + + + + den vornehmsten Gliedern des Divans schicklich, und den Berge lieget. + + + + + + + Umständen gemaß befunden worden. + + + + + + + Schlesische Gränze, vom 15. Dec. + + + + + + + Oesterreichischer Truppen sowohl Infanterie als Ca¬ + + + + + + + vällerie durch Teschen marschiret, welches einige Ka= In Spitkawica hatten sie die Holzflösse angehalten + + + + + + + nonen bey sich gehabt, und sich nach der polnischen und eine Brucke daraus gemacht; nun sind sie aber + + + + + + + Gränze gezogen hat. Es soll auch ein Magazin da= wieder weg. + + + + + + + selbst errichtet werden¬ + + + + + + + Aus Dännemark, vom 15. Des. + + + + + + + Kinder errichtet, das mit der Stiftung für St. James an; man sagt, er habe die Nachricht über¬ + + + + + + + schwangere Weiber in Verbindung stehet, und in wel= bracht, daß der Spanische Hof eingewilliget, die Ma¬ + + + + + + + chem die Kinder bis zu einem gewissen Alter versorget nillischen Ranzionsgelder zu bezahlen. Von den Amer + + + + + + + werden sollen. Zur Bestreitung der Kosten dieser rikanischen Colonien hat man in dieser Woche sehr an¬ + + + + + + + + + + + + + Stiftung ist unter andern eine jährliche Abgabe von + + + + + + + Der Herr Generallieutenant von Gähler, der Herr 2 Rthlr. für jedes Dänische Pferd, das zur Pracht, + + + + + + + Generallieutenant Graf Ranzow, der Herr Admiral Bequemlichkeit, oder zum Vergnügen gehalten wird, + + + + + + + Römeling und der Herr geheime Rath Graf von der und 1 Rthlr. für jegliches Miethkutscherpferd, 10 + + + + + + + Rthlr. aber durchgängig für ein fremdes Pferd verord¬ + + + + + + + künftig nur ein Comptoir seyn, und unter der Kam= net worden. Diese Abgabe, die in 2 Terminen jähr¬ + + + + + + + das Leibeüraßierregiment, welches bisher zu Schles= penhägen, auch sind alle, die 20 Rthlr. jährlich zu + + + + + + + Marseille, vom 13. Dec. + + + + + + + Aus der Levante haben wir hier die Nachricht er¬ + + + + + + + Beym Abgang der Post verbreitet sich hier die Nach- halten, daß das Ottomannische Reich nie solche em¬ + + + + + + + Unsere Kriege wider Rußland erfahren muß. Man erwartes + + + + + + + chen Buckarest in guten Vertheidigungsstand zu stellen. allen Seiten. Die Russen haben sich mit den Geor¬ + + + + + + + noch zu vermehren. Seit einigen Tagen wurden viele in einer Ebene, hat 2 Italiänische Meilen im Um¬ + + + + + + + Man kreise, auch ein Castel und einen Graben, und ist die + + + + + + + selbige sowohl als das ganze Land von Truppen ent¬ + + + + + + + ravanen gehen nicht mehr, weil man deren Aufhe¬ + + + + + + + Krakau, vom 1. December. + + + + + + + Heute rückte der Herr Obriste Drewitz wiederum + + + + + + + Nach Briefen von guter Hand ist ein neues Korps hier ein. Die Conföderirten waren seit ein Paar Ta¬ + + + + + + + gen in unser Nachbarschaft, in Kemty und Wieliczka. + + + + + + + London, vom 11. December. + + + + + + + Am 7ten des Abends kam ein Expresser von unserm + + + + + + + Der König hat ein neges Erziehungshaus für 100 Ambassadeur in Paris, dem Graf von Harcour, zu + + + + + + + genehm= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-004.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-004.xml new file mode 100644 index 0000000..67d8d6b --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01-004.xml @@ -0,0 +1,786 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:35 + 2024-07-16T14:44:26.684+02:00 + 2024-07-16T15:35:40.214+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + stens ansehnliche Ladungen von allen Arten von Waa¬ + + + + + + + ren dahin abgehen. In dem Hafen zu Portsmouth + + + + + + + ist so groß, als wenn der Krieg schon da wäre. + + + + + + + Haag, vom 9. December. + + + + + + + an andern Orten der Provinz kostbare Erleuchtungen diese Arbeit höher als die Mosaique. + + + + + + + seyn sollen, Derselbe gerne sahe, wenn solche eingestellt + + + + + + + werden möchten. Se. Hochfürstl. Durchl. habe die + + + + + + + gegenwärtige schlimme Zeiten und große Theurung der + + + + + + + nothwendigsten Lebensmittel in Erwägung gezogen, + + + + + + + und wolle lieber, daß die Kosten, welche man zu Lust¬ + + + + + + + barkeiten verwenden wollen, unter die Armen ausge¬ + + + + + + + theilt werden. Diese höchste Willensmeynung ist + + + + + + + hierauf von den Ständen allenthalben verkündigt wor= + + + + + + + den. + + + + + + + Port=Mahon, vom 28. Nov. + + + + + + + Ihro Majestät, die Rußische Kaiserin, haben der + + + + + + + hiesigen Griechischen Kirche überaus kostbare Präsente + + + + + + + und bestanden in einem Evangelienbuch mit goldenen + + + + + + + ben, 2 kleinen Gefäßen zum Weihrauch, einem Rauch¬ + + + + + + + ten goldenen Gallionen besetzt. Am Krönungstage te nachgelassen hat. + + + + + + + der Kaiserin ward zum erstenmal in der Kirche Ge + + + + + + + brauch davon gemacht. + + + + + + + Paris, vom 15. Dec. + + + + + + + Am 5ten dieses ward in der Siegelaudienz ein Kö + + + + + + + nigl. Edict verlesen und registrirt, vermöge dessen auf + + + + + + + alle Chargen des Königl. Hauses, besonders auf die + + + + + + + Pachter, Regisseurs und bey den Pachtungen ange¬ + + + + + + + stellte Personen, auf die Bestallungen der verschiede + + + + + + + nen Officen, auf die Art des Vierzigsten der Finanzen + + + + + + + ein Mark Goldes gelegt wird. Alle Adelsbriefe und + + + + + + + Ehrenstellen, welche den Adel geben, werden mit ei + + + + + + + nem Mark Goldes von 2000 Livres belegt; die Eh + + + + + + + renmittel bey Erhebung eines Guthes sind mit einem + + + + + + + Mark Goldes unterworfen, als ein Herzogthum zu + + + + + + + 12000 Livres, ein Marquisat und Grafschaft zu 6000 + + + + + + + Livres und die andern Titel nach Proportion. + + + + + + + Donaustrom, vom 13. Dec. + + + + + + + Zu Livorno will man wissen, daß die Republik Ra= + + + + + + + + + + + + + genehme Nachrichten erhalten, und es werden näch, gusa, welche bisher noch unentschlossen gewesen, sich + + + + + + + dem General Orlow, entweder für seinen Hof oder + + + + + + + für die Pforte zu erklären, nunmehro die letzte Parthey + + + + + + + wird jetzt die Arbeit verdoppelt, und die Eilfertigkeit ergriffen habe, und also als ein Feind Rußlands be¬ + + + + + + + handelt werden dürfte Zu Wien hat jemand eine + + + + + + + ganz neue Facon von Dosen erfunden. + + + + + + + Der Grund + + + + + + + ist Porcellain, auf welchem die schönsten Malereyen + + + + + + + Der Fürst Statthalter hat den Ständen von Hol= zu sehen sind. Von Ansehen sind es Farben und die + + + + + + + land und Westfrießland bekannt machen lassen, daß, Arbeiten des geschicktesten Pinsels; allein in der That + + + + + + + da er vernommen, daß bey Gelegenheit der Taufhand= nichts anders als kleine, nach den Schattirungen ge¬ + + + + + + + lung der neugebornen Prinzeßin im Haag sowohl als schliffene und eingelegte Steinchen. Man schätzet + + + + + + + Ihro Maje- + + + + + + + stät, die Kaiserin Königin haben zwey mit 1100 Du¬ + + + + + + + caten bezahlet. + + + + + + + Petersburg, vom 10. Dec. + + + + + + + Von der Armee des Generalfeldmarschall, Grafen + + + + + + + Romanzow, ist der Bericht eingegangen, daß nicht nur + + + + + + + währender Einnahme der Festung Brailow, der Bri¬ + + + + + + + gadier Hudovisch die Stadt Bucharest, nach Verja¬ + + + + + + + gung der daselbst befindlich gewesenen 5000 Türken + + + + + + + occupirt, sondern daß auch ein detaschirtes Corps Jäger, + + + + + + + die Donau paßiret, und die von 1500 Türken besetzte + + + + + + + Stadt, Tultscha eingenommen. + + + + + + + Weil aber der + + + + + + + zuzuschicken geruhet. Sie waren in 2 Kisten gepackt, Großvezier nur 23 Werste daran bey Isakschi ge¬ + + + + + + + standen, so ist obgedachtes Korps nachdem es vor¬ + + + + + + + Deckeln, 2 Fuß hoch und 25 Zoll breit, einem golde- hero, die in Tultscha vorgefundene Artillerie ruini¬ + + + + + + + nen Kelch anderthalb Fuß hoch mit dem Deckel dessel= ret, wieder zurück über die Donau gegangen. Die¬ + + + + + + + se Unternehmung hat indessen den Vortheil gehabt, + + + + + + + faß, einem großen Kreuze, alles von Gold; in kost- daß der Großvezier dem 3ten Tag darauf sein La¬ + + + + + + + baren priesterlichen Kleidungen, und einem Vorhange ger abgebrochen, und sich in die Gebürge nach + + + + + + + vor dem Altar, von silbernen Brocard, mit 4 Zoll brei= Babada gezogen, bey Isakschi aber nur 50 Gezel¬ + + + + + + + + + + + + + Wechsel-Cours & Species. Getreyde Preise. + + + + + + + den 3. Januar 1770. vom 20 Dec. bis 2. Jan. 1771. + + + + + + + Weitzen der beste 144gr. + + + + + + + Amsterd. 41Tage 313 gr + + + + + + + der geringere 138- + + + + + + + dito 71 Tage 3114g. + + + + + + + 138 rr. Roggen der beste 108- + + + + + + + Hamburg 3 W. + + + + + + + der geringere — + + + + + + + dito 6 W. + + + + + + + 137287 + + + + + + + Gerste die beste + + + + + + + Dantzig + + + + + + + 25 p. C. dn + + + + + + + — die geringere + + + + + + + + + + + + + + Ducaten neue 9fl. 94 gr. Haaber + + + + + + + 40- + + + + + + + dito oude + + + + + + + 9 n. 3 8r. Erbsen große graue 120— + + + + + + + Alberrs Taler + + + + + + + 136½ gr. + + + + + + + — kleine graue + + + + + + + 90- + + + + + + + Rubel + + + + + + + 109 gr. + + + + + + + — große weiße + + + + + + + 84— + + + + + + + Oude 1 + + + + + + + — kleine weiße + + + + + + + pr. C.ag. + + + + + + + 73- + + + + + + + Da mit diesem Jahre ein neues Quartal angeht, . + + + + + + + werden die Herren Pranumeranten mit 2 fl. + + + + + + + belieben zu entrichten. + + + + + + + Beylage. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01b-01.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01b-01.xml new file mode 100644 index 0000000..2eba6a2 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01b-01.xml @@ -0,0 +1,814 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:38 + 2024-07-16T14:44:26.815+02:00 + 2024-07-16T15:38:14.709+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + zum 1ten Stück, + + + + + + + Beylage + + + + + + + + + + + + + + der Königsbergschen gelehrten und politischen Zeitung, 1771. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Verschiedene Arten den Tag anzufangen. + + + + + + + Der natürliche Tag wird vom Aufgang der Sonne + + + + + + + bis zu ihrem Untergang gerechnet. Man bedient sich + + + + + + + desselben bey gewissen gerichtlichen Vorfallenheiten. + + + + + + + Der künstliche oder bürgerliche Tag, der bey den + + + + + + + meisten europäischen Völkern gebräuchlich ist, geht von + + + + + + + Mitternacht zu Mitternacht. + + + + + + + Die Italiener, die Chineser, die Juden, fangen den + + + + + + + Tag mit dem Untergang der Sonne an. Eben so wird + + + + + + + auch der Anfang des kanonischen Tages gerechnet. + + + + + + + Die heutigen Griechen sind die einzigen, welche den + + + + + + + bürgerlichen Tag mit dem Aufgang der Sonne anfangen. + + + + + + + Die Sternkundige nehmen den Tag von einem + + + + + + + Mittage bis zu dem audern an, weil es vermittelst einer + + + + + + + Mittagslinie bequem ist, die Sonne zu beobachten, wenr + + + + + + + sie in der Mittagslinie sich befindet. + + + + + + + Das astronomische und das gemeine Jahr. + + + + + + + Das Sonnenjahr oder die Zeit, welche die Sonne + + + + + + + anwendet, um die zwölf himmlischen Zeichen des Thier¬ + + + + + + + kreises zu durchlaufen, ist von 365 Tagen5 St. 48 M. 48 S. + + + + + + + Die Sonnenmonate oder die Zeit, in welcher die + + + + + + + Sonne von einem Zeichen des Thierkreises zu dem an¬ + + + + + + + dern fortrückt, sind nicht gleich, weil sie länger in den + + + + + + + nördlichen als in den mittäglichen Zeichen sich verweilt. + + + + + + + Nach der mittlern Bewegung hat ein Sonnenmonat 30 + + + + + + + Tage, 10 Stunden, 24 Minuten, 4 Sekunden. + + + + + + + Das Mondenjahr hat 12 Monate, oder 354 Tage, + + + + + + + 3 Stunden, 48 Minuten, 36 Sekunden. + + + + + + + Ein Mondenmonat, oder die Zeit von einem Neu= + + + + + + + mond bis zu dem andern, hat 29 Tage, 12 Stunden + + + + + + + 44 Minuten, 3 Sekunden. + + + + + + + Das gemeine Jahr hat 365 Tage. Es ist ein Mond= + + + + + + + Sonnenjahr, in welchem alle bewegliche Feste sich nach + + + + + + + dem Ostervollmond richten. + + + + + + + Das Schaltjahr hat 366 Tage. Es entsteht aus dem + + + + + + + Unterschiede von 5 Stunden 49 Minuten, der sich zwi= war, um 10 Tage von dem Sonnenjahre abwich, so wur¬ + + + + + + + schen dem gemeinen und Sonnenjahre befindet. Da der¬ + + + + + + + selbe in hundert Jahren 24 Tage macht, so wird alle + + + + + + + 4 Jahre in dem Monat Februar, nach dem drey und + + + + + + + zwanzigsten, ein Tag eingeschaltet, welches in hundert + + + + + + + Jahren 24 Schaltjahre macht. Es bleiben aber dennoch + + + + + + + 5 Stunden 40 Minut. übrig, welche in vierhundert Jah= + + + + + + + ren wiederum 22 Stunden, 44 Minuten betragen. Die + + + + + + + Protestanten haben in Ansehung dieses Ueberschusses auf + + + + + + + das künftige Jahrhundert noch keinen Schluß gefaßt + + + + + + + aber bey den Catholicken ist festgesetzt, daß dreymal nach + + + + + + + einander das hunderte Jahr ein gemeines Jahr, das Kalender im Jahr 1752. und die Schweden in dem fol¬ + + + + + + + vierhunderte hingegen ein Schaltjahr seyn sollte. Durch + + + + + + + diese Einrichtung kommt das gemeine Jahr dem Sonnen + + + + + + + jahre so nahe, daß es in 400 Jahren nicht mehr als um zu bestimmen, von einander unterschieden sind, indem + + + + + + + eine Stunde und 20 Minuten, und in 7200 Jahren erst + + + + + + + um einen Tag von demselben abweicht. + + + + + + + sern Zeiten eben so lang sind, als sie vor einigen Jahr. + + + + + + + + + + + + + hunderten gewesen. Als der berühmte Enler die neuern + + + + + + + Beobachtungen mit denjenigen vergliche, welche Walther + + + + + + + von Nürnberg in dem funfzehenden Jahrhundert ange¬ + + + + + + + stellt hatte, so fand er, daß seit dieser Zeit die Bewegung + + + + + + + der Sonne, oder vielmehr der Erde, merklich schneller ge¬ + + + + + + + worden, welcher Umstand die Jahre nothwendig kürzer + + + + + + + machen muß. Diese geschwindere Bewegung köͤnnte von + + + + + + + dem Wiederstand herkommen, welchen die Himmelsluft + + + + + + + in dem Lauf der Erde verursacht, und wodurch diese einen + + + + + + + engern Zirkel zu beschreiben genöthiget wird. Wenn + + + + + + + diese Eulerische Beobachtung in der Folge bestätigt wird, + + + + + + + so folgt daraus, daß, nachdem die Laufbahn der Erde im¬ + + + + + + + mer enger wird, selbige endlich die Stelle der Venus und + + + + + + + nach diesem die Stelle des Merkurius einnehmen wird. + + + + + + + In dieser Nähe aber würde sie das Feuer der Sonne + + + + + + + nicht ertragen können, sondern durch die Flammen ver¬ + + + + + + + zehret werden. + + + + + + + Die dreyerley Kalender. + + + + + + + Jn dem christlichen Eurova sind dreyerley Kalender + + + + + + + bekannt, der Julianische, der Eregorianische und der + + + + + + + Verbesserte. + + + + + + + Den alten Julianischen Kalender hat man nach und + + + + + + + nach verlassen, so daß er heut zu Tag nirgends mehr im + + + + + + + Gebrauch ist, als in Rußland. Nach diesem Kalender + + + + + + + sind die unbeweglichen Feste von den unsrigen um 11 Tage + + + + + + + in diesem Jahrhundert unterschieden, und in dem fol¬ + + + + + + + genden werden sie es um 12 Tage seyn. Die beweglichen + + + + + + + Feste fallen zuweilen auf einen Tag mit den unsrigen: + + + + + + + zuweilen entfernen sie sich auch bis auf 5 Wochen von + + + + + + + denselben. Jn dem gegenwärtigen Jahre ist Ostern den + + + + + + + 24 März, welches nach dem verbesserten Kalender der + + + + + + + 6 April ist. + + + + + + + Den gregorianischen Kalender hat Pabst Gregoriue + + + + + + + der XIII. eingeführt. Er wurde in dem Jahre 1582. in + + + + + + + den katholischen Ländern angenommen, und da das julia= + + + + + + + nische Jahr, welches bis dahin in Europa im Gebrauche + + + + + + + den sie im Monat October ausgelassen, so daß man nach + + + + + + + dem vierten sogleich den funfzehnden zählte. + + + + + + + Der verbesserte Kalender ist in den protestantischen + + + + + + + Ländern gebräuchlich. Er ist erst mit dem Anfange die¬ + + + + + + + ses Jahrhundert eingeführt worden. Der Unterschied + + + + + + + zwischen dem julianischen und Sonnenjahre betrug im + + + + + + + 1700ten Jahre eilf Tage. Diese wurden nach dem 18 + + + + + + + Februar weggenommen, so daß man statt des 19. sogleich + + + + + + + den 1 März zählte. Das Fest Matthias wurde den 18. + + + + + + + Febr. gefeyert. Die Engellander haben den verbesserten + + + + + + + genden angenommen. + + + + + + + Da diese beyden Kalender in der Art das Osterfest + + + + + + + man sich bey dem Gregorianischen der Zicklischen Rech¬ + + + + + + + nung und bey dem verbefferten der astronomischen be¬ + + + + + + + Es ist noch nicht ausgemacht, daß die Jahre zu un= dient, um den Ostervollmond jeden Jahrs zu finden, so + + + + + + + sind sie in Ansehung des Osterfestes schon zweymahl in + + + + + + + diesen + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01b-02.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01b-02.xml new file mode 100644 index 0000000..ae8f922 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-01b-02.xml @@ -0,0 +1,828 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:41 + 2024-07-16T14:44:26.942+02:00 + 2024-07-16T15:41:15.767+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + ter als die Protestanten. Der nemliche Unterschied + + + + + + + könnte sich 1778. und 1798. wieder zutragen. Allein da + + + + + + + alsdenn das Osterfest nach der astronomischen Rechnung + + + + + + + mit den Juden müßte gefeyert werden, welches der Ni + + + + + + + zänischen Kirchenversammlung zuwider wäre, so haben erste Tag auf den 14. Februar. + + + + + + + die protestantischen Stände durch einen Schluß vom 30. + + + + + + + Jan. 1733. festgesetzt, daß in beyden Jahren Ostern 8. + + + + + + + Tage nach der Juden Ostern sollte gefeyrt werden, nem¬ + + + + + + + lich 1778. den 19 April statt des 12ten, und 1798. den 8. + + + + + + + April statt des isten. Und da nach der Zickischen Rech. Frrsterne, und in Kometen eingetheit. + + + + + + + nung in diesen beyden Jahren das Osterfest auf eben diese + + + + + + + Tage fällt, so kommen die Catholicken und Protestan= + + + + + + + ten in Feyrung deselben miremander überein. + + + + + + + Verschiedene Jahrzählen. + + + + + + + Die Jahrzahl der Christen fängt mit der Geburk un. + + + + + + + sers Erlösers an. Dionysius der kleinere, ein Abt in Ron + + + + + + + und von Geburt ein Seythe, hat dieselbe im Jahre 527. + + + + + + + oder der Jahrzahl der Märtyrer, in den christlichen Kir¬ + + + + + + + chen die Jahre gezehlt. Sie wurde aber erst im achten + + + + + + + Jahrhundert allgemeiner, da Beda in Engeland, und + + + + + + + der H. Bonifacius in Deutschland sich derselben bedienten + + + + + + + det Welt an. Der erste Tag im Jahre ist der Tag des + + + + + + + Neumonden, der der nächste bey dem Herbstaquinorium + + + + + + + ist. Dieses Jahr ist das 5532ste der Jüdischen Jahrzahl. + + + + + + + der Neujahrstag fält auf den 8. October. Sie feyren + + + + + + + Ostern den 30. Merz nach dem verbesserten Kalender. + + + + + + + Das Lauberhüttenfest wird den 23. October seyn. Jhr + + + + + + + Jahr ist ein Mondenjahr. + + + + + + + Die Türken zehlen ihre Jahre von der Flucht Maho¬ + + + + + + + meds, welche den 16. Julius im Jahre 622. geschehen + + + + + + + Jhr Jahr ist ein Mondenjahr von 354. Tagen. Damit + + + + + + + es mit dem astronomischen Mondenjahre übereinkomme + + + + + + + so haben sie in 29. Jahren eilf Schaltjahre. Das neue + + + + + + + Jahr kommt bey ihnen alle Jahre um 10, 11. und 12. + + + + + + + Tage früher, so daß in drey und dreyßig unserer Jahr + + + + + + + 34. Neujahrstage bey ihnen sind. In diesem Jahre + + + + + + + werden sie das 1185ste Jahr der Hegira anfangen, welches + + + + + + + erst das 1149ste unserer Jahre macht. Ihr Neujahrstag + + + + + + + ist der 15. April. den 15. Jenner werden sie ihr Bairam + + + + + + + haben. + + + + + + + Die Chineser haben dreyerlen Jahrzahlen. Die erste + + + + + + + wird Van genennt, und ist von 10000. Jahren. Sie + + + + + + + haben sie im Jahre 1584. aufs neue angefangen. Die + + + + + + + zweyte ist von 60. Jahren. Sie hat in dem ein und + + + + + + + zwanzigsten Jahre der Regierung Hoamty mit der + + + + + + + Mitternacht des Winter=Sonnenstillstandes ihren An¬ + + + + + + + fang genommen. Sie ist schon fünf und siebenzigmal + + + + + + + erneuert worden, so daß das gegenwärtige Jahr das ach + + + + + + + und zwanzigste in dem fünf und siebenzigsten Ablauf + + + + + + + dieser Jahresrechnung ist. Die dritte ist die kleiner + + + + + + + Jahrzahl. Sie begreift nur 12. Jähre, deren jedes der + + + + + + + Namen eines Thieres führt. Das erste wird die Mauf + + + + + + + daß zweyte der Ochse, daß dritte der Tyger, daß vierte + + + + + + + der Haase, daß fünfte der Drache, daß sechste die Schlan¬ + + + + + + + ge, daß siebende daß Pferd, daß achte das Schaaf, daß + + + + + + + + + + + + + diesem Jahrhundert von einander abgewichen, das eine neunte der Affe, das zehende das Huhn das eilfte der + + + + + + + 1724. und das andere mal 1744. In diesen beyden Jah= Hund und das zwölfte das Schwein genennt, welche + + + + + + + ren feyerten die Catholicken das Osterfest jacht Tage spa- Benennungen nichts anders als die Namen der 12. him¬ + + + + + + + lischen Zeichen sind. Das gegenwärtige Jahr ist das + + + + + + + vierte oder der Haase in dieser Jahresrechnung. Sie + + + + + + + fangen es mit dem Neumond an, der sich in dem Zeichen + + + + + + + des Wassermanns ereignet. Jm Jahre 1771. fallt der + + + + + + + Von dem Himmel. + + + + + + + Die Sterne werden in Firsterne, Planeten, odr + + + + + + + 26. 05 + + + + + + + + + + + + + + Die Firsterne. + + + + + + + + + + + + + + Die Anzahl der Firsterne welche man bey heiterer Nacht + + + + + + + mit bloßen Augen sehen kan, beläuft sich nicht über 2000. + + + + + + + Aber vermittelst eines guten Fernglases entdeckt man + + + + + + + eine so große Menge, daß, wenn ihre Zahl nicht unend¬ + + + + + + + lich ist, man sie doch gewiß nicht zehlen kan. In der + + + + + + + einigen Milchstraße erblickt man viele Millionen Sterne. + + + + + + + erfunden. Bis dahin hatte man nach der diocletianischen zehlt 15. von der ersten Größe, 38. von der zwofen, 218. + + + + + + + Die Sterne sind von verschiedener Größe. Keppler + + + + + + + von der dtitten, 494. von der vierten, 354. von der fünf= + + + + + + + ten, 240. von der sechsten. Hierzu kommen noch 13. + + + + + + + dunkele und nebelichte Sterne. + + + + + + + Die Jahrzahl der Juden fängt von der Erschaffung 60. Gestirne gebracht, wovon 12. in dem Thierkreise, 21. + + + + + + + Die Astronomen haben die vornehmsten Sterne unter + + + + + + + in der mitternächtlichen, und 27. in der Mittäglichen + + + + + + + Helfte des Himmels sich befinden. Die 12. Gestirne des + + + + + + + Thierkreises bestehen aus 455. Sternen. Die 21. Ge= + + + + + + + stirne in der nördlichen Halbkugel enthalten 700, und + + + + + + + die 27. in der südlichen 561. zusammen 1722. + + + + + + + Man hat unter den Firsternen bewunderungswürdige + + + + + + + Erscheinungen wahrgenommen. Ein Stern aus dem + + + + + + + Siebengestirn ist gänzlich verschwunden. Jm Jahr 1572. + + + + + + + erschien ein neuer Stern in der Kaßiopea, der in dem + + + + + + + Monat März 1574. wieder unsichtbar wurde. Der + + + + + + + Stern, der der Wunderbare genennt wird, ließ sich das + + + + + + + erstemal den 3 August 1596. in dem Halse des Wallfisches + + + + + + + sehen. Man hat nach diesem gefunden, daß er eine be¬ + + + + + + + stimmte Zeit hat, in welcher sein Licht nach und nach + + + + + + + stärker und wieder schwächer wird. In sechs Jahren + + + + + + + hat er diese Veränderung siebenmal. Er verliert sich aber + + + + + + + niemals ganz. Ein andrer neuer Stern wurde im + + + + + + + Jahr 1600. in dem Halse des Schwanen entdeckt. Er + + + + + + + wurde nach und nach so klein, daß man vermuthete, er + + + + + + + würde gar verschwinden. Allein im Jahr 1659. bekam + + + + + + + er wieder seine erste Größe. Bald darauf nahm er wie¬ + + + + + + + der ab, und ist gegenwärtig nichts als ein Stern von + + + + + + + der letzten Größe. Im Jahr 1670. den 15 Julius ent¬ + + + + + + + deckte Hevel einen neuen Stern. Er nahm in dem Mo= + + + + + + + nat October so sehr ab, daß er fast unmerklich wurde. + + + + + + + Jn dem folgenden Monat April bekam er seinen Glanz + + + + + + + wieder; er verschwand aber hierauf gänzlich in der Mitte + + + + + + + des Augusts. Man sah ihn zwar im Monat Merz 1672. + + + + + + + aufs neue, er war aber sehr klein. Seit dieser Zeit ist + + + + + + + er nicht wieder erschienen. Der letzte neue Stern wurde + + + + + + + 1686. durch Kirchern entdeckt. Er kommt allezeit nach + + + + + + + 104. und einem halben Tage wieder zum Vorschein. + + + + + + + (Die Fortsetzung folgt künftig.) + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-005.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-005.xml new file mode 100644 index 0000000..c24d0ca --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-005.xml @@ -0,0 +1,324 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:43 + 2024-07-16T15:27:15.777+02:00 + 2024-07-16T15:43:02.007+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + Montag, den 7. Januar 1771. + + + + + + + 2tes Stück. + + + + + + + + + + + + + Frankfurt. + + + + + + + Hern Cl. Fleury, algemeine Kirchengeschichte + + + + + + + eilfter Theil. + + + + + + + auf auch in Absicht dieses Theils. Indessen können römischen Kirche sagen. Kostet in der Kanterschen + + + + + + + wir nicht unangemerkt lassen, wie sehr wir wünschen, Buchhandlung 9 fl. + + + + + + + daß der deutsche Herausgeber hie und da die dogmati¬ + + + + + + + schen und historischen Schnitzer seines Originals in eini¬ + + + + + + + gen Anmerkungen berichtigen möchte. Zwar der Ge¬ + + + + + + + lehrte lieset den Fleury ohne Anstoß und widerlegt ihn + + + + + + + sich selbst während dem Lesen. Aber andern Lesern 2ter Theil. + + + + + + + bleibt doch diese Zuflucht zu sich selbst verschlossen. Wer + + + + + + + kann es ertragen, wenn Fleury noch immer die Wun¬ + + + + + + + denmale des H. Franciscus für so gewiß und göttlich des Herrn Patzke und seine Betrachtungen über die + + + + + + + angiebt, als wenn ein Franciscaner selbst davon redete, wichtigsten Angelegenheiten der Menschen machen den + + + + + + + Der wahre Nutzen dieser Kirchengeschichte besteht dar + + + + + + + inn, daß man sieht, wie die gallikanische Kirche, de + + + + + + + ren Sprache Fleury führet, in Hauptmomenten dem zum Greise, von dem sie nichts Aehnliches haben, in + + + + + + + Uebersetzer hat dabey Anmerkungen gemacht, die wir Ausgabe, schon so viele geschickte Nebenbuhler, daß + + + + + + + wie schon gesagt, dem ganzen Werke wünschten. Ge¬ + + + + + + + genwärtiger eilfter Theil begreift die Geschichte der Ruhm durch sie suchen wollte. Kostet 2 fl. + + + + + + + Kirche von 1185-1230. und faßt viele merkwürdige + + + + + + + Dinge, besonders in Absicht der Kreuzzüge in sich. Zu¬ + + + + + + + lotzt ist eine Zugabe, von den Gemeinden die im eilf¬ + + + + + + + + + + + + + ten Jahrhundert unter dem Namen der Manichäer + + + + + + + verfolgt wurden. Dieß sind die Waldenser. Der V + + + + + + + urtheilt über sie viel unpartheyischer, als Boßuet, den + + + + + + + er oft in diesem Punkt widerlegt. Er liefert auch ihr + + + + + + + Wir haben schon ehemals von diesem weitläufti¬ Glaubensbekenntniß beym Schluß dieses Theils und + + + + + + + gen Werke Nachricht gegeben, und berufen uns hier verschweigt nichts, was sie darinn zum Nachtheil der + + + + + + + Beiträge zum Magdeburgischen Greis, 1ster uns + + + + + + + Die sonst schon gedruckte freundschaftichen Briefe + + + + + + + Inhalt dieses Buchs aus. Wir begreifen nicht, wor¬ + + + + + + + inn man sie uns noch einmal und zwar, als Beilagen + + + + + + + päbstlichen Stuhle entgegen redet. Ein Beweis hie= wie fern er eine Wochenschrift ist, aufdringt. Herr + + + + + + + von für unsre Leser sey bloß die Vorrede, wo der V. Patzkens Briefe sind naturlich und lebhaft; seine Be¬ + + + + + + + wider die falsche Decretalen des Isidorus eifert, und trachtungen sind gemeinnützig und christlich. In die¬ + + + + + + + den Betrug derselben völlig aufdecket. Der deutsche sen Stücken haben sie aber, seit der Zeit ihrer ersten + + + + + + + es für den V. Schade wäre, wenn er jetzt erst seinen + + + + + + + Mitau. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-006.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-006.xml new file mode 100644 index 0000000..68e28be --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-006.xml @@ -0,0 +1,618 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:44 + 2024-07-16T15:27:15.892+02:00 + 2024-07-16T15:44:16.543+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Mitau. + + + + + + + Kanzelrede von der Rechtmäßigkeit der Blatter + + + + + + + einimpfung aus allgemeinen Gründen, von J. C. + + + + + + + Groot Pastør bey der Luth. Gemeine zu Waisiley¬ + + + + + + + Ostrow in St. Petersburg. + + + + + + + Es ist recht gut, daß der Herr V. da er ein Dank¬ + + + + + + + fest für die glückliche Inoculation der Kaiserin und des + + + + + + + Großfürsten von Rußland halten mußte, diese Ma¬ + + + + + + + terie für seinen Kanzelvortrag wählte. Der Text ist + + + + + + + aus 1 B. Mos. 45, 7. Der Herr V. beweiset darauf + + + + + + + die Rechtmäßigkeit der Inoculation aus der Sicherheit + + + + + + + dieses Mittels zur Erhaltung des Lebens, welche er so + + + + + + + wohl aus der Natur des Mittels als auch aus der Er= + + + + + + + fahrung in allen Ländern erläutert. Hiernächst löset + + + + + + + er die Einwürfe auf, die dawider gemacht werden, und + + + + + + + zeigt, daß wenn gleich die Inoculation keinen Frey= ben. + + + + + + + brief wider den Tod giebt, doch die dabey mögliche + + + + + + + Sterblichkeit viel eher etwas Zufälliges sey, als daß + + + + + + + sie etwas, wider die Inoculation beweisen können. + + + + + + + Wir müssen es dem V. nachrühmen, daß er sich über + + + + + + + alle diese Punkte verständlich, und ohne gelehrte und + + + + + + + medicinische Pedanterey ausdrucke. Herr D. Hum¬ + + + + + + + mius hat eine Vorrede zu dieser Predigt gemacht, aus + + + + + + + welcher wir folgendes anführen. Er sagt, es wäre + + + + + + + gut, wenn zuweilen von der Kanzel solche Vorurtheile + + + + + + + bestritten wurden, wodurch die Gesundheit der Men¬ + + + + + + + schen, und die Bevölkerung der Länder verhindert wird. + + + + + + + + + + + + + Wir machen uns kein Bedenken, einige Themata, die + + + + + + + er zu dem Ende vorschlägt, hier einzurücken, ob sich + + + + + + + etwa auch in unserm Vaterlande Leute finden möchten + + + + + + + die zu Zeiten über diese Gegenstände, wo nicht von + + + + + + + der Kanzel, so doch in Catechisationen und im Privat¬ + + + + + + + umgange mit ihrer Gemeine davon Gebrauch machen + + + + + + + wollten. Hier sind die Themata: + + + + + + + Daß sich mehrere Menschen, zu Tode essen, als + + + + + + + zu Tode trinken. + + + + + + + Daß die beobachtete Reinigkeit in den Wohnun¬ + + + + + + + gen, die Gesundheit erhalte, und viele Krankheiten + + + + + + + abwende. + + + + + + + Daß wenige das rechte Ziel des Alters erreichen, + + + + + + + weil sie sich den Ausschweifungen schon früh erge¬ + + + + + + + Daß es schädlich sey, oft zu mediciniren. + + + + + + + Daß es noch schädlicher sey, falsch zu medici¬ + + + + + + + niren. + + + + + + + Daß es nöthig sey, gleich im Anfang der Krank¬ + + + + + + + heit einen Arzt um Rath zu fragen. + + + + + + + Wie man sich zur Zeit epidemischer Krankheiten + + + + + + + zu verhalten habe? Kostet 12 gr. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, vom 1. Januar. + + + + + + + Se. Majestät, der König, haben Ihrer Königl. + + + + + + + Hoheit, der Gemahlin des Prinzen Erbstatthalters, + + + + + + + Hochfürstl. Durchlaucht, ein kostbares Tafelservis von Wallbeck. Der Verlust dieses um hiesige Städte und + + + + + + + dem Könige, grosse Cour, bey welcher Höchstdieselben tritt dieses wahren Stadtpflegers, höchst schmerzhaft. + + + + + + + dem Römischkaiserl. und Königl. Gesandten und Kam¬ + + + + + + + merherrn, Freyherr von Swieten, die erste Audienz + + + + + + + würklichen geheimen Staats=Kriegs, und ersten Ca¬ waren: 33. 19. 32. 20. 17. Die 118te Ziehung + + + + + + + binetsminister, wie auch des schwarzen Adlerordens + + + + + + + Ritter, Herrn Reichsgrafen von Finkenstein, eingefüh= ramet. + + + + + + + ret wurde. Se. Excellenz, der würkliche geheime + + + + + + + Staats- und Justitzminister, Freyherr von Zettlitz, + + + + + + + ist aus Brieg in Schlesien, hier angekommen. Am + + + + + + + abgewichenen 28sten December 1770. früh Morgens + + + + + + + gegen 2 Uhr, verstarb allhier nach einer etliche Monat Nachbarn umgeben, daß dahero beynahe auch nicht + + + + + + + Alter von 66½/ Jahren, der weiland Wohlgebohrne + + + + + + + Herr Carl David Kircheisen, Königl. Preuß. geheimer + + + + + + + Kriegesrath, Präsident eines Hochedlen Magistrats, remba seinem Commando bey uns gewesen, welcher + + + + + + + + + + + + + auch Director der Policey hiesiger Königl. Residenz + + + + + + + städte, Verordneter einer Hochlöbl. Churmärkischen + + + + + + + Landschaft, auch Städtecassen und Canonicus des Stifs + + + + + + + Porcellain, zum Geschenk zu überschicken geruhet, deren sammtliche Einwohner sich so besonders verdient + + + + + + + Am Sonntage des Vormittags war bey Sr. Majestät, gemachten Mannes, machen den unvermutheten Hin¬ + + + + + + + Gestern Vormittags gegen halb 1 Uhr, geschahe die + + + + + + + 117te Ziehung der Königl. Preuß. Lotterie auf dem + + + + + + + ertheilten, zu welcher er durch Se. Excellenz, dem Berlinschen Rathhause. Die gezogenen Nummern + + + + + + + dieser Königl. Lotterie ist auf den 21sten dieses ande¬ + + + + + + + Extract eines Schreibens aus P. "" in Polen, + + + + + + + vom 20. December. + + + + + + + Unsere Gegend ist ganz und gar mit unruhigen + + + + + + + gewährten Brustkrankheit, in einem höchstrühmlichen ein Tag vergehet, wo wir nicht etwas neues haben + + + + + + + sollten; die Conföderirten besuchen uns sehr oft, und + + + + + + + ist nur erst vorgestern ein Trupp von des Herrn Za¬ + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-007.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-007.xml new file mode 100644 index 0000000..51dc0a3 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-007.xml @@ -0,0 +1,569 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:46 + 2024-07-16T15:27:15.997+02:00 + 2024-07-16T15:46:03.993+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + weit von Posen, ziehen sich die Conföderirte auch wie= gieng der Herr Obriste von Udom, von dem Nache¬ + + + + + + + der zusammen, daß also auch öfters Zankereyen mit burgischen Infanterieregiment mit dem kleinen hier + + + + + + + denen Cordonstruppen vorfallen. Der Obriste Dre= nachgelassenem Korps Rußischer Truppen diesen Fein¬ + + + + + + + etwas mehreres, als denen Truppen eine Erholung + + + + + + + tober in dem Lager zu Konieczno ausgegeben hat, sol + + + + + + + schon ein Gegenmanifest erschienen seyn, wøvon mar + + + + + + + aber noch nichts als die Copien haben will. Um + + + + + + + Warschau ist es wieder ziemlich unruhig; die Herrn + + + + + + + Szytz und Migczinski, sollen daselbst sehr herum + + + + + + + schwärmen. Ohngeachtet dessen schmeichelt man sich + + + + + + + doch, daß der Friede diesen Winter zwischen Rußland + + + + + + + gekommen ist, welcher dazu viele Hofnung mitge¬ + + + + + + + bracht haben soll. Der General Romanzow stehet mit wiesen werden kann. + + + + + + + einem Theil seiner Armee in Jaßi, und das übrige ist + + + + + + + in denen nahe liegenden Gegenden vertheilet; der Ge= + + + + + + + neral Panin soll sein Hauptquartier in Brahilow ge¬ + + + + + + + nommen haben, ein großer Theil seiner Armee aber + + + + + + + ist, nach den Gränzen von Polen marschirt. Von + + + + + + + denen Türken höret man weiter nichts, als daß sie sich + + + + + + + wieder eine formidable Armee zusammen zu bringen. beyzuwohnen, in welchem sich der Herr Kapellmeister + + + + + + + Unser größter Feind, die ansteckende Krankheit, sol + + + + + + + sich nach sichern Berichten größtentheils geleget haben, + + + + + + + und wann ja noch was stürbe, von keiner sonderlichen + + + + + + + Erheblichkeit seyn. Seit dem 14ten November ist in + + + + + + + Kaminiek kein Mensch, und in Sambor seit dem 12ten + + + + + + + niemand mehr daran gestorben, sonsten aber hat sie in richten zufolge, sind bis 11 Französische Kriegesschiffe + + + + + + + dem letztern Bezirk die erbarmlichsten Verwustungen nach dem Archipelago ausgelaufen. + + + + + + + zurück gelassen. + + + + + + + Thorn, vom 26. Dec. + + + + + + + Am verwichenen Sonnabend als den 22sten dieses werden. + + + + + + + Monats kam ein Korps von den Conföderirten, bey + + + + + + + welchem sich zween Marschälle, Radziminski und + + + + + + + Stempowski, zween Obersten, Nowieski und Lewko¬ + + + + + + + wicz, nebst einem Rittmeister Stußewski, befunden, + + + + + + + + + + + + + sich nach einer kurzen Verweilung gegen Czenstochau in der Mitte auf das heftigste fort. So bald von ihr + + + + + + + zu, gezogen hat. In Großpolen besonders, nicht rer Anrückung die Nachricht in unserer Stadt einlief, + + + + + + + witz stehet noch in seinem alten Posten zu Kobielkowe, den entgegen, schlug selbige nach einem achtstündigen + + + + + + + einige wollen aus diesem langen ruhigen Stillstande, Gefechte zurücke und verfolgte sie bis auf eine halbe + + + + + + + Meile von unserer Stadt. Sie hinterließen bis zwan¬ + + + + + + + zu gönnen, schließen. Gegen dem merkwürdigen Pa- zig an Todten, und nach Aussage der Gefangenen ist + + + + + + + tente, welches der Herr Pulawski unterm 22ten Oc= die Anzahl der Bleßirten sehr groß gewesen. Von + + + + + + + Rußischer Seite bestehet der Verlust nur in einem Ko¬ + + + + + + + saken und drey bleßirten Pferden. + + + + + + + Warschau, vom 9. Dec. + + + + + + + Man hat zeither viel von verschiedenen Districten + + + + + + + und Starosteyen geredet, so die Oesterreichischen + + + + + + + Truppen in Polen besetzet, und daselbst auch das Un¬ + + + + + + + und den Türken zu Stande kommen würde, welches garische Wappen aufsetzen lassen. Nunmehro aber + + + + + + + sich besonders, darauf gründet; daß am 16ten ein Cou= weiß man zuverläßig, daß solches eigentlich solche Oer¬ + + + + + + + rier bey dem Rußischen Abgesandten in Warschau an= ter sind, die vor diesem zu Ungarn sonderlich zu Zips + + + + + + + gehöret haben, und mit Documenten seiner Zeit be¬ + + + + + + + Hamburg, vom 28. December. + + + + + + + Ihro Königl. Hoheiten, der Kronprinz und der + + + + + + + Prinz Adolph von Schweden, sind den 23sten Nach= + + + + + + + mittag bey allem hohen Wohlseyn allhier angelanget, + + + + + + + und in der Stadt London am Jungfernsteige abgetre¬ + + + + + + + ten. Heute haben Ihre Königl. Hoheiten ge¬ + + + + + + + alle mögliche Muhe geben, jenseits der Donau ruhet, einem Concerte in dem Wurmbischen Hause + + + + + + + Bach mit dem vollkommensten Beyfalle auf dem For¬ + + + + + + + te Piano hören ließ. + + + + + + + Livorno, vom 4. Dec. + + + + + + + Den mit einigen Schiffen hier eingegangenen Nach¬ + + + + + + + Triest, vom 6. December. + + + + + + + Wie verlautet, so sollen allhier ehestens einige Ma¬ + + + + + + + gazine von Mund- und Kriegesprovisionen angelegt + + + + + + + Man spricht auch von dem Marsch eines + + + + + + + zahlreichen Korps Oesterreichischer Truppen. + + + + + + + London, vom 14. und 18. December. + + + + + + + Was man auch immer von der Negociation zwi¬ + + + + + + + gegen Dibow, jenseits der Weichsel unserer Stadt ge= schen unserm Ministerio und dem Spanischen Mini¬ + + + + + + + gen über angerückt. Nach Aussage des gefangenen ster sagen mag, so ist dennoch nichts Zuverläßiges da¬ + + + + + + + Cornets waren sie sieben- bis achthundert Pferde stark, von zu berichten, weit alles auf die Zurückkunft des + + + + + + + und hatten die Absicht die hiesige Weichselbrücke zu rui- Couriers ankömmt, den letzterer vor 14 Tagen nach + + + + + + + niren, um von der Königl. Salzniederlage auf Dibow Madrid geschickt, und welcher im Januar wieder hier + + + + + + + das Salz bequem, und ungehindert wegführen, zu kön erwartet wird. Sonst wird es hier von Tage zu Ta¬ + + + + + + + nen. Sie hatten zu dieser Absicht ihre Attaque wohl ge kriegerischer, und man hält es nunmehro für un¬ + + + + + + + eingerichtet, und setzten solche von beyden Flügeln und möglich, daß der Friede bestehen könne, ob man gleich + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-008.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-008.xml new file mode 100644 index 0000000..7674c38 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-02-008.xml @@ -0,0 +1,583 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_16:25 + 2024-07-16T15:27:16.110+02:00 + 2024-07-16T16:25:00.085+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + erst nach ein paar Monaten die Kriegsdeclaration er + + + + + + + wartet. Der Graf von Weymouth hat resignirt + + + + + + + und seine Stelle ist dem Grafen von Sandwich auf + + + + + + + getragen worden, der also nun Staatssecretair für das + + + + + + + nien über sich genommen hat. Der Capitain Hun= bunden, der Abt bat für diesen Berndt, so wie Pila¬ + + + + + + + die ihn genöthiget hätte, die Segel zu streichen. + + + + + + + hätte hernach an Bord derselben kommen sollen, wel¬ + + + + + + + worden. Endlich wäre er an Bord gegangen, wo ihm + + + + + + + eine Englische Flotte daselbst wäre; ob er nicht einige + + + + + + + die Insel gut befestiget wäre, rc. gethan. Er hätte + + + + + + + versenket worden seyn. + + + + + + + Auszug eines Schreibens von der Warte, + + + + + + + vom 29. November. + + + + + + + Wie weit die Unmenschlichkeit der Conföderirten in Dißident darf es sich unterstehen. + + + + + + + Polen und der Haß der Catholicken gegen die Dißiden¬ + + + + + + + ten daselbst geht, davon wird man sich durch folgende + + + + + + + gelegenen Stadt Schwerin, hatte schon seit einiger + + + + + + + föderirten halten wollen, den Haß der Catholicken und + + + + + + + wunderbaren Zufall aus dem Kerker errettet. Es be= Frieden machen könne. + + + + + + + gab derselbe sich darauf in Sr. Königl. Majestät von + + + + + + + Preussen Lande, und ließ sich in der Stadt Landsberg + + + + + + + an der Warthe nieder. Gewisser Erbschaftsangelegen¬ + + + + + + + heiten gieng er nach Petersburg, und als er von da + + + + + + + vor einiger Zeit zurück kam, begab er sich in dem + + + + + + + Bewustseyn seiner Unschuld, wieder nach Schwerin + + + + + + + um daselbst seine Anverwandte zu besuchen, und + + + + + + + wegen seiner daselbst noch zurückgelassenen Grund¬ + + + + + + + kamen nun den 10ten dieses ein Trupp Conföderirte, + + + + + + + umringten in Schwerin des rc. Berendts Haus nah¬ + + + + + + + men ihn gefangen und führten ihn nach Blesen zum + + + + + + + Aht Rogalinsky; dieser Abt war nach seinen Kloster zu entrichten. + + + + + + + + + + + + + Rokitten eine kleine Meile von Blesen verreiset, allw¬ + + + + + + + sich auch der Schloßcommissarius Pirschlinsky von Me= + + + + + + + seritz und noch ein Herr mit dem St. Stanislausorden + + + + + + + befand. Nach dem Kloster Rokitten brachten die Con¬ + + + + + + + südliche Departement ist, und die Negociation mit Spa= föderirten also diesen rc. Berndt, auf einem Pferde ge¬ + + + + + + + ter hat dieser Tagen das Schiff Britannica von Ja= tus für Christum, er wurde aber von dort über Lewitz + + + + + + + maica anhero gebracht. Dieser saget aus, daß er auf geschleppt, und Leute, die ihn daselbst gesehen haben. + + + + + + + seiner Heimreise eine Spanische Fregatte angetroffen, berichten, daß er so schwarz von allem Kantschucken, + + + + + + + wie eine Kohle ausgesehen habe. Am 13ten die¬ + + + + + + + ses nun haben diese Tyrannen in dem Lüpker Hollan¬ + + + + + + + ches er aber abgeschlagen. Hierauf hätte der Spanier der, welche dem Herrn von Lonsky von Neustadt ge¬ + + + + + + + auf sein Schiff gefeuert, wodurch 1 Matrose bleßirt hören, die unmenschlichste Execution verübet. Sie + + + + + + + haben den rc. Berndt nackend ausgezogen, mit Stri= + + + + + + + der Capitain verschiedene Fragen über Jamaica, ob cken gebunden, ihm das männliche Glied abgeschnitten, + + + + + + + und ins Maul gesteckt, hernach Riemen aus seinen + + + + + + + Spanische Kriegsschiffe in der Nähe angetroffen; ob Rücken geschnitten, und ein Loch unterm Kinn gemacht, + + + + + + + einen Strick durch das gemachte Loch unter der Zunge + + + + + + + sie zwar angehöret, aber nicht beantwortet. Ein Lieu= zum Munde herausgenommen, und daran an einen + + + + + + + tenant, der ein Irländer von Geburt gewesen, und in Ast aufgehängt. Da ihm nun das Herz nicht ledirt + + + + + + + Spanische Dienste gestanden, hätte noch zu seinem worden, so hat er bey unmenschlichen Schmerzen viele + + + + + + + Besten gesprochen, sonst möchte sein Schiff wol gar Stunden gelebt; endlich hat einer von denen Conföde¬ + + + + + + + rirten seine Pistole genommen, und diesem unglücklichen + + + + + + + eine Kugel durchs Herz geschossen, und so hängt er auch + + + + + + + noch daselbst. Kein Katholik begräbt ihn, und kein + + + + + + + Paris, vom 15. Dee. + + + + + + + Nicht allein werden von unserm Hofe 3 Bataillons + + + + + + + in hiesiger Nachbarschaft vor einigen Tagen zuge= nach den Inseln de France und Bourbon abgeschickt, + + + + + + + tragene ganz barbarische Handlung überzeugen. Der sondern man sieht auch wöchentlich zu den schon in + + + + + + + Bürgermeister Berndt in der hier nahe an der Gränze dem bemeldeten und andern Colonien befindlichen + + + + + + + Truppen Recruten abgehen. Für die im Königreiche be¬ + + + + + + + Zeit, weil er ein Dißidente und es nicht mit denen Con= findlichen Truppen werden gleichsals allerley Verfü¬ + + + + + + + gungen gemacht; und der Urlaub für die Obersten und + + + + + + + besonders des Abts zu Blesen, imgleichen des Schloß= andere Officiers, welche denselben schon im October + + + + + + + commissarii Pirschlinsky zu Meseritz, auf sich geladen, hatten haben sollen, wird so wenig ertheilt, daß diesel¬ + + + + + + + und es war selbiger schon vor anderthalb Jahren in ben vielmehr den Befehl empfangen haben, sich von + + + + + + + Verhaft genommen, um ein Opfer ihres Hasses zu ihren Regimentern nicht zu entfernen. Es ist nicht + + + + + + + werden. Er wurde aber damalen durch einen zu sehen, wie man sich hieraus Hofnung für den + + + + + + + + + + + + + Einpaßirte Fremde, + + + + + + + vom 29ten Dec. bis 4ten Jan. + + + + + + + Herr von Philosophof, Rußischkaiserl. General, + + + + + + + kommt von Hamburg, gehet nach Petersburg, Frau + + + + + + + Generalin von Bauerin, kommt von Frankfurt am + + + + + + + Mayn, log. bey Felgenhauern auf dem Roßgarten. + + + + + + + stücke und Sachen alles in Ordnung zu bringen. Hier Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + Die Pränumeration ist für diese Zeitung mit 2 /, + + + + + + + +