From 9735988fa519c9ad5c88b8ba8f2f9f49c0dd3ef3 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: eppel-ma Date: Fri, 26 Jul 2024 11:11:34 +0200 Subject: [PATCH] 1766-11-043-46 --- .../1766-11-043.xml | 233 ++++++ .../1766-11-044.xml | 618 +++++++++++++++ .../1766-11-045.xml | 737 ++++++++++++++++++ .../1766-11-046.xml | 709 +++++++++++++++++ 4 files changed, 2297 insertions(+) create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-043.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-044.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-045.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-046.xml diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-043.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-043.xml new file mode 100644 index 0000000..34e513e --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-043.xml @@ -0,0 +1,233 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=18_07_2024_15:14 + 2024-07-18T14:59:41.239+02:00 + 2024-07-18T16:14:10.636+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 11tes Stück. Freitag, den 7. Februar 1766. + + + + + + + + + + + + + Berlin. + + + + + + + Des Abtes Trüblet Versuche über verschiedene höchstens unter gewisse Klassen von Gegenständen, + + + + + + + Gegenstände der Sittenlehre und Gelehrsamkeit, im übrigen ist man vor Wiederholungen nicht sicher + + + + + + + 3ter und 4ter Thel. Bey Mylius 1766, nebst und auch nicht bange. Wir vergeben dieses gleich¬ + + + + + + + 2 Titelblättern zu den vorigen beyden Theilen. + + + + + + + Was man von den Characteren des Bruyere zu tik, der Litteratur und der Moral herumirren, nur + + + + + + + urtheilen pflegt, es wären Perlen die nicht aufgefa- wünschten wir auch besonders bey französischen + + + + + + + delt worden, das kann man auch von den Gedanken Schriftstellern, die Essais oder Pensees schreiben da¬ + + + + + + + eines mehr witzigen als philosophischen Trüblets durch nicht überdrüßig zu werden, wenn wir sie lau¬ + + + + + + + sagen. Kein System, aber doch viel Quintessenz ter bunte Sommervögel fangen sehen, wenn sie bloß + + + + + + + scharffinniger Beobachtungen und sinnreicher Einfalle. eine Coquetterie des Witzes zeigen, und ihre Gedan¬ + + + + + + + Wir sehen diese neuerliche Theile theils als Supple= ken so distilliren und verfeinern, daß sie den Schat¬ + + + + + + + mente theils als eine Fortsetzung mancher Artikel der ten der Verstorbenen bey den Alten ähnlicher schei¬ + + + + + + + porigen beiden Theile an, welche schon 1744 von nen, als lebenden Körpern, die Fleisch und Bein + + + + + + + einem unsrer deutschen gelehrten Frauenzimmer, der haben. Ein gewisser Lakonismus in solchen Einfäl¬ + + + + + + + Mad. von Steinwehr, übersetzt ans Licht getre= len zupft den Verstand alle Augenblicke, wie die + + + + + + + ten. Der Herr Abt hat inzwischen Vorrath zu den Strahlen von Sentenzen in einem Seneka; aber + + + + + + + folgenden Theilen gesammlet, und er glaubt in sei, der Verstand wird wie das Auge bey einem heftigen + + + + + + + ner Vorerinnerung auf dieser Laufbahn noch lange Farbenspiel endlich müde. Zu viel Ambra benimt + + + + + + + aushalten zu können. Allein er befürchtet auch, den Kopf und man kann uns auch auf die Galeeren + + + + + + + daß so viele abgesonderte Gedanken, solche zerstreu- des Witzes oder des schönen Geistes schicken, wie + + + + + + + te Maximen das Schicksal der Auszüge haben möch= Trüblet selbst diesen neckischen Ausdruck von ei¬ + + + + + + + ten, die man unter den esprit de Fontenelle und der nem Schloße anführt, wo man über dem zu vielen + + + + + + + gleichen hat. In der Lage unsers Schriftstellers ist Geist des Umganges ermüdete. (*) Montagne, + + + + + + + man freilich ohne Zwang; man hascht die guten Ger jener Altvater von Versuchen dachte von den seinigen, + + + + + + + + + + + + + danken so wie sie uns vorschweben; man bringt sie + + + + + + + fals, und mögen gerne auf allerhand Felder der Kri¬ + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-044.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-044.xml new file mode 100644 index 0000000..54db8a9 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-044.xml @@ -0,0 +1,618 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=18_07_2024_15:14 + 2024-07-18T14:59:41.396+02:00 + 2024-07-26T11:08:12.375+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + daß sie weder mittelmäßigen und gemeinen Köpfen, + + + + + + + noch sonderbaren und vortreflichen gefallen würden + + + + + + + weil jene etwa nicht genug, diese hingegen zu viel toren zu hintergehn, allein für diesesmal bedaur ich + + + + + + + verstehen möchten. In der mittleren Gegend könn= den Herrn G. A. Lange — wie mag der Herr Vers¬ + + + + + + + ten sie sich am besten erhalten. Trüblet spricht macher gelacht haben daß man ihm sein Geschmier + + + + + + + sich eben dies Orakel, und es möchte nicht ganz un¬ abgenommen — Wenn man in Berlin nicht besse¬ + + + + + + + wahr seyn. Hat Montagne viel gesunden Ver + + + + + + + stand und Belesenheit in seinen Versuchen, so hat Witz der Berliner wenig Ehre machen. Ich erin + + + + + + + unser Abt viele Feinheit, mehr Welt und Putz, nere mich nicht eine Sammlung von Gedichten ge¬ + + + + + + + Ueberfluß von Witz und Antithesen im Sinnreichen, sehn zu haben, in der alles so durchgehends schlecht + + + + + + + aber weniger Originalgedanken, oder kühne neue gewesen — Das arme Poetchen will den Leuten im + + + + + + + Aussichten in seine Gegenstände. Bey dem allen ersten Stücke einbilden, daß er mit der Muse ge¬ + + + + + + + unterhält er uns dennoch angenehm, und wenn er + + + + + + + uns Wahrheiten lehret, so hat er immer sein eau + + + + + + + de Lavande bey sich, durch nette Wendungen des Wi= fordert jemand einen Beweis, hier ist er: + + + + + + + tzes jene gleichsam zu besprützen und wohlriechend + + + + + + + zu machen. Wir finden hier Bemerkungen vom + + + + + + + Verstande und vom Witz, eine lebhafte Einbildungs¬ + + + + + + + kraft heißt ein Vergrößerungsglaß und ein Fernrohr; + + + + + + + sie vergrößern die kleinsten und nähern die fernesten + + + + + + + Gegenständen, Gedanken vom Genie, Geschmack, + + + + + + + Glück, Vergnügen, Schreibart, von der Moral + + + + + + + und dem Menschen, vom Geist der Gesellschaft und + + + + + + + Umgang, von Güte und Ehrgeitz, von der Dicht¬ + + + + + + + kunst, vom Homer und Virgil, vom Trauer= und + + + + + + + Versen in Absicht jenes. In der Frage, ob die + + + + + + + meisten Menschen böse sind, erklärt der Autor sich ge¬ + + + + + + + gen Rochefaucault und hält den größten Theil + + + + + + + derselben mehr für schwach als boshaft. Wäre der + + + + + + + Mensch glücklicher, so würde er besser; und wäre er + + + + + + + besser, so würde er glücklicher seyn. In der Verglei¬ + + + + + + + chung der beiden Heldendichter des Alterthums sin¬ + + + + + + + den wir nichts besonders, manches richtige und + + + + + + + manche mehr spitzfindige als recht einleuchtende + + + + + + + Pointe, z. E. Homer hat mehr Gold, Virgil has + + + + + + + es reiner, die Aneis ist besser als die Ilias, aber Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 24 gr. + + + + + + + Homer war besser als Virgil. In der Materie + + + + + + + vom Lust= und Trauerspiel bleibt der Herr Abt nur + + + + + + + bey seinen Hausgöttern, bey den Dichtern seiner + + + + + + + Naton, und kennet die Bühne jener Insulaner, auf + + + + + + + welche die gallische eifersüchtig ist, viel zu wenig, + + + + + + + ein Fehler der in Absicht der Ausländer den franzö¬ + + + + + + + sischen schönen Geistern gemein ist, aber auch ihre + + + + + + + Kunstrichtern am meisten ausgedehnt, aber sein Au¬ + + + + + + + ge wird alt, und sein Geschmack behält den Anstrich + + + + + + + der Prädilection. + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 4 fl. + + + + + + + + + + + + + Berlin und Stralsund. 1766. + + + + + + + Scherze. Sonst pflegten die Verleger die Au¬ + + + + + + + Scherzer kennte; so würden diese Scherze dem + + + + + + + sprochen — Ich müste nur bloß das Register gele¬ + + + + + + + sen haben, wenn ich dieses glauben wolte: vielleich + + + + + + + Muse. + + + + + + + Und du fingst nicht, und hörst nicht die Befehle? + + + + + + + O finge frey dein Lied mit aufgeweckter Seele. + + + + + + + Dichter. + + + + + + + Ich kenne nichts als Scherz und wie? gefült es dirs + + + + + + + Dann Muse sing ich frey, o dann vergieb es mit rc. + + + + + + + Lustspiel und von der französischen Prose sowohl als Freilich muß er um Vergebung bitten, besonder¬ + + + + + + + auch Herrn Gleim und Geßner, an die er ein paar + + + + + + + erbauliche Stücke gemacht hat. Er hat bisweilen + + + + + + + auch artige Supplemente zu einem Antianacreon ge¬ + + + + + + + liefert. + + + + + + + Was lohnt es mehr zu sagen, p. 61. an + + + + + + + die Herren Kunstrichter singt er: + + + + + + + Ich kenne Pelten schon! + + + + + + + Wird sein Ruhm etwa größer + + + + + + + Und werden Stümper besser + + + + + + + Durch Schimpfen und durch Hohn. + + + + + + + + + + + + + Berlin und Stralsund. + + + + + + + Idyllen. Ich wills wagen die Geschichte die¬ + + + + + + + ser Idyllen zu erzählen: Der Verfasser befand sich + + + + + + + in einer Gesellschaft wo man Kleists und Geßners + + + + + + + Einsichten und Urtheile eingeschränkter macht. Vol. Idyllen ungemein lobte, er ging geschwind in sein + + + + + + + taire hat seine Sphäre hierinnen unter allen ihren Zimmer, las Kleists und Geßners Idyllen in aller + + + + + + + Eil ein paarmal über, und schrieb denselben Abend + + + + + + + und die Nacht durch 21 Idyllen. Ich würde die + + + + + + + Namen jedes Stücks, das hier hat nachgeahmt wer¬ + + + + + + + den sollen, anführen können: Kleist und Geßner + + + + + + + aber sind so bekannt daß ein jeder sie selbst finden + + + + + + + wird. Der Verfasser wird gewiß sich nicht noch ein¬ + + + + + + + mal drucken lassen, wenn er diese beyde Genies recht + + + + + + + wird + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-045.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-045.xml new file mode 100644 index 0000000..49122d6 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-045.xml @@ -0,0 +1,737 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=18_07_2024_15:14 + 2024-07-18T14:59:41.537+02:00 + 2024-07-18T15:14:18.680+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + wird gelesen haben. Es fehlt ihm ganz die Erfin= + + + + + + + dung, und die Idyllensprache, statt derer er sich oft + + + + + + + des märkschen Dialekts bedient, der wohl nicht für + + + + + + + Schriftsteller gemacht ist + + + + + + + Lose zu seyn glück + + + + + + + ihm gar nicht, wer hätte je in einer Idylle folgende + + + + + + + Stelle gesucht: p. 28. Bachus erzählt dem Amor + + + + + + + wie er manche Schöne den Schäfern bezwingen ge= + + + + + + + holfen: + + + + + + + Aber ich half dem Hirten und gab ihm reife Trau= + + + + + + + ben, die er dem Mädchen zu essen gab, so roth + + + + + + + wie des Mädchens Wangen, und das gute Kind + + + + + + + ward trunken, sie siel dem Schäfer um den Hals, + + + + + + + + + + + + + und biß ihm für Freuden in die Lip¬ + + + + + + + pen. + + + + + + + In andern sind für die partliche Idylle eben so un¬ + + + + + + + anständige Stellen wie die angeführte. Seinen + + + + + + + Schäferinnen fährt sanftes Entzücken in die Glie¬ + + + + + + + der — und ihm lag gewiß ein kaltes Fieber in + + + + + + + den Gliedern da er Idyllen schrieb — der Verfasser + + + + + + + hat gewiß gedacht daß die Jdyllen einen stilum scuriae + + + + + + + haben — 21 Idyllen sind keine Kleinigkeit, in die¬ + + + + + + + ser Sammlung möchten sies aber seyn. Kosten in + + + + + + + den Kanterschen Buchhandlungen 15 gr. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 28. Jan. + + + + + + + Von Sr. Königl. Majestät ist dem Hofrath und + + + + + + + Postmeister, Herrn Voß, zu Duisburg, die wegen + + + + + + + seiner schwächlichen Gesundheitsumstände gesucht¬ + + + + + + + Dimißion nicht nur in Gnaden ertheilet, sondern auch + + + + + + + demselben in Betracht seiner mit unermüdetem Fleiß + + + + + + + Eifer und Treue geleisteten Dienste allergnädigst er + + + + + + + laubet worden, obiges Postamt an seinen Bruder + + + + + + + abtreten zu dürfen, welchen Höchstgedachte Se. Kö= + + + + + + + nigl. Majestät zugleich mit dem Charakter als Hof + + + + + + + rath zu begnadigen geruhet haben. + + + + + + + Aus einem Schreiben von Berlin, + + + + + + + vom 18 Jan. + + + + + + + Einer meiner Nachbaren, ein ehrlicher Mann, + + + + + + + hatte vor einiger Zeit eine Fuhre Tannenholz, zur + + + + + + + Feurung bekommen. Zur Ersparung der Kosten + + + + + + + machte er dasselbe nach und nach, wie es ihm bequem + + + + + + + war, selbst kurz. Es war ihm noch ein dickes und gen angestellet werden. + + + + + + + rnotigtes Stück übrig, das er um deswillen bis auf + + + + + + + die letzt zurück geleget hatte. Da er nun dieser Ta¬ + + + + + + + gen sich daran machte, und selbiges mit vieler Mühe + + + + + + + in zwey Stücke auseinander spaltete, so fielen, zu sei + + + + + + + ner großen Verwunderung, neun Goldstücke heraus + + + + + + + die er aufsammlete. Er hat mir diesen kleinen + + + + + + + Schatz sofort gezeiget, und, nachdem ich dieselben + + + + + + + untersucht, und von den Unreinigkeiten, mit welchen + + + + + + + selbige zum Theil bedeckt waren, gesäubert hatte, so + + + + + + + ist es mir nicht schwer gewesen, sie für Medaillen zu + + + + + + + errennen, die auf das erste hundertjährige Jubiläum + + + + + + + der lutherischen Reformation geschlagen worden sind. + + + + + + + Auf der einen Seite ist das Bildniß Friedrichs der + + + + + + + Dritten, Churfürsten von Sachsen, mit der Um= + + + + + + + schrift: Seculum Lutheranum, 1517 (d. i. Das Lu + + + + + + + therische Jahrhundert von 1517); und auf der an= + + + + + + + dern Seite das Bildniß von dem Churfürsten Jo¬ + + + + + + + hann Georg, mit der Inschrift: Verbum Domini + + + + + + + Manet in aeternum, A. 1617. (d. i. Das Wort des + + + + + + + + + + + + + sind viel größer, als die Ducaten; nachdem ich sie + + + + + + + aber nach einander gegen einen gerändeten holländi¬ + + + + + + + schen Ducaten gewogen, so habe sie genau eben so + + + + + + + schwer gefunden. Ich überlasse andern, die mehrere + + + + + + + Zeit als ich, zu verlieren haben, zu untersuchen, wie + + + + + + + diese Medaillen an einen solchen Ort gekommen seyn + + + + + + + mögen; finde aber die Sache sonderbar genug dar¬ + + + + + + + zu, daß sie bekannt gemacht zu werden verdiene rc. + + + + + + + Frankfurt am Mayn, vom 14. Jan. + + + + + + + Der alte Prätendent von England befindet sich + + + + + + + nun zu Rom in so mislichen Gesundheitsumständen, + + + + + + + daß zu dessen Wiederaufkommen keine Hofnung mehr + + + + + + + übrig ist. + + + + + + + Haag, den 17. Jan. + + + + + + + Mittelst einer im Druck herausgekommenen Ver¬ + + + + + + + ordnung, sollen auf den 8ten des künftigen Monats + + + + + + + Merz, als dem Tage, da der Prinz Stadthalter zur + + + + + + + Großjährigkeit gelangen wird, öffentliche Erleuchtun¬ + + + + + + + Stock holm, den 3. Jan. + + + + + + + Se. Königl. Maj. haben den General und Com¬ + + + + + + + mandeur des Schwerdtordens, Grafen Gustav Da¬ + + + + + + + vid Hamilton, zu Dero General Feldmarschall, aller¬ + + + + + + + gnädigst zu ernennen geruhet. + + + + + + + Florenz, den 30. Dec. + + + + + + + Se. Königl. Hoheit unser Großherzog haben + + + + + + + verschiedene Herren ernannt, welche Dero Ankunft + + + + + + + allhier den Höfen von England, Frankreich, Spanien + + + + + + + und Neapolis, wie nicht weniger dem Herzoge von + + + + + + + Parma förmlich bekannt machen sollen. Des Köni¬ + + + + + + + ges von Spanien Maj. haben unserer gnädigsten + + + + + + + Großherzogin, als Dero Durchlauchtigsten Tochter, + + + + + + + ein in Form eines Tischbrodts gegossenes ungemein + + + + + + + schweres Stück Gold zum Geschenk zu übermachen + + + + + + + geruhet. + + + + + + + London, vom 7. Jan. + + + + + + + Zu Thørncombe, in der Grafschaft Devonshire, + + + + + + + dErrn bleibet in Ewigkeit, 1617. Diese Medaillen lebet eine Frau, Namens Maria Allen, Witwe von + + + + + + + weilanz + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-046.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-046.xml new file mode 100644 index 0000000..29b33a6 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-11-046.xml @@ -0,0 +1,709 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=18_07_2024_15:14 + 2024-07-18T14:59:41.690+02:00 + 2024-07-18T15:14:18.836+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + weiland Robert Allen, einem Zimmermann, in dem + + + + + + + 118ten Jahre ihres Alters. Sie hat noch den Ge¬ länger verbannet seyn. + + + + + + + brauch aller ihrer Sinnen, gehet alle Sonntage von + + + + + + + ihrer Wohnung auf 200 Ruthen weit zur Kirche, + + + + + + + und bedienet sich daselbst ihrer Bibel ohne Brille. + + + + + + + Man erzählt, sie habe sich in ihrem ganzen Leben ei= versammleten sich Vormittags die hier anwesende + + + + + + + ner besonderen Mäßigkeit in allen Stücken beflissen, + + + + + + + und während ihrer Ehe nur zu gewissen Zeiten bey bey Hofe, und statteten bey Sr. Maj. die gewöhnli¬ + + + + + + + ihrem Manne geschlafen. + + + + + + + Nachrichten aus Dublin zufolge war in den letz¬ + + + + + + + ten Sitzungstagen des Parlements, beym Unter gehalten, und das Te Deum laudamus unter Abfeu¬ + + + + + + + hause eine Menge aufrührrischen Volks zusammen + + + + + + + gelaufen. Diese Leute insultirten auch verschiedene den Se. Maj. von dem Fürsten Woywoden, v. Ruß + + + + + + + Glieder des Hauses gröblich, und verhinderten den + + + + + + + Dieser Tumult war durch ein ausgebreitetes Ge¬ + + + + + + + rücht, daß das Parlement das Volk mit neuen Auf= Angabe des Herrn Starosten von Schmidt, aufs + + + + + + + lagen belegen wolte, verursachet worden; doch wur¬ + + + + + + + de derselbe bald gestillet. + + + + + + + schwerden der Colonien, und Theils über die Ange¬ + + + + + + + tel zu finden, dem Volke einige schwere Auflagen, + + + + + + + welche zugleich die Lebensmitteln und andere nöthige + + + + + + + Dinge theuer machen, zu erleichtern, und die öffent= sehr spät in der Nacht endigte. + + + + + + + lichen Schulden herunter zu bringen. Wir dürften + + + + + + + dieses Jahr wieder eine Lotterey von zwoen Ziehun¬ + + + + + + + gen haben, worzu der Einsatz 5 Pfund Sterl. seyn + + + + + + + soll. Es werden darin keine Fehler seyn. Die erste + + + + + + + Ziehung soll im May, und die andere im November + + + + + + + geschehen. Man spricht auch wieder von einer Acte, + + + + + + + um den unvermögenden Schuldnern zu Hülfe zu + + + + + + + kommen, welche Acte schon seit dem Tode der Köni= + + + + + + + gin Anna erwartet worden ist. Man wird fernen + + + + + + + die Insel St. Jean, in Amerika, in den Stand zu + + + + + + + setzen suchen, daß sie 20000 arbeitsame Einwohner + + + + + + + ernähren könne. Zu Quebeck treibet man itzo schon + + + + + + + eine ansehnliche Handlung mit dortigen Steinkohlen + + + + + + + und Eisen nach den Englischen Französischen und + + + + + + + Spanischen Westindischen Inseln. Auf der Insel + + + + + + + Dominica sind im letzten November wieder verschie¬ + + + + + + + dene Erdbeben gefühlt worden. Von einer gewissen + + + + + + + Parthey wird noch immer behauptet, daß Hr. Wil¬ + + + + + + + kes sich wirklich im Lande befinde. Sie erzählet da + + + + + + + bey folgendes: Bevor er sich entschlossen habe, wieder + + + + + + + nach England zu gehen, sey ihm von seinen hiesigen + + + + + + + Freunden ein jährliches Einkommen von 1200 Pfund + + + + + + + Sterling, so lange er im Exilio seyn werde, angetra¬ + + + + + + + gen worden, mit dem Vermelden, daß dieses alles sey, + + + + + + + was man bis itzo für ihn thun könne; allein er habe + + + + + + + lieber nach dem Vaterlande zurück kehren wollen, um + + + + + + + + + + + + + sich den Aussprüchen der Gesetze zu unterwerfen, als + + + + + + + Warschau, den 23. Jan. + + + + + + + Den 17ten dieses, als dem höchsterfreulichen Ge= + + + + + + + burtstage Sr. Maj. unsers Allergnädigsten Herrn, + + + + + + + Magnaten, Ministres und übrige Standespersonen + + + + + + + chen Glückwünsche ab. Allerhöchstdieselben verfügten + + + + + + + sich hierauf in die Pfarrkirche, wo das hohe Amt + + + + + + + rung der Canonen gesungen wurde. Zu Mittage wur + + + + + + + land aufs prächtigste bewirthet, und des Abends war + + + + + + + Sprecher und viele Glieder, sich dahin zu begeben. Comödie mit neuen Ballets. Sonntag drauf wurde + + + + + + + dieser so festliche Tag bey Hofe, in denen nach der + + + + + + + prächtigste und sinnreichste erleuchteten Königlichen + + + + + + + Zimmern mit einem kostbaren Ball en masque ge¬ + + + + + + + Unsre Königl. Minister sind in diesen Tagen wie= feyret. Es waren über 3000 Billets ausgegeben, + + + + + + + der sehr beschäftiget gewesen, Theils über die Be= und alles erschien in den prächtigsten Anzügen. Die + + + + + + + so große Menge der Anwesenden wurde mit aller + + + + + + + legenheiten dieses Königreichs, insonderheit, um Mit= ley Arten von Erfrischungen im Ueberflusse bedienet, + + + + + + + so daß sich dieser Ball mit allerhöchster Zufrieden + + + + + + + heit Sr. Maj. über die vollkommen vergnügee Gäste/ + + + + + + + Danzig, den 24. Jan. + + + + + + + Der Französische Resident, Herr Dumont, begab + + + + + + + sich heute vor der Rathsversammlung in tiefer Trauer + + + + + + + kleidung mit Pleureusen zu dem Präsident, Herr + + + + + + + Bürgermeister Groddeck, und legte bey selbigem auf + + + + + + + Befehl seines Hofes sowohl eine münd= als schriftl= + + + + + + + che in französischer Sprache abgefaßte Bekanntma + + + + + + + chung von dem Absterben Sr. Königl. Hoheit des + + + + + + + Dauphin für den Rath dieser Stadt ab; worauf heu= + + + + + + + te Nachmittage Hr. Secretaire Weickhmann in Trauer + + + + + + + kleidern und langem Mantel, im Namen des Rath¬ + + + + + + + bey dem Herrn Resident das Trauercompliment al + + + + + + + legte, und künftige Woche wird das in dergleichen + + + + + + + Fallen übliche Condolenzschreiben von dem Rath al + + + + + + + den König in Frankreich abgelassen werden. + + + + + + + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 6. Febr. 1766. + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 310gr. + + + + + + + 71 Tage 3084gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 133 gr. + + + + + + + 6 W. 132½ gr. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Dantzig 25½/ pr. Cto. + + + + + + + Ducaten neue 9 fl. 7 gr. + + + + + + + Alberts Taler 135 gt. + + + + + + + Rubel 128 gr. + + + + + + + Alt Polnisch Geld 134 pr. Cto. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + +