From 83dc1ed1efb10c687aa4811876bf79be41016d94 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: eppel-ma Date: Tue, 16 Jul 2024 15:28:05 +0200 Subject: [PATCH] Add files via upload --- .../1766-07-035.xml | 254 +++++++ .../1766-07-036.xml | 681 +++++++++++++++++ .../1766-07-037.xml | 653 ++++++++++++++++ .../1766-07-038.xml | 702 ++++++++++++++++++ 4 files changed, 2290 insertions(+) create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-035.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-036.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-037.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-038.xml diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-035.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-035.xml new file mode 100644 index 0000000..453519a --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-035.xml @@ -0,0 +1,254 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:11 + 2024-07-16T11:22:27.194+02:00 + 2024-07-16T15:11:39.779+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 9tes Stück. Freitag, den 31. Jenner 1766. + + + + + + + + + + + + + len: eine Einladungsschrift, womit zur feierlichen die Hand, die aus den Wolken sich senkt und tausend + + + + + + + lutherischen Gymnasii zu Halle . . . .. einladet Schulen, Lehrer von großer Geschicklich¬ + + + + + + + 3 Bogen in 4. + + + + + + + unser deutscher Rollin, giebt uns hier Erfahrungs= lich abgelegt, und nach zehn treuen Schuljahren mit + + + + + + + volle Vorschläge zur Verbesserung der Schulen, von den einträglichsten Pfarrstellen belohnt, oder wenn + + + + + + + denen er nicht weiß, ob er sie Ahnung, Hofnung, sie außerordentliche Schultalente haben bey heran¬ + + + + + + + Wunsch oder einen süssen Traum nennen soll. Er nahendem Alter in einem Stifte, (wie Sokrate im + + + + + + + besserung der Landschulen, und durch den Eifer, durch den abgeschaft, und die schönen Jugendanstalten in + + + + + + + worden. So wie wir wissen, daß seine Plane, len schlechten lateinischen Trivialschulen werden ver¬ + + + + + + + dern Stückweise hin und wieder schon versucht wor= deutschen Schulen kleiner Städte schlägt er das + + + + + + + den sind: so wünschen wir, daß sein Nachfolger, der + + + + + + + wird, schon Materie gnug von einer völlig erfüllten + + + + + + + unter dem Namen Gelon; — (denn zu allen Ver¬ + + + + + + + + + + + + + Die Hofnung besserer Zeiten für die Schu= besserungen der Schulen ist der Arm des Regenten + + + + + + + Begehung des zweiten Jubelfestes des evangelisch= andre in Bewegung setzen muß.) Er fodert für + + + + + + + M. Joh. Pet. Miller, Halle bey Gebauer, 765. keit und von den besten Willen. Zu diesen + + + + + + + wil er junge Gelehrte, die auf Akademien die Phi¬ + + + + + + + lologie und Philosophie als Privatdocenten gelehrt, + + + + + + + Der berühmte und verdiente Herr Rektor Miller, eine halbjährige Probe des Schulunterrichts glück¬ + + + + + + + ist zu dieser Prophezeyung, wie er sagt, durch die Prytaneum) anständig versorgt werden sollen. Alle + + + + + + + Peterburgschen Anstalten, durch die Preußische Ver= niedrige Amtsverrichtungen der Schulmänner wer¬ + + + + + + + den Sachsen seine Schulen heilen will, veranlaßt Würtemberg zum Muster genommen. — Die vie¬ + + + + + + + nicht ganz mehr zu den Luftgebäuden gehören, son mindert und in größere zusammengezogen: in den + + + + + + + Reccardsche Schulbuch, gründliche theologische + + + + + + + zum dritten Jubelfeste das Programm schreiben Anweisungen, einen Auszug aus den Baumeister¬ + + + + + + + schen, Gottschedischen oder Ernestischen + + + + + + + Hofnung besserer Schulen hätte. Herr Miller ers Philosophien, eine Kenntniß der Künste und Hand¬ + + + + + + + dichtet sich einen Fürsten, der ein Schulfreund ist, werker, und zum Nachschlagen das Jablonski¬ + + + + + + + sche Lexicon vor, und rühmt die Gothaischen An¬ + + + + + + + stalten + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-036.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-036.xml new file mode 100644 index 0000000..70c7a89 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-036.xml @@ -0,0 +1,681 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:11 + 2024-07-16T11:22:27.301+02:00 + 2024-07-16T15:11:40.054+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + stalten des frommen Ernst hierin. + + + + + + + Diese bloß + + + + + + + adspirent) ins lateinische Gymnasium: jetzt lernen + + + + + + + sie die Sprache leicht, verständig und mit Nutzen, + + + + + + + die sie vorher mit Schlägen und Unwillen sich in 15 + + + + + + + Jahren kaum leidlich in das Gedächtuiß einprägten. + + + + + + + Er schlägt hiezu als Mittel, die französische Sprache + + + + + + + lernte. -- Aber drey Einwürfe macht er sich hiegegen: + + + + + + + Erstlich, so lernen die Schüler das Lateinische zu + + + + + + + spät? — Nein! denn die alte römische Sprache ist + + + + + + + ja nicht die wichtigste in der Erziehung; (ein Vor¬ + + + + + + + hat doch eine Seichtigkeit in dem Religionsunterricht + + + + + + + der Schulen eingeführt, die in unsern gefährlichen + + + + + + + Freydenkerzeiten so schädlich seyn kann. Hier redet + + + + + + + der Verfasser in einem christlich-patriotischen Enthu¬ + + + + + + + siasmus für eine gründliche Bildung der Kinder in + + + + + + + der Religion, der die Historie, Naturgeschichte und + + + + + + + Geometrie zu Stützen dienen können. — Zweitens, nicht Platz gnug lasse, daß er, um immer nützliche + + + + + + + men? Miller leugnet dies mit Recht aus dem Bey + + + + + + + spiel andrer Sprachen, die wir eben so spät lernten; + + + + + + + und auch! denn gnug wenn man statt Worte Sa= bloß wenn er sie ganz abgeschmackt, ganz und gar + + + + + + + chen, statt der Sprache der Römer und Griechen ih¬ + + + + + + + re Weisheit geschöpft hat. Die lateinische Sprache + + + + + + + hat nie die Barbarey verjagt, sondern die Gelehr¬ + + + + + + + samkeit, die man in ihr kennen lernte, und Manu¬ + + + + + + + tius, Bembus, Politian, nützten bey ihrer + + + + + + + lateinischen Künsteley weniger als Reuchlin, + + + + + + + sophie, Historie, und die soliden Kenntnisse hei= dern Gedichten zu erklären — Diese und an¬ + + + + + + + tern das Gemüth auf; nicht die Sprache; eine dere Ausdrücke scheinen zu denen zu gehören: quas + + + + + + + Wahrheit, die sich so sehr bestätigt, wenn man ein rei in curia fudit iners: sonst aber haben wir un¬ + + + + + + + lehrbegieriges belesenes Frauenzimmer gegen einen sere Absicht erfüllt, wenn wir sie unsern Lesern, in¬ + + + + + + + pedantischen Schulknaben der lateinischen Sprache sonderheit denen die Erziehung der Jugend theils + + + + + + + hält. Ein etwaniger Schnitzer in einer lateinischen + + + + + + + Disputation, ist ja in der That kein solch Verbrei empfohlen haben. Kostet in den Kanterschen + + + + + + + chen, wofür es ein Cellar hielte, und Geßner, der + + + + + + + Attische Geßner selbst achtete auf solchen Mißtritt + + + + + + + der Zunge nicht. Hier tadelt Herr Miller die lange + + + + + + + Reihe von Autoren, die Tanaquil Faber, Mor¬ + + + + + + + hofs Polyhistor und Heineccius in seinem mit¬ + + + + + + + telmäßigen fundam. stil. cultior. der Jugend empfeh= + + + + + + + leten, und schlägt an deren Stelle lieber die Rec¬ + + + + + + + cardschen Realwissenschaften und die so sehr ver¬ + + + + + + + nachläßigte gelehrte Geschichte vor. Er hat Recht, + + + + + + + daß wir nur die Bergers, Mosheime, Ge߬ + + + + + + + ners und Ernesti gern lateinisch lesen, und daß + + + + + + + ein lateinisches Genie sich doch durchbrechen werde, + + + + + + + wenn es auch spat in sein Lieblingsfeld eingeführt + + + + + + + wird. — Allein drittens! wo bleibt ohne die lateini¬ + + + + + + + sche Sprache der Ruhm der Deutschen bey den Aus= + + + + + + + + + + + + + ländern? O lasset uns erst deutsch Ruhm und + + + + + + + deutsch unterrichtete Kinder kommen, (si ad altiora Nutzen schaffen; Herolde werden sich immer finden, + + + + + + + Genies werden sich immer eine Bahn brechen, und + + + + + + + siegen. + + + + + + + Wir haben bisher einen treuen Auszug + + + + + + + aus dieser merk- und lesenswürdigen kleinen Schrift + + + + + + + gemacht, ohne ihn durch Einwürfe zu unterbrechen; + + + + + + + denn oft hat der Herr V. sich nicht ausführlich gnug + + + + + + + vor, von der man die lateinische gleichsam abziehen über kleine Nuancen ausdrücken können, oft scheint + + + + + + + er selbst bloß Vorschläge zu thun, die freilich ihren + + + + + + + Nachtheil auf der einen, durch den Vortheil auf der + + + + + + + andern Seite bedecken. Es ist dieser Raum zu klein, + + + + + + + und die Schulstreitigkeiten zu alt (grammatici cer- + + + + + + + urtheil aus den päbstlichen Zeiten!) und eben sie tant) als daß wir jeden Zug in seinem Gemalde prü¬ + + + + + + + fen könnten. Jm Ganzen hat der V. nach unsrer + + + + + + + Meynung völlig Recht, wenn er die Realwissenschaf= + + + + + + + ten erweitert, und die lateinische Sprache in ihrem + + + + + + + Despotismus einschränkt; allein uns dünkt daß er + + + + + + + oft die ganze Philologie mit der lateinischen Spra¬ + + + + + + + che verwechsele, daß er den schönen Wissenschaften + + + + + + + sie lernen das Latein gar nicht, oder doch unvollkom= Leute (von gutem commum sense) zu bilden, die + + + + + + + Genies etwas versäume, daß das Urtheil über die + + + + + + + Mythologie unstreitig zu hart und zu theologisch ist, + + + + + + + unnütz nennet. Es scheint uns ein christlicher Eifer + + + + + + + zu seyn, wenn er sagt: die enthusiastische Dacier + + + + + + + haben ihren göttlichen Homer, alle Pflichten gegen + + + + + + + ihre Seele und die Gesellschaft aufgeopfert, und fort¬ + + + + + + + fährt: wer die erlöseten Seelen des Heilandes lie¬ + + + + + + + bet, wird sich nie verleiten lassen - + + + + + + + Erasmus und Melanchthon. Die Philo= verführerischen Reitze in U. lyrischen und an¬ + + + + + + + eine Pflicht, theils eine Merkwürdigkeit ist, bestens + + + + + + + Buchhandlungen 9 gr. + + + + + + + + + + + + + à Bruxelles 1765. + + + + + + + L'art de bien écrire des Lettres en toutes ma¬ + + + + + + + tieres. + + + + + + + Unter diesem neu nachgedruckten Titelblatte findet + + + + + + + man einen der ältesten elendsten französischen Brief¬ + + + + + + + steller. Die gesammleten Briefe sind Zeugen von + + + + + + + dem schlechten Geschmack des Herausgebers. Cice¬ + + + + + + + ro und Plinius würden sich gewiß über die Gesell¬ + + + + + + + schaft beschweren, wenn man sie um ihr Urtheil über + + + + + + + die Briefe eines Balzac Voitüre, Bellarmins, + + + + + + + Schurmannin rc. fragen könnte. Es ist eine delika= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-037.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-037.xml new file mode 100644 index 0000000..e569a43 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-037.xml @@ -0,0 +1,653 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:11 + 2024-07-16T11:22:27.404+02:00 + 2024-07-16T15:11:40.218+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + de Sache Briese zum Exempel herauszugeben. Wie + + + + + + + unglücklich ist nicht Richelets Wahl, die der gegen + + + + + + + wärtigen doch weit vorzuziehen. + + + + + + + Es wäre am be¬ + + + + + + + sten wenn man nie Regeln zum Briefschreiben gäbe + + + + + + + Leute von etwas gesunder Vernunft sehen das Lächer¬ + + + + + + + liche der Talanders und Menantes in allen Spra¬ + + + + + + + chen ein, und einfältige Köpfe werden durch diese + + + + + + + trockne Regeln und einige Exempel so maschinen- daß sie höchstens ein angehender Dorfschulmeister + + + + + + + mäßige Stilisten, daß ihre Briefe unerträglich seyn + + + + + + + müssen. Sie gewöhnen sich dadurch an, alles in + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + gewisse Formen zu gießen, und verlieren in eigner + + + + + + + Einfalt so bald sie über den Rand derselben gerathen. + + + + + + + Freundschaftsbriefe muß das Herz diktiren, in Ge¬ + + + + + + + schäften lernt man durch Erfahrung gut schreiben, + + + + + + + und über witzige und gelehrte Materien folgt man + + + + + + + seinem Genie. Die dieser Briefsammlung ange¬ + + + + + + + hängte Erinnerungen sind so elend und so bekannt, + + + + + + + mit Geduld lesen kann. Kostet in den Kanterschen + + + + + + + Buchhandlungen 1 fl. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 52. Jan. + + + + + + + siteur bey das Generalauditoriat mit einer ansehnli= + + + + + + + chen Vermehrung seines Gehalts, zu ernennen ge¬ + + + + + + + Hegenswünschen aller getreuen Unterthanen, in das + + + + + + + 5ste Jahr Dero glorreichen Alters traten, erschie¬ + + + + + + + Prinzen von Braunschweig, die hier gegenwärtigen + + + + + + + ohen fremden Standespersonen, die Hohen des Ho= + + + + + + + espersonen, in prächtigster und glänzender Galla + + + + + + + de Königin, das sämtliche hier befindliche Königl. + + + + + + + semden Prinzen, die innländischen Herren Mini + + + + + + + ers, die Herren Generals und viele Standesper + + + + + + + nen beyderley Geschlechts, nach dem Palais Sr. + + + + + + + önigl. Hoheit, des Prinzen Heinrichs, allwo Se. + + + + + + + stöar servirten tafeln gaben. Des Abends wurd¬ + + + + + + + Opernhause das Singespiel, Lucius Papirius + + + + + + + ifgeführet. Nach geendigter Opera geruhten mehr + + + + + + + wahnte Höchste Königl. und hohe Personen, in den + + + + + + + ächtig erleuchteten Zimmern Sr. Königl. Hoheit, + + + + + + + Prinzen Heinrichs, dem großen öffentlichen Ball + + + + + + + masque beyzuwohnen, zu welchem auf gnädige Er= + + + + + + + übniß Sr. Königl. Hoheit, auch eine große Anzah + + + + + + + Lasquen von verschiedener Condition, waren zuge¬ + + + + + + + omack herrschten hkebey überall, und die Erfrischun + + + + + + + nwu den an die zahlreiche Anwesende im Ueber¬ + + + + + + + iß ausgetheilet: so daß sich dieser Ball erst mit vie¬ + + + + + + + + + + + + + lem Vergnügen sehr spät in der Nacht endigte. Des + + + + + + + Se. Königl. Majestät haben den hiesigen Garni= regierenden Fürsten von Anhalt=Cöthen Durchlaucht. + + + + + + + on Auditeur, Herrn Weyde, zugleich zum Oberau= sind aus Dero Residenz Cöthen, allhier angelanget, + + + + + + + Wien, den 8. Jan. + + + + + + + Die Installation des Prinzen Albert zu Sachsen, + + + + + + + ruhet. Gestern, als an dem höchsterfreulichen Ge= Königl. Hoheit, zum Statthalter im Königreich Un¬ + + + + + + + urtsfeste Sr. Majestät, des Königes, unsers großen garn, ist zwar den 7ten dieses zu Presburg vor sich + + + + + + + Nonarchen, da Höchstdieselben, unter unzähligen gegangen, es sind aber, weder Se. Majestät der Kay¬ + + + + + + + ser, noch des Höchstgedachten Prinzen Königl. Ho¬ + + + + + + + heit, dabey zugegen gewesen. Der Ungarische Herr + + + + + + + den gegen Mittag die Königl. Prinzen, die beyden Hofkanzler, Graf von Esterhazy, hat solche bloß da¬ + + + + + + + selbst publiciret. Man wil zugleich versichern, daß + + + + + + + Se. Königl. Hoheit nicht eher, als nach vollzogener + + + + + + + es, die inn= und ausländischen Ministers, die hohe Vermählung mit Ihro Königl. Hoheit. der Erzher¬ + + + + + + + Heneralität und sämtliche Herren Staabsofficiers zogin Christina, nach gedachten Presburg abgehen + + + + + + + er hiesigen Garnison, und sehr viele andere Stan= werden. Indessen wird an der Einrichtung des + + + + + + + Hofstaats nur gedachten hohen Brautpaars, noch + + + + + + + ey Hofe, und statteten bey Höchstdenenselben diege= eifrig gearbeitet, es soll selbiger in Ansehung der + + + + + + + wöhnlichen Glückwünsche ab. Des Mittags bega= Unterbedienten, aus 10 Leiblaquayen, 14 Heyducken, + + + + + + + sen Sich Se. Majestät, der König, Khro Majestät, 4 Laufern, 3 Kammerthürhütern und 3 Kammer¬ + + + + + + + dienern, ohne das Frauenzimmer, bestehen. Des + + + + + + + daus, die beyden Braunschweigischen Prinzen, die Prinzen Alberts, Königl. Hoheit, haben zugleich + + + + + + + auf Ansinnen des allerhöchsten Hofes, Dero bishe¬ + + + + + + + rige protestantische Bediente, unter andern einen + + + + + + + Büchsenspanner, und einen Wundarzt, abzuschaffen + + + + + + + vor gut gefunden. Ueber das bevorstehende große + + + + + + + önigl. Hoheit ein großes Dinee an verschiedenen Campement in Böhmen, haben Se. Kayserl. + + + + + + + Majest. dem General Laudon das Commando auf¬ + + + + + + + zutragen geruhet. + + + + + + + Dieser Tage ist die Schmückung des Frauenzim¬ + + + + + + + mers mit Verfärbung oder Anstrich des Angesichts, + + + + + + + durch ein öffentlich Patent aufs schärfste verboten + + + + + + + worden. Am Dienstage geruheten Se. Majestät, + + + + + + + der Kayser, Mittags nach 12 Uhr, eine Schlitten¬ + + + + + + + fahrt in Rennschlitten aus Dero Gartenpalais in der + + + + + + + Josephstadt vor die Linie nach Schönbrunn, und + + + + + + + ssen worden. Pracht, Ordnung und guter Ge= von da nach St. Veit zu halten, wo ebenfalls Ihro + + + + + + + Majestät, die Kayserin, nebst den 4 ältesten Erzher= + + + + + + + zoginnen Königl. Hoheiten, und einigen Cavalliers, + + + + + + + zugegen waren. Die höchsten Herrschaften speiseten + + + + + + + Mit= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-038.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-038.xml new file mode 100644 index 0000000..3d6c34d --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-038.xml @@ -0,0 +1,702 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:11 + 2024-07-16T11:22:27.507+02:00 + 2024-07-16T15:11:40.379+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + Mittags daselbst und trafen des Abends gegen 5 Uhr Durchlauchtigsten Herzog beym hiesigen allerhöchsten + + + + + + + wieder in der Kayserl. Hofburg ein. + + + + + + + hinterlassenen Testament, so nicht lange nach Sr. + + + + + + + jetzigen Kayserl. Majestät Geburt entworfen, und + + + + + + + außer welchem bis hieher kein anderes gefunden wor¬ + + + + + + + den ist, dem Jnvalideninstituto 100000 fl. vermacht, + + + + + + + dergestalt, daß solche angelegt, von den Interessen ei¬ + + + + + + + nem jeden Invaliden täglich 1 Kreutzer, den Offi= + + + + + + + cieren aber monatlich ein Drittel zu ihrem Gehalt + + + + + + + davon beygelegt werden soll. Diesen Artikel des im October Monat zu haltenden Relations=Gerich¬ + + + + + + + jestät mit Beyfügung eines Bankozettels von 10000 fl. + + + + + + + der Kayserl. Königl. Hofcommißion in Invaliden¬ + + + + + + + sachen zur Vesorgung und Beziehung zugeschickt. + + + + + + + Der Herzog Carl von Lothringen ist vor einigen Ta¬ + + + + + + + ler Briefe wissen aber noch nichts davon, ob sie + + + + + + + gleich zu der Wiedergenesung Sr. Königl. Hoheit + + + + + + + wenig Hofnung machen. + + + + + + + London, den 7. Jan. + + + + + + + Den 4ten des Abends ist die Beysetzung der Lei + + + + + + + che, weylano Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Frie¬ + + + + + + + drichs, in der Abtey zu Westmünster mit eben den + + + + + + + Cexemonien, als bey der Beerdigung des Herzogs + + + + + + + von Cumberland beobachtet worden, wiewohl ohn + + + + + + + militairische Ehrenbezeugungen, vor sich gegangen + + + + + + + Der König hat den Hrn. Gunning, in die Stelle + + + + + + + des Hrn. Cosby, zu seinem Residenten in Copenha= + + + + + + + gen, allergnädigst ernennet. + + + + + + + Madrit, den 14. Dec. + + + + + + + Nach San Lucar de Barrameda, einem Hafen + + + + + + + und Handelsstadt in der Provinz Andalusien, an dem + + + + + + + Einfluß des Quadalquivirs sind von Hofe aus die Be¬ + + + + + + + fehlen erlassen worden, um daselbst die Einquartie¬ + + + + + + + rung für 12 bis 13000 in Königl. Diensten stehende + + + + + + + Schweizer, und für die Militzbataillons von Car¬ + + + + + + + mona und Ezlija in Bereitschaft zu setzen. Es ver¬ + + + + + + + lautet zugleich, daß zur Einquartierung dreyer Regi¬ + + + + + + + menter Cavallerie und eines Dragonerregiments, die + + + + + + + Ordre dahin abgegangen seyn. Man setzet noch hin¬ + + + + + + + zu, daß drey andere Cavallerieregimenter, unter derer + + + + + + + Zahl das Farnesische mit einbegriffen ist, nach Sevil¬ + + + + + + + la, der Hauptstadt in Andalusien, beordert sey. Diese + + + + + + + kriegerische Bewegungen sind bis dahin ein Ratzel, + + + + + + + welches wir der Zeit zur Auflösung anheim stellen + + + + + + + müssen. + + + + + + + Warschau, den 16. Jan. + + + + + + + Außer denen letzthin gemeldten Beschwerden, + + + + + + + welche ein Theil der Curschen Ritterschaft über ihren + + + + + + + + + + + + + Hofe angebracht, können wir nicht umhin auch die¬ + + + + + + + Se. höchstsel. Kayserl. Majestät haben in Dero jenige mitzutheilen, welche von obgedachter Ritter¬ + + + + + + + schaft wieder den Landhofmeister von Offenberg, + + + + + + + Oberburggrafen von Franck, Landmarschall von Saß, + + + + + + + und dem Cantzler von Kloppmann, gleichfalls bey¬ + + + + + + + gebracht worden. Es werden nämlich diese hohe Be¬ + + + + + + + diente als üble Rathgeber, und Uebertreter der wohl¬ + + + + + + + hergebrachten Rechte und Freyheiten des Ritterstan¬ + + + + + + + des angeklaget, und sollen zu dem Ende bey denen + + + + + + + Testaments haben Se. jetzt regierende Kayserl. Ma= ten, dieser wider sie angebrachten Beschuldigungen + + + + + + + wegen Red= und Rechenschaft geben. + + + + + + + Danzig, den 17. Jan. + + + + + + + In der Johannis=Kirche wurde vorigen Sonntag + + + + + + + gen allhier für todt gesagt worden, die letztern Brüß= währender Communion ein Kirchendieb ertappet, + + + + + + + und gefänglich eingezogen, der am Drey=Königstage + + + + + + + einige meßingene Leuchter und Stuhllichte gestohlen + + + + + + + hatte, und mit eben dieser Arbeit abermals beschäf¬ + + + + + + + tiget war. Vorgestern zur Börsezeit wurde der ge¬ + + + + + + + wesene Schreiber bey der Münze, Namens Tischer, + + + + + + + der vor einigen Wochen mit Hinterlassung vieler + + + + + + + Schulden, nachdem er 500 Thaler aus der Münze + + + + + + + mitgenommen, davon gegangen, 3 Tage darauf aber + + + + + + + auf dem Stolzenberge ergriffen worden war, auf 10 + + + + + + + Jahre in das Zuchthaus gebracht, und muß er über¬ + + + + + + + dieß 3 Markttage nach einander von 11 bis 12 Uhr + + + + + + + auf dem Fischmarkte mit einer beschriebenen Tafel + + + + + + + vor der Brust im Halseisen stehen. + + + + + + + Bey der Fortificationsarbeit am Hagelsberge, + + + + + + + hatte ein Soldat am 9ten dieses das Unglück sein + + + + + + + Leben einzubüßen, und einer von seinen Cameraden + + + + + + + wurde tödlich verwundet, indem bey der Vertiefung + + + + + + + eines Grabens, ein Stück Erde, daß zu stark unter¬ + + + + + + + minirt war, auf sie siel, und sie zerschmetterte, + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 30. Jan. 1766 + + + + + + + 71 Tage 3061 gr. + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 308gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 132½ gr. + + + + + + + 6 W. 132 gr. + + + + + + + Dantzig 25½ pr. Cto. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Alberts Taler 136 gr. + + + + + + + Ducaten neue 9 fl. 7gr. + + + + + + + Alt Polnisch Geld 134 pr. Cto. + + + + + + + Rubel 4 fl. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montage + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + +