diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-035.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-035.xml
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+ 9tes Stück. Freitag, den 31. Jenner 1766.
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+ len: eine Einladungsschrift, womit zur feierlichen die Hand, die aus den Wolken sich senkt und tausend
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+ lutherischen Gymnasii zu Halle . . . .. einladet Schulen, Lehrer von großer Geschicklich¬
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+ 3 Bogen in 4.
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+ unser deutscher Rollin, giebt uns hier Erfahrungs= lich abgelegt, und nach zehn treuen Schuljahren mit
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+ volle Vorschläge zur Verbesserung der Schulen, von den einträglichsten Pfarrstellen belohnt, oder wenn
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+ denen er nicht weiß, ob er sie Ahnung, Hofnung, sie außerordentliche Schultalente haben bey heran¬
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+ Wunsch oder einen süssen Traum nennen soll. Er nahendem Alter in einem Stifte, (wie Sokrate im
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+ besserung der Landschulen, und durch den Eifer, durch den abgeschaft, und die schönen Jugendanstalten in
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+ worden. So wie wir wissen, daß seine Plane, len schlechten lateinischen Trivialschulen werden ver¬
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+ dern Stückweise hin und wieder schon versucht wor= deutschen Schulen kleiner Städte schlägt er das
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+ den sind: so wünschen wir, daß sein Nachfolger, der
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+ wird, schon Materie gnug von einer völlig erfüllten
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+ unter dem Namen Gelon; — (denn zu allen Ver¬
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+ Die Hofnung besserer Zeiten für die Schu= besserungen der Schulen ist der Arm des Regenten
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+ Begehung des zweiten Jubelfestes des evangelisch= andre in Bewegung setzen muß.) Er fodert für
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+ M. Joh. Pet. Miller, Halle bey Gebauer, 765. keit und von den besten Willen. Zu diesen
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+ wil er junge Gelehrte, die auf Akademien die Phi¬
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+ lologie und Philosophie als Privatdocenten gelehrt,
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+ Der berühmte und verdiente Herr Rektor Miller, eine halbjährige Probe des Schulunterrichts glück¬
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+ ist zu dieser Prophezeyung, wie er sagt, durch die Prytaneum) anständig versorgt werden sollen. Alle
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+ Peterburgschen Anstalten, durch die Preußische Ver= niedrige Amtsverrichtungen der Schulmänner wer¬
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+ den Sachsen seine Schulen heilen will, veranlaßt Würtemberg zum Muster genommen. — Die vie¬
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+ nicht ganz mehr zu den Luftgebäuden gehören, son mindert und in größere zusammengezogen: in den
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+ Reccardsche Schulbuch, gründliche theologische
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+ zum dritten Jubelfeste das Programm schreiben Anweisungen, einen Auszug aus den Baumeister¬
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+ schen, Gottschedischen oder Ernestischen
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+ Hofnung besserer Schulen hätte. Herr Miller ers Philosophien, eine Kenntniß der Künste und Hand¬
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+ dichtet sich einen Fürsten, der ein Schulfreund ist, werker, und zum Nachschlagen das Jablonski¬
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+ sche Lexicon vor, und rühmt die Gothaischen An¬
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+ stalten
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-036.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-036.xml
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+ stalten des frommen Ernst hierin.
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+ Diese bloß
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+ adspirent) ins lateinische Gymnasium: jetzt lernen
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+ sie die Sprache leicht, verständig und mit Nutzen,
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+ die sie vorher mit Schlägen und Unwillen sich in 15
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+ Jahren kaum leidlich in das Gedächtuiß einprägten.
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+ Er schlägt hiezu als Mittel, die französische Sprache
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+ lernte. -- Aber drey Einwürfe macht er sich hiegegen:
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+ Erstlich, so lernen die Schüler das Lateinische zu
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+ spät? — Nein! denn die alte römische Sprache ist
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+ ja nicht die wichtigste in der Erziehung; (ein Vor¬
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+ hat doch eine Seichtigkeit in dem Religionsunterricht
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+ der Schulen eingeführt, die in unsern gefährlichen
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+ Freydenkerzeiten so schädlich seyn kann. Hier redet
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+ der Verfasser in einem christlich-patriotischen Enthu¬
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+ siasmus für eine gründliche Bildung der Kinder in
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+ der Religion, der die Historie, Naturgeschichte und
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+ Geometrie zu Stützen dienen können. — Zweitens, nicht Platz gnug lasse, daß er, um immer nützliche
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+ men? Miller leugnet dies mit Recht aus dem Bey
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+ spiel andrer Sprachen, die wir eben so spät lernten;
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+ und auch! denn gnug wenn man statt Worte Sa= bloß wenn er sie ganz abgeschmackt, ganz und gar
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+ chen, statt der Sprache der Römer und Griechen ih¬
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+ re Weisheit geschöpft hat. Die lateinische Sprache
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+ hat nie die Barbarey verjagt, sondern die Gelehr¬
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+ samkeit, die man in ihr kennen lernte, und Manu¬
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+ tius, Bembus, Politian, nützten bey ihrer
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+ lateinischen Künsteley weniger als Reuchlin,
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+ sophie, Historie, und die soliden Kenntnisse hei= dern Gedichten zu erklären — Diese und an¬
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+ tern das Gemüth auf; nicht die Sprache; eine dere Ausdrücke scheinen zu denen zu gehören: quas
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+ Wahrheit, die sich so sehr bestätigt, wenn man ein rei in curia fudit iners: sonst aber haben wir un¬
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+ lehrbegieriges belesenes Frauenzimmer gegen einen sere Absicht erfüllt, wenn wir sie unsern Lesern, in¬
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+ pedantischen Schulknaben der lateinischen Sprache sonderheit denen die Erziehung der Jugend theils
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+ hält. Ein etwaniger Schnitzer in einer lateinischen
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+ Disputation, ist ja in der That kein solch Verbrei empfohlen haben. Kostet in den Kanterschen
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+ chen, wofür es ein Cellar hielte, und Geßner, der
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+ Attische Geßner selbst achtete auf solchen Mißtritt
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+ der Zunge nicht. Hier tadelt Herr Miller die lange
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+ Reihe von Autoren, die Tanaquil Faber, Mor¬
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+ hofs Polyhistor und Heineccius in seinem mit¬
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+ telmäßigen fundam. stil. cultior. der Jugend empfeh=
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+ leten, und schlägt an deren Stelle lieber die Rec¬
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+ cardschen Realwissenschaften und die so sehr ver¬
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+ nachläßigte gelehrte Geschichte vor. Er hat Recht,
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+ daß wir nur die Bergers, Mosheime, Ge߬
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+ ners und Ernesti gern lateinisch lesen, und daß
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+ ein lateinisches Genie sich doch durchbrechen werde,
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+ wenn es auch spat in sein Lieblingsfeld eingeführt
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+ wird. — Allein drittens! wo bleibt ohne die lateini¬
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+ sche Sprache der Ruhm der Deutschen bey den Aus=
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+ ländern? O lasset uns erst deutsch Ruhm und
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+ deutsch unterrichtete Kinder kommen, (si ad altiora Nutzen schaffen; Herolde werden sich immer finden,
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+ Genies werden sich immer eine Bahn brechen, und
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+ siegen.
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+ Wir haben bisher einen treuen Auszug
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+ aus dieser merk- und lesenswürdigen kleinen Schrift
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+ gemacht, ohne ihn durch Einwürfe zu unterbrechen;
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+ denn oft hat der Herr V. sich nicht ausführlich gnug
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+ vor, von der man die lateinische gleichsam abziehen über kleine Nuancen ausdrücken können, oft scheint
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+ er selbst bloß Vorschläge zu thun, die freilich ihren
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+ Nachtheil auf der einen, durch den Vortheil auf der
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+ andern Seite bedecken. Es ist dieser Raum zu klein,
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+ und die Schulstreitigkeiten zu alt (grammatici cer-
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+ urtheil aus den päbstlichen Zeiten!) und eben sie tant) als daß wir jeden Zug in seinem Gemalde prü¬
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+ fen könnten. Jm Ganzen hat der V. nach unsrer
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+ Meynung völlig Recht, wenn er die Realwissenschaf=
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+ ten erweitert, und die lateinische Sprache in ihrem
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+ Despotismus einschränkt; allein uns dünkt daß er
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+ oft die ganze Philologie mit der lateinischen Spra¬
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+ che verwechsele, daß er den schönen Wissenschaften
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+ sie lernen das Latein gar nicht, oder doch unvollkom= Leute (von gutem commum sense) zu bilden, die
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+ Genies etwas versäume, daß das Urtheil über die
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+ Mythologie unstreitig zu hart und zu theologisch ist,
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+ unnütz nennet. Es scheint uns ein christlicher Eifer
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+ zu seyn, wenn er sagt: die enthusiastische Dacier
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+ haben ihren göttlichen Homer, alle Pflichten gegen
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+ ihre Seele und die Gesellschaft aufgeopfert, und fort¬
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+ fährt: wer die erlöseten Seelen des Heilandes lie¬
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+ bet, wird sich nie verleiten lassen -
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+ Erasmus und Melanchthon. Die Philo= verführerischen Reitze in U. lyrischen und an¬
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+ eine Pflicht, theils eine Merkwürdigkeit ist, bestens
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+ Buchhandlungen 9 gr.
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+ à Bruxelles 1765.
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+ L'art de bien écrire des Lettres en toutes ma¬
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+ tieres.
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+ Unter diesem neu nachgedruckten Titelblatte findet
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+ man einen der ältesten elendsten französischen Brief¬
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+ steller. Die gesammleten Briefe sind Zeugen von
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+ dem schlechten Geschmack des Herausgebers. Cice¬
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+ ro und Plinius würden sich gewiß über die Gesell¬
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+ schaft beschweren, wenn man sie um ihr Urtheil über
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+ die Briefe eines Balzac Voitüre, Bellarmins,
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+ Schurmannin rc. fragen könnte. Es ist eine delika=
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-037.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-037.xml
new file mode 100644
index 0000000..e569a43
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@@ -0,0 +1,653 @@
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+ 2024-07-16T15:11:40.218+02:00
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+ de Sache Briese zum Exempel herauszugeben. Wie
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+ unglücklich ist nicht Richelets Wahl, die der gegen
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+ wärtigen doch weit vorzuziehen.
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+ Es wäre am be¬
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+ sten wenn man nie Regeln zum Briefschreiben gäbe
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+ Leute von etwas gesunder Vernunft sehen das Lächer¬
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+ liche der Talanders und Menantes in allen Spra¬
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+ chen ein, und einfältige Köpfe werden durch diese
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+ trockne Regeln und einige Exempel so maschinen- daß sie höchstens ein angehender Dorfschulmeister
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+ mäßige Stilisten, daß ihre Briefe unerträglich seyn
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+ müssen. Sie gewöhnen sich dadurch an, alles in
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+ gewisse Formen zu gießen, und verlieren in eigner
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+ Einfalt so bald sie über den Rand derselben gerathen.
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+ Freundschaftsbriefe muß das Herz diktiren, in Ge¬
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+ schäften lernt man durch Erfahrung gut schreiben,
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+ und über witzige und gelehrte Materien folgt man
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+ seinem Genie. Die dieser Briefsammlung ange¬
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+ hängte Erinnerungen sind so elend und so bekannt,
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+ mit Geduld lesen kann. Kostet in den Kanterschen
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+ Buchhandlungen 1 fl.
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+ Berlin, den 52. Jan.
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+ siteur bey das Generalauditoriat mit einer ansehnli=
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+ chen Vermehrung seines Gehalts, zu ernennen ge¬
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+ Hegenswünschen aller getreuen Unterthanen, in das
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+ 5ste Jahr Dero glorreichen Alters traten, erschie¬
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+ Prinzen von Braunschweig, die hier gegenwärtigen
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+ ohen fremden Standespersonen, die Hohen des Ho=
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+ espersonen, in prächtigster und glänzender Galla
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+ de Königin, das sämtliche hier befindliche Königl.
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+ semden Prinzen, die innländischen Herren Mini
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+ ers, die Herren Generals und viele Standesper
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+ nen beyderley Geschlechts, nach dem Palais Sr.
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+ önigl. Hoheit, des Prinzen Heinrichs, allwo Se.
+
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+ stöar servirten tafeln gaben. Des Abends wurd¬
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+
+ Opernhause das Singespiel, Lucius Papirius
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+ ifgeführet. Nach geendigter Opera geruhten mehr
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+ wahnte Höchste Königl. und hohe Personen, in den
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+
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+ ächtig erleuchteten Zimmern Sr. Königl. Hoheit,
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+ Prinzen Heinrichs, dem großen öffentlichen Ball
+
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+ masque beyzuwohnen, zu welchem auf gnädige Er=
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+ übniß Sr. Königl. Hoheit, auch eine große Anzah
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+ Lasquen von verschiedener Condition, waren zuge¬
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+
+ omack herrschten hkebey überall, und die Erfrischun
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+ nwu den an die zahlreiche Anwesende im Ueber¬
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+ iß ausgetheilet: so daß sich dieser Ball erst mit vie¬
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+ lem Vergnügen sehr spät in der Nacht endigte. Des
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+ Se. Königl. Majestät haben den hiesigen Garni= regierenden Fürsten von Anhalt=Cöthen Durchlaucht.
+
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+ on Auditeur, Herrn Weyde, zugleich zum Oberau= sind aus Dero Residenz Cöthen, allhier angelanget,
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+ Wien, den 8. Jan.
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+
+ Die Installation des Prinzen Albert zu Sachsen,
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+
+ ruhet. Gestern, als an dem höchsterfreulichen Ge= Königl. Hoheit, zum Statthalter im Königreich Un¬
+
+
+
+
+
+
+ urtsfeste Sr. Majestät, des Königes, unsers großen garn, ist zwar den 7ten dieses zu Presburg vor sich
+
+
+
+
+
+
+ Nonarchen, da Höchstdieselben, unter unzähligen gegangen, es sind aber, weder Se. Majestät der Kay¬
+
+
+
+
+
+
+ ser, noch des Höchstgedachten Prinzen Königl. Ho¬
+
+
+
+
+
+
+ heit, dabey zugegen gewesen. Der Ungarische Herr
+
+
+
+
+
+
+ den gegen Mittag die Königl. Prinzen, die beyden Hofkanzler, Graf von Esterhazy, hat solche bloß da¬
+
+
+
+
+
+
+ selbst publiciret. Man wil zugleich versichern, daß
+
+
+
+
+
+
+ Se. Königl. Hoheit nicht eher, als nach vollzogener
+
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+
+
+
+ es, die inn= und ausländischen Ministers, die hohe Vermählung mit Ihro Königl. Hoheit. der Erzher¬
+
+
+
+
+
+
+ Heneralität und sämtliche Herren Staabsofficiers zogin Christina, nach gedachten Presburg abgehen
+
+
+
+
+
+
+ er hiesigen Garnison, und sehr viele andere Stan= werden. Indessen wird an der Einrichtung des
+
+
+
+
+
+
+ Hofstaats nur gedachten hohen Brautpaars, noch
+
+
+
+
+
+
+ ey Hofe, und statteten bey Höchstdenenselben diege= eifrig gearbeitet, es soll selbiger in Ansehung der
+
+
+
+
+
+
+ wöhnlichen Glückwünsche ab. Des Mittags bega= Unterbedienten, aus 10 Leiblaquayen, 14 Heyducken,
+
+
+
+
+
+
+ sen Sich Se. Majestät, der König, Khro Majestät, 4 Laufern, 3 Kammerthürhütern und 3 Kammer¬
+
+
+
+
+
+
+ dienern, ohne das Frauenzimmer, bestehen. Des
+
+
+
+
+
+
+ daus, die beyden Braunschweigischen Prinzen, die Prinzen Alberts, Königl. Hoheit, haben zugleich
+
+
+
+
+
+
+ auf Ansinnen des allerhöchsten Hofes, Dero bishe¬
+
+
+
+
+
+
+ rige protestantische Bediente, unter andern einen
+
+
+
+
+
+
+ Büchsenspanner, und einen Wundarzt, abzuschaffen
+
+
+
+
+
+
+ vor gut gefunden. Ueber das bevorstehende große
+
+
+
+
+
+
+ önigl. Hoheit ein großes Dinee an verschiedenen Campement in Böhmen, haben Se. Kayserl.
+
+
+
+
+
+
+ Majest. dem General Laudon das Commando auf¬
+
+
+
+
+
+
+ zutragen geruhet.
+
+
+
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+ Dieser Tage ist die Schmückung des Frauenzim¬
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+ mers mit Verfärbung oder Anstrich des Angesichts,
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+ durch ein öffentlich Patent aufs schärfste verboten
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+ worden. Am Dienstage geruheten Se. Majestät,
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+ der Kayser, Mittags nach 12 Uhr, eine Schlitten¬
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+ fahrt in Rennschlitten aus Dero Gartenpalais in der
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+ Josephstadt vor die Linie nach Schönbrunn, und
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+ ssen worden. Pracht, Ordnung und guter Ge= von da nach St. Veit zu halten, wo ebenfalls Ihro
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+ Majestät, die Kayserin, nebst den 4 ältesten Erzher=
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+ zoginnen Königl. Hoheiten, und einigen Cavalliers,
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+ zugegen waren. Die höchsten Herrschaften speiseten
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+ Mit=
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-038.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-038.xml
new file mode 100644
index 0000000..3d6c34d
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+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_15:11
+ 2024-07-16T11:22:27.507+02:00
+ 2024-07-16T15:11:40.379+02:00
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+ Mittags daselbst und trafen des Abends gegen 5 Uhr Durchlauchtigsten Herzog beym hiesigen allerhöchsten
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+ wieder in der Kayserl. Hofburg ein.
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+ hinterlassenen Testament, so nicht lange nach Sr.
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+ jetzigen Kayserl. Majestät Geburt entworfen, und
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+ außer welchem bis hieher kein anderes gefunden wor¬
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+ den ist, dem Jnvalideninstituto 100000 fl. vermacht,
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+ dergestalt, daß solche angelegt, von den Interessen ei¬
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+ nem jeden Invaliden täglich 1 Kreutzer, den Offi=
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+ cieren aber monatlich ein Drittel zu ihrem Gehalt
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+ davon beygelegt werden soll. Diesen Artikel des im October Monat zu haltenden Relations=Gerich¬
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+ jestät mit Beyfügung eines Bankozettels von 10000 fl.
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+ der Kayserl. Königl. Hofcommißion in Invaliden¬
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+ sachen zur Vesorgung und Beziehung zugeschickt.
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+ Der Herzog Carl von Lothringen ist vor einigen Ta¬
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+ ler Briefe wissen aber noch nichts davon, ob sie
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+ gleich zu der Wiedergenesung Sr. Königl. Hoheit
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+ wenig Hofnung machen.
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+ London, den 7. Jan.
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+ Den 4ten des Abends ist die Beysetzung der Lei
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+ che, weylano Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Frie¬
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+ drichs, in der Abtey zu Westmünster mit eben den
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+ Cexemonien, als bey der Beerdigung des Herzogs
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+ von Cumberland beobachtet worden, wiewohl ohn
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+ militairische Ehrenbezeugungen, vor sich gegangen
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+ Der König hat den Hrn. Gunning, in die Stelle
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+ des Hrn. Cosby, zu seinem Residenten in Copenha=
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+ gen, allergnädigst ernennet.
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+ Madrit, den 14. Dec.
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+ Nach San Lucar de Barrameda, einem Hafen
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+ und Handelsstadt in der Provinz Andalusien, an dem
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+ Einfluß des Quadalquivirs sind von Hofe aus die Be¬
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+ fehlen erlassen worden, um daselbst die Einquartie¬
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+ rung für 12 bis 13000 in Königl. Diensten stehende
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+ Schweizer, und für die Militzbataillons von Car¬
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+ mona und Ezlija in Bereitschaft zu setzen. Es ver¬
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+ lautet zugleich, daß zur Einquartierung dreyer Regi¬
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+ menter Cavallerie und eines Dragonerregiments, die
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+ Ordre dahin abgegangen seyn. Man setzet noch hin¬
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+ zu, daß drey andere Cavallerieregimenter, unter derer
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+ Zahl das Farnesische mit einbegriffen ist, nach Sevil¬
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+ la, der Hauptstadt in Andalusien, beordert sey. Diese
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+ kriegerische Bewegungen sind bis dahin ein Ratzel,
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+ welches wir der Zeit zur Auflösung anheim stellen
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+ müssen.
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+ Warschau, den 16. Jan.
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+ Außer denen letzthin gemeldten Beschwerden,
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+ welche ein Theil der Curschen Ritterschaft über ihren
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+ Hofe angebracht, können wir nicht umhin auch die¬
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+ Se. höchstsel. Kayserl. Majestät haben in Dero jenige mitzutheilen, welche von obgedachter Ritter¬
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+ schaft wieder den Landhofmeister von Offenberg,
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+ Oberburggrafen von Franck, Landmarschall von Saß,
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+ und dem Cantzler von Kloppmann, gleichfalls bey¬
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+
+ gebracht worden. Es werden nämlich diese hohe Be¬
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+ diente als üble Rathgeber, und Uebertreter der wohl¬
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+ hergebrachten Rechte und Freyheiten des Ritterstan¬
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+ des angeklaget, und sollen zu dem Ende bey denen
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+ Testaments haben Se. jetzt regierende Kayserl. Ma= ten, dieser wider sie angebrachten Beschuldigungen
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+ wegen Red= und Rechenschaft geben.
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+ Danzig, den 17. Jan.
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+ In der Johannis=Kirche wurde vorigen Sonntag
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+ gen allhier für todt gesagt worden, die letztern Brüß= währender Communion ein Kirchendieb ertappet,
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+ und gefänglich eingezogen, der am Drey=Königstage
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+ einige meßingene Leuchter und Stuhllichte gestohlen
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+ hatte, und mit eben dieser Arbeit abermals beschäf¬
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+ tiget war. Vorgestern zur Börsezeit wurde der ge¬
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+ wesene Schreiber bey der Münze, Namens Tischer,
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+ der vor einigen Wochen mit Hinterlassung vieler
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+ Schulden, nachdem er 500 Thaler aus der Münze
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+ mitgenommen, davon gegangen, 3 Tage darauf aber
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+ auf dem Stolzenberge ergriffen worden war, auf 10
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+ Jahre in das Zuchthaus gebracht, und muß er über¬
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+ dieß 3 Markttage nach einander von 11 bis 12 Uhr
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+ auf dem Fischmarkte mit einer beschriebenen Tafel
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+ vor der Brust im Halseisen stehen.
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+ Bey der Fortificationsarbeit am Hagelsberge,
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+ hatte ein Soldat am 9ten dieses das Unglück sein
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+ Leben einzubüßen, und einer von seinen Cameraden
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+ wurde tödlich verwundet, indem bey der Vertiefung
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+ eines Grabens, ein Stück Erde, daß zu stark unter¬
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+ minirt war, auf sie siel, und sie zerschmetterte,
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+ Wechsel-Cours & Species d. 30. Jan. 1766
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+ 71 Tage 3061 gr.
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+ Amsterdam 41 Tage 308gr.
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+ Hamburg 3 W. 132½ gr.
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+ 6 W. 132 gr.
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+ Dantzig 25½ pr. Cto.
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+ Berlin
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+ Alberts Taler 136 gr.
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+ Ducaten neue 9 fl. 7gr.
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+ Alt Polnisch Geld 134 pr. Cto.
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+ Rubel 4 fl.
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montage
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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