diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-079.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-079.xml new file mode 100644 index 0000000..adf3fa3 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-079.xml @@ -0,0 +1,295 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=TrHtr:version=2.16.0:model_id=51170:date=29_07_2024_16:02 + 2024-07-29T11:06:41.502+02:00 + 2024-07-29T16:07:16.757+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + den 10. Merz 1766. + + + + + + + 20tes Stück. Montag, + + + + + + + + + + + + + Ueber die Nothwendigkeit beschäftigt zu seyn, + + + + + + + um nicht Langeweile zu haben. + + + + + + + + + + + + + Die Menschen haben kein natürliches Vergnü= + + + + + + + und dieses wolte vielleicht Plato zu verstehen ge= + + + + + + + Sprache sagt: die Liebe ist ein Kind des Ueber: nach. + + + + + + + flußes und der Bedürfniß. + + + + + + + Vergnügen nur halb so lebhaft, als bey dem, wo + + + + + + + ben Mahlzeit stillt. Die Kunst ersetzt die Natur + + + + + + + dürfniß es thut. + + + + + + + + + + + + + thätigkeit folgt, fügt dem Menschen so schmerzhafte + + + + + + + Uebel zu, daß er oft die schwersten Arbeiten unter¬ + + + + + + + nimmt um nur ihren Qualen zu entgehen. + + + + + + + Die Seele beschäftigt sich nur auf zweyerley + + + + + + + Art: entweder überläßt sie sich den Eindrücken der + + + + + + + äussern Gegenstände, welches man Empfinden + + + + + + + gen, das nicht die Frucht der Bedürfniß wäre, nennt; oder sie unterhält sich mit Betrachtungen + + + + + + + theils nützlichen, theils neugierigen, über verschied- + + + + + + + ben, wenn er in seiner gewöhnlichen allegorischen ne Vorwürfe, das heißt, sie überlegt oder denkt + + + + + + + Dieses letzte wird ihr oft verdrießlich ja selbst + + + + + + + Je größer die Bedürfniß ist, desto empfindlicher unthunlich, fürnemlich wenn der Gegenstand ihrer + + + + + + + ist das Vergnügen, das aus ihrer Sätigung ent- Betrachtungen nicht eine wirkliche oder neue Em- + + + + + + + springt. Bey dem köstlichsten Gastmal, zu dem pfindung ist. Alsdann muß sie sich anstrengen ihm + + + + + + + man nur den gewöhnlichen Apetik bringt ist das achtsam zu folgen, und nicht selten beschließen sich + + + + + + + diese durch die Lage des Gehirns unfruchtbar ge- + + + + + + + man einen wirklichen Hunger nur mir einer gro- machte Anstrengungen mit der Ueberzeugung, daß + + + + + + + sie vergebens nachgedacht habe, oder die zu erhitzte + + + + + + + schlecht, und alles Nachgrübeln kann das Vergnü= Einbildungskraft stellt sich nichts eigentliches mehr + + + + + + + gen nicht so zubereiten und würzen, als die Bez vor, und verliert sich in unendlichen Ideen ohne + + + + + + + Verbindung und Bezug, die im Tumult aufein¬ + + + + + + + Leib und Seele haben eins wie das andre die ander folgen — oder der von der Spannung er= + + + + + + + jhrigen, und eine der größten des Menschen besteht müdere Geist wird schlaf, und seine finstre schmach¬ + + + + + + + in der Nothwendigkeit, die Seele beschäftigt zu tende Träumerey, während welcher er so zu sagen, + + + + + + + erhalten. Die Langeweile die so bald auf ihre Un= nichts denkt, ist die einzige Frucht des Bestrebens + + + + + + + nach + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-080.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-080.xml new file mode 100644 index 0000000..9aa3889 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-080.xml @@ -0,0 +1,638 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=TrHtr:version=2.16.0:model_id=51170:date=29_07_2024_16:02 + 2024-07-29T11:06:41.634+02:00 + 2024-07-29T16:02:24.861+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + nach Beschäftigung. Alle Menschen werden die + + + + + + + Langeweile des Zustandes, wo man nicht Kraft an + + + + + + + was zu denken hat, oder die Qual desjenigen, wo + + + + + + + man wider seinen Willen an zu vieles denkt, ohne + + + + + + + sich nach eigner Wahl auf einen Gegenstand ein + + + + + + + schränken zu können, empfunden haben, und weni- + + + + + + + ge sind nur so glücklich sie selten zu fühlen, und + + + + + + + sich selbst gute Gesellschafter zu seyn. Nur eine + + + + + + + kleine Anzahl versteht die Kunst zu erlernen, die Erfahrung kennen. Die Unruhe der Geschäfte + + + + + + + nach Horazens Ausdruck sie sich selbst zu Freun- und die Bewegungen, die dazu erfordert werden, + + + + + + + den macht. Um hiezu fähig zu seyn, muß man können den Menschen unmöglich an und für sich + + + + + + + eine gewisse gemäßigte Mischung der Lebenssäfte selbst gefallen. Die Leidenschaften die ihnen die + + + + + + + haben, für welche diejenige, denen sie angeboren lebhaftesten Freuden bringen, verursachen ihne + + + + + + + ist, der Vorsicht so danken sollten, wie die Söhne + + + + + + + regierender Herren für die Erstgeburt. Ueberdem + + + + + + + muß man sich auch von Jugend an aufs Studi- + + + + + + + ren, und auf Geschäfte die viel Nachdenken erfor= + + + + + + + dern, gelegt haben. Der Geist lernt dabey seine schaften eine Veränderung die sie thätig erhält + + + + + + + Ideen in Ordnung bringen und über das Gele- Die Wallungen, die diese wirken, wachen auch + + + + + + + sene nachdenken. Denn das Lesen wobey der + + + + + + + Geist nicht thätig ist, und das er nicht durch eigne Menschen sich mit sich allein (tére à tête) und + + + + + + + Betrachtungen unterstützt, wird eben bald langwei= + + + + + + + lig. Man bändigt die Einbildungskraft wenn befinden. + + + + + + + man sie übt, und hat man sie einmal gelehrig ge + + + + + + + macht, so thut sie, was man von ihr verlangt. + + + + + + + Durch das öftre Nachdenken erwirbt man sich ei= + + + + + + + ne Fertigkeit seine Gedanken nach eigenem Gefalt + + + + + + + len bald auf diesen bald aus jenen Gegenstand zu + + + + + + + richten, oder mit selbigen auf einem stehen zu + + + + + + + bleiben. + + + + + + + die ihn verstehen vor dieser elenden Mattigkeit + + + + + + + und Unlust von der wir oben geredet haben. Aber + + + + + + + wie selten sind die Sterbliche, die ein Blut ohne + + + + + + + Schärfe, und Lebenssäfte ohne Gift zu einem in¬ + + + + + + + nerlich so sanften Leben berufen? Die Lage ihrer macht eine zu große Musse daß sie die Zeit be¬ + + + + + + + Seelen ist dem größten Haufen ganz unbekannt, + + + + + + + die nach dem was sie selbst von der Einsamkeit + + + + + + + ausstehen, auch das, was andre eben dabey leiden, wenn man sie einer Arglist beschuldigt, sind + + + + + + + beurtheilen, und die Einsamkeit für ein Uebel hal- nur unbeständig. + + + + + + + ten, so aller Welt schmerzhaft seyn muß. + + + + + + + Die erste Art sich zu beschäftigen, nemlich mit + + + + + + + dem Eindruck der äussern Gegenstände ist viel + + + + + + + leichter, und die Zuflucht der meisten Menschen ge- + + + + + + + gen die Langeweile, ja selbst diejenige, die sich auf + + + + + + + eine andre Art zu beschaftigen wissen, sind, um + + + + + + + nicht in die Mattigkeit zu fallen die die Folge des + + + + + + + Einerieys ist, genöthigt sich zu den Arbeiten und + + + + + + + Vergnügungen des größten Haufens zu bequemen. + + + + + + + Die Abänderung der Geschäfte und Ergötzungen + + + + + + + bringt die Geister wieder in Bewegung, die schwer¬ + + + + + + + + + + + + + fällig zu werden anfangen, und scheint der erschöpfen + + + + + + + ten Einbildungskraft neues Vermögen zu geben, + + + + + + + Dieses ist auch die Ursache warum sich die Men= + + + + + + + schen mit so viel kindischen Bemühungen, und un= + + + + + + + nützen Geschäften abgeben, dieses bewegt sie mit + + + + + + + so vieler Hitze nach dem was sie ihr Vergnügen + + + + + + + nennen, zu laufen, und sich Leidenschaften zu erge= + + + + + + + ben, deren üble Folgen sie oft schon aus eigner + + + + + + + auch schmerzhafte und anhaltende Leiden, allein die + + + + + + + Menschen fürchten doch die Langeweile der Untha + + + + + + + tigkeit noch mehr, und finden in den Bewegungen + + + + + + + der Geschäfte und in der Trunkenheit der Leiden + + + + + + + der Einsamkeit wieder auf, und verhindern d + + + + + + + schäftigt, das ist, schwermüthig oder langweilig + + + + + + + Wenn Leute aus sogenanntem Ekel vor der We + + + + + + + sie verlassen, so können sie es selten aushalte + + + + + + + So bald sie die Unthätigkeit kennen, so bald + + + + + + + den Tummel der Geschäfte, und die Unruhe die + + + + + + + Leidenschaften mit der Langenweile der schläfrig + + + + + + + Unempfindlichkeit verglichen haben, so bereuen + + + + + + + den unruhigen Zustand dessen sie so überdrief + + + + + + + Dieser Umgang mit sich selbst schützt diejenige, waren. Man beschuldigt sie oft unrecht, daß + + + + + + + mit einer falschen Maßigung geprahlt hätten, + + + + + + + sie sich der Welt entzogen: sie meynten es damal + + + + + + + recht ehrlich, aber so wie die ausnehmende Bewe- + + + + + + + gung sie eine gänzliche Ruhe wünschen ließ, + + + + + + + reuen, in der sie beständig beschäftigt waren. D + + + + + + + Menschen sind leichtsinniger als verstellt, und o + + + + + + + Gewiß, die Bewegung in der uns die Leiden + + + + + + + schaften selbst in der Einsamkeit erhalten, ist s + + + + + + + lebhaft, daß jeder andre Zustand schlafrig zu seyn + + + + + + + scheint. Aus einem natürlichen Hange laufen wir + + + + + + + nach allem was sie erregt, solten die Eindrucke da + + + + + + + von uns gleich unruhige Nächte und traurige Ta- + + + + + + + ge kosten, weil wir uberhaupt mehr ohne als mit + + + + + + + Leidenschaften auszustehen haben. + + + + + + + (Der Beschluß folgt künftig.) + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-081.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-081.xml new file mode 100644 index 0000000..f84812b --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-081.xml @@ -0,0 +1,645 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=TrHtr:version=2.16.0:model_id=51170:date=29_07_2024_16:02 + 2024-07-29T11:06:41.773+02:00 + 2024-07-29T16:02:25.183+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + Wien, den 12. Febr. + + + + + + + Se. Majestät, der Kaiser, sind benachrichtige + + + + + + + worden, daß es zwischen den Churfürstlichen Höfen + + + + + + + von Manheim und Trier, wegen des Zolles zu Neu= + + + + + + + stadt, und der Bearbeitung einer in der Grafschaft bringen; dadurch werden Handels- und Arbeitsleute + + + + + + + Sponheim entdeckten Kupfermine, zu Thätlichkeiten dermaßen gehemmet, daß die aus Spanien und Ita= + + + + + + + gekommen ist. Der Ort, wo die Arbeit an dieser + + + + + + + Mine ist angefangen worden, liegt zwar auf Chur= te verschaffet werden können. + + + + + + + Pfälzischem Gebiete; man hat aber diese Arbeit, + + + + + + + wie Chur-Trierischer Seite behauptet wird, unter + + + + + + + der Erde bis ins Trierische Gebiet fortgesetzet. + + + + + + + Braunschweig, vom 22. Febr. + + + + + + + Da die Kunst, die Einkünfte des Staats und der + + + + + + + Privatpersonen zu vermehren, in unsern Tagen am + + + + + + + meisten geachtet wird, und am nächsten glücklich + + + + + + + macht, so will sie auch zur Favorit-Wissenschaft der + + + + + + + Gelehrten werden. Einer der unsrigen, der jedoch + + + + + + + nicht sowol um seinen eigenen, als für den allgemei= + + + + + + + nen Nutzen bekümmert ist, hat, zum weiteren Auf= + + + + + + + nehmen dieser Wissenschaft, unter andern folgende + + + + + + + Aufgaben bekannt gemacht: 1) "Wäre es nicht rath: + + + + + + + 'sam, in großen Städten die Gastwirthe unter eine + + + + + + + „Gilde oder Zunft zu bringen, damit die Ehre der + + + + + + + "Gesellschaft auf die einzelen Glieder einen stärkeren + + + + + + + "Mangel der Schuhe und Strümpfe nicht zur Kir + + + + + + + che gehen können?“ + + + + + + + Leipzig, vom 19. Febr. + + + + + + + Die zwölf nach Berlin gekommene französische + + + + + + + Finanziers sollen bereits wieder abgereiset seyn, wei + + + + + + + sie zwar die General=Pachtungen über sich nehmen + + + + + + + wollen, die Condition aber, daß das Commerce völ + + + + + + + lig frey seyn müsse, ihnen nicht zugestanden werden + + + + + + + können. + + + + + + + Auszug eines Schreibens von Genf, + + + + + + + vom 26. Jan. + + + + + + + Mit den Unruhen in dieser Stadt ist es so weit + + + + + + + aus Frankreich, ehester Tagen erwartet werden, den + + + + + + + bürgerlichen Kriegen gemeiniglich geschiehet, wenn + + + + + + + + + + + + + gentlich weiß, wohin alles dieses abzielet, ist das + + + + + + + Bankowesen sehr gestöret; es circuliret kein Geld; + + + + + + + ein jeder ziehet seine Fonds von den Negocianten zu- + + + + + + + rück, und suchet sie bey Fremden in Sicherheit zu + + + + + + + lien eingegangene viele Commißionen nicht zur Hälf= + + + + + + + Stockholm, den 19. Jan. + + + + + + + Die Reichsstände haben das Wechselcomtoir von + + + + + + + Witfoth und Compagnie befreyet, es wird also im + + + + + + + Stande seyn, seine Creditores zum vollen zu bezah- + + + + + + + len, und seine Handlung wieder fortzusetzen. Sie + + + + + + + haben zugleich verordnet, daß künftig alle Con- + + + + + + + tracte, welche über die Reichsexportanda geschlossen + + + + + + + werden, auf Reichsthaler species lauten müssen, + + + + + + + wo sie gültig seyn sollen, und ein Contrahent das + + + + + + + Recht haben will, den andern gerichtlich zu belangen, + + + + + + + im Fall derselbe sein Engagement nicht erfüllen wollte. + + + + + + + Die Reichsstände haben hiebey die Absicht, daß der + + + + + + + Wechselcours herunter gehen soll. + + + + + + + Paris, den 17. Febr. + + + + + + + Denenjenigen Schönen zum Troste, die sich gerne + + + + + + + “Eindruck machte? Könnte nicht auf die Feuerkicken, putzen, kann man ankündigen, daß ein berühmter + + + + + + + deren man sich in den Kirchen bedienet, eine Abga= hiesiger Coeffeur der Damen, Namens le Gros, ein + + + + + + + che zum Besten der Armen gelegt werden, die aus ihnen sehr nützliches Buch ausgegeben hat, welches + + + + + + + folgenden Titel führet: "Die Kunst der Coeffüre der + + + + + + + "Französischen Damen, mit einer kurzen Abhand- + + + + + + + lung von der Art, die naturlichen Haare zu hand¬ + + + + + + + "haben und zu erhalten, nicht weniger mit einer Be- + + + + + + + schreibung, wie breit die vorderen Haare seyn müs- + + + + + + + sen, um alle mögliche Frisur-Arten und Coeffüren + + + + + + + "aubringen zu können, wie auch, wir man sich in + + + + + + + falschen Haaren aufsetzen müsse. Dieses wichtige + + + + + + + Werk enthält zugleich 25 Kupferstiche, die eben so + + + + + + + viele verschiedene Coeffüren, nach den Original=Des= + + + + + + + seins des Verfassers, vorstellen. Die Damen, die + + + + + + + sich dieser vortreflichen Anweisung bedienen, werden + + + + + + + gekommen, daß die Bürger vorgängig, bis zur An- ihren Putz nach verschiedenem Geschmack einrichten. + + + + + + + kunft der Mediatoren, welche von Zürich, Bern und und, nach Anleitung der Kupferstiche, nicht allein die + + + + + + + Bouquets stecken, sondern auch die Flügel, die Sul- + + + + + + + Magistrat suspendiret haben; ja, es wurde wol be= tanen und andere Coeffüren, sehr schön anlegen kön- + + + + + + + reits zu einem Blutbade gekommen seyn, wie bey nen. Dieser Parücken Atlaß ist zwar bey dem Ver- + + + + + + + fasser zu bekommen; wir getrauen uns aber kaum, + + + + + + + nicht noch zum Glucke die schon im Jahr 1738 zu zu sagen, wie viel er kosten soll? Der böse Mann, + + + + + + + Stande gekommene Mediation die gute Wirkung ge= er will für einen, der in Corduan gebunden und illu- + + + + + + + habt hätte, das Feuer zu dämpfen. In der Hofnung minirt ist, 3 Louis d'Or, und für einen, der nicht illu¬ + + + + + + + und dem guten Vertrauen auf ersagte vortrefliche minirt und nur in Kalbleder eingebunden ist, 2 Louis + + + + + + + Mediatoren, hat man es dabey gelassen, nur die d'Or, haben. Aber, wann die Schönen sich durch + + + + + + + Stadtthore zu sperren. Auf die Wälle hat man das den Gebrauch dieses Werkes, bey dem andern Ge- + + + + + + + Geschütz geführet, um sie bey ihrer Ankunft damit schlechte, bey den schönsten Stutzern selbst, noch ein- + + + + + + + zu begrüssen. Mitlerweile, da man doch nicht ein mal so gefällig, als sie sonst sind, werden machen kön- + + + + + + + nen, + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-082.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-082.xml new file mode 100644 index 0000000..2b199fa --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-082.xml @@ -0,0 +1,708 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=TrHtr:version=2.16.0:model_id=51170:date=29_07_2024_16:02 + 2024-07-29T11:06:41.910+02:00 + 2024-07-29T16:02:25.497+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + nen, wie reichlich muß ihnen dieser Aufwand einge- + + + + + + + bracht werden! + + + + + + + Florenz, den 3. Febr. + + + + + + + Aus Rom meldet man, daß dem daselbst kürzlich + + + + + + + angekommenen Prinzen Eduard, von einigen Cardi= + + + + + + + nälen zwar der Königl. Tittel beygeleget, vom Car- + + + + + + + dinal Staats=Secretair aber selbigen solches sogleich + + + + + + + untersaget worden. + + + + + + + Neapolis, den 28. Jan. + + + + + + + Seit dem 24sten dieser hat der Vesuv stärker, als + + + + + + + vorhin, Feuer ausgeworfen. + + + + + + + Lissabon, den 18. Jan. + + + + + + + Das eigentliche Verbrechen des neulich arquebu- + + + + + + + sirten Obersten Graveron, ist bis jetzt dem Publico + + + + + + + ein Geheimniß, und dürfte, wie man vermuthet nie- + + + + + + + malen in seiner wahren Gestalt an den Tag kommen. + + + + + + + Das ganze Regiment ist zugleich mit ihm vernichtet, welchen Ende der Bischof von Weiß=Reußen sich bis= + + + + + + + und die Gemeine desselben auf ewig aus dem Reiche + + + + + + + verbannet. Man spricht hier sehr stark von dem + + + + + + + Anmarsch einer Spanischen Armee von 30 bis 40000 Sr. Maj. die Sommer=Residenz aufzuschlagen wil= + + + + + + + reits auf unsern Gränzen Feindseligkeiten verübt; als extraordinairer Gesandter nach London, und der + + + + + + + der Hof soll daher den Grafen von der Lippe aufs Königl. Adjutant Cordicelle, nach Berlin. + + + + + + + schleunigste hieher verlanget, wie nicht weniger die + + + + + + + tractatenmäßige Hülse von Engelland requirirt + + + + + + + haben. + + + + + + + London, den 18 Febr. + + + + + + + Der König hat den Herzog von Dorset zum Glied + + + + + + + des geheimen Rathes und Gouverneurlieutenant des + + + + + + + Herzogthums Kent ernannt. Die Veränderungen, + + + + + + + welche man in dem Ministerio erwartete, sind nicht + + + + + + + vor sich gegangen, und man zweifelt nun gänzlich + + + + + + + daran, indem der Plan des gegenwärtigen Ministe: der Rußischkayserl. Garde, kommt von Petersburg, + + + + + + + rii patriotisch und einförmig ist. Vorige Woche + + + + + + + ist ein Detaschement aus dem Artillerieregimente ge- + + + + + + + zogen worden, um nach Senegal gesandt zu werden. + + + + + + + Man weiß noch nichts gewisses von der Bestimmung + + + + + + + der Kriegesschiffe, welche gegenwärtig equipirt wer + + + + + + + den; unterdessen rechnet man die Kosten dieser Aus- + + + + + + + rüstung auf 100000 Pfund Sterl. und man sagt, + + + + + + + daß in Ansehung einiger von dem Hofe zu Madrid + + + + + + + eingegangenen Nachrichten, ehester Tage noch mehr + + + + + + + Schiffe in Commißion gesetzt werden sollen. Man + + + + + + + versichert, daß die Amerikaner den Kaufleuten in + + + + + + + Großbritannien und Irrland, gegenwärtig für gelie= + + + + + + + ferre Waaren, über 4 Millionen Pfund Sterlings gotianten, kommen von Petersburg, gehen nach Ber- + + + + + + + schuldig sind. Das Parlament ist noch beständig + + + + + + + mit denen Amerikanischen Unruhen beschäftiget. + + + + + + + Das Unterhaus hat in diesen Tagen sehr ansehnliche + + + + + + + Summen zum Unterhalt der Königl. Trouppen be= + + + + + + + williget. + + + + + + + Warschau, den 26. Febr. + + + + + + + Sr. Maj. haben Sich den 22sten in der Gegend + + + + + + + + + + + + + von Mariemont mit der Jagd divertiret, nach dem + + + + + + + haben Hochdieselben, wegen der Nässe des Weges + + + + + + + die auf den 24sten angestellte Jagd der in Nähe von + + + + + + + Rawa, auf bequemere Zeit einstellen müssen. Der ehe= + + + + + + + malige Curländische Resident Herr von Aloy, hat + + + + + + + den 23sten bey Sr. Maj. Privat=Audience gehabt. + + + + + + + Der Fürst General Poniatowsky, ist über Dresden + + + + + + + nach Wien gegangen, der Fürst Radziwil, befindet + + + + + + + sich seit dem 4ten am ersten Orte, von wo er sich nach + + + + + + + Berlin begeben soll, um sich des Königes von Preus- + + + + + + + sen Maj. zu präsentiren. Der Unterkanzler von + + + + + + + Litthauen ist am 24sten nach Litthauen abgereiset, + + + + + + + und wird nicht eher, als auf den künftigen Termin + + + + + + + des Relationsgerichts allhie erwartet, bey demselben + + + + + + + Gericht soll auch die Streitsache zwischen denen desu= + + + + + + + nirten und unirten Griechen abgemacht werden, zu + + + + + + + hero allhier aufhält. Ujasdow wird mit vielen Fleiß + + + + + + + und Kosten gegen künftigen May repariret, allwo + + + + + + + Mann, und man will so gar behaupten, daß sie be=lens sind. Der Kammerherr Dziesanowsky, gehet + + + + + + + + + + + + + Einpaßirte Fremde, + + + + + + + vom 1sten bis zum 7ten März. + + + + + + + Hr. Professor von Chaloncey kommt von Peters- + + + + + + + burg, geht nach Berlin, log. bey Felgenhauer auf dem + + + + + + + Roßgarten, Herr Meyer ein Danziger Kaufmann, + + + + + + + kommt von Riga, geht nach Danzig, log. bey Remus + + + + + + + im Kneiphof. Herr von Avtzinn, Rittmeister von + + + + + + + geht nach Frankreich, log. bey Seyfried im Kneip + + + + + + + hof. Herr von Ehlert, kommt von Mitan, geht + + + + + + + nach Göttingen, log. bey Seyfried im Kneiphof¬ + + + + + + + Herr Stein Kaufmann aus Rostock, und Herr Ploos= + + + + + + + Kaufmann aus Amsterdam, kommen von Riga, gehen + + + + + + + nach Danzig, log. bey Remus im Kneiphof. Herr + + + + + + + von Treyden, und Herr von Reichel, Cursche Edel= + + + + + + + leute, kommen aus Sachsen, gehen nach Mitau, log- + + + + + + + bey Mattuschke in der Licentstraße. Herr Baron + + + + + + + von Egge, Römischkayserl. Hauptmann, kommt von + + + + + + + Petersburg, geht nach Berlin, log. bey Seyfried im + + + + + + + Kneiphof. Herr Weynach und Herr Weshel, Ne= + + + + + + + lin, log. bey Seyfried im Kneiphof. Herr Baron + + + + + + + von Boye, kommt von Riga, geht nach Halle, log. + + + + + + + bey Lehmann in der Vorstadt. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag- + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + +