From 7f2368616459b50e7ade89e38cebea13fa793f9d Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: eppel-ma Date: Tue, 16 Jul 2024 15:02:46 +0200 Subject: [PATCH] Add files via upload --- .../1766-07-027.xml | 268 +++++++ .../1766-07-028.xml | 758 ++++++++++++++++++ .../1766-07-029.xml | 681 ++++++++++++++++ .../1766-07-030.xml | 681 ++++++++++++++++ 4 files changed, 2388 insertions(+) create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-027.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-028.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-029.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-030.xml diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-027.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-027.xml new file mode 100644 index 0000000..b2b612e --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-027.xml @@ -0,0 +1,268 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_12:01 + 2024-07-16T11:19:38.993+02:00 + 2024-07-16T15:00:30.344+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + 7tes Stück. Freitag, den 24. Jenner 1766. + + + + + + + + + + + + + Danzig 1766. + + + + + + + Sendschreiben an den Herrn Verfasser der + + + + + + + Schrift: Erfreuliche Nachricht von einem hoffent¬ + + + + + + + lich bald zu errichtenden protestantischen Jnquisi= + + + + + + + tionsgericht rc. + + + + + + + innern, die wir über die erfreuliche Nachricht von + + + + + + + Auto da Fe, aus einem aufrichtigen Eifer ange¬ + + + + + + + + + + + + + ähnlichen Geburten in andern Umständen besin¬ + + + + + + + Der Autor der erfreulichen Nachricht hat sich viel¬ + + + + + + + leicht nicht derjenigen Waffen bedient, welche er bil= + + + + + + + lig in dieser ernsthaften Sache hätte brauchen sollen; + + + + + + + allein man muß es ihm lassen daß die Pfeile wohl + + + + + + + Unsere Leser werden sich an die Randglosse er= geschliffen und scharf sind, die er um sich herumwirft, + + + + + + + Er ist witzig, sein Gegner aber hat sich an seinen + + + + + + + einem hoffentlich bald zu errichtenden Inquisitions= Schreibtisch gesetzt um es zu seyn. Unserer Mey¬ + + + + + + + zericht und dem inzwischen in Effigie zu haltenden nung nach ist die Religion zu groß und zu heilig, + + + + + + + als daß sie ihren Anhängern auch nur im Vorhofe + + + + + + + bracht und sich uns derselbigen vorläufig überzeugen, eine lustige Miene nachgeben solte. Ein Prediger + + + + + + + daß wir mit dieser galanten Schrift eben nicht son kann sonst ein witziger Mann seyn, allein billig nie¬ + + + + + + + serlich zufrieden gewesen. Dieses unser Verfahren mals alsdenn wenn er in seinen Amtsverrichtungen + + + + + + + wird uns rechtfertigen, wenn wir bey der gegen= begriffen ist, und wenns auch in einer Hochzeitrede + + + + + + + värtigen vermeintlichen Widerlegung weniger auf wäre die er aufzusagen hat. Ernst, Gründe, und + + + + + + + die Absicht als die Ausführung sehen, und unser kri= eine gewisse Fülle des Herzens, das ist der Ton fürs + + + + + + + tisches Misfallen darüber in einem größerem Grade Allerheiligste, fürs Heilige, und auch ohne allen + + + + + + + äußern, als es halbwitzigen Leuten die sich an der ge¬ Zweifel für den Vorhof der Religion. Vielleicht + + + + + + + genwärtigen Schrift im Bewundern geübt, angenehm verdient Young selbst in diesem Stücke einigen + + + + + + + eyn dörfte. Wir bescheiden uns zwar daß diese 2 Tadel; allein wenn er ihn gleich von dieser Seite + + + + + + + Bogen ihrer Kürze wegen keine weitläuftige Anzei= verdienen solte; so kommt ihm dennoch das Lob zu, + + + + + + + ge verdienen; allein vielleicht sind wir so glücklich welches sich wahrhaftig wenig des Witzes beflißene + + + + + + + durch einige verstreute Anmerkungen, ein halb Du= Geistliche werden zuzuschreiben haben, daß er nem¬ + + + + + + + tzend Autores zum abortiren zu bringen, die sich mit lich witzig zu seyn im Stande war. Unser Send¬ + + + + + + + schreiben + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-028.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-028.xml new file mode 100644 index 0000000..f6bebcb --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-028.xml @@ -0,0 +1,758 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_11:39 + 2024-07-16T11:19:39.178+02:00 + 2024-07-16T11:39:30.645+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + schreibensteller und die meisten Geistlichen die sich + + + + + + + der Religion bey witzigen Spöttern augenscheinlich. + + + + + + + Erlaubniß keine Umstände mit der Art sich auszu¬ + + + + + + + drücken zu machen; allein wenn man mit Witz sicht + + + + + + + so muß auf den Blitz gleich ein Schlag folgen, sonst + + + + + + + verliert auch die allergerechteste Sache. + + + + + + + Noch mehr, der Verfasser der gegenwärtigen + + + + + + + Schrift verfehlt so gar den Gegenstand über den er, + + + + + + + falls ihm die Ironie ja zuverstattet gewesen, sie an¬ + + + + + + + bringen sollen. In der erfreulichen Nachricht wird + + + + + + + von der Orthodoxie geredet, und er vertheidigt die + + + + + + + Herren Prediger, versichert auf Ehre daß noch viele + + + + + + + Edelleute fromme Leute wären, (S. 17.) und daß + + + + + + + die Verachtung des geistlichen Standes häufig + + + + + + + Bankerotten nach sich ziehen werde. (S. 22.) Der + + + + + + + Mann hat in Wahrheit nicht verstanden was er ei + + + + + + + gentlich widerlegen wollen, sonst könnte er sich un + + + + + + + möglich so sehr in den Materien irren. Es ist von + + + + + + + je her ein gegründeter Vorwurf gewesen, den man + + + + + + + vielen derer Herren Geistlichen gemacht hat, daß sie + + + + + + + nemlich das, was Gottes ist mit dem was das Ihre + + + + + + + ist, verwechseln, und eben diese Beschuldigung wird + + + + + + + unser Herr Verfasser nach dem was wir von ihm + + + + + + + angeführt haben, eben so wenig von sich abnehmen + + + + + + + können, als die, daß er hie und da einen kleinen + + + + + + + Stolz verräth, der Geistlichen nicht geziemet. Kurz, + + + + + + + er macht aus seinem Gegner, der ein witziger Spöt¬ + + + + + + + bald einen + + + + + + + ter der Ortodoxie ist, was er wil — + + + + + + + Beförderer der Barbarey und einen Feind der Kö¬ + + + + + + + nigl. Preuß. Schulanstalten, bald dieses bald jenes + + + + + + + und unter andern auch einen Edelmann — - + + + + + + + Die + + + + + + + ses letzte ist eine Unwahrheit die noch am allerersten + + + + + + + zu vergeben wäre, wenn sie nicht unsern Sendschrei + + + + + + + ber auf ein unseliges Capitel über den frommen Adel + + + + + + + gebracht hätte. Ein frommer Bettler macht der Re¬ + + + + + + + ligion eben so viel Ehre, als ein frommer Edelmann, + + + + + + + und im Himmel ist kein Ansehen der Person. Es + + + + + + + würde eine Abhandlung aus unserer Anzeige, wenn + + + + + + + wir uns nicht Gewalt thäten aufzuhören, wir schlies¬ + + + + + + + sen, und zwar, weil so viele der vorkommenden Per¬ + + + + + + + sonen aus Königl. Preuß. Staaten sind, mit einer + + + + + + + Stelle des preußischen Kirchengebetes: Gieb ferner + + + + + + + treue Hirten und Lehrer die Wahrheit und Frieden + + + + + + + lieben, die nicht suchen das Ihre, sondern das JE¬ + + + + + + + su Christi ist. + + + + + + + Leipzig. + + + + + + + Neue Bibliothek der schönen Wissenschaften und + + + + + + + freyen Künste, 1sten Bandes 1stes Stück. + + + + + + + + + + + + + Denjenigen welche mit den 12 Bänden der Bib¬ + + + + + + + ihren Witz aus der Stirne reiben, schaden hiedurch liothek der schönen Wissenschaften rc. bekannt sind= + + + + + + + dürfen wir nur sagen, daß diese neue Bibliothek in + + + + + + + Bey Grunden kann man sich bedenken und hat die eben der Absicht und Art geschrieben wird, um sie + + + + + + + ihnen zu empfehlen. Herr Kreis=Steureinnehmer + + + + + + + Weise, dessen Verdienste um die deutsche Muse be¬ + + + + + + + kannt sind, dessen Witz und Karakter von gleicher + + + + + + + Güte sind, fährt in dieser neuen Bibliothek fort den + + + + + + + Geschmack zu bilden, und durch eigne, und seiner + + + + + + + Freunde Einsichten den wahren Werth der Schrift= + + + + + + + steller zu bestimmen. Die Mäßigung ist ein Haupt + + + + + + + verdienst ihrer Verfasser, sie lassen sich selten durch + + + + + + + eine beissende Laune fortreissen, die Einfälle statt + + + + + + + Gründe verkauft, und seichte Anmerkungen durch + + + + + + + boshafte persönliche Stiche angenehm zu machen + + + + + + + sucht. Man findet in dieser neuen Bibliothek wie in + + + + + + + der ersten die vorzüglichsten Werke beurtheilt, man + + + + + + + tadelt hier nicht diktatorisch sondern überzeugt den + + + + + + + Leser, wo nicht gar die Autoren selbst. Die jedem + + + + + + + Stücke angehängte vermischte Nachrichten machen + + + + + + + uns mit der neuesten Litteratur auf eine angenehme + + + + + + + Art bekannt. Was den meisten Lesern indessen in + + + + + + + dieser kritischen Schrift am wenigsten gefallen wird + + + + + + + möchte das viele Schöne von der Malerey seyn, die + + + + + + + Kunstverständigen sind noch nicht häufig genug, und + + + + + + + die meiste Anmerkungen über die Mahlerey und + + + + + + + Bildhauerkunst für Züglinge zu fein, vielleicht gar + + + + + + + viele Akademisten. In diesem ersten Stücke sind + + + + + + + enthalten: I. Falkonets Gedanken von der Bild= + + + + + + + hauerkunst. II. Beurtheilung des 3ten Theils der + + + + + + + Werke des J. G. Schlegels, in der man die lesens¬ + + + + + + + würdigsten Nebenanmerkungen besonders fürs Thea¬ + + + + + + + ter antrift III. Histoire de la disposition et des for- + + + + + + + mes differentes, que les chretiens ont données à + + + + + + + leurs temples p. le Roi. IV. Jüdische Schäferge= + + + + + + + dichte, die nicht empfohlen werden. V. Winkel= + + + + + + + manns Nachricht von den neusten herkulanischen Ent¬ + + + + + + + deckungen. Wenn wir nicht wüsten daß zur Beur¬ + + + + + + + theilung dieses großen Mannes sehr viel Genie, vie¬ + + + + + + + le Reisen und Beobachtungen, und eine uneinge¬ + + + + + + + schrenkte Unpartheylichkeit erfordert werden, so wag¬ + + + + + + + ten wir zu behaupten, daß er oft zu viel Einbil¬ + + + + + + + dungskraft für sein Fach habe, und daß er durch die + + + + + + + Schönheit seines Stils manche Hypothese zur großen + + + + + + + Wahrheit mache. VI. Freudenbezeugungen des The¬ + + + + + + + resianischen Collegiums bey Gelegenheit der Krönung + + + + + + + Josephs des zweyten, römischen Königs, aus denen + + + + + + + ein neues deutsches Lustspiel, der Vorwitzige, in 3 + + + + + + + Aufzügen, vom Pater Dennis, und eine Ode auf + + + + + + + die Vermählung Josephs, vom Jesuiten, Carl + + + + + + + Mastalier, angezeigt worden. VII. Die Braut + + + + + + + von Beaumont und Fletscher. VIII Der östreich¬ + + + + + + + sche Patriot. IX. Die dialogischen Fabeln werden + + + + + + + sehr + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-029.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-029.xml new file mode 100644 index 0000000..a4e6758 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-029.xml @@ -0,0 +1,681 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_11:39 + 2024-07-16T11:19:39.299+02:00 + 2024-07-16T11:39:30.822+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + sehr billig beurtheilt. X. Der Sommer, ein Ge¬ + + + + + + + dicht, dessen Verfasser mit Thomson und Kleist gan + + + + + + + nicht bekannt gewesen seyn muß. XI. Theatre de + + + + + + + P. Corneille avec des Commentaires par M. de + + + + + + + Voltaire, in denen gar nichts neues steht, und von + + + + + + + denen die Börse der Nieçe des Corneille, oder ob + + + + + + + Herr von Voltaire gewiß mehr Vortheil gehabt als + + + + + + + + + + + + + die Köpfe der Leser je davon erhalten werden. XII. + + + + + + + Vermischte Nachrichten, in denen von dem neuen + + + + + + + Trauerspiel des Mr. d'Arnaud les amans malheu- + + + + + + + reux gesagt wird, daß es kaum ein rührender Stück + + + + + + + Kostet in + + + + + + + auf dem französischen Theater gebe. + + + + + + + den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 9 gr. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 18. Jan. + + + + + + + Se. Königl. Majestät haben den bey dem Fürstl. + + + + + + + der Veste Friedrichsburg zu Königsberg in Preussen, + + + + + + + allergnädigst zu ernennen geruhet. Der bisherige + + + + + + + dof. und Kämmergerichts=Referendarius, Freyherr + + + + + + + von Dankelmann, ist wegen seiner vorzüglichen Ver= nehmen. + + + + + + + dienste zum Regierungsrath in Magdeburg allergnä¬ + + + + + + + digst bestellt worden, und hat sich mit der Fräulein + + + + + + + des wohlseligen Königl. Preuß. Generalmajors glei. Dännemark Majestät, gefahrlich danieder liegen. + + + + + + + chen Namens, in Gegenwart vieler Standesper¬ + + + + + + + men, öffentlich verlobet. Ihro Königl. Hohei + + + + + + + in, die Prinzen und Prinzeßinnen des Königl. + + + + + + + rley Geschlechts, ergötzten sich abermals am Dien= nigl. Hoheit, zu seiner Gemalin ausersehen sey. + + + + + + + ag, Abends, mit einer sehr großen und prächtigen + + + + + + + chlittenfahrt, mit vielen Fackeln und 4 Schlitter + + + + + + + it Musik. An eben diesem Tage bezogen Se. + + + + + + + sat, das auf der Dorotheenstadt neuerbaute große + + + + + + + lais. Von Sr. Majestät dem Könige, sind die + + + + + + + stbarkeiten während des diesjährigen Carnevals, + + + + + + + gendermaßen regulirt: Sonntags ist große Cour + + + + + + + Sr. Majestät dem Könige; Montags Opera; + + + + + + + senstags Redoute; Mittwochs französische Comö¬ + + + + + + + ;Donnerstags Cour bey Jhro Majestät der Kö= + + + + + + + in; Freytags Opera, und Sonnabends Ruhetag. + + + + + + + urch ihren Anfang genommen, daß des Abends + + + + + + + Gegenwart Sr. Majestät des Königes, und des + + + + + + + geführet wurde. + + + + + + + Breslau, den 10. Jan. + + + + + + + Verwichenen Sonntag, als den 5ten dieses, des + + + + + + + nds um halb 7 Uhr, entstand allhier auf der + + + + + + + sergasse eine unvermuthete Feuersbrunst, wo + + + + + + + chst der Hülfe des Höchsten, haben wir es den + + + + + + + offenen guten Anstalten zu verdanken, daß selbi¬ + + + + + + + die Nacht hindurch gedämpft wurde. + + + + + + + Nürnberg, vom 2. Jan. + + + + + + + + + + + + + ro Gemalin gewilliget, sogleich nach der Vermäh¬ + + + + + + + lung der Erzherzogin, Christina, mit des Prinzen + + + + + + + Nassauusingschen Infanterieregiment gestandenen Alberts, Königl. Hoheit, eine Reise nach Böhmen + + + + + + + Major, Herrn von Zielsdorf, zum Commandanten anzutreten, um daselbst das aus 50000 Mann beste¬ + + + + + + + hende Lager, welches in der Gegend Collin zusam¬ + + + + + + + mengezogen werden, und einen ganzen Monat hin¬ + + + + + + + durch stehen bleiben soll, in höchsten Augenschein zu + + + + + + + Hamburg, den 3. Jan. + + + + + + + Fast alle aus Copenhagen eingehende Briefe ent= + + + + + + + von Wobersnow, hinterlassenen einzigen Tochter halten die betrübte Nachricht, daß des Königs von + + + + + + + Von Wien meldet man uns, daß der Herzog von + + + + + + + Chablais, ein Sohn des Königes von Sardinien, + + + + + + + daselbst stündlich erwartet würde, und man wolle ge¬ + + + + + + + auses, nebst verschiedenen Standespersonen bey, wiß behaupten, daß eine der Erzherzoginnen, Kö¬ + + + + + + + Donaustrom, vom 2. Jan. + + + + + + + Wie sehr Se. Röm. Kayserl. Majestät das Wohl + + + + + + + Dero Unterthanen beherzigen, und selbst Dero eige¬ + + + + + + + dnigl. Hoheit, der Prinz Heinrich, mit Dero Hof= ne Bequemlichkeit hieruber hintansetzen, kann nach¬ + + + + + + + folgender Umstand außer allen Zweifel setzen. Es + + + + + + + fuhren nemlich allerhöchstdieselben unbekannter Wei¬ + + + + + + + se nach St Veit, stiegen vor dem Dorfe ab, und be¬ + + + + + + + gaben sich zu Fuß in des dasigen Richters Wohnung. + + + + + + + Sie erkundigten sich hierauf genau nach alle den Be¬ + + + + + + + schwerden, welche die Einwohner von Seiten der + + + + + + + Jägerey auszustehen hätten, sie nahmen hie und da + + + + + + + selbst einige Sachen in Augenschein, und erlaubten + + + + + + + stern haben diese Carnevalslustbarkeiten bereits endlich den Bauren die schon längst gesuchte Umzäu¬ + + + + + + + nung ihrer Weingärten und Felder wieder den Einbruch + + + + + + + des Wildes, mit der gnädigen Erlaubniß, sich, wenn + + + + + + + izen Hofes, das Singspiel, Achilles in Scirus, Ihnen nur das geringste solte in den Weg gelegt wer¬ + + + + + + + den, gerades Weges nach der Hofburg zu Dero höch¬ + + + + + + + sten Person zu wenden, und einer geschwinden Hül= + + + + + + + fe zu gewärtigen. + + + + + + + Utrecht, den 8. Jan. + + + + + + + Londner Briefe, welche über Ostende eingegangen, + + + + + + + ch einige Häuser in die Asche geleget wurden, und vom 27ten und 31ten Dec. datiret sind, bringen + + + + + + + die Nachricht mit, daß der Prinz Friedrich Wilhelm, + + + + + + + jüngster Bruder des Königes von Großbrittanien, + + + + + + + den 29sten vorigen Monats in einem Alter von 15 + + + + + + + Jahren, 7 Monate und 5 Tage, in die Ewigkeit ge= + + + + + + + des Römischen Kaysers Majestat, sind nebst De= gangen. Der berüchtigte Herr Wilkes soll diesen + + + + + + + Nach. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-030.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-030.xml new file mode 100644 index 0000000..0240ea8 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-07-030.xml @@ -0,0 +1,681 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=16_07_2024_11:39 + 2024-07-16T11:19:39.461+02:00 + 2024-07-16T11:39:30.991+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Nachrichten zufolge sich in cognito zu London besin + + + + + + + den, und abwarten wollen, was die Gerichte des und, was das Sonderbarste ist, so haben sich diese + + + + + + + Königreiches seiner Verbannung wegen vor ein Ur= erhaltene Leichen unter andern gelegt befunden, wel¬ + + + + + + + theil fällen werden. + + + + + + + Paris, den 3. Jan. + + + + + + + setzung der Leiche des Herrn Dauphins, mit den bey erklären. + + + + + + + solchen Gelegenheiten gewöhnlichen Ceremonien vor + + + + + + + sich gegangen. Madame Dauphine, welcher der + + + + + + + Verlust eines zärtlichen Gemals den gerechtesten eine mit einer guten Anzahl Bouteillen Tockayer + + + + + + + Schmerz verursacht, will in 6 Wochen niemanden Wein angefüllte Kiste zum Present übermachet, und + + + + + + + vor sich kommen lassen; und man sagt, daß Dero ist selbige dieser Tage allhier angekommen. + + + + + + + Durchlauchtigste Schwester der Prinzeßin Christine + + + + + + + von Sachsen, Königl. Hoheit nach Frankreich kom= + + + + + + + mend, und sich bey Höchst Denenselben währender nisch Preußen gestanden, und an Infanterie, Caval¬ + + + + + + + Trauer aufhalten werden. Man hat in Frankreich lerie und Cosacken, ohngefehr 5000 Mann betragen + + + + + + + noch niemalen eine verwittwete Dauphine gehabt. + + + + + + + Des Königes Majestät haben indessen Befehl erthei= + + + + + + + let, den Hofstaat der Dauphine eben so einzurichten, + + + + + + + als er zu Zeiten der Prinzeßin Anna von Oesterreich, + + + + + + + Wittwe Ludwig des 13 eingerichtet gewesen, und über= worden, daß man sie in diesen Gegenden kaum stär¬ + + + + + + + dieß soll höchstgedachte Prinzeßin noch eine Com¬ ker denken kann. + + + + + + + pagnie Gensd'armes zu ihrer Guarde erhalten. + + + + + + + Der Aberglaube schreibet oft sehr ordentliche Wir¬ + + + + + + + kungen übernatürlicher Ursachen zu. In der Kirche der hiesigen Königl. Haupt- und Residenz=Stadt + + + + + + + von Montmartre ist ein viele Jahre gestandener + + + + + + + Sarg so wohl erhalten gefunden worden, daß man + + + + + + + aus Neugierigkeit nicht umhin gekonnt hat, densel¬ + + + + + + + ben zu öfnen. Man hat sodann in demselben eine + + + + + + + Frau gefunden, deren Leinenzeug, ein Kopfzeug mit + + + + + + + Spitzen rc. ganz unversehrt sind. Die Leiche der + + + + + + + Frau selbst ist weder verweset, noch verdorret. Ihre + + + + + + + Haut hat so gar keine andre Farbe bekommen; die + + + + + + + fleischigten Theile sind so geschmeidig, als an einem + + + + + + + lebendigen Körper; und es hat sie auch die Aussetzung + + + + + + + auf einige Zeit an die Luft keinem weiteren Verder¬ + + + + + + + ben unterworfen. Aus den angestellten Untersuchun= von 80 bis 90, 31. von 90 bis 100, 10. Auch ist + + + + + + + gen erhellet gleichwohl, daß diese Frau, welche zwi= eine Person von 101, und eine von 102 Jahren + + + + + + + schen 40 und 50 Jahr alt gewesen zu seyn scheinet, + + + + + + + wenigstens schon vor 50 Jahren begraben gewesen + + + + + + + seyn muß. Man hat das Leichentuch, in welchem + + + + + + + sie lag, zerrissen, und das Volk hat die Stücke un¬ + + + + + + + ter sich vertheilt, in der Meynung, an einer Sache + + + + + + + die so lang im Grabe erhalten worden ist, ei¬ + + + + + + + Es muß + + + + + + + nen Beweis der Heiligkeit zu seyn. + + + + + + + dasselbe sonder Zweifel nicht bedenken, daß + + + + + + + die bewährtesten Heiligen der Verwesung ein¬ + + + + + + + gegangen sind, und daß die Erhaltung eines + + + + + + + Korpers vielen Ursachen zugeschrieben werden kann, + + + + + + + die Theils in ihm selbst, oder in eingenommenen + + + + + + + Theilen, oder in den Dingen, die ihn umgeben, als + + + + + + + der Erde rc. liegen können. Man hat einige andere + + + + + + + Leichname in diesem unverweseten Zustande angetrof= + + + + + + + + + + + + + fen, als der Kirchhof von St. Roch verlegt wurde; + + + + + + + che die Verwesung gänzlich zerstöret hatte. Man + + + + + + + überläßt den Naturforschern, die sich gern einen Na¬ + + + + + + + Den 29ten vorigen Monats ist zu Sens die Bey= men machen möchten, dergleichen Erscheinungen zu + + + + + + + Rom, den 20. Oct. + + + + + + + Der Bischof von Cracau, hat dem heiligen Vater + + + + + + + Warschau, den 9. Jan. + + + + + + + Die Rußische Truppen, welche bis hieher in Pohl¬ + + + + + + + haben, sind nun schon würklich in Litthauen eingetrof= + + + + + + + fen, woselbst sie um Grodno herum ihre Quartiere + + + + + + + genommen. Die Zeit ihres Auffenthalts ist unbe¬ + + + + + + + stimmt. Seit 4 Tagen ist hier die Kalte so heftig ge= + + + + + + + Königsberg, den 23. Jan. + + + + + + + Jn dem abgewichenen 1765sten Jahre, sind sin + + + + + + + geboren 1119 Söhne und 1030 Töchter, gestorben + + + + + + + 807 Personen männlichen und 768 weiblichen Ge= + + + + + + + schlechts. Sind also 574 mehr geboren als gestor= + + + + + + + ben. Unter den Getauften sind zu merken 31 Paar + + + + + + + Zwillinge. Außer diesen hat eine Musquetier Frau + + + + + + + auf einmal 1 Sohn und 2 Töchter erzeuget, wovon + + + + + + + aber keines mehr lebet. Dem Alter nach sind ge¬ + + + + + + + storben, bis zu einem Jahr 481 Kinder von 1 bis 10 + + + + + + + Jahren, 300 von 10 bis 20, 50. von 20 bis 30, 74. + + + + + + + von 30 bis 40, 139. von 40 bis 50, 151. von 56 + + + + + + + bis 60, 124. von 60 bis 70, 115. von 70 bis 80, 98. + + + + + + + verstorben. Ueberhaupt aber sind im ganzen König + + + + + + + reiche über 15000 mehr geboren, als gestorben. + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 23. Jan. 1766 + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 307gr. 71 Tage 3054 gr. + + + + + + + 6 W. 131½ gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 132 gr. + + + + + + + Dantzig 27 pr. Cto. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Alberts Taler 136 gr. + + + + + + + Ducaten neue 9 fl. 7gr. + + + + + + + Alt Polnisch Geld 134 pr. Cto + + + + + + + Rubel 120 gr. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladon ausgegeben. + + + + + + + +