diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-055.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-055.xml new file mode 100644 index 0000000..6c253b5 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-055.xml @@ -0,0 +1,344 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_13:34 + 2024-07-26T12:17:43.566+02:00 + 2024-07-26T13:34:17.162+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + den 17. Februar 1766. + + + + + + + 14tes Stück. Montag, + + + + + + + + + + + + + Ollievier Poeme en XII Chants. 1763 + + + + + + + Der Verfasser sagt in der Vorrede: Eine Anmer + + + + + + + rung, die den Liebhabern der Wissenschaften bey Le= + + + + + + + sung des Orlando furioso über die Leichtigkeit, und + + + + + + + das Eigenthümliche womit der Stil sich mitten un= + + + + + + + ter einer erstaunenden Abänderung von Gemälder + + + + + + + und Situationen, allen diesen Arten angemessen + + + + + + + zeigt, sehr natürlich ist, hat dieses Werk veranlaßt + + + + + + + von dem er wünscht, daß man es mit so vielen Ver= + + + + + + + gnügen lesen möge, als er bey Verfertigung dessel + + + + + + + ben empfunden. + + + + + + + getroffen. Um unsern Lesern aber einen kleinen Be¬ + + + + + + + grif von diesem liebenswürdigen Werke, das in der + + + + + + + schonsten Prose geschrieben ist, zu machen, wollen + + + + + + + kurz hersetzen: + + + + + + + dag thun wolte, von einem Sohn entbunden ward. er sich in sein Marquisat Edessa begiebt. + + + + + + + Der von Zorn entbrannte Graf überließ die Rache + + + + + + + + + + + + + an ihren eignen Sohn Inar, der einen verachtungs¬ + + + + + + + würdigen Charakter hat, vermählen wolte. Inar + + + + + + + ist der Hauptverfolger des entwischten Olliviers. + + + + + + + Dieser begiebt sich mit Stenon von Bretagne nach + + + + + + + Palestina, rettet unterwegens einmal dem Sigis= + + + + + + + mund nach einem Schiffbruch das Leben, und leistet + + + + + + + ihm zweimal in der Belagerung von Damas einen + + + + + + + gleichen Dienst, ohne ihn bewegen zu können ihm + + + + + + + die Beleidigung, die er durch Agnesen dem Hause + + + + + + + de Tours zugefügt, zu vergeben. Ollivier verzwei¬ + + + + + + + felt endlich es jemals auswürken zu können, erhält + + + + + + + aber von einem Einsiedler Nachricht, theils wie es + + + + + + + Dieser Wunsch ist wenigstens bey uns richtig ein= Agnesen seit seiner Abwesenheit ergangen, theils von + + + + + + + dem Kriege womit Richard, Herzog von Bretagne, + + + + + + + Tourraine bezogen, und zugleich eine neue Hofnung + + + + + + + zu seiner Aussöhnung und seinem einzigen Glücke. + + + + + + + wit den Plan in so weit er den Helden selbst angeht, Er eilt der Stadt Tours auf einem wunderbaren + + + + + + + Pferde, das ihm der Einsiedler angewiesen, zu Hül¬ + + + + + + + Ollivier, ein Ritter von außerordentlichem Ver= fe, hat unterwegens ein sonderbares Abentheur bey + + + + + + + dienst am Hofe Sigismunds, Grafen von Tours, der Teufelsbrücke, befreyt hierauf Tours von der + + + + + + + liedte dessen Tochter Agnes, welche zur Zeit da Si= Belagerung, und erhält zur Belohnung von Sigis¬ + + + + + + + gesmund unter Philipp von Frankreich einen Creutz= munden seine Tochter Agnes zur Gemalin, mit der + + + + + + + Die Episode, so Enguerrands und seiner Geliebten + + + + + + + seiner zweiten Gemalin Fredegilde, die diese Agnes Fleur de Myrthe, der Vertrauten von Angnesens Ge= + + + + + + + schichte + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-056.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-056.xml new file mode 100644 index 0000000..ae34566 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-056.xml @@ -0,0 +1,547 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_13:34 + 2024-07-26T12:17:43.706+02:00 + 2024-07-26T13:34:17.433+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + schichte enthält, macht das Comische dieses Ritter¬ + + + + + + + gedichts aus. Das Abentheur des ersten bey der + + + + + + + Fee Strigelline deren Hof ganz weiblichen Ge¬ + + + + + + + schlechts und bis auf das menschliche Gesicht und + + + + + + + Hände ganz befiedert ist, imgleichen die Geschichte so + + + + + + + ihm die Schwester des Don Gueridonio von den + + + + + + + gähnenden Köpfen erzählt, die bey ihrer Ent¬ + + + + + + + zauberung ihre Glieder verwechselt haben, ist + + + + + + + voll der feinsten und lachendsten Satyre. Fleur + + + + + + + de Mirthe hat nicht weniger eine wunderbare + + + + + + + Begebenheit bey dem König der Monologuen, die + + + + + + + durch Instrumente sprechen. Z. E. der Staatsse + + + + + + + cretaire spielt seinen Vortrag im Rathe auf einen + + + + + + + Flügel, und der König erklärt seine Liebe der Fleun + + + + + + + de Mirthe auf der Flöte — Die Erzählung davon + + + + + + + ist sehr piquant, so wie die treuherzige Moralen die + + + + + + + der Stallmeister Barin seinem Ritter Enguerrand + + + + + + + bey aller Gelegenheit, besonders über seine Verse + + + + + + + und Prose die jener so gern anbringen mag, liest. + + + + + + + Der Dichter hat jederzeit eine muntere Erzählart, + + + + + + + sein Ausdruck ist angemessen, sein Witz ist wie die + + + + + + + Nur selten sieht mans wo Ariost sein Original gewe¬ + + + + + + + sen. Er schwärmt weniger wie dieser, und seine + + + + + + + Gemälde sind nicht Caricaturen. Vielleicht hätte er + + + + + + + die Karaktere besser bestimmen können, des Inars + + + + + + + seiner ist am kenntbarsten entwickelt. Man muß + + + + + + + sehr neidisch oder sehr unempfindlich seyn wenn man + + + + + + + dieses Gedicht, das an Situationen und Abwechse¬ + + + + + + + lung sehr reich, und niemals gedehnt ist, ohne Ver¬ + + + + + + + gnügen lesen kann. + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 2 fl. 12 gr. + + + + + + + Amsterdam. + + + + + + + Allhier ist im nächstverwichenen Jahre abgedruckt + + + + + + + worden: Philosophie rurale, ou Economie générale + + + + + + + + + + + + + et politique de l'Agriculture, reduite à l'ordre + + + + + + + immuable des loix physiques et morales, qui alsu¬ + + + + + + + rent la prosperité des Empires. 3 Tom. 12. + + + + + + + Der ungenannte Verfasser untersucht in diesen + + + + + + + Werke den Ursprung eines Staats überhaupt, aus + + + + + + + den ersten Quellen, ohne sich an gewisse Staatsver + + + + + + + fassungen zu binden. Und hieraus leitet er solch + + + + + + + allgemeine Gesetze her, daß man mit Wahrheit sal + + + + + + + gen kann, ein jedweder Staat müßte glückselig seyn, + + + + + + + wenn er darnach eingerichtet wäre. Weil man sich + + + + + + + niemals so viele Mühe gegeben hat, als gegenwär + + + + + + + tig, den häuslichen Zustand aller Einwohner eines + + + + + + + Staats insbesondere, durch nützliche Vorschriften + + + + + + + zu bessern; diese aber allerseits irrig werden, wo + + + + + + + nicht eine allgemeine und auf den besten Fuß gesetz + + + + + + + te Einrichtung eines Staats überhaupt vorherge + + + + + + + het: so ist leicht einzusehen, wie sehr genau beyde + + + + + + + Staatsverbesserungen mit einander verbunden sind, + + + + + + + aber sich keinesweges widersprechen dürfen. Leute, + + + + + + + welche die Unfehlbarkeit der Landesregierungen von + + + + + + + Blüthe, an der man die angesetzte Frucht erkennt, ganzem Herzen glauben, können sich dergleichen Wi + + + + + + + dersprüche niemals einbilden; sondern sind gewohnt, + + + + + + + alle Staatsverbesserungen für Hirngespinnste zu hal + + + + + + + ten, welche von der Beschaffenheit sind, daß sie eine + + + + + + + Aenderung in dem allgemeinen Zusammenhange er + + + + + + + forden. Von dieser Denkart ist unser Verfasser + + + + + + + nicht; sondern er zeigt sowohl die Fehler in den all + + + + + + + gemeinen als besondern, erläutert seine Theorie + + + + + + + durch bekannte Beyspiele aus Frankreich, England + + + + + + + und andern Staaten, mit einer solchen genauen Er¬ + + + + + + + kenntniß, Freymüthigkeit und ausnehmender Sorg + + + + + + + falt, als sie einem rechtschaffenen Bürger anständig + + + + + + + ist. Hätte man mehrere Werke von dieser Art, und + + + + + + + betrachtete dieselben mit der geziemenden Folgsam¬ + + + + + + + keit; so wären gewiß unsere häufigen ökonomischer + + + + + + + Bemühungen nicht so fruchtlos, als sie solches ge¬ + + + + + + + genwärtig sind, und dem gemeinen Wesen wäre un¬ + + + + + + + endlich besser gerathen. + + + + + + + + + + + + + Zugabe + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-057.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-057.xml new file mode 100644 index 0000000..834277e --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-057.xml @@ -0,0 +1,540 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_13:34 + 2024-07-26T12:17:43.841+02:00 + 2024-07-26T13:34:17.596+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 11. Febr. + + + + + + + Capitain und der Secondlieutenant, Hr. von Unruh, + + + + + + + zum Premierlieutenant avancirt. + + + + + + + Se. Königl. + + + + + + + Majestät haben allergnädigst geruhet, den bishero + + + + + + + bey der Halberstädtischen Kammer als Krieges= und + + + + + + + Domainenrath auch Justitiarium gestandenen Herr + + + + + + + Bayer, wegen seiner Geschicklichkeit und bisherigen + + + + + + + Application zum geheimen Finanz=Krieges= und Do= + + + + + + + Finanz=Krieges= und Domainenrath stehenden Herrn + + + + + + + ges= und Domainenrath, Herrn Günther, mit an= pfindlich, eine sehr schmerzhafte Operation ist. + + + + + + + sehnlichen Zulagen zu ihren bisherigen Gehalts zu + + + + + + + lergnädigst conferiret worden. Am Sonntage, des + + + + + + + ger Residenzien bey Musik und Fackeln. + + + + + + + Copenhagen, vom 28. Jan. + + + + + + + jedoch alle todt; die Frau aber befindet sich bis itzo + + + + + + + ganz wohl. + + + + + + + vom 16. Januar. + + + + + + + sen, daß ich vor vier Jahren eine meiner Töchter, die + + + + + + + den jungern, Chirurgum des Unter Vivarais, inocu= also jemand zweifelt, so hat er hier das Mittel, sich + + + + + + + tiren ließ, und zwar mit dem besten Erfolge. Aber + + + + + + + nen Sohn, der nun ebenfalls fünf Jahr alt, und dem Ausschlage, ganz nicht verlassen haben. + + + + + + + mein einziger männlicher Erbe war, gleichfalls zu + + + + + + + tern hatte, suchte und bekam. Ich habe ihn hier= Dauphin zu halten. Auf hochgedachten Prinzens + + + + + + + + + + + + + sane, und, bey seinen Mahlzeiten, niemals etwas + + + + + + + Bey dem Kanitzschen Infanterieregimente ist der anders, als Suppe, etwas Gekochtes und Gebrate¬ + + + + + + + Premierlieutnant, Hr. von Prinzen, zum Stabs= nes, darneben aber einige kleine sehr gelinde Arze¬ + + + + + + + neyen gegeben, und über dieses häusliche Bäder zu + + + + + + + Hülfe genommen. Sodann habe ich ihm alle Näch¬ + + + + + + + te, acht Tage lang, das obbesagte Hemd anziehen + + + + + + + lassen. Endlich sind bey ihm, nach Verlauf von 14 + + + + + + + Tagen, die Blattern, ohne Kopfschmerzen und ohne + + + + + + + Erbrechen, hervorgekommen, und sind dieselben so + + + + + + + schön gewesen, daß sie weggetrocknet, ohne daß sie + + + + + + + mainenrath bey dem vierten Departenent Dero Gene= geflossen, und ohne daß der Knabe sich krank gefühlt, + + + + + + + ral Ober=Finanz=Krieges und Domainendirectorii zu be= wie er denn nur einen Tag das Bett, und acht Tage + + + + + + + stellen, auch den beym Militairdepartement als geheimen das Zimmer, gehütet hat. Da haben Sie denn, + + + + + + + mein Herr, eine Methode, die mir treflich gelungen, + + + + + + + Flesch, wegen der geleisteten vieljährigen ersprießlichen und, wie mir deucht, der Insertion vorzuziehen, wel¬ + + + + + + + Dienste; nicht weniger den bey der Halberstädtschen che letztere, wegen der wirklichen Krankheit, und hier + + + + + + + Krieges= und Domainenkammer wohlverdieuten Krie= nächst wegen des Verbindens, welches äußerst em¬ + + + + + + + scheinet sonst natürlich zu seyn, daß das Gift von der + + + + + + + begnadigen. Dem bisherigen Proviantmeister, Hrn. Inoculation, da es an einer oder mehrern Stellen + + + + + + + Stelter, ist wegen seiner in Magazinsachen erlang= ganz in den Körper kommt, heftigere Wirkungen ha¬ + + + + + + + ten guten Erfahrung die erledigte Oberproviantmei= ben müsse, besonders auf schlimme und schlecht bestell¬ + + + + + + + sterbedienung mit dem Predicat als Kriegesrath als te Temperamente; anstatt, daß das Gift, wann es + + + + + + + sich durch ein Hemd, mittelst der Transpiration, über¬ + + + + + + + Abends, belustigte sich der Hof mit einer grossen all mittheilet, und solchergestali mehr vertheilt ist, + + + + + + + Schlittenfahrt, durch die vornehmsten Strassen hiesi= natürlicher Weise, aus dem Grunde, weil jeder ver¬ + + + + + + + theilter Körper wenigern Eindruck, als ein ganzer + + + + + + + und wohl vereinigter, macht, weniger Schaden stiften + + + + + + + In Lyndbye, auf dem Gute Lindholm, in Wal= muß. Dieses sind, mein Herr, meine Betrachtun¬ + + + + + + + burgs Harde, hat den 21sten dieses eine Frau 4 Kin= gen, die ich jedoch gerne den Kunstverständigen un¬ + + + + + + + der, 3 Mädchen und einen Sohn, zur Welt gebracht, terwerfe, desto mehr, weil ihre Kunst nicht meine + + + + + + + Handthierung ist. Vielleicht werden die Anti=In¬ + + + + + + + oculateurs sagen, es sey, was ich bey meinem Soh¬ + + + + + + + Schreiben des Herrn Grafen von Tournon, aus ne verursacht habe, nur ein Aufwallen des Geblüts, + + + + + + + dessen Schlosse bey Tournon, im Ländchen Vivarais, oder eine andere Krankheit, keinesweges aber, was + + + + + + + die Blattern sind, gewesen. Ich werde mich nicht + + + + + + + Ich habe die Ehre, mein Herr, Ihnen dieses zu darum bekümmern, ihnen zu beweisen, daß ich die + + + + + + + senden, um den Anhängern der Einimpfung einen wahren Blattern deutlich erkannt habe. Ich will + + + + + + + kleinen Triumph zu verschaffen. Sie sollen also wis= aber 10000 Livres gegen denjenigen wetten, welcher + + + + + + + sich getrauen will, meinen Sohn zu inoculiren, und + + + + + + + damals fünf Jahr alt war, durch den Hrn. Broe, ihm noch einmal die Blattern beyzubringen. Wenn + + + + + + + von der Wahrheit zu überzeugen. Uebrigens ist zu + + + + + + + Ihnen die Wahrheit zu sagen, es dauerten mich die wissen, daß ich, nebst dem Wundarzt, Herrn Broe, + + + + + + + großen Schmerzen, die ihr das Verbinden der Inser= auch einen Arzt zur Hand gehabt habe, und daß der + + + + + + + tion verursachte! daher ich, als ich Lust bekam, mei= sowol, als der andere, meinen Sohn, bey und nach + + + + + + + Paris, vom 25. Jan. + + + + + + + indeuliren, mich, zu einer andern Methode entschloß Der Bischof von Lavour, Hr. von Boisgelin, ist + + + + + + + die darin bestand, daß ich für ihn ein Hemd von ei= von den Ständen von Languedoc ernennet worden, + + + + + + + nemn reinen und gesunden Kinde, das aber die Blat= vor ihnen die Leichenrede auf den höchstseligen Hrn. + + + + + + + aachst vorbereitet, und ihm vier Monate lang Pti= Absterben sieht man hier von dem Hrn. von Voltai= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-058.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-058.xml new file mode 100644 index 0000000..74b794d --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14-058.xml @@ -0,0 +1,750 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_13:34 + 2024-07-26T12:17:43.973+02:00 + 2024-07-26T13:34:17.764+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + re ein Gedicht, welches weit mehr gefallen würde, + + + + + + + als viele Oden, die bey Gelegenheit desselben Sterb= + + + + + + + falles verfertiget worden sind, wenn es nicht mit ei= + + + + + + + nem irreligieusen Tone die Andacht angriffe, welche + + + + + + + die Pariser, während der Krankheit des Prinzen, + + + + + + + für desselben Erhaltung, bey der heil. Genevieve + + + + + + + angestellet haben, und wenn es nicht auf eine är¬ + + + + + + + gerliche Weise dem Bildnisse Heinrichs des Vierten + + + + + + + mehrere Kraft, als dem Kasten der heil. Genevieve + + + + + + + zuschreibe. Les Grees & les Romains, sagt er, in- + + + + + + + voquoient des Heros & non pas des Bergeres. (Die + + + + + + + Griechen und Römer riefen Helden, und keine Hir= + + + + + + + tinnen an.) Der schöne Beschluß dieses Gedichts + + + + + + + ist folgender: + + + + + + + Ne me démande point ce qui fonda sa gloire? + + + + + + + Quels funestes exploits assurent sa mémoire? + + + + + + + Quels Peuples malbeureux on le vit conquerit? + + + + + + + Ce qu'il fit sur la Terre? Il apprit à mourir. + + + + + + + Ruhm gründete? Was für klägliche Verrichtungen + + + + + + + sein Andenken bey der Nachwelt versicherten? Was + + + + + + + für unglückliche Völker er bezwang? Was er auf + + + + + + + der Erde that? Er lernete zu sterben.) + + + + + + + London, den 28. Januar. + + + + + + + Die Herren Eduard Montagu, und Ilnox Agen¬ + + + + + + + ten, von Virginien und Georgien, haben in diesen + + + + + + + Tagen der Parlamente Bittschriften wegen Aufhe¬ + + + + + + + bung der Stempel=Acte übergeben. Ersterer führet + + + + + + + insonderheit an, daß die erstaunende Ausgaben beym + + + + + + + letzten Kriege, und der gefallene Preiß des Tabacks + + + + + + + die Colonie außer Stand gesetzt hätte, den neuen + + + + + + + Impost zu ertragen. Major James, welcher von de¬ + + + + + + + nen verschiedenen in Amerika der Stempel=Acte wegen + + + + + + + entstandenen tumultuarischen Auftritten ein Augen¬ + + + + + + + zeuge gewesen, ist befehliget den 28sten vor dem Par= + + + + + + + lamente einen mündlichen Bericht, deswegen abzu¬ + + + + + + + statten. Den 27sten wollte man dem Unterhause + + + + + + + eine Bittschrift der General Versammlung aus Neu¬ + + + + + + + yorck, wegen der Stempel=Acte übergeben, es wurde + + + + + + + aber selbige nicht angenommen, und ohnerachtet Hr. + + + + + + + Pitt zum besten obgedachter Versammlung eine sehr + + + + + + + nachdrückliche Rede hielt; so war doch solche von kei¬ + + + + + + + ner Würkung, und die Sache wurde bis zur nächsten + + + + + + + Seßion verschoben. Die Irrungen in Ansehung + + + + + + + des Comercien, zwischen unserm und dem Portugie= Herr Dumaresy, ein Englischer Prediger, komm + + + + + + + sichen Hofe, sind dem Punkt ihrer Beylegung noch + + + + + + + nicht so nahe, als man bisher geglaubt hat Es sind + + + + + + + zu dem Ende unserem Minister am Portugiesichen + + + + + + + neue Verhaltungs=Befehle zugesandt worden. Zum + + + + + + + Unterhalt von 16000 Matrosen zum Dienst des jetzi= + + + + + + + gen Jahres, hat das Unterhauß 832000 Pfund + + + + + + + Sterling bewilliget. + + + + + + + + + + + + + Rom, den 11. Januar. + + + + + + + Ohnerachtet der verstorbene Prätendent in seinem + + + + + + + Testament verordnet, daß sein Leichnam ohne alles + + + + + + + Gepränge beygesetzt werden sollte: so hat der Pabst + + + + + + + dennoch ein prächtigeres Leichenbegängniß anzuordnen + + + + + + + beliebet. Es wurde nämlich den 7ten dieses, dessen + + + + + + + entseelter Körper, nachdem er vorhero in der Kirch¬ + + + + + + + zu den zwölf Aposteln, im Königlichen Ornat von + + + + + + + goldenen Brocat und rothen Carmoisin, mit Herme= + + + + + + + lin gefütterten sammetnen Mantel, mit der Krone + + + + + + + auf dem Haupt, dem Zepter in der Rechten, und + + + + + + + dem Reichsapfel in der linken Hand, auf ein daselbst + + + + + + + zubereitetes prächtiges Prangbette war ausgestellet + + + + + + + worden, um 6 Uhr Abends unter einer ansehnlichen + + + + + + + Begleitung nach dem Vatican gebracht, und daselbst + + + + + + + in der Capelle des Chores nach der Commendation + + + + + + + in einen cypressenen Sarg gelegt, und alsdenn bey + + + + + + + gesetzet. Vor einigen Tagen hat man hier einen + + + + + + + (Das ist: Man frage mich nicht, was seinen Priester arretirt, welcher bey dem Cardinal Vicario + + + + + + + ist angeklaget worden, daß er an einem Tage ver + + + + + + + schiedene Messen gehalten habe. Besonders aber + + + + + + + giebt man ihm Schuld, daß er am Weynachttage + + + + + + + 6 gehalten, und vor den 3 letzten Chocolat getrunken + + + + + + + habe. + + + + + + + Warschau, den 5. Februar. + + + + + + + Gestern gleich Nachmittage sind Sr. Königl¬ + + + + + + + Maj. auf die Jagd verreiset, von welcher Höchstdie + + + + + + + selbe morgen erwartet werden. Vorgestern hat der + + + + + + + Fürst Repnin, einen prächtigen Ball en Masque + + + + + + + gegeben, woselbst sich auch Sr. Maj. befunden. Die + + + + + + + Kron=Feldherrin Branitzka, ist gestern von hier nach + + + + + + + Bialastock abgereiset. Dieser Tagen sind aus Pe + + + + + + + tersburg für Sr. Römisch Kayserl. Maj. acht de + + + + + + + schönsten Pferde, eine prätieuse Kutsche und ein + + + + + + + schöne Port=Chaise hierdurch transportiret worden. + + + + + + + Der Hof hat am vorigen Sonntag wegen Absterben + + + + + + + des Prinzen Friedrich Wilhelm von England König + + + + + + + Hoheit, die Trauer auf zwey Wochen angeleget. + + + + + + + + + + + + + Eingekommene Fremde. + + + + + + + vom Zien bis zum 14ten Febr. + + + + + + + Herr von Schwartzhoff, Lieutenant vom Schla + + + + + + + berndorffschen Cüraßierreg. und Hr. von Schwark + + + + + + + hoff, Cornet vom Lossowschen Husarenreg. komme + + + + + + + aus Curland, log. bey Guttowscky in der Vorstad + + + + + + + aus Petersburg, geht nach London, log. bey N + + + + + + + mus im Kneiphof. Hr. von Kleist, Obrister de + + + + + + + Taddenschen Regiments, kommt von Preußhollan= + + + + + + + log. bey Felgenhauer aufm Roßgarten. + + + + + + + Diese Gelehr e und Politische Zeitung wird des Monta + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladen ausgegeben. + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14b-01.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14b-01.xml new file mode 100644 index 0000000..83ccca2 --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14b-01.xml @@ -0,0 +1,477 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_13:34 + 2024-07-26T12:17:44.108+02:00 + 2024-07-26T13:39:50.604+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + Zugabe zu Nr. 14. + + + + + + + + + + + + + Theils um die Unpartheylichkeit und Wahrheit unser Macht Raum ihr Wolken! + + + + + + + Beurtheilung darzuthun, theils die incompetenten Ge¬ + + + + + + + schmacksrichter, die laut reden, heiser denken, und im + + + + + + + außersten Nothfall durch Schimpfen die Layen furcht= + + + + + + + sam machen oder einnehmen wollen, wo möglich zu + + + + + + + beschämen, sehen wir uns genöthiget eine Ode ganz Sternenglanz zu meinen Füßen, + + + + + + + genau nach des Verfassers Handschrift abdrucken + + + + + + + zu lassen, von der wir außer dem vorigen noch + + + + + + + sagen könnten, daß sie halb heidnisch, halb christlich + + + + + + + eingerichtet sey, indem Sabbathstille, Jubel, Erden, Jch seyi + + + + + + + könig rc. mit Mars, Zevs, Ossa und Pelion rc. in + + + + + + + ein unüberlegtes Chaos gemischt worden. + + + + + + + Ueber das Undeutsche wollen wir uns nicht Die tausendzungige Fama + + + + + + + auslassen, sondern den Verfasser nur an den Auszug + + + + + + + aus Gottscheds Sprachkunst verweisen. Wir müsser + + + + + + + die Geduld unsrer Leser durch keine längre Einleitung + + + + + + + erschöpfen, sie werden sie zum folgenden nöthiger + + + + + + + haben. + + + + + + + „Ew. rc. wird es vielleicht bekannt seyn, daß ich + + + + + + + eine Ode auf den Geburtstag des Königs vorgeleser + + + + + + + habe. Sie können sich leicht vorstellen, daß die + + + + + + + mehresten von meinen Zuhörern den pindarischer + + + + + + + Ton nicht vertragen, andere aber meine Ode ganz + + + + + + + anders, als ich, verstanden haben. Es ist audh + + + + + + + schwer, sie bey einem flüchtigen Vorlesen zu verste + + + + + + + hen. Sie nun drucken zu lassen, könnte man mir Ihr Himmel, daß ihr vom Jubel ertönt? + + + + + + + für eine Ehrsucht auslegen, von der Ich doch weit + + + + + + + entfernt bin. Ich ersuche also Ew. sie in Ihre ge= Heilger Schauer durchöebt mich + + + + + + + lehrte Zeitungen einsetzen zu lassen, um so mehr, da + + + + + + + sie bereits die Critik gelehrter Männer freygesprochen + + + + + + + hat." + + + + + + + Auf den + + + + + + + Geburtstag + + + + + + + desKönigs, + + + + + + + bey Wiedereröfnung der Königl. deutschen Gesellschaft. + + + + + + + von + + + + + + + Karl Gottlieb Bock. + + + + + + + einem Mitgliede derselben. + + + + + + + Den 25sten Januarins, 1766. + + + + + + + Wohin? — Wohin + + + + + + + Auf der Begeisterung Fittig? + + + + + + + + + + + + + Schon über zwo Himmel erhaben, + + + + + + + Seh ich nun schwindelend + + + + + + + Schnaub Empyreum ein. + + + + + + + Hoch fliegt mir die Brust¬ + + + + + + + Auf des Olymps diamantenen Zinnen. + + + + + + + Friederich! Friederich! + + + + + + + Schmettert die Trompete; + + + + + + + und Friedrich! donnern die Paucken + + + + + + + Aus dem hohen Aethergewölbe gewaltig herunter. + + + + + + + Was ist dir, Sonne, daß du stannst? + + + + + + + Ihr Morgensterne, daß ihr jauchzet? + + + + + + + Wer ist die, im Sternkleid, + + + + + + + Majestätisch rufende? + + + + + + + "Heil! Heil! dem Erdenkönig! + + + + + + + "Hohe Göttergedanken + + + + + + + "Haucht ich dem Werdenden ein. + + + + + + + Gott Mavors selbst, + + + + + + + Wischt von der droh'nden Stirn + + + + + + + Grimmigen Ernst, und — lächelt - + + + + + + + Zum erstenmale seit Aeonen. + + + + + + + Triumph + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14b-02.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14b-02.xml new file mode 100644 index 0000000..f1590ba --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-14b-02.xml @@ -0,0 +1,421 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_13:34 + 2024-07-26T12:17:44.235+02:00 + 2024-07-26T13:34:18.144+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + "Triumph! dem kühnen Degen, + + + + + + + „Dem wunderbaren Donnerer + + + + + + + "In meiner reisigen Schlachtfeldgetös! + + + + + + + "Eherne Tapferkeit + + + + + + + "Gab ich zum Panzer dem Held. + + + + + + + Nun — zerreißt wieder Jubel den Aether + + + + + + + Drauf — eine feierliche Stille + + + + + + + Eines Sabbathtages — + + + + + + + Und nun der Vater der Götter: + + + + + + + "Wohl Preußens Könige, dem Meinen! + + + + + + + "Umsonst tobt wider ihn der Feinde schreckliche + + + + + + + Rotte, + + + + + + + "In meine Allmacht + + + + + + + "Sichert er sich hin - + + + + + + + „Ihr wißt's, ihr Götter und Göttinnen! + + + + + + + "Wie Trotzer frevelich + + + + + + + "Selbst wider Mich sich empörten und Ossa auf + + + + + + + Peleon thürmten + + + + + + + "Bis in die Regionen des Donners; + + + + + + + Da aber ergrif sie mein Feldherr, + + + + + + + "Und stürzte blitzend in Abgrund sie hin - + + + + + + + So Friederich, auch deinen Hassern! + + + + + + + + + + + + + So wie nun unsre Leser hieraus unser gefälltes + + + + + + + Urtheil über dieses Quodlibet rechtfertigen werden, + + + + + + + so müssen wir uns selbst eines kleinen in der Recen¬ + + + + + + + sion begangnen Fehlers wegen entschuldigen. Wir + + + + + + + haben nemlich nach der Zeit erfahren, daß der Ver¬ + + + + + + + fasser mit dieser Ode nicht den ersten metrisirten Ein, + + + + + + + tritt in die Welt gewagt, sondern bereits im vorigen + + + + + + + Jahre auf eben diese Weise den Geburtstag des Kö + + + + + + + niges entheiliget habe. + + + + + + + Uebrigens bezeugen wir hiemit dem Herrn Pro¬ + + + + + + + fessor L — welcher gegen uns seine höchste Unzufrie¬ + + + + + + + denheit über dieses Pindarisiren geäußert, unsre auf¬ + + + + + + + richtige Hochachtung, und antworten den linkswitzi¬ + + + + + + + gen Vertheidigern des kleinen Dircäischen Schwans, + + + + + + + deren Zorn, um uns eines ächten Odenausdrucks + + + + + + + eben dieses Verfassers von A. 1765 zu bedienen, mit + + + + + + + Feureifer brodirt ist. + + + + + + + OImitatores, servum pecus — mihi + + + + + + + saepe jocum vestri movere tumultus + + + + + + + HoR. L.(I. Ep. XIX. v. 19. 20. + + + + + + + Genug. Es giebt gewisse Leute denen man, ohne + + + + + + + sich nachtheilig zu werden, ein Privilegium, alles zu + + + + + + + sagen, geben kann — Wir ertheilen dieses dem Ver¬ + + + + + + + fasser und seinen Anhängern, und versichern unsre Le= + + + + + + + ser, daß wir sie über diese Materie, die ohnedem ganz + + + + + + + unter Uns ist, auch in keiner Beylage mehr unter¬ + + + + + + + halten wollen. Damit indessen Herr B — auf seine + + + + + + + Panegyristen, zu seinem völligen Verderben, nicht zu + + + + + + + stolz werden möge, so mag er die Gellertsche Lehre tie + + + + + + + in sein Herz schreiben: + + + + + + + Wenn deine Schrift dem Kenner nicht gefällt + + + + + + + So ist es schon ein schlimmes Zeichen; + + + + + + + Doch wenn sie gar der Narren Lob erhält + + + + + + + So ist es Zeit sie auszustreichen. + + + + + + + +