From 138776659d2db7bdb20457416ff623629f27380d Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: klopfertherabbit <123269390+klopfertherabbit@users.noreply.github.com>
Date: Sun, 28 Jul 2024 17:52:56 +0200
Subject: [PATCH 01/41] Transkribus-Ergebnisse 1771, St. 20,20
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+ 20tes Stück. Montag, den 11. März 1771.
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+ Prag.
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+ Neue physikalische Belustigungen, 1 B. 2 Abthei¬
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+ lungen.
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+ seit undenklichen Zeiten nur wegen Johann Huß
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+ oder einer Schlacht und Belagerung berühmt war, an einigen durch den Blitz getödteten Körper zu erwei¬
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+ jetzt aber auch durch nützliche Wissenschaften es zu wer¬
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+ den suchet. Die gegenwärtige Abhandlungen gehören Ein andres Stück handelt vom Auffenthalt der Schwal=
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+ zwar meistens Gelehrten außer Prag. Aber auch die ben im Winter. Aus sehr glaubwürdigen Reisebe¬
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+ Auswahl und Sammlung derselben ist schon ein kleines schreibungen versichert der V. daß sie Wandervögel
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+ Wir wollen
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+ Verdienst für den Ort, wo sie geschah.
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+ aus einigen derselben etwas bemerken. Herr Tillet
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+ untersucht den Grad der Hitze, den Menschen und
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+ Thiere zu widerstehen fähig sind. Der V. hatte mit daß er hinzusetzt, es gelte dies nur von einigen Schwal¬
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+ Herrn dü Hamel die Versuche gemacht, die Korn= ben. Der Recensent hat viele im Wasser angetroffen,
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+ würmer dadurch zu tödten, daß er das Korn in einen und daß in der Themse keine gefunden werden, davon
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+ heißen Ofen bringen ließ. Sein Versuch gelung, und
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+ er kam auf den Einfall, den obigen Versuch zu ma= in der üblen, vom Kohlendampf stinkenden Luft bey
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+ chen. Bey der genauesten Berechnung war ein Mäd= London finden. — Indessen bringt der V. bey was
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+ gen in einem sehr heißen Ofen 10 Minuten, und der Capit. Wright ihm erzählt, daß, auf seiner Reise
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+ Thermometer nach Reamur mit Weingeist gefüllt, stand von Philadelphia nach London zwischen Gorea und
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+ auf 112 Grad. Eine erschreckliche Hitze!
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+ Thieren fand Herr T. daß, wenn sie in Lumpen und werke seines Schifs niedergesetzt hätten. Er habe
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+ Tücher gewickelt waren, sie viel länger, und eine größe, auch bemerkt, daß sie sich in Senegal nicht anders, als
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+ re Hitze aushielten, als ohne diese Einwickelung, ja im Winter zeigten, alsdenn aber dort keine Nester
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+ dar mehr, und langer aushielten, als es dem Boerhaz bauten, sondern entweder einzeln, oder paarweise auf
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+ ve bey seinen Versuchen gelungen war. Des V. letztes dem Seeufer des Nachts lägen. Wir können seine
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+ Resultat aus diesen Versuchen besteht darinn, daß die übrige Beweise, die besonders wider den sel. Klein
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+ Aerzte nicht mehrso furchtsam seynsohen, in besonderen in Danzig gerichter sind, nicht alle hersetzen. Das
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+ Krankheiten den Grad der Hitze eines Zimmers u. s.w.
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+ In einem andern Stücke wer
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+ zu erhöhen.
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+ den Beobachtungen wegen den Blitz vorgetragen.
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+ Man will es wahrscheinlich machen, daß der Blitz zu¬
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+ Ein Phänomenon für eine Stadt, wie Prag ist, die weilen erst in die Erde hernach aus dieser herausfährt
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+ und alsdenn beschädigt. In Hannover hat man dies
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+ sen gesucht, da das Gras unter ihnen versengt war. --
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+ sind. Er meint anfänglich, weil nie in der Themse
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+ Schwalben angetroffen sind, so halten sie sich auch den
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+ Winter über nicht im Wasser auf. Es ist aber gut,
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+ konnte man wohl Ursachen in dem Wasser selbst, oder
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+ Bey Senegal sich eine Menge Schwalben auf die Strick¬
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+ Stück
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+ Stück ist aber doch lesenswürdig.
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+ wird in einer Abhandlung (die aus den Braunschweig= ein Mährchen vom Schwanengesang gedichtet. -
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+ ne geredet. Man glaubt, daß die Nachricht davon
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+ bloß eine Ueberlieferung aus dem Alterthum ist; der
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+ der Weißager. Die Weißager brachten ihre Prophe= 24 gr.
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+ Berlin, vom 5. März.
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+ Am Sonntage hat der Hof die Trauer wegen des
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+ Absterbens Sr. Königl. Majestät von Schweden, auf
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+ terie auf dem grossen Audienzsaale des Berlinschen
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+ Rathhauses. Die gezogenen Zahlen waren: 21. 27
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+ Lotterie, ist auf den 25sten dieses anberamet worden.
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+ Wien, vom 20. Februar.
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+ Vorigen Montag soll der hier befindliche Rußisch¬
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+ kaiserl. Minister, Fürst von Galliczin, bey beyden
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+ Kaiserl. Majestäten eine lange Conferenz gehabt haben.
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+ Man will auch wissen, daß derselbe eine wichtige schrift
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+ liche Erklärung seines Hofes übergeben habe, von dessen
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+ Inhalte sich nichts gewisses angeben läßt; obgleich einige
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+ behaupten, daß nebst dieser Erklärung gedachter Mini¬
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+ ster auch zu gleicher Zeit im Namen Ihrer Rußischkai¬
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+ serl. Majestät um den Durchmarsch einer grossen An¬
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+ zahl Rußischer Truppen durch Ungarn Ansuchung ge¬
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+ than habe. Man versichert auch mit vieler Gewi߬
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+ heit, daß von Sr. Majestät, dem Kaiser, der Antrag
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+ gemacht worden, auf kuͤnftigen Monat April ein Lager
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+ von 60000 Mann in der Gegend Pest zusammen zu
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+ ziehen, und daß Dieselben entschlossen seyn sollen, gleich
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+ zu Anfange dieses Monats von hier dahin abzu¬
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+ reisen, um selbiges in höchsten Augenschein zu
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+ nehmen.
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+ Aus der Wallachey, vom 28. Jan.
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+ Der neue Großvezier soll dem Grafen von Roman¬
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+ zow eine Zusammenkunft zu Ismail vorgeschlagen, die
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+ man sich Rußischer Seite in Unterhandlungen einlasser
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+ würde, der Herr von Obreskow, welcher beym An
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+ fange des Kriegs arretirt worden, in Freyheit gesetzt
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+ werden müste. Man glaubt inzwischen, daß der Frie¬
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+ de vielleicht durch die beyderseitigen Generals geschlossen
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+ werden könnte. Die Russen stehn nahe bey Ismai
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+ low, und die Kosacken streifen weit und breit um¬
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+ her, sogar bis Parna und Viddin, um den Türken
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+ welche noch zu Babadagh stehen, die Lebensmittel
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+ abzuschneiden.
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+ — — Endlich zeihungen in Gesängen hervor, und hieraus hat man
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+ schen Anzeigen entlehnt ist) von dem Gesang der Schwa= Wir ermuntern die Sammler dieser Belustigungen
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+ zur Fortsetzung, und wünschen, daß sie uns mehr in¬
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+ ländische, als ausländische Produkte liefern mögen.
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+ Schwan war ein Bild der Reinigkeit, und zugleich Kostet in der Kanterschen Buchhandlung 1 fl.
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+ Von der Weichsel, vom 19. Febr.
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+ Briefen aus Petersburg zufolge, wird die grosse
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+ Rußische Armee künftigen Feldzug aus 8340 Mann Ca=
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+ drey Monate angelegt. Gestern Vormittags gegen vallerie, 79000 Infanterie, 1500 Artillerie, 14000
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+ 12 Uhr, geschahe die 120ste Ziehung der Königl. Lot= Kalmucken, 15000 Kosacken, und 15000 Tartarn, zu=
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+ sammen 122840 Mann bestehen. Die Curlskischen
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+ und Ritskischen Truppen, welche ein Korps von
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+ 70. 20. 33. Die 121ste Ziehung dieser Königlichen 25000 Mann ausmachen, und wozu noch 2 Regi=
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+ menter Dragoner, jedes 1600 Mann und 5 Regi=
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+ menter Infanterie, jedes von 1150 Mann kommen,
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+ sind befehlicht, die Krim, Oczakow und Kirnburn
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+ in Besitz zu nehmen; zu dieser Unternehmung sind
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+ auch noch 6000 Kosacken von der Dnieper bestimmt.
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+ Zu Kinkermann liegt eine Flotte von 14 Schiffen
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+ zu 20 Kanonen, 36 Transportschiffen, 9 Bombardier¬
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+ gallioten und 3 Brander, welche die Herrschaft über
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+ die schwarze See behaupten soll. Ausser obgedachten
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+ Kosacken, sollen noch andere 30000 Mann aus der
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+ Ukraine, den Vortrupp der grossen Rußischen Armee
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+ formiren.
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+ Auszug eines Schreibens aus Polen,
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+ vom 20. Febr.
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+ Die Winterquartiere der Rußischen Armee an der
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+ Donau, sind jetzo sehr ruhig, und die Armee geniesset
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+ alle mögliche Verpflegung; die Krankheiten in Podo¬
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+ lien haben gänzlich nachgelassen. Zu Berdiczew sind
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+ bereits Russen eingeruͤckt, und Nachrichten melden, daß
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+ an 20000 Mann binnen 14 Tagen eintreffen werden,
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+ welche zur grossen Armee gehen; alle Anstalten lassen
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+ eine frühe Eröfnung der Campagne vermuthen.
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+ Der Herr Branicki ist in Petersburg mit vieler
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+ ser aber darauf zur Antwort ertheilt haben, daß, ehe. Distinction empfangen worden, einige wollen diese Rei¬
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+ se nicht gut heissen, andere billigen solche, und verspre¬
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+ chen sich viel Gutes davon. In Litthauen ist die Con¬
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+ föderation meist richtig, welche zum Vortheil des Kö¬
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+ nigs gemacht wird. Zaremba hat sich hinter Posen
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+ weggezogen, und Drewitz ist im Marsch ihn zu ver¬
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+ folgen. Man sagt, daß ein Türkischer Minister durch
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+ Bender und Kiow nach Petersburg gegangen sey; wenn
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+ dieses ist- so könnte man ihn, als den ersten Vorboten
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+ des künftigen Friedens betrachten.
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+ Donau
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+ Donaustrom, vom 20. Febr.
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+ Die Kaiserl. Königl. Truppen sollen, wie verlautet,
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+ stärket werden.
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+ Marseille, vom 12. Febr.
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+ lier Montague, ein Sohn der berühmten Lady Mon= lassen, statt diesem aber wieder ein neues Magazin
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+ tague, von der Insel Mitiline, wohin er sich mit sei= aufgerichtet werden soll. Auch in Ungarn wird mit
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+ ner Gemahlin begeben, und wo er bey der Massacre Anlegung der Magazine in jedem Comitat fortgefahren,
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+ der Türken gegen die Griechen durch eine Summe und zugleich alle Vorsicht angewendet, um zu verhin¬
+
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+
+ Syrien gewendet, um in den Gebürgen von Castrevan,
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+ die einen Theil des Libanons ausmachen, seine Woh¬
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+
+ nung aufzuschlagen.
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+
+ Madrid, vom 2. Febr.
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+ d'Aguire, von Barcelona zu Cadix angelanget ist, muß niaken und Arnauten, welches er an sich gezogen, be¬
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+
+ daselbst in Bereitschaft bleiben, auf den ersten vom gleitet ihn. Ein Korps Russen, welches bey Widdin
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+
+
+ Hofe einkommenden Befehl, nach Amerika abzugehen
+
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+
+ wohin sie zu überbringen hat 10 Kononen, 50000 Ka= die Transporte von Getraide, welche die Türken aus
+
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+
+ nonenkugeln, 35000 Bomben, 10000 Flinten und
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+ Pistolen und 15000 neue Mondirungskleider.
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+ heißt itzo, der Furst von Masserano werde von London
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+ nicht hieher kommen, sondern an den Französischen
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+ Hof gehen, den Grafen von Fuentes in der Qualität Königes von Schweden, hat man hier folgende Nach
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+ eines Königl. Ambassadeurs daselbst zu ersetzen.
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+
+ Paris, vom 19. Febr.
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+ sadeur des Königs, Baron von Breteuil, hat Befehl
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+ erhalten, seine Abreise nach Wien zu beschleunigen, klemmung der Brust. Als die Königin hierauf hinein
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+ woher man Nachrichten von großen Kriegesrüstungen trat, sagte Er, daß das Ende seines Lebens herannahe,
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+ erhalten hat.
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+ Aus dem Oesterreichischen, vom 20. Febr.
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+ Einrichtungen bey dem Kaiserl. Königl. Kriegswesen Königin wurden von Schrecken ganz betäubt, und er
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+ zu machen. In Ansehung der erforderlichen Fourage holten sich erst nach einer Aderlasse. Der Prinz Carl
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+
+ für die sämmtliche Cavallerie, um dem etwa sich ereig
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+ nenden Mangel hierinn vorzübeugen, ist erst neulich des ganzen Hofes läßt sich nicht beschreiben.
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+
+ der Bedacht genommen worden, daß alle Vorräthe,
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+
+ welche sowohl an Haber als Heu sich hier und da be¬
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+
+ finden, zusammengekauft, und in das hierzu bestimmte andern über Frankreich, nach Madrid gesandt, um dem
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+
+ Kaiserl. Königl. Magazin abgeliefert werden sollen.
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+
+ Böhmische Granze, vom 23. Febr.
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+ gel an Getreide sich immer mehr verbreitet, so, daß Wetter dürfte aber die Ueberkunft der Ratification Sr.
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+ in Böhmen, besonders an der Sachsischen Gränze, Catolischen Majestät noch einige Zeit verzögern. Die
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+ die Einwohner in Ermanglung genugsamen Brodts Werbung der Mannschaft zum Kriegsdienst, sowol zu
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+ sich mit Erdäpfeln ernähren müssen, so sind. Se. Ma= Lande als zur See, soll so lange fortgesetzet werden,
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+ jestät der Kaiser bewogen worden, diesen Mangel durch bis die Zahl der 40000 Matrosen und der 23000
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+ eine ergiebige Zufuhr aus Ungarn zu ersetzen. Es ist Mann Landtruppen, welche das Parlement zugestan=
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+ schon diese und vorige Woche eine große Menge Ge= den hat, complet ist. Auch werden die Flotten, wel¬
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+ treide unter der Aufsicht des Hrn. Grafen von Kollow= che nach Ost und Westindien bestimmt sind, noch fer¬
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+ rath aus Ungarn dahin abgeführet worden. Aus ner ausgerüstet. Jede wird aus 6 Schiffen von der
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+ Luxenburg lauten die Nachrichten eben so betrübt.
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+ haben auch hier Se. Majestät der Kaiser die gnädigste
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+ noch durch 8000 Mann neuanzuwerbender Leute ver= Verfügung dahin zu treffen geruhet, daß der daselbst
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+ beständige auf etliche Jahre für die dasige Garnison
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+ bereit liegende Vorrath an Korn und Mehl an die dor¬
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+ Briefen aus Smirna zufolge, hat sich der Cheva= tigen Unterthanen, gegen einen billigen Preis über¬
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+ von 2000 Piasters sein Leben rettete, nunmehro nach dern, daß dieses Königreich durch die bisher geschehene
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+ häufige Abfuhre nicht etwa erschöpst werden möge.
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+ Von der Türktschen Gränze,
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+ vom 24. Januar.
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+ Der neue Großvezier ist jetzt nach der Türkischen
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+ Die Convoy, welche unter Commando des Hrn. Armee unterweges, und ein ansehnliches Korps Bos¬
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+ über die Donau gegangen, hat sich so postirt, daß es
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+ Servien und Belgrad zu empfangen pflegten, auffan¬
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+ gen kann.
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+ Hamburg, vom 28. Februar.
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+ Von dem plötzlichen Todesfalle Sr. Majestät, des
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+ richten: Es war an selbigem Täge Courtag, und Se.
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+ Majestät waren recht vergnügt und wohlauf gewesen
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+ Der an den Römischkaiserl. Hof bestimmte Ambas= Um 8 Uhr begab der König sich in ein Nebenzimmer,
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+ setzte sich in einen Lehnenstuhl, und klagte über Be¬
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+ und verlange seine Kön. Kinder zu sehen. Der Herr Ar=
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+ chiater Rosen veranstaltete die schleunigste Hülfe; al¬
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+ Man fährt hier noch unausgesetzt fort, die nöthigen lein der Tod machte sie vergeblich. Ihre Majestät die
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+ siel in Ohnmacht, und die Bestürzung und Betrübniß
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+ London, vom 15. Februar.
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+ Unser Hof hat 2 Expresse, einen zur See, und den
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+ dortigen Hose die Nachricht zu bringen, daß die wegen
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+ Falkland gezeichnete Declaration von Sr. Großbritan¬
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+ Nachdem auch in Böhmen und Mahren der Man= nischen Majestät angenommen sey. Das schlechte
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+ Linit
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+ 49 sind krank, 19 ausser Landes, und 5 hatten noch
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+ keinen Sitz genommen, weil sie erst neulich gewählt aus Armuth nicht gerichtlich untersuchen könnte. Er
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+ waren. Den 14ten wurden die Spanischen Affairen verwieß sie an einen Juristen, und es fand sich, daß
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+ (wie wir in unserer vorigen Zeitung bereits gemeldet
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+ haben) untersucht. Das Unterhaus saß von 9 Uhr,
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+ Morgens, bis um 5 Uhr des andern Morgens; und
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+ das Oberhaus von 9 Uhr, Morgens, bis 12 Uhr in nig erhalten, sich zu Wiederherstellung seiner Gesund¬
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+ der Nacht. Ausser den Punkten, die den Inhalt der heit nach Paris zu begeben; auch glaubt man, daß
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+ dem Könige zu übergebenden Addresse ausmachen sol= die Disgrace des Herzogs von Choiseul nicht von lan¬
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+ len, sind noch folgende dazu bestimmet, nämlich: "Sr.
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+ heget, daß die Maßigung sowol, als die Standhaftig= ken haben.
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+ keit, welche Dieselben bey dieser Gelegenheit bewiesen,
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+ um andere Mächte von Europa zu bewegen, mit Sr
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+ te eines anständigen Friedens genießen zu lassen.
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+ „Und endlich Se. Majestät zu versichern, daß Dero
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+ getreue Gemeinen bey aller Gelegenheit standhaft blei= ven zu dem Ende dem Großmeister überliefert.
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+ ben würden, um Sr. Majestät den eifrigsten und ge¬
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+ Die
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+ neigtesten Beystand in der That zu verschaffen."
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+ Gegenparthey widersetzte sich diesem Vorschlage und
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+ besonders dem ersten Theil wegen der Declaration aufs der Nachricht von dem Tode des Königs von Schwe¬
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+ heftigste. Allein, die Antwort des Lords North war
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+ gieng. Im Oberhause ward eben eine solche Addresse,
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+ beschlossen. Das Oberhaus adjournirte bis auf den nigl. Majestät von Schweden zu überbringen.
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+ 19ten, und das Unterhaus bis auf den 18ten. Man
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+ kann gar nicht beschreiben, mit welchen Zeichen des
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+ Mißvergnügens die Anhänger der Oppositionsparthey,
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+ gleich nach dem Votiren, das Haus verliessen. Die
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+ Admiralität hat Depeschen an die Seeofficiers zu Gi¬ rie bey Verlust ihres Rechts bis den 18ten März renovirt wer¬
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+ folg dieser Sache im Parlement Nachricht zu ertheilen.
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+ den, und unsere ausgerüstete Flotte besteht in folgenden ten, um billigen Preis bey ihm zu haben find.
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+ Schiffen:5 von 90 Kanonen; 1 von 84; 1 von 80;
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+ 21 von 74; 6 von 70; 11 von 64; 9 von 60; in al=
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+ len 54. Ausser diesen sind noch 12 bis 15 Schiffe von
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+ 50 und 40 Kanonen, und noch viele Fregatten, Scha=
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+ luppen und Cutters.
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+ Den 10ten hielte der König ein Capitel des Ritter¬
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+ ordens vom blauen Bande zu St. James, und der
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+ Graf von Gøwer erhielt das durch den Tod des Her¬
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+ zogs von Bedford erledigte Band, und ward in den
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+ Orden aufgenommen. Den Seeleuten wird nunmeh
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+ ro kein Handgeld mehr gegeben; auch haben die sonn=
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+ Linie und einigen Fregatten bestehen. Die Admirals täglichen Arbeiten auf den Schifswerften aufgehöret.
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+ Harland und Rodney sollen dieselbe commandiren. Eine arme Frau sprach neulich einen jungen Menschen
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+ In dem Unterhause waren bey der letzten Versamm= auf der Gasse um Allmosen an, und erzählte ihm, daß
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+ lung 474 Glieder gegenwärtig, 11 waren abwesend, einer ihrer Anverwandten gestorben, und ihr eine an¬
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+ sehnliche Erbschaft hinterlassen hätte, daß sie es aber
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+ sie Erbin von 10000 L. war.
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+ Versailles, vom 19. Febr.
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+ Der Herzog von Praslin hat die Erlaubniß vom Kö¬
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+ ger Dauer seyn werde. Ersterer soll diese Erlaubniß
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+ Majestät die Hoffnung zu bezeugen, welche das Haus seinem Freund, dem Herzog von Nievernos, zu dan¬
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+ Neapolis, vom 5. Febr.
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+ Von Maltha hat man, daß daselbst eine Saique
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+ Majestät zur Aufrechthaltung der allgemeinen Ruhe mit Griechischer Equipage angekommen sey, welche der
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+ einzustimmen, zu einem Mittel dienen würde, dem Graf von Orlow mit 86 Sclaven von Algier und Sa¬
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+ Könige und dessen Unterthanen die beständigen Früch= lee, von Paros abgesandt um sie gegen so viel Chri¬
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+ stensclaven in der Barbarey auszuwechseln. Der Rus¬
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+ sische Minister, Herr von Cavalcabo, hat besagte Scla¬
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+ Coppenhagen, vom 22. Febr.
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+ Nachdem der Schwedische Kammerherr Oernschöldt
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+ und der Schwedische Cabinets=Courier Hallen, mit
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+ den, an die Königl. Schwedischen Prinzen nach Pa¬
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+ so bundig und überzeugend, daß der Vorschlag durch= ris hier durchgegangen waren, so ist nun auch der
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+ Schwedische Generallieutenant, Baron Scheffer, da¬
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+ die fast wörtlich mit der im Unterhause übereinstimmt, hin gefolgt, um die Huldigungsacte an Sr. itzigen Kö¬
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+ AVERTISSEMENT
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+ Der Lotterie=Einnehner Herz Levi wohnhaft in der Kneiphö¬
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+ sischen Langgasse im Müllerschen Hinterhause, zeiget an daß die
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+ Looße zur 5ten und letzten Classe der 4ten Berliner Classenlotte¬
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+ den mussen; auch sind noch bey ihm zu haben Ganze, Halbe,
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+ braltar und Port=Mahon abgesendet, ihnen von dem Er= Viertel=Kauf= und Miethslooße, das Kauf=Looß zu 34 fl. das
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+ Miethlooß zu 18 fl. Courank; auch zeiget er an, daß er alle Ar¬
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+ ten von Jouwelen kauft und verkauft, und daß gefaßte Ringe,
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+ Bis zu Ende dieses Monats wird noch gepresset wer= Ohrroßen, und Halsstücke, sowohl von Rosen=Stein, als Brillian¬
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+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 7ten bis 8ten März.
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+ Herr Capitain von Herzberg, und Herr Lieutenant
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+ von Hirsch, kommen aus Bartenstein, log. bey Schenck
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+ in der Junkergasse. Herr Toussaint, Kaufmann kommt
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+ von Berlin, und Herr Garkowitz, Kaufmann, kommt
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+ von Libau, log. bey Remus im Kneiphof.
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ 21tes Stück. Freytag, den 15. März 1771.
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+ Hamburg.
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+ G. L. Herrenschmidts, Grundrisse seiner Predigten
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+ von 1769.
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+ Der Herr Senior bekümmert sich wenig um neue
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+ Wahrheiten, und Wendungen für die alte Wahrheit
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+ ihren Theilen, und leitet daraus das Nöthige zur Ue
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+ an seine Gläubigen, 1) Ihr sollt mich sehen. 2) Ihr ben die letzten Arbeiter eben so viel, als die erstern be¬
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+ Dom. 22 p. Trin. die Erinnerung Christi an einen be= sers Erachtens, da er die Veranlassung der Parabel
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+ gnadigten Sünder: 1) siehe zu, du bist gesund worden, durch die Frage der Apostel, Matth. 19, 27. Was
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+ 2) sündige fort nicht mehr, 3) damit dir nicht etwas wird uns dafür, daß wir alles verlassen haben? nicht
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+ ärgers widerfahre. Kostet in der Kanterschen läugnen kann, noch gar nicht überzeugend bewiesen,
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+ Buchhandlung 2 fl. 15 gr.
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+ Jena.
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+ Erklärungen schwerer Stellen aus den göttlichen
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+ Schriften den N. T. Erster Th.
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+ Der V. ist Herr Blasche in Jena. Ihn nach dieser
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+ Schrift zu beurtheilen, wünschten wir, daß alle exege¬
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+ Er abstrahirt gemeinhin aus seinen Texten eine allge= tische Arbeiten auf dieselbe Weise beschaffen wären,
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+ meine, bekannte Materie, zergliedert sie nach allen nämlich: voll Rücksicht und Prüfung dessen, was schon
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+ gesagt ist, voll Reinigkeit des Glaubens, und voll klu¬
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+ berzeugung und Rührung der Zuhörer her. Wir ha= gen Gebrauch, auch einer logischen Denkart, die der
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+ ben auch so gar nichts eindrückliches und an sich ziehen. Hermenevtischen gewiß nicht widerspricht. Dieser er¬
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+ des darinn bemerkt, daß wir die Ausgabe seiner Grund= ste Theil enthält zwo Stücke. 1) Von den Arbeitern
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+ risse bloß dem Etikette, das in Hamburg herrscht, zu= im Weinberge. 2, Von der Rechtfertigung durch die
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+ schreiben; sonst trauen wir dem V. alle Gaben zu, um Werke Jac. 2. Dornigt gnug ist jeder Vorwurf. Im
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+ auch mehr zu sagen, als er gesagt hat. Inzwischen ersten Stück zeigt der V. den Endzweck des Gleichnist
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+ sind die Hauptwahrheiten des Glaubens überall mit ses sey bloß dieser, zu beweisen: daß vor Gott keine
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+ guten Beweisen unterstützt. Ein paar Themata zur Verdienstlichkeit der Werke statt finde, sondern daß er
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+ Probe Dom. Quasimodog: die Verheißung Christi den guten Willen statt der That ansehe; deshalb ha¬
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+
+ sollt leben. Dom. 3 p. Trin. das Bekenntniß und kommen. Der V. will durchaus nicht, wie Mos¬
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+
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+
+
+ Bitte eines bußfertigen Sünders: 1) Ich bin ein heim erklärt, daß Christus hier auf die ersten Lehrer
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+ verirrt und verloren Schaaf. 2) Suche deinen Knecht. des Christenthums gesehen habe, und doch hat er, un¬
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+
+ daß die Parabel keine Antwort auf diese Frage war,
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+
+ Sodann, wenn wir auch mit der Erklärung des V.
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+ zufrieden seyn wollten, so wünschten wir doch, daß er
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+
+ auf den Einwurf, den man ihm dabey machen könnte,
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+
+ geant¬
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+ geantwortet hätte: ob nicht Christus, falls des V.
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+ Meinung der Sinn seiner Parabel sey, die Arbeit der nung könnte ziemlich mit andrer Ausleger Erklärung
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+ Tugend durch seine Antwort zu sehr herabgesetzt hätte
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+ Es ist viel leichter, sich auf Gottes Barmherzigkeit
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+ und auf einen Lohn der Gütigkeit verlassen, als tu¬
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+
+ gendhaft zu seyn, und mit aller Treue für die Tugend
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+ zu arbeiten. Die Meinung derer, die aus der Para= ligerklärung dem Genuß nach, nicht von der
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+ bel die Bekehrung auf dem Sterbbette vertheidigen
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+ wollen, hat der V. ganz vergessen, und zuverläßig
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+ giebt er ihr durch seine Erklärung Vorschub.
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+ und Jacobum vereinigt, ist diese: Paulus zeigt uns
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+ die Natur und das Wesen der Rechtfertigung. Jaco¬
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+ bus will bloß zeigen, daß nicht der historische Glaube,
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+ der ohne Liebe ist, der rechte Glaube sey. Diese Mei¬
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+ stimmend gemacht werden, aber denn ist auch nichts
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+ Neues bey dem V. Der Recensent hat immer ge¬
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+ glaubt, daß man am besten thäte, wenn man die Recht¬
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+ fertigung beym Jacobo mehr von der eigentlichen Se=
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+ Gerechtsprechung erklärte. Hiedurch ware es
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+ offenbar, daß die erste ohne Bewußtseyn guter Wer¬
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+ ke unmöglich dauerhaft seyn kann, und hievon redet
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+ Das andre Stück ist gut. Die Art, wie er Paulum Jakobus, Paulus aber redet von dem actu der Recht¬
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+ fertigung vor Gott. Wir überlassen dies der Prü¬
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+ fung der Leser. Kostet 24 gr.
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+ Berlin, vom 9. März.
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+ stadt Schwedt, die betrübte Nachricht eingegangen, das
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+ es dem Allerhöchsten gefallen, Se. Königl. Hoheit, gen, metallenem Laubwerk und Pfeilern herunter ge¬
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+ den Prinzen Friedrich Wilhelm, Marggrafen zu Bran= fahren, und Herr Meißner hat mit der Schulter eben
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+ denburg rc. rc. Generallieutenant von der Cavallerie,
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+ und Obristen über ein Regiment Cüraßier, wie auch
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+ des schwarzen Adlerordens Ritter, in der Nacht von
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+ 4ten zum 5ten dieses, durch einen Schlagfluß, in
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+ 71sten Jahre Dero Alters, aus dieser Zeitlichkeit in
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+ die Ewigkeit zu versetzen. Am vergangenen Donner= Um so viel wichtiger sind Beschreibungen wie diese,
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+ TTrauer wegen des Absterbens Sr. Königl. Hoheit und
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+ Hochfürstl. Durchlaucht, des Herrn Marggrafen von Leib gienge, und zum Halse herausströmte. Ueber¬
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+ Brandenburg=Schwedt, auf drey Monate angelegt.
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+ Bey dem Ziethenschen Husarenregimente, sind die
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+ Premierlieutenants, Herren von L'Estocg und von
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+ Derschau, zu Staabsrittmeisters avancirt.
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+ Von der Türkischen Gränze,
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+ vom 6. Februar.
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+ Man weiß aus zuverläßigen Briefen von Constanti=
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+ nopel, daß das Turkische Ministerium sich gegenwär
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+ tig in sehr großer Verlegenheit befinde, nachdem von
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+ Bagdad die Nachricht eingegangen, daß die Krieges¬
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+
+ zurustungen der Perser, von Tag zu Tage, ernstlicher
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+ würden, und nicht mehr zu zweifeln stehe, daß diesel¬
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+ den Willens seyn, im trüben zu sischen.
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+ Hamburg, vom 5. März.
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+ Wir haben in unsrer Zeitung schon erwähnt, daß
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+ der Herr Pastor Meißner zu Kiel den 2ten Februar
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+ während der Predigt im Beichtstuhle vom Blitze ge=
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+ rührt worden. Er ist, ungeachtet aller Mühe, die
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+ sein würdiger Arzt, der gelehrte H. Justitzrath und
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+ Prof. Ackermann angewendet, am siebenten Tage ge=
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+ storben. Herr Ackermann hat auf 1 Bogen 8. Kiel letzthin gemeldeten Seetreffen erhalten, so neulich zwi=
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+ 1771. eine sehr merkwürdige Nachricht von der sonder¬
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+ Am Dienstage ist aus der Marggräflichen Residenz= baren Wirkung eines Wetterstrahls bekannt gemacht.
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+ Der Strahl ist oben vom Thurme an den eisernen Stan¬
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+
+ da sich angelehnt, wo ein metallener Pfeiler auf dem
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+
+ Pfosten ruhet. Jhm ist also von dem Wetterstrahle
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+ gerade dasselbe widerfahren, was der electrische Schlag
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+ an dem Prof. Richmann ausgeübet hat. Es ist sel¬
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+
+ ten, daß Leute nicht auf der Stelle getödtet werden.
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+ stage, hat der Hof, und die sämtlichen Collegia die H. M. hat nichts als ein Gezisch um sich her bemerkt.
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+ Es ist ihm vorgekommen, als ob ihm Feuer durch den
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+ haupt aber ist ihm gewesen, als würde er von einem
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+ Schlage getroffen, sein Leib würde zusammengezogen,
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+ und er schwebe in der Luft. Kleidung sowohl als der
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+ Leib selbst waren vom Feuer versengt und verbrannt.
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+ H. A. verspricht die weitere Krankheitsgeschichte nebst
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+ der Leichenöfnung in einer akademischen Schrift, und
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+ wir dürfen es im Namen des gelehrten Publici sagen,
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+ daß es sie sehr wünscht. Aber auch das wohldenkende
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+ Publikum müssen wir bey dieser traurigen Gelegenheit
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+ erinnern, doch nicht so lange mit den Vorkehrungen
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+ gegen das Einschlagen des Blitzes in die Kirchen zu
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+ zaudern. Es ward Herr Meißner ein Opfer dem
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+ Blitze, vielleicht für seine ganze Gemeine. Aber hätte
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+ der Strahl, man denke sich diesen leichten Fall, hätte
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+ der Strahl das ganze Gebäude an diesem Festtage er¬
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+ griffen: so stelle man sich das Unglück vor, so Blitz
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+ und Gedrange über eine Stadt bringen könnten, und
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+ wie gewiß und mit Recht Tausende von Familien un=
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+ serer Nachlaßigkeit fluchen würden.
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+ Venedig, vom 7. Febr.
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+ Man hat enblich eine zuverlaßige Nachricht von dem
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+ schen
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1771/1771-21-083.xml
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+ schen der Rußischen und Türkischen Flotte unweit den
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+ Dardanellen und der Insel Lemnos vorgefallen ist. Die abgeschickt werden.
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+ Türkische Flotte hat sich, dieser Nachricht zufolge, ber
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+ Zeiten aus dem Gefechte gemacht, so, daß die Russen
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+ nicht mehr als das letzte Schif davon in ihre Gewalt aussesordentlichen Gesandten am Königl. Dänischen
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+ bekommen, und einige Schiffe der Algierer und Dul= Hofe, Herrn Gunning, ernannt, in gleicher Quali=
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+ cignoten hierbey in Grund gebohrt haben. Von der tat an den Königl. Preußischen Hof, in die Stelle des
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+ Wiedereroberung der Insel Lemnos wird in dieser Nach= verstorbenen Ritters Mitchell, zu gehen. Dagegen ist
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+ richt aber nichts gedacht. Eine umständliche Relation
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+ die man von dieser Vorfallenheit noch zu gewarten hat, am Chursachsischen Hofe, mit diesem Caracter bey dem
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+ muß also diese Begebenheit erst in ein helleres Licht Königl. Danischen bekleidet worden; und Herr Os¬
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+ setzen.
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+ Livorno, vom 6. Februar.
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+ ten in den Italiänischen Häfen jederzeit allen andern tirt, der König von Spanien habe die am 22sten vo¬
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+
+ vorgezogen worden, finden jetzo, seitdem sich dieser rigen Monats von seinem Ambassadeur allhier gezeich
+
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+ kleine Staat gegen die Russen erklärt hat, keine La= nete Declaration durchaus nicht ratificiren wollen.
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+
+ dung und fast gar keine Assecuranz. Man versichert, Allein, aller Wahrscheinlichkeit nach, ist diese Nach
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+
+ der Admiral Spiritow habe sich im Namen der Kai= richt auf ein Gerathewohl ausgestreuet. Man glau¬
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+
+ serin von Rußland nach Cairo begeben, um dem Ali bet nicht, daß die Antwort des Madriter Hofes viel
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+
+ Bey, dem neuen Sultan von Egypten, das Compli
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+
+ ment zu machen, und bey demselben seinen Dank für dessen haben unsere Kriegesrüstungen gar nicht aufge¬
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+
+ dessen Freundschaft und Handlungs=Anerbietungen ab= hört; doch ist nach Irland, America rc. die Nachricht
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+ zustatten.
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+
+ Ragusa, vom 28. Jan.
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+ Graf von Orlow möchte mit seiner Flotte die hiesige die ernannte Commißton des Hauses dem Könige zu
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+
+
+ Stadt und deren Gebiet bloquir= halten: so ist der Ent= St. James die durch Mehrheit der Stimmen geneh¬
+
+
+
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+
+ schluß genommen worden, an Se. Excellenz die Herren migte Dankaddresse überreicht, und Se. Majestät die¬
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+
+
+
+
+ Marchese, Lucca Bona und Matteo Ghataldi, Sena= selbe auf das gnädigste aufgenommen hätte. Die Ad¬
+
+
+
+
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+
+ toren dieser Republik, nach Livorno als Gesandten, un
+
+
+
+
+
+
+ noch 3 andere an der Rußischen Kaiserin Majestät, näm= übergeben, und sehr gnädig aufgenommen worden.
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+
+ lich die Herren Senatoren Marino Tuditi, Francesco Inzwischen haben die 38 Peers, welche sich im erstge¬
+
+
+
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+
+ Ragoina und Serasino Bona abzuschicken, um beyde dachten Parlementshause der bemeldeten Addresse wi¬
+
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+
+
+
+
+ um Schutz für unser Vaterland gegen alle feindliche dersetzet, eine Protestation gegen dieselbe gezeichnet.
+
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+ Begegnungen anzuflehen.
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+
+ Petersburg, vom 15. Febr.
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+
+ Die Kriegszurüstungen zur bevorstehenden Campagne
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+ werden in dem ganzen Reiche mit vieler Lebhaftigkeit
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+
+ fortgesetzet. Täglich gehen fast Verstärkungen an
+
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+
+ Armeen. Man versichert, die Grafen Alexis und
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+
+ Theodor Orlow hätten Befehl erhalten, aus Italien
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+ zurückzukommen, um im kommenden Sommer sich zu
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+ der Kaiserl. Armee zu begeben.
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+ Wien, vom 23. Februar.
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+ Campagne dauren noch immer fort, und vor einigen weil dieselbe alle ihre gethanene Friedensvorschläge ver¬
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+
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+
+ Tagen besahe der Kaiser in dem sogenannten Belvedere worfen hat. Wegen des Eindringens der Russen durch
+
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+ Werbungen haben ihren guten Fortgang, und man nachdem der Ritter von Tott ihr die Versicherung ge¬
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+ hier ankommen, welche mehrentheils nach Ungarn
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+ London, vom 19. Februar.
+
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+ Se. Majestät, der König, haben Dero bisherigen
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+ der Herr Keith, bisheriger ausserordentlicher Gesandter
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+ borne geht nach Dresden, den Herrn Keith daselbst
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+ zu ersetzen. Gestern empfing der Hof Depeschen von
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+
+ Die Ragusischen Schiffe, die in Handlungsgeschäf= verschiedenen auswärtigen Höfen. Heute wird debi¬
+
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+
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+
+ vor dem Ende dieses Monats hier seyn könne. Unter¬
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+
+ von der getroffenen Convention abgefertiget worden.
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+ Den 15ten ward im Oberhause des Parlements von
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+ Da die hiesige Regierung befürchtet, der General dem Lord Kammerherrn der Bericht abgestattet, daß
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+ dresse des Unterhauses in eben der Sache ist gleichfalls
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+ Weichselstrohm, vom 5. Marz.
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+ Aus Polen berichten uns Privatbriefe von sichern
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+ Händen, daß die Conföderirten sehr häufig zu deserti¬
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+
+ ren anfangen; weil ihnen theils der Sold, und die
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+ Lebensmittel sehr sparsam gereichet werden, theils auch
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+ ein Schrecken vor gewissen auswärtigen Völkern, bey
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+ Truppen und an allerhand Kriegsmunition nach den deren Namen sie schon zittern, unter sie gerathen
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+ seyn soll. Pulawsky selbst, soll die Lust, lánger zu
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+ fechten, verlohren haben.
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+ Donaustrom, vom 20. Febr.
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+ Nach den jüngsten Briefen von Constantinopel, hat
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+ es das Ausehen, als ob man der Pforte besondere Hof=
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+ Die Veranstaltungen und Vorkehrungen zu einer nung von den nächstkunftigen Feldzuge gemacht habe,
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+ die aus Italien gekommene Maulthiere. Auch die den Canal der Dardanellen ist dieselbe ganz unbesorgt,
+
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+ öfters Recrutentransports, auch Remontpferde geben hat, daß dergleichen Unternehmung ohnmög¬
+
+
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+ lich auszuführen seyn würde. Dagegen fürchtet man
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+ dürften.
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+ Genua, vom 14. Februar.
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+ schrecklichen Seesturm verunglückt; ein andres Schif,
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+ worden.
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+ Leiden, vom 26. Febr.
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+ sind vor einigen Tagen in dieser Stadt angekommen,
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+ Gefolge ein Haus auf 3 Jahre gemiethet haben.
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+ Marseille, vom 15. Febr.
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+ Seemacht der barbarischen Staaten zu ihrem Befehl.
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+ Dieselben sollen das Geheimniß gefunden haben, christ¬
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+
+ liche Fahrzeuge zu kaufen, und sie zum Kriege auszu¬ sischen Langgasse im Müllerschen Hinterhause, zeiget an, daß die
+
+
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+ welche aus 6 Schiffen von der Linie, 2 Fregatten und
+
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+ 2 Bombardiergallioten bestehet, in kurzem wieder vor
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+ Algier gehen, und diese Stadt bombardiren.
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+ Paris, vom 29. Febr.
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+ Vorigen Freytag hat ein junger Mensch, nachdem
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+ dessen Vater und Mutter ihm abgeschlagen hatten, ihm
+
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+
+ eine gewisse Summe Geldes zu geben, nicht allein die¬
+
+
+
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+
+
+ se seine Aeltern, sondern auch eine von seinen Schwe¬
+
+
+
+
+
+
+ in demselben Augenblick in einen Brunnen gestürzt.
+
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+
+ Warschau, vom 24. Februar.
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+ Das Carmeliterkloster hier auf der Krakauer log. bey Moorkerk auf dem Anger.
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+ Vorstadt ist einen ganzen Tag von den Rus¬
+
+
+
+
+
+
+ sen besetzt gehalten worden, wozu nachstehendes Gele= Wechsel-Cours & Species., Getreyde Preise.
+
+
+
+
+
+
+ genheit gegeben hat. In einem Seitengebäude dieses
+
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+
+
+
+ sich, der nach der Zeit zu der Conföderation gegangen,
+
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+
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+
+
+ vor nicht gar zu langer Zeit aber wieder anhero gekom= Hamburg 3W. 136 kr
+
+
+
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+
+
+ men war. Unter der Zeit hatte der Pförtner einen
+
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+
+
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+
+ jungen Burschen zu sich genommen; der Pole blieb Dantzig
+
+
+
+
+
+
+ aber doch von Zeit zu Zeit bey diesem Manne. Vor Ducaten neue 9fl 1Igr
+
+
+
+
+
+
+ ein paar Tagen kommt dieser Pole zu den Rußischen
+
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+
+
+
+
+ Kaufleuten, die hier auf der Krakauer Vorstadt mit Alberts Taler 1372gr.
+
+
+
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+
+
+ Rauchwerk, Stiefeln und dergleichen Sachen handeln, Rubel
+
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+
+
+
+
+ besieht und bedinget vieles, und verlangt, daß man Oude
+
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+
+
+
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+
+ ihm Nachmittags um 2 Uhr diese Sachen zu den Car¬
+
+
+
+
+
+
+ daß die Russen Landungen in Kleinasien, und auch melitern bringen sollte, wo er alles bezahlen würde.
+
+
+
+
+
+
+ wieder auf Morea, vornehmen, und dabey die Re= Zween von den Russen gehen, wie verlangt war, hin;
+
+
+
+
+
+
+ bellen in Syrien und andern Provinzen unterstutzen einer aber davon geht nur mit den Sachen die Treppe
+
+
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+
+ hinauf, der andere bleibt vor der Thure stehen. Als
+
+
+
+
+
+
+ diesem sein Camerad nach Verlauf einer starken Stun¬
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+
+
+
+
+
+ Wie man vernimmt, so sind neulich verschiedne de nicht wieder kommt, geht er zurück, und holt Ver¬
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+
+
+
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+
+ Rußische und andre Schiffe im Archipel durch einen stärkung. Es wird im Kloster dieserwegen Larm ge¬
+
+
+
+
+
+
+ macht; man sucht nach, und findet den Russen mit ei
+
+
+
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+
+ welches zu Capo di Maina gelandet, ist von den Ein= nem gräßlichen Hieb in den Kopf und vielen Stichen
+
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+
+
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+ wohnern geplündert, und sodann in Brand gesteckt ermordet. Der Thäter hatte sich unterdessen hinten
+
+
+
+
+
+
+ durchgeschlichen, und war mit den auf diese Art erkauf=
+
+
+
+
+
+
+ ten Sachen nach Prag über die Weichsel, woselbst er
+
+
+
+
+
+
+ Die beyden jungen Rußischen Prinzen Wolkonsky, ein Haus hat, gegangen. Die Carmeliter kamen in
+
+
+
+
+
+
+ starken Verdacht; zum Glück aber hatte der junge
+
+
+
+
+
+
+ in der Absicht, ihre Studien auf der hiesigen Univer= Bursche den Polen mit den Russen ins Haus gehen
+
+
+
+
+
+
+ sität fortzusetzen, zu welchem Ende sie für sich und ihr gesehen, und wußte, wo er wohnte. Man schickte
+
+
+
+
+
+
+ sogleich nach Prag, und fand den Mörder, nebst sei¬
+
+
+
+
+
+
+ ner Frau, auch die gestohlnen Sachen; und gestern
+
+
+
+
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+
+ Die Ottomannische Pforte hat nunmehro die ganze brachte man ihn hier in die Kronmarschalls=Wache.
+
+
+
+
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+
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+
+ AVERTISSEMENT,
+
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+
+
+ Der Lotterie=Einnehmer Herz Levi wohnhaft in der Kneiphö¬
+
+
+
+
+
+
+ Looße zur 5ten und letzten Classe der 4ten Berliner Classenlotte=
+
+
+
+
+
+
+ rüsten. Von Portomahon wird die Danische Escadre, rie bey Verlust ihres Rechts bis den 18ten Marz renovirt wer¬
+
+
+
+
+
+
+ den mussen; auch sind noch bey ihm zu haben Ganze, Halbe,
+
+
+
+
+
+
+ Viertel=Kauf= und Miethslooße, das Kauf=Looß zu 34 fl. das
+
+
+
+
+
+
+ Miethlooß zu 18 fl. Courant; auch zeiget er an, daß er alle Ar=
+
+
+
+
+
+
+ ten von Jouwelen käuet und verkauft, und daß gefaßte Ringe,
+
+
+
+
+
+
+ Ohrrosen, und Halsstücke, sowohl von Rosen=Stein, als Brillian¬
+
+
+
+
+
+
+ ten, um billigen Preis bey ihm zu haben sind.
+
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+
+
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+
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+
+ Einpaßirte Fremde,
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+
+ vom 9ten bis 13ten März.
+
+
+
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+
+
+ Herr von Rumel, und Herr von Elerdt,
+
+
+
+
+
+
+ stern, die ihnen zu Hülfe kommen wolte, ermordet, kommen von Curland, bleiben auf der hiesigen Akade¬
+
+
+
+
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+
+ darauf sich selbst mit einem Messer durchstochen, und mie, log. bey Remus im Kneiphof. Herr von Rip¬
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+ schinsky, poln. Edelmann, kommt aus Polen, log.
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+ bey Bährnt auf der Lastadie. Herr Lieutenant von
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+ Vorige Woche ist ein ansehnlicher Transport ge= Werner, und Herr Jacobi, Kaufmann, kommen aus
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+ fangner Conföderirten von Prag unter einer Rus= Curland, log. bey Großmann auf dem Roßgarten.
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+ sischen Bedeckung nach Kiow gebracht worden. Herr Commercienrath Tietz, kommt von Insterburg,
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+ vom 7 bis 13. März 1771.
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+ den 14. März 1770.
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+ Klosters hatte der Pförtner desselben einen Polen bey Amsterd. 41Tage 311 gr. Weitzen der beste 144gr.
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+ der geringere 135-
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+ dito 71 Tage 3094gr.
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+ Roggen der beste 105—
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+ der geringere 102-
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+ dito 6 W. 1355 gr.
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+ Gerste die beste
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+ 72—
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+ 261 p. C. dn
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+ die geringere
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+ Haaber
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+ dito oude 9 fl. 1 g.
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+ Erbsen große graue 110-
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+ — kleine graue
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+ 96—
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+ 108 gr.
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+ — große weiße
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+ 99—
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+ — kleine weiße
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+ 90—
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+ 9 pr. C. ag.
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+ Beylage.
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+ Beylage zum 21ten Stück der Königsbergischen gelehrten u. polit. Zeitung, 1771.
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+ Fortsetzung der im 19ten St. abgebrochenen
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+ Beylage.
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+ Die Bäder sind der Ort, wo die Konstantinopolita=
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+ nischen Schönen wöchentlich ein oder zweymal zusam=
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+ men kommen. Sie begeben sich, von ihren Sklavinnen den. Die gewöhnliche Einrichtung ihrer Liebesverständ¬
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+ begleitet, dahin: aber so bald sie angelangt sind, so er= nisse ist, daß sie ihrem Liebhaber einen Ort in dem La¬
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+ kennt man den Unterschied des Rangs nicht mehr an der
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+ Kleidung. Sie befinden sich hier alle in dem natürlichen
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+ Stande, ohne weder Schönheit noch Fehler zu verber=
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+ gen. Einige sind in dem Bade, andere unterhalten sich
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+ mit einander, oder haben eine Arbeit von Geschmack oder und es ist so schwehr, dieses Geheimniß zu ergründen,
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+ Mode vor sich, andere nehmen Kaffe oder Sorbet: viele
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+ ruhen auf ihren Küssen, und lassen sich ihre Haare auf
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+ tausenderley Arten durch ihre Sklavinnen zurechte ma=
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+ muth, welche Milton unserer ersten Mutter beylegt, ehe
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+ sie noch gelernt hatte, zu erröthen. Sie erinnern sich der
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+ Anmerkung, welche ehemals eine englische Abgesandtin
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+ bey dieser Gelegenheit gemacht hat, daß, wenn es Mod=
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+ wäre, nackt zu gehen, man fast keine Aufmerksamkeit
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+ auf die Gesichtsbildung haben würde, und daß diejeni=
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+ gen, welche die zarteste Haut oder die feinste Gestalt hat
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+ ten, an ihrer Bewunderung den größten Antheil gehabt
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+ wesen, als der andern. Diese Bader sind für die Wei=
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+ ber in Konstantinopel das, was bey uns die Kaffehäuser, in diesem Reiche an; der Divan selber trägt Ehrfurcht
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+ aus der Stadt zusammengetragen, andere zuweilen aus= hinrichten läßt, so wird er sich doch niemals an seinen
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+ gedacht, und tausend Arten sich zu belustigen erfunden.
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+ Nichts ist mit der Ehrerbietung zu vergleichen, mit
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+ welcher die Türken dem schönen Geschlechte begegnen, des Großsultans nicht erfüllen, weil ich nie darinn ge¬
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+ einem Lande oder von einer Religion seyn, von welcher
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+ sie will. Es ist genug, daß sie von dem weiblichen Ge=besonders, daß sich keine rechtmäßige Gemahlin darin
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+ schlechte ist, um als etwas heiliges angesehen zu werden.
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+ Ein Mann, der einer Frau auf der Straße begegnet,
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+ wendet die Augen von ihr ab, als wenn ihm nicht er=
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+ laubt wäre, sie anzusehen. Ein Türk, der sich so weit oder Bacha des Reichs dem Kayser geschenkt. Wenn
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+ vergienge, daß er eine Weibsperson übel behandelte,
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+ wurde als der verachtlichste unter den Menschen angese=
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+ hen, und liese Gefahr, gesteiniget zu werden. Wenn sie
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+ auch Unrecht hätte, so ist alles, was er thun kan, daß
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+ er ihr Vorstellungen macht, oder, welches viel klüger
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+ gethan ist, daß er seinen Weg geht. Die türkischen Schö=
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+ nen bilden sich so viel auf dieses Vorrecht ein, daß fie en
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+ öfters, aber allezeit ungestraft, mißbrauchen.
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+ Bey dieser Gelegenheit muß ich erinnern, daß die
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+ türkischen Weiber nicht so sehr in ihrem Haram einge= einer Schönen die ihr bevorstehende Ehre angekündiget
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+ schloßen sind, als man gemeiniglich bey uns dafür halt. wird, so bringt man sie in ein Bad, man beräuchert
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+ Sie können ausgehen, wenn es ihnen beliebt, und kein
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+
+ Mann darf sich unterstehen, sich ihrem Willen zu wider=
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+ setzen. Aber sie müssen mit ihren zween Murlin erschei=
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+ men, davon der eine das Gesicht außer den Augen, und
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+ der andere den ganzen Kopsputz bedeckt, und bis auf die
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+
+ Helfte des Rückens herunter fallt. Man verbirgt auch
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+ die ganze Gestalt in einen Ferigee, ohne welchen kein
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+ Weibsbild öffentlich erscheint. Sie begreifen leicht, wie
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+
+ sehr alles dieses eine Person verstellt, so daß man gewiß
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+ kein Frauenzimmer von Stande von ihrer Sklavin un= Die Türken haben eine Erzählung, daß eine französische
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+ terscheiden kan. Auch dem eyfersüchtigsten Manne fällt
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+ es unmöglich, seine Frau zu erkennen, wenn er ihr auf
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+ der Straße begegnet. Dabey ist keiner Mannsperson er¬
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+ lanbt, eine Frau anzurühren oder ihr nachzufolgen.
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+ Diese unaufhörliche Verkleidungen verstatten den
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+ Türkinnen vollkommene Freyheit, ihren Ergötzungen
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+ nachzuhängen, ohne zu fürchten, daß sie entdeckt wer=
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+ den eines Juden bestimmen, wohin man hier eben so
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+ zu gehen pflegt, als anderswo in die Gewölber, in wel=
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+ chen allerley Kostbarkeiten zu sehen sind. Weiber von
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+ Stande lassen ihre Liebhaber selten wissen, wer sie sind,
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+ daß zuweilen ein zärtliches Verständniß halbe Jahr¬
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+
+ lang dauert, ohne daß der Verliebte diejenige kennt, die
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+ er liebt. Sie begreifen leicht, daß die Anzahl der getreuen
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+ chen. Alles die es geschiehet mit der majestätischen An= Weiber sehr gering in einem Lande seyn muß, wo man
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+ von der Schwatzhaftigkeit eines Geliebten nichts zu be=
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+ fürchten hat, da bey uns so viele Weiber das Herz ha=
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+ ben, sich nicht nur über diesen Punkt hinauszusetzen
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+ sondern auch über die Strafen, womit sie in jener Welt
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+ bedroht werden. Diese letzte Sittenlehre wird noch dazu
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+ den Türkinnen niemals vorgeprediget. Sie fürchten
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+ übrigens den Zorn ihrer Männer sehr wenig, und haben
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+ Mittel genug in Händen, sie bey der gehörigen Ehrer=
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+ hatten, obschon ihr Gesicht vielleicht weniger schön ge= bietung zu erhalten. Mit einem Wort, ich sehe die tür=
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+
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+ kischen Weiber als die einzige freye Klasse von Menschen
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+ für die Manner sind. Hier werden alle neue Zeitungen vor sie, und wenn der Großsultan auch einen Bassa
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+ Haram vergreifen.
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+ Ich kan Ihr Verlangen in Ansehung des Serails
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+ Sie nehmen hievon keine Weibsperson aus, sie mag aus wesen bin. Seine Einrichtung geht in verschiedenen
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+ Stucken von den Haram der andern Türken ab, und
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+ befindt. Der Großherr hat nichts als Beyschläferin,
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+ welches die schönsten Sklavinnen sind, die man finden
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+ kan. Sie werden entweder gekauft, oder von dem Weßir
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+ der Sultan noch eine Mutter hat, so steht das ganze
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+ Serail unter ihr. Jhr Sohn erhalt alle Tage aus ih=
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+ ren Handen diejenige, die ihm Gesellschaft leisten soll=
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+ Es könnte ihn zwar niemand hindern, sich selber seine
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+ Beyschläferin zu wahlen: allein wenn er es thäte, so
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+ würde eine solche Handlung als den Gesetzen des Serails
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+ und der Ehrerbietung gegen seine Mutter zuwiderlau=
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+ fend angesehen werden. Wenn hingegen diese todt ist,
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+ so übernimmt ihre Verrichtung der Kißlar Aga. Sobald
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+ sie mit wohlriechendem Räucherwerk, man kleidet sie auf
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+ das kostbarste an. Sie bekommt von dem Kayser ein
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+ Geschenke, worauf er sich zu ihr in ihr Zimmer verfügt.
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+ Man hat vorgegeben, als wenn sie sich zu den Füßen
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+ in das Bett hinein begäbe: allein dieses ist falsch, so
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+ wie die Fabel von dem zugeworfenen Schnupftuch. Auch
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+ hat nicht diejenige, die zuerst einen Sohn gebiehrt, den
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+ ersten Rang, sondern diejenige behält ihn beständig,
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+ welche die Gewogenheit des Sultans zuerst erhalten hat.
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+ Königliche Prinzeßin auf einer Wallfahrt nach Jerusa¬
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+ lem von Seeraubern gefangen und in das Serail des
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+ Türki=
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+ Bruder auf dem Throne wäre. Allein Achmet, anstatt
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+ Türkischen Kaysers verkauft worden wäre. Hier hätte
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+ sich durch diese Vorstellung bewegen zu lassen, versicherte
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+ sie gar bald durch ihre einnehmende Manieren, ihr
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+ vielmehr, daß es ihm unmöglich wäre seine Leidenschaft
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+ Tanzen und Singen sich des Herzens des Sultans so
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+ zu überwinden, die Gefahr möchte auch noch so groß
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+ bemeistert, daß sie eine vollkommene Herrschaft über
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+ seyn. Die zärtliche Mutter war hierüber äußerst be=
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+ denselben ausgeübet. Der König, der das Schicksal
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+ stürzt, und sahe kein anderes Mittel, das Leben ihres
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+ seiner Tochter erfahren, hätte zwar einen Gesandten mit
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+ Sohnes zu retten, als daß sie die Zirkaßierin von ihrem
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+ einem ansehnlichen Lösegeld an den Sultan abgeschickt
+
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+
+ Hofe entfernte. In dieser Absicht trug sie ihrem Leib¬
+
+
+
+
+
+
+ aber dieser hätte sich geweigert, es anzunehmen, und
+
+
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+
+ die Prinzeßin bey sich behalten. Man setzt hinzu, die arzt Nuh Effendi an, selbige an seinen Sohn zu verheu¬
+
+
+
+
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+
+ rathen. Dieser, welcher nichts von allem wußte, was
+
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+
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+
+ heutigen Kayser stammten von dieser Prinzeßin ab, und
+
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+
+ vorgegangen war, fand sich durch den Antrag der Sul¬
+
+
+
+
+
+
+ wären daher mit dem Hause Burbon verwandt. Die
+
+
+
+
+
+
+ Französischen Gesandten, welche wohl wissen, daß dieses tanin sehr geehrt, und eilte, die Zurüstungen zu der Ver¬
+
+
+
+
+
+
+ mählung zu machen. Die folgende Nacht langte die
+
+
+
+
+
+
+ eine bloße Erdichtung ist, geben sich jedoch keine Mühe
+
+
+
+
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+
+ Braut in seinem Hause an. Jndessen hatte der Bascha
+
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+
+
+
+
+ den Muselmännern ihren Irrthum zu benehmen, und
+
+
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+
+
+
+ Aga den ganzen Vorgang entdeckt und Achmet heimlich
+
+
+
+
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+
+ bedienen sich öfters der vorgegebenen Verwandschaft,
+
+
+
+
+
+
+ davon Nachricht gegeben. Dieser gerieth darüber in
+
+
+
+
+
+
+ um zu ihren Absichten zu gelangen.
+
+
+
+
+
+
+ Verzweiflung. Er schrieb an den Leibarzt, und drothe
+
+
+
+
+
+
+ Der Großsultan stellt seinen Damen zu Liebe öftere
+
+
+
+
+
+
+ ihm mit der empfindlichsten Rache, wenn er sich unter=
+
+
+
+
+
+
+ Lustbarkeiten an. Im Monat May feyert man das
+
+
+
+
+
+
+ stehen würde die Befehle seiner Mutter in Erfüllung zu
+
+
+
+
+
+
+ Tuipenfest in dem Serail. Die Luststücke in den Gar=
+
+
+
+
+
+
+ bringen, da er hingegen die größten Merkmale seiner
+
+
+
+
+
+
+ ten werden diese Tage über mit allen Arten von Sing=
+
+
+
+
+
+
+ vögeln besetzt. Rund um sie herum werden Buden auf= Dankbarkeit würde zu genießen haben, wenn er seine
+
+
+
+
+
+
+ Geliebte als ein Heiligthum in seinem Hause würde auf¬
+
+
+
+
+
+
+ gerichtet, und von dem Großherrn mit allen Arten von
+
+
+
+
+
+
+ behalten. Dieser Brief setzte den Leibarzt in die äußerste
+
+
+
+
+
+
+ Edelsteinen, Schmuck und reichen Stoffen angefüllt. Ei=
+
+
+
+
+
+
+ Verwirrung. Auf der einen Seite hatte er den Zorn
+
+
+
+
+
+
+ nige von den artigsten Weibern seines Hofes sind die
+
+
+
+
+
+
+ der Sultanin zu befürchten, und auf der andern die
+
+
+
+
+
+
+ Verkäuferinnen. Er kauft selber, und beschenkt das
+
+
+
+
+
+
+ Rache eines verliebten Prinzen. Endlich glaubte er, in
+
+
+
+
+
+
+ Frauenzimmer damit. Des Nachts wird der ganze
+
+
+
+
+
+
+ folgender Art sich zu verhalten, seine Rettung zu finden.
+
+
+
+
+
+
+ Platz mit Lampen erleuchtet, welches auch in der Ferne
+
+
+
+
+
+
+ Er ließ in Gegenwart verschiedener von seinen Freunden,
+
+
+
+
+
+
+ einen angenehmen Aublick verursacht
+
+
+
+
+
+
+ Es ist noch nicht lange, daß man in dem Serail den Iman alle die Zeremonien verrichten, welche bey
+
+
+
+
+
+
+ ein Fest von einem andern Geschmack gegeben hat. Es türkischen Trauungen gebräuchlich sind. So bald aber
+
+
+
+
+
+
+ war eine Verkleidung in französischer Tracht. Alle Ab= das neue Ehepaar in ihr Zimmer gebracht war, so er¬
+
+
+
+
+
+
+ gesandten wurden ersucht, vollstandige Mannskleidungen, öfnete er seinem Sohne die Gefahr, womit er bedrohet
+
+
+
+
+
+
+ bis auf die Strümpse, Schuhe und Hemder in das war, wenn er sich seines Rechts bedienen würde und
+
+
+
+
+
+
+ rieth ihm, die Zirtaßierin öffentlich seine Frau zu nennen
+
+
+
+
+
+
+ Serail zu schicken. Man wollte sogar Kammerdieners
+
+
+
+
+
+
+ in dem Hause aber sie als eine Schwester zu behandeln.
+
+
+
+
+
+
+ und Bedientenkleider haben. Man hat mir gesagt, daß
+
+
+
+
+
+
+ Der Sohn versprach, dieses zu beobachten, und die Braut
+
+
+
+
+
+
+ die Damen sich sämmtlich darein gekleidet hätten. Nach
+
+
+
+
+
+
+ willigte in diesen Entwurf. Allein da der Vater, aus
+
+
+
+
+
+
+ vierzehen Tagen wurde alles wieder zurückgeschickt: aber
+
+
+
+
+
+
+ Furcht vor der Sultanin, unterließ, dem Prinzen Achmet
+
+
+
+
+
+
+ die Abgesandten überließen die Kleidungsstücke ihren
+
+
+
+
+
+
+ seinen gemachten Plan zu erkennen zu geben, und dieser
+
+
+
+
+
+
+ Bedienten, aus Furcht, daß sie möchten von der Pest
+
+
+
+
+
+
+ von der geschehenen Trauung die Nachricht erhielt, so
+
+
+
+
+
+
+ schwuhr er, diesen Schimpf auf das feyerlichste an dem
+
+
+
+
+
+
+ angesteckt seyn.
+
+
+
+
+
+
+ Ich werde diesen Brief mit einer nicht überall bekan
+
+
+
+
+
+
+ Leibarzt zu rächen Wenige Zeit darauf wurde sein Bru=
+
+
+
+
+
+
+ ten Begebenheit beschließen, welche sie auf verschiedene
+
+
+
+
+
+
+ andere Gebräuche des Serails bezieht. Die Sultanin der durch die Janitscharen des Thrones entsetzt, und
+
+
+
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+ Achmet bestieg denselben. Seine ersten Befehle enthielten
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+ Walide, Mutter Kaysers Achmet des III. welcher 1730.
+
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+ das Todesurtheil des Leibarztes. Dieser bat um nichts,
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+ gestorben ist; hatte zu ihrer Kudutschi, oder Schatzmeiste=
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+ als das der Sultan ihm einen Augenblick möchte erlau=
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+ rin, eine Zirkaßische Sklavin von ungemeiner Schönheit
+
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+ ben, vor ihm zukommen. Nchdem er dieses erhalten
+
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+ und sehr vielem Verstande. Achmet, welcher, ehe er
+
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+ hatte, so entdeckte er das für Achmet so wichtige Geheim=
+
+
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+
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+ noch Kayser war, die Freyheit hatte, in seiner Mutter
+
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+
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+
+
+ niß. Dieser eilte nun, seine Geliebte in das Serail ab¬
+
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+
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+
+
+ Pallast zu kommen, wenn er wollte, hatte die schöne
+
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+ holen zu lassen. Allein die Mutter widersetzte sich diesem
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+ Zirkaßterin kaum erblickt, als er äußerst in sie verliebt
+
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+ Vorhaben aufs neue, und stellte vor, daß eine Dame
+
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+ wurde. Es gelung ihm, den Bascha Aga seiner Mutter
+
+
+
+
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+ die einmal aus dem Serail gekommen, niemals wieder
+
+
+
+
+
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+ zu gewinnen, der sich so gar willig finden ließ, seine
+
+
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+
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+ in dasselbe könnte aufgenommen werden; es wäre höchsi¬
+
+
+
+
+
+
+ Briefe der Geliebten zuzustellen. Allein die Sultane
+
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+ gefährlich, dieses Gesetz zu übertreten, zumal zu einer
+
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+ Walide entdeckte bey Zeiten die Leidenschaft ihres Sohnes
+
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+ Zeit, da der Sultan noch nicht auf dem Throne befesti=
+
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+
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+
+
+ und da sie für sein Leben besorgt war, wofern der Kay=
+
+
+
+
+
+
+ ser Wissenschaft davon bekommen sollte, so drohte sie der get ware. Achmet erkannte die Wichtigkeit dieser Grün¬
+
+
+
+
+
+
+ de, und da er kein anderes Mittel vor sich sahe, so ge¬
+
+
+
+
+
+
+ Schatzmeisterin mit den empfindlichsten Strafen, wenr
+
+
+
+
+
+
+ nehmigte er endlich, daß seine Geliebte an Mahomet
+
+
+
+
+
+
+ sie nicht von dem Augenblick an, allen Umgang mit
+
+
+
+
+
+
+ ihrem Sohne vermeiden würde. Diese versicherte, daß Aga, seinen Stallmeister, verheurathet wurde: jedoch
+
+
+
+
+
+
+ ernennte er ihn zugleich zum Feldherrn seiner Armeen
+
+
+
+
+
+
+ sie den Achmet nicht liebte, und verspach, ihn niemals
+
+
+
+
+
+
+ und kurz darauf erhub er ihn zu der Stelle des Gro߬
+
+
+
+
+
+
+ wieder zu sehen. Die Sultanin begnügte sich jedoch
+
+
+
+
+
+
+ veziers, um ihn nebst seiner Frau, für welche er bis an
+
+
+
+
+
+
+ hiemit nicht, sondern gab auch ihrem Sohne zu erken¬
+
+
+
+
+
+
+ sein Ende die zärtlichste Freundschaft beybehielte, bestän=
+
+
+
+
+
+
+ nen, wie geführlich es für ihn wäre, daß er sich unter=
+
+
+
+
+
+
+ dig um sich zu haben.
+
+
+
+
+
+
+ stünde, eine Weibsperson zu lieben in der Zeit, da sein
+
+
+
+
+
+
+
+
From 9d65490bc16fbc8b95e3912e8768e167651da5c4 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 08:08:44 +0200
Subject: [PATCH 02/41] Update 1766-beitraege.xml
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1 file changed, 15 insertions(+)
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+++ b/XML/beitraege/1766-beitraege.xml
@@ -321,4 +321,19 @@
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
From 1223f5b0cd6048e4208a51174d9ee93b55581e55 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 08:32:09 +0200
Subject: [PATCH 03/41] 1766-S.59-60-werk-akteure
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+++ b/XML/akteure.xml
@@ -1120,6 +1120,18 @@
https://d-nb.info/gnd/118667599
+
+ Samuel Buchholtz
+ 1717–1774
+ https://d-nb.info/gnd/11763865X
+
+
+
+ Johann Peter Süßmilch
+ 1707–1767
+ https://d-nb.info/gnd/118814834
+
+
Victor de Riquetti de Mirabeau
1715–1789
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@@ -326,6 +326,7 @@
+
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+++ b/XML/werke.xml
@@ -1344,6 +1344,14 @@
BSB München
+
+
+
+ Versuch einer Geschichte der Churmark Brandenburg, von der ersten Erscheinung der deutschen Senonnen bis auf jetzige Zeiten, von Sam Buchholz, Oberpf. zu Lichen, mit des Herrn Oberconsist.
+ Raths Süßmilchs vorrede. Erster Teil, alte Geschichte (Berlin: Birnstiel 1765).
+ BSB München
+
+
Gedichte eines jungen Frauenzimmers (Leipzig, Rinteln: Barth 1766).
BSB München
From 5aeb9292a7efe36ca201b738e62bee9875fe6755 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 08:33:59 +0200
Subject: [PATCH 04/41] Update akteure.xml
---
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+++ b/XML/akteure.xml
@@ -1121,7 +1121,7 @@
- Samuel Buchholtz
+ Samuel Buchholz
1717–1774
https://d-nb.info/gnd/11763865X
From ce22c4d86430c0b9449b592159379239e4ddea5a Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 09:15:24 +0200
Subject: [PATCH 05/41] 1766-16-beitrag
---
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2 files changed, 30 insertions(+), 1 deletion(-)
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@@ -337,4 +337,24 @@
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
diff --git a/XML/werke.xml b/XML/werke.xml
index 64c0c03..0e32ca8 100644
--- a/XML/werke.xml
+++ b/XML/werke.xml
@@ -1348,10 +1348,19 @@
Versuch einer Geschichte der Churmark Brandenburg, von der ersten Erscheinung der deutschen Senonnen bis auf jetzige Zeiten, von Sam Buchholz, Oberpf. zu Lichen, mit des Herrn Oberconsist.
- Raths Süßmilchs vorrede. Erster Teil, alte Geschichte (Berlin: Birnstiel 1765).
+ Raths Süßmilchs vorrede. Erster Theil, alte Geschichte (Berlin: Birnstiel 1765).
BSB München
+
+
+ Kleinigkeiten (Berlin: Winter 1765).
+
+
+
+ Der Schüler aus der Natur. Aus dem Französischen übersetzt (Leipzig und Danzig 1765).
+
+
Gedichte eines jungen Frauenzimmers (Leipzig, Rinteln: Barth 1766).
BSB München
From 9a3febfda23ce4cee1ddb5cc3babff7222e83a3a Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 10:07:58 +0200
Subject: [PATCH 06/41] beitrag-17-akteure-werke
---
XML/akteure.xml | 12 ++++++++++++
XML/beitraege/1766-beitraege.xml | 19 +++++++++++++++++++
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3 files changed, 41 insertions(+)
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index 25f271b..0237ad2 100644
--- a/XML/akteure.xml
+++ b/XML/akteure.xml
@@ -55,6 +55,12 @@
https://d-nb.info/gnd/103759972
+
+ Gotthilf Christian Reccard
+ 1735–1798
+ https://d-nb.info/gnd/100245684
+
+
Fabian Abraham von Braxein
1722–1798
@@ -205,6 +211,12 @@
https://d-nb.info/gnd/1037496531
+
+ Johann Friedrich August Kinderling
+ 1743–1807
+ https://d-nb.info/gnd/116172126
+
+
Ludwig Ernst Borowski
1740–1831
diff --git a/XML/beitraege/1766-beitraege.xml b/XML/beitraege/1766-beitraege.xml
index 46d9fbc..617ca05 100644
--- a/XML/beitraege/1766-beitraege.xml
+++ b/XML/beitraege/1766-beitraege.xml
@@ -357,4 +357,23 @@
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
diff --git a/XML/werke.xml b/XML/werke.xml
index 0e32ca8..19c3f0b 100644
--- a/XML/werke.xml
+++ b/XML/werke.xml
@@ -1366,6 +1366,16 @@
BSB München
+
+
+ Kritische Briefe, die schönen Wissenchaften betreffend, von J. F. Kinderling, der Weltw. Mag. (Halle: Kurt 1765).
+
+
+
+
+ Abschiedspredigt in Berlin, und Antrittspredigt in Königsberg, gehalten von Gotthilf Christian Reccard (Königsberg: Kanter 1766).
+
+
Zeitvertreib vor das Schöne Geschlecht (Frankfurt 1764).
From 176812b2feeafbcd5c1f316e7fdd2d9befce8085 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 10:28:25 +0200
Subject: [PATCH 07/41] =?UTF-8?q?1766-beitrag-18-kant-tr=C3=A4ume?=
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/plain; charset=UTF-8
Content-Transfer-Encoding: 8bit
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+++ b/XML/beitraege/1766-beitraege.xml
@@ -376,4 +376,21 @@
+
+
+
+
+
+ SWS I, 125–130
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
diff --git a/XML/werke.xml b/XML/werke.xml
index 19c3f0b..35e1130 100644
--- a/XML/werke.xml
+++ b/XML/werke.xml
@@ -1376,6 +1376,12 @@
Abschiedspredigt in Berlin, und Antrittspredigt in Königsberg, gehalten von Gotthilf Christian Reccard (Königsberg: Kanter 1766).
+
+
+ Träume eines Geistersehers erläutert durch Träume der Metaphysik, 8. B. in 8 (Königsberg: Kanter 1766).
+ BSB München
+
+
Zeitvertreib vor das Schöne Geschlecht (Frankfurt 1764).
From 8f25c2760999e364fcf656312a65df4edb6f9863 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 10:37:20 +0200
Subject: [PATCH 08/41] edit-werk-schueler
---
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-
+
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Kleinigkeiten (Berlin: Winter 1765).
-
+
Der Schüler aus der Natur. Aus dem Französischen übersetzt (Leipzig und Danzig 1765).
From 374599d72d5fa6e25f624c4d85dfbf0fb9c11b60 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 10:42:27 +0200
Subject: [PATCH 09/41] edit-titel-werk
---
XML/beitraege/1766-beitraege.xml | 2 +-
XML/werke.xml | 2 +-
2 files changed, 2 insertions(+), 2 deletions(-)
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index d207435..8f143bb 100644
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@@ -380,7 +380,7 @@
-
+
SWS I, 125–130
diff --git a/XML/werke.xml b/XML/werke.xml
index 03cce87..4bb3794 100644
--- a/XML/werke.xml
+++ b/XML/werke.xml
@@ -1376,7 +1376,7 @@
Abschiedspredigt in Berlin, und Antrittspredigt in Königsberg, gehalten von Gotthilf Christian Reccard (Königsberg: Kanter 1766).
-
+
Träume eines Geistersehers erläutert durch Träume der Metaphysik, 8. B. in 8 (Königsberg: Kanter 1766).
BSB München
From da469de8230a4160343ceea99e03f43c4d07e79a Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 11:00:34 +0200
Subject: [PATCH 10/41] Add files via upload
---
.../1766-15-059.xml | 400 ++++++++++
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.../1766-15-061.xml | 568 ++++++++++++++
.../1766-15-062.xml | 715 ++++++++++++++++++
4 files changed, 2377 insertions(+)
create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-15-059.xml
create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-15-060.xml
create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-15-061.xml
create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-15-062.xml
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-15-059.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-15-059.xml
new file mode 100644
index 0000000..4c2a091
--- /dev/null
+++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-15-059.xml
@@ -0,0 +1,400 @@
+
+
+
+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=29_07_2024_10:56
+ 2024-07-29T10:33:25.180+02:00
+ 2024-07-29T10:56:57.470+02:00
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ 15tes Stück. Freitag, den 21. Februar 1766.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Berlin.
+
+
+
+
+
+
+ Wir haben ein Werk nachzuholen, welches schon
+
+
+
+
+
+
+ im vorigen Jahre die Geschichte eines ansehnlichen
+
+
+
+
+
+
+ Reichsstandes von Deutschland bereichert hat, und
+
+
+
+
+
+
+ uns intereßiren muß, da wir dem Zepter Branden
+
+
+
+
+
+
+ burgs gehuldigt haben. Es ist der Versuch einer
+
+
+
+
+
+
+ Geschichte der Churmark Brandenburg, von der er¬
+
+
+
+
+
+
+ sten Erscheinung der deutschen Sennonen bis auf
+
+
+
+
+
+
+ jetzige Zeiten, von Sam. Buchholz, Oberpf. zu Li¬
+
+
+
+
+
+
+ chen, mit des Herrn Oberconsist. Raths Sußmilche
+
+
+
+
+
+
+ Vorrede, 1ster Theil, alte Geschichte, bey Friedrich
+
+
+
+
+
+
+ Wilhelm Birnstiel, 1765.
+
+
+
+
+
+
+ Das Publikum hat dies Werk schon seit einigen
+
+
+
+
+
+
+ Jahren erwartet, allein so wie es der Krieg und an
+
+
+
+
+
+
+ dre Umstände verzögert, so haben einige neue Er¬
+
+
+
+
+
+
+ scheinungen von Meßwerken unsre Aufmerksamkeit
+
+
+
+
+
+
+ von der Berührung desselben abgelenket. Wir wol= ven aber von His, ein Mann, und baven oder oben,
+
+
+
+
+
+
+ len bey diesem weitläuftigen historischen Werke einen
+
+
+
+
+
+
+ Auszug aus dem Auszuge machen, der uns zur Re¬
+
+
+
+
+
+
+ cension eingeschicket worden, weil unsere Blätter
+
+
+
+
+
+
+ nicht Bogen annehmen können, ohne andre Stücke
+
+
+
+
+
+
+ wechselung — Zur Sache! Wir werden also nur
+
+
+
+
+
+
+ die Besonderheiten in diesem Werke anmerken, wel=
+
+
+
+
+
+
+ ches Fleiß und Nachdenken gekostet, und andre Ver=
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ suche in diesem Felde hinter sich läßt. In der Vor¬
+
+
+
+
+
+
+ rede werden einige dergleichen angeführt, und man
+
+
+
+
+
+
+ bedaurt den unausgeführten Vorsatz des sel. Prof.
+
+
+
+
+
+
+ Roloff zu Frankfurt. Die Einleitung enthält eine
+
+
+
+
+
+
+ sehr genaue Topographie der Churmark. Wir müs¬
+
+
+
+
+
+
+ sen hiebey dem Herrn Verfasser am meisten trauen,
+
+
+
+
+
+
+ daß er sichere Nachrichten von dem Lande hat, in
+
+
+
+
+
+
+ dessen Bezirk sein Weinberg liegt. Das erste Buch
+
+
+
+
+
+
+ handelt von Sveven und Vandalen, Sennonen,
+
+
+
+
+
+
+ (Edeln, daher Seneschall, der erste edelste Diener)
+
+
+
+
+
+
+ Longobarden, und andern ursprünglichen Einwoh¬
+
+
+
+
+
+
+ nern der Churmark. Herr B. gehet in des Tacitus
+
+
+
+
+
+
+ Deutschland zurück, und vereinigt ihn mit dem Pli¬
+
+
+
+
+
+
+ nius, daß des letztern Vandalen nördliche Sveven
+
+
+
+
+
+
+ gewesen. Der erstere Name kömmt her von Fan
+
+
+
+
+
+
+ oder Pan, ein Herr, und Dale, (Thal) niedre Oer¬
+
+
+
+
+
+
+ ter, weil sie niederwärts der Ströme gewohnt, Spe¬
+
+
+
+
+
+
+ Wachter leitet es vom
+
+
+
+
+
+
+ oberhalb der Strôme.
+
+
+
+
+
+
+ Schweif (Svepe) oder Haarzopf dieser Völker her.
+
+
+
+
+
+
+ Der Strom Svevus ist dem Herrn B. die Oder,
+
+
+
+
+
+
+ nicht die Spree, und die Sennonen führen den Na¬
+
+
+
+
+
+
+ zu verdrangen; der Leser aber liebt vielleicht die Ab= men von Sähne, ihrem Versöhnungsfest; (die Ab¬
+
+
+
+
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+ leitung des Hrn. Vorredners scheint uns natürlicher aus
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+ dem Griechischen des Strabo,) die Longobarden von
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+ der langen Börde, nicht langen Bärten, weil alle
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+ Bar=
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+ Barbaren dergleichen getragen. Ein Cimber ist ein
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+ Kämpfer, Teut, von dem Zeitworte, thun, bedeutet
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+ ein thätiges Wesen, wie die Gottheit ist, Tausang
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+ ist das heilige Feuer, und Aurimia beym Tacitus
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+ Allrune, eine Wahrsagerin. Der alten Deutschen
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+ Regierungsform war gemischt von Edlen und
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+ Gemeine.
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+ Graven und Richter der Gauen,
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+ (Dorfschaften) sind alter als die Herzoge. Der Ti¬
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+ tel Großherzog war ihnen so verhaßt, als Rex bey
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+ den Römern. Brennus der erste war ein Senno¬
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+ ne, und von den Ueberbleibseln des Heeres Brennus
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+ des zweiten entspringen die Galater. Teutobach,
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+ der Anführer der Teutonen, war gleichfals vielleicht
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+ ein Sennone. Marius und Casar eignen sich in den
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+ Kriegen mit den Deutschen zu viel Ehre zu. Des
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+ Drusus Gespenst ist die unglückliche Retirade seines
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+ Legaten Domitius über die Elbe. Herrmann ver¬
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+ einigte mit sich die Sennonen und Longobarden, bei¬
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+ de hießen hernach Vandalen. Die deutschen Völker
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+ liebten schreckliche Namen, die Thüringer oder Reu¬
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+ dinger von Thor, dem Donnergott, Sioamber von
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+ Siegen und Kämpfen, Burgunder von Burg und
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+ Schlössern. Das zweite Buch handelt von den
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+ Sachsen und Wenden vor Heinrich dem Vogler.
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+ Jener Name kömmt von Sassen, Einsaßen. Garde¬
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+ leben ist des Crodo Löbe oder Halle. Der sächsischen
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+ Herzoge sind mehr als zwölf gewesen. Wittekind
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+ war nach seiner Unterwerfung an Karl den Großen,
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+ nicht mehr Herzog, sondern ein Edelinger im Pri¬
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+ vatstande; die Versetzung der Sachsen nach Sieben¬
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+ bürgen vom Kaiser ist nicht zu beweisen.
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+ Wenden sind Slaven, sarmatische Völker, keine
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+ Deutschen; bauten aber eher Stadte als diese. Der
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+ Meerwolf und die Kobolde sind Ueberbleibsel ihres
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+ Aberglaubens, wie auch der rothe Adler im bran¬
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+ denburgschen Wapen, ein Stück vom Sinnbilde des
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+ Götzen Rhadigast. Obotriten und Wilzen beide
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+ Wenden, waren ein Staatskörper unter einem Crole,
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+ (Könige) nachher nahmen jene die fränkische, diese
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+ die sächsische Parthey. Unter den letzten Carolin¬
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+ gern traten die Wenden zusammen; ihre Bekehrung
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+ war Schein. Das dritte Buch enthält die Ge¬
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+ schichte der Sachsen und Wenden, von K. Heinrich
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+ dem Vogler bis auf M. Albrecht den Bären. Die
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+ Kriege jener beiden Nationen verursachte mehr
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+ Staatsvortheil als Christenthum. Heinrich errich¬
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+ zete noch keine Mark Brandenburg. Gr. Siegfried
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+ war nur Oberbefehlshaber der wendischen Mark.
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+ Merseburg sein Sitz, und die Wenden wurden zins¬
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+ bar. Gero heist der erste Markgrav oder Comman¬
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+ deur längst der Saale und Elbe, doch ohne Erbrecht
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+ und Standeshoheit, die sich K. Otto der Große vor¬
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+ behielt.
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+ Helmolds Nachrichten sind hiebey am
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+ glaublichsten. Die Herzoge und Marggraven über
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+ die Wenden unter den sächsischen Kaisern waren nur
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+ Beamte. Nach Gero wurde die wendische Mark in
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+ vier getheilt, wozu Meissen kam. Die Begebenheit
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+ des Gr. Werner von Waldeck mit Reichilden giebt
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+ Stof zu einem Trauerspiel, und der Zweikampf ei¬
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+ nes Sachsen und Wenden zu Werben ein Schau¬
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+ spiel der alten Krieger. Gottschalk, der Großfürst
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+ der Wenden, erhält durch dänische Hülfe seine Lan¬
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+ de wieder. Von dem wendischen Fürsten Boguslav,
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+ Mistevogs Sohn, kommen die pommerschen her.
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+ Gottschalk leidet den Märtirertod und die Schicksale
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+ der Adelheid, einer Mutter M. Heinrichs I. zu Solt¬
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+ wedel, sind Zeugen von dem Hasse der Päbste. K.
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+ Lotharius II. unterdrückte den wendischen Staat,
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+ und belehnte Dännemark damit, welches daher den
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+ Titel König der Wenden führt. M. Albrecht der Bär
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+ bekam die Ost= und Nordmark vom K. Lothar für sei¬
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+ ne Verdienste und für die Abtretung des Herzog¬
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+ thums Sachsens an seinen Eidam, Heinrich den
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+ Stolzen. Nach den Kriegen mit Pribislav und den
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+ Sachsen erhielt M. Albrecht der Bär vom Konrad
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+ III. wieder seine beyde Marken zu einem Fürsten¬
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+ thum, welche zuerst den Namen von Brandenburg
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+ führten. Der M. machte noch andre Eroberungen;
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+ hatte Graven zu Vasallen, und führte das Christen=
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+ thum völlig ein. Herr B. entdeckt allenthalben
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+ große Geschichtskunde und eine mühsame Belesen¬
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+ heit. Einige besondre Hyothesen giebt es auch noch
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+ in diesem Werke, die man aus alten Urkunden her¬
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+ vorklauben und rechtfertigen mag. Der Verf. giebt
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+ indessen der ganzen deutschen Geschichte durch sein
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+ Buch ein vorzüglich Licht. Die Ausführung ist in
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+ einer nicht unangenehmen Schreibart. Da dieser er¬
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+ ste Theil nur die alte Geschichte in sich begreift, so
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+ wird die mittlere und neue sehr füglich noch zweene
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+ Bande füllen. Und wer wird uns denn mit einem
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+ Auszug und Kern eines kostbaren aber durch seine
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+ Länge doch etwas ermüdenden Werkes beschenken? -
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 6 fl.
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+ Berlin, den 15. Febr.
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+ Bonenberg, eine ansehnliche Zulage seines bisheri
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+ gen Gehalts allergnädigst zu bewilligen geruhet.
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+ Der ehemalige Churcöllnische Premierminister und
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+ Oberhofmeister, Freyherr von der Asseburg, ist nach
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+ dem Hildesheimischen zurück gereiset.
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+ Wien, den 6. Febr.
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+ Daun liegt noch gefährlich krank.
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+ Mainstrom, vom 6. Febr.
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+ gatten in aller Eil ausgerüstet.
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+ London, den 31. Jan.
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+ Man vernimmt, daß dieser Tage für auswärtige
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+ nen aufgekaufet worden, welche, wie man versichert,
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+ Man schätzet den Werth der contrebanten Priesen,
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+
+ seit 12 Monaten auf den Küsten von Großbritannien
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+ rey angeleget worden, welche diese auf der afrikani¬
+
+
+
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+
+ als gewöhnlich, zu liefern gedenket. Man sagt, daß
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+
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+ he nachdrücklichg Vorstellungen an den französischen
+
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+ wots fertig gemacht werden. Und mit Briefen aus
+
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+
+ einige englische Schiffe ohnlängst von den Franzosen
+
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+ a besagtem Cap genommen worden, blos darinnen
+
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+
+
+
+
+ esrehe, daß selbige mit Gewehr und Munition zun
+
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+
+
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+ e jungsten Briefe von Paris, daß besagter Graf
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+
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+
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+
+
+
+
+ zum Generalcapitain und Gouverneur der englischen
+
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+
+
+
+
+ Se. Majestät, der König, haben dem Churmärk= Provinz Senegambia, auf der Küste von Afrika er¬
+
+
+
+
+
+
+ schen Krieges= und Domainenkammersecretair, Herrn nannt. Vorgestern hat der Graf von Bothmar,
+
+
+
+
+
+
+ Envoye Extraordinair des Königl. Dänischen Hofes,
+
+
+
+
+
+
+ den Todesfall des Königes Friederich V. und die Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ langung Sr. jetzt regierenden Majestät, Christian VII.
+
+
+
+
+
+
+ auf den Thron, dem Könige und dem Ministerio be¬
+
+
+
+
+
+
+ kannt gemacht. Am Monntage erhielte der Caßier
+
+
+
+
+
+
+ der Bank von Engelland Befehl, dem Oberhause
+
+
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+
+
+
+ Den 2ten dieses wurden Ihro Königl. Hoheit, die am Mittwochen die Rechnungen von allem gemünz¬
+
+
+
+
+
+
+ Erzherzogin Maria Anna, als Aebtißin des Stifts= ten und ungemünzten Gold und Silber zu überge¬
+
+
+
+
+
+
+ ordens, des von Ihro Majestät der verwittweten ben, welches von dem Jahre 1748 bis 1766, jähr¬
+
+
+
+
+
+
+ Käyserin, zu Prag in Böhmen, errichteten Kay= lich aus unsern nordamerikanischen Colonien, wie
+
+
+
+
+
+
+ serl. Königl. Frauenstifts, ernannt, und war deswe= auch aus Jamaica und andern englischen Inseln in
+
+
+
+
+
+
+ gen Feyerlichkeit bey Hofe. Der Feldmarschall Westindien, in besagte Bank gebracht worden, samt
+
+
+
+
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+ der Quantität, die von jeder Colonie eingegangen,
+
+
+
+
+
+
+ und den Namen der Schiffe, worauf solches einge¬
+
+
+
+
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+
+ Die neuesten spanische Briefe reden von starken führet worden. An selbigem Tage ward den Lords
+
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+ Rekrutirungen; die Truppen würden auf preußischen von dem Zollcomptoir eine Rechnung von dem Wer¬
+
+
+
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+
+ Fuß exercirt, und viele fremde Officier in Dienste the der Waaren, Güter, Manufacturen und Pro¬
+
+
+
+
+
+
+ genommen. Nachrichten aus Engelland zufolge, ducten von Großbritannien, wie auch von den aus¬
+
+
+
+
+
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+ werden zu Portsmuth 7 Kriegsschiffe, und zu Ply= ländischen, welche seit dem 25sten December 1739
+
+
+
+
+
+
+ muth 9 Schiffe von der Linie und eben so viele Fre= bis den 25sten December 1765 aus diesem Reiche
+
+
+
+
+
+
+ nach den englischen Colonien in Amerika verführet
+
+
+
+
+
+
+ worden sind, übergeben.
+
+
+
+
+
+
+ Zu besserer Einsicht in das, was bey den fortdau¬
+
+
+
+
+
+
+ Commißion über 200 Stück 4 bis 9pfündige Cano= renden Parlamentsseßionen in Rücksicht auf die Ame¬
+
+
+
+
+
+
+ rikanischen Demelees bereits gesprochen worden, oder
+
+
+
+
+
+
+ zum Dienste der Corsen gebraucht werden sollen, noch vorkommen dürfte, ist folgendes voraus zu
+
+
+
+
+
+
+ schicken unumgänglich nöthig: Kaum war den An=
+
+
+
+
+
+
+ welche von den bewafneten Schiffen Sr. Majestät hängern des alten Ministerii die vermuthliche Ent¬
+
+
+
+
+
+
+ schliessung der neuen Ministers, die Stempelacte in
+
+
+
+
+
+
+ und Irrland gemacht worden, über 70000 Pf. St. den Amerikanischen Landen entweder abzuändern,
+
+
+
+
+
+
+ auf der Insel Man ist seit kurzen eine Cattundrucke, oder gar aufzuheben, zu Gehör gekommen, so wur¬
+
+
+
+
+
+
+ den sie nicht nur allein gegen dieselbe entsetzlich auf¬
+
+
+
+
+
+
+ schen Küste so nöthige Waare 10 Procent wohlfeiler, gebracht, sondern sie erklärten so fort öffentlich, daß
+
+
+
+
+
+
+ dergleichen Einwilligung in die Vorstellungen der
+
+
+
+
+
+
+ Colonisten zugleich die Vorrechte der Krone und die
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+
+ dof über das Betragen der Franzosen zu Cap Fran= Autoritat des Großbrittannischen Parlaments in Ge¬
+
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+
+
+
+
+ fahr setzen würde. Unter andern Beschwerden, die
+
+
+
+
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+
+ America vernimmt man, daß die Ursachen, warum sie gegen die Amerikaner anführten, beschuldigten sie
+
+
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+
+
+ diese Völker, daß sie seit vielen Jahren her in den
+
+
+
+
+
+
+ Hafen Europens, zum Nachtheil Engellands, Han¬
+
+
+
+
+
+
+ del getrieben, hingegen in ihre eigene Häfen immer¬
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+
+
+
+
+
+ Stenste der dortigen Mißvergnügten beladen gewe= fort fremde mit solchen Waaren und Manufakturen
+
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+
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+
+ en, und die Engelländer dadurch die Mißvergnüg= befrachtete Schiffe, die sie einzig und allein aus En¬
+
+
+
+
+
+
+ en in ihrem Aufstande gegen den Gouverneur, Gra= gelland ziehen sollen, eingelassen hätten, wobey sie¬
+
+
+
+
+
+
+ en von Estaing unterstützet haben. Indessen melden den daher für das Königreich erlittenen Verlust auf
+
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+ 600000 Pfund Sterlings jährlich anschlugen. Sie
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+ destens von dem Ritter de Rohan in der Qualität entrüsteten sich gegen dieses Betragen der Amerika¬
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+
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+ to Generalgouverneur der französischen Eylande in ner mit desto mehrerm Grunde, weil wir ihnen Prä¬
+
+
+
+
+
+
+ nertra abgelöset werden solle. Der Könighat dem mien auf ihre Producten setzen, und die Freyheit von
+
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+ deestern O. Haraz, Sohn des Lords Tyrawley, den Abgaben auf verschiedenen Handlungspunkten
+
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+ einge=
+
+
+
+
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+ eingestehen, da wir unter der Schuldenlast von 140
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+ Millionen gedruckt liegen, und jährlich 10 Millionen
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+ von Auflagen entrichten; die Amerikaner aber eine
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+
+ Stempelauflage und einige andere Abgaben von Zu= chin, als auch nachhero Sr. Kayserl. Hoheit, dem
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+
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+ ckersyrup zu zahlen ausschlagen, die doch zum höch- Großfürsten, den ersten Band ihrer gesammleten
+
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+
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+ sten nicht mehr als 80000 Pfund jährlich beybrin=
+
+
+
+
+
+
+ gen würden; diese Einkünfte auch bloß zur Verthei¬
+
+
+
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+
+
+ digung und Aufrechthaltung derjenigen, welche solche sellschaft zur Aufmunterung des Ackerbaues und der
+
+
+
+
+
+
+ abzutragen sich verweigerten, verwendet werden sol¬
+
+
+
+
+
+
+ len. Wegen der nahen Hemmung der Kornausfüh¬
+
+
+
+
+
+
+ rung, ist hier itzo diese Ausführung stärker als jemals.
+
+
+
+
+
+
+ Man rechnet, daß in ganz kurzer Zeit auf 8000 Quar=
+
+
+
+
+
+
+ ters Waitzen für auswärtige Rechnung sind aufge¬
+
+
+
+
+
+
+ kauft worden, die auch schon meisten Theils abgegan¬
+
+
+
+
+
+
+ gen, oder doch eingeschiffet sind. Bey Gelegenheit
+
+
+
+
+
+
+ dessen, was gegenwärtig im Parlemente, des Korns
+
+
+
+
+
+
+ wegen, verhandelt wird, siehet man folgende Berech
+
+
+
+
+
+
+ nung: Es giebt in Engelland ungefehr. 5000000
+
+
+
+
+
+
+ Acker angebaueter Ländereyen, welche jährlich 14
+
+
+
+
+
+
+ Millionen Quarters allerley Korns eintragen, wovon
+
+
+
+
+
+
+ bloß die Hälfte in Waitzen besteht, 7000000 Quart.
+
+
+
+
+
+
+ Davon werden jährl. im Lande verzeh. 5500000 —
+
+
+
+
+
+
+ Also können wir jährlich ausführen 1500000 Quart.
+
+
+
+
+
+
+ In London werden jede Woche ungefehr 14000 Sä¬
+
+
+
+
+
+
+ cke Mehl, und 6 bis 7000 Quarters Haber ver¬
+
+
+
+
+
+
+ braucht. Der neue Rußische Minister an unserm
+
+
+
+
+
+
+ Hofe Hr. Moußin Puschkin, welcher bisher als Re¬
+
+
+
+
+
+
+ sident in Hamburg gestanden, wird mit dem ehsten
+
+
+
+
+
+
+ hier erwartet.
+
+
+
+
+
+
+ Neapolis, den 13: Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Der Vesuvius fährt noch beständig fort, Feuer
+
+
+
+
+
+
+ auszuwerfen, und dadurch die ganze umliegende Ge= ten haben. Von den Talenten seines Nachfolgers
+
+
+
+
+
+
+ gend in Furcht und Schrecken zu erhalten.
+
+
+
+
+
+
+ Petersburg, den 6. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Den 3ten dieses hielte die hiesige Academie der
+
+
+
+
+
+
+ schönen Künste ihre alle 4 Monat gewöhnliche Ver¬
+
+
+
+
+
+
+ sammlung. Se. Kayserl. Hoheit der Großfürst ge¬
+
+
+
+
+
+
+ ruheten als Amateur Honoraire dieser Versamm¬
+
+
+
+
+
+
+ lung mit beyzuwohnen. Die von den Eleven ge¬
+
+
+
+
+
+
+ machte Zeichnungen wurden hierauf geprüfet, und
+
+
+
+
+
+
+ verschiedenen davon silberne Medaillen zuerkannt.
+
+
+
+
+
+
+ Ihro Kayserl. Maj. haben zugleich allergnädigst ge¬
+
+
+
+
+
+
+ ruhet, die ohngefehr vor einem halben Jahre zur
+
+
+
+
+
+
+ Aufnahme des Ackerbaues, und der Landwirthschaft
+
+
+
+
+
+
+ in Rußland gestiftete Societät in höchst Dero Schutz
+
+
+
+
+
+
+ zu nehmen, die vorgelegten Statuten zu bestätigen,
+
+
+
+
+
+
+ und solche zu Erreichung ihrer gemeinnützigen Ab¬
+
+
+
+
+
+
+ sichten, mit einer ansehnlichen Summe Geldes zu
+
+
+
+
+
+
+ beschenken. Den 3ten dieses hatten die Glieder Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montagt
+
+
+
+
+
+
+ derselben das Glück unter Anführung ihres auf das
+
+
+
+
+
+
+ gegenwärtige Januar=Tertial neuerwählten Präsi¬
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ denten, Sr. Erlaucht, des Hrn. General=Feldzeug¬
+
+
+
+
+
+
+ meisters und Ritters, Grafen von Orlow, sowohl
+
+
+
+
+
+
+ Ihro Kayserl. Maj. unserer allergnädigsten Monar¬
+
+
+
+
+
+
+ Schriften für das September=Tertial unter dem Ti=
+
+
+
+
+
+
+ tel: Ausarbeitungen der freyen Oeconomischen Ge=
+
+
+
+
+
+
+ Landwirthschaft in Rußland, allerunterthänigst zu
+
+
+
+
+
+
+ überreichen. Ihro Kayserl. Maj. und Sr. Kay¬
+
+
+
+
+
+
+ serl. Hoheit geruheten die erste Probe des patrioti¬
+
+
+
+
+
+
+ schen Eifers der Gesellschaft nicht nur sehr gnädig an¬
+
+
+
+
+
+
+ zunehmen, sondern auch alle Mitglieder zum Hand¬
+
+
+
+
+
+
+ kuß zu lassen.
+
+
+
+
+
+
+ Mantua, vom 16. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Das Leichenbegängniß des alten Prätendenten soll
+
+
+
+
+
+
+ der Päbstlichen Kammer reichlich 20000 Scudi
+
+
+
+
+
+
+ gekostet haben.
+
+
+
+
+
+
+ Mitau, vom 30. Jan.
+
+
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+
+ Man will wissen, daß des Herrn Erbherzogs von
+
+
+
+
+
+
+ Curland, Frau Gemahlin Hochfürstl. Durchlauchten,
+
+
+
+
+
+
+ in gesegneten Leibesumständen sich befinden. Bey
+
+
+
+
+
+
+ Hofe ist die seit 6 Wochen über das Absterben der
+
+
+
+
+
+
+ Frau Marggräfin von Schwedt, Königl. Hoheit, ge¬
+
+
+
+
+
+
+ tragene Trauer nunmehro wieder abgelegt worden.
+
+
+
+
+
+
+ Constantinopel, den 14. Dec.
+
+
+
+
+
+
+ Die Unruhen in Georgien sind noch nicht ge¬
+
+
+
+
+
+
+ dämpft. Der daselbst das Commando gehabte Aga
+
+
+
+
+
+
+ oder General ist zurück beruffen worden, und dürfte
+
+
+
+
+
+
+ vermuthlich eine schwere Verantwortung zu gewar¬
+
+
+
+
+
+
+ verspricht man sich ungemein gute Folgen. Die
+
+
+
+
+
+
+ Türkische Armee in Georgien soll mit 15000 Mann
+
+
+
+
+
+
+ verstärket werden. Zu Abholung des neuen Preus¬
+
+
+
+
+
+
+ sischen Ministers Hr. Major von Zegelin, von der
+
+
+
+
+
+
+ Pohlnischen Gränze ist bereits von der Pforte ein
+
+
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+
+
+
+ Commißarius ernannt worden.
+
+
+
+
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+
+
+
+
+
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+
+ Wechsel-Cours & Species d. 20. Febr. 1766.
+
+
+
+
+
+
+ 71 Tage 307½gr.
+
+
+
+
+
+
+ Amsterdam 41 Tage 309 gr.
+
+
+
+
+
+
+ 6 W. 130½ gr.
+
+
+
+
+
+
+ Hamburg 3 W. 131 gr.
+
+
+
+
+
+
+ Berlin
+
+
+
+
+
+
+ Dantzig 26½/ pr. Cto.
+
+
+
+
+
+
+ Ducaten neue 9 fl. 5 gr.
+
+
+
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+
+ Alberts Taler 133 ½/ gr.
+
+
+
+
+
+
+ Alt Polnisch Geld 134 pr. Cto-
+
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+
+
+
+
+ Rubel 116 gr.
+
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+
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+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
+
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+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+
+
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+ den 28. Februar 1766.
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+ 17tes Stück. Freitag,
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+ Halle.
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+
+ Kritische Briefe, die schönen Wissenschaften be¬
+
+
+
+
+
+
+ reffend, von J. F. Kinderling, der Weltw
+
+
+
+
+
+
+ Nag. Bey J. J. Kurt. 1765.
+
+
+
+
+
+
+ Die Kunst, sagt man, steigt immer höher, und
+
+
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+
+
+ so möchte es auch mit der Kritik gegangen seyn. Alle
+
+
+
+
+
+
+ Welt will Seide bauen, und in Frankreich hat man
+
+
+
+
+
+
+ gar Handschue aus Spinneweben gemacht. Alle
+
+
+
+
+
+
+ wenn sie nur zur Signatur ihrer Waare aufsetzen
+
+
+
+
+
+
+ konnen, wie die Gewürzhändler: supra feine Sorten
+
+
+
+
+
+
+ wie es wolle. Sehr wenige haben den Horaz be¬
+
+
+
+
+
+
+ griffen: fungi vice cotis, indessen ist das Feld der
+
+
+
+
+
+
+ gesunden und bescheidenen Kritik eines der lehr¬
+
+
+
+
+
+
+ reichsten, und die Deutschen würden in den schönen
+
+
+
+
+
+
+ wdenn die Fackel der Kritik nicht so manche Schriften
+
+
+
+
+
+
+ beleuchtet, und die gelehrte Durchstecherey alle Waa¬
+
+
+
+
+
+
+ den zollfrey durch den Schlagbaum durchgehen las=
+
+
+
+
+
+
+ sen. Dieses würde Nachläßigkeit seyn, so wie un¬
+
+
+
+
+
+
+ gerechte oder seichte Kritiker als harte Zöllner, und
+
+
+
+
+
+
+ die letzteren nach dem gewöhnlichen Zusatz als Sün=
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+ Briefe, Beyträge u. s. f. indessen können wir mit
+
+
+
+
+
+
+ Wahrheit sagen, daß die Briefe des Herrn Mag.
+
+
+
+
+
+
+ Kinderlings einen rühmlichen Platz in diesem
+
+
+
+
+
+
+ Fache einnehmen, wenn sie auch nicht in der Zueig¬
+
+
+
+
+
+
+ nungsschrift Schutzbriefe von Meiern und Mil¬
+
+
+
+
+
+
+ lern, einem Paar verdienstvollen Lehrern Deutsch¬
+
+
+
+
+
+
+ lands, hätten. Jedoch wir wollen sie durchlaufen,
+
+
+
+
+
+
+ und Kraft unsers tragenden Amtes wieder hin und
+
+
+
+
+
+
+ her, wo es nöthig ist, die Feile der Kritik darüber
+
+
+
+
+
+
+ Welt. möchte man zuweilen glauben, will kritisiren, gehen lassen, oder wo es recht ist, ehrenschuldigst ad¬
+
+
+
+
+
+
+ stipuliren. Der erste bis dritte Brief widerlegt
+
+
+
+
+
+
+ Bützowische Gedanken vom Begrif der Dichtkunst,
+
+
+
+
+
+
+ von Gewürzen, Zucker und dergleichen, es sey nun der chimärische Grundsätze in der Poesie verbannen
+
+
+
+
+
+
+ will, aber einen neuen Grundsatz aushecket, der auf
+
+
+
+
+
+
+ bloßen Eigendünkel beruhet und nichts neues sagt. —
+
+
+
+
+
+
+ Schon Racine der jüngere hat den Hauptbegrif
+
+
+
+
+
+
+ der Poesie ins Rühren gesetzt, und wir geben dem
+
+
+
+
+
+
+ Wissenschaften gewiß nicht so weit gekommen seyn, Herrn K. Beyfall, daß die baumgartensche Er¬
+
+
+
+
+
+
+ klärung eines Gedichtes immer die vorzüglichste
+
+
+
+
+
+
+ bleibt. Der vierte bis zum dreizehnten Brief ent¬
+
+
+
+
+
+
+ hält einen einsichtsvollen und angenehmen Commentar
+
+
+
+
+
+
+ über des Herrn Rect. Lindners Anweisung zur
+
+
+
+
+
+
+ guten Schreibart. Er rühmet es als ein Buch, wel¬
+
+
+
+
+
+
+ ches brauchbar und das beste für Anfänger wäre, das
+
+
+
+
+
+
+ der anzusehen wären. Wir haben genug kritische wir von der Beredsamkeit hätten, welches Geschmack,
+
+
+
+
+
+
+ Beur¬
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-17-068.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-17-068.xml
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+ Beurtheilung und Lecture entdeckte. Da es zu einer
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+ Zeit (1755) erschienen, in der die guten kritischen
+
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+ Schriften erst ihren Anfang nahmen, so findet Herr
+
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+
+ K. darinnen den Grund, daß dieses lesenswerthe
+
+
+
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+
+ Buch weniger bekannt worden, als die basedow¬
+
+
+
+
+
+
+ sche Rhapsodie, und läßt sich daher über dasselbe
+
+
+
+
+
+
+ der Verfasser dieses Buches, der jetzt bey unsrer
+
+
+
+
+
+
+ Akademie lehret, und seine Anweisung kurz vor sei¬ Herrn K. wenn er sich vielleicht zu weitläuftig be
+
+
+
+
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+
+ net, indem er selbst bey seinem Werk mit dem Opitz
+
+
+
+
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+
+ erkennet: Ec quantum restat! und seine kritische Be=
+
+
+
+
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+
+ Beurtheilung des Zeitpunkts, den Herrn K. auch in
+
+
+
+
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+ Obacht genommen, worinn dies Buch geschrieben
+
+
+
+
+
+
+ wir wissen, zum Lesebuch gedienet, müssen wir
+
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+ ihrem völligen Lichte und mit aller Feinheit aus¬
+
+
+
+
+
+
+ gearbeitet erscheinen können, weil damals die guten
+
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+ Schriften noch sparsamer, und die Kritik nicht so
+
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+
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+
+ gefeilt gewesen, als heut zu Tage. Hieher gehört
+
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+ besonders die Lehre vom oratorischen Woh klang.
+
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+ Denn obgleich es schon einen Baumgarten und
+
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+ Meiern in der Aestthetik gab, so waren doch kein
+
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+ Batteux, Schlegel, Ramler und Home, aus wel¬
+
+
+
+
+
+
+ chem Herr K. geschöpft, noch nicht, und die Natur
+
+
+
+
+
+
+ wollen hiebey nur noch dieses hinzufügen, daß der
+
+
+
+
+
+
+ Herr Prof. L. durch diese Betrachtungen bewogen
+
+
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+
+
+ selbst gewünschet, sein Lehrbuch bey einer zweiten
+
+
+
+
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+
+ Auflage umzuschmelzen, und mit den Entdeckungen
+
+
+
+
+
+
+ und Producten neuerer Zeiten zu bereichern, wie er
+
+
+
+
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+
+ denn deswegen in seinen Vorlesungen lieber eigene
+
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+
+
+
+
+ Aufsätze zum Grunde legt, worinnen er sich über die
+
+
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+
+
+
+ schönen Wissenschaften überhaupt mehr ausbreiten,
+
+
+
+
+
+
+ zugleich aber sich seiner Anweisung zur Beredsamkeit
+
+
+
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+
+
+ insbesondere und der zahlreichen Beyspiele darinnen
+
+
+
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+
+
+ beyläufig bedienen kann. Nach der Erndte von
+
+
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+
+ Proben schöner Gedanken in seinem Autor giebt
+
+
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+
+
+
+ Herr K. selbst einen Versuch einer ästhetischen Aus¬
+
+
+
+
+
+
+ sicht in das Ganze in der Claßification derselben,
+
+
+
+
+
+
+ welche ziemlich genau und passend ist, ausser daß die
+
+
+
+
+
+
+ witzigen und sinnreichen Gedanken doch immer zu
+
+
+
+
+
+
+ coincidiren scheinen, und ihr Unterschied schwerer zu
+
+
+
+
+
+
+ bestimmen als zu empfinden seyn mag. Im 13ten
+
+
+
+
+
+
+ Brief finden wir Nachricht von des Viperanus,
+
+
+
+
+
+
+ eines Sicilianers, Poetik in Prose, welche, wie sei¬
+
+
+
+
+
+
+ ne Werke seltener vorkommt, und doch verdient ei
+
+
+
+
+
+
+ nem Horaz und Vida an die Seite gesetzet zu wer¬
+
+
+
+
+
+
+ den. Vielleicht hat die Prose gemacht, daß man
+
+
+
+
+
+
+ diese Anweisung nicht so sehr geachtet. Herr K. zer= zur Seite gesetzet zu werden. Er redet, wie ein
+
+
+
+
+
+
+ gliedert ihn mit vielem kritischem Verstande, und
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ schätzbaren Anmerkungen z. E. im 16ten Briefe von
+
+
+
+
+
+
+ den schlummernden Genies und dem Genie über
+
+
+
+
+
+
+ haupt. Es ist angenehm, wenn man Bücherkennt
+
+
+
+
+
+
+ niß verrathen will, solche auch aus veraltetern Schrift
+
+
+
+
+
+
+ stellern zu ziehen, in welchen man Bemerkungen
+
+
+
+
+
+
+ nicht sucht, womit neuere Kunstrichter sich oft viel
+
+
+
+
+
+
+ stückweise ein. Wir versichern den Herrn M. daß wissen, und welche unsre lieben Alten auch schon ein
+
+
+
+
+
+
+ gesehen. Zur Vergeltung dafür vergeben wir dem
+
+
+
+
+
+
+ nem Beruf nach Riga ausgegeben, sein Lob ableh= dem Viperanus aufhält. Er streuet desto lesens
+
+
+
+
+
+
+ werthere Gedanken bey Gelegenheit der Berührun¬
+
+
+
+
+
+
+ gen von jenem Autor mit ein Z. B. über die Episo
+
+
+
+
+
+
+ leuchtungen mit Dank annimmt. Nach eben der den im 18ten Briefe, im 21ten von dem Anstande.
+
+
+
+
+
+
+ (decoro) Im 23ten Briefe liefert der Verf. eine
+
+
+
+
+
+
+ Eintheilung des Schönen nach den äusserlichen oder
+
+
+
+
+
+
+ worden, welches auf verschiedenen Akademien, wie innerlichen Sinnen, nach dem mehr natürlichen oder
+
+
+
+
+
+
+ willkührlichen. Sie scheinet uns in des P. Andr
+
+
+
+
+
+
+ ihm einräumen, daß manche Materien noch nicht in Versuch vom Schönen einzuschlagen, welches artige
+
+
+
+
+
+
+ Werkchen vielleicht von dem Modelauf anderer in
+
+
+
+
+
+
+ diesem Felde verdrängt worden. Das Lehrgedicht
+
+
+
+
+
+
+ und seine Episoden beurtheilt Herr K. im 24ten
+
+
+
+
+
+
+ Briefe sehr wohl und gründlich. Er dehnet das
+
+
+
+
+
+
+ Schäfergedicht überhaupt bis auf die Landekloge
+
+
+
+
+
+
+ aus, und zeigt sich selbst mit einem Schäferstückchen
+
+
+
+
+
+
+ welches aber zu viel Nachahmung von Gellerts
+
+
+
+
+
+
+ Damöt in sich hält. Die Betrachtung über die
+
+
+
+
+
+
+ Kunst der Dichter, ihre Erzählungen am schick¬
+
+
+
+
+
+
+ bildete vornemlich nur feine schlaue Ohren. Wir lichsten Ort zu schließen im 29 und 30sten Briefe,
+
+
+
+
+
+
+ ist reich an Beyspielen und schön; sie hätte der klei¬
+
+
+
+
+
+
+ nen Schäferpoesie vorhergehen sollen, wenigsten
+
+
+
+
+
+
+ mag sie bey ihrem Schluß den Probierstein abgeben.
+
+
+
+
+
+
+ Wir können diese Briefe allen Liebhabern des Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schmacks getrost empfehlen, und wenn sie etwas mehr
+
+
+
+
+
+
+ Gedrungenheit der Schreibart annehmen, auch bey
+
+
+
+
+
+
+ ihrem Salz den Ton der Bescheidenheit beyzubehalt
+
+
+
+
+
+
+ ten suchen, so sind sie Muster.
+
+
+
+
+
+
+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 159.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Königsberg.
+
+
+
+
+
+
+ Bey dem Verleger unserer Zeitung ist herausge¬
+
+
+
+
+
+
+ kommen: Abschiedspredigt in Berlin, und Antrits¬
+
+
+
+
+
+
+ predigt in Königsberg, gehalten von Gotthil
+
+
+
+
+
+
+ Christian Reccard. gr. 8vo. 51 Seiten.
+
+
+
+
+
+
+ Der würdige Herr Verfasser dieser Predigten ist
+
+
+
+
+
+
+ zu bekannt, als daß wir bey dieser Gelegenheit das
+
+
+
+
+
+
+ Publikum von seinen Verdiensten unterrichten soll
+
+
+
+
+
+
+ ten. Seinen Einsichten in mancherley Wissenschaf=
+
+
+
+
+
+
+ ten, die sich weit über das mittelmäßige wegsetzen,
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+ verdient seine geistliche Beredsamkeit vollkommen
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+ Geistlicher reden muß, wenn er unterrichten und er¬
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+ baue
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+ bauen will, und die gegenwärtige Casualpredigten
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+ unterscheiden sich von unendlich vielen ihrer Art, die
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+ kaum die Gelegenheit überleben, bey welcher sie das
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+ Licht der Welt erblickt haben. Wir bescheiden uns
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+ und zwar des Greuels der Verwüstung wegen, wel¬
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+
+ cher unser geliebtes Königsberg betroffen hat, sonst
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+ hatten wir z. E. Ursache genug in Händen von den mei=
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+ sten der allhier herausgekommenen Feuerpredigten zu
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+ behaupten, daß sie fast so elend als der Brand selber
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+ gewesen. Die Abschiedspredigt in Berlin ist über
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+ das ordentliche Evangelium am 23ten Sonntage
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+ nach Trinitatis. Die Antritspredigt ist allhier am
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+ ersten Weihnachtsfeyertage über das Festevangelium
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+ gehalten. Kosten in den Kanterschen Buchhandlun=
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+ gen gebunden 18 gr. ungebunden 15 gr.
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+ Berlin, den 22. Febr.
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+ Aus Cleve wird gemeldet, daß in der den 3ten die¬
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+ ses angefangenen Ziehung der 4ten Classe Clevischer
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+ Landeslotterie bereits Gewinnste von 16000 Fl.
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+ 8000 Fl. und 4000 Fl. ausgezogen sind, und ist der
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+ iste davon dem Magistrat zu Magdeburg zugefallen.
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+ Wien, den 1. Febr.
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+ Se. Majestät, der Kaiser, haben eine Untersu¬
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+
+ chung anstellen lassen, welchen Nutzen die Rechen¬
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+
+ kammer seit ihrer Errichtung geschaft, und dagegen
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+ die Bilanz ziehen lassen, was sie jährlich gekostet
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+ hat. Dadurch hat sichs gezeigt, daß sie dem aller¬
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+
+ höchsten Aerario zum Nachtheil gereiche. Ihr künf¬
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+
+ tiges Schicksal stehet also zu erwarten. Ob gleich
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+ wenige Hofnung vorhanden ist, daß die zwischen
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+ Schlesien und den Oesterreichischen Staaten gesperr=
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+ te Handlung so bald wieder eröfnet werden dürfte;
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+ so bemerket man doch eine besondere Eintracht zwi¬
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+
+ schen dem hier residirenden Kön. Preußischen Mi¬
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+ nister, Freyherrn von Rodt, und dem hiesigen Mini¬
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+ sterio. Die Unterredungen zwischen dem Fürsten von
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+ Kaunitz und dem Königl. Preußischen Minister fan=
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+ gen auch wieder an, sehr zahlreich zu werden. Der
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+
+ Rußische Minister, Fürst Galliczin, ist fast allemal
+
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+ dabey. Nach geendigter Conferenz, bleiben beyde
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+
+ Herren fast für ordentlich an der Tafel des Fürsten
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+ von Kaunitz.
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+ Leipzig, vom 17. Febr.
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+ Die zu Hamburg durch rühmliche Verfügung des
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+ jetzigen rauhen Winterszeit am 2ten Sonntage nach
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+ Epiphanias in allen Kirchen gesammleten Collecten
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+ gelder haben eine Summe von 7012 Mark 15 Schil= bezogen, um den Priesterstand anzutreten.
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+ unge ausgemacht. Das Ordenszeichen des neuen
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+ Kaiserl. Frauensstifts zu Prag, wovon Ihro Königl.
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+ gleichet einem Creutz, worauf an der einen Seite
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+ dern Seite der Name Maria Theresia zu lesen, und
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+ ist von Gold mit Brillanten besetzt.
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+ Copenhagen, vom 8 Febr.
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+ Se. Majestät, der König, haben den Herrn Ge¬
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+
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+ neral=Feldmarschall, Grafen von St. Germain, vom
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+ Frasidio im General=Kriegs=Directorio dispensiret,
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+ im General=Commando der Armee aber in Gnaden
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+ bestätiget. Zur Beysetzung der Leiche des Höchstsel.
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+
+ Königs Majestät ist noch kein Tag bestimmet, doch
+
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+
+ glaubt man mit den prächtigen Anstalten, welche da=
+
+
+
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+
+ zu gemacht werden, noch vor der stillen Woche fertig
+
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+ zu seyn. Vorgestern, den 5ten dieses, war allhier
+
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+
+ die Kälte so stark, daß das Thermometer von Reau¬
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+
+ mur bis den 9ten Grad unter dem Gefrierpunct ge¬
+
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+
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+
+ fallen war; seit dem stehet es auf 5 ½/ Grad.
+
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+ Paris, den 3. Febr.
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+
+ Die mit dem letzten Courier aus Bretagne einge¬
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+
+ gangene Depeschen müssen von Wichtigkeit gewesen
+
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+ seyn, weil am ersten dieses zu Marly, woselbst Sich
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+
+ des Königs Majestat befanden, über derselben In¬
+
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+
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+
+ halt eine ausserordentliche Rathsversammlung gehal¬
+
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+
+ ten worden. Inzwischen vernimmt man, daß das
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+
+ Regiment Cambresis, und andere Truppen, welche
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+ ihre Standquartiere in gedachter Provinz haben, in
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+
+ steter Bewegung sind, auch ein starkes Commande
+
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+ sich nach St. Malo erhoben hat, welches auf die Be¬
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+
+ fehio der sich daselbst befindlichen Commißion fertig
+
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+ stehen soll. Der einzige Anblick dieser Commißion
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+ scheint St. Malo mit Schauern und Schrecken er=
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+ füllet zu haben. Kaum ist sie daselbst angelangt ge=
+
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+ wesen, so hat sich der dortige Stadtmagistrat ver
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+ sammlet, und beschlossen, daß bey so trauriger
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+ Lage der Sachen weder Ball, noch einige andere
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+ Freudensbezeugungen, sogar keine Gastmähler noch
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+ Privatzusammenkünfte, während der Fastnachtszeit,
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+ Magistrats, zur Unterstützung der Armuth bey der gehalten werden sollten. Der ehemalige General¬
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+ controlleur der Finanzen, Herr von Silhuette, hat
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+ alle Weltgeschäfte niedergelegt und ein Seminarium
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+ Am 16ten dieses hat das Parlament von Bretagne,
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+ welches theiks aus solchen Beamten, die ihre Stelle
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+ desheit, die Erzherzogin Maria Anna, Aebtißin ist, nicht, und theils solchen, die ihre Stelle aufgegeben
+
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+ hatten, und welche mit ihnen auf Befehl des Königs
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+ das Bildniß der Empfängniß Mariä, auf der an= dieselbe wieder angetreten haben, bestand, offene Brie
+
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+ fe Sr. Maj. vom 9ten desselben Monats registrirt
+
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+ um ihre gewöhnliche Verrichtungen wieder zu über¬
+
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+ nehmen. Selbigen Tages hat diese Gesellschaft die
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+ offenen Briefe in Ueberlegung genommen, worin ihr
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+ befohlen ist, ohne Aufschub und so gar währender
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+ Ferien mit Vollführung und Beurtheilung des pein¬
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+ lichen
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+ lichen Processes zu verfahren, welcher auf Sr. Maj.
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+ Ordre wider die Herren Caredeuc, Vater und Sohn,
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+ Ploquet die Montreuil, Charette de la Gacherie und
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+ Charette de la Coliniere angefangen worden. Die Gesell=
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+ schaft hat beschlossen, daß, in Betracht der Beweg¬
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+
+ gründe der Weigerung eines großen Theils ihrer
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+ Mitglieder, welche sie für gültig anerkennet, und wo¬
+
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+
+ durch sie außer Stand gesetzt wird, von dem Proceß
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+
+ Kenntniß zu nehmen, Se. Maj. ersuchet werden, ge¬
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+
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+
+ dachte offene Briefe zurück zu nehmen. Drey Tage
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+ porher hatten die Staatsräthe und Requetmeister,
+
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+
+ welche deputirt waren, das Parlament von Bretagne
+
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+ zu halten, die offenen Briefe registrirt, worin die
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+
+ Gewalt, welche ihnen zu dem Ende ertheilet war,
+
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+
+ wieder aufgehoben wurde.
+
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+
+ Die Rhone ist so stark zugefroren, daß man mit
+
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+
+ Wagen und Pferden über das Eiß fähret. Seit
+
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+ 1709 hat man hier keinen so strengen Frost gehabt.
+
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+
+ Madrit, den 15. Jan.
+
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+
+ Seit 8 bis 10 Tagen haben wir in diesem König=
+
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+
+ reiche eine so ungewöhnliche als heftige Kälte. Die
+
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+
+ Gewässer bey Buentretiro sind so stark zugefroren,
+
+
+
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+
+ daß man mit Schrittschuen auf denselben läuft. Alle
+
+
+
+
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+
+ Gebirge sind mit Schnee bedeckt, und verschiedene
+
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+
+ Reisende hat man auf den Landstraßen todtgefroren
+
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+
+
+
+ gefunden.
+
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+ London, den 7. Febr.
+
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+ Se. Maj. der König, welche sich seit einiger Zeit
+
+
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+
+ unpäßlich befunden, erscheinen noch nicht öffentlich.
+
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+ Von höchst Denenselben ist der Vice=Admiral Cor=
+
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+
+ nish, zum Baronet von Großbrittännien für sich und
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+
+ seine männliche Nachkommen erhoben worden. Den
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+ 3ten diees war das Oberhauß wegen der Amerika=
+
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+
+ nischen Unvuhen bis 3 Uhr Morgens beysammen,
+
+
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+
+ und es wurde neulich festgesetzet, daß die Amerikani¬
+
+
+
+
+
+
+ sche Colonien denen von den Großbrittannischen
+
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+
+ Parlament gemachten Gesetzen und Veordnungen
+
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+ auf das vollkommenste nachzukommen gehalten wä=
+
+
+
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+
+ ren, und daß der König die Ungehorsamen durch die
+
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+ gesetzmäßige Auctorität hiezu anzuhalten vollkom¬
+
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+ men berechtiget sey. Die Gemeinen sind dieser
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+
+ Meynung gleichfalls beygetreten, und haben zugleich
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+
+ festgesetzet, daß diejenigen Personen, welche bey Ge¬
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+
+
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+
+ legenheit der in besagten Colonien vorgewesenen tu¬
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+
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+
+ multuarischen Auftritten einigen Verlust erlitten, von
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+
+ eben gedachten Colonien schadloß gehalten werden
+
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+ sollen. Durch verschiedene aus Neuyorck eingelang=
+
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+
+ te Briefe haben wir die Nachricht erhalten, daß so
+
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+
+ wohl die Provinz Canada als Neuschottland, im=
+
+
+
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+
+
+ gleichen die Insel Barbados sich ohne Wiederrede
+
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+
+ der Stempel=Aete unterworfen. Nach einem ge¬
+
+
+
+
+
+
+ machten Verzeichniß befinden sich in unsern Amerika=
+
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+
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+
+ nischen Provinzen über 800000 Menschen, sowohl
+
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+
+
+ weiße als schwarze, welche im Stande sind die Wal¬
+
+
+
+
+
+
+ fen zu tragen. Seitdem Hr. Pitt im Parlament die
+
+
+
+
+
+
+ aufsätzigen Amerikaner so sehr zu vertheidigen 9o
+
+
+
+
+
+
+ sucht, ist sein Ansehen um ein merkliches gefallen,
+
+
+
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+
+ und es ist sehr wahrscheinlich, daß er selbiges bals
+
+
+
+
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+
+ völlig verlieren werde.
+
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+
+ Warschau, den 13. Febr.
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+
+ Mit dem gestrigen Morgen haben die Redouten
+
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+
+ und Lustbarkeiten ihr Ende genommen. Der Herr
+
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+
+ Cammerherr Loyko, ist nicht wie wir neulich gesagt
+
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+
+ als Resident an den französischen Hof abgegangen,
+
+
+
+
+
+
+ sondern als außerordentlicher Gesandter mit der An
+
+
+
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+
+ meldung der Wahl und Krönung unsers allergnädig
+
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+
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+
+
+ sten Königes. Der Königl. Geheimde Rath und
+
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+
+
+
+ Ritter des St. Annen=Orden, Hr. von Medem, der
+
+
+
+
+
+
+ sonsten als Delegirter so wohl von Sr. Durchl. dem
+
+
+
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+
+
+ Herzog Ernst Johann von Curland, als auch zugleich
+
+
+
+
+
+
+ von dem dortigen Adel sich hier befunden, seit der
+
+
+
+
+
+
+ Krönung aber unsers allergnädigsten Herrn lediglich
+
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+
+ als herzoglicher Gesandter an diesem Hofe sich auf
+
+
+
+
+
+
+ gehalten hat, ist nunmehro abgerufen worden, und
+
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+
+
+
+
+ schon nach Curland abgereiset. Es ist anjetzo Hr.
+
+
+
+
+
+
+ Ryßewski, der sonsten so wohl hier als in Danzis
+
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+
+ und auch noch zuletzt hieselbst Rußischkayserl. Residen
+
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+
+ gewesen, welche Stelle jetzt der Hr. Baron von Asch
+
+
+
+
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+
+ allhier bekleidet, in Herzoglich=Curländische Dienst=
+
+
+
+
+
+
+ getreten und als Resident des mehrgedachten He=
+
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+
+
+
+
+ zogs an hiesigem Hofe accreditiret worden. Man
+
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+
+ siehet hier jetzo das Verzeichniß dererjenigen Herren
+
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+
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+
+ von der Curschen Ritterschaft, welche wegen ihrer
+
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+
+
+
+
+ bis dato verweigerten Huldigung, und anderer gesetzwi=
+
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+
+ drigen Handlungen von dem Durchlauchtigsten Her=
+
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+
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+
+ zoge vor die nächste Relationsgerichte gladen wer¬
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+
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+
+ den. Es sind solches die Herren von Fock, Bistram,
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+
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+
+ Brüggen, Schoppinck, Medem, Sacken, Hahn
+
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+
+
+ Brincken, Howen, Mirbach, Nolde, Vietinghoff rc.
+
+
+
+
+
+
+ Insbesondere aber werden die Hrn. von Nolden Vie
+
+
+
+
+
+
+ tinghoff und Schoppinck, als Verbreiter der wiede
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+
+ den Herzog abgefaßten ehrenrührigen Schriften an
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+
+ geklagt; und letzterer noch vornehmlich beschuldiget
+
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+
+ daß er einen Justiz=Bedienten, der ihm dieserhalb
+
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+
+ eine Ladung hat zustellen sollen, gefänglich ei
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+
+
+ gezogen hat.
+
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+
+
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+
+ Wechsel-Cours & Species d. 27. Febr. 1766.
+
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+
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+
+ 71 Tage 306½ gr.
+
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+
+
+
+ Amsterdam 41 Tage 308 gr.
+
+
+
+
+
+
+ 6 W. 130 gr.
+
+
+
+
+
+
+ Hamburg 3 W. 1304 gr.
+
+
+
+
+
+
+ Berlin
+
+
+
+
+
+
+ Dantzig 27½/pr. Cto.
+
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+
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+
+ Alberts Taler 133 gr.
+
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+
+ Ducaten neue 9 fl. 5 gr.
+
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+
+ Alt Polnisch Geld 134 pr. Cto.
+
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+ Rubel 116 gr.
+
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+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
+
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+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
+
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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From 1ba3f329b2a312db8b3272ef99753f3cdd9dacbf Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 11:32:49 +0200
Subject: [PATCH 12/41] 1766-16-063-066
---
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+ 16tes Stück. Montag, den 24. Februar 1766.
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+ Kleinigkeiten. Berlin bey George Ludewig Win= Man lese anstätt der ersten Zeile:
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+ r. 1765.
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+ Herrn Leßings einfallen solten, dem es geglückt
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+ in seinen Kleinigkeiten ein großes Genie zu zeigen
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+ das sich auch nach der Zeit in mehr als einem
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+ Felde verewiget hat. Der Tittel also ist nicht Ori=
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+ ihm noch weit bedaurungswürdiger aus. Kein Ein¬
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+ fall auch nicht einen man lese von pagina 1 bis pag.
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+ 64. Mit pag. 7 bitte ich es nicht so genau zu neh=
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+ vor, die, wenn nicht die Eigenliebe ein so herrschen¬
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+ zu der Geburt erstickt hatte:
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+ Stat.
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+ D Stax du machst ein großes Wesen
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+ Von deinem Witz und deiner Poeste,
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+ Du rühmest dich nur gar zu früh
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+ Ich kenne keinen der dich liest
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+ Du mußt im Gleim und Leßing lesen
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+ Dann siehst du ob du witzig bist.
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+ Star du machst ein kleines Wesen
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+ Es werden wenige von unsern Lesern seyn, wel¬ so wird man aus Liebe zur Wahrheit, die auch nackt
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+ chen nicht bey diesem Titel die Kleinigkeiten des gefällt, vergessen daß in diesen 6 Reihen kein Ein¬
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+ fall ist. Kurz es scheinet dies die Verfasserin — ja
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+ was ich sagen wolte, ich sahe so starr auf die erste
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+ Kleinigkeit welche an die Sapho überschrieben ist,
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+ daß mir die liebe Madame Karschin einfiel. Der
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+ ginal und was den Inhalt anbetrift; so sieht es mit Himmel wolle es nicht daß sie diese Kleinigkeiten ge¬
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+ schrieben hätte. Nein und wenn es auch nur aus
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+ Galanterie seyn solte, die wir dem schönen Geschlecht
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+ schuldig sind; so ersuche ich alle meine Leser das
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+ men, denn es kommt hier wenigstens eine Wahrheit Wort, Verfasserin, als einen Schreibfehler anzu¬
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+ sehen, und dafür zu lesen was man will. Damit
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+ des Laster in der Dichterwelt wäre, diejes Bändchen wir indessen beweisen was wir zum Nachtheile die¬
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+ ses Schatzkästleins anführen, so nehmen wir uns die
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+ Freiheit über die 22te Seite meliorem compositio¬
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+ nem aus Leßings Kleinigkeiten herzusetzen:
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+ Pilard. Seite 22.
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+ Melior Compositio.
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+ Zankst du schon wieder? Sprach Hans Lan
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+ Zu seiner lieben Ehefrau.
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+ Versofner, unverschämter Mann¬¬
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+ Gedub, mein Kind, ich ties mich an s .
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+ a
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+ "Wo nun schon wieder hin? "Zu Weine.
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+ Zank du alleine.
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+ "Du gehst? -= Verdammtes Kaffeehaus!
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+ "Ja: blieb er nur die Nacht nicht aus¬
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+ "Gott! ich soll verlassen seyn?
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+ "Wer pocht?==Herr Nachbar?== nur herein
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+ "Mein böser Teufel ist zu Weine:
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+ "Wir sind alleine.
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+ Hieraus wird es offenbar erhellen, daß man diesen
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+ Kleinigkeiten ein Motto aus dem Hagedorn zu setzen
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+ alles Recht in Händen hat:
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+ Den jetzt an Lieder reichen Zeiten
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+ Empfehl ich diese Kleinigkeiten
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+ Sie wollen nicht unsterblich seyn.
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+ Sie wollens nicht, sie können es nicht.
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+ Kosten in den Kanterschen Buchhandlungen 24 gr.
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+ Leipzig und Danzig, 1765.
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+ Der Schüler der Natur. Aus dem Französischen
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+ übersetzt.
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+ Meare
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+ de coelo ad terram de terra ad fidera cocli.
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+ LuCRET.
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+ "Weil wir durchaus Bücher haben müssen, so ist
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+ eines vorhanden, welches nach meinem Sinne die
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+ Zeit seine Bibliothek ganz allein ausmachen, und es
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+ wird stets einen angesehnen Platz darinnen behalten.
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+ Es wird der Text seyn, welchem alle unsre Unterre
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+ Auslegung und Erläuterung dienen werden. Es
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+ wird bey unserm Fortgange zum Stande der Ur¬
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+ theilskraft zum Beweise dienen, und so lange unser
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+ Geschmack nicht wird verderbt seyn, wird uns das
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+ Lesen desselben allezeit gefallen. Welches ist denn
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+ dieses wundersame Buch? Jst es Aristoteles? Jst
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+ es Pinius? Jst es Buffon? Nein; es ist Ro=
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+ binson Crusoe?
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+ Diese Stelle aus dem 3ten Buch des Aemils hat
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+ nach dem Vorbericht, den Verfasser bewogen seinen
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+ Schüler der Natur bekannt zu machen. Diejenige,
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+ die verstehen was es für Mühe kostet sich zu der
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+ wahren Simplicität herabzulassen, und die Eindrü=
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+ cke der Natur auf ein ganz neues Herz zu beschrei
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+ ben, werden über die Stärke dieses Buch, das 421
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+ Seiten in 8vo hat, erschrecken.
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+ Geßner, dieser
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+ glückliche Mahler der schönen Natur, hat sie nur an
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+ sehr wenigen Stellen über den ersten Wirkungen auf
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+ die menschliche Seele ertappt — In den Jahren
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+ wenn wir die erste Empfindungen haben, wissen wir
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+ sie nicht recht auszudrücken, wir hupfen über sie
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+ weg, einige Jahre drauf erinnern wir uns dersel¬
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+ ben, aber nicht mehr deutlich genug, und wagen wir
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+ es deutlich über solche Materie zu reden, so merkt
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+ der Zuhörer uns leicht ab, wie viel die reine Em¬
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+ pfindung durch die Erfahrungen, und was wir theo¬
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+ retisch gelernt haben, gelitten hat.
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+ Unsern Schüler der Natur hat das beynah allge¬
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+ meine Schicksal getroffen, er erfindt und raisonnirt
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+ immer wie ein Franzose, und der Leser wird fast
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+ überall sagen: Er hat entweder alles in der Studir=
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+ stube erdichtet, oder sein Gedächtniß ist ihm sehr un¬
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+ getreu gewesen. Die meisten Erfindungen dieses
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+ bis ins 15te Jahr in einem Kefigt erzognen, und
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+ nachher auf eine Jnsel ausgesetzten Menschen schme=
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+ cken nach Witz, manche Auftritte möchten gar der
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+ Natur entgegen seyn, wenn man sie auch bloß nach
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+ der Geschichte des Robinsonschen Freytags prüfen
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+ wolte. Zweydrittheile des Werks sind blos roman¬
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+ haft, der Verfasser bringt in selbigen Akteurs aus
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+ allen Nationen an, um seine Moralen einkleiden zu
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+ können. Die Cpisode des Baron Dorville wird
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+ nach unserm Erachten die Leser am besten unterhal¬
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+ ten, weil die eingestreute Lehren durch ihren bekann¬
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+ glücklichste Abhandlung von einer natürlichen Erzie= ten Werth die Leser intereßiren. Der Anhang von
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+ hung an die Hand giebt. Dies Buch wird das er= der Geschichte des Ackerbaus, Mathematik, Klei¬
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+ ste seyn das mein Aemil lesen wird; es wird lange dung rc. hätte füglich wegbleiben können. Den Be¬
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+ schluß machen einige Satze über die Erziehung nach
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+ Rousseau. An wenigen Orten entdeckt man etwas
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+ Naivität, an sehr vielen aber Spuren von einer
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+ dungen von den naturlichen Wissenschaften nur zur Philosophirsucht, die ein Wilder niemals auf solche
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+ Art ausüben wird und kann.
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+ Dieser Fehler ohngeachtet wird dieses Werk al
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+ len gefallen, die bisweilen den Untersucher und Ken¬
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+ ner affektiren, die die gewöhnliche Robinsons zu
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+ schlecht halten, die wahre Naivität nicht verstehen,
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+ und sich beym Lesen von schweren Arbeiten ausruhen
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+ wollen. Rousseau aber möchte es wohl nie dem Ro¬
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+ binson an die Seite zu setzen erlauben.
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 15 gr.
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+ Berlin, den 18. Febr.
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+ Am Sonntage haben Se. Königl. Hoheit. der
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+ nachdem Sie zuvor den Königl. Hofprediger, Herrn
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+ Noltenius, hatten predigen gehört, empfangen.
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+ Die Königl. generalprivilegerte Schuchische Ge¬
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+ sellschaft deutscher Schauspieler ist aus Königsber,
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+ in Preussen hier angekommen. Wie man aus Glo=
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+ gau vernimmt, so sind daselbst den 8ten dieses Se.
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+ Excellenz, Herr Carl Albrecht, Graf von Reder,
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+ nigl. Majestät in Preussen würklicher geheimder
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+ Ctats= und Kriegesminister, Ritter des schwarzen Ad¬
+
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+
+ rung und Oberconsistorio, wie auch Pupillencollegio
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+
+ Halle, den 11. Febr.
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+ Aus Warschau meldet man, daß der Chursäch
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+ liche geheime Rath, Baron von Gartenberg 8
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+ diren geruhet.
+
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+ Wien, den 29. Jan.
+
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+
+ Aus Coppenhagen wil man uns versichern, daß der
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+
+
+ daß Se. jetzt regierende Majestät denselben gleich- Frau ist an den Wunden sogleich gestorben.
+
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+ als bestätiget hätten. Die Vermählung des schwe=
+
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+
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+
+ verden.
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+ Hannover, vom 7. Febr.
+
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+ Dieser Tage ist hier ein sardinischer Officier an
+
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+
+ erommen, welcher im Hollsteinschen eine Anzahl
+
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+
+ nemontpferde aufkaufen soll. Die Münstersche Ca¬
+
+
+
+
+
+
+ dallerie soll gleichfals beritten gemacht werden. Zu
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+
+ Herrenhausen hat sich vor einigen Tagen eine Was=
+
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+
+
+
+
+ ches in sich zu haben scheinet.
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+
+
+
+ Hamburg. vom 11. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Dem sicheren Vernehmen nach soll zu Torgau in
+
+
+
+
+
+
+ durch die unsrigen noch mehr verfallen werden, wel¬
+
+
+
+
+
+
+ de ohnehin schlechten Abgang haben. Diejenigen
+
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+
+
+ Schaden verkauft.
+
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+
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+
+
+
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+
+
+ Donaustrom, vom 30. Jan.
+
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+
+
+
+
+ Zu Wien ist den 5ten dieses, des Mittags, der
+
+
+
+
+
+
+ Prinz Heinrich, den Gottesdienst in der Domkirche Kaiserl Königl. Hofkriegsrathspräsident und Feld¬
+
+
+
+
+
+
+ abgewartet, und daselbst die heilige Communion, marschall, Leopold des heiligen Römischen Reichs
+
+
+
+
+
+
+ Graf und Herr von und zu Daun, an seiner Krank=
+
+
+
+
+
+
+ heit gestorben.
+
+
+
+
+
+
+ Paris, den 2. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Von Carpentras in der Grafschaft Avignon, mel¬
+
+
+
+
+
+
+ det man uns folgende ganz seltsame und traurige Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schichte. Ein Particulair dasiger Stadt verheyrathe=
+
+
+
+
+
+
+ te seine Tochter, die Feyerlichkeit wurde in seinem
+
+
+
+
+
+
+ greiherr zu Krapitz= und Herr zu Berg, Sr. Kö= Hause vollzogen, und nach deren Endigung das neue
+
+
+
+
+
+
+ Ehepaar in dero Zimmer begleitet. Den folgenden
+
+
+
+
+
+
+ Morgen erwartete man dieselbe bis nach 11 Uhr,
+
+
+
+
+
+
+ terordens und Oberpräsident bey der Oberamtsregie= ohne das mindeste Geräusche in dem Zimmer zu be¬
+
+
+
+
+
+
+ merken, man ward endlich unruhig und klopfte an
+
+
+
+
+
+
+ ein ö8sten Jahre Dero ruhmvollen Alters verstor= der Thür an, worauf mit halbverstorbener Stimme
+
+
+
+
+
+
+ geantwortet wurde, es sollte sich niemand wagen, in
+
+
+
+
+
+
+ das Zimmer hinein zu treten, dieses erweckte nur ei¬
+
+
+
+
+
+
+ ne größere Begierde, zu vernehmen, was vorgefal¬
+
+
+
+
+
+
+ len, man stellte derohalben eine Leiter an, und sahe
+
+
+
+
+
+
+ Millionen Silbermünze und eine Million Kupfer= durch das Fenster mit äußerster Bestürzung, die Frau
+
+
+
+
+
+
+ munze für das Königreich Pohlen zu schlagen über- auf dem Boden in ihrem Blut ausgestreckt liegen,
+
+
+
+
+
+
+ nommen. Se. Königl. Majest. haben den 27ten die von dem Manne auf eine erbärmliche Weise mit
+
+
+
+
+
+
+ Jan. in höchsteigener Person die Münze zu besu= den Zähnen zerrissen wurde. Alles, was im Hause
+
+
+
+
+
+
+ chen, und die ganze Einrichtung gnädigst zu appro= war, lief auf diese Nachricht herbey und der Bedien¬
+
+
+
+
+
+
+ te desselben sagte aus, wie er sich erinnere, daß sein
+
+
+
+
+
+
+ Herr ehemals von einem wütenden Hunde gebissen
+
+
+
+
+
+
+ worden. So bald man dieses hörete, so ward eine
+
+
+
+
+
+
+ öchstselige König wenig Tage vor seinem Ableben bewafnete Person in das Zimmer geschickt, denselben
+
+
+
+
+
+
+ den Subsidientractat mit Frankreich erneuert, und todt zu schiessen; welches auch alsobald erfolget. Die
+
+
+
+
+
+
+ Der regierende Fürst von Löwenstein=Wertheim ist
+
+
+
+
+
+
+ dischen Kronprinzen mit Sr. Majestät ältsten Prin= von der hiesigen Königl. Akademie der Wissenschaf¬
+
+
+
+
+
+
+ deßin Schwester, soll mit dem nächsten vollzogen ten zu ihrem Ehren=Mitglied ausgenommen worden.
+
+
+
+
+
+
+ Dieser Fürst hat der Akademie eine Abhandlung
+
+
+
+
+
+
+ von den verschiedenen Eigenschaften des Meers,
+
+
+
+
+
+
+ und von der Nothwendigkeit, die Versuche, welche
+
+
+
+
+
+
+ zur Erkenntniß dieser verschiedenen Eigenschaften
+
+
+
+
+
+
+ fuhren können, oft zu wiederholen," eingeschickt.
+
+
+
+
+
+
+ London, den 31. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Seit dem 28sten, da ein Courier von unserm Am=
+
+
+
+
+
+
+ eequelle hervorgethan, deren Wasser viel Minerali= bassadeur zu Wien, Vicomte von Stormond, eintraf,
+
+
+
+
+
+
+ wird hier für eine ausser allen Zweifel gesetzte Sache
+
+
+
+
+
+
+ gehalten, daß zwischen den beyden Höfen wichtige
+
+
+
+
+
+
+ Verbindungen in Unterhandlung sind, welchen jedoch
+
+
+
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+
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+ Sachsen eine Zuckersiederey angelegt werden, wo- auch andere Höfe in Deutschland und in Norden,
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+ sollen beytreten können. Se. Durchlaucht, der Erb¬
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+ prinz von Braunschweig, sind am 27sten wieder im
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+ des Geldes entrathen können, haben ihren Zucker Parlementhause gewesen, welches voller war, als seit
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+ sas der Braunschweiger Messe, in Hofnung beßrer manchen Jahren. Es heißt, das Verbot wegen Aus¬
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+ senten, stehen lassen, andere haben ihn mit 10 p. C. führung des Korns werde nächstkünftigen Montag
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+ angehen, und bis zu Michaelis währen. Der Preis
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+ des Korns fällt indessen täglich. Bey dem letzt zu
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+ Edenburg gewesenen Tumult, hat der Pöbel einen
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+ reichen dortigen Kornhändler im Bildniß an einen Tagen von dem bisherigen Eigenthümer besagten
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+ Galgen gehangen. Am Sonnabend sind bey Hofe Pallais dem Fürsten Ordinaten von Kleck, einige
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+ wichtige Depeschen von dem Gouverneur von Gre¬
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+ nados, Hrn. James Melville, eingekommen; und nen deshalb expreß anhero gesandten Plenipotenten
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+ es will verlauten, daß daselbst Unruhen vorgefallen
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+ wären, von deren eigentlichen Beschaffenheit jedoch König für das neue Cadetten=Corps, und am Sonn¬
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+ noch nichts zu erfahren ist. Einige der jüngsten
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+ Nachrichten aus Ost=Florida machen uns von dem Maj. abgetretenen so genannten Kussenischen Pal=
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+ dortigen Lande einen sehr vortheilhaften Begrif. lais, einen prächtigen Ball für mehr als 3000 Mas
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+ Das Etablissement des Hrn. Dennis Rolle, Esqu. quen gegeben. Die einiger Zeit sich hier aufhaltend
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+ welches auf einer Höhe am St. John Fluß angelegt Ablegati des Curländschen Adels, haben eine neulich
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+ worden, ist bereits in dem schönsten Flor. Es ist
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+ in demselben die reichste Erndte von Reiß, Korn,
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+ Coton, Melonen, Cucumbern und allerley Garten- chet, worinnen dieselbe sich erkläret, daß ob schon sie
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+ früchten gewesen. Mit den benachbarten Indianern
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+ hat Hr. Rolle eine recht gute Freundschaft gestiftet, ten bereits versammleten, dennoch dieselben einge
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+ vermöge welcher er in völliger Sicherheit lebt, und
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+ eine Menge Hornvieh, Schaafe, Schweine und al= nigl. Majestät Genehmhaltung deshalb erfolgen
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+ lerley Federvieh unterhält. Der Fluß hat einen Ue= dürfte. Die Kron=Schatz=Commißion hat vori
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+ berfluß an Fischen; und die Wälder sind mit eßbaren
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+ wilden Thimep und Vögeln reichlich versehen. Es erstere die Exactornie des gewöhnlichen Viertheil¬
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+ giebt daselbst schöne Orange=Wälder, über dieses aus denen Revenüen derer Königl. Güther, das an
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+
+ Weintrauben, Honig und andere trefliche Producten
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+ in Menge. An alle Königl. Bauwerfte sind in die
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+
+ sen Tagen die Befehle abgefertiget worden, einige
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+
+ daselbst im Baue liegende Schaluppen, so bald als
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+ thunlich, fertig zu schaffen, und jede mit 70 Mann zu
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+ besetzen. So viel man hört, sollen diese Schaluppen
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+ zu unsrer Flotte nach der Afrikanischen Küste geschtckt
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+ werden. Einiges vornehmes Frauenzimmer soll ei¬
+
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+
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+
+ ne Subscription eröfnet haben, um zu Marybone ein
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+
+ Hospital für arme Krüppel aufrichten zu lassen. Itzo
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+ läßt sich wohl nicht mehr davon zweifeln, daß der
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+ berühmte Herr Joh. Jac. Rousseau wirklich bey uns
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+ sey. Als er vorigen Donnerstag in Drury Lane der
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+ Aufführung des Stückes: Sara und Lethe, beyge; im Kneiphof. Herr Wolters und Gerdens, Kauf
+
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+ wohnet gehabt, hat er unserm Englischen Roscio fol=
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+ gendes Compliment gemacht: "Mein Herr, Sie ha¬
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+
+ „ben es dahin zu bringen gewußt, daß ich bey Ihrer
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+
+ "Tragödie habe weinen, und bey Ihrer Comödie mern. Herr Freeser und Berens, Kaufleute, kom
+
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+ "lachen müssen; ob ich gleich von Ihrer Sprache
+
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+ "kein Wort verstanden." Nach unsern Briefen von
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+ Cadix, haben daselbst einige Spitzbuben die Firma sier und Gaily, Kaufleute aus London, komme
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+ von verschiedenen dortigen grossen Kaufmannshäu
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+ sern nachgemacht, und in deren Namen falsche Wech¬
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+ sel auf verschiedene Bankiers zu Amsterdam rc. an
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+ die Ordre von Pallet und Co, gezogen.
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+ Warschau, den 13. Febr.
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+ Dem Fürsten und Canzler von Litthauen Czarto=
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+ risky, ist statt einer verlangten Prorogation des
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+ Miethe=Contracts, vermöge dessen er das fürsti=
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+ Radziwillsche Pallais bishero inne gehabt, diesel
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+ völlige Ceßion desselben auf einige Zeiten durch ei
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+ überbracht worden. Am vorigen Dienstage hat der
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+ tage der Fürst Sulkowsky, in dem neulich an Sr.
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+ von denen versammleten Curischen Ständen aus
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+
+ Mitau überkommene Declaration dem Hofe überrei
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+
+ sich um die gewöhnliche Berathschlagungen zu hal
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+
+ stellet, und nichts vornehmen würden, bis Sr. Kö¬
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+
+
+
+
+ ge Woche zwey Universals publiciren lassen, davon
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+
+ dere aber die prompte Eintreibung des neulich einge
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+ führten Jüdischen Kopfgeldes betrift.
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+ Königsberg, den 24. Febr.
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+ Der von Sr. Maj. dem Könige, zum Comman
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+ danten der hiesigen Veste Fridrichsburg ernannte Hr
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+
+ Major von Zilsdorf, ist bereits gestern allhie einge
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+ troffen.
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+ Einpaßirte Fremde.
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+ vom 15ten bis zum 21sten Febr.
+
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+ Herr Stender und Simpson, Kaufleute, kommen
+
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+
+ von Danzig, gehen nach Memel, log. bey Remu¬
+
+
+
+
+
+
+ leute, kommen von Danzig, log. bey Remus in
+
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+
+
+ Kneiphof. Herr Rittmeister von Janitz, ist auße
+
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+
+ Diensten, kommt von Stallupohnen, geht nach Pom
+
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+
+
+ men aus Amsterdam, log. bey Mattuschke in der
+
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+ cent Straße, gehen nach Petersburg. Herr Dem
+
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+
+
+
+
+ von Danzig, gehen nach Petersburg, log. bey R
+
+
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+ mus im Kneiphof. Hr. Commercienrath Siebang
+
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+
+ kommt von Stolpe, log. bey Guttowsky in der Vol
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+ stadt.
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+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in den
+
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+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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Date: Mon, 29 Jul 2024 11:35:41 +0200
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+ den 3. Merz 1766.
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+ 18tes Stück. Montag,
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+ Königsberg.
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+ Bey unserm Verleger ist herausgekommen: Träu¬
+
+
+
+
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+
+ me eines Geisterssehers erläntert durch Träume der
+
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+
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+ Metaphysik, 8 B. in 8, 1766.
+
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+
+ Da der Titel dieses Buchs doppelte Träume an¬
+
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+
+
+
+
+ rundiget: so setzten wir uns bey Lesung desselben
+
+
+
+
+
+
+ auch in die Lage, Träume zu hören; denn was kann
+
+
+
+
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+
+ aufmerksamer machen, als Träume eines Gei
+
+
+
+
+
+
+ stersehers, Träume der Metaphysik, und die ohn¬
+
+
+
+
+
+
+ geachtet ihrer Verschiedenheit, doch durch einander
+
+
+
+
+
+
+ erläutert werden sollen. Wir lasen die Vorrede
+
+
+
+
+
+
+ durch, einen Vorbericht, der sehr wenig, wie der
+
+
+
+
+
+
+ Verfasser sagt, für die Ausführung verspricht; wir
+
+
+
+
+
+
+ gingen den ersten dogmatischen Theil in seinen 4
+
+
+
+
+
+
+ Hauptstücken durch, und fanden, daß diese Träume
+
+
+
+
+
+
+ einen so feinen Leitfaden haben, als wir gemeinig¬
+
+
+
+
+
+
+ lich an unsern physischen und gelehrten Träumen
+
+
+
+
+
+
+ vermissen. Wir schifften zum zweiten historischen
+
+
+
+
+
+
+ über, der uns den Aufschluß zur Gelegenheit des
+
+
+
+
+
+
+ ganzen Buchs gab; wir schlossen endlich mit dem
+
+
+
+
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+
+ sanften Schauder oder Schlummer, mit dem man
+
+
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+
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+
+ Traum/ und Geistererzehlungen hört, und hingen
+
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+
+ unsern eignen Träumen nach. Die Leser, die dies
+
+
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+
+
+
+
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+
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+
+ sem ganzen Buch eine feine einnehmende Art des
+
+
+
+
+
+
+ Vortrags finden, die ihrem Zweck und Inhalt sehr
+
+
+
+
+
+
+ angemessen ist; den glücklich getroffenen dämmern¬
+
+
+
+
+
+
+ den, und hinsinkenden Ton, den etwas dunklen Ne¬
+
+
+
+
+
+
+ bel, der das Gewand der Träume zu seyn pflegt; die
+
+
+
+
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+
+ treuherzige Laune zu erzählen, und philosophiren,
+
+
+
+
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+
+ welche Sätze unter Meynungen, und Zweifel unter
+
+
+
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+
+ Zergliederungen verbirgt; und daher sich oft der
+
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+
+ Laune des Tristram Shandy mit Fleiß und vie¬
+
+
+
+
+
+
+ ler Unterhaltung nähert — Kurz! wir können diese
+
+
+
+
+
+
+ Schrift mit der ehrlichen Mine des Altvater Ho¬
+
+
+
+
+
+
+ mers empfehlen; wenn er allemal hinter die
+
+
+
+
+
+
+ Träume seiner Helden das Nota bene setzt; "denn
+
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+
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+
+
+ "wahrlich der Traum kommt vom Jupiter!
+
+
+
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+
+ (raj yug r ovag èx Alos 85w)
+
+
+
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+ Dies ist die Form der Schrift, die ein Räthsel
+
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+ seyn muß, wenn wir nicht den Inhalt nennen:
+
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+ und da fangen wir vom historischen Theil an.
+
+
+
+
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+
+ Der Verfasser giebt von einem berühmten Gei¬
+
+
+
+
+
+
+ sterseher Nachricht, der wirklich ein Phönomenon in
+
+
+
+
+
+
+ einer Zeit seyn muß, die wie die unsere so neugierig
+
+
+
+
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+ auf Beobachtungen in einer unbekannten Welt ist,
+
+
+
+
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+ als sie sich gesetzte Philosophie anmaßet, sich über
+
+
+
+
+
+
+ die Leichtgläubigkeit zu erheben. Es ist Herr Schwe¬
+
+
+
+
+
+
+ nach unsermn Exempel thun wollen: werden in die, denberg in Schweden, von dem der Verfasser 3 Er=
+
+
+
+
+
+
+ zählun
+
+
+
+
+
+
+
+
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+ zählungen anführt, die er theils aus Briefen, und diesen innern Zustand können wir uns in Nichts
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+ theils aus mündlichen Nachrichten gesammlet, und
+
+
+
+
+
+
+ bey ihm selbst gelesen werden müssen. Seine An= Verfassers neue und sehr lockende Hypothesen, zu de
+
+
+
+
+
+
+ merkungen, die er wie Blumen drüber streuet, ver¬
+
+
+
+
+
+
+ dienen es, daß man ihnen zu gut auch Nachrichten
+
+
+
+
+
+
+ lieset, die noch einen Artemidor fodern, der sie
+
+
+
+
+
+
+ berichtige, oder entlarve. Der Verfasser empfiehlet
+
+
+
+
+
+
+ Sit mihi fas audita loqui
+
+
+
+
+
+
+ Jetzt gibt er von der ecstatischen Reise sei¬
+
+
+
+
+
+
+ Quartbänden voll Unsinn, unter dem Titel: Arcana daß wir uns schwerlich eine Art der Wirksamkeit in
+
+
+
+
+
+
+ coelestia, zur Welt geboren, und mit einer neuen
+
+
+
+
+
+
+ mystischen Erklärung der Mosaischen Schriften und
+
+
+
+
+
+
+ Offenbarung Johannes begleitet hat. Ein Leser,
+
+
+
+
+
+
+ der nicht 8 Pfund Sterling daran wenden will, ei¬
+
+
+
+
+
+
+ Verfasser nicht blos aus den Schriften, sondern aus
+
+
+
+
+
+
+ dem Geist des Schwärmers gezogen, und der hier
+
+
+
+
+
+
+ so unterhaltend ist, als er Mühe gekostet haben mag.
+
+
+
+
+
+
+ Da dieser sich schon sonst als einen großen philoso
+
+
+
+
+
+
+ phischen Beobachter in der Pathologie unsrer Seele
+
+
+
+
+
+
+ gezeigt: so ist auch die Art, womit er den Schwär¬
+
+
+
+
+
+
+ mer behandelt, zugleich ein Muster, wie man mit
+
+
+
+
+
+
+ ähnlichen Schriften umgehen soll. — Nur wer das
+
+
+
+
+
+
+ Haupt einer neueren dichterischen Sekte werden will
+
+
+
+
+
+
+ die statt der Schweizerischen Seraphs, Schweden¬
+
+
+
+
+
+
+ soll, dem rathen wir das Original selbst zu lesen. -
+
+
+
+
+
+
+ Und nun kehren wir zum Anfange zurück, um von
+
+
+
+
+
+
+ dogmatischen Träumen Nachricht zu geben.
+
+
+
+
+
+
+ ist willkührlich und unbestimmt ausgedruckt, wenn
+
+
+
+
+
+
+ man ihn als ein Wesen erklärt, das Vernunft hat,
+
+
+
+
+
+
+ Der Verfasser sucht einen bessern Weg, und findet
+
+
+
+
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+
+ durch die Analyse des gewöhnlichen Verstandes die
+
+
+
+
+
+
+ terie äußerlich unterscheidet, daß es nicht undurch¬
+
+
+
+
+
+
+ dringlich ist."
+
+
+
+
+
+
+ bestritten noch bewiesen werden, weil man die Kräf¬
+
+
+
+
+
+
+ te, die die Undurchdringlichkeit bestimmen, nicht
+
+
+
+
+
+
+ weiter auflösen kann — Ein Geist kann also in ei¬
+
+
+
+
+
+
+ nem Raum wirksam seyn, ohne ihn zu erfüllen, und
+
+
+
+
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+
+ unsre Seele im ganzen Körper gegenwärtig seyn, eröfnete.
+
+
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+
+ ohne einen räumlichen Ort in ihm zu bewohnen.
+
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+
+ Geist und Körper geheimnißvoll; allein wir wissen
+
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+
+ auch blos von körperlichen Einflüßen; die Seele
+
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+
+
+ kann dem Körper innigst gegenwärtig seyn, daß sie
+
+
+
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+ auf das innere Principium seiner Materie wirkt: des bey dem Tode nach der Ordnung der Natur.
+
+
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+
+
+
+
+
+
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+
+ als in Vorstellungen denken. — Dies sind des
+
+
+
+
+
+
+ nen wir das Unsrige in einer Parenthese setzen wollen
+
+
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+
+ (Der Verfasser, der den glücklichen analytischen
+
+
+
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+ Weg gehet, immer nær &Sy zu philosophi
+
+
+
+
+
+
+ ren, thut zwar zur gewöhnlichen Bestimmung eines
+
+
+
+
+
+
+ sie der beliebigen Erkundigung des Lesers, und sagt: Geistes blos etwas verneinendes dazu; allein eine
+
+
+
+
+
+
+ Eigenschaft, die seinem ganzen Unterschiede von der
+
+
+
+
+
+
+ Materie eine bisher unbemerkte Klarheit giebt. So
+
+
+
+
+
+
+ nes Schwärmers Nachricht, die dieser in 8 wie körperliche Begriffe uns aber so sehr umhüllen,
+
+
+
+
+
+
+ einen Raum gedenken können, ohne daß das Prin=
+
+
+
+
+
+
+ cipium der Wirksamkeit wenigstens in Absicht auf
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+ ein anderes Wesen, das in seiner Natur mit ihm
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+ identisch wäre, eine Art von geistiger Undurchdring
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+ nen Wust von Schwärmereyen im Original durch lichkeit hätte: so wird freilich diese Hypothese als
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+ zujähnen, wird hier einen Auszug finden, den der denn erst eine philosophische Gewißheit erhalten,
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+ wenn der Begrif des Raums völlig zergliedert, und
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+ der Begrif der Kraft a priori eingesehen werden
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+ wird. So lange als dies unmüglich ist, so wird
+
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+
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+ auch die Hypothese des Verfassers unter allen bishe¬
+
+
+
+
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+
+ rigen Systemen von der Gemeinschaft des Geistes
+
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+ und des Körpers, die sicherste bleiben, weil sie am
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+ wenigsten behauptet, und überhaupt dem Ursprung
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+ des Begriffes, im Wort Geist am nächsten kömmt,
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+ das vermuthlich gar nicht einer philosophischen Er¬
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+ findung, sondern einem Wahn seinen Ursprung zu
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+ bergs Geister zu Maschinen ihrer Fiktionen brauchen danken hat, dem seine Unwissenheit, und sein vor¬
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+ läufiges Urtheil das Wort Geist eingab.)
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+ Zweites Hauptstück. Ein Fragment der
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+ Erstes Hauptstück. Der Begrif des Geistes geheimen Philosophiel, die Gemeinschaft mit der
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+ Geisterwelt zu eröfnen.
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+ Die Gesetze, nach denen immaterielle Wesen wir¬
+
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+ ken, nennt der V. pnevmatisch, und wenn sie durch
+
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+ Körper wirken, organisch: diese Wesen müssen un¬
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+
+
+ Erklärung: "ein einfaches Wesen, das zu seinem in ter sich seibst ein gemeinschaftliches Ganze aus¬
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+ nern Zustande Gedanken hat, und sich von der Ma= machen, nicht blos durch ihre körperliche Mittelur¬
+
+
+
+
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+
+ sachen. Hieraus entsteht eine große immaterielle
+
+
+
+
+
+
+ Welt, zu der die Intelligenzen, die mit Körpern
+
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+
+
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+ Sind solche Geister? die Möglichkeit kann nicht verbunden sind, oder nicht, die empfindende Sub¬
+
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+ jekte in allen Thierarten, und endlich alle Principien
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+ des Lebens gehören können, und die menschliche See
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+ le wäre jetzt an zwei Welten geknüpft; so wie viel¬
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+ leicht ihr künftiger Zustand die Geisterwelt ihr mehr
+
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+ Aus dieser Gemeinschaft der Geisterwelt will der
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+ Freilich wird alsdenn die Gemeinschaft zwischen Verfasser gewisse Regungen unserer Seele erklären,
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+ die sich nicht aus Eigennützigkeit erklären lassen; da¬
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+ her leitet er eine moralische Einheit aller den¬
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+ kenden Naturen, und eine Fortdauer unsers Zustan¬
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+
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+ Alsdenn.
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+ Alsdenn erläutert der V. hieraus die Möglichkeit
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+ und Seltenheit der Geisterscheinungen, unsere dop
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+ pelte Persönlichkeit im Schlaf und Wachen, die
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+ Art, die Vortheile und Nachtheile solcher Visionen.
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+ (Diese neue Geisterwelt, zu der der V. und viel¬
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+ einer schöpferischen philosophischen Einbildungskraft
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+ die auf der Erde eine so systematische Verbindung
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+ unsichtbarer Dinge entwirft, als sie vormals am
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+ Himmel sand: sie zeigt von dem Scharfsinn, und
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+ der Aufmerksamkeit ihres Urhebers, sein System auf
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+ allen Seiten zu zeigen. Allein worauf beruhet es
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+ darauf, daß die Geister, vielleicht auch unmit
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+ telbar eine Gemeinschaft haben; möchte nicht aber
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+ eine organische Gemeinschaft gnug seyn, wenn es
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+ keine mehr als Seelen giebt, und wer weiß von
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+ mehrern? — Die moralische Einheit, und das un¬
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+ eigennützige Gefühl dörfte ja zu seinem Mittelpunkte
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+ der Anziehung nicht eben eine Geisterwelt, sondern
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+ blos die Welt des Lebendigen haben, und über
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+ wie eine Synthese betrachtet; als sie haben dörfte
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+ wenn sie immer bey Datis bliebe.
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+ Drittes Hauptstück. Ein Fragment der ge
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+
+ heimen Philosophie, die Gemeinschaft mit der Gei
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+ sterwelt aufzuheben.
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+ Hier theilen sich die Träumer in Träumer der
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+ Vernunft, und der Ewpfindung; unter die letztern
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+ zahlet er auch die Geisterseher, die er als wirkliche
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+ Kranken behandelt, zeigt ihren Unterschied von der
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+ Wachenden Träumern, und streuet über die Art der
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+ Empfindung, über die Krankheit des Wahnwitzes,
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+ merkwürdige Beobachtungen hin.
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+ (Dieses Stück schrankt das vorige in der Anwen¬
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+
+ dung völlig ein; es nimmt mit dem vorigen einen
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+ entgegengesetzten Weg, und wenn wir beide gegen
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+ reicht einige ausser- und überordentliche Genies den einander abwiegen: so möchten wir vielleicht eben
+
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+ Schlüßel haben möchten, ist allerdings ein Gebäude auf dem Punkt seyn, der uns ohne Metaphysik der
+
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+ sicherste ist.)
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+ Das vierte Stück im ersten, und das
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+ letzte im andern Theil enthalten allgemeine
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+ Betrachtungen über die Geisterlehre und Metaphy¬
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+ sik und das letzte insonderheit enthält einige große
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+ Züge zu einem Plane, den der Verfasser, am besten
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+ ausführen und anwenden könnte.
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+ Das Ganze der Schrift dörfte nicht gnug Einheit.
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+ und ein Theil nicht gnug Beziehung auf den andern
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+ haben. Der Verfasser trägt die Wahrheiten von
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+ beyden Seiten vor, und sagt wie jener Römer; ei¬
+
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+
+ ner sagt nein! der andre: ja! ihr Römer, wem
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+ glaubt ihr? Indessen schärft dies die Aufmerksam¬
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+
+ keit desto mehr, und man sieht allenthalben, daß der
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+ Jaupt hat die ganze Hypothese mehr Schönheit Verf. den Genius der Philosophie so zu seinem
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+ Freunde habe, als Sokrates sich mit seinem Dä¬
+
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+ mon auch in heiligen Träumen besprach. Kurz!
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+ wenn das moralische Buch das beste ist, was mir
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+ die stärksten Eindrücke auf die Empfingungen zurück
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+ läßt: so ist das philosophische ohne Zweifel das
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+ beste, das mich zu einer Reihe von Gedanken Gele¬
+
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+
+ genheit giebt, und alsdenn hat das gegenwärtige
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+ darauf großen Anspruch.
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 21 gr.
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+ Berlin, den 25. Febr.
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+ deber des Herrn Lausons, aus Königsberg in Preus.
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+ deeeren, folgete, und der Beschluß mit einem neuen gehört, genau zu bestimmen.
+
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+ Daulet, das der Balletmeister dieser Gesellschaft,
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+ eert Jacquemain, verfertiget, gemacht wurde. Die frage aus:
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+
+ Anzahl der Zuschauer war sehr groß, und der Bey¬
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+
+ fall allgemein.
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+ Der Hauptendzweck der beyden bis hieher von
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+ dem Gieneraldirectorio aufgegebenen Preisfragen hat
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+ die Ersparung des Holzes zum Gegenstand. Ge¬
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+ Gestern Nachmittage geschahe die siebenund dreyßig= dachtes Directorium verspricht demjenigen, welcher
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+ ste offentliche Ziehung der Königl. Preuß. Lotterie ein gründliches, practicables, und in diesem Lande
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+ auf dem Berlinischen Rathhause. Die funf Num= nicht gebräuchliches Mittel, das Holz zu ersparen,
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+ mern, welche herausgezogen wurden und gewonnen auf was für eine Art es immer seyn mag, ausfindig
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+ haden, sind folgende: 10. 66. 78. 86. 68. An macht; einen Preis von hundert Thalern, wohl zu
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+ eben dem Tage, des Nachmittags, eröfnete die Kö= verstehen, daß diese Ersparung auf keiner Art der
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+ digl. generalprivilegirte Schuchische Gesellschaft deut= Vollkommenheit des Werks schade, und daß die Aka¬
+
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+
+ scher Schauspieler ihren hier neu erbaueten eigenen demie solches Mittel approbiret. Die hierüber ein¬
+
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+
+ Schauplatz in der Bärenstraße, mit einem Vorspiel: zuschickende Schriften sind an den beständigen Sekre=
+
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+ dentelt: die Hofnung glücklicher Epochen, aus der taire der Akademie, den Herrn Professor Formey, zu
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+ addreßiren. Es wird wegen ihrer Einsendung kein
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+ sen, worauf das aus dem Italienischen des Herrn Termin festgesetzt, weil es nicht möglich ist, die Zeit,
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+ Solooni übersetzte-Lustspiel: der Diener zweyer welche zu denen hierzu erforderlichen Erfahrungen.
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+ Das Generaldirectorium setzt auch folgende Preis¬
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+ Durch neue und im Großen angestellte und be¬
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+ währt gefundene Versuche zu zeigen, wie mit
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+ der möglichsten Ersparung des Holzes, der Zeit
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+ und Kosten, das Salz auf den Salzcocturen.
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+ derge.
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+ derg estalt geläutert und ausgekocht werden kön¬
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+ ne, daß es durchaus und immer gleich fein und
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+ körnicht sey.
+
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+ nung und Läuterung des Salzes, als auch besonders
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+ auf die Ersparung des Holzes ankömmt, so werden
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+
+ Großen anzustellen und anstellen zu lassen, bey sol
+
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+
+
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+
+ chen Proben und bey Beantwortung der Frage, ihr
+
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+
+ Augenmerk nicht bloß etwan auf neue Einrichtungen von 27sten Nov. 1765 datiret, es soll selbige in 105
+
+
+
+
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+
+ der Salzpfannen, sondern auch fürnehmlich darauf zu
+
+
+
+
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+
+ richten haben, daß sie angeben können, wie, und wie
+
+
+
+
+
+
+ ferne des Winters der Frost sowohl zum gradiren, als
+
+
+
+
+
+
+ zum crystallisiren und körnen des Salzes gebrauchet
+
+
+
+
+
+
+ und hingegen bey hellen und heissen Sommertagen
+
+
+
+
+
+
+ in dem Clima von Deutschland die Hitze der Sonne
+
+
+
+
+
+
+ dabey genützt werden könne, da bekanntermaaßen zu
+
+
+
+
+
+
+ dem feinsten Auskochen des Salzes kaum eine gros¬
+
+
+
+
+
+
+ sere Wärme erfordert wird. Der Preiß wird, um
+
+
+
+
+
+
+ hiezu die benöthigte Zeit zu beräumen, in der öffent¬
+
+
+
+
+
+
+ lichen Versammlung der Akademie 1769 den 31sten
+
+
+
+
+
+
+ May zuerkannt, und die Schriften mussen bis auf
+
+
+
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+
+
+ den 1sten Januar. 1769 eingeliefert seyn.
+
+
+
+
+
+
+ Dieser Tage ist allhier ein spanischer Stallmeister
+
+
+
+
+
+
+ mit 16 Stück der besten spanischen Pferde, welche
+
+
+
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+
+
+ Se. Catholische Maj. der Rußischen Kayserin Maj.
+
+
+
+
+
+
+ zum Präsent überschicken, angekommen.
+
+
+
+
+
+
+ Wien, den 5. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Nach dem Absterben weiland des Kaysers, Fran¬
+
+
+
+
+
+
+ cisei I. Maj. glorwürdigsten Andenkens, wurde von
+
+
+
+
+
+
+ Sr. itztregierenden Kayserl. Maj. dem Kayserl. Jn=
+
+
+
+
+
+
+ ternuntio zu Constantinopel, Freyherrn von Penkler,
+
+
+
+
+
+
+ ein neues Creditiv- und respective Notifications, aufzuheben, und soll dagegen verlangt worden seyt
+
+
+
+
+
+
+ Schreiben von Allerhöchstderoselben Besteigung des
+
+
+
+
+
+
+ Kayserl. Thrones an die Ottomannische Pforte,
+
+
+
+
+
+
+ durch einen eigenen Courier, zugefertiget. Seit
+
+
+
+
+
+
+ dem hat man in Erfahrung gebracht, daß in diesem
+
+
+
+
+
+
+ Schreiben der im Jahre 1747 mit der Pforte er¬
+
+
+
+
+
+
+ richtete ewige Frieden bestätiget worden.
+
+
+
+
+
+
+ Aus dem Brandenburgschen, vom 15. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Der Hr. Professor Euler zu Berlin hat jüngst eine
+
+
+
+
+
+
+ Neuigkeit von Petersburg erhalten, von welcher be¬
+
+
+
+
+
+
+ nachrichtiget zu werden, allen Liebhabern der Erd= Sächsischer Kaufmann und Herr Meyer, ein Kau
+
+
+
+
+
+
+ kunde angenehm seyn muß. Es ist dasselbe die "neue
+
+
+
+
+
+
+ „Charte von den Entdeckungen, die durch Rußische Mattuschke in der Licent=Straße. Herr Gener
+
+
+
+
+
+
+ „Schiffe an den unbekannten Küsten von Nord=Ame=
+
+
+
+
+
+
+ rika geschehen sind, nebst den anliegenden Landen,
+
+
+
+
+
+
+ "entworfen nach den zuverläßigen Aufsätzen derjeni¬
+
+
+
+
+
+
+ gen, welche gedachten Entdeckungen beygewohnet burg, geht nach Berlin, log. bey Seyfried im Kne
+
+
+
+
+
+
+ "haben, und nach andern Kundschaften, von welchen
+
+
+
+
+
+
+ in einem besondern Aufsatze Nachricht gegeben wird.
+
+
+
+
+
+
+ Florenz, den 24. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Den 20ten ist der Prinz Carl Eduard Stuart, Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Mont
+
+
+
+
+
+
+ ein Sohn des kürzlich verstorbenen Ritters St
+
+
+
+
+
+
+ Georg, hiedurch nach Rom paßirt.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Paris, den 10. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Seitdem hier eine so außerordentliche kalte Wit¬
+
+
+
+
+
+
+ terung gewesen ist gehen die Schlagflüsse sehr im
+
+
+
+
+
+
+ Da es hiebey sowohl auf die durchgängige Kör= Schwange. In der letzten Woche sind allein 5 Ad¬
+
+
+
+
+
+
+ vocaten und Procuratoren, 2 alte und 3 junge, dar¬
+
+
+
+
+
+
+ an gestorben; nicht, als ob diese Art Personen dem
+
+
+
+
+
+
+ diejenigen, welche Gelegenheit haben, Proben im Uebel vorzüglich ausgesetzt wären, sondern, weil es
+
+
+
+
+
+
+ hier sehr viele davon giebt. Die Königl. Befehle
+
+
+
+
+
+
+ zu Errichtung einer Militz von 74500 Mann, sind
+
+
+
+
+
+
+ Bataillionen, und jedes Battallion aus 710 Mann
+
+
+
+
+
+
+ bestehen.
+
+
+
+
+
+
+ Warschau, den 14. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Gestern divertirten sich Se. Maj. der König mit
+
+
+
+
+
+
+ der Jagd, bey welcher dieselbe zwey Bären und
+
+
+
+
+
+
+ zwey Wölfe erleget. Mit höchst Dero Genehmhal
+
+
+
+
+
+
+ tung ist bey der Kron=Schatz=Commißion am ver¬
+
+
+
+
+
+
+ wichenen Sonnabend in der Münz=Affaire, ein de
+
+
+
+
+
+
+ cisives Conclusum zu Stande gebracht worden, ver
+
+
+
+
+
+
+ möge dessen die bisherige alte und neue Münzsorten
+
+
+
+
+
+
+ gleich nach Publicirung dieses Conclusi durch ein
+
+
+
+
+
+
+ Universal, welches bereits in den Druck gegeben
+
+
+
+
+
+
+ worden, in der Königl. Münze gegen neues Geld
+
+
+
+
+
+
+ angenommen werden, und sollen dieselben nur bis
+
+
+
+
+
+
+ 1mo Sept. coursiren, da denn von besagtem Dat
+
+
+
+
+
+
+ an, kein anderes, als das neue Geld, durch gan
+
+
+
+
+
+
+ Pohlen angenommen werden soll, wichtige Ducaten
+
+
+
+
+
+
+ ausgenommen, welche auf 16 fl. Pohlnisch gesetzt
+
+
+
+
+
+
+ sind. Es wird für gewiß gesprochen, daß endlich
+
+
+
+
+
+
+ Königl. Preuß. Seits eine zuverläßige Declara
+
+
+
+
+
+
+ tion erfolget, den Marienwerderschen Zoll gänzlic
+
+
+
+
+
+
+ daß die Republik gleichfalls den General-Zolli
+
+
+
+
+
+
+ Preußen gänzlich caßiren möge.
+
+
+
+
+
+
+ Einpaßirte Fremde,
+
+
+
+
+
+
+ vom 22sten bis zum 28sten Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Herr General von Soltikof, kommt von Pari=
+
+
+
+
+
+
+ geht nach Petersburg, log. bey Lehmann in der Vo
+
+
+
+
+
+
+ stadt. Herr von Treudel, kommt aus Curland, log. bey
+
+
+
+
+
+
+ Wältzer auf dem Roßgarten. Herr Klopp, ei
+
+
+
+
+
+
+ mann aus Hannover, gehen nach Riga, log. b
+
+
+
+
+
+
+ von Bülow, kommt von Berlin, geht nach Peter
+
+
+
+
+
+
+ burg, log. bey Remus im Kneiphof. Herr Rogler
+
+
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+
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+ Secretair des Grafen Orlow, kommt von Pete
+
+
+
+
+
+
+ hof. Herr Münsk, ein Danziger Kaufmann, komn
+
+
+
+
+
+
+ von Riga, geht nach Danzig, log. bey Guttowsk
+
+
+
+
+
+
+ in der Vorstadt.
+
+
+
+
+
+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
+
+
+
+
+
+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
+
+
+
+
+
+
+
+
From c7b3027b74d331b5345b1a68d6172df206b96aa1 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 14:24:10 +0200
Subject: [PATCH 14/41] beitrag-19
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https://d-nb.info/gnd/12972646X
+
+ Johann Jakob Kanter
+ 1738–1786
+ https://d-nb.info/gnd/103759972
+
+
Paul François Velly
1690–1759
https://d-nb.info/gnd/100654045
-
- Johann Jakob Kanter
- 1738–1786
- https://d-nb.info/gnd/103759972
+
+ Georg Joachim Mark
+ 1726–1774
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\ No newline at end of file
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BSB München
+
+
+ Marks Versuche in heiligen Liedern (Altona und Leipzig: Iversen 1766).
+
+
+
D. Anton Friedrich Büschings Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinen im Rußischen Reich, 1. Teil (Altona: Iversen 1766).
BSB München
From caeb4c4e1fb963d98bb56eb741737ea8da8953e6 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 14:51:05 +0200
Subject: [PATCH 15/41] Update 1766-beitraege.xml
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+
+
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+
+ Über die Notwendigkeit beschäftigt zu seyn, um nicht Langeweile zu haben.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
From 134364c2e088341ae03f6dc1a0cd0cb890645c9a Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 15:14:20 +0200
Subject: [PATCH 16/41] 1766_S.84-86
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https://d-nb.info/gnd/136853323
+
+ Ludwig Friedrich Hudemann
+ 1703–1770
+ https://d-nb.info/gnd/100820042
+
+
Gottlieb August Lange
–1796
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\ No newline at end of file
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@@ -84,6 +84,13 @@
Einleitung in die moralische weltweisheit in Frag- und Antworten (Bremen 1766).
+
+
+ Lucifer, ein episches Gedicht, vergertigt von D. Hudemann (Berger und Bödner: Bützow und Wismar 1765).
+ ULB Halle
+
+
+
Sendschreiben an den Herrn Verfasser der Schrift: Erfreuliche Nachricht von einem hoffentlich bald zu errichtenden protestantischen Inquisitionsgericht (Danzig 1766).
From 267bbb3778345087db7f0b31438a82efee8a0bed Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Mon, 29 Jul 2024 15:58:42 +0200
Subject: [PATCH 17/41] Add files via upload
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+
+
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+ 2024-07-29T15:48:35.826+02:00
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ den 7. Merz 1766.
+
+
+
+
+
+
+ 19tes Stück. Freitag,
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Altona und Leipzig.
+
+
+
+
+
+
+ Bey David Iversen sind herausgekommen:
+
+
+
+
+
+
+ Marks Versuche in heiligen Liedern, gr. 8. 1766
+
+
+
+
+
+
+ empfinden läßt, ,
+
+
+
+
+
+
+ Dort bin ich nicht mehr hier,
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ gesang seine Zuflucht zu nehmen und sich ansschütten
+
+
+
+
+
+
+ zu können, ja wie angenehm ist es ihm, obgleich das
+
+
+
+
+
+
+ Lob Gottes der vornehmste Gegenstand des Gesan¬
+
+
+
+
+
+
+ ges bleibt, die Hinfälligkeit dieses Lebens und die
+
+
+
+
+
+
+ Die Poesie ist so wie die Musik nicht blos dem Eitelkeit der Welt in einem diesem Gegenstande an¬
+
+
+
+
+
+
+ weitlichen Vergnügen zu widmen, sondern, wenn sie gemessenen Gesang zu erwegen und sich zur Ewigkeit
+
+
+
+
+
+
+ sreich nur sehr selten für heilige Gegegenstände an- zu entschließen, wie angenehm, sich in allen Fällen
+
+
+
+
+
+
+ sewandt wird; so solte sie dennoch insbesondere je= den Führungen des Gottes zu überlassen, der es mit
+
+
+
+
+
+
+ nes Vergnügen in Gott befördern, welches anzuge= uns wohl macht. - Doch wir wollen uns auf die
+
+
+
+
+
+
+ ben jeder Ausdruck zu matt ist und das sich nur blos so genannte Kirchen / oder geistliche Lieder einschrän¬
+
+
+
+
+
+
+ ken, von denen wir bey dieser Gelegenheit eigent¬
+
+
+
+
+
+
+ lich sprechen, ob gleich auch Gott und die Reli¬
+
+
+
+
+
+
+ gion im höhern Chor besungen werden kann. Die
+
+
+
+
+
+
+ sagt Klopstock wenn er vom Gebete singet, und geistlichen Lieder, wenn sie gleich leicht sind und die
+
+
+
+
+
+
+ wie viel mehr muß dieser Gedanke sich von heiligen meiste Zeit sanfte Tränen bewürken, eröfnen jeden¬
+
+
+
+
+
+
+ Gesangen fühlen lassen, wodurch wir, wenn ich so noch ein würdiges Feld zur Bearbeitung. Gellert
+
+
+
+
+
+
+ sagen darf, unserm, der Empfindung unterliegenden sagt, er wünschte eher ein vortrefliches geistliches
+
+
+
+
+
+
+ erzen Luft machen, und uns in den Stand setzen Lied als den ganzen Horaz geschrieben zu haben,
+
+
+
+
+
+
+ von ganzer Seele und allen Kräften dem HErrn und es muß gewiß eine unaussprechliche Wollust für
+
+
+
+
+
+
+ cob und Dank zu sagen, der uns erschuf, der uns einen Liederdichter seyn, so viele warme Tränen, so
+
+
+
+
+
+
+ täglich so viel Gutes thut, und der uns im Werke viel heilige Entschlüsse; so viel unnennbare göttliche
+
+
+
+
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+
+ der Erlösung Bahnen zu Seligkeiten entdeckt, die Empfindungen befördert zu haben. Der geheiligte
+
+
+
+
+
+
+ aus disseits des Grabes ruhig und jenseits glücklich Psalmist verachtete Kronenglanz und alles Glück der
+
+
+
+
+
+
+ machen. Wenn also unserm Herzen Wort und Aus= Welt gegen den Vorzug eines Thürhütters in dem
+
+
+
+
+
+
+ druck fehlen, wie angenehm ist es ihm, zu einem Lob= Hause Gottes, und Leute die die Kräfte der zukünf¬
+
+
+
+
+
+
+ tigen
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+
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+
+
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
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+ tigen Welt empfinden und wie süß und freundlich Anmerkung betrift einen Vorwurf welchen der Herr
+
+
+
+
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+
+ der Herr auch schon in dieser Prüfungszeit ist, schme¬
+
+
+
+
+
+
+ cken können, und wie wohl denen ist die auf ihn mals, spricht er in seiner Vorrede, "von mehrern
+
+
+
+
+
+
+ trauen; Christen die nicht blos ihren Glauben auf
+
+
+
+
+
+
+ den Lippen tragen, werden von der Wahrheit dieser
+
+
+
+
+
+
+ Stelle urtheilen und sie zugestehen können. In ei= denen weder dem reinen Lehrbegrif noch der rei¬
+
+
+
+
+
+
+ nem verschlossenen Kämmerlein, in sanften Tränen nen Dichtkunst zu nahe getreten würde." Der
+
+
+
+
+
+
+ zerfließen, mit feuriger Andacht die Welt verachten reine Lehrbegrif ist wohl offenbar der reinen Dicht¬
+
+
+
+
+
+
+ und singen und empfinden zu können:
+
+
+
+
+
+
+ Denen, die Gott lieben
+
+
+
+
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+
+ Muß auch ihr Betrüben
+
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+
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+ Lauter Himmel seyn.
+
+
+
+
+
+
+ Das ist eine Seligkeit gegen die alles Glück der
+
+
+
+
+
+
+ Welt wie gar nichts ist. Genug von einer Materie gebäude zu ziehen, die also heißt:
+
+
+
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+ die den Jüden eine Aergerniß und den Griechen eine
+
+
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+
+ Thorheit bleibt. — Wir kommen auf den Herrn
+
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+
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+ Pros. Märk der uns Versuche in heiligen Liedern
+
+
+
+
+
+
+ überliefert, und dessen Absicht, wie wir aus allen se¬
+
+
+
+
+
+
+ hen, besser als die Ausführung ist. Der Herr Prof.
+
+
+
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+
+ Gellert hat die geistlichen Lieder in Lieder fürs Herr
+
+
+
+
+
+
+ und in Lieder zum Unterricht eingetheilet. Wir fin
+
+
+
+
+
+
+ den von beyden Arten Beyspiele in diesen Versuchen, zu haben, und warum sollten wir also diese Stelle
+
+
+
+
+
+
+ allein damit wir dem Herrn Verfasser derselben nicht
+
+
+
+
+
+
+ schmeicheln, sie gefallen uns nicht. Die Singwei
+
+
+
+
+
+
+ sen (vulgo Melodien) worauf sich der Herr Pro¬
+
+
+
+
+
+
+ fessor beziehet, mögen seyn wie sie wollen, wir ver, mer zu zärtliche Ohren dawider einwenden mögen
+
+
+
+
+
+
+ langen aber vom geistlichen Liede mehr als eine Me¬
+
+
+
+
+
+
+ lodie. Sollen wir einige Lieder zergliedern um un¬
+
+
+
+
+
+
+ ser gerechtes Urtheil zu rechtfertigen? oder sollen wir
+
+
+
+
+
+
+ um schwache Brüder zu schonen, die sich leicht an der
+
+
+
+
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+
+ Freiheit des Kunstrichters stoßen könnten, uns viel
+
+
+
+
+
+
+ mehr auf die Empfindungen eines jeden christlichen
+
+
+
+
+
+
+ Lesers beziehen? Wir thun das letzte, und begnü¬
+
+
+
+
+
+
+ gen uns annoch ein Paar Anmerkungen dem Herrn
+
+
+
+
+
+
+ Verfasser mitzutheilen, die für ihn sehr nützlich aus
+
+
+
+
+
+
+ fallen dürften. Die Oden, so der Christ als
+
+
+
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+
+ Held überschrieben, sind so wenig Oden, daß wir
+
+
+
+
+
+
+ dem Herrn Verfasser gerade ins Gesicht gestehen, daß
+
+
+
+
+
+
+ es Stücke sind, die wegen des Zwanges den er sich
+
+
+
+
+
+
+ angethan jeden Vers zu schließen: der Christ
+
+
+
+
+
+
+ nur ist ein Held, wahrlich Mitleiden verdie¬
+
+
+
+
+
+
+ nen. — Hienächst nehmen wir uns die Freiheit
+
+
+
+
+
+
+ dem Herrn Verfasser anzuzeigen, daß die Vorrede
+
+
+
+
+
+
+ die der sel. Herr von Mosheim zu diesen Liedern zu¬
+
+
+
+
+
+
+ gesagt, sie gewiß nicht besser auch nicht schlechter ge¬
+
+
+
+
+
+
+ macht hatte, und daß der nähere Wink der anbe¬
+
+
+
+
+
+
+ tungswürdigen Vorsehung, welchen der Herr Pro¬
+
+
+
+
+
+
+ fessor in der Zuschrift uns näher kennen lehret, in¬
+
+
+
+
+
+
+ dem er ihn in weiter nichts als den gnädigen Befehl
+
+
+
+
+
+
+ der Herzogin zu Mecklenburg setzer, zwar für ihn
+
+
+
+
+
+
+ wichtig genug seyn können: was aber die Welt dazu
+
+
+
+
+
+
+ sagen wird, das läßt sich leicht errathen. Die letzte
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Professor unsern alten Liedern macht. Es ward da¬
+
+
+
+
+
+
+ Freunden gewünscht, daß solche Lieder zur allge¬
+
+
+
+
+
+
+ meinen Erbauung im Druck erscheinen möchten, in
+
+
+
+
+
+
+ kunst wegen da, denn an der Orthodoxie unserer al
+
+
+
+
+
+
+ ten Lieder ist noch nie gezweifelt worden. Die See
+
+
+
+
+
+
+ lenschläfer haben sich zwar die Freiheit genommen,
+
+
+
+
+
+
+ aus dem bekannten Liede des Helmbold: Von
+
+
+
+
+
+
+ Gott will ich nicht lassen, denn er läßt nicht von
+
+
+
+
+
+
+ mir rc. eine Stelle übel zu deuten, und auf ihr Lehr¬
+
+
+
+
+
+
+ Wir werden nach dem Tod
+
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+
+
+
+
+ Tief in die Erd begraben,
+
+
+
+
+
+
+ Wenn wir geschlafen haben
+
+
+
+
+
+
+ Wird uns erwecken Gott.
+
+
+
+
+
+
+ allein Herr Prof. M. scheinet hieran nicht gedacht
+
+
+
+
+
+
+ rechtfertigen. Was aber die reine Dichtkunst anbe¬
+
+
+
+
+
+
+ trift, so ist selbige, wie bekannt, nicht die Hauptei¬
+
+
+
+
+
+
+ genschaft eines geistlichen Liedes, und was auch im
+
+
+
+
+
+
+ ein gewisses Ehrwürdigalte stehet unsern Liedern tref
+
+
+
+
+
+
+ lich, und setzet uns in ein feierliches Erstaunen. Die
+
+
+
+
+
+
+ Empfindung will beym geistlichen Liede mehr als der
+
+
+
+
+
+
+ Geschmack, und was hilft Schwung und Wendung,
+
+
+
+
+
+
+ wenn es von ihnen heißt: das Herz ist ferne von ih¬
+
+
+
+
+
+
+ nen. Um aber dennoch den Herrn Prof. M. zu
+
+
+
+
+
+
+ überführen, daß es in unserm Gesangbuche Lie¬
+
+
+
+
+
+
+ der gebe, welche die Seinigen auch in Absicht auf die
+
+
+
+
+
+
+ Dichtkunst, sehr weit zurück lassen; so schlagen wir
+
+
+
+
+
+
+ ihm z. E. die vortreflichen Lieder: Ich steh in Angst
+
+
+
+
+
+
+ und Pein rc. Jch bin ja HErr in deiner Macht rc.
+
+
+
+
+
+
+ Err, ich denk an jene Zeit rc. vor, um die seinigen
+
+
+
+
+
+
+ nach ihnen zu beurtheilen. Welche heilige Poesie
+
+
+
+
+
+
+ herrscht nicht in jenem Liede eines preußischen Lie
+
+
+
+
+
+
+ derdichters:
+
+
+
+
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+
+ Wen hab ich nan, als dich allein,
+
+
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+
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+
+ Der mir in meiner letzten Pein
+
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+ Mit Trost und Rath weiß beyzuspringen?
+
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+
+ Wer nimmt sich meiner Seelen an,
+
+
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+ Wenen nun mein Leben nichts mehr kann,
+
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+ Und ich muß mit dem Tode ringen,
+
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+
+ Wenn aller Sinnen Kraft gebricht;
+
+
+
+
+
+
+ Thust du es, Gott, mein Heiland, nicht?
+
+
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+
+
+
+ Nein, nein! ich weiß gewiß mein Heil,
+
+
+
+
+
+
+ Du lässest mich dein wahres Theil
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-077.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-19-077.xml
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Zu tief in deinen Wunden sitzen:
+
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+
+ Hie lach ich aller Angst und Noth,
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+
+ Es mag Gesetz, Höll oder Tod
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+ Auf mich her donnern oder blitzen,
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+ Dieweil ich lebte war ich dein,
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+
+ Itzt kann ich keines fremden seyn.
+
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+
+ Welch ein göttlicher Trost in dem Liede des Paul
+
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+ Gerhard, eines sehr würdigen Liederdichters: Be
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+ fiehl du deine Wege rc.
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+ Er der den Himmel lenkt,
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+ Der Wolken, Luft und Winden
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+ Giebt Wege, Lauf und Bahn,
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+ Der wird auch Wege finden
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+ Wo dein Fuß gehen kann.
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+ Welch ein Bild in einem ganz alten Liede des Pre. lungen 1 fl.
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+ diger Simon Graff:
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+ Und wenn mir die Gedanken
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+ Vergehen, wie ein Licht
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+ Das hin und her thut wanken,
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+ Bis ihm die Flamm gebricht;
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+ Alsdann fein sanft und stille
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+ Laß HErr mich schlafen ein
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+ Eine gewisse Härte ausgenommen, kann das Bild
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+ schöner seyn? — Doch! wir sind in dieser Anzeige
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+ weitläuftiger, als wir es hätten seyn sollen. Die
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+ Würkungen welche unsere alte Lieder begleiten, be¬
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+ stimmen ihren großen Werth fürs Herz. / Man ver=
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+ suche was die Märkschen Lieder über uns ausrichten
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+ werden, und beurtheile sie hieraus, wir wollen
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+ schweigen. Kostet in den Kanterschen Buchhand=
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+ Berlin, den 27. Febr.
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+ Se. Majestät, der König, haben den Herrn von
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+ Ingersleben, Obersten und Commandeur des Braun
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+ schweigischen Infanterieregiments, die Anwartung auf
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+ die Pommerschen Wussowschen Güter, Curow, Güstrow,
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+ Pargow, Staffelde, in Gnaden zu ertheilen geruhet.
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+ Höchstdieselben haben dem Herrn Christian Benken=
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+ vorf, zu Hamburg, das Prädicat als Höchstdero ge¬
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+ heimen Commercienrath allergnädigst beygelegt. Am
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+ Montage erhielten Ihro Majestät, die Königin, durch
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+ einen Courier von Sr. Durchlaucht, dem regieren¬
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+ den Herzog von Braunschweig, die höchsterfreuliche
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+ Nachricht, daß Ihro Königl. Hoheit, die Gemalin
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+ condon am 8ten dieses von einem jungen Prinzer
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+ glücklich entbunden worden wäre.
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+ Se. Majestät, der König haben den Ingenieur
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+ Generalinspector von den Königl. Hafens, Teichen,
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+ Dammen und Schleussen allergnädigst bestellet.
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+ Wien, den 8. Febr.
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+ Der verstorbene Feldmarschall, Graf von und zu
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+ Daun, hat für seine Domestiquen und Arme rühm¬
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+ uiche Legata gemacht, übrigens aber seinen hinterlasse=
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+ nen enzigen Sohn zum Universalerben eingesetzet.
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+ Dieser junge Herr, als gewesener Hauptmann, ist
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+ von Ihro Majestät, der Kaiserinkönigin, nunmehro
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+ dam Obersten und Proprietaire seines Herrn Vaters
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+ gehabten schönen Infanterieregiments ernennet und
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+ constituiret worden. Se. Majestät, der Kaiser, ha
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+ den den Herrn Generalfeldzeugmeister, Grafen von
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+ caset, zum Generalfeldmarschall der Armeen und
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+ Drasidenten des Hofkriegesraths, an die Stelle
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+ des letztverstorbenen Feldmarschalls, Grafen von
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+ Daun, zu ernennen geruhet.
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+ Paris, vom 10. Febr.
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+ Die Vestungswerke auf der Insel Bellisle, auch
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+ überhaupt in allen haltbaren Platzen auf der Küste
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+ von Bretagne und an dem Einflusse der Vilaine, wer¬
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+
+ den merklich verbessert und vermehret. Ob Noth¬
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+
+ wendigkeit, oder Klugheit und Vorsorge, oder andere
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+ Bewegungsgründe dieses veranlassen, muß die Zeit
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+ lehren.
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+ London, den 7. Febr.
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+ Die Streitigkeiten, welche alle diese Tage über in
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+
+ den beyden Parlamentshäusern wegen der amerika¬
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+ nischen Sachen vorgefallen sind, und wobey der Erb¬
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+
+ prinz von Braunschweig wieder ein paarmal einen
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+ des Erbprinzen von Braunschweig Durchlaucht, zu Zuhörer im Oberhause abgegeben hat, müssen in der
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+ Folge gewiß viele Merkwürdigkeiten äussern. Es
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+ sind dadurch verschiedene Familien in Uneinigkeit ge¬
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+ rathen, die vorhin in der besten Freundschaft standen.
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+ und Architect, Herrn Bourdet, aus Holland, zum Indessen kann man doch auch überhaupt sagen, daß
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+ des Herrn Pitt Meynungen, in Absicht auf die Ame=
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+ rikaner, so wenig im Parlement, als im Königl.
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+ Rathe, Beyfall gefunden haben. Nach der Bewe¬
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+ gung zu urtheilen, welche die Parlementarischen Ent¬
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+ schließungen wegen Amerika verursachen, scheinet ei¬
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+
+ ne allgemeine Veränderung im Ministerio unver¬
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+ meidlich zu seyn. Selbiges wird, wie man wahr¬
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+ scheinlich behauptet, nicht gänzlich aus den Gliedern
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+ des vorigen bestehen, sondern von solchen Personen
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+ genommen werden, die sich im Parlemente für die
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+ aufrecht zu erhaltende Ehre und Würde der Krone,
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+ und für die Prärogativen des Parlements, erkläret
+
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+ haben. Man nennet unter andern den Grafen von
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+ Bute, den Grafen Temple, den Lord Lyttleton, Hrn.
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+ Georg Greenville, und mehrere. Weil itzo, da die
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+ Stempfel=Acte fun Amerika schwerlich schlechthin ein=
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+ gezogen werden dürfte, wenige Hofnung vorhanden
+
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+ 2024-07-29T15:48:36.457+02:00
+
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+ ist, daß die Colonien künftig englische Waaren werden
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+ annehmen wollen, so haben bereits verschiedene auf
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+ der Themse liegende Schiffe, die nach Amerika be¬
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+ stimmet waren, ihr Volk bis auf die Officiers, die Chocim zu gehen und von dorten unter dem Charat
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+ noch beybehalten sind, abgedankt. Aus einigen Um
+
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+
+ ständen erhellet, daß auch zwischen unserm Hofe und
+
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+
+
+ dem Französischen das Vernehmen noch nicht das Voll=
+
+
+
+
+
+
+ kommenste ist; und hat unser Hof dem letztgedachten
+
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+
+
+
+ zu verstehen geben lassen: Wie er die Unterhandlun=
+
+
+
+
+
+
+ gen, welche seit einiger Zeit zwischen Frankreich, Spa¬
+
+
+
+
+
+
+ nien und einigen andern Mächten betrieben wurden,
+
+
+
+
+
+
+ nicht mit Gleichgültigkeit ansahe, so wenig, als den
+
+
+
+
+
+
+ großen Eifer, mit welchen man in Frankreich und
+
+
+
+
+
+
+ Spanien Kriegesschiffe bauete, zu einer Zeit, da Eu= wie solche laut denen neuerlich aufgenommenen Lu=
+
+
+
+
+
+
+ ropa in tiefer Ruhe wäre 2c. Vor einigen Tagen
+
+
+
+
+
+
+ ist allhier Hr. Lee, ein angesehener Apotheker, bey
+
+
+
+
+
+
+ welchem sich ein Geschwür in der Seite hervorge¬
+
+
+
+
+
+
+ than hatte, von dem Hrn. Cäsar Hawkins, Esquire
+
+
+
+
+
+
+ Sr. Maj. Wundarzte, geöfnet worden, wobey der¬
+
+
+
+
+
+
+ selbe ihm einen Stein aus der Leber gezogen hat;
+
+
+
+
+
+
+ und befindet sich Hr. Lee so wohl, daß man dessen
+
+
+
+
+
+
+ baldige Wiederherstellung hoffen kan. Dieser Vor¬
+
+
+
+
+
+
+ Wundarzeneykunst zugetragen haben
+
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+
+ Warschau, den 19. Febr.
+
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+
+
+ So wie Se. Königl. Majestät, unser allergnä¬
+
+
+
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+
+ digster Herr, seit dem Antritt Dero Regierung
+
+
+
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+
+
+ darauf bedacht gewesen, damit der fast bey allen
+
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+
+ Gerichtshöfen vernachläßigten Gerechtigkeit aufg=
+
+
+
+
+
+
+ holfen und dieselbe zur allgemeinen Wohlfarth die¬
+
+
+
+
+
+
+ ses Königreichs zu der gebuhrenden und schleunigen
+
+
+
+
+
+
+ Ausübung gebracht werden möchte: also haben Al¬
+
+
+
+
+
+
+ lerhöchstdieselben durch die Herren Kronkanzlere Ex¬
+
+
+
+
+
+
+ cell. Excell. den Sachwaltern bey Dero Hofgerichten
+
+
+
+
+
+
+ aufzugeben geruhet, daß da Sie zu Ende des Cur¬
+
+
+
+
+
+
+ ländischen Rechtstermins, nämlich nach dem 12ten Fürstenstand Sr. Römischkayserlichen Maj. mit der
+
+
+
+
+
+
+ des nächstkünftigen Aprilmonats die Relationsgerich¬
+
+
+
+
+
+
+ te hegen würden: als möchten diese Sachwalter ih=
+
+
+
+
+
+
+ ren Clienten bey Zeiten hievon Nachricht geben, da= reiset.
+
+
+
+
+
+
+ mit diejenigen, welche von diesem Gericht entweder
+
+
+
+
+
+
+ nach einem vom Tribunal erfolgten Remiß, oder
+
+
+
+
+
+
+ nach Vorschrift der Gesetze ihre Entscheidung erwar¬
+
+
+
+
+
+
+ ten, auf solche Zeit zum rechtlichen Verfahren gefaßt
+
+
+
+
+
+
+ seyn könnten. So bald als der Herr Alexandrowitsch,
+
+
+
+
+
+
+ von seiner Ankunft nach Zelestschiki, woselbst er sich
+
+
+
+
+
+
+ auch noch befindet, bey dem Hrn. Pangiodoro Nico=
+
+
+
+
+
+
+ bulo, Großkammerherrn des Fursten Hospodar von
+
+
+
+
+
+
+ der Moldan melden lassen, wurde derselbe nicht allein
+
+
+
+
+
+
+ erbeten, seine Reise, da nunmehr alle Schwierigkei¬
+
+
+
+
+
+
+ ten gehoben wären, ungehindert nach Constant no=
+
+
+
+
+
+
+ pel fortzusetzen, sondern ihm auch von den freund¬
+
+
+
+
+
+
+ schaftlichen Gesinnungen der Ottomannischen Pforte
+
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+
+
+
+
+ gegen Sr. Maj. den König und die Republik völl¬
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ ge Versicherung gegeben, worauf gedachter Herr
+
+
+
+
+
+
+ Alexandrowitsch auf Befehl Sr. Maj. von hier aus
+
+
+
+
+
+
+ die Ordre erhalten, ohne weiteren Zeitverlust auf
+
+
+
+
+
+
+ ter als Sr. Maj. und der Republik außerordentl
+
+
+
+
+
+
+ cher Gesandter den angetretenen Weg weiter fortzu¬
+
+
+
+
+
+
+ stellen. Eine von der Republik zu dem Kronschaß
+
+
+
+
+
+
+ bestellte Commißion hat nur neulich mittelst zweer
+
+
+
+
+
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+ Edicte allen und jeden Inhabern Königl. Guther,
+
+
+
+
+
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+ Schlösser, Dörfer, Vogteyen, Lehngüter, Schultze
+
+
+
+
+
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+ reyen, und wer sonst unter irgend einem Titel mit
+
+
+
+
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+ Königlichen Güthern möge seyn begnadiget worden
+
+
+
+
+
+
+ bekannt werden lassen: daß dieselben die Quarte, so=
+
+
+
+
+
+
+ strationen zustehet, in zween Terminen auf den be=
+
+
+
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+ nannten Kammern bey Vermeidung der durch die
+
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+ Gesetze bestimmten Strafe abzutragen mit diesen
+
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+ jetzt laufenden Jahr anfangen sollen. Eben dieselbe
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+ Kammern und dieselben Zahlungstermine hat diesel
+
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+ he Commißion zur Erlegung der Juden Kopfsteuet
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+ besage der neuerrichteten Tariffen angesetzet, mit der
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+ beygefügten Verwarnung: daß wenn ein oder die
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+ fall ist einer der seltensten, die sich jemals in der andre Juden Gemeine in der Folge der Zeit den son
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+ benannten Kopfschoß in die angewiesene Kammer
+
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+
+ nicht entrichten würde, sollen dergleichen Rückständ
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+ beyzutreiben der Armee überlassen werden. Uebr
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+ gens sind die Gebühren für die Quittungen und all
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+ Sporteln, unter was für Vorwand dieselben seyn
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+ mögen, so wohl bey Bezahlung der Quarte als auch
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+ der Juden Kopfsteuer durch die vorbeschriebnen Edici=
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+
+
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+ auf das schärfste verboten, angesehen den Herren
+
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+
+
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+ Schatzbedienten bey gedachten Zollkammern auch fül
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+ solche Einnahme von dem Kronschatz ihr Gehalt
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+ ausgesetzet worden. Sr. Durchl. der Fürst Ponia
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+
+ towski, Oesterreichischer General, dessen Pohlnischen
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+
+
+
+ Würde eines Fürsten des heil. Römischen Reichs ver¬
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+
+
+
+
+ mehret haben, sind wieder von hier nach Wien abg
+
+
+
+
+
+
+ Wechsel-Cours & Species d. 6. Märtz 1766
+
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+
+ Amsterdam 41 Tage 309gr. 71 Tage 307½ gr.
+
+
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+ 6 W. 129½ gr.
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+
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+ Hamburg 3 W. 130 gr.
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+
+ Dantzig 27 pr. Cto.
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+ Berlin
+
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+ Ducateb neue 9 fl. 5 gr.
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+ Alberts Taler 135 gr.
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+ Alt Polnisch Geld 15 pr. Cto
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+ Rubel 115 gr.
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ den 10. Merz 1766.
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+ 20tes Stück. Montag,
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+ Ueber die Nothwendigkeit beschäftigt zu seyn,
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+ um nicht Langeweile zu haben.
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+
+ Die Menschen haben kein natürliches Vergnü=
+
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+
+ und dieses wolte vielleicht Plato zu verstehen ge=
+
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+ Sprache sagt: die Liebe ist ein Kind des Ueber: nach.
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+ flußes und der Bedürfniß.
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+ Vergnügen nur halb so lebhaft, als bey dem, wo
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+ ben Mahlzeit stillt. Die Kunst ersetzt die Natur
+
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+ dürfniß es thut.
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+ thätigkeit folgt, fügt dem Menschen so schmerzhafte
+
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+
+ Uebel zu, daß er oft die schwersten Arbeiten unter¬
+
+
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+ nimmt um nur ihren Qualen zu entgehen.
+
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+
+ Die Seele beschäftigt sich nur auf zweyerley
+
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+ Art: entweder überläßt sie sich den Eindrücken der
+
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+
+ äussern Gegenstände, welches man Empfinden
+
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+ gen, das nicht die Frucht der Bedürfniß wäre, nennt; oder sie unterhält sich mit Betrachtungen
+
+
+
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+
+ theils nützlichen, theils neugierigen, über verschied-
+
+
+
+
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+
+ ben, wenn er in seiner gewöhnlichen allegorischen ne Vorwürfe, das heißt, sie überlegt oder denkt
+
+
+
+
+
+
+ Dieses letzte wird ihr oft verdrießlich ja selbst
+
+
+
+
+
+
+ Je größer die Bedürfniß ist, desto empfindlicher unthunlich, fürnemlich wenn der Gegenstand ihrer
+
+
+
+
+
+
+ ist das Vergnügen, das aus ihrer Sätigung ent- Betrachtungen nicht eine wirkliche oder neue Em-
+
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+ springt. Bey dem köstlichsten Gastmal, zu dem pfindung ist. Alsdann muß sie sich anstrengen ihm
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+ man nur den gewöhnlichen Apetik bringt ist das achtsam zu folgen, und nicht selten beschließen sich
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+ diese durch die Lage des Gehirns unfruchtbar ge-
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+ man einen wirklichen Hunger nur mir einer gro- machte Anstrengungen mit der Ueberzeugung, daß
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+ sie vergebens nachgedacht habe, oder die zu erhitzte
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+ schlecht, und alles Nachgrübeln kann das Vergnü= Einbildungskraft stellt sich nichts eigentliches mehr
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+ gen nicht so zubereiten und würzen, als die Bez vor, und verliert sich in unendlichen Ideen ohne
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+ Verbindung und Bezug, die im Tumult aufein¬
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+ Leib und Seele haben eins wie das andre die ander folgen — oder der von der Spannung er=
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+ jhrigen, und eine der größten des Menschen besteht müdere Geist wird schlaf, und seine finstre schmach¬
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+ in der Nothwendigkeit, die Seele beschäftigt zu tende Träumerey, während welcher er so zu sagen,
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+ erhalten. Die Langeweile die so bald auf ihre Un= nichts denkt, ist die einzige Frucht des Bestrebens
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+ nach
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+ nach Beschäftigung. Alle Menschen werden die
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+ Langeweile des Zustandes, wo man nicht Kraft an
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+ was zu denken hat, oder die Qual desjenigen, wo
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+ man wider seinen Willen an zu vieles denkt, ohne
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+ sich nach eigner Wahl auf einen Gegenstand ein
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+ schränken zu können, empfunden haben, und weni-
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+ ge sind nur so glücklich sie selten zu fühlen, und
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+ sich selbst gute Gesellschafter zu seyn. Nur eine
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+ kleine Anzahl versteht die Kunst zu erlernen, die Erfahrung kennen. Die Unruhe der Geschäfte
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+ nach Horazens Ausdruck sie sich selbst zu Freun- und die Bewegungen, die dazu erfordert werden,
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+ den macht. Um hiezu fähig zu seyn, muß man können den Menschen unmöglich an und für sich
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+ eine gewisse gemäßigte Mischung der Lebenssäfte selbst gefallen. Die Leidenschaften die ihnen die
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+ haben, für welche diejenige, denen sie angeboren lebhaftesten Freuden bringen, verursachen ihne
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+ ist, der Vorsicht so danken sollten, wie die Söhne
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+ regierender Herren für die Erstgeburt. Ueberdem
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+ muß man sich auch von Jugend an aufs Studi-
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+ ren, und auf Geschäfte die viel Nachdenken erfor=
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+ dern, gelegt haben. Der Geist lernt dabey seine schaften eine Veränderung die sie thätig erhält
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+ Ideen in Ordnung bringen und über das Gele- Die Wallungen, die diese wirken, wachen auch
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+ sene nachdenken. Denn das Lesen wobey der
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+ Geist nicht thätig ist, und das er nicht durch eigne Menschen sich mit sich allein (tére à tête) und
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+ Betrachtungen unterstützt, wird eben bald langwei=
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+ lig. Man bändigt die Einbildungskraft wenn befinden.
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+ man sie übt, und hat man sie einmal gelehrig ge
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+ macht, so thut sie, was man von ihr verlangt.
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+ Durch das öftre Nachdenken erwirbt man sich ei=
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+ ne Fertigkeit seine Gedanken nach eigenem Gefalt
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+ len bald auf diesen bald aus jenen Gegenstand zu
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+ richten, oder mit selbigen auf einem stehen zu
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+ bleiben.
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+ die ihn verstehen vor dieser elenden Mattigkeit
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+ und Unlust von der wir oben geredet haben. Aber
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+ wie selten sind die Sterbliche, die ein Blut ohne
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+ Schärfe, und Lebenssäfte ohne Gift zu einem in¬
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+ nerlich so sanften Leben berufen? Die Lage ihrer macht eine zu große Musse daß sie die Zeit be¬
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+ Seelen ist dem größten Haufen ganz unbekannt,
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+ die nach dem was sie selbst von der Einsamkeit
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+ ausstehen, auch das, was andre eben dabey leiden, wenn man sie einer Arglist beschuldigt, sind
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+ beurtheilen, und die Einsamkeit für ein Uebel hal- nur unbeständig.
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+ ten, so aller Welt schmerzhaft seyn muß.
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+ Die erste Art sich zu beschäftigen, nemlich mit
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+ dem Eindruck der äussern Gegenstände ist viel
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+ leichter, und die Zuflucht der meisten Menschen ge-
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+ gen die Langeweile, ja selbst diejenige, die sich auf
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+ eine andre Art zu beschaftigen wissen, sind, um
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+ nicht in die Mattigkeit zu fallen die die Folge des
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+ Einerieys ist, genöthigt sich zu den Arbeiten und
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+ Vergnügungen des größten Haufens zu bequemen.
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+ Die Abänderung der Geschäfte und Ergötzungen
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+ bringt die Geister wieder in Bewegung, die schwer¬
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+ fällig zu werden anfangen, und scheint der erschöpfen
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+ ten Einbildungskraft neues Vermögen zu geben,
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+ Dieses ist auch die Ursache warum sich die Men=
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+ schen mit so viel kindischen Bemühungen, und un=
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+ nützen Geschäften abgeben, dieses bewegt sie mit
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+ so vieler Hitze nach dem was sie ihr Vergnügen
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+ nennen, zu laufen, und sich Leidenschaften zu erge=
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+ ben, deren üble Folgen sie oft schon aus eigner
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+ auch schmerzhafte und anhaltende Leiden, allein die
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+ Menschen fürchten doch die Langeweile der Untha
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+ tigkeit noch mehr, und finden in den Bewegungen
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+ der Geschäfte und in der Trunkenheit der Leiden
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+ der Einsamkeit wieder auf, und verhindern d
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+ schäftigt, das ist, schwermüthig oder langweilig
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+ Wenn Leute aus sogenanntem Ekel vor der We
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+ sie verlassen, so können sie es selten aushalte
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+ So bald sie die Unthätigkeit kennen, so bald
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+ den Tummel der Geschäfte, und die Unruhe die
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+ Leidenschaften mit der Langenweile der schläfrig
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+ Unempfindlichkeit verglichen haben, so bereuen
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+ den unruhigen Zustand dessen sie so überdrief
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+ Dieser Umgang mit sich selbst schützt diejenige, waren. Man beschuldigt sie oft unrecht, daß
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+ mit einer falschen Maßigung geprahlt hätten,
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+ sie sich der Welt entzogen: sie meynten es damal
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+ recht ehrlich, aber so wie die ausnehmende Bewe-
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+ gung sie eine gänzliche Ruhe wünschen ließ,
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+ reuen, in der sie beständig beschäftigt waren. D
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+ Menschen sind leichtsinniger als verstellt, und o
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+ Gewiß, die Bewegung in der uns die Leiden
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+ schaften selbst in der Einsamkeit erhalten, ist s
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+ lebhaft, daß jeder andre Zustand schlafrig zu seyn
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+ scheint. Aus einem natürlichen Hange laufen wir
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+ nach allem was sie erregt, solten die Eindrucke da
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+ von uns gleich unruhige Nächte und traurige Ta-
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+ ge kosten, weil wir uberhaupt mehr ohne als mit
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+ Leidenschaften auszustehen haben.
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+ (Der Beschluß folgt künftig.)
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+ Wien, den 12. Febr.
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+ Se. Majestät, der Kaiser, sind benachrichtige
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+ worden, daß es zwischen den Churfürstlichen Höfen
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+ von Manheim und Trier, wegen des Zolles zu Neu=
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+ stadt, und der Bearbeitung einer in der Grafschaft bringen; dadurch werden Handels- und Arbeitsleute
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+ Sponheim entdeckten Kupfermine, zu Thätlichkeiten dermaßen gehemmet, daß die aus Spanien und Ita=
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+ gekommen ist. Der Ort, wo die Arbeit an dieser
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+ Mine ist angefangen worden, liegt zwar auf Chur= te verschaffet werden können.
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+ Pfälzischem Gebiete; man hat aber diese Arbeit,
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+ wie Chur-Trierischer Seite behauptet wird, unter
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+ der Erde bis ins Trierische Gebiet fortgesetzet.
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+ Braunschweig, vom 22. Febr.
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+ Da die Kunst, die Einkünfte des Staats und der
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+ Privatpersonen zu vermehren, in unsern Tagen am
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+ meisten geachtet wird, und am nächsten glücklich
+
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+ macht, so will sie auch zur Favorit-Wissenschaft der
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+ Gelehrten werden. Einer der unsrigen, der jedoch
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+ nicht sowol um seinen eigenen, als für den allgemei=
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+ nen Nutzen bekümmert ist, hat, zum weiteren Auf=
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+ nehmen dieser Wissenschaft, unter andern folgende
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+ Aufgaben bekannt gemacht: 1) "Wäre es nicht rath:
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+ 'sam, in großen Städten die Gastwirthe unter eine
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+
+ „Gilde oder Zunft zu bringen, damit die Ehre der
+
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+
+ "Gesellschaft auf die einzelen Glieder einen stärkeren
+
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+
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+ "Mangel der Schuhe und Strümpfe nicht zur Kir
+
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+ che gehen können?“
+
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+
+ Leipzig, vom 19. Febr.
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+
+ Die zwölf nach Berlin gekommene französische
+
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+
+ Finanziers sollen bereits wieder abgereiset seyn, wei
+
+
+
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+ sie zwar die General=Pachtungen über sich nehmen
+
+
+
+
+
+
+ wollen, die Condition aber, daß das Commerce völ
+
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+
+ lig frey seyn müsse, ihnen nicht zugestanden werden
+
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+
+
+
+
+ können.
+
+
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+
+ Auszug eines Schreibens von Genf,
+
+
+
+
+
+
+ vom 26. Jan.
+
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+
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+
+ Mit den Unruhen in dieser Stadt ist es so weit
+
+
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+
+
+ aus Frankreich, ehester Tagen erwartet werden, den
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+
+ bürgerlichen Kriegen gemeiniglich geschiehet, wenn
+
+
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+
+
+
+
+
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+
+ gentlich weiß, wohin alles dieses abzielet, ist das
+
+
+
+
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+
+ Bankowesen sehr gestöret; es circuliret kein Geld;
+
+
+
+
+
+
+ ein jeder ziehet seine Fonds von den Negocianten zu-
+
+
+
+
+
+
+ rück, und suchet sie bey Fremden in Sicherheit zu
+
+
+
+
+
+
+ lien eingegangene viele Commißionen nicht zur Hälf=
+
+
+
+
+
+
+ Stockholm, den 19. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Die Reichsstände haben das Wechselcomtoir von
+
+
+
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+
+ Witfoth und Compagnie befreyet, es wird also im
+
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+
+
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+
+ Stande seyn, seine Creditores zum vollen zu bezah-
+
+
+
+
+
+
+ len, und seine Handlung wieder fortzusetzen. Sie
+
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+
+
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+
+ haben zugleich verordnet, daß künftig alle Con-
+
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+
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+
+ tracte, welche über die Reichsexportanda geschlossen
+
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+
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+
+ werden, auf Reichsthaler species lauten müssen,
+
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+
+
+
+
+ wo sie gültig seyn sollen, und ein Contrahent das
+
+
+
+
+
+
+ Recht haben will, den andern gerichtlich zu belangen,
+
+
+
+
+
+
+ im Fall derselbe sein Engagement nicht erfüllen wollte.
+
+
+
+
+
+
+ Die Reichsstände haben hiebey die Absicht, daß der
+
+
+
+
+
+
+ Wechselcours herunter gehen soll.
+
+
+
+
+
+
+ Paris, den 17. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Denenjenigen Schönen zum Troste, die sich gerne
+
+
+
+
+
+
+ “Eindruck machte? Könnte nicht auf die Feuerkicken, putzen, kann man ankündigen, daß ein berühmter
+
+
+
+
+
+
+ deren man sich in den Kirchen bedienet, eine Abga= hiesiger Coeffeur der Damen, Namens le Gros, ein
+
+
+
+
+
+
+ che zum Besten der Armen gelegt werden, die aus ihnen sehr nützliches Buch ausgegeben hat, welches
+
+
+
+
+
+
+ folgenden Titel führet: "Die Kunst der Coeffüre der
+
+
+
+
+
+
+ "Französischen Damen, mit einer kurzen Abhand-
+
+
+
+
+
+
+ lung von der Art, die naturlichen Haare zu hand¬
+
+
+
+
+
+
+ "haben und zu erhalten, nicht weniger mit einer Be-
+
+
+
+
+
+
+ schreibung, wie breit die vorderen Haare seyn müs-
+
+
+
+
+
+
+ sen, um alle mögliche Frisur-Arten und Coeffüren
+
+
+
+
+
+
+ "aubringen zu können, wie auch, wir man sich in
+
+
+
+
+
+
+ falschen Haaren aufsetzen müsse. Dieses wichtige
+
+
+
+
+
+
+ Werk enthält zugleich 25 Kupferstiche, die eben so
+
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+
+
+ viele verschiedene Coeffüren, nach den Original=Des=
+
+
+
+
+
+
+ seins des Verfassers, vorstellen. Die Damen, die
+
+
+
+
+
+
+ sich dieser vortreflichen Anweisung bedienen, werden
+
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+
+
+
+
+ gekommen, daß die Bürger vorgängig, bis zur An- ihren Putz nach verschiedenem Geschmack einrichten.
+
+
+
+
+
+
+ kunft der Mediatoren, welche von Zürich, Bern und und, nach Anleitung der Kupferstiche, nicht allein die
+
+
+
+
+
+
+ Bouquets stecken, sondern auch die Flügel, die Sul-
+
+
+
+
+
+
+ Magistrat suspendiret haben; ja, es wurde wol be= tanen und andere Coeffüren, sehr schön anlegen kön-
+
+
+
+
+
+
+ reits zu einem Blutbade gekommen seyn, wie bey nen. Dieser Parücken Atlaß ist zwar bey dem Ver-
+
+
+
+
+
+
+ fasser zu bekommen; wir getrauen uns aber kaum,
+
+
+
+
+
+
+ nicht noch zum Glucke die schon im Jahr 1738 zu zu sagen, wie viel er kosten soll? Der böse Mann,
+
+
+
+
+
+
+ Stande gekommene Mediation die gute Wirkung ge= er will für einen, der in Corduan gebunden und illu-
+
+
+
+
+
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+ habt hätte, das Feuer zu dämpfen. In der Hofnung minirt ist, 3 Louis d'Or, und für einen, der nicht illu¬
+
+
+
+
+
+
+ und dem guten Vertrauen auf ersagte vortrefliche minirt und nur in Kalbleder eingebunden ist, 2 Louis
+
+
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+
+
+
+ Mediatoren, hat man es dabey gelassen, nur die d'Or, haben. Aber, wann die Schönen sich durch
+
+
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+
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+
+ Stadtthore zu sperren. Auf die Wälle hat man das den Gebrauch dieses Werkes, bey dem andern Ge-
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+
+
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+
+ Geschütz geführet, um sie bey ihrer Ankunft damit schlechte, bey den schönsten Stutzern selbst, noch ein-
+
+
+
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+
+ zu begrüssen. Mitlerweile, da man doch nicht ein mal so gefällig, als sie sonst sind, werden machen kön-
+
+
+
+
+
+
+ nen,
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+
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-082.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-20-082.xml
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+
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+ nen, wie reichlich muß ihnen dieser Aufwand einge-
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+
+ bracht werden!
+
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+ Florenz, den 3. Febr.
+
+
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+
+ Aus Rom meldet man, daß dem daselbst kürzlich
+
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+ angekommenen Prinzen Eduard, von einigen Cardi=
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+ nälen zwar der Königl. Tittel beygeleget, vom Car-
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+ dinal Staats=Secretair aber selbigen solches sogleich
+
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+
+ untersaget worden.
+
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+
+
+ Neapolis, den 28. Jan.
+
+
+
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+
+ Seit dem 24sten dieser hat der Vesuv stärker, als
+
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+
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+
+ vorhin, Feuer ausgeworfen.
+
+
+
+
+
+
+ Lissabon, den 18. Jan.
+
+
+
+
+
+
+ Das eigentliche Verbrechen des neulich arquebu-
+
+
+
+
+
+
+ sirten Obersten Graveron, ist bis jetzt dem Publico
+
+
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+
+
+
+ ein Geheimniß, und dürfte, wie man vermuthet nie-
+
+
+
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+
+
+ malen in seiner wahren Gestalt an den Tag kommen.
+
+
+
+
+
+
+ Das ganze Regiment ist zugleich mit ihm vernichtet, welchen Ende der Bischof von Weiß=Reußen sich bis=
+
+
+
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+
+
+ und die Gemeine desselben auf ewig aus dem Reiche
+
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+
+
+
+ verbannet. Man spricht hier sehr stark von dem
+
+
+
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+
+
+ Anmarsch einer Spanischen Armee von 30 bis 40000 Sr. Maj. die Sommer=Residenz aufzuschlagen wil=
+
+
+
+
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+ reits auf unsern Gränzen Feindseligkeiten verübt; als extraordinairer Gesandter nach London, und der
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+ der Hof soll daher den Grafen von der Lippe aufs Königl. Adjutant Cordicelle, nach Berlin.
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+ schleunigste hieher verlanget, wie nicht weniger die
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+ tractatenmäßige Hülse von Engelland requirirt
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+ haben.
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+ London, den 18 Febr.
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+ Der König hat den Herzog von Dorset zum Glied
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+ des geheimen Rathes und Gouverneurlieutenant des
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+ Herzogthums Kent ernannt. Die Veränderungen,
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+ welche man in dem Ministerio erwartete, sind nicht
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+ vor sich gegangen, und man zweifelt nun gänzlich
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+ daran, indem der Plan des gegenwärtigen Ministe: der Rußischkayserl. Garde, kommt von Petersburg,
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+ rii patriotisch und einförmig ist. Vorige Woche
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+ ist ein Detaschement aus dem Artillerieregimente ge-
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+ zogen worden, um nach Senegal gesandt zu werden.
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+ Man weiß noch nichts gewisses von der Bestimmung
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+ der Kriegesschiffe, welche gegenwärtig equipirt wer
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+ den; unterdessen rechnet man die Kosten dieser Aus-
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+ rüstung auf 100000 Pfund Sterl. und man sagt,
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+ daß in Ansehung einiger von dem Hofe zu Madrid
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+ eingegangenen Nachrichten, ehester Tage noch mehr
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+ Schiffe in Commißion gesetzt werden sollen. Man
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+ versichert, daß die Amerikaner den Kaufleuten in
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+ Großbritannien und Irrland, gegenwärtig für gelie=
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+ ferre Waaren, über 4 Millionen Pfund Sterlings gotianten, kommen von Petersburg, gehen nach Ber-
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+ schuldig sind. Das Parlament ist noch beständig
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+ mit denen Amerikanischen Unruhen beschäftiget.
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+ Das Unterhaus hat in diesen Tagen sehr ansehnliche
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+ Summen zum Unterhalt der Königl. Trouppen be=
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+ williget.
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+ Warschau, den 26. Febr.
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+ Sr. Maj. haben Sich den 22sten in der Gegend
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+ von Mariemont mit der Jagd divertiret, nach dem
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+ haben Hochdieselben, wegen der Nässe des Weges
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+ die auf den 24sten angestellte Jagd der in Nähe von
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+ Rawa, auf bequemere Zeit einstellen müssen. Der ehe=
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+ malige Curländische Resident Herr von Aloy, hat
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+ den 23sten bey Sr. Maj. Privat=Audience gehabt.
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+ Der Fürst General Poniatowsky, ist über Dresden
+
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+ nach Wien gegangen, der Fürst Radziwil, befindet
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+ sich seit dem 4ten am ersten Orte, von wo er sich nach
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+ Berlin begeben soll, um sich des Königes von Preus-
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+ sen Maj. zu präsentiren. Der Unterkanzler von
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+ Litthauen ist am 24sten nach Litthauen abgereiset,
+
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+ und wird nicht eher, als auf den künftigen Termin
+
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+ des Relationsgerichts allhie erwartet, bey demselben
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+ Gericht soll auch die Streitsache zwischen denen desu=
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+ nirten und unirten Griechen abgemacht werden, zu
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+ hero allhier aufhält. Ujasdow wird mit vielen Fleiß
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+ und Kosten gegen künftigen May repariret, allwo
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+ Mann, und man will so gar behaupten, daß sie be=lens sind. Der Kammerherr Dziesanowsky, gehet
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+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 1sten bis zum 7ten März.
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+ Hr. Professor von Chaloncey kommt von Peters-
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+ burg, geht nach Berlin, log. bey Felgenhauer auf dem
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+ Roßgarten, Herr Meyer ein Danziger Kaufmann,
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+ kommt von Riga, geht nach Danzig, log. bey Remus
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+ im Kneiphof. Herr von Avtzinn, Rittmeister von
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+ geht nach Frankreich, log. bey Seyfried im Kneip
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+ hof. Herr von Ehlert, kommt von Mitan, geht
+
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+
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+
+ nach Göttingen, log. bey Seyfried im Kneiphof¬
+
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+
+
+ Herr Stein Kaufmann aus Rostock, und Herr Ploos=
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+ Kaufmann aus Amsterdam, kommen von Riga, gehen
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+ nach Danzig, log. bey Remus im Kneiphof. Herr
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+ von Treyden, und Herr von Reichel, Cursche Edel=
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+ leute, kommen aus Sachsen, gehen nach Mitau, log-
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+ bey Mattuschke in der Licentstraße. Herr Baron
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+ von Egge, Römischkayserl. Hauptmann, kommt von
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+ Petersburg, geht nach Berlin, log. bey Seyfried im
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+ Kneiphof. Herr Weynach und Herr Weshel, Ne=
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+ lin, log. bey Seyfried im Kneiphof. Herr Baron
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+
+ von Boye, kommt von Riga, geht nach Halle, log.
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+ bey Lehmann in der Vorstadt.
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+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag-
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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Date: Mon, 29 Jul 2024 16:11:08 +0200
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+ 21tes Stück. Freitag, den 14. Merz 1766.
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+ Beschluß.
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+ Die Leser werden uns erlauben noch einige ab¬
+
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+
+ gerißne Anmerkungen, die füglich in die Abhand
+
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+ lung selbst hätten eingeschaltet werden können
+
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+ mitzutheilen.
+
+
+
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+
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+ beschämenden Bewußtseyn eines Leeren, und einer lehrten die Langeweile mit dem Körper im Bünd¬
+
+
+
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+
+ abzuhelfen wissen, vorstellen. Viele schämen sich
+
+
+
+
+
+
+ daher aus Stolz zu sagen, daß sie Langeweile ha¬
+
+
+
+
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+
+ Die Natur schuf uns zur Thätigkeit, und straf
+
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+ den, der seine Kräfte nicht braucht mit Langerweile
+
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+
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+ sie konnte gewiß keine härtre Ruthe brauchen um
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+ uns zur Erfüllung dieses Zweckes anzutreiben.
+
+
+
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+
+ ihr mehr als die praktischen aus. Rousseau, dessen aber wir verschonen unsre Leser.
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+ Geist vielleicht alle Stärke, deren die menschliche
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+ Handwerks bey der Erziehung an.
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+ Man gebe nur recht genau auf jene große Weisen
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+ acht, die ihr Vergnügen als ununterbrechlich de¬
+
+
+
+
+
+
+ monstriren, man prüfe ihr Leben, und wir werden
+
+
+
+
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+
+ finden daß ihre Theorie — ganz artig sey, und
+
+
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+
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+ daß sie selbst — oft jähnen. Das Studiren ist
+
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+
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+
+
+ ein schätzbarer Zufluchtsort, aber keine uneinnehm¬
+
+
+
+
+
+
+ Die Langeweile kann man sich theils unter dem bare Vestung. Es scheint daß bey den großen Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ Schwäche, theils unter dem Unwillen über eine niß stehe, um sie zu erinnern, daß sie Menschen
+
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+ Einschränkung und Hinderung, der wir nicht gleich und nicht bloß Geister sind. Der Verstand schafft
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+
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+ sich einen so weit als möglich freyen Horizont,
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+
+ und fühlt sich bedrückt wenn er sich einschränken
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+ den. Die Einfältige beschweren sich gemeinhin am soll. Vielleicht wird aus diesem Grunde einem
+
+
+
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+ wenigsten über sie, dieses gilt aber nicht umgekehrt. vernünftigen Manne in den gewöhnlichen Gesell¬
+
+
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+ schaften und in gewissen Situationen die Zeit am
+
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+ ersten und am meisten lang. Wir würden bey
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+
+ dieser Gelegenheit der Langeweile eine kleine Lob¬
+
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+
+
+
+
+ rede halten, und sie als einen Beweis der Nich¬
+
+
+
+
+
+
+ tigkeit weltlicher Weisheit, und der Wahrheit ei¬
+
+
+
+
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+ Die bloß speculativische Wissenschaften setzen uns ner andern bessern Bestimmung betrachten können,
+
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+ Das beste Mittel gegen sie möchte wohl darin
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+ Seele sähig ist, besitzt und äussert, rieth nicht bestehen, daß man sich nicht einem Geschäfte mit
+
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+ ohne eine wichtige Ursache die Erlernung eines Augschließung oder Verzicht auf die übrigen ergebe.
+
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+
+
+ Das
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-21-084.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-21-084.xml
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+ Das schöne Geschlecht hat einen großen Vorzug
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+ vor dem unsrigen, und es wäre zu wünschen, daß
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+ es sich desselben fleißiger bedienen möchte.
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+ Mann, der bloß mit dem Verstande arbeitet,
+
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+ der Körper etwas mehr Theil hat, wenden will, Kunstrichter seyn, um dieses Hudemansche Ge
+
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+
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+ so kostet ihm dieses eine Art von Herablassung,
+
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+ und dennoch ergreift er sie mit einer gewissen Ver¬
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+ achtung, die ihre Reitzkraft zum Vergnügen mindert.
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+ Das Frauenzimmer hat eine unendliche Menge
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+ von Bedürfnissen und Beschäftigungen, denen es
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+ leicht abhelfen, die es leicht ausuben kann. Die
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+ Sorge für die Mittel dazu hat nicht jene ermü¬
+
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+ dende Anstrengung nöthig, durch deren Mühe der
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+ erhaltne Endzweck zuletzt am Werth verliert. Ihre
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+ häusliche Angelegenheiten, ihre Handarbeiten, ihr
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+ Putz=können jederzeit mit der Munterkeit bestehen
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+ die die Würze des vergnügten Lebens ist, und die
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+ die Geschäfte unsers Geschlechts nur selten beglei
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+ tet. Die Finger die sich dabey noch so sehr er
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+ müden, der Verstand der sich um sie vollkommen
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+ zu machen noch so sehr angreift, ruht sich immer
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+ weit eher aus als eine vom Studiren abgemattete
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+ oder bey Amtsarbeiten träggewordne Seele. Es
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+ wäre gut, wenn man jedes müßige Frauenzim
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+ mer für so lächerlich hielte, als eines das sich
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+ nach der Mode des vorigen Jahrhunderts trägt
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+ und bezeigt, und daß das schöne Geschlecht einse
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+ hen lernte, wie seine Bestimmung eine reiche Quelle
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+ von Vergnügen und Thätigkeit sey, alsdann wür¬
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+ de es die Gelehrsamkeit und den Beruf des unsri
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+ gen überhaupt weniger beneiden, und sich schämen
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+ daß es uns bisweilen über vermeintliche Vorzüge
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+ einer selbst angemaßten Rolle, Vorwürfe gemacht
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+ Je tiefer man in viele Dinge zu dringen sucht,
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+ desto mehr sieht man ein, daß man sie nicht be¬
+
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+ griffen hat, und nicht begreifen wird. Dieses
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+ lehrt die Erfahrung täglich beym Studiren. Wit
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+ wollen unsre Gedanken, von der Nothwendigkeit
+
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+ beschäftigt zu seyn, mit einem ähnlichen Satz lich ausstehen können. Hier ist eine Probe:
+
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+ schließen: Je mehr man sich zu beschäftigen sucht,
+
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+
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+ desto deutlicher sieht man ein, daß man es nicht
+
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+ immer dahin bringen könne, und nothwendig bis- gehoben, so heißt es:
+
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+ weilen Langeweile haben müsse. Man tröste sich
+
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+ mit der Allgemeinheit des Uebels, glücklich ist der,
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+ den es nur selten trift, und der es andern nur
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+ selten verursacht.
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+ Bützow und Wismar, 1765.
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+ Lucifer, ein episches Gedicht, verfertigt von D.
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+ Hudeman.
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+ Die unselige Nachahmer des Meßias kann
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+ hohlt sich so zu sagen nur zum Schein, wenn er weder die Kritik noch die Verachtung ausrotten,
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+ aus einem Fache der Wissenschaften zum andern und wir haben hievon einen neuen Beweis in
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+ übergeht, und wenn er sich zu Geschäften, woran Händen. Man darf weder ein Dichter noch ein
+
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+ schmiere in sogenannten Hexametern unausstehlich
+
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+ zu finden. Wenn der Verfasser in allen Wissen
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+ schaften so unbewandert ist wie in der Poesie,
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+ muß er ohnfehlbar in Padua den Doktorhut er
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+ halten haben. Herr Hudeman hat vermuthlich
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+ einmal Miltons verlornes Paradies durchgeblät
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+ tert, es muß aber schon vor vielen Jahren ge
+
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+
+ schehen seyn, denn sonst wäre die Unverschämthei
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+ gar zu groß, mit der er in 12 Gesängen einen
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+ Stof beleyert, den der schöpferische Britte
+
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+ unnachahmlich schön besungen hat. Wir wolle
+
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+ der Regeln der Epopee nicht gedenken, auch den
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+
+ Verfasser nicht durch seine eigne Vorrede lächen
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+ lich machen, sondern ihn nur von Herzen bedau
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+ ren, und ihn im Namen des guten Geschmack
+
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+ bitten, wenigstens nicht eher Verse zu machen, bis
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+ er Deutsch, und scandiren gelernet haben wird
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+
+ Unharmonischer hat kein Hexametrist seit dem
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+
+ Nimrod geschrieben als unser Verfasser. Wir müs
+
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+ sen ihm alles absprechen, ausser die Gabe zu dehnen
+
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+
+ nicht, die seine Episode von der Schöpfung die bey
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+
+ nah 5 Gesänge durch währt, meistermäßig zeigt.
+
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+
+
+ Kein einziger erhabner Gedanke — Seine Einbil¬
+
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+
+
+ dungskraft giebt ihm eiskalte Erdichtungen ein, die
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+
+ seine Art etwas zu behandeln vollends ekel und kin
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+ disch macht. Man lese nur alle Veränderungen di
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+
+ er mit der Säule der Gottheit, die eins von seine
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+
+ Steckenpferden zu seyn scheint, vornimmt — beson
+
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+
+ ders hat uns die p. 85. gefallen, wo es heißt:
+
+
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+
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+
+ Schaut es erhebt sich der Sohn von seinem glänzenden Boge
+
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+
+ Und es zertheilt sich der Gipfel der Säul in gewölbte Fächer
+
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+
+ Ihrem Beherrscher den Schooß in reichester Anmuth zu öfnen
+
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+
+ Aehnlich der prächtigen Tulpe rc.
+
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+
+ Wer das erste Capitel Moses gelesen hat, wird die
+
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+
+
+ Hudemannsche Beschreibung der Schöpfung unmög
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+
+ Nachdem der H. Geist zuvor aus der Lieblings
+
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+
+ säule in Gestalt einer flammenden Taube sich
+
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+
+
+ Werde, du Licht, ruft er, sey mir du Born aller Aumuth will
+
+
+
+
+
+
+ kommen
+
+
+
+
+
+
+ O was bezeichnet so würdig als du das Wesen der Gottheit:
+
+
+
+
+
+
+ O wie so schnell gehorchest du dem dich berufenden Worte?
+
+
+
+
+
+
+ "Gut ist das, was wir geschaffen". Dieß redt der ewig
+
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+
+
+
+
+ Vater
+
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+
+
+
+
+ Aus der gebreiteten Hülle rc.
+
+
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+ Jn der Beschreibung des 6ten Schöpfungtages hat
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+ sich der Verfasser selbst übertroffen — er führt ein cherlichen und Ungeschickten dieses Gedichts zehn von
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+ ansehnliches Verzeichniß von Thieren an, p. 98. steht: unsern Blättern anfüllen würde. Der Plan ist zu¬
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+ Da schleicht der listige Fuchs. Nun starrt er als wär er ent¬
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+ um die sorglosen Gänse zu fahen, und schnell zu zerreissen.
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+ und p. 102. erschafft er den Menschen auf eine gan
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+ neue Art:
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+ Nach der halbstündigen Stille, die sie der Sottheit gefeyret
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+ Befnet die Ssäule sich oben in prächtig slammenden Streifen
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+ Die als ein glühender Gürtel den Sohn auf dem Gipfel um
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+ fassen rc.
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+ So rief der liebende Sohn, und schnell enthüllte die Säule
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+ Adam, das schönste Geschöpf rc.
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+ Der Schöpfer hält bey allem was aus seinen Händen
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+ rommt, nach Herrn Hudeman, eine kleine Anrede
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+ an die umstehenden Engel
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+ Wir wollen schließen, weil ein Zehntheil des Lä¬
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+
+ sammengeflickt, und die Lappen schleppen so zu
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+ sagen hinten nach. Klären, geschnellen,
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+ strampfen, zerspleißen - sind Herrn Hude¬
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+
+ mann gewöhnliche Wörter, wem gefällt nicht des
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+ Baches kühlungduftendes Rauschen.
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+ Lucifer möchte gern seinen Karakter äussern, allein
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+ das Gehirn des Verfassers ist ein gefährlicher Canal,
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+ der allem was durch ihn gehen muß, Geist und Le¬
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+ ben raubt — und doch hat Herr Hudeman nach p.8
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+ Erster der Menschen erscheine, nach unserm Bilde geschaffen re der Vorrede den Verfasser des Meßias gerügt
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+ weil er vieles Anstößige nicht vermie¬
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+ den. Risum teneatis amici.
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 15 gr.
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+ Hamburg. vom 21. Febr.
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+ tannien und Schweden geschlossenen Alliancetractat
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+ den 6ten dieses, zu Stockholm ratificirt. Gemäß
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+ dem, zwischen Frankreich und Dännemark geschlosse¬
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+ zu bezahlen
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+ Copenhagen, vom 21. Febr.
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+ Der vormals in Preußischen Diensten als Gene ral
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+ der Infanterie in hiesige Dienste getretene Herr von
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+ Hink, ist vor kurzem allhie Todes verfahren.
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+ Rotterdam, vom 24. Februar.
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+ Vorigen Sonnabend trug sich hier in einem Wirths=
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+ hause vor dem Thore folgendes Unglück zu: Sieben
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+ Personen wurden, nach dem Genusse einer Kerbel¬
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+ luppe mit Aalen, sämtlich von Herzensangst und
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+ nach dem Gebrauch eines Brechmittels, und dessen weiß, daß er schon auf dem Wege ist, diese Sache
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+ starker Wirkung, einige Erleichterung, und befinden bald gänzlich werde berichtiget werden können.
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+ sich jetzt ausser Gefahr. Von den übrigen vieren
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+ aber, ist, aller angewandten Mittel ohngeachtet,
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+ gestern einer gestorben, und die andern 3 befinden sich richt von dem Anmarsch einer spanischen Armee, und
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+ noch in den erbärmlichsten Umständen. Ein Hund,
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+ der auch etwas von dieser Suppe gefressen, ist zwey
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+ Stunden darauf gestorben.
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+ London, den 21. Febr.
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+ Oberhause, und ertheilte seine Einwilligung zu 8
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+ dnentlichen und 2 Privatbills. Beyde Häuser waren
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+ selbiges Tages annoch wegen der Stempfelacte be
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+ Der geheime Ausschuß hat den zwischen Großbrit= schäftiget. Den 23ten dieses siel hier eine so große
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+ Menge Schnee, und bald darauf eine so heftige Käl¬
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+
+ te ein, daß dadurch viele Bäume in den Gärten be¬
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+
+ schädiget worden. In der Grafschaft Glamorgan
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+ nen Subsidientractat, hat erstere Krone sich verbind= hat man den 26ten vorigen Monats, wie nicht we¬
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+
+ lich gemacht, letzterer alle 3 Monate 400000 Livres niger den 10ten dieses, 2 leichte Stöße vom Erdbe¬
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+
+ ben empfunden, die letzte Erschütterung hat ohnge¬
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+ fehr 8 Minuten gedaurt.
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+ Der Handlungstractat zwischen Großbrittannien
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+ nteutenant gestandene, nachhero aber als General von und Rußland ist noch nicht völlig regulirt. Es ist
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+ nöthig gewesen, Veränderungen darin zu machen,
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+ welche dann nähere Auslassungen von beyden Höfen
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+ erfordert haben. Gedachte Veränderungen sollen
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+ unter andern die Preise des Bauholzes, des Hampfs
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+ und der Kriegsmunitionen, die aus den Rußischen
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+ Häfen nach England gehen, betreffen. Man hoffet,
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+ daß, nach der Ankunft des neuen Rußischen Mini¬
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+ Uebelkeit befallen. Drey von denselben bekamen sters, Herrn Mußin Puschkin, von welchem man
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+ Lissabon, den 21. Jan.
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+ Die seit einigen Tagen allhier verbreitete Nach¬
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+
+ deren vorgeblich verübten Feindseligkeiten auf unse¬
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+ rer Grenze, ist dänzlich ungegründet gewesen.
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+ Warschau, den 27. Febr.
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+ Sr. Maj. der König, unser allergnädigster Herr,
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+ Gestern siel der Geburtstag der Königin ein. Bey geruhen sich öfters mit der Jagd zu belustigen, auf
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+ Hofe war dieserhalb große Cour und Ball. Des welcher Sie neulich etliche Bäre gefället haben. Es
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+ abends sahe man viele Häuser in der Stadt erleuch= hat die Erlauchte Reichs=Schatz=Commißion nun auch
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+ tel. Den 18ten begab sich der König nach dem bereits die Universalien zum Cours des neuen Sil¬
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+ bergeldes ausgegeben, und überall verlautbaren las¬
+
+
+
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+ sen, die wir nächstens mittheilen werden. So wie
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+ das neulich mitgetheilte Königl. Rescript, welches missarii Herr Johann Heinrich Soermanns, gehöri¬
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+
+ durch den Hrn. Kammerherrn von Ryck nach Cur¬
+
+
+
+
+
+
+ land geschicket worden, nur ausgefertiget worden war, einem im Fahrwasser liegendem Holländischem Schif¬
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+
+
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+
+ hat Sr. Excell. der hier befindliche delegirte vom
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+
+
+
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+
+ Curländischen Adel, der Chursächsische Cabinetsmi= wurden. Ein gleiches geschahe auf den Mittag um 12
+
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+ nister und Ritter vom weißen Adlerorden, Hr. von und gegen Abend um 5 Uhr, um welche Zeit sich die
+
+
+
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+ Howen, gewesener Curländischer Landhofmeister, so= von dem Herrn Commissario eingeladene Gesellschaft
+
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+
+ gleich eine unterthänigste bittliche Vorstellung bey
+
+
+
+
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+ Sr. Majestät dem Könige eingegeben. Unterdessen des Klosters Oliva, aus zweyen Herren Burgermei¬
+
+
+
+
+
+
+ gieng das Rescript ab, und der Hr. von Ryck hat
+
+
+
+
+
+
+ solches der schon in Mitau zum Landtage versamm¬
+
+
+
+
+
+
+ let gewesenen Ritterschaft, in öffentlicher Versamm¬
+
+
+
+
+
+
+ lung daselbst übergeben, welche alsdenn, nach dar= Ordnung, und den mehresten allhier befindliche Her¬
+
+
+
+
+
+
+ über gepflogener Berathschlagung, eine Antwort dar¬
+
+
+
+
+
+
+ auf für den Hrn. Kammerherrn von Ryck aufgesetzet,
+
+
+
+
+
+
+ und einem Notario ad Acta gegeben, und alsdenn
+
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+
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+
+ authentisch dem Hrn. Kammerherrn von Ryck ab= auch das Laufen des Weins, welcher in zwey Oxhof
+
+
+
+
+
+
+ gegeben hat. Indessen hat die versammlete Ritter¬
+
+
+
+
+
+
+ schaft dem allerhöchsten Königl. Befehle zufolge den
+
+
+
+
+
+
+ Landtag aufgehoben, und bittet in ihrer Supplique
+
+
+
+
+
+
+ den König, obgedachtes Rescript, welches hinterrücks
+
+
+
+
+
+
+ ihrer auf übeln Bericht in der Canzelley ausgewirket gab. Um 9 Uhr setzte sich die Gesellschaft an die Tafel
+
+
+
+
+
+
+ wäre, aus beywohnender Königl. Gerechtigkeitsliebe welche auf eine besondere mit dreyen vortreflich gros
+
+
+
+
+
+
+ zu caßiren, damit solches auch in Zukunft zu keiner
+
+
+
+
+
+
+ Folge dienen möge, zugleich aber auch die Erkennt¬
+
+
+
+
+
+
+ niß und Entscheidung dieser ganzen Sache lediglich
+
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+
+
+ den Königl. Relationsgerichten vorzubehalten. Aus= nacht an der Tafel recht vergnügt, da dann sämmtli¬
+
+
+
+
+
+
+ ser dieser Erklärung hat diese Land- und Ritterschaft che Anwesende nach Hause fuhren. Was aber den
+
+
+
+
+
+
+ aus ihrer Versammlung noch eine allerunterthänig
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+
+
+
+
+ ste bittliche Vorstellung an Sr. Maj. den König auf
+
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+
+
+
+
+ gesetzet, und solche hieselbst Sr. Königl. Maj. in
+
+
+
+
+
+
+ tiefster Ehrfurcht überreichen lassen. Man siehet
+
+
+
+
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+
+ aus den Unterschriften dieser Suplik, daß von 18
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+
+ Kirchspielen Deputirte auf dieser aus dem limitirten
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+
+ Landtage gehaltenen Versammlung gewesen, und ist len lassen.
+
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+
+ zu merken, daß nur überhaupt 27 Kirchspiele in
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+
+ Curland sind.
+
+
+
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+
+
+ Danzig, den 11. März.
+
+
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+
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+
+ Der am verwichenen Sonnabend als den 8ten die¬
+
+
+
+
+
+
+ ses eingefallene Geburtstag des Prinzen von Ora¬
+
+
+
+
+
+
+ nien Erb=Statthalters der vereinigten Niederlande,
+
+
+
+
+
+
+ an welchem Dieselben das 18 Jahr Ihres Alters
+
+
+
+
+
+
+ erreichten, und als Capitain General und Ad¬
+
+
+
+
+
+
+ miral gedachter Niederlande installiret werden soll¬
+
+
+
+
+
+
+ ten, wurde von dem allhie accreditirten Commißario
+
+
+
+
+
+
+ Jhro Hochmögenden der Herren General=Staaten
+
+
+
+
+
+
+ Herr Heinrich Soermanns, auf eine prächtige Art cele¬
+
+
+
+
+
+
+ briret. Des Morgens um 8 Uhr ließ derselbe in sei¬
+
+
+
+
+
+
+ nen nahe bey dem Kloster Olive gelegenen Garten Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
+
+
+
+
+
+
+ neun Canonen abfeuren, welche aus dem nahe bey
+
+
+
+
+
+
+ der Stadt gelegenem, dem Sohn des Herrn Com=
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ gem Garten Konigsthal genannt, und nachhero von
+
+
+
+
+
+
+ fe jedesmal mit einer gleichen Anzahl beantworter
+
+
+
+
+
+
+ versammlete. Solche bestand außer dem Herrn Abl
+
+
+
+
+
+
+ stern, zwey Deputirten E. Hoch=Edl. Hochw. Raths,
+
+
+
+
+
+
+ zwey E. Wohl=Edl. Gerichts sowohl der Rechten als
+
+
+
+
+
+
+ Altenstadt, vier Quartiermeistern einer löbl. dritten
+
+
+
+
+
+
+ ren Residenten. So bald es dunkel geworden, sahe
+
+
+
+
+
+
+ man das Gartenhaus mit sehr wohl ausgesonnenen
+
+
+
+
+
+
+ Sinnbildern aufs prächtigste erleuchtet, wie denn
+
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+
+
+ ten von jeder Seite des Einganges auf dazu errich
+
+
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+
+ teten hohen Gestellen dem Volke Preiß gegeben
+
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+
+
+
+
+ wurde, denen in allen benachbarten Häusern häufig
+
+
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+
+
+
+ befindlichen Zuschauern ein angenehmes Schauspie
+
+
+
+
+
+
+ sen fruchttragenden Orange=Bäumen die aus der Ta¬
+
+
+
+
+
+
+ fel in der Mitte und auf beyden Enden, zu wachsen
+
+
+
+
+
+
+ schienen, gezieret war. Man war bis nach Mitter
+
+
+
+
+
+
+ Herrn Commißario am meisten Ehre gemacht,i
+
+
+
+
+
+
+ eine Handlung in welcher er bey dergleichen Gelegen
+
+
+
+
+
+
+ heit wenig Vorgänger gehabt, daß er nämlich der
+
+
+
+
+
+
+ Armen nicht vergessen, sondern an diesem Tage del
+
+
+
+
+
+
+ Kranken des hiesigen Lazareths, und denen Armen
+
+
+
+
+
+
+ der Reformirten Gemeine ein ansehnliches austhe
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Wechsel-Cours & Species d. 13. Märtz 1766.
+
+
+
+
+
+
+ Amsterdam 41 Tage 308 gr. 71 Tage 306½ gr.
+
+
+
+
+
+
+ 6 W. 103 gr.
+
+
+
+
+
+
+ Hamburg 3 W. 130½ gr.
+
+
+
+
+
+
+ Dantzig 27½ pr. Cto.
+
+
+
+
+
+
+ Berlin
+
+
+
+
+
+
+ Ducaten neue 9 fl. 5½ gr. Alberts Taler 138 5
+
+
+
+
+
+
+ Alt Polnisch Geld 144 pr. Ct.
+
+
+
+
+
+
+ Rubel 116½gr.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in den
+
+
+
+
+
+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
+
+
+
+
+
+
+
+
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https://d-nb.info/gnd/118796968
+
+ Claude Joseph Dorat
+ 1734–1780
+ https://d-nb.info/gnd/100797083
+
+
Giuseppe Baretti
1719–1789
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Stabi Berlin
+
+
+ Lettre de Barnevelt dans sa prison à Truman und Lettre de Zeila à Valcour (Celle: Gsellius 1764).
+ BSB München
+
+
Johann Friedrich Jacobi: Vermischte Abhandlungen (2 Bde., Hannover: Richter 1764), Bd. 1.
From 0ec998a1591a354d5428196d13a738374d9d4b4a Mon Sep 17 00:00:00 2001
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+ 22tes Stück. Montag, den 17. Merz 1766.
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+ Zelle.
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+ Hieselbst ist bey Gsellius ein Nachdruck von
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+ zwo französischen Heroiden herausgekommen: Lettre
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+ de Barnevelt dans sa prison a Truman und Lettre de
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+ Zeila à Valcour. Dem französischen Autor hat der
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+ englische Barnwell nicht genug gefallen, und die
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+ große Züge, welche er nicht verleugnen kann scheinen
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+ ihm Funken gleich, die sich im Rauchwirbel verlie¬
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+ ren. Das Genie der Engländer ist ihm erhaben
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+ und ungleich; das Genie der Franzosen sucht auf
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+ der Bühne die geputzte Natur, aber eben daher,
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+ giebt er zu, bringe dasselbe nicht solche Meisterstücke
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+ des tragischen hervor, und könne sich mit dem Be¬
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+ cher des Atreus nicht bekannt machen. Milwood,
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+ welche dem französischen Zuschauer unausstehlich seyn
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+ muß, wird also eine Fanny, mit welcher Barnwell
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+ sich vermählen, und glückliche Tage zubringen will.
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+ Allein sie verführt ihn zu dem Morde des Sare=
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+ goods. Dennoch läßt er von seiner Zärtlichkeit nicht
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+ ab, und ihre Reue ist der letzte Wunsch in seinem
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+ Kerker. Fast sollten wir glauben, daß der Mord
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+ des Saregoods eben so entsetzlich sey, als den Barn¬
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+ well im englischen Original begeht; es mildert also
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+ diese Erfindung nicht die Scene. Wenn Milwood
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+ gerade zu gehet, und ihre Abscheulichkeit schnell bis
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+ auf den höchsten Gipfel treibt; so verzehret eine Pa-
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+ risersirene vielleicht etwas langsamer, aber doch
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+ bis auf die Knochen. Das natürlichste was den eng-
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+ lischen Verfasser in dem Character der Milwood ent-
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+ schuldigen kann, ist dieses, daß er den Fortschritt der
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+ Laster bis ans Blutgerüste führen, folglich damit ei¬
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+ len, und die Urheberin desto abscheulicher vorstellen
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+ müssen. Von dem Briefe des französischen Barn=
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+ wells können wir weiter nichts sagen, als daß er vol¬
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+ ler starken und rührenden Empfindungen ist; die
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+ besten Züge aber von dem Englander entlehnet sind
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+ und das übrige viel Gewäsche in sich enthält. Der
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+ andre Brief ist die Geschichte des Inkle und der Va=
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+ riko aus dem englischen Zuschauer, nur mit dem Un-
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+ terschiede, daß Zeila aus Florida einem französischen
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+ Officier folgt und von ihm in Constantinopel verlas-
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+ sen wird, wodurch sie in Gefahr geräth, in das Se-
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+ mail des Sultans zu kommen. Wenn man scherzen
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+ wollte, so möchte man sagen, daß das ganze Geschrey
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+ der Zeila sehr überflüßig sey, und daß wohl andre
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+ Damen die bloße Neubegierde und die Lust zum
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+ Wechsel, wie z. E. die berühmte Montague, bewo-
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+ gen habe, türkische Sophas zu versuchen. Doch
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+ Zeila solte eine Wilde seyn, und mehr Tugend und
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+ Treue an sich haben. Der poetische Stil dieser
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+ Briefe
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+ Briefe ist ein reissender Strom, eine lebhafte Phan=
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+ tasie, Feuer und Affekt herrschen darin; nur möchte
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+ man ihnen den Ueberfluß an Empfindungen, die noch
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+ dazu ziemlich einförmig oft wiederkehren, eben so
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+ gut vorwerfen, als der Verfasser in seiner Zuschrift
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+ an Mad. C.. welche sonst sehr einnehmend ist, den
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+ Ovid wegen des Ueberflusses der Bilder in seinen
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+ Heroiden tadelt. Man wird vielleicht eben diesen
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+ sind dulcia vitia, und in dem Geschmack des Thea¬
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+ ters dieser Nation. Ueberhaupt hat der erste Brief
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+ starkere Gedanken und der andere mehr Mahlerey
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+ Witzes, die für den Affekt zu kalt sind. Das Ganze
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+ ren -
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlun=
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+ gen 21 gr.
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+ Berlin.
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+ Allgemeine deutsche Bibliothek, bey F. Nicolai,
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+ 1765. Erster Band, 1. 2. Stück.
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+ Man hat in der Sehkunst Gläser, welche die
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+ Strahlen in einen Brennpunkt zusammenbringen,
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+ und andre, die sie zerstreuen, um das Licht über ei¬
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+ ne weitere Fläche auszubreiten. Hiemit könnte man
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+ unsre gelehrte Zeitungen vergleichen, davon einige Lehrbuch bekömmt einen sehr weitläuftigen Auszug
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+ nur Bibliotheken für schöne Wissenschaften und ge
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+ wisse Felder der Gelehrsamkeit liefern, andre aber
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+ sich über die ganze Litteratur erstrecken, und das all¬
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+ gemeine Feld beleuchten. Von der letztern Art soll
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+ diese Bibliothek seyn, die dem Verleger desto ein¬
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+
+ träglicher seyn kann, da nicht allein Belletristen und
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+ Humanisten, (ein Paar neue Arten und Namen
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+ von Köpfen in isten, sondern auch Theologen, Ju: ins Griechische übersetzt sey. Die Hypothese der
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+ risten, Aerzte und Philosolphen solche Nachrichten
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+ sich anzuschaffen gereitzet werden. Freilich wünschte
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+ man in einem Journal alle Artikel des Reiches der
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+ Gelehrsamkeit und alle Scenen dieses weitläuftigen
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+ Staats zu überschauen, aber welcher Merkur kann
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+ dies alles bestreiten? Non omnia possumus omnes.
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+ Der Verleger hat eine Anzahl von Gelehrten bey
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+ seiner Arbeit, und er glaubt bey diesem Zusammen¬
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+ fluß nicht das Urtheil einer einzigen Stadt, sondern
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+ Stimmen aus verschiedenen Provinzen des Vater¬
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+ landes gesammlet erschallen zu lassen. Aber er will
+
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+ auch dagegen nicht für die Ungleichheit der Schreib-
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+ art und der Meynungen haften. So recht! Der
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+ Scepticismus mag den Leser selbst auf die Wahrheit
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+ seines Urtheils führen, und in der Ungewißheit des
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+ Orakels entscheide er nach seinem eigenen Gefühl.
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+ Wir dürften jetzt nur 20 und etliche Titel von recen-
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+ sirten Büchern überdem noch Nachrichten aus allen
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+ Theilen der Gelehrsamkeit hinsetzen, so wäre unser
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+ Blatt gefüllt. Allein wir wollen für unsre Leser lief
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+ ber der vornehmsten darinnen auftretenden Werke
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+ und ihrer Beurtheilungen erwähnen. Man gehet
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+ die neue Auflage von Spaldings Gedanken über
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+ den Werth des Gefühl im Christenthum durch, und
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+ ist nicht zufrieden, daß der Verfasser die Wirkung
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+ Fehler in dem Brief der Zeila bemerken. Allein es des Geistes Gottes auf den Menschen durch das
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+ Gewissen hier weggelassen worden. Reiskens Re=
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+ den des Demosthenes und Aeschines verfehlen in
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+ der Uebersetzung die Weinheit und den Charakter des
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+ mehr Antithesen und auch wohl einige Spiele des Origitals besonders in niedrigen Ausdrücken. Der
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+
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+ paradoxe Basedow hätte in seinem methodischen Un=
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+
+ ist dem Ton solcher Briefe gemäß, und muß rüh- terricht der biblischen Religion nicht sich selbst ver-
+
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+
+ wirren, Vernunft und Offenbarung besser unterschei¬
+
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+
+
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+ den, und eigentlich die Jugend mehr unterrichten als
+
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+ Kirchenlehren bestreiten sollen. Damms Uebersel
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+ tzung der philosophischen Reden oder vielmehr Ab=
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+ handlungen des Max. Tyrius bezeugt, daß man den
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+ Genius der Griechischen Sprache wissen und ihn
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+ nicht in seine Muttersprache übertragen kann. Die
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+ Briefe zur Bildung des Geschmacks werden besser
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+ aufgenommen als sonst. Wenn man zweifelt, ob
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+ der Charakter der Briefe überall beobachtet, so möch
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+ ten wir zweifeln, ob der Ausspruch allgemein sey,
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+ daß kein Jesuit ein guter Dichter gewesen? Tellers
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+ und ein sehr glimpfliches Urtheil, doch wird mehrere
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+ Prüfung dem Verfasser angerathen. Michaelis
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+ Plan des Briefes an die Ebräer wird bestätigt, daß
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+ der Apostel darin den Vorzug der christlichen von der
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+ jüdischen Religion zeigen wolle, doch ist man nicht
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+ ganz davon überzeugt, ob dieser Brief vom Paulus
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+ ebräisch geschrieben, von einem bessern Stilisten aber
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+ Herrn Töllners, warum Gott die Offenbarung nicht
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+ mit augenscheinlichen Beweisen versehen hat, wir
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+ als zu gewagt beurtheilt. Die Abhandlungen über
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+ die Evidenz in metaphysischen Wissenschaften wer-
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+ den sehr gründlich zergliedert, und die erste als di
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+ Preisschrift am tiefsinnigsten gefunden. Calvörs
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+
+ Schrift vom Maschinenwesen und den Hülfsmitteln
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+ bey dem Bergbau auf dem Oberharz macht Deutsch
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+ land Ehre. An dem Prediger und Zuhörer tadelte
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+ man nicht sowohl den Inhalt als die hervorblickende
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+ Kathedersprache. Der Herr Marq. d'Argens in
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+ seiner Vertheidigung des Julians ist so wenig an¬
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+ thentik, als in der französischen Uebersetzung der
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+ griechischen Schriften dieses Kaisers. Klotzens
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+ Briefe über den Homer sind voll Anmuth und ge=
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+ nauer Einsicht. Schade, heißt es, daß dieser Ge=
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+ lehrte nicht deutsch schreibt. Ja Schade! denn das
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+ schönst
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+ theil, weil er einen schlechten Gegner gehabt, und
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+ in einem kleinen Kriege mit vielem Lärm. In der
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+ Uebersetzung des Aelians ist Herr Formey der ge
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+ Nachrichten bey dieser Bibliothek enthalten eine
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+ Menge von kleinen Recensionen weniger merkwür-
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+ digen Schriften. Tellers Kritik über seines Bru-
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+ ders Lehrbuch verräth einen hämischen Geist und
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+ gar kein brüderlich Herz. (Das schlechteste dabey
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+ ist, daß er sich dadurch Gönner machen wollen.) Es
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+ de la peine estime
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+
+
+ Von
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+
+ schönste Latein wird vielleicht auf den Musenschulen scheinet uns, als wenn die theologische Artikel in
+
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+
+
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+
+ noch weniger verstanden als das Küchenlatein. Der diesen Nachrichten zu vielen Raum einnehmen, und
+
+
+
+
+
+
+ Herr Past. Götze sicht gegen die Meynung eines Un= diejenige aus andern Wissenschaften nur bloß citiret
+
+
+
+
+
+
+ genannten in den hannöverschen Beiträgen mit Vor= werden, ausser in den schönen Wissenschaften, wo
+
+
+
+
+
+
+ mehr Urtheil in einem kurzen Zuge ist. Moses in
+
+
+
+
+
+
+ Madian, der anakreontisch singt ist ein allerdings
+
+
+
+
+
+
+ lächerlicher Marmouset. Die Verwandlungen, ein
+
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+
+
+
+
+ wöhnliche fruchtbare Autor für das Publikum. Die Hamburgisches Schauspiel, sind von der Höhe ge-
+
+
+
+
+
+
+ stürzt, darauf sie andre Zeitungen erhoben. Der
+
+
+
+
+
+
+ erste Band ist mit dem Kupfer eines' geistvollen
+
+
+
+
+
+
+ Ramlers gezieret. Es bleibt in diesem Stück bey
+
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+
+
+
+
+ der mode des Verlegers.
+
+
+
+
+
+
+ (Der Beschluß folgt künftig.)
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+
+
+
+ S.F.K.S.
+
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+
+
+
+
+
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+
+ Berlin, den 11. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Das Publikum wird hiemit, in Gefolge der bei
+
+
+
+
+
+
+ reits in denen Berlinischen Zeitungen vom 28. Dec.
+
+
+
+
+
+
+ 1765. bekannt gemachten vorläufigen Anzeige, ferner
+
+
+
+
+
+
+ und zwar nunmehro, von Königl. Lotteriegerichts
+
+
+
+
+
+
+ wegen, mithin auf das zuverläßigste, und denen des
+
+
+
+
+
+
+ halb aufgenommenen Untersuchungsacten exactcon-
+
+
+
+
+
+
+ formeste, pflichtmäßig versichert, daß nach der von
+
+
+
+
+
+
+ Ort zu Ort angestellten genauesten Untersuchung, und
+
+
+
+
+
+
+ nach denen hierauf erfolgten einmüthigen Geständ¬
+
+
+
+
+
+
+ nisse und Bekänntnissen derer Complicen, vollkom-
+
+
+
+
+
+
+ men ausgemittelt, wie der fameuse große Lotteriege-
+
+
+
+
+
+
+ winuft einer Terne und Quaterne, zusammen von
+
+
+
+
+
+
+ 45000 Rthlr. dergestalt zu erhaschen gesuchet worden,
+
+
+
+
+
+
+ daß der auswärtige Collecteur, welcher sich dessen ge=
+
+
+
+
+
+
+ lüsten lassen, den Tag der 34sten Lotterieziehung,
+
+
+
+
+
+
+ den 23sten Dec. 1765. allhier sich in der Stille auf=
+
+
+
+
+
+
+ 5 Nummern notiret, darauf nach der nächsten Post,
+
+
+
+
+
+
+ station zu Pferde zurückgeeilet, daselbst dem dortigen
+
+
+
+
+
+
+ Postmeister verschwiegen, daß er von Berlin zuruck
+
+
+
+
+
+
+ komme; daß hier eine Lotterieziehung gewesen, und
+
+
+
+
+
+
+ daß er die herausgekommene 5 Nummern wisse;
+
+
+
+
+
+
+ vielmehr sich gestellet, als wenn er von vorwärts
+
+
+
+
+
+
+ Postmeister dadurch desto ehender verleitet, den Brief-
+
+
+
+
+
+
+ beutel, der Tages darauf, den 24sten Dec. daselbst
+
+
+
+
+
+
+ angekommenen reitenden Post, zu eröfnen, und die=
+
+
+
+
+
+
+ sem dabey zugegen gewesenem Collecteur zu erlauben,
+
+
+
+
+
+
+ daß er die, in gedachtem Briefbeutel, gewesene, an
+
+
+
+
+
+
+ das Lotterieamt zu Berlin, mit einer vorhin nach
+
+
+
+
+
+
+ Gutdünken, und nach selbst erwählten Nummern,
+
+
+
+
+
+
+ an dem eigentlichem Ort der Wohnung des Collecteurs,
+
+
+
+
+
+
+ eingerichteten Liste, adreßirte Depeche, herausneh-
+
+
+
+
+
+
+ men, ceßiren, und eine andere, nach denen, Ta=
+
+
+
+
+
+
+ ges zuvor, herausgekommenen 5 Nummern, einge=
+
+
+
+
+
+
+ richtete neue, mithin falsche Liste, worinnen ein jeder
+
+
+
+
+
+
+ Satz mit 12 Gr. in altem Golde fingirt belegt wer=
+
+
+
+
+
+
+ den wollen, hineinschieben dürfen, unter der, dem
+
+
+
+
+
+
+ Postmeister gethanen Vorspiegelung, als ob diese
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ neue Liste, die von ihm, dem Collecteur, in der nächste
+
+
+
+
+
+
+ vorhergegangenen Nacht, geträumte, angeblich glück¬
+
+
+
+
+
+
+ liche, 5 Nummern enthalte, wodurch beyde mit ei-
+
+
+
+
+
+
+ nemmahl ihr Glück machen könnten, und es mithin
+
+
+
+
+
+
+ dabey auf eine noch erst in kurzem bevorstehende Lot-
+
+
+
+
+
+
+ terieziehung ankomme.
+
+
+
+
+
+
+ Wie nun hierauf der mehrerwehnte Collecteur
+
+
+
+
+
+
+ seine Dreistigkeit dahin fortgesetzet, daß er bey dem
+
+
+
+
+
+
+ von Sr. Königl. Majestät Allerhöchstbestalltem
+
+
+
+
+
+
+ Lotterierichter, den 1sten Februar c. seinen schriftli-
+
+
+
+
+
+
+ chen Klaglibellum gegen das Generallotteriepachtamt
+
+
+
+
+
+
+ eingereichet, mithin dasselbe in die Bezahlung des
+
+
+
+
+
+
+ vorgeblichen großen Lotteriegewinnstes zu condemni¬
+
+
+
+
+
+
+ ren gebeten; so ist endlich nach angestellter genauer
+
+
+
+
+
+
+ Untersuchung der Betrug dieses Collecteurs völlig ent¬
+
+
+
+
+
+
+ decket, und er nach gesetzmäßigen Beschluß der Unter-
+
+
+
+
+
+
+ suchungsacten und zufolge der von Sr. Majestät
+
+
+
+
+
+
+ gehalten, die aus dem Glücksrade herausgekommene dem Könige allerhöchst approbirten Sentenz, nach der
+
+
+
+
+
+
+ Festung Spandau gebracht worden. Dem Postmei=
+
+
+
+
+
+
+ ster wird anjetzo der Proceß gemacht, und ist folglich
+
+
+
+
+
+
+ diese Sache zwar kurz, doch zugleich so gesetzmäßig
+
+
+
+
+
+
+ und so überzeugend, als möglich, geendiget, und da=
+
+
+
+
+
+
+ durch die Reputation der Exactitude und der Droi-
+
+
+
+
+
+
+ ture des Königl. Generallotteriepachtamts, als woran
+
+
+
+
+
+
+ komme, und erst nach Berlin zu, reise, mithin den bishero ohnedem nicht das geringste auszusetzen, vor-
+
+
+
+
+
+
+ gekommen, auf das neue in Sicherheit gestellet worden.
+
+
+
+
+
+
+ Wien, den 19. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Vor einigen Tagen ließ sich eine Judengesellschaft
+
+
+
+
+
+
+ allhier gelüsten, des Abends eine solenne Schlitten-
+
+
+
+
+
+
+ fahrt, unter Vorleuchtung vieler Fackeln anzustellen;
+
+
+
+
+
+
+ sie sind aber davor zu einer nahmhaften Geldstrafe
+
+
+
+
+
+
+ condemniret worden.
+
+
+
+
+
+
+ Stockholm, den 21. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Se. Maj. der König haben unter dem 13ten die,
+
+
+
+
+
+
+ ses allergnädigst fest zusetzen geruhet, "daß, zu Hem-
+
+
+
+
+
+
+ "mung der in den sonst nützlichen Wechselhandel ein-
+
+
+
+
+
+
+ gerissenen Unordnung, der Wechsel-Cours für das
+
+
+
+
+
+
+ itzige 1766ste Jahr auf 70 Mark Kupfermünze für
+
+
+
+
+
+
+ einen Reichsthaler Hamburger Banco, und in Pro-
+
+
+
+
+
+
+ portion darnach für andre fremde Münzsorten, an=
+
+
+
+
+
+
+ gesetzet
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
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+
+
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+
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+
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+
+
+ „gesetzet, und bis auf weiter keine höhere Markzahl,
+
+
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+ wohl aber darunter, zugelassen werden solle.
+
+
+
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+
+
+ London, den 25. Febr.
+
+
+
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+
+ Den 22sten ist der Herzog von Richmond, nebst
+
+
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+
+
+ seiner Gemahlin aus Paris retournirt. Den 27sten
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+
+
+
+
+ kam endlich im Unterhauß die große Frage aufs Ta= anderer an dessen Stelle erwartet wird. Das Kö=
+
+
+
+
+
+
+ pet, ob die Stempel Acte revocirt, oder noch ferner-
+
+
+
+
+
+
+ hin continuirt werden sollte. Ueber diesen Vorschlag
+
+
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+
+ entstanden große Debatten, viele Mittglieder waren
+
+
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+
+ der Meynung, daß man die Stempel-Acte nicht wie-
+
+
+
+
+
+
+ der ruffen, sondern sie nur etwas ändern, und näher
+
+
+
+
+
+
+ erklären sollte, es wurde aber durch eine Mehrheit
+
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+
+ von 275 gegen 167 Stimmen das erstern beliebet. welcher im kurzen anhero kommen, und die Zeit sei=
+
+
+
+
+
+
+ Bey dieser Gelegenheil äußerten sich im Unterhause
+
+
+
+
+
+
+ drey Partheyen, die erste behauptete, daß die Wieder¬
+
+
+
+
+
+
+ ruffung der Stempel=Acte der Ehre der Krone höchst
+
+
+
+
+
+
+ nachtheilig wäre. Die zweyte an deren Spitze sich
+
+
+
+
+
+
+ Herr Pitt befand, verwarf die Stempel Acte schlecht.
+
+
+
+
+
+
+ hin als eine gesetzwidrige, unterdrückende, und dem
+
+
+
+
+
+
+ Commercio höchst schädliche Sache, und bestand da=
+
+
+
+
+
+
+ her lediglich auf die Wiederruffung derselben. Die
+
+
+
+
+
+
+ dritte verlangte zwar die Beybehaltung der obgedach¬
+
+
+
+
+
+
+ ten Acte, jedoch unter gewissen Modificationen zum
+
+
+
+
+
+
+ Besten der Colonien. Man berathschlagte sich hier-
+
+
+
+
+
+
+ über bis zwey Uhr Morgens, da denn die Versamm: wa hat sich so gleich ins Reformaten=Kloster retiriret,
+
+
+
+
+
+
+ lung aus einander gieng, und die Sache bis zum
+
+
+
+
+
+
+ 24sten ausgesetzt wurde. Am gestrigen Tage geneh-
+
+
+
+
+
+
+ migten die Gemeinden ihre Tages zuvor genomme
+
+
+
+
+
+
+ ne Entschließung, und wurde zugleich fest gesetzet,
+
+
+
+
+
+
+ daß wegen Wiederruffung der Stempel=Acte dem
+
+
+
+
+
+
+ Hause eine Bill vorgelegt werden sollte. Herr Pitt,
+
+
+
+
+
+
+ welcher mit dem Podagra sehr beschwert ist, hatte
+
+
+
+
+
+
+ sich dem ohngeachtet, nach der Versammlung brin
+
+
+
+
+
+
+ gen lassen, und es wurde ihm auf dem Hinwege von
+
+
+
+
+
+
+ denen in großer Menge versammleten, und wegen
+
+
+
+
+
+
+ des Amerikanischen Handels intereßirten Kaufleuten
+
+
+
+
+
+
+ ein freudiges Vivat zugeruffen.
+
+
+
+
+
+
+ Paris, vom 28. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Den 25sten dieses empfing man hier die betrübte
+
+
+
+
+
+
+ Nachricht von dem Tode des Königs von Pohlen, Her-
+
+
+
+
+
+
+ zogs von Lothringen und Bar. Dieser hohe Todesfall
+
+
+
+
+
+
+ ist durch den bekannten Unfall, welcher diesem Prinzen
+
+
+
+
+
+
+ den 5ten bey dem Caminfeuer begegnet ist, verursachet
+
+
+
+
+
+
+ worden. Man hatte sich anfänglich zwar Hofnung ge-
+
+
+
+
+
+
+ macht, daß die Verletzungen, welche das Feuer, beson-
+
+
+
+
+
+
+ ders an der linken Seite und am Unterleibe gemacht
+
+
+
+
+
+
+ hatte, leichtlich würden geheilet werden können. Allein,
+
+
+
+
+
+
+ da die Vereiterung und das Fieber sich sehr vermehret
+
+
+
+
+
+
+ hatten, so wurde der Zustand gefährlich. Endlich, nach= 1 fl. M. Kant Beobachtungen über das Gefüh
+
+
+
+
+
+
+ dem Sr. Maj. die mit diesem Zustande verknüpften,
+
+
+
+
+
+
+ Schmerzen mit einer Dero Gottesfurcht würdigen Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ lassenheit und Standhaftigkeit ertragen haben, so em-
+
+
+
+
+
+
+ pfingen Dieselben den 22sten, aus den Händen des Car-
+
+
+
+
+
+
+ dinals von Choiseul, die Sacramente; worauf Sie den
+
+
+
+
+
+
+ 23sten, Abends um 4 Uhr, Dero Geist aufgaben.
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+
+
+ Warschau, den 6. März.
+
+
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+
+
+
+ Se. Maj. divertiren sich bishero ordinair alle
+
+
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+
+
+ Woche zweymal mit der Jagd. Der hiesige päbst=
+
+
+
+
+
+
+ liche Nuntius wird sich allhier nur bis Anfang
+
+
+
+
+
+
+ des künftigen Monats May aufhalten, da denn ein
+
+
+
+
+
+
+ nigl. Assessorial=Gericht hat die ehedem durch ein er=
+
+
+
+
+
+
+ schlichenes Privilegium dem Herrn Loekeki zugefal¬
+
+
+
+
+
+
+ ene Starostey von Osiek, den Herrn Prziliebski,
+
+
+
+
+
+
+ bisherigen Landrichter von Cujavien zugesprochen.
+
+
+
+
+
+
+ Vorige Woche hat der Hof einen Courier nach Riga
+
+
+
+
+
+
+ dem Fürsten von Hollstein Beck entgegen gesandt,
+
+
+
+
+
+
+ nes Aufenthalts aus dem Kron-Schatze unterhalten
+
+
+
+
+
+
+ werden soll. Am vorigen Dienstage hat sich ein gewisser
+
+
+
+
+
+
+ Torri, welcher beym Bischof von Wilda als Secre=
+
+
+
+
+
+
+ tair in Diensten gestanden, nachdem er ein gewisses
+
+
+
+
+
+
+ Frauenzimmer zur Ehe verlangt, und abschlägige
+
+
+
+
+
+
+ Antwort bekommen, aus Desperation erschossen.
+
+
+
+
+
+
+ Selbigen Tages hat der Herr Cron - Podstoli, Graf
+
+
+
+
+
+
+ Branicki, mit einen gewissen reisenden Italiänischen
+
+
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+
+ Cavalier Namens Caßanowa, einen Duell gehabt,
+
+
+
+
+
+
+ wobey ersterer gefährlich am Unterleibe bleßiret,
+
+
+
+
+
+
+ letzterer aber eine Hand verloren, besagter Caßano/
+
+
+
+
+
+
+ allwo er sich bis Dato befindet.
+
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+ Einpaßirte Fremde,
+
+
+
+
+
+
+ vom 8ten bis zum 14ten März.
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+
+
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+
+ Herr Landrath von Behr, kommt von Memel,
+
+
+
+
+
+
+ log. bey Seyfried im Kneiphof. Herr v. Hahn, kommt
+
+
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+
+
+
+ von Memel, geht nach Göttingen, log. bey Seyfriel
+
+
+
+
+
+
+ im Kneiphof. Herr Kanzler von Kloppmann, kommt
+
+
+
+
+
+
+ von Riga, geht nach Warschau, log. bey Lehmann
+
+
+
+
+
+
+ in der Vorstadt. Herr Hofrath Tottin, kommt aus
+
+
+
+
+
+
+ Curland, geht nach Warschau, log. bey Felgenhauer
+
+
+
+
+
+
+ auf dem Roßgarten. Herr Zehske Kaufmann aus
+
+
+
+
+
+
+ Liebau, log. bey Bräm in der Vorstadt. Herr Turf
+
+
+
+
+
+
+ ner und Walch, Kaufleute, kommen aus Riga, lo
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+
+
+
+
+ bey Bräm in der Vorstadt. Herr von Fircks, kommt
+
+
+
+
+
+
+ von Berlin, geht nach Mitau, log. bey Remus in
+
+
+
+
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+
+ Kneiphof. Herr Schanonis, Secretair des Graf
+
+
+
+
+
+
+ von Woronzoff, kommt von Berlin, geht nach Pe=
+
+
+
+
+
+
+ tersburg, log. bey Remus im Kneiphof. Herr Gr.
+
+
+
+
+
+
+ fenstein, Graveur, kommt von Mitau, geht na=
+
+
+
+
+
+
+ Warschau, log. bey Bräm in der Vorstadt.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ AVERTISSEMENT.
+
+
+
+
+
+
+ Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu haben
+
+
+
+
+
+
+ Gleims sämtlicher poetischer Werke 3ter Theil, 8
+
+
+
+
+
+
+ des Schönen und Erhabenen, 8, 18 gr. Reccardi
+
+
+
+
+
+
+ Abschiedspredigt in Berlin, und Antrittspredigt i
+
+
+
+
+
+
+ Königsberg gehalten, 8, 15 gr. geb. 18 gr.
+
+
+
+
+
+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Monta=
+
+
+
+
+
+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
+
+
+
+
+
+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
+
+
+
+
+
+
+
+
From 57d21fe11af8d3bb8c17012a3ea037fc0324fb48 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 10:15:37 +0200
Subject: [PATCH 22/41] werke_le-beau-geschichte
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https://d-nb.info/gnd/100797083
+
+ Charles Le Beau
+ 1701–1778
+ https://d-nb.info/gnd/1055336648
+
+
+
+ Charles Rollin
+ 1661–1741
+ https://d-nb.info/gnd/117593540
+
+
+
+ Jean Baptiste Louis Crevier
+ 1693–1765
+ https://d-nb.info/gnd/100095224
+
+
Giuseppe Baretti
1719–1789
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\ No newline at end of file
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Neujahrsgeschenk für das schöne Geschlecht aufs Jahr 1765 (Berlin: Nicolai 1764).
+
+ Allgemeine deutsche Bibiliothek. Erster Band, 1. 2. Stück. (Berlin: F. Nicolai 1765).
+ BSB München
+
+
+
+
+
+
+ Geschichte des morgenländischen Kaiserthums, Des Herrn Le Beau, Prof. der Universität zu Paris,
+ von Constantin dem Großen an, als eine Forsetzung der Werke der Herren Rollin und Crevier. Aus dem Franz.
+ 1ster Theil (Leipzig: Fritsch 1765).
+ BSB München
+
+
Des Herrn von Blainville Reisebeschreibung durch Holland, Oberdeutschland und die Schweiz besonders aber durch Italien. Ersten Bandes erste Abtheilung (4 Bde., Lemgo: Meyer 1764–1767), Bd. 1, Abt. 1.
From 3aacf7b3647902124fbdb924befeb52ccb78bec5 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 11:08:28 +0200
Subject: [PATCH 23/41] 1766-093-098-werke-akteure
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@@ -1008,12 +1008,30 @@
http://d-nb.info/gnd/100203515
-
- meier-gf
+
+ Georg Friedrich Meier
1718–1777
http://d-nb.info/gnd/118580051
+
+ William Guthrie
+ 1708–1770
+ https://d-nb.info/gnd/1025948416
+
+
+
+ John Gray
+ 1724–1811
+ https://d-nb.info/gnd/124505120
+
+
+
+ Christian Gottlieb Heyne
+ 1729–1812
+ https://d-nb.info/gnd/11855073X
+
+
Johann David Grau
1729–1768
@@ -1347,18 +1365,6 @@
http://d-nb.info/gnd/118535749
-
- William Guthrie
- 1708–1770
- https://d-nb.info/gnd/1025948416
-
-
-
- John Gray
- 1724–1811
- http://d-nb.info/gnd/124505120
-
-
Seybold, Johann Georg
Nicht ermittelt
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\ No newline at end of file
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@@ -179,6 +179,21 @@
BSB München
+
+
+ Meiers, G.F., Beyträge zu der Lehre von den Vorurtheilen des menschlichen Geschlechts (Halle: Hemmerde 1766).
+ ULB Halle
+
+
+
+
+
+
+ Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung an bis auf gegenwärtige Zeit, ausgefertigt von Guthrie und Gray,
+ aus dem Englischen übersetzt, und durch Herrn P. Heyne berichtigt und mit Anmerkungen versehen. Erster Theil (Leipzig: Weidmann und Reich 1765).
+ BSB München
+
+
Elements of Criticism (3 Bde., Edinburgh 1762). Übers. (von Johann Nicolaus
From f31765150fd7de408f04c2dcc5fc3499e06fea89 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 11:17:37 +0200
Subject: [PATCH 24/41] Add files via upload
---
.../1766-23-091.xml | 400 +++++++++
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.../1766-23-093.xml | 715 ++++++++++++++++
.../1766-23-094.xml | 785 ++++++++++++++++++
4 files changed, 2636 insertions(+)
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+
+
+
+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=31_07_2024_11:14
+ 2024-07-29T15:39:45.191+02:00
+ 2024-07-31T11:14:46.791+02:00
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ 23tes Stück. Freitag, den 21. Merz 1766.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Beschluß
+
+
+
+
+
+
+ Im zweiten Stück zeichnen wir nur folgende nutz¬
+
+
+
+
+
+
+ dare Beobachtungen unter den größeren Recensionen
+
+
+
+
+
+
+ aus. Die Bitaubesche mehr als freie Uebersetzung
+
+
+
+
+
+
+ der Ilias kann in Frankreich ihr Glück machen; in
+
+
+
+
+
+
+ unsrer Sprache würde sie unerträglich seyn. Man
+
+
+
+
+
+
+ bedroht uns mit 2 Uebersetzungen des Homers in
+
+
+
+
+
+
+ deutschen Hexametern (Q. D. B. V.) Der Mönch
+
+
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+
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+ vom Berge Athos intereßiret besonders in der Dia=
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+ löge von der Vorsehung. Kirchhofs Soldatenrechte
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+ verdienen Aufmerksamkeit. Bey der Beurtheilung
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+ der Briefe über die neueste theologische Litteratur
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+ scheinet der Recensent selbst in seinem Ton sich zu
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+ dergessen, daß man nicht Scheltwort mit Scheltwort
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+ vergelten müsse, und er selbst sonst eines gelinderen
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+ Geistes gewesen. Doch auch sanftmüthige Seelen
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+ werden von einem Fehl oder Paroxismus übereilt.
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+ Die Frankfurter Bedenken und Briefe über den
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+ Münzfuß haben Bewegungen erregt. Bey Klotzens
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+ Ausgabe der Epigrammaten des Strato vermißt
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+ tlan ungern die Uebersetzung. Trillers Dispensato-
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+ tium medicum hat viel systematische Ordnung. Die
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+ Dammsche Uebersetzungen der Bücher des N. T.
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+ kommen an den Reihen. Man richtet ihn aus sei=
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+ nem eigenen Wort, und glaubt, ohne zu eifern, bey
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+ seiner Armuth an Beweisen, daß seine Uebersetzung
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+ wenig Schaden der Kirche zufügen werde. Die
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+ Abentheuer des Don Sylvio von Rosalva schicken
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+ sich in der Folge der Recension sehr gut zu dem vori¬
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+ gen Buch, und ihr Komisches zu jenem Heterodoxen.
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+ Herr Spalding wird gegen seinen heftigen Beurthei¬
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+ ler aus Frankfurt am M. vertheidigt. Sorgens
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+ Allerley über das mittlere Zeitalter des D. R. ist ein
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+ Meier über die Betrachtungen des
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+ Mischmasch.
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+ M. d'Argens über den Julian sind zwar bescheiden
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+ aber matt, und weder der Marquis noch M. haben
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+ den rechten Standort verfehlt, aus dem jener Kaiser
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+ betrachtet werden muß. Hiebey folgt ein eigner
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+ schöner Versuch in dieser Ausgabe. Cramers An¬
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+ dachten kommen zu kalt und trocken vor, obgleich
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+ schöne Züge nicht ganz vermißt werden. Der Greis
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+ hat einen löblichen Patriotismus, aber nicht die rech¬
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+ te Laune eines Greises, und wird daher gedehnt und
+
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+ langweilig. Religionswahrheiten stellt er frappan¬
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+ ter dar, nach des Recensenten Ausdruck. Bahrdts
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+ Erklärung des Hiobs verräth wenig Exegetik, und
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+ mehr den Prediger. Bagliv, Boerhave und Haller
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+ (s. das 1. St.) machen ein vortreflich medicinisches
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+ Triumvirat aus. Walchs Ketzerhistorie ist genau,
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+ doch hätte der V. noch pragmatischer seyn können.
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-092.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-23-092.xml
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+ Die komische Erzählungen sind voller Stellen eines
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+ reichen Genies, nur tadelt man manche entbehrliche
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+ Geschwätzigkeit. Kann aber Phocion wie man es
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+ haben will, in Athen immer lakonisch sprechen, und
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+ trift es hier auch nicht ein: wes das Herz voll ist,
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+ gehet der Mund über? Wieland, (dieser wird zu¬
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+ verläßig als Autor genannt doch mit einigem Kopf¬
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+ schütteln über diese ihm vorher so fremde Leyer,) ist
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+ also unser deutscher Hans la Fontaine, ein Götter¬
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+ mährchen und ihren Liebesschwänken, unser Cervan¬
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+ tes und Fielding im Don Sylvio.
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+ Cäcilia, ein
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+ deutscher Roman, ist mittelmäßig. Man råth an,
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+ den eigenthümlichen Charakter und den Sitten un=
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+ srer Nation Stof zu Romanen geben zu lassen, folgt
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+ lich die Scenen nicht immer auswärts zu verlegen.
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+ Unter den Nachrichten ist Cube über Heumann und
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+ Tellers Schreiben an Boysen merklich. Nach dem
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+ gegebenen Wort des Verlegers finden wir in diesem
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+ Theil mehr juristisches mitgenommen. In den schö¬
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+ nen Wissenschaften finden wir ein neues englisches
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+ komisches Heldengedicht, der Trappenschütze; aber
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+ von einem Ton, den man in J. — burschikos nen¬
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+ net. Arminius (Herrmann) par le B. de Cronzeck
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+ ist eine lustige Erscheinung. Der Recensent weiß
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+ nicht, wie Sch — — in Cronzeck verwandelt wor¬
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+ den, ob der Uebesetzer das Gedicht selbst oder die
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+ deutsche Nation lächerlich machen wollen — Unsre
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+ Bibliothek wird nach dieser schon gelieferten Probe
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+ ein immer gemeinnützigeres Produkt von Deutsch¬
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+ beiter keine Zeloten und Ketzermacher seyn, alles
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+ Sanftmuth und Bruderliebe, obgleich sie der Wahr¬
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+ heit nicht zu nahe treten lassen; indessen möchte
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+ mancher von ihrem Ton das fordern, was dort der
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+ Heiland zu verbinden besiehlt: seid klug wie die
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+ Schlangen und einfältig wie die Tauben. In den
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+ schönen Wissenschaften ist der Geschmack fein und
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+ richtig, ihr Urtheil hebt sich mit einem scharfen
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+ Strich aus, jedoch vermeiden sie ein Sprechen über
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+ die Brust, und die so vielen hurtigen Schriftstellern
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+ fürchterliche Diktatur des Witzes und einen So= Dingen vermischt angegeben, die eine allzu so
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+ lipsismus des Geschmacks
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 4 fl. 18gr. liefen Philosophenmäntel und Soldatenröcke durch
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+ /Leipzig.
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+ von des Herrn Le Beau Geschichte des morgenlän¬
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+ dischen Kaiserthums, als eine Fortsetzung der Wer¬
+
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+ ke des Rollin und Crevier, in einer deutschen Ueber¬
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+ setzung. Es enthält die Geschichte unter den Söh=
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+ nen Constantius des Großen, die ihrem Charakter
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+ nach fast noch unter dem Vater zu setzen sind. Man
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+ will aus der römischen Historie bemerken, daß die
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+ Cäsare, welche ihren Vätern nachfolgten, und schon
+
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+ zum Reiche berusen waren mehrentheils aus der Art
+
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+ geschlagen. Wir sehen unter ihren Regierungen
+
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+ wenig große Auftritte von Helden, desto mehr aber
+
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+ von Bischöfen. Athanasius macht eine ansehnliche
+
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+ Rolle, und die Bewegungen der Arianer zerrütten
+
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+ die Kirche. Von den Streichen und dem Verderben
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+
+ der damaligen Bischöfe findet man S. 97. ein sehr
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+ ärgerliches Beispiel. Unter dem Constans unter
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+ hielten die kriegerische Perser noch die Neige der rö
+
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+ mischen Tapferkeit; Constans selbst war ein Prinz
+
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+ der zwischen den Rechtgläubigen, die er beschützte
+
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+ den Ketzern, die er verwarf, und den Heiden, deren
+
+
+
+
+
+
+ Abgötterey er zu zerstören suchte, mitten inne stand.
+
+
+
+
+
+
+ Nie hat ein Regent einen so zweideutigen Ruf hin¬
+
+
+
+
+
+
+ terlassen, obgleich ihm der Titel beatissimus gegeben
+
+
+
+
+
+
+ worden. An seinem Hofe war nur ein einziger wür
+
+
+
+
+
+
+ diger Mann, Euthenius. Bey allen Söhnen Con¬
+
+
+
+
+
+
+ stantins des Großen traf also beynahe das Sprüch
+
+
+
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+
+
+ wort ein: Heroum nati noxae, worauf wir den den
+
+
+
+
+
+
+ schen Reim nicht zusetzen mögen. Unter dem Con¬
+
+
+
+
+
+
+ stantins kamen Gallus und Julian aus. Was S
+
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+
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+ 158. von dem Bau dieser beiden Brüder auf der
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+
+ Grabe des heiligen Mamas als wunderbar erzähl
+
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+ wird, verdient mehrere Prüfung. Das Schlo
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+ Daphne bey Antiochien, welches S. 160. als eir
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+ Auffenthalt des Vergnügens reitzend beschrieben wird
+
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+ lands Gelehrten. In der Theologie wollen die Ar= war ein anders Capua. Die Schlacht bey Mursa
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+ mit den Magnentius, wird S. 177. sehr lebhaft ge¬
+
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+ schildert. Man hörte von allen Seiten schreien
+
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+
+ ihr seid Römer; erinnert euch des Ruhms und de
+
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+ Tapferkeit der Römer. Es ist sehr nützlich daß di
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+ Gesetze dieses Kaisers berührt werden; noch meh
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+ Untersuchung würde nicht geschadet haben. Julia
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+ erscheinet S. 318. bey seiner Ernennung zum Cäsat
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+ als ein politischer Heuchler, aber als ein bessere
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+ Feldherr gegen die Deutschen. Seine schöne Ei¬
+
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+
+ genschaften werden S. 384. mit widersinnischen
+
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+ phistische Erziehung eingeflößt, und an seinem Hofe
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+ einander; sein Ruhm that indessen dem Constantius
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+ Abbruch, und erregte seinen Neid. Die Rede an
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+ seine Truppen S. 430. und ihr heldenmüthiger Ent=
+
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+
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+ schluß sind ein rührendes Ueberbleibsel der alten rö¬
+
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+ Bey Casp. Fritsch erscheinet schon der 2te Theil mischen Zeiten, wie überhaupt die Feldzüge die
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+ ses nachherigen Kaisers. In diesem Theile gehet
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+ die Geschichte noch immer unter dem Constantius
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+ bis auf die letzten Jahre seines Regiments. Man
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+ kann sagen, daß die Vorfälle interessanter und die
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+ Schreibart immer lebhafter wird. Wir sind begie
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+ rig, in der Fortsetzung, die das Leben des berüchtig¬
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+ ten Julians entwerfen muß, zu sehen, aus was für
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+ einem Augenpunkte der Verf. diesen Kaiser beurthei¬
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+ len wird, über dessen Charakter Bletterie gearbeitet
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+ und der Herr Marg. d'Argens genug feine Schmin¬
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+ Kostet in den Kanterschen
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+ ke aufgetragen hat.
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+ Buchhandlungen 2 fl.
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+ Berlin, den 15. Febr.
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+ Bey Sr. Majestät Garde du Corps hat der
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+ Staabsrittmeister, Freyherr von Mengden, eine
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+ dacante Esquadron erhalten; der Lieutenant, Herr
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+ von Byern, ist zum Staabsrittmeister, die Cornets,
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+ Herren von Bredow und Graf von Haack, sind zi
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+ Fieutenants und der Estandartenjunker, Herr Graf
+
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+ von Henkel, ist zum Cornet avancirt.
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+ Donaustrom, vom 3 Márz.
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+ Der verstorbene Feldmarschall Daun hat in seinen
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+ mit eigener Hand durchaus geschriebenen Testament
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+ den von der Rußischen Kaiserin erhaltenen mit Bril=
+
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+
+ tanten reich besetzten goldenen Degen vor ein Ma¬
+
+
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+
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+
+ soratgut erkläret. Der Hof hat zu Laxenburg den Pal
+
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+ last und die Gärten des gedachten Feldmarschalls für
+
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+
+ 40000 Gulden gekauft, und gleich baar bezahlen las¬
+
+
+
+
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+
+ sen. Die Anzahl der Invaliden in den Kaiserl. Erb=
+
+
+
+
+
+
+ Mann, der Generalkriegscommissarius, Graf Jo¬
+
+
+
+
+
+
+ hann von Choteck, behält die Oberaufsicht über sie
+
+
+
+
+
+
+ bey. Se. Majestät, der Kaiser, lassen noch immer
+
+
+
+
+
+
+ die Besorgung der Landesangelegenheiten, und der
+
+
+
+
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+
+ weitläuftigen neuen Militaireinrichtung ein Werk
+
+
+
+
+
+
+ Ihrer unermüdeten Sorgfalt seyn. Letztere ist Sr.
+
+
+
+
+
+
+ Majestät von der verwitweten Kaiserinkönigin gänz¬
+
+
+
+
+
+
+ lich und ohne alle Ausnahme überlassen worden.
+
+
+
+
+
+
+ Wie verlautet, so wären der verwittweten Kaiserin
+
+
+
+
+
+
+ Majestät entschlossen, im künftigen Frühjahr sich
+
+
+
+
+
+
+ nach Innsbruck in dasiges Schloß, wo Allerhöchstde¬
+
+
+
+
+
+
+ to Gemahl verblichen, zu begeben, um allda, von
+
+
+
+
+
+
+ allen Regimentsgeschäften frey, Höchstdero Tage im
+
+
+
+
+
+
+ Feldmarschall, Graf von Lascy, besorget nun nebst sei=
+
+
+
+
+
+
+ ner hechansehnlichen Stelle auch das Kriegs
+
+
+
+
+
+
+ kommissariat, derohalben der bisher gewesene Gene= brauche, die Uebertreter nach Befinden zu strafen.
+
+
+
+
+
+
+ tattriegscommissarius, Herr Graf Johannes vor
+
+
+
+
+
+
+ Chotec, diese Charge zu Füssen Ihro Kaiserl. Kö¬
+
+
+
+
+
+
+ marschalle, Grafen von Aspremontlieden und Collo¬
+
+
+
+
+
+
+ redo, haben ihre Stellen bey dem Conseß des Con¬
+
+
+
+
+
+
+ mn Bellici resigniret, und behalten die halbe Feld¬
+
+
+
+
+
+
+ marschallsgage von 6000 Fl. Dem Herrn General,
+
+
+
+
+
+
+ santerieregimenter aufgetragen worden seyn. Das
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ der Stubentoorbastion bewohnte Quartier, so sonst
+
+
+
+
+
+
+ vor den Haus= Land= und Artilleriefeldzeugmeister
+
+
+
+
+
+
+ gewidmet, und, wie es vorhin geheissen, von dem
+
+
+
+
+
+
+ Fürsten Ulrich Kinski bezogen werden sollen, wird
+
+
+
+
+
+
+ nunmehro ebenfals wieder dem Herrn Hofkriegsprä¬
+
+
+
+
+
+
+ sidenten, Grafen von Lascy, zugeeignet, so wie denn
+
+
+
+
+
+
+ auch alle darinne befindliche Meublen vor dieselben
+
+
+
+
+
+
+ verbleiben. Kommenden 13ten März, als an demglor¬
+
+
+
+
+
+
+ reichsten Geburtstage Sr. Maj. des Kaisers, werden
+
+
+
+
+
+
+ verschiedene andere Abänderungen und Promotiones
+
+
+
+
+
+
+ prophezeyet, wie denn auch der Herr Freyherr von
+
+
+
+
+
+
+ Laudon und mehrere Herren Feldzeugmeister anhero
+
+
+
+
+
+
+ sollen berufen seyn, und ersterer zum wirklichen Feld¬
+
+
+
+
+
+
+ marschall ernennet werden.
+
+
+
+
+
+
+ Cassel, den 1. März.
+
+
+
+
+
+
+ Se. Hochfürstl. Durchl. unser gnädigster Land¬
+
+
+
+
+
+
+ graf, haben, mittelst einer vom letztverwichenen 28ten
+
+
+
+
+
+
+ landen erstrecket sich seit dem letzten Kriege auf 20000 Dec. dätirten Verordnung, nicht allein alle in Dero
+
+
+
+
+
+
+ Landen auf den Dörfern angelegte Coffeekräme, bey
+
+
+
+
+
+
+ einer Strafe von 5 Reichsthalern, und des Schutzver¬
+
+
+
+
+
+
+ lustes für die Juden, mit Confiscation des Coffee,
+
+
+
+
+
+
+ sondern auch allen weiteren Gebrauch des Coffee, als
+
+
+
+
+
+
+ eines Getränkes, durch dessen eingerissenen Mißbrauch
+
+
+
+
+
+
+ die Unterthanen, wie die Worte der Verordnung lau¬
+
+
+
+
+
+
+ ten, neben der Schwächung ihrer Gesundheit, in
+
+
+
+
+
+
+ merklichen Verfall ihrer Nahrung gerathen, überall auf
+
+
+
+
+
+
+ den Dörfern, den Bauern, Tagelöhnern und dem
+
+
+
+
+
+
+ Gesinde, bey zehn Reichsthaler Geld= oder 14tägiger
+
+
+
+
+
+
+ Gefängnißstrafe, verboten. Dieselbe Verordnung
+
+
+
+
+
+
+ verbietet auch den Handwerks=Gesellen, den Tagelöh¬
+
+
+
+
+
+
+ nern und dem Gesinde, in den Städten, das Coffee¬
+
+
+
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+ Gebet und Andachten zu beschließen; zu welchem En= trinken gänzlich, und befiehlt über dieses den Obrigkei¬
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+
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+ de an dasiges Schloß noch ein neuer Flügel gebauet ten, auf die geringere und nicht vermögende Bürger
+
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+ werden sollte. Der neue Hofkriegsrathspräsident, genaue Obacht zu haben, sie von dem ihnen in allem
+
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+
+ Betracht zum Verderben gereichenden Coffeegetränk
+
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+ nachdrücklich abzumahnen, und, bey verspürtem Mi߬
+
+
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+
+
+ London, den 5. März.
+
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+
+
+
+ Am 27sten Febr. sandte der Hof ein ausserordentli¬
+
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+
+
+
+
+ nigl. Majestät niedergelegt hat. Die Herren Feld= ches Paquetboot mit der Zeitung wegen der Stempel¬
+
+
+
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+
+ acte nach Amerika ab. Auch haben unsere Kaufleu¬
+
+
+
+
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+
+ te etliche leichte Schiffe mit dieser angenehmen Nach¬
+
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+
+ richt nach den Colonien abgefertiget. Alle Commis¬
+
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+
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+
+ siones aus Amerika werden nunmehro bewerkskelliges,
+
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+
+ seldwachtmeister, Grafen Joseph von Colloredo, soll und die abgedankten Arbeiter wieder angenommen.
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+ die Genevalinspection über alle Kayserl. Königl. In= Zu Bristol, Liverpool, Birmingham, und verschie¬
+
+
+
+
+
+
+ denen andern Orten, hat man öffentliche Freudenbe¬
+
+
+
+
+
+
+ don dem sel. Feldmarschall, Grafen von Daun, auf zeigungen angestellet, sobald diese Zeitung daselbst
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+ erschollen, und sie ist von hier aus, durch Expressen,
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+ den vornehmsten Handelsplätzen in Großbritannien
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+ und Jrrland mitgetheilet worden.
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+ Warschau, den 6. März.
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+ immer möglich in seinen Staaten zu befördern, ist Kayserl. Maj. die nachstehende gnädige Antwort an
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+ der sehnlichste Wunsch Sr. Maj. des Königes un¬
+
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+ sers allergnädigsten Herrn. Sie unterlassen nicht
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+ der adelichen Jugend theils Mittel darzubieten, wo=
+
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+ durch sie in Geschicklichkeit zunehmen kan, theils las=
+
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+ sen sie es an Aufmunterungen derselben hiezu nicht
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+ ermangeln. Aus diesem Grunde also des allgemei¬
+
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+
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+
+ nen Besten haben Sr. Maj. nebst den Durchl. Prin=
+
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+ zen von Dero Geblüt, geruhet, die jungen Herren
+
+
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+ von Adel, welche bey den hiesigen E. E. V. V. von
+
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+
+ der Gesellschaft JEsu den Wissenschaften obliegen,
+
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+
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+
+ mit Dero höchsten Gegenwart in der abgewichenen
+
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+ Woche zu beehren, auch den Proben ihrer Geschick¬
+
+
+
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+
+ lichkeit, welche sie daselbst in dem großen Hörsal ab¬
+
+
+
+
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+
+ legten, beyzuwohnen, bey welcher Gelegenheit Se.
+
+
+
+
+
+
+ Maj. selbst Fragen aufzugeben, und über deren Be¬
+
+
+
+
+
+
+ antwortung Dero allerhöchstes Wohlgefallen zu be¬
+
+
+
+
+
+
+ zeigen, hiedurch aber gedachte Jugend zu ferneren
+
+
+
+
+
+
+ Fleiß aufzumuntern, die Gnade gehabt haben. Die
+
+
+
+
+
+
+ Königl. Assessorialgerichte sowol die für die Krone
+
+
+
+
+
+
+ Polen als auch die für das Großherzogthum Litthauen,
+
+
+
+
+
+
+ sind in den letzten vier auf einander folgenden Mo=
+
+
+
+
+
+
+ naten mit allem ersinnlichen Eiser und zum allgemei=
+
+
+
+
+
+
+ nen Vergnügen aller Rechtsbedürftigen Personen un=
+
+
+
+
+
+
+ unterbrochen fortgesetzet, nunmehro aber mit dem gleitet: "Ich empfange mit Zartlichkeit die ersten¬
+
+
+
+
+
+
+ letzten Februarii bis zur nächstkünftigen Cadenz, im
+
+
+
+
+
+
+ Maymonat, ausgestellet worden. Am Dienstage als "Meine Affection für das Haus, in welches Sie ein
+
+
+
+
+
+
+ dem Casimirustage, Namensfest Sr. Durchl. des
+
+
+
+
+
+
+ Fürst Kronkammerherrn Poniatowski, Bruders Sr.
+
+
+
+
+
+
+ Maj. des Königes, war Galla hieselbst, und des
+
+
+
+
+
+
+ Fürst Großkanzlers von Litthauen Czartoryski Durchl.
+
+
+
+
+
+
+ gaben diesem Herrn zu Ehren ein großes Gastmal
+
+
+
+
+
+
+ auf den Mittag, und Abends wurde eine neue polnische
+
+
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+
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+
+ Comödie: die Heyrath nach dem Calender, auf der
+
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+
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+
+ gewöhnlichen Schaubühne aufgeführet. Der von
+
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+
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+
+ Sr. Maj. dem Könige von Preussen nach Constan=
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+
+ tinopel abgeschickte Gesandte, der Hr. Major von
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+
+ Zegelin, ist bereits Zaleßczycz, eine Erbstadt, Sr.
+
+
+
+
+
+
+ Maj des Königes, unsers allergnädigsten Herrn, an
+
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+
+
+
+
+ der Türkischen Grenze, paßiret, und daselbst mit der
+
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+
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+ höchsten Gastfreyheit aufgenommen und weiter zu
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+
+ Verförderung seiner Reise fortgeschaffet worden. Auch
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+ ist der Hr. Alexandrowicz, Gesandter des Königs
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+
+
+
+
+ und der Republik, mit dem Auftrage die Thronbestei= Berlin
+
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+
+
+
+
+ gung und Regierung Sr. Maj. des Königes zu mel
+
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+
+ den, bereits unterwegens nach Constantinopel. Der
+
+
+
+
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+ Hr. von Boskampf ist auch nebst dem Dollmetscher
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+ Gutta wieder von hier nach Constantinopel abge¬
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+
+
+
+
+ gangen.
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+ Mitau, den 16. Febr.
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+ Nachdem unser Durchl. Erbprinz seine Zurückkunft
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+ in hiesiger Stadt, und seine Vermählung mit der Prin=
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+
+ zeßin von Waldeck Durchl. der Rußischen Monarchin
+
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+
+
+
+
+ Die Ausbreitung der Wissenschaften; so viel als durch ein Schreiben bekannt gemacht, so haben Ihro
+
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+
+
+ höchstgedachten Prinzen, welcher dieselbe den 10ten
+
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+
+ vorigen Monats hier empfing, abgelassen:
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+ Herr Erbprinz,
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+
+ "Durch das Schreiben, welches Sie mir am letzt
+
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+
+ "verwichenen 16ten December haben zukommen las=
+
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+
+
+
+
+ sen, melden Sie mir Ihre und Ihrer Gemahlin
+
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+
+ glückliche Ankunft bey dem Herzog, Jhrem Vater.
+
+
+
+
+
+
+ Ihre getroffene Vermählung stimmet mit meinen
+
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+
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+
+ Gesinnungen für das Wohl Ihres Hauses zu wohl
+
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+
+
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+
+ überein, als, daß ich darüber nicht ein wahres Ver¬
+
+
+
+
+
+
+ gnügen empfinden sollte. Empfangen Sie meine
+
+
+
+
+
+
+ Felicitationen über diesen Vorgang, und meine Wün=
+
+
+
+
+
+
+ sche, daß Sie in dieser Vereinigung die Quelle
+
+
+
+
+
+
+ "eines steten und unveränderlichen Glückes finden
+
+
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+
+
+ "mögen. Sie werden Gelegenheit bekommen, Sich
+
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+
+
+
+
+ "von isem Antheil, den ich daran nehme, durch die
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+
+
+
+ Mertmale zu überzeugen, die ich Ihnen fernerhin
+
+
+
+
+
+
+ "von meiner Wohlgewogenheit geben werde. Ich
+
+
+
+
+
+
+ "bitte übrigens GOtt, daß er Sie, Herr Erbprinz, i
+
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+
+
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+ seine heilige und würdige Obhut nehme. Ihr
+
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+ wohi affectionirte
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+ Catharina.
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+ Diese vorstehende Antwort war mit einer andern
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+ an die Frau Erbprinzeßin folgenden Einhalts be¬
+
+
+
+
+
+
+ Merkzeichen Ihrer Ergebenheit für meine Person¬
+
+
+
+
+
+
+ "getreten sind, wird beständig seyn. Ihre Vereini
+
+
+
+
+
+
+ gung mit dem Prinzen, der einst das Haupt dessel
+
+
+
+
+
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+ ’ben werden soll, muß verursachen, daß Sie Thei
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+
+
+
+
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+ 'daran nehmen; Ihr persönliches Verdienst abel
+
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+ giebt Jhnen darzu besondere Rechte, deren Sie ge
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+ niessen zu lassen, ich mir ein Vergnügen machen
+
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+ werde. Sie können versichert seyn, daß Sie mid
+
+
+
+
+
+
+ immer bereitwillig finden werde, Jhnen den Antheil
+
+
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+ "den ich an Ihrem Wohl nehme, zu beweisen. Di
+
+
+
+
+
+
+ 'ich übrigens den Höchsten bitte, daß er Sie, Fra=
+
+
+
+
+
+
+ "Erbprinzeßin, in seine heilige und würdige Obhi
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+ 'nehmen wolle. Ihre wohl affectionirte Catharina
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+ Wechsel-Cours & Species d. 20. Märtz 1760
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+ Amsterdam 41 Tage 308gr. 71 Tage 306½ gr.
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+ Hamburg 3 W. 1301gr.
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+ 6 W. 130 gr.
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+ Dantzig 28 pr. Cto.
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+ Ducaten neue 9 fl. 5 gr.
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+ Alberts Taler 138 gr.
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+ Rubel 116gr.
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+ Alt Folnisch Geld 145 pr. Cto
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ 24tes Stück. Montag, den 24. Merz 1766.
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+ Halle 1766.
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+ G. Fr. Meiers Beyträge zu der Lehre von den
+
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+ Vorurtheilen des menschlichen Geschlechts. 132 S.
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+ in 8vo.
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+ Jn den ersten Paragraphen beweist Herr M. daß
+
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+ die Lehre von den Vorurtheilen eine sehr nützliche
+
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+ Sache sey, und daß Vortheile entstehen wenn man
+
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+
+ nach gar keinen, oder doch nicht nach den rechten
+
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+ Gründen urtheilt, imgleichen daß viele Urtheile
+
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+
+ salsch seyn können ohne Vorurtheile zu seyn. Im
+
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+
+ 10ten §. fängt der Verfasser an zu demonstriren, daß
+
+
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+
+ die Urtheile der Menschen gewöhnlich Vorurtheile
+
+
+
+
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+
+ send, die aber doch nicht immer falsch, oder ein Weg
+
+
+
+
+
+
+ zu andern Irrthümern seyn dörfen. Er erläutert
+
+
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+
+
+
+ dieses durch die Art wie die meisten glauben, daß
+
+
+
+
+
+
+ ein Gott sey. §. 12. kommt er auf den wahren
+
+
+
+
+
+
+ Schaden der Vorurtheile, den sie verursachen 1) weil
+
+
+
+
+
+
+ sie nur eine Scheingewißheit eine elende und eitle
+
+
+
+
+
+
+ Uieberredung von demjenigen was wir durch sie für
+
+
+
+
+
+
+ wahr halten, hervorbringen. 2) weil aus ihnen
+
+
+
+
+
+
+ eine Fertigkeit des Verstandes entsteht aus Ueberei¬
+
+
+
+
+
+
+ lung zu urtheileu. 3) weil sie eine Hartnäckigkeit
+
+
+
+
+
+
+ in ihnen zu beharren und alles zu verwerfen was ih=
+
+
+
+
+
+
+ nen widerspricht, wirken. §. 14. zeigt der Autor
+
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+ wie es unmöglich sey in seiner gesamten Erkenntniß
+
+
+
+
+
+
+ die Vorurtheile zu meiden, a) weil wir in der Er¬
+
+
+
+
+
+
+ keantniß a posteriori einen Grundsatz annehmen der
+
+
+
+
+
+
+ ein Vorurtheil ist, nemlich daß unsre Empfindungen
+
+
+
+
+
+
+ und die Beschaffenheit und Größe, oder eine inner¬
+
+
+
+
+
+
+ liche Bestimmung der Gegenstände unsern Empfin¬
+
+
+
+
+
+
+ dungen vorstellen Dieses erläutert er durch das
+
+
+
+
+
+
+ Urtheil über die Farben, und den Geschmack Die
+
+
+
+
+
+
+ hauptüble Folgen hieraus sind 1) daß wir dasje¬
+
+
+
+
+
+
+ nige nicht für wirklich halten was wir nicht empfin¬
+
+
+
+
+
+
+ den, und den Gegenstanden unsrer Empfindung das
+
+
+
+
+
+
+ absprechen was wir nicht empfunden, 2) daß man
+
+
+
+
+
+
+ bloß um des öftern oder bestandigen Zusammenseyns
+
+
+
+
+
+
+ zweier Dinge, oder um der öftern oder beständigen
+
+
+
+
+
+
+ Folgen des einen auf das andre willen urtheilt,
+
+
+
+
+
+
+ daß eins durchs andre vermittelst eines reellen und
+
+
+
+
+
+
+ unmittelbaren Einflusses gewirkt werde.
+
+
+
+
+
+
+ 3) Daß man glaubt eine Sache sey eben die an¬
+
+
+
+
+
+
+ dre oder von eben der Art als die andre, weil man
+
+
+
+
+
+
+ eine Uebereinstimmung unter ihnen gewahr wird.
+
+
+
+
+
+
+ 4) Daß man sich einbildet, alles was eine ange¬
+
+
+
+
+
+
+ nehme Empfindung verursacht ist gut, und umgekehrt.
+
+
+
+
+
+
+ b) weil wir in der Erkenntniß a priori eben ein
+
+
+
+
+
+
+ Vorurtheil zum Grundsatz annehmen: was unsrer
+
+
+
+
+
+
+ gesamten vorhergehenden Erkenntniß, die wir für
+
+
+
+
+
+
+ wahr
+
+
+
+
+
+
+
+
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+ wahr halten, gemäß ist, und aus derselben herge= der Vorurtheile zu tragen? Bis §. 50. beweißt er
+
+
+
+
+
+
+ leitet werden kann ist wahr, was ihr aber wider¬
+
+
+
+
+
+
+ andrer Sitten und Gewohnheiten. Dieses Vorur¬
+
+
+
+
+
+
+ theil kann von Rednern und Dichtern zum Wahr
+
+
+
+
+
+
+ scheinlichmachen sehr genutzt werden. Bis §. 28.
+
+
+
+
+
+
+ wird dieses alles weitläuftig bewiesen und erlautert.
+
+
+
+
+
+
+ §. 28. redet der Autor von den Schwierigkeiten alle
+
+
+
+
+
+
+ Vorurtheile zu vermeiden, hauptsächlich weil es so
+
+
+
+
+
+
+ schwer ist sie zu erkennen, und schlägt als Mittel wi¬
+
+
+
+
+
+
+ der das Grundvortheil der Erfahrungserkenntniß
+
+
+
+
+
+
+ vor, 1) Man lerne die Natur seiner Sinne und Satz: Daß, wann ein Mensch eine Wahrheit er
+
+
+
+
+
+
+ Empfindungen 2) die Natur der Gegenstände die
+
+
+
+
+
+
+ wir empfinden durch Erfahrung der Vernunft ge= der Zeit in seiner Erkenntniß aufführt, er mag nun
+
+
+
+
+
+
+ nauer kennen. 3) Suche man sich zu überzeugen
+
+
+
+
+
+
+ daß wir aus unsern Empfindungen niemals anders
+
+
+
+
+
+
+ den Gegenstand zuverlaßig errathen können, als
+
+
+
+
+
+
+ durch einen sehr behutsamen und genau überlegten
+
+
+
+
+
+
+ Schluß von der Wirkung auf die wirkende Ursache,
+
+
+
+
+
+
+ welches aber vielen Schwierigkeiten unterworfen ist,
+
+
+
+
+
+
+ die man p. 62 = 64 detaillirt findet. 4) Setze man tigen Auszug geliefert, so wollen wir unsern Lesern
+
+
+
+
+
+
+ die Beweise aus der Erfahrung jedesmal so lange
+
+
+
+
+
+
+ fort, bis man endlich auf ein anschauendes Urtheil
+
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+
+ oder eine Empfindung kommt, die nichts als eine
+
+
+
+
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+
+ bloße Empfindung und mit keinen andern Vorstel¬
+
+
+
+
+
+
+ lungen vermengt und vereinbart ist. §. 34. enthält
+
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+ ein Mittel gegen die Grundvorurtheile der Ver¬
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+ nunftserkenntniß, man soll gleichsam von vorne an
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+ zu denken anfangen. §. 35. lehrt den Nutzen, den
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+ die Ontologie hiebey verschafft. §. 36. heißt es:
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+ die Grundvorurtheile der menschlichen Erkenntniß
+
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+ können nicht leichter verhütet werden als in der ab¬
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+
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+
+ strakten vernünftigen und gelehrten Erkenntniß.
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+ §. 39. daß man mit dem Worte bon sens, und den
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+ Urtheilen die man durch ihn fällt, behutsam gehen
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+ müßte. Im 40ten und folgenden §§. zeigt der Herr
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+ Professor daß die Vorurtheile in der Erkenntniß der
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+
+ meisten Menschen, und im größten Theil der Er¬
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+
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+
+ kenntniß aller Menschen, eine solche natürliche Noth¬
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+ wendigkeit haben, daß sie nicht vermieden werden
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+ können, welches der Autor aus der Natur der Er¬
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+
+
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+
+
+ ziehung, Nation rc. herleitet. Die Gelehrten sind
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+ diesem Schicksal eben unterworfen, weil 1) nicht
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+
+ jeder Gelehrter ein ächter Gelehrter ist. 2) Ein gen wollte. Es haben sich verschiedne bereits an
+
+
+
+
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+
+ ächter Gelehrter ausser der Gelehrsamkeit eine unend¬
+
+
+
+
+
+
+ liche Menge andrer Vorstellungen und Erkenntnisse
+
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+ die nicht zur Gelehrsamkett gehören, hat. 3) Eh
+
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+ er ein ächter Gelehrter geworden, vorher schon eine
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+
+ Fertigkeit nach den Grundvorurtheilen zu denken ge¬
+
+
+
+
+
+
+ habt hat. 4) Weil in der menschlichen Seele be¬
+
+
+
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+
+ ständig eine große Menge dunkler Voustallungen an¬
+
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+
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+
+ getroffen wird, welcher sie sich nicht bewußt ist.
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+ ob es vernunftmäßig sey gleichsam geduldig das Joch
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+ daß es oft sehr vernünftig sey, denjenigen Fleiß
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+ spricht, ist falsch. Hieraus entspringt der Tadel über unterlassen, ohne den kein Vorurtheil verhütet wer¬
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+
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+ den kann, und sich also in ein Vorurtheil zu stürzen,
+
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+ so wie es bisweilen kein Betrug oder Unreblichken
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+ seyn kann, wenn man einen in einem alten Voru
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+ theil läßt, oder ihn gar darin bestärkt.
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+ §. 52. Widerlegt Herr M. diejenigen die etwa
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+ glauben möchten, daß diese Lehre von den Vorurthei
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+ len zum Scepticismus verleiten könnte.
+
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+
+ In den letzten §§. redt der Verfasser über den
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+
+ kennt, oder wenn er ein richtiges Lehrgebaude mi
+
+
+
+
+
+
+ diese Wahrheit selbst erfinden, oder von andern ler=
+
+
+
+
+
+
+ nen, die Erlangung dieser schätzbaren Vollkommen
+
+
+
+
+
+
+ heit allein oder fürnemlich seinem guten Glück zuzu
+
+
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+ schreiben sey, welchen er auch auf die Religion, Sit
+
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+ ten rc. ausdehnt.
+
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+
+ Da wir von diesen Beyträgen einen so weitläuf
+
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+ das Urtheil überlassen, ob der Hallische Polygrap)
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+
+ sich um diese Materie verdient gemacht, oder ob seit
+
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+
+ Gedanke, manches Neue hierüber gesagt zu haben,
+
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+
+ nicht auch ein Vorurtheil sey, von dem er schon
+
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+
+ andern Fällen Proben abgelegt hat.
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+
+ Kosten in den Kanterschen Buchhandlungen 21 9
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+ Leipzig. 1765.
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+
+ Allgemeine Weltgeschichte von der Schöpfung an
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+ bis auf gegenwärtige Zeit, ausgefertigt von Guthri
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+ und Gray, aus dem Englischen übersetzt, und durd
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+ Herrn P. Heyne berichtigt und mit Anmerkungen
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+ versehen. Erster Theil.
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+ Man müste von dem Nutzen, und dem angeneh
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+ men einer allgemeinen Geschichte, und den unendli
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+ chen Schwierigkeiten sie gut zu verfassen keinen Be=
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+ grif haben, wenn man nicht denjenigen die uns der
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+ gleichen zu liefern unternommen, selbst wenn ihnen
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+ ihr Vorhaben nicht völlig geglückt ist, viel Dank sa
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+ ein sollches Werk gewagt, einige machten es zu weit
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+ läuftig, und für den größten Theil der Leser un¬
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+ brauchbar, andre lieferten kindische Compendia -
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+ Bassait wird den meisten zu rednerisch und zu wenig
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+ historisch scheinen.
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+ Die Verfasser gegenwärtiger Geschichte haben sich
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+ bemüht die allgemeine Geschichte aus dem schicklich¬
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+ sten Gesichtspunkte anzusehen, und zu schreiben.
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+ Nunmehro wirft Herr M. §. 48. die Frage auf: Man findet in diesem Theile, der sich mit Jerusa
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+ lems Eroberung vom Titus, schließt, keine gewagt=
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-097.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-24-097.xml
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+ Erzählungen von den Zeiten über deren Tiefen und
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+ undurchdringliche Finsternisse ruhen. Die Historie
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+ der Völkerschaften sind nach dem Einfluß den sie in
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+ ihre Zeitpunkte gehabt, abgehandelt, und die Ge¬
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+
+ schichte der Juden besonders pragmatisch abgefaßt
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+ een Nutzen durch Eckel gemindert wird. Ueberdem te, das bisher so leer gewesen, ausgefüllt zu sehen.
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+ ist der Stil körnigt, und scheint durch die Ueberse¬
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+ tzung nichts verloren zu haben. Herr Prof. Heyne
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+ hat dieses an sich schon sehr gute Werk durch seine
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+ Berichtigungen und niemals leere Anmerkungen noch
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+ brauchbarer gemacht. Wir wünschen daß die Folge
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+ dieses Werks durch eben diese Hände gehen möge,
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+
+ der Leser trift hier nicht historische Gerippe an, de= und hoffen dadurch das wichtigste Fach der Geschich¬
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 7 fl.
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+ Berlin, den 18. März.
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+ Gestern, des Nachmittags, geschahe die acht und
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+ dreyßigste öffentliche Ziehung der Königl. Preuß.
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+ Lotterie, auf dem Berlinischen Rathhause. Die fünf
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+
+ Nummern, welche herausgezogen wurden und ge¬
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+
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+
+
+ wonnen haben, sind folgende: 17. 46. 57. 40. 54.
+
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+
+ Wien, vom 4. März.
+
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+
+ Donnerstag, den 27sten, Abends, ist in dem Spi¬
+
+
+
+
+
+
+ tale St. Marx in der Vorstadt ausser dem Rennweg,
+
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+
+
+ der Stadt Wien gehörig, eine gefährliche Feuers¬
+
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+
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+
+ brunst ausgebrochen, welche in einer Scheune ent¬
+
+
+
+
+
+
+ standen. Diese ist mit noch einer andern Scheune
+
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+
+ und aller darin befindlichen noch ungedroschenen Feld¬
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+
+
+ frucht und Stroh, in dem Rauch aufgegangen; die
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+
+
+
+ übrigen Gebäude aber dieses sehr weitläuftigen Spi¬
+
+
+
+
+
+
+ tals sind durch eilfertige Hülfsmittel, welchen die stete
+
+
+
+
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+
+ Anwesenheit, und eigene allerhöchste Aufmunterung
+
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+
+ Sr. Majestät, unsers für das gemeine Beste auch in
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+
+ geringen Fällen Sorge tragenden allergnädigsten
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+
+ Kaisers, der erst diesen Morgen von Altenburg aus
+
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+
+ Hungarn zurück gekommen war, den meisten Nach¬
+
+
+
+
+
+
+ druck gab, noch errettet worden; wie denn auch nie¬
+
+
+
+
+
+
+ mand weder von den preßhaften, noch den im Toll¬
+
+
+
+
+
+
+ hause daselbst eingesperrten, oder andern zum Spi¬
+
+
+
+
+
+
+ tale gehörigen Personen dabey verunglücket ist.
+
+
+
+
+
+
+ Dresden, den 18. März.
+
+
+
+
+
+
+ Nachdem man Chursächsischer und Königl. Preußi¬
+
+
+
+
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+
+ scher Seits dahin übereingekommen, zu Treffung ei=
+
+
+
+
+
+
+ nes billigen und gemeinnützigen Commercialeinver¬
+
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+
+
+
+
+ standnisses, dem 6ten Artikel des Hubertsburger Frie
+
+
+
+
+
+
+ dens gemäß, zusammen zu treten; so ist zu den dies¬
+
+
+
+
+
+
+ falls zu haltenden Conferenzien die Stadt Halle be=
+
+
+
+
+
+
+ liebet, auch Chursächsischer Seits der Herr General¬
+
+
+
+
+
+
+ kommissarius und geheime Kammerrath von Heynitz,
+
+
+
+
+
+
+ ingleichen der Stift Merseburgische Herr Kammer¬
+
+
+
+
+
+
+ rath Just, Königl. Preußischer Seits aber der Herr
+
+
+
+
+
+
+ geheime Finanzrath Rose, und Herr geheime Krie¬
+
+
+
+
+
+
+ gesrath Magusch, zu Commissarien ernennet, von
+
+
+
+
+
+
+ selbigen auch die Conferenzien wirklich den 3ten die=
+
+
+
+
+
+
+ ses eröfnet worden.
+
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+
+
+
+ Mainstrom, vom 8. März.
+
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+
+ Da es die Franzosen in der Jouvelierkunst sehr
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+
+ weit gebracht, und das Gold unter ihrer Künstler
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+ dieses etwas besonders, daß Herr Tiron von Nante¬
+
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+
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+
+ ville, ein Königl. Goldarbeiter zu Paris, dem Golde
+
+
+
+
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+
+ nun auch den Geruch einflößt. Er hat nemlich ein
+
+
+
+
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+
+ künstliches Stück verfertiget, welches ein Blumenge¬
+
+
+
+
+
+
+ schirr vorstellt, in welchem Rosen, Nelken, Orange¬
+
+
+
+
+
+
+ blüthen, Veilchen, Jasmin, Jonquilien u. s. w. sich
+
+
+
+
+
+
+ befinden, und sind diese Blumen so künstlich gearbei¬
+
+
+
+
+
+
+ tet, daß eine jede nicht nur ihre eigentliche Farbe,
+
+
+
+
+
+
+ sondern sogar ihren natürlichen Geruch hat.
+
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+
+
+
+ Haag, vom 8. März.
+
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+
+
+
+ Die Installation des Prinzen von Oranien und
+
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+
+
+
+
+ Nassau in die Statthalterschaft und die Würden ei
+
+
+
+
+
+
+ nes Generalcapitains und Admirals der Land= und
+
+
+
+
+
+
+ Seemacht der Republik, ist hier heute, da Se. Hoch¬
+
+
+
+
+
+
+ fürstl. Durchlaucht das 18te Jahr Dero Alters zu¬
+
+
+
+
+
+
+ rück gelegt haben, mit vieler Feyerlichkeit, und unter
+
+
+
+
+
+
+ grossen in der ganzen Provinz angestellten Freuden¬
+
+
+
+
+
+
+ bezeigungen, vor sich gegangen.
+
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+
+
+
+
+ Aus einem Schreiben von Genf,
+
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+
+
+
+ vom 8. Febr.
+
+
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+
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+
+ Einige auswärtige Blätter haben die hiesigen Un¬
+
+
+
+
+
+
+ ruhen Theils vergrössert, und Theils in einem fal¬
+
+
+
+
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+
+ schen Lichte vorgestellet. Der Einfluß, den diese in¬
+
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+
+ nerliche Streitigkeiten im Handel und Wandel ha¬
+
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+
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+
+ ben, ist bey weitem so groß nicht, als gedachte Blät¬
+
+
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+ ter melden. Die Conseils generaux, oder allgemeine
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+ Bürgerversammlungen, sind mit der größten Ord¬
+
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+
+ nung und Anständigkeit gehalten worden.
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+ Venedig, vom 18. Februar.
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+ Die Durchlauchtige Regierung hat eine Verord¬
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+
+ nung publiciren lassen, daß künftig die Recruten nicht
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+ länger als auf 6 Jahre engagirt werden sollen, nach
+
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+ deren Ablauf ein jeder, wann er nicht freywillig län¬
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+ ger zu dienen Lust hat, seinen Abschied ohne Entgeld
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+ erhalten soll.
+
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+ Genua, vom 16. Februar.
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+ Bey dem Absterben des alten Prätendenten zu
+
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+ Rom, hat man die Anmerkung gemacht, daß deusel¬
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+
+ be, seitdem er 1688 England verlassen, nach einander
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+ 6 Monarchen erlebt, die den Großbritannischen
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+ Thron bestiegen haben.
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+ London, den 4. Márz.
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+
+ Der König hat den Herzog von Devonshire zum
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+ gund alle Gestalten, ja alle Farben, annimmt, so ist Großschatzmeister von Jrrland, und den Contre=Ad¬
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+
+ minal
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+
+ miral der rothen Flagge Herr Moore zum Baronet
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+
+ von Großbrittannien allergnädigst zu ernennen ge¬
+
+
+
+
+
+
+ ruhet.
+
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+
+ Gestern frühe sind dem Prinzen von Wallis, und
+
+
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+
+
+ dem Prinzen Bischof von Osnabrüg durch Herr Cä¬
+
+
+
+
+
+
+ sur Hawkins, Esquire, die Blattern inoculiret wor¬
+
+
+
+
+
+
+ den. Das Unterhaus ist annoch mit der Bill be¬
+
+
+
+
+
+
+ schäftiget, um die Dependenz der Königl. Staaten
+
+
+
+
+
+
+ in America von der Krone und dém Parlament von
+
+
+
+
+
+
+ Großbrittannien besser zu bevestigen, imgleichen hat
+
+
+
+
+
+
+ dasselbe für gut gefunden, in der Bill zu Wiederruf¬
+
+
+
+
+
+
+ fung der Stempel=Acte einige Veränderungen zu
+
+
+
+
+
+
+ treffen. Privatbriefe von Gibraltar, vom 11ten
+
+
+
+
+
+
+ dieses, liefern weitläuftige Erzählungen von einem Whitehall hervorgethan. Die Negers haben diesel
+
+
+
+
+
+
+ daselbst am 30sten Januar gewesenen grausamen
+
+
+
+
+
+
+ Sturm. Unter andern heißt es in diesen Erzählun¬
+
+
+
+
+
+
+ gen: "Es sind dabey so vieler Schnee und ein so star¬
+
+
+
+
+
+
+ „ker Hagel gefallen, daß dieselben an einigen Stel¬
+
+
+
+
+
+
+ "len 7 bis 11 Fuß hoch gelegen haben. Viele Men¬
+
+
+
+
+
+
+ „schen, ja ganze Familien, sind darin umgekommen.
+
+
+
+
+
+
+ "Die Vestungswerke sind dadurch sehr beschädiget
+
+
+
+
+
+
+ "worden. Der Strom des Wassers hat 18 bis 24
+
+
+
+
+
+
+ "pfündige Kanonen fortgerissen. Die Schiffe im
+
+
+
+
+
+
+ "Haven haben eine Erschütterung, als von einem
+
+
+
+
+
+
+ »Erdbeben, gefühlt, und eine heftige Wasserbewe¬
+
+
+
+
+
+
+ "gung gemerkt. Zur Reinigung der Gassen von
+
+
+
+
+
+
+ dem, nach dem Ablauf des Wassers, zurück geblie¬
+
+
+
+
+
+
+ "benen Schlamm, und zur Ausbesserung der Vestungs=
+
+
+
+
+
+
+ wercke, werden 600 Mann gebraucht. Den sämt=
+
+
+
+
+
+
+ lichen Schaden schätzet man auf 80000 Pfund
+
+
+
+
+
+
+ "Sterl." Am Freytage ward allhier zu Langfords,
+
+
+
+
+
+
+ in Coventgarten, bey dem Verkaufe der von dem
+
+
+
+
+
+
+ Antiquario, Hrn. Angel Carmey von Chelsea, nach¬
+
+
+
+
+
+
+ gelassenen Sachen, ein wichtiges Alterthumsstück,
+
+
+
+
+
+
+ nämlich ein Römisches Crystallenes Trinkgeschirr
+
+
+
+
+
+
+ von ausnehmender Arbeit, und welches noch ganz
+
+
+
+
+
+
+ vollkommen erhalten ist, für 60 Pf. Sterl. 18 Schill.
+
+
+
+
+
+
+ erhandelt. Der Marquis von Rockingham hatte
+
+
+
+
+
+
+ darzu Commißion gegeben. Vormals ist dieses Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schirr in dem Cabinette des Barons von Stosch ge=
+
+
+
+
+
+
+ wesen, wo es eine der vornehmsten Seltenheiten aus¬
+
+
+
+
+
+
+ gemacht hat. Die alten Römer pflegten sehr viel auf
+
+
+
+
+
+
+ dergleichen crystallene Gefässe zu halten. Als der
+
+
+
+
+
+
+ Kayser Augustus einst bey dem Publio Vedio Pol¬
+
+
+
+
+
+
+ lione speisete, hatte ein Sclave des letztern das Un¬
+
+
+
+
+
+
+ glück, ein crystallenes Gefaß zu zerbrechen, wofür
+
+
+
+
+
+
+ sein Herr ihn sofort verurtheilete, zu den Lampretten
+
+
+
+
+
+
+ geworfen zu werden, die Pollio in einem Fischbehäl=
+
+
+
+
+
+
+ ter mit Menschenfleisch futterte. Der Sclave war
+
+
+
+
+
+
+ sich zu den Füssen des Augusti, damit er bloß einen
+
+
+
+
+
+
+ nicht so schrecklichen Tod leiden dürfte. Der Kayser
+
+
+
+
+
+
+ legte auch sein Fürwort für denselben ein; aber Pol¬
+
+
+
+
+
+
+ lio blieb bey seinem grausamen Vorhaben. Augu=
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ stus ließ sich hierauf die crystallenen Gläser von de
+
+
+
+
+
+
+ Seitentafel geben, und fing an, dieselben selbst
+
+
+
+
+
+
+ zerbrechen. Pollio wurde hierdurch gerührt, und
+
+
+
+
+
+
+ der Sclave gerettet. Eine vornehme Witwe,
+
+
+
+
+
+
+ dem westlichen Theile dieser Stadt, betrauret den
+
+
+
+
+
+
+ Verlust ihres letzten Eheherrn auf diese besonder
+
+
+
+
+
+
+ Art: Sie hat sich in schwarzen Kripp gekleidet, hau
+
+
+
+
+
+
+ zwey schwarze Mädchen, ißt nichts, als schwarz¬
+
+
+
+
+
+
+ Puddings, und all ihr Getränk ist schwarzer Brau
+
+
+
+
+
+
+ tewein. Auf diese Weise will sie ein ganzes Jah
+
+
+
+
+
+
+ leben.
+
+
+
+
+
+
+ Aus Jamaica, vom 23. Nov.
+
+
+
+
+
+
+ Es hat sich hier eine Rebellion in der Plantation
+
+
+
+
+
+
+ be damit angefangen, daß sie verschiedene Häuser in
+
+
+
+
+
+
+ Brand gesteckt, und einige Pflanzer massacriret ha¬
+
+
+
+
+
+
+ ben. Sie haben sich hierauf nach der Plantation
+
+
+
+
+
+
+ Ballards Valley begeben, wo sie gleichfalls ein Haus
+
+
+
+
+
+
+ in Brand stecken wollen; sie sind aber daselbst abge
+
+
+
+
+
+
+ trieben worden. Als die Pflanzer der umliegenden
+
+
+
+
+
+
+ Gegend von diesem Vorgange benachrichtiget worden
+
+
+
+
+
+
+ sind, haben sie sich in einigen Haufen versammlen,
+
+
+
+
+
+
+ wovon einer auf die Rebellen gestossen ist, und auch
+
+
+
+
+
+
+ die meisten davon getödtet hat. Die übrigen werden
+
+
+
+
+
+
+ verfolget.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Einpaßirte Fremde,
+
+
+
+
+
+
+ vom 15 bis zum 21ten März.
+
+
+
+
+
+
+ Herr Hofrath Göhring, kommt von Berlin, los¬
+
+
+
+
+
+
+ bey Lehmann in der Vorstadt. Hr. Robbert ein fran
+
+
+
+
+
+
+ zösischer Volontair, kommt von Riga, geht nach
+
+
+
+
+
+
+ Danzig, log. bey Bräm in der Vorstadt. Hert
+
+
+
+
+
+
+ Regimentsquartiermeister Stumpf vom Finckenstein
+
+
+
+
+
+
+ schen Dragonerregiment und Herr Stumpf, Kaus
+
+
+
+
+
+
+ mann aus Berlin, kommen von Mohrungen, lot
+
+
+
+
+
+
+ bey Konopatzky auf dem Steindamm.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ AVERTISSEMENT.
+
+
+
+
+
+
+ Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu haben
+
+
+
+
+
+
+ Allgemeine deutsche Bibliothek, 2ten Bandes 1ste
+
+
+
+
+
+
+ Stück, gr. 8, 2 fl. 9 gr. Der Bienenstock, ein
+
+
+
+
+
+
+ Sittenschrift, 4ter Band, 8, 3 fl. C. A. Gerhard
+
+
+
+
+
+
+ Materia medica oder Lehre von den rohen Arzene
+
+
+
+
+
+
+ mitteln, 8, 3 fl. 15 gr. Reccards Lehrbuch, dar
+
+
+
+
+
+
+ ein kurzgefaßter Unterricht aus verschiedenen philos¬
+
+
+
+
+
+
+ phischen und mathematischen Wissenschaften,
+
+
+
+
+
+
+ Kupfern, 8, 2 fl 15 gr. Auszug aus eben diesel
+
+
+
+
+
+
+ Buche, 8, 12 gr. Schauplatz der Künste und Han
+
+
+
+
+
+
+ werker, 5ter Theil, mit Kupfern, gr. 4, 12 fl.
+
+
+
+
+
+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
+
+
+
+
+
+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in den
+
+
+
+
+
+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
+
+
+
+
+
+
+
+
From 0bf750195a3e0ba5336679fd33203d938ef5764d Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 13:35:15 +0200
Subject: [PATCH 26/41] 1766-099-0100-betrachtung-oesfeld
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http://d-nb.info/gnd/119413280
+
+ Gotthelf Friedrich Oesfeld
+ 1735–1801
+ https://d-nb.info/gnd/136033636
+
+
+
Ferdinando Galiani
1728–1787
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\ No newline at end of file
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https://www.geonames.org/2659496
+
+ Chemnitz
+ https://www.geonames.org/6548487/
+
+
Neuenburg
https://www.geonames.org/2918752
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BSB München
+
+
+ Oesfels, M. Gotthelf, Betrachtung über die zukünftige Welt (Chemnitz: Stößel Erben 1766).
+ SLUB Dresden
+
+
Elements of Criticism (3 Bde., Edinburgh 1762). Übers. (von Johann Nicolaus
From 08a80b72c53b0b76933cc19621d39bf4ca89857c Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 14:13:57 +0200
Subject: [PATCH 27/41] 1766-0100-0102-beitraege
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Gottlieb August Lange
–1796
- https://d-nb.info/gnd/12972646X
+ https://d-nb.info/gnd/12972646
+
+
+
+ F.R.E. Lange
+ Lebensdaten unbekannt, 18. Jh.
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@@ -514,5 +514,24 @@
+
+
+
+ Lied am Charfreytage
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
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@@ -128,4 +128,8 @@
Nachtrag
+
+ Lied
+
+
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@@ -147,6 +147,11 @@
ULB Jena
+
+
+ Briefe für Kinder, von F.R.E. Langen (Dresden und Leipzig: Gerlach 1765).
+
+
Anton Friedrich Büsching: Die St. Peters-Schule stiftet ihrem grossen Wohlthäter,
From 312b0fcaa1e66c02f4b99a887fbcdec3fab7972c Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 14:43:46 +0200
Subject: [PATCH 28/41] Add files via upload
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ den 28. Merz 1766.
+
+
+
+
+
+
+ 25tes Stück. Freitag,
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Chemnitz.
+
+
+
+
+
+
+ Bey Stößels Erben ist herausgekommen: M.
+
+
+
+
+
+
+ Gotthelf Oesfels Betrachtung über die zu
+
+
+
+
+
+
+ künftige Welt, in 8vo, 7½ Bogen.
+
+
+
+
+
+
+ eine der wichtigsten Gegenstände womit sich bereits
+
+
+
+
+
+
+ diele Weise des Heidenthums beschäftiget haben
+
+
+
+
+
+
+ welcher in dem seligen Gedanken, daß sein Erlöser
+
+
+
+
+
+
+ seinen Tod geheiliget und ihn in einen Schlaf
+
+
+
+
+
+
+ amgeschaffen, so viel Ruhe der Seelen, so viel
+
+
+
+
+
+
+ ternde Vorstellungen für diejenigen, die alle Tage "betrachtet'
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ ler ihrer Lust und Herrlichkeit den Gedanken nicht
+
+
+
+
+
+
+ abwehren können, daß ihr Leben ein Ziel hat und
+
+
+
+
+
+
+ sie vielleicht in einer Stunde davon müssen. Wir
+
+
+
+
+
+
+ wünschen der gegenwärtigen Schrift das Glück,
+
+
+
+
+
+
+ das Gebet bey vielen Lesern zu bewirken: HErr
+
+
+
+
+
+
+ Die Betrachtung über die zukünftige Welt, ist lehre du mich bedenken daß ich sterben muß, auf
+
+
+
+
+
+
+ daß ich klug werde, das Glück, viele zu überzeu¬
+
+
+
+
+
+
+ gen, daß uns das Grab weise mache Vorzüge,
+
+
+
+
+
+
+ der aber nur bloß dem Christen glücken kann, die oft auch mittelmäßige theologische Schriften zu
+
+
+
+
+
+
+ erhalten pflegen, da man bey denenselben mehr
+
+
+
+
+
+
+ auf die Absicht als die Art wie sie ausgefallen,
+
+
+
+
+
+
+ sehen muß. Die Matevien die Herr Pastor Oes¬
+
+
+
+
+
+
+ Trost im Tode findet, daß er mit den gelassenen feld abhandelt, sind nicht neu, und mithin halten
+
+
+
+
+
+
+ Vorstellungen sterben kann: Es ist genug so nimm wirs vor unnöthig darüber zu urtheilen. Man
+
+
+
+
+
+
+ nun HErr meine Seele, ich bin nicht besser wie würde partheyisch seyn, wenn man mit seiner Ab¬
+
+
+
+
+
+
+ meine Väter. Diese Welt ist nicht das Vater= handlung völlig zufrieden seyn sollte. Selbst im
+
+
+
+
+
+
+ land für Geister, die nach der Unendlichkeit stre= Stil verräth er Unachtsamkeiten die zum Stein
+
+
+
+
+
+
+ den, unsere Leiber bringen das Gift der Verwe= des Anstosses werden. ”Ich halte dafür, spricht
+
+
+
+
+
+
+ lung mit in die Welt, und unser Leben ist eine er auf der 37 Seite, "daß wenn ein einsamer
+
+
+
+
+
+
+ Blume auf dem Felde, die heute stehet und mor¬ "Weise in sich selbst verhüllet, und von dem wü¬
+
+
+
+
+
+
+ gen in den Ofen geworfen wird, wir leben nur ”sten Geräusche der tobenden Welt entfernt, bey
+
+
+
+
+
+
+ zu sterben. Selige Aussichten für den Geheilig= "der angenehmen Windstille eines aufgeheiterten
+
+
+
+
+
+
+ ten, der die Welt überwunden hat; allein mar= "Nachdenkens, Gott und die Werke der Natur
+
+
+
+
+
+
+ Die Zuschrift an seinen Va=
+
+
+
+
+
+
+ herrlich und in Freuden leben, und jedoch bey al= ter stehet hier gleichfalls an einem sehr unrechten
+
+
+
+
+
+
+ Ort,
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-25-100.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-25-100.xml
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Ort, und ist viel zu matt, viel zu unvermögend
+
+
+
+
+
+
+ um Leute zu rühren die nicht zur Familie des
+
+
+
+
+
+
+ Herrn M. Oesfels gehören, und die mithin durch
+
+
+
+
+
+
+ mehr Feuer und Schwung hätten in Bewegung Am Kreutze bleibt mein Auge stehn
+
+
+
+
+
+
+ gebracht werden sollen. Unsere Leser werden sich
+
+
+
+
+
+
+ inzwischen an diesem feyerlichen Tage, an welchem
+
+
+
+
+
+
+ wir das Andenken des Todes JEsu begehen, der
+
+
+
+
+
+
+ uns Freudigkeit im Sterben erwarb, durch die
+
+
+
+
+
+
+ Oesfeldische Schrift zu heiligen Betrachtungen
+
+
+
+
+
+
+ der Religion aufmuntern lassen, und dieses ist der
+
+
+
+
+
+
+ aufrichtige Wunsch womit wir diese Anzeige be¬ Läßt mein noch immer stark Gesicht
+
+
+
+
+
+
+ schliessen. Wir fügen demselben annoch ein Lied
+
+
+
+
+
+
+ hinzu, welches, wenn es gleich keinen grossen
+
+
+
+
+
+
+ Werth der Poesie hat, dennoch zur seligen Er¬
+
+
+
+
+
+
+ bauung am Versöhnungsfeste Anlaß geben dörfte.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Mel. Die Seele Christi heilge mich.
+
+
+
+
+
+
+ Weg Welt, hinweg was mich zerstreut,
+
+
+
+
+
+
+ Sey mein Gedanke Ewigkeit.
+
+
+
+
+
+
+ Die Seele JEsu zeigt die Bahn
+
+
+
+
+
+
+ Die ich betreten muß und kann.
+
+
+
+
+
+
+ Du fühltest meine letzte Noth
+
+
+
+
+
+
+ Du starbst, o HErr! auch meinen Tod
+
+
+
+
+
+
+ Was wendet Fleisch und Blut mir ein,
+
+
+
+
+
+
+ Er hats vollbracht, ich sterbe sein.
+
+
+
+
+
+
+ Freu dich den letzten Schlag zu thun,
+
+
+
+
+
+
+ Du stirbst nicht, Herz, du sollst nur ruhn,
+
+
+
+
+
+
+ Komm Tag, der meinen Lauf beschließt
+
+
+
+
+
+
+ Und was wie er vergänglich ist.
+
+
+
+
+
+
+ Dann seh ich dich, mein HErr mein GOtt
+
+
+
+
+
+
+ In meiner allerletzten Noth,
+
+
+
+
+
+
+ In vollem Glanz der Herrlichkeit
+
+
+
+
+
+
+ Zur Rechten GOttes eingeweiht.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Doch nein, so sah der Märtrer dich¬
+
+
+
+
+
+
+ Dein Todeskampf befriedigt mich.
+
+
+
+
+
+
+ Um dich erniedrigt nur zu sehn.
+
+
+
+
+
+
+ Bin ich, und weiß kaum daß ich bin,
+
+
+
+
+
+
+ Vergeht gemach mir jeder Sinn;
+
+
+
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+
+
+ Jedennoch seinen JEsum nicht.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Dresden und Leipzig.
+
+
+
+
+
+
+ Briefe für Kinder, von F. R. E. Langen,
+
+
+
+
+
+
+ bey I. N. Gerlach, 1765
+
+
+
+
+
+
+ Der Verfasser kann Recht haben, daß Muster vol
+
+
+
+
+
+
+ Briefen bey Kindern viel mehr thun, als viele Rel
+
+
+
+
+
+
+ geln, und daß man ihren Inhalt für sie mit Kinder
+
+
+
+
+
+
+ angelegenheiten fülle. Allein das wissen wir auch
+
+
+
+
+
+
+ daß ein öfteres Nicht wahr? ja, sie thun es doch
+
+
+
+
+
+
+ hören Sie es, meine liebe gute, und wohl gar lie¬
+
+
+
+
+
+
+ be liebste allerliebste, nebst zwey Mäulchen drüber,
+
+
+
+
+
+
+ noch nicht alles ausmacht, was schöne Einfalt und
+
+
+
+
+
+
+ liebenswürdige Tändeley in Kinderbriefen ausma¬
+
+
+
+
+
+
+ chen soll, so wenig eine gute Portion von O! und
+
+
+
+
+
+
+ Ach! ein Trauerspiel gebiert. Einige dieser Brief
+
+
+
+
+
+
+ sind naiv genug, allein in den meisten wird der Ton
+
+
+
+
+
+
+ bloß schwatzhaft, und man möchte sagen, solche Kin¬
+
+
+
+
+
+
+ der verschmierten das Papier, und übten mehr die
+
+
+
+
+
+
+ Hand als den Geist. Es gehört Kunst dazu, zu
+
+
+
+
+
+
+ werden, wie die Kinder, und sie recht getreu zu kon
+
+
+
+
+
+
+ piren. Auch zu viel Einförmigkeit im Tändeln
+
+
+
+
+
+
+ finden wir, welches kindisch und ekel wird, wie bey
+
+
+
+
+
+
+ den immer leyernden Anakreontisten. Der 4te Brief
+
+
+
+
+
+
+ ist frostigernsthaft, der 6te im erzählenden Ton der
+
+
+
+
+
+
+ Wir zweifeln, ob es richtig
+
+
+
+
+
+
+ munterste und beste.
+
+
+
+
+
+
+ gelehret sey, daß die Bienen einen König oder Wei¬
+
+
+
+
+
+
+ ser hätten, dem sie folgten. So geht die gemeine
+
+
+
+
+
+
+ Sage, die Naturkenner aber bestimmen eine Ko¬
+
+
+
+
+
+
+ nigin zur Weiserin im Stock. Horaz nennt sol
+
+
+
+
+
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+ che Gerichte und Leckerbissen für Kinder crustula
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+ blandi doctoris, welches ein Sachse durch Butter
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+ So mögen denn, wünschen
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+ stollen übersetzt hat.
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+ wir, diese Butterstollen unsern lieben Kindern besser
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+ schmecken, als Zuckerkuchen, die ihnen Magen und
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+ Kopf verderben — Kostet in den Kanterschen
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+ Buchhandlungen 12 gr.
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+ Verbesserung.
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+
+ In der, in unserer vorigen Zeitung recensirten allgemeinen Weltgeschichte, ist statt Bassait, Bossuet zu lesen¬
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-25-101.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-25-101.xml
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+ Berlin, den 22. März.
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+ Bey dem Bayreuthschen Dragonerregimente ist
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+ der Fähnrich, Herr von Golze, zum Secondelieute¬
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+ nant, und der Fahnenjunker, Herr von Rohr, zum
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+ Fahndrich avancirt. Bey dem ersten Batallion
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+ Garde sind die gefreyten Corporals, Herren von
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+ Kessel und von Marwitz, zu Fähnrichs avancirt.
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+ Leipzig, vom 8. März.
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+ Von Sr. Königl. Hoheit dem Chur=Administrator
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+ ist auf den 10ten May des jetztlaufenden Jahres ein
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+ allgemeiner Landtag ausgeschrieben worden.
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+ Wien, vom 5. Márz.
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+ Der Herr Feldmarschall und Kriegsrathspräsident,
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+
+ Graf von Lascy, hat ein solches Blutbrechen bekom=
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+
+ men, daß er sich bereits einige Tage inne halten müs¬
+
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+
+ cognito nach Presburg gegangen, um in dasigen
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+
+ Schlosse die vorkehrenden Einrichtungen vor das
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+ höchste Brautpaar in Augenschein zu nehmen; unt
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+
+ die Stände des Königreichs Ungarn machen viele
+
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+
+ Beranstaltungen zu dem prächtigen Einzuge zu Pres¬
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+
+
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+
+ durg, welcher den 12ten April allda mit den grösten
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+ Solennitäten erfolgen soll. Nachdem der General,
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+
+ Furst Poniatowski, schon seit voriger Woche sich wie¬
+
+
+
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+
+ der aus Pohlen hier anwesend befindet, hat selbiger
+
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+
+ vorgestern auf dem Paradeplatz sich mit zugegen be¬
+
+
+
+
+
+
+ sunden, als einige Bataillons von dessen schönem Re=
+
+
+
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+
+
+ giment, so von dem Herrn General, Baron von
+
+
+
+
+
+
+ Harsch, nunmehro an ihn überlassen worden, aufge¬
+
+
+
+
+
+
+ sogen, vor dieses soll der Fürst 100000 Gulden dem
+
+
+
+
+
+
+ Herrn General Harsch gegeben haben, wobey er ihm
+
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+
+
+
+ noch, so lange er lebet, alle Jahr 6000 Gulden zu
+
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+
+ geben sich anheischig gemacht hat. Ihro Maj die
+
+
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+
+ Kayserin Königin haben der Mutter des in der letz¬
+
+
+
+
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+
+ ten Belagerung von Schweidnitz gebliebenen tapfe¬
+
+
+
+
+
+
+ ten Obersten Caldwell, zum Zeichen Dero höchsten
+
+
+
+
+
+
+ Zufriedenheit über das ruhmwürdige Betragen ihres
+
+
+
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+
+ Sohnes, eine kostbare goldene Tabattire zum Prä¬
+
+
+
+
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+
+ sent zu übermachen allerhuldreichst geruhet.
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+ Donaustrom, vom 10 März
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+ Schon im verwichenen Jahre haben die Nieder=
+
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+
+
+
+
+ Osterreichständischen Herren, Verordnete auf Verlan¬
+
+
+
+
+
+
+ gen eines verdienstvollen Cavaliers dem Kayserl. Ho¬
+
+
+
+
+
+
+ se einen Plan zur Errichtung einer öconomischen Ge=
+
+
+
+
+
+
+ seulschaft vorzulegen, die Ehre gehabt. Ihro Kay¬
+
+
+
+
+
+
+ serl. Maj. haben hierüber nicht nur ein gnädiges
+
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+
+
+ Wohlgefallen zu bezeigen, sondern sich auch dahin zu
+
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+
+ derlaren geruht, daß Höchstdieselben die hiezu erfor
+
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+ derliche Kosten gröstentheils selbst zu übernehmen,
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+
+ and die Gesellschaft Dero allerhöchsten Schutzes zu
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+ würdigen geneigt wären.
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+ Amsterdam, den 4. März.
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+ Die jüngsten Briefe von Madrid melden, daß die
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+ von langer Zeit her in Spanien untersagte Einfüh¬
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+
+ rung der Leinwand aus den Königl. französischen
+
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+
+ Manufakturen zu Chollet und Rouen aufgehoben
+
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+ und solche wirklich in die Königl. Spanischen Lande
+
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+
+ frey eingebracht werden darf. Eben diese Briefe
+
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+
+ bringen mit, daß die Krone Spanien mit allem Ei¬
+
+
+
+
+
+
+ fer fortfährt, sowohl die Land= als Seemacht auf ei¬
+
+
+
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+
+ nen fürchterlichen Fuß zu setzen. Bey der erstern
+
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+ sollen, wie verlautet, einige neue Manöuvres einge¬
+
+
+
+
+
+
+ führet werden, welche mit den Preußischen eine Aehn¬
+
+
+
+
+
+
+ lichkeit haben. Die Portugiesische Armee hat bereits
+
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+
+
+ durch die unermüdete Sorgfalt des Hrn. Grafen von
+
+
+
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+
+ der Lippe diejenige Vollkommenheit erlanget, wo¬
+
+
+
+
+
+
+ durch sie vormals der Krone so großen Ruhm erwor¬
+
+
+
+
+
+
+ ben hat. Der König von Spanien läßt durch seinen
+
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+
+
+
+ sen. Ihro Maj. die verwitwete Kayserin, sind in= bey den Schweizer Cantons ernannten außerordent¬
+
+
+
+
+
+
+ lichen Abgesandten Grafen del Salto um ein starkes
+
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+
+
+
+ Korps Schweizer zu spanischen Diensten Unterhand=
+
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+
+
+
+
+ lung pflegen.
+
+
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+
+ Stockholm, den 4. März.
+
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+
+ Nachdem man hier wieder allerley Gewaltsamkei¬
+
+
+
+
+
+
+ ten zu spüren beginnet, welche die behörige Ruhe und
+
+
+
+
+
+
+ Sicherheit stöhren, und, falls man dieselben nicht zu
+
+
+
+
+
+
+ rechter Zeit hemmete, sich weiter ausbreiten, und noch
+
+
+
+
+
+
+ gefährlichere Folgen haben könten: So ist hierdurch
+
+
+
+
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+
+ der geheime Ausschuß veranlasset worden, unter dem
+
+
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+
+
+
+ 24sten des abgewichenen Monats Februar, bey des
+
+
+
+
+
+
+ Königs Majestät in Unterthänigkeit anzuhalten, "daß
+
+
+
+
+
+
+ die hiesige Bürgerschaft von neuem befehliget wer¬
+
+
+
+
+
+
+ „den möchte, alsofort die Nächte über Patrouille zu
+
+
+
+
+
+
+ „halten, in der Stärke und so lange, als solches zur
+
+
+
+
+
+
+ "Hemmung der Gewalt und zur Wiederherstellung
+
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+
+
+
+ der Ruhe, für nöthig gefunden werden sollte.
+
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+ Rom, den 22. März.
+
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+
+ Wie man versichert: so sollen Se. Pohlnische
+
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+ Maj. durch den Protector von Pohlen, Hr. Cardi¬
+
+
+
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+
+ nal Albani, sich um einen Cardinals=Hut vor den
+
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+
+
+ jetzo in Pohlen befindlichen päbstlichen Nuntius be¬
+
+
+
+
+
+
+ werben. Zugleich fordern dieselbe, daß ihnen gleich
+
+
+
+
+
+
+ den Höfen von Wien, Madrit und Versailles, drey
+
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+
+
+
+ Candidaten zur künftigen Nunciatur, um sich daraus
+
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+
+
+
+
+ einen zu erwählen, vorgeschlagen werden. Se. Maj.
+
+
+
+
+
+
+ verlangen üderdieß die Einwilligung Sr. päbstl. Hei¬
+
+
+
+
+
+
+ ligkeit, um auf alle in Dero Königreiche befindliche
+
+
+
+
+
+
+ Geistlichen eine gewisse Taxe legen zu dürfen. Dem
+
+
+
+
+
+
+ obgedachten Hrn. Cardinal haben Se. Maj. zu
+
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+
+ gleich Dero reich mit Brillanten garnirtes Bildniß
+
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+
+ zum Geschenk zu übermachen geruhet.
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+ Algier, vom 3 Febr.
+
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+
+ Gestern starb der hiesige Dey Aly Bassa, welcher
+
+
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+
+ seit einiger Zeit krank gelegen hatte. Sein Nach¬
+
+
+
+
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+
+ folger ist der Casnagi, welcher heute als Dey nicht
+
+
+
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+
+ alletn mit den Holländern, sondern auch mit ver
+
+
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+ schiede=
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-25-102.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-25-102.xml
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+ schiedenen andern Nationen, den Frieden bekräftiget diesem und dem Hrn. Casanova, mithin auch als ou
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+ Warschau, den 13. März.
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+ Von dem neulich gemeldten Duell des Grafen
+
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+
+ Branicki mit dem venetianischen Edelmann Cassano=
+
+
+
+
+
+
+ wa, ist annoch zu merken, daß solches zu Wola ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schehen. Es war nemlich der Herr Kronuntertruch
+
+
+
+
+
+
+ ses, Graf Branicki, mit dem Herrn General Czaps¬
+
+
+
+
+
+
+ ki dahin gefahren, um einige vor kurzem erhaltene
+
+
+
+
+
+
+ Pistolen zu probiren. In dem daselbst befindlichen
+
+
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+
+
+ Garten traf der Herr Graf obgedachten Venetianer
+
+
+
+
+
+
+ an, und weil er schon sonsten auf den Herrn Kronun¬
+
+
+
+
+
+
+ tertruchses eine Art von Feindschaft geworfen; so kam
+
+
+
+
+
+
+ es zwischen ihnen zu einem hitzigen Wortwechsel, auf
+
+
+
+
+
+
+ welchen allen möglichen Vorstellungen des Herrn Ge=
+
+
+
+
+
+
+ neral Czapski ohnerachtet, diejenige Satisfaction,
+
+
+
+
+
+
+ welche sie beyde von einander gefordert und auch ver¬
+
+
+
+
+
+
+ sprochen hatten, und zwar aus denen zur Probe
+
+
+
+
+
+
+ geladenen Pistolen erfolgte. Bey dem ersten Gange
+
+
+
+
+
+
+ traf der Herr Casanova den Herrn Kronuntertruchses
+
+
+
+
+
+
+ in den Unterleib, doch so daß die Kugel unter der
+
+
+
+
+
+
+ Haut ihren Weg nahm und an der rechtrn Seite wie=
+
+
+
+
+
+
+ der herauskam, und weil sie das Eingeweide nicht im
+
+
+
+
+
+
+ geringsten beschädiget, der Hr. Kronuntertruchses sich
+
+
+
+
+
+
+ ausser aller Gefahr befindet. In dem andern Gange
+
+
+
+
+
+
+ war der andere Schuß des Hrn. Kronuntertruchses,
+
+
+
+
+
+
+ ohngeachtet derselbe schwer verwundet sich befand,
+
+
+
+
+
+
+ nicht schlechter gerathen, und die Kugel, welche dem
+
+
+
+
+
+
+ Hrn. Casanova die Haut des Unterleibes gestreifet,
+
+
+
+
+
+
+ verwundete ihn am linken Arm und blieb daselbst in
+
+
+
+
+
+
+ dem Knochen sitzen. Die erste Hitze, in welche der
+
+
+
+
+
+
+ Hr. Kronuntertruchses bey dem Anblick des Hrn. Ca¬
+
+
+
+
+
+
+ sanova und durch das erneuerte Andenken der ehema¬
+
+
+
+
+
+
+ ligen Beleidigung gesetzt worden, war nicht vermö¬
+
+
+
+
+
+
+ gend zu verhindern, daß er nicht Proben seiner edeln
+
+
+
+
+
+
+ Denkungsart und seines großmüthigen Herzens hätte
+
+
+
+
+
+
+ geben und für die Erhaltung und Sicherheit seines
+
+
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+
+ Widerparts, besonders da es ein Ausländer war der
+
+
+
+
+
+
+ ihn beleidigt hatte, nicht hätte sorgen sollen. Weil
+
+
+
+
+
+
+ aber dies kein vorsetzlicher Zweykampf, sondern eine
+
+
+
+
+
+
+ ohngefehre Streitigkeit gewesen, wurde die Sache genommen worden, welche sich, wie gesprochen wirr
+
+
+
+
+
+
+ beygelegt und ist nicht weiter untersuchet worden.
+
+
+
+
+
+
+ Am selbigen Tage da der Duell zwischen dem Grafen
+
+
+
+
+
+
+ Branicki und dem von Casanova, vorgefallen, hat
+
+
+
+
+
+
+ der bisherige Oberste der leichten Truppen und Kö¬
+
+
+
+
+
+
+ nigl. Stallmeister, Biszewski, nachdem er erfahren,
+
+
+
+
+
+
+ daß gedachter Graf Branicki durch einen Italiener
+
+
+
+
+
+
+ verwundet worden, aus unüberlegtem Eifer, ohne
+
+
+
+
+
+
+ sich gnugsam zu erkundigen, durch wen, nun 6 Uhr
+
+
+
+
+
+
+ Abends, den Grafen Tomatis, Director des Thea¬
+
+
+
+
+
+
+ ters, welcher vor kurzem einige Verdrießlichkeiten mit
+
+
+
+
+
+
+ dem Hrn. Kronuntertruchses gehabt, und den er folge
+
+
+
+
+
+
+ lich vor den Urheber des Mißverständnisses zwischen
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Ursache der nachhero erfolgten Verwnndung ansahe, in
+
+
+
+
+
+
+ seinem Logis übersallen, und nach demselben geschon
+
+
+
+
+
+
+ sen, aber zum Glück verfehlet, und zugleich den
+
+
+
+
+
+
+ Krongroßtruchses Moszinski, welcher ihn in seiner
+
+
+
+
+
+
+ Verbitterung besänftigen wollen, mit dem Säbel ge
+
+
+
+
+
+
+ fährlich im Gesichte bleßirt, und ist darauf zu Pferd¬
+
+
+
+
+
+
+ eschapiret. Se. Majestät haben, sobald Ihnen dies
+
+
+
+
+
+
+ schändliche That zu Ohren gekommen an delse
+
+
+
+
+
+
+ Stelle sogleich zum Oristen der Ulahnen den Herrn
+
+
+
+
+
+
+ Kammerherrn von Coulon, und zum Generaladju
+
+
+
+
+
+
+ tanten den Hrn. Czapski, zu Dero Stallmeister abe
+
+
+
+
+
+
+ den Herrn Krusziaki ernennet; zugleich dem Kron
+
+
+
+
+
+
+ marschallamte empfohlen gedachten Biszewski sory
+
+
+
+
+
+
+ fältigst aufsuchen zu lassen, und mit demselben laus
+
+
+
+
+
+
+ Recht exemplarisch zu verfahren. Es ist vor kurzen
+
+
+
+
+
+
+ ein Lieferantjude entlaufen, welcher vor die hiesis
+
+
+
+
+
+
+ Münze Silber geliefert, und hat über 6000 poln.
+
+
+
+
+
+
+ Gulden an neuem Gelde entwandt, es ist demselben
+
+
+
+
+
+
+ auch nachgesetzt worden.
+
+
+
+
+
+
+ Das Schloß Ujasdow wird fleißig repariret und
+
+
+
+
+
+
+ dabey viele neue Werke angelegt. Da Se. Majest¬
+
+
+
+
+
+
+ nach Östern daselbst zu residiren gesonnen; so arber
+
+
+
+
+
+
+ ten täglich über 200 Leute daran, um solches zu die
+
+
+
+
+
+
+ ser Zeit in gehörigen Stand zu setzen. Der Her
+
+
+
+
+
+
+ Kronmarschall, Graf Bilinski, hat sein richterlich
+
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+
+
+
+
+ Amt, wegen schwacher Gesundheit, dem hier befin
+
+
+
+
+
+
+ lichen Hofmarschall von Lithauen, Fürsten Saugu=
+
+
+
+
+
+
+ ki, übergeben, und hat derselbe am 6ten im Beysey
+
+
+
+
+
+
+ vieler Herrschaften diese Jurisdiction feyerlichst fun
+
+
+
+
+
+
+ diret. Der Graf Moszynski hat ausser dem Hier
+
+
+
+
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+
+ im Gesicht, wodurch er 3 Zähne verloren, eine statt¬
+
+
+
+
+
+
+ Wunde längst dem linken Arm bekommen.
+
+
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+
+ Majestät besuchen den Grafen Branicki, welcher nou
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+ nicht ausser aller Gefahr seyn soll, östers in höchste
+
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+
+ Person. Man spricht daß die Kronschatzcommißion
+
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+
+ aller Schatzofficianten Pensiones und Accidentien
+
+
+
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+
+ verkürzen willens sey, weshalbst ein Universal beren
+
+
+
+
+
+
+ publiciret seyn soll. Es sind 2 Bediente des Wol
+
+
+
+
+
+
+ woden von Masuren vor einigen Tagen in Verhaf¬
+
+
+
+
+
+
+ gegen die Ronde zur Wehr gesetzet haben.
+
+
+
+
+
+
+ soll mit denenselben scharf verfahren werden.
+
+
+
+
+
+
+ Wechsel-Courr & Species d. 28. Märtz r766.
+
+
+
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+
+ Amsterdam 41 Tage 308 gr.
+
+
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+
+
+
+ 71 Tage 306½/gr.
+
+
+
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+
+ Hamburg 3 W. 130½ gr.
+
+
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+
+
+
+ 6 W. 130 gr.
+
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+
+ Berlin
+
+
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+
+ Dantzig 28 pr. Cto.
+
+
+
+
+
+
+ Alberts Taler 138 8
+
+
+
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+
+ Ducaten neue 9 fl. 5 gr.
+
+
+
+
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+
+ Alt Polnisch Geld 144 pr. Cto-
+
+
+
+
+
+
+ Rubel 116gr.
+
+
+
+
+
+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montay=
+
+
+
+
+
+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem
+
+
+
+
+
+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
+
+
+
+
+
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+
+
From 5cbd366ec93cee647a1c3f282ab1602f36d78d50 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 15:31:26 +0200
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+ Samniel und Abadonna
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+ Ode am Ostertage
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+ Jesters Rede am Charfreytage zur Andachtsfeier.
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Lied
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From: eppel-ma
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+ 26tes Stück. Montag, den 31. Merz 1766.
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+ Samniel und Abadonna.
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+ Ein Geistergespräch.
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+ Samniel. *
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+ Was war unserm Abgrunde, daß er krachte?
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+ Abadonna! du weissest es vielleicht. Hörte ich
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+ doch, daß die eherne Pforten der Hölle, als wenn
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+ Eloa Gericht hält, schrecklich einstürzten!
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+ Abadonna.
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+ Unglücklicher! so weißt du noch nicht den Un¬
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+ stern, der uns bebend macht, noch nicht unser gan¬
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+ Ach! noch ehe die Morgen¬
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+ zes Unglück?
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+ rothe auf ihrem prächtigen Wagen die Menschen¬
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+ welt küßte
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+ Man hoft, daß die Gottesgelehrten, die fromme Absicht nicht
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+ radeln werden, daß man hier die gewöhnliche Lehre von der
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+ Hollenfahrt des Erlösers, als ein Stück einer biblischen
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+ Epopee geschildert hat. Dem unsterblichen Klopstock, wird
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+ es, wenn er noch einst den zwoten Theil der Meßiade sin¬
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+ gen sollte, wohl nicht entfliehen, was für einen guten Stoff
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+ diese Lehre, zu einer begeisterten und gedankenvollen Fiktion
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+ darreicht. Dergleichen Gesinnungen, als man hier denen
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+ Nacht — — hörten wir von denen Klaftertiefen
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+ Gräbern her, seitwerts, ein zehnfach dumpfes Ge¬
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+ witter, majestätisch zwar, doch zugleich sanft, als
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+ wenn eines Siegers bepalmtes Volk den kommen¬
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+ den Frieden aus freudigem Geschütz bewillkommt
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+ Samniel.
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+ Und Satan war da? Wie? und er weissagte
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+ nicht gleich fremden Sieg und seine Verwüstung?
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+ Ach Abadonna! was ists, das mir jetzt ein dunk¬
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+ ler Gedanke verkündigt? Sage es mir! Schöpfe
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+ den Gedanken ganz aus? War etwa=-
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+ Abgdonna.
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+ Noch taumelte Satan in gedankenloser Trun¬
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+ denn unsre Welt ist ewig kenheit mit zehn Legionen seiner Kettenträger um
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+ Geistern in den Mund legt, lassen sich, als wahrscheinlich
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+ sehr wohl schliessen, wenn sie auch nur überhaupt von der
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+ Auferstehung des Mittlers gehört haben. Eins müssen wir
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+ noch sagen, daß Samniel in der jüdischen Theologie der
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+ Engel des Todes war. Man hielte ihn für einen bösen
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+ Geist, und malte ihn mit einem vergifteten Schwerdt. Der
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+ Karakter des Abadonna ist schon bekannt.
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+ die Stadt des Tempels — wagte Streiferey bis
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+ vor denen Thronen der Unsterblichen, und unsrer gegen einander wütend, und gleich wie Kranke,
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+ Feinde, der Engel
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+ dritten Festag der Hölle über des Nazareers Tod¬
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+ des Todes, und zitterte bey jeder neuen Gewi߬
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+ heit, blasend in das leichthörende Ohr des Volks
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+ Lästerung wider den, den es getödtet hatte: da
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+ hörte er, wie einer im Gefängniß, das klingende
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+ Geräusch der Waffen, und den Gang bepanzerter
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+ Männer — — fiel aus den Wolken — wollte
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+ mit einem Fuß an seinem Felsen sich stützen, und
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+ siel noch tiefer hinab in den Schooß des Dunkels.
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+ Schnell sah er die Pforten, wie eine Ewigkeit
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+ alt, und fest wie Satans Bosheit, geöfnet sahe
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+ er sie! — Aber nun! wie soll ich es nennen?
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+ Einer, ach ich kannte ihn gleich — als eines
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+ Menschensohn, glänzender, als der Gürtel des sie¬
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+ benfarbigen Bogens gekleidet, in seiner Hand die
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+ Himmelssphären umwälzend — der stand da le¬
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+ bendig — ein GOtt, mächtig, bis zum Vernichten
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+ der Geister — —
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+ Verzeih' Samniel, dies Ge¬
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+ sicht macht schweigen!
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+ Samniel.
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+ Wehe uns, daß wir den Göttlichen tödteten.
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+ Zwar ich durfte nicht mein Schwerdt mit Gift
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+ tränken. Immer schrie der Seraphim einer, Er
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+ läßt sein Leben von selber - und schleuderte mit
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+ der Stimme mein Schwerdt an den Fels nieder!
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+ Und nicht umsonst, Abadonna sah ich zu Mitter¬
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+ nacht schon, als ich den Todeshügel vorbeyrauschte,
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+ hoch über dem Gesicht des Grabes, Jünglinge,
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+ schöner wie Eva, die Mutter der Menschen war
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+ als der Anblick der Frucht ihre Wangen mit
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+ Aepfelröthe bemalte, schöner noch in hängenden
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+ weissen Talaren fuhren sie niederwärts — an die
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+ Stätte — du weists! wo sie ihn hinlegten. Ich
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+ wollte sie schrecken - aber ein Blick des Einen,
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+ als wäre er Richter, schmelzte meinen Trotz, wie
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+ Schnee — das waren sie, die das Grab des
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+ Göttlichen besuchten -
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+ Abadonna.
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+ Ich möchte den Anblick von zehntausend solcher genden Brust hinauf wimmern hörte -
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+ Jünglinge ertragen: aber die Stimme — nein,
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+ die Stimme nicht, mit welcher Er ins Angesicht
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+ des Abgrunds schrie: Ich war todt und geboren, und schon ruhend bey den Gebeinen der
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+ siehe! ich bin lebendig; und habe die
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+ Schlüssel des Todes und der Hölle!
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+ (Ich stürbe, wenn ich mehr sagte, was Er sprach) -
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+ Tödte uns, tödte uns, schrie eine Schaar unseliger
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+ Geister ihm entgegen. Und wir, rief die andre, wird Satan den Auferstandenen noch einmal ein
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+ kennen dich, und trotzen — Hie stiessen Tausende
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+ — — noch feyerte er den die Wuth schwach macht — raseten sie mit fün¬
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+ kelndem Auge! Satan tauchte den Fuß in Feuer,
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+ sah und zählte unter seinem Kreutz die Beweise wollte alles entzünden, und stampfte — und, als
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+ wenn sein Kopf zerschmettert wäre, hub er ihn
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+ noch einmal in die Höhe und schrie -- Wehe
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+ uns! Er lebet! Hundertstimmige Echo aus allen
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+ Abgründen sagten es nach: Weh uns! Er lebet
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+ Samniel.
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+ Und sind denn keine Felsen mehr, die über uns
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+ stürzen, keine Hölen, die uns verschlingen! Erfüll
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+ denn Er, alles in Allem, daß kein Chaos nur uns
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+ vor ihm verberge? — Ich fühle es! keine
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+ Stimme —
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+ kein Gesicht — ich selbst sage es
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+ mir — Er lebt! == Doch Abadonna! sieh dort
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+ am Fuß jenes unterirdischen Felsens, stralt ein
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+ Glanz
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+ ists doch, als wären es Seelen die ich
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+ im Abgrund kannte, und nun gehen sie im festli
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+ chen Triumph?
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+ Abadonna.
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+ Sieh hier des Gesichtes Erklärung — dort, zu
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+ einer der rauchvollesten Hölen wandte Er sich
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+ und sprach: Evangelium! Friede! Freiheit! Alles
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+ horchte, wen diese Stimme des ewigen Lebens
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+ erfreun sollte — und es waren die Seelen, die
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+ seit Jahrtausenden, als jene Menschentötende
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+ Sündfluth die Erde zerspaltete, und alles Lebendi¬
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+ ge hinunter zu uns senkte, hier die Strafe ver¬
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+ schwendeter Gnadenjahre litten, und beklagten den
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+ leichtsinnigen Unglauben. Sie hörten: Evange
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+ lium! Friede! Freiheit — gleich fielen die Ketten
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+ von ihnen, und sie knüpften sich als glückliche
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+ Sklaven an den Triumphwagen des Ueberwin¬
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+ ders — Nun werfen sie noch dort der güldne
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+ Ketten Wiederschein auf den Fuß der Felsen,
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+ bis zu uns her.
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+ Samniel.
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+ Und wir? Ach jetzt fühle ich den Wunsch, den
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+ ich schon oft zur Quaal aus der Tiefe dieser ni
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+ wünschte ein Mensch zu seyn — oder ein Em
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+ bryon, dem Leben sich nähernd — oder doch schon
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+ Väter! Bey dem Rauche der Quaal schwöre ich
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+ es, daß ich diese Hoheit, ein Geist zu seyn, mäch
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+ tig zu schaden, verfluchen — und dieses Schwerdt
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+ zersplittern wollte. Doch Abadonna vielleicht
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+ zwotes
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+ zwotes Leben rauben? Vielleicht blüht Hofnung,
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+ wo Verderben in schwangrer Erndte gewachsen ist?
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+ Abadonna.
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+
+ Halt Verwegner! du lästerst! So machte Sa¬
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+
+ tan es auch, als der Göttliche die Hölle verließ.
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+ er sah die Bewohner des Abgrunds als ein, in
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+ unordnung gerathnes Heer an, und mit listiger,
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+ erkunstelter Hoheit rief er sie zusammen, und
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+ sprach: Was ists furchtbare Mächte, ihr Geister,
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+ vor denen die Schöpfung so oft gezittert hat, die
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+ thr Judaa beherrscht — und die Priester des
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+
+ Tempels glücklich beredetet, den Nazareer zu töd¬
+
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+
+
+
+
+ ten — Geister auf Thronen! was ists, daß ihr
+
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+
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+
+ gaget? Wie? ihr lasset euch durch ein einfältig
+
+
+
+
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+
+ Gesicht, wie Seher im Traume, betrügen? So
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+
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+
+ dachte auch ich erst — aber jetzt sagt dieser den¬
+
+
+
+
+
+
+ cende, tiefsehende Geist es mir anders. Ich zittre
+
+
+
+
+
+
+ nicht mehr — Bey der Hölle schwör' ich! Er
+
+
+
+
+
+
+ ist todt! Er lebt nicht! Einer, der Engel des
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+
+
+
+
+
+ Eichts, von höhern Kräften verführt, machte uns
+
+
+
+
+
+
+ dies Schattenspiel hier, unsern Muth zu prüfen,
+
+
+
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+
+ oder, uns blindes Schrecken zu erregen.-
+
+
+
+
+
+
+ gesetzt, Er lebt noch! sind wir nicht noch mächtig?
+
+
+
+
+
+
+ Gesetzt, Er hat die Pfosten dieser Wohnung er¬
+
+
+
+
+
+
+ schüttert, noch steht sie! Noch hat er uns nicht
+
+
+
+
+
+
+ den Muth, die Macht nicht geraubt — Ich denke
+
+
+
+
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+
+ noch! Ich fühle mich noch, der Beherrscher der
+
+
+
+
+
+
+ Holle. Ich will noch Verwüstung — Menschen¬
+
+
+
+
+
+
+ seelen — Verderben der Schöpfung! Auf Gei¬
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+
+
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+
+ ster! Muth! Muth! Eilet — vielleicht noch
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+ einmal == So sprach er, und Angst als eines
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+
+ Sterbenden Angst überschauerte ihn — die schon
+
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+
+ gusammengekettete Schaar stürzte auseinander und
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+
+ Ich auch — und fühle nun hier Wi¬
+
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+
+
+
+
+ derspruch — Fluch — Ahndung — und einen
+
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+
+ Fanken = wie heißt es das Wort, die Empfin¬
+
+
+
+
+
+
+ dung, die ich seit meinem Fall nicht mehr aus¬
+
+
+
+
+
+
+ sprechen konnte?
+
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+
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+
+ Samniel.
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+
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+
+
+ Hofnung, vielleicht? Vielleicht, Abadonna!
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+
+
+
+ es lispelt nur in meine Seele, etwas, das ehe¬
+
+
+
+
+
+
+ mals — ach! da war ich noch ungestürzt! Ruhe
+
+
+
+
+
+
+ hieß! — —
+
+
+
+
+
+
+ wo nicht, doch Vernichtung, dafern
+
+
+
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+
+
+ Vernichtung nicht Gnade wäre — Ich fliehe.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Abadonna.
+
+
+
+
+
+
+ Fliehe — ich bleib, noch mit dem Antlitz dort¬
+
+
+
+
+
+
+ hin gerichtet, wo ich den Göttlichen sterben sah!
+
+
+
+
+
+
+ Weh mir, ich sah ihn und bin noch!
+
+
+
+
+
+
+ Rs.
+
+
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+ Was staunen sie! wo fliehn sie hin die Wächter?
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+ Was für ein Schaur in der Natur!
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+ Die Erde bebt — es schmelzt der Ohnmacht Siegel
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+ Wie Wachs vom Sonnenstral.
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+ In Blitzgestalt erscheint des Himmels Bothe
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+ Des Grabes Stein ist fortgewälzt,
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+ Es tagt noch vor der purpern Morgenröthe
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+ Und alles Leben jauchzt.
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+ Traurt nicht verzagt, weil er am Kreutze seufzte-
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+ Und starb — sein Gott verließ ihn nicht -
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+ Nehmt weg die Specerey, des Grabes Balsam
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+ Ist Er — und ists für Euch.
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+ Er ist nicht hier, der HErr ist auferstanden
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+ Seht an die Stäte wo Er lag,
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+ Er zwang den Tod, da liegt des Grabs Geräthe
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+ Zum Zeichen des Triumphs.
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+ Des Blitzes Gluth trift die erhabne Ceder,
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+ Versenget ihr balsamisch Kleid;
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+ Dann klagt die Gegend, wo sie lieblich blühte:
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+ Sie wird nicht wieder blühn!
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+ Doch bald sproßt durch die reiche Kraft des Erdreichs
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+ Ein neues Grün, das Schatten wirft,
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+ Und dann freut sich, der sich nach Kühlung sehnet,
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+ Und preist des Frühlings Kraft! -
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+ der Cand. Theol. Herr Jester, den grossen Se¬
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+ Königsberg.
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+ gen auf Golgatha in dem Tode des Gottmenschen,
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+ Die Königl. deutsche Gesellschaft allhier, begieng
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+ vorstellte, und Rührung und Beyfall einer ansehn,
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+ die jährliche Andachtsfeier des Charfreitags auf ihrem
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+ dimmer nach geschlossenem nachmittägigem Gottes=
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+ lichen Versammlung zu erhalten sich bestrebte.
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+ dienst in den Kirchen, mit einer Rede, in welcher
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+ 2024-07-31T15:35:47.567+02:00
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+ Berlin, den 25. März.
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+ Bey dem Alt=Braunschweigschen Infanterie=Regi¬
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+ ment ist der Second=Lieutenant Herr von Woldeck,
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+ zum Premierlieutenant, und der Fähnrich Herr von
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+ Lignofsky, zum Second=Lieutenant avancirt. Se.
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+ Excell. der dirigirende Minister, in Schlesien Herr
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+ von Schlaberndorf, sind hier durch nach Potsdam
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+ gegangen.
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+ Wien, vom 8. März.
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+ Se. Kayserl. Maj. haben Sich seit etlichen Ta¬
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+
+ gen an einem kleinen Halsweh übel befunden, es bes¬
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+ sert sich aber. Der Herr Feldmarschall und Kriegs¬
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+
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+
+ präsident, Graf von Lascy, befindet sich dermassen
+
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+
+ hergestellt, daß er wieder im Consilio erscheinen kan.
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+ Mainstrom, vom 14. Márz.
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+ Briefe aus Italien melden, daß die Vermählung
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+ einer Oesterreichischen Erzherzogin mit Sr. Maj.
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+ dem Könige beyder Sicilien, bald bekannt gemacht
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+ werden dürfte.
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+ London, den 11. März.
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+ Das Unterhaus berathschlagete sich den 7ten in
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+ einer Committe über die Mittel, die Subsidien zu
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+ heben, und erwog die Klagen, welche über die Rechte
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+ vom Apfel- und Birnenmost eingegeben worden,
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+ worauf es beschloß: Daß die Rechte, welche im 3ten
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+
+ Jahr der gegenwärtigen Regierung auf den Aepfel¬
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+
+ und Birnenmost geleget worden, am 5ten Julii auf=
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+ gehoben werden sollen; und an dessen Stelle ein
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+
+ Recht von 6 Schilling von jedem Oxhoft besagten
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+
+
+ Getränkes, welches von Schenkern ausgezapft wird,
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+
+ und ein Recht von 3 Pf. von jeder Tonne, die von
+
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+
+ selbigem von aussen eingeführet wird, erlegt werden;
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+
+
+
+
+ daß ferner von jedem Oxhoft Aepfel= oder Birnen¬
+
+
+
+
+
+
+ most, welches in diesem Reiche fabricirt ist, und von
+
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+
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+
+
+ einem Agenten oder Factor versandt, oder zum Auf¬
+
+
+
+
+
+
+ legen eingekauft wird, 16 Sch. 8 Ps. von dem Agen¬
+
+
+
+
+
+
+ ten oder Factor bezahlet werden sollen; und endlich,
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+
+
+
+
+
+ daß ein Recht von 6 Sch. auf jedes Oxhoft besagten
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+
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+
+ Getränkes gelegt werden soll, welches von den Fabri¬
+
+
+
+
+
+
+ queurs und Schenkern verkauft wird, die selbiges
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+
+
+ von den Früchten ihrer eigenen Ländereyen verferti¬
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+
+
+
+
+
+ get, wofür sie ohnehin Abgiften erlegen; und daß die
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+
+
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+
+ Einkünfte von allen diesen Auflagen zu eben dem
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+
+ Endzwecke angewendet werden sollen, wozu die vori¬
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+
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+
+
+ gen Rechte gebraucht worden. Es ist gewiß, daß
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+
+ alle Spanische Truppen in Bewegung sind.
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+ hieß zwar, die Ursache davon wäre, daß die Garnisonen
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+ abgewechselt werden sollten; warum aber, wird nicht
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+ gemeldet. Die letzten Instructionen, welche unserm
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+
+ Gouverneur zu Gibraltar, Herrn Irwine, sind zuge¬
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+
+ fertiget worden, befehlen demselben an, alle nöthige
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+
+ Vorsicht zur Sicherheit der dortigen Festung zu brau¬
+
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+
+ chen, und auf die Bewegungen der Spanier genaue
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+
+ Acht zu geben. Die Einziehung der Stempel Acte
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+ dörfte im Oberhause, als in welchen die Parthey des
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+ alten Ministerii stärker als im Unterhause ist, noch
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+ vielen Schwierigkeiten unterworfen seyn.
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+ Rom, den 1. März.
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+ Man will für gewiß versichern, daß die Auflage
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+ auf die Geistlichkeit in Pohlen auf ein Jahr bewa=
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+ liget worden.
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+ Warschau, den 24 März.
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+ Wegen des am 23sten vorigen Monaths erfolgten
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+ Absterben, des Königes Stanislai, Herzog von
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+ Lothringen und Bar, wird der hiesige Hof gleich nach
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+ Ostern die Trauer anlegen. Es wird vor gewiß gespro=
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+ chen, daß die Woywodschaft von Siradien dem Grafen
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+ Opalinsky, Woywoden von Mazuren, die Woywoo
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+ schaft von Mazuren, aber dem bisherigen Woywo=
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+ den von Pommern, hingegen die Woywodschaft von
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+ Pommern, dem Grafen Flemming, zu Theil wer
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+ den soll, wobey der Graf Flemming, dem Grafen
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+ Mostowsky, vor Abtretung der Woywodschaft un
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+ der zu derselben gehörigen Starostey Schönek 40000
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+ Ducaten offeriret. Man hat mit voriger Post falsch
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+ berichtet, als ob des Kron=Marschalls Grafen Bie
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+ linsky. Excell. Dero Amt dem Fürsten Sangusko
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+ übergeben, Se. Excell. sind ohngeachtet Dero hohen
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+ Alters in denen ihnen obliegenden Geschaften ohnen
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+ müdet, und bestellen Dieselben bishero mit der ihnen
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+ gewöhnlichen Activität. Es war nur der Fürst Saw
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+ gusko auf einen Tag, an welchen sich des Kron
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+ Marschalls unpäßlich befanden eine Rechtsaffatre
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+ an deren schleunigen Beendigung vieles gelegen,
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+ seinem richterlichen Amte zu entscheiden erbeten, d
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+ ses hat Ursach zu muthmaßen gegeben, als ob gedau
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+
+ te Se. Excell. Dero Jurisdiction gänzlich niederg
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+ legt. Der Graf Branicky befindet sich bis anher
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+ außer aller Gefahr. Der Fürst Radziwil soll sia
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+ noch bis Dato in Dresden aufhalten, und daselb
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+ besonders distinguiret werden. Vorgestern sind S¬
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+
+ Maj. in Begleitung des Fürsten Repnin hinter W
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+ la auf die Jagd gewesen.
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+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 23 bis zum 28ten März.
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+ Hr. Zweigeld, Kaufmann, kommt aus Curland, loy
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+ bey Bräm in der Vorstadt. Prinz Kuracki un
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+ Hr. geheime Rath von Salders, kommen von P.
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+ tersburg, gehen nach Warschau, log. bey Felgenha
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+ ers auf dem Roßgarten.
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+
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+ AVERTISSEMENT.
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+ Der englische Pferdarzt Strunz, ist den 29ten
+
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+
+
+ dieses aus Lithauen retourniret, und wird sich en
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+
+
+
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+
+ Zeitlang in Königsberg aufhalten. Er ist jederge
+
+
+
+
+
+
+ des Morgens bis 9, und des Nachmittags bis 3 uy
+
+
+
+
+
+
+ in der vordersten Vorstadt im Palmbaum anzutreffen
+
+
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+
+
+
+ Da ein neu Quartal angegangen, so werden oe
+
+
+
+
+
+
+ resp. Herren Interessenten dieser Zeitung gütigst de
+
+
+
+
+
+
+ lieben die Pränumeration mit 2 fl. zu entrichten.
+
+
+
+
+
+
+
+
From 67a9307154afe941e501245c2d7e20c5d44328e1 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 16:14:41 +0200
Subject: [PATCH 31/41] 1766-107-110_u.a.
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+ Herr P.
+ Vorname, Nachname und Lebensdaten unbekannt
+
+
Schulze, Samuel Friedrich
1726–1804
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\ No newline at end of file
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BSB München
+
+
+ De Mensch und die Welt, aus dem Französischen des Hernn P. (Nürnberg 1765).
+ BSB München
+
+
Bremisches Magazin zur Ausbreitung der Wissenschaften, Künste und Tugend, Von einigen Liebhabern derselben mehrentheils aus den Englischen Monatsschriften gesammlet und herausgegeben (7 Bde., Bremen und Leipzig: Förster 1756–1765), Bd. 7.
BSB München
@@ -150,6 +156,7 @@
Briefe für Kinder, von F.R.E. Langen (Dresden und Leipzig: Gerlach 1765).
+ Auflage von 1767 (SUB Göttingen)
@@ -1222,6 +1229,12 @@
Zweite und verbesserte Auflage, Leipzig 1768 (BSB München)
+
+
+ Briefe der Emerentia an Lucien von der Frau von Beaumont (2 Bde., Leipzig 1766).
+ (BSB München)
+
+
Der Schauplatz der Liebe, ein Geschenk für mein Liebstes zum Neuen Jahr.
From 0e0cc9e8cc09a20325bb2dda8f3baeb93cca932b Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Wed, 31 Jul 2024 16:18:18 +0200
Subject: [PATCH 32/41] Add files via upload
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.../1766-27-107.xml | 323 ++++++++
.../1766-27-108.xml | 694 +++++++++++++++++
.../1766-27-109.xml | 715 +++++++++++++++++
.../1766-27-110.xml | 736 ++++++++++++++++++
4 files changed, 2468 insertions(+)
create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-107.xml
create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-108.xml
create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-109.xml
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+ 2024-07-31T15:38:35.870+02:00
+
+
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+ den 4. April 1766.
+
+
+
+
+
+
+ 27tes Stück. Freitag
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Nürnberg 1765.
+
+
+
+
+
+
+ Der Mensch und die Welt, aus dem Französi
+
+
+
+
+
+
+ schen des Herrn P.
+
+
+
+
+
+
+ senwärtiger kritischer und sittlicher Grundregeln
+
+
+
+
+
+
+ wie er sie zu nennen beliebt, bewogen, seine Schrift
+
+
+
+
+
+
+ Herauszugeben, vielleicht paßt aber auch auf ihr
+
+
+
+
+
+
+ was er p. 153 sagt: Strabon ergreift die Feder
+
+
+
+
+
+
+ Such zusammen. Der Leser erwarte hier keine
+
+
+
+
+
+
+ neue Wendungen, keine schön gezeichnete Karaktere
+
+
+
+
+
+
+ keinen aufgeweckten Stil, keinen begeisternden Ei=
+
+
+
+
+
+
+ ser für das Schöne und Wahre — Wir wünsch¬
+
+
+
+
+
+
+ ten daß der Verfasser ein Schwabe wäre, alsdann
+
+
+
+
+
+
+ Vorbericht an den Leser beschließt er also: Meine Ausdruck sey."
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+ kürzenden und scherzhaften Einfällen aufzuwarten;
+
+
+
+
+
+
+ wo nicht so will ich meine Schreibart ändern,
+
+
+
+
+
+
+ und durch Aufsätze die für den Schauplatz gehö¬
+
+
+
+
+
+
+ ren, den Beyfall zu gewinnen trachten, den du
+
+
+
+
+
+
+ Der Beyfall den sich Bruyevo, Quolos und mornov Sittonlohvo vorsagt hast. Dov grausam=
+
+
+
+
+
+
+ Srudlet erworben, hat unfehlbar den Verfasser ge¬ Mann! — das letzte Uebel wird gewiß ärger als
+
+
+
+
+
+
+ das erste seyn, man lese nur das 13te Cap. des
+
+
+
+
+
+
+ 2ten Theils vom Schauplatze, und das Gespräch
+
+
+
+
+
+
+ der Leidenschaften, Tugenden und Laster.
+
+
+
+
+
+
+ Damit aber Niemand, besonders unsre Leserin¬
+
+
+
+
+
+
+ and stoppelt ohne andre Geschicklichkeit, als weil nen, nicht glauben, daß wir diesem Manne aus
+
+
+
+
+
+
+ et bedürftig ist und funfzig Pistolen braucht, ein übler Laune so schlecht begegnen, so wollen wir
+
+
+
+
+
+
+ etwas aus dem 8ten Capitel vom weiblichen Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schlechte hersetzen: "Auf meine Feder! wie frucht¬
+
+
+
+
+
+
+ reich ist nicht der Stoff den du zu behandeln dir
+
+
+
+
+
+
+ vorgenommen hast. Wisse daß an diesem Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schlecht alles tief und geheimnißvoll ist. Du zau¬
+
+
+
+
+
+
+ wonre noch Besserung zu hoffen, weil er nach dem derst, vielleicht macht dich das viele Gute und die
+
+
+
+
+
+
+ Dorbericht nur kaum sein dreyßigstes Jahr zu Menge der Bosheiten bestürzt, die sich dir mit
+
+
+
+
+
+
+ tuckgelegt hat. Die Gedanken die er von andern einmal vor das Gesicht stellen? Ich gestehe es,
+
+
+
+
+
+
+ senommen verwelken unter seiner Feder, wie ein mein Unternehmen ist groß, und ich muß es be¬
+
+
+
+
+
+
+ Delichen in der Hand eines Kranken. Seinen kennen, daß das weibliche Geschlecht über allen
+
+
+
+
+
+
+ "Eine Stückkugel und ein
+
+
+
+
+
+
+ absicht ist dir zu gefallen, habe ich sie erreicht so Weibsbild dringen überall durch, das stärkste muß
+
+
+
+
+
+
+ solaite ich dadurch bewogen werden, dir mit zeit- ihnen weichen, sie treffen meist, was sie treffen
+
+
+
+
+
+
+ sollen
+
+
+
+
+
+
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+ sollen, und thun beede große Wirkungen.
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+ Sie
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+ blitzen und donnern, und erreichen fast immer den
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+ vorgesetzten Zweck. Ist es nicht wunderlich, daß
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+ ein so einfältiges Ding, als eine Stückkugel ist,
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+ mit dem weiblichen Geschlecht so vieles gemein
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+ hat? Es findet aber auch zwischen ihnen ein
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+ wahrer, und zugleich lustiger Unterschied statt;
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+ nemlich der Mann zündet das Stück an, hinge¬
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+ gen setzet das Weibsvolk die Mannsleute ins
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+ Feuer" — *Ein schönes Frauenzimmer ist der
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+ Sonne gleich, die Niemand, ohne Gefahr blind
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+ zu werden in der Nähe anschauen darf. Sie ist
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+ den Augen ein Paradies, der Seele eine Hölle,
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+ dem Leibe ein früher Tod, und dem Beutel ein
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+ Fegfeuer" — — »Ein gelehrtes Frauenzimmer
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+ gleicht einem Cabinetsstücke, welches man nur we¬
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+ nig neugierigen Leuten sehen läßt, und sonst zu
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+ nichts dient, oder den Schulpferden, die alle Uebun¬
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+ gen zu machen wissen, und doch weder in den
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+ Krieg noch auf die Jagd taugen" rc.
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+ Kann man solchen Schriftstellern zu viel thun?
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+ Er ist nach pag. 172 noch unverheyrathet, und
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+ wir zweifeln daß er je eine andre Frau bekommen
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+ werde, als die ihr Geschlecht an ihm zu nähen Lust
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+ hat — wenigstens wünschen wir sie ihm, so wie
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+ beständig eben denselben Uebersetzer, der seiner sehr
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+ würdig ist. Kostet in den Kanterschen Buch=
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+ handlungen 1 fl.
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+ Leipzig 1766.
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+ Briefe der Emerentia an Lucien von der Frau
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+ von Beaumont. 2. Bände.
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+ Die Schriftstellerin unter deren Namen diese
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+ Geschichte erschienen, hat sich durch ihre Magazi¬
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+ ne bekannt und beliebt geaug gemacht, und die
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+ Welt hat ihre Feenmärchen zur Erziehung sehr
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+ dienlich gefunden, ob man gleich wider selbig
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+ aus dem System der Madame Beaumont selbst
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+ unbeantwortliche Einwürfe machen kann.
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+ Gegenwärtige Briefsammlung soll nach der
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+ Vorbericht jungen Leuten, welche in die gros
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+ Welt treten, nutzlich werden. Emerentia ist du
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+ Hauptheldin dieses Romans, ihrer Geschichte n
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+ dem Marquis von Sainville sind Luciens, Viett
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+ riens rc. Begebenheiten nur untergeordnet,
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+ diese geben zu verschiednen artigen moralischen Be
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+ trachtungen, die aber oft etwas lang sind, Gel¬
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+ genheit; die Verfasserin hat den Leser das Ver
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+ gnügen verschiedner ungemein rührender Situati
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+ nen, die das härteste Herz erschüttern werden
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+ nicht umsonst genießen lassen wollen. Manch
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+ sehr romantische Vorfälle muß man um vieler al
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+ dern Schönheiten willen verzeihen; sie hätten füg
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+ lich wegbleiben, oder wahrscheinlicher gemach
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+ Die hin und wieder vorkom
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+ werden können.
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+ menden Schutzreden für das Klosterleben und di
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+ Liebe zur römischen Kirche, die wohl die Ursach
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+ ist warum die Helfte der Helden nach der Schluß
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+ nachricht als Nonnen oder Mönche sterben, wer
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+ den den protestantischen Leserinnen wohl nich
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+ schaden, weil wir in unsern Zeiten wenig Exen
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+ pel von Schönen haben die den Catechismus pru
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+ fen, oder ein scrupelvolles Gewissen wie Luch
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+ äussern. Da wir das Original nicht gesehen,
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+ können wir von der Uebersetzung nicht urtheilen
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+ die uns aber doch bisweilen nicht ganz gut zu
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+ seyn scheint. Wir glauben nicht daß man diesen
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+ Roman so langweilig wie gewöhnlich die in Brie
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+ fen sind, finden werde, und empfehlen ihn dahe
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+ zum Zeitvertreib und Unterricht besonders der
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+ schönen Geschlecht.
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+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 3 fl.
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+ Berlin, den 29. März.
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+ der Capitain, Herr von Restorf, eine vacante Com= Königl. Preuß. Oberster und Chef eines Garnison
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+ pagnie erhalten. Bey dem Bernerschen Infanterie¬
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+ regimente hat der Staabscapitain, Herr von Ilow,
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+ eine vacante Compagnie erhalten: der Secondelieu= ländischen geboren, trat 1711 in Preußische Dienste,
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+ tenant, Herr Kietze, ist zum Premierlieutenant avan¬
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+ cirt. Dieser Tagen ist eines hiesigen Schutzjudens,
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+ Namens Simon Würzburger, Ehefraumit 3 gesun¬
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+ dem lebendigen Töchtern in die Wochen gekommen, den erhielt, sich harvorgethan.
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+ Den 13ten dieses starb zu Aacken an der Saale
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+ Bey dem Hessencasselschen Infanterieregimente hat Herr Franz Ernst Friedrich, Freyherr von Plotho¬
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+ bataillons, auch Ritter des Ordens pour le merite¬
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+ Er war den 30sten April 1698 zu Beßin im Haven
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+ und hat sowohl in der Belagerung von Stralsund
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+ als in den drey Schlesischen Kriegen, besonders in
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+ der Schlacht bey Chotusitz, nach welcher er den Du=
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+ Beant
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-109.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-109.xml
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+ Beantwortung eines Goldarbeiters aus Berlin auf
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+ deiters zu Paris, künstlich verfertigtes wohl=
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+ riechendes Gold.
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+ Daß die Franzosen in der Jonvelierkunst es so
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+ weit gebracht, dem Golde alle Gestalten zu geben,
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+ wird ihnen wohl niemand glauben, indem schon lan=
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+ de vorher, ehe man noch die Gallier unter die Gesit¬
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+ teten gezählet, schon das Gold in alle Gestalten un
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+ Hormen gebracht worden. Daß sie demselben aber
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+ aue Farben geben können, noch viel weniger, indem
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+ es bey den Mahlern schon lange ein allgemeine
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+ Grund, daß aus 2 vermischten Farben eine dritte,
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+ and aus 3 oder 4 eine andere hervor kommt; die
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+ oder dreyerley Vermischung wird eine andere produ¬
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+ dirt, nemlich aus feinem Silber und feinem Gold
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+ entstehet ein anscheinendes Grün, nachdem das Sil¬
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+ der wohl rafinirt, daß es ins Blaue fällt, ist es et
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+ was grüner, aber es kann noch nicht recht Grün
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+ heissen, weil niemalen das Silber blau werden wird,
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+ durch rafinirt Kupfer und fein Gold wird ein braun
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+ geldes, aber nicht rothes Gold, wie sie es heissen.
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+ Stahl mit Gold vermischt, macht eine finstere, graue
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+ sprode Masse, aber nicht, wie sie es nennen, Blau
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+ das sind alle sogenannte Farben, aber deswegen kön
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+ nen diese Massen nicht couleurt Gold, sondern nur
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+ eine Metallmasse genannt werden. Wer aber das
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+ Sold per se in seiner Farbe erhöhen, oder dieselben
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+ chne Addition brechen kann, den wird man mit
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+ Recht einen Künstler nennen.
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+ Was aber den Geruch betrift, wird ihnen auch
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+ dar von einem halben Kenner der Mettalle nicht zu
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+ gestanden werden, denn alle compacte Körper haben
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+ teinen Geruch, nehmen auch keinen an, als von ei=
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+ nem ausserlichen Anstrich, welche Perfumirung ihner
+
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+ nas wohlriechend kann genannt werden, die Poröser
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+ noer, sowohl in Gestein, Erdart als halb Metall,
+
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+ daden einige sowohl einen stinkenden als angeneh
+
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+ nen Geruch, und nehmen ihn auch an, die festen
+
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+ noet, voraus die fixen Metalle, nehmen keinen Ge=
+
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+ rach an, indem ihnen in der Schmelzung keiner bey¬
+
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+
+ dabringen, und ist kein Geruch, der nicht durchs
+
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+
+ schmelzen vergehet.
+
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+ den etwas gegen genugsame Erkenntlichkeit aus, da= Oberhauses eingeladen werden sollten.
+
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+
+ mit man es durchs Feuer examiniren kann, denn oh=
+
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+
+ de Feuer kann kein Metall tractirt werden, sonst
+
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+ der halten
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+ Es könnte diese Materie viel weiter und chimischer
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+ der Herrn Tritton von Nanteville, Königl. Goldar= extendirt werden, dieweil man sich aber in keine ge¬
+
+
+
+
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+
+ lehrte Controversen einlassen will, so habe es nur,
+
+
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+
+ dieweil ichs mit meines gleichen zu thun habe, so kürz=
+
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+
+ lich, als möglich, abgefaßt.
+
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+
+ Frankfurt, vom 10. März.
+
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+ Zu Rom ist zu Ende des Monats Januars ein
+
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+ Seelenamt für den verstorbenen Dauphin gehalten
+
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+
+ worden, wobey alles, was man in diesem Fall präch¬
+
+
+
+
+
+
+ tig nennen kann, beobachtet worden ist. Diese Ce¬
+
+
+
+
+
+
+ remonie wurde in dem Apostolischen Pallast in der
+
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+
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+
+ Pauliner Capelle verrichtet. Selbst der Pabst woh=
+
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+
+ neten derselbigen bey, indem Sie, Ihrer schwanken¬
+
+
+
+
+
+
+ den Gesundheit ohngeachtet, Sich nicht entschliessen
+
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+
+
+
+
+ Metalle haben auch ihre Farben, und durch zwey, können, dem Andenken dieses Prinzen eine so wohl
+
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+ verdiente Ehre zu versagen. 26 Cardinäle und eine
+
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+ Menge Prålaten waren dabey zugegen; alle mit den
+
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+
+ schmerzhaftesten Gesinnungen erfüllt, die der Ver¬
+
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+
+ lust eines um die Religion so verdienten Prinzen von
+
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+
+ einem jeden ihrer Verehrer mit Recht erwarten läßt.
+
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+ Donaustrohm, vom 15 Márz.
+
+
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+
+ Se. Kayserl. Majestät haben einen Schneidermei¬
+
+
+
+
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+
+ ster aus Erdburg, welcher bey der letzten Feuersbrunst
+
+
+
+
+
+
+ zu St. Marcus, ohne Rücksicht der Gefahr sich zu Lö=
+
+
+
+
+
+
+ schung derselben außerordentliche Mühe gegeben, mit
+
+
+
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+
+ einer goldenen Medaille, 24 Ducaten schwer, aller¬
+
+
+
+
+
+
+ huldreichst zu beschenken geruhet. Der Feldmarschall,
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+
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+
+ Fürst Wenzel von Lichtenstein, hat einen prächtigen
+
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+
+ und ganz besonders gearbeiteten Staatswagen, nebst
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+ einem Zuge von 8 Finnländischen Schimmeln von der
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+ Rußischen Kayserin zum Präsent erhalten. Heute
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+ sind Se. Königl. Hoheit, der Prinz Clemens, Bischof
+
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+ von Freysingen und Regensburg, mit einer Suite von
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+
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+ 9 Personen eingetroffen, und werden in allem von dem
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+ Kayserl. Königl. Hose aus sofort bedienet.
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+ London, den 14 März.
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+ Den 18ten des vorigen Monats hat der Hof einen
+
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+
+ egen, deswegen folget nicht, daß der Körper durch= Courier mit der Ratification des zwischen Grosbrit¬
+
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+
+
+
+
+ tannien und Schweden geschlossenen Bündnißes nach
+
+
+
+
+
+
+ Stockholm abgefertiget. Den 11ten wurde im Ober¬
+
+
+
+
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+
+ hause zum zweyten mahl die Bill wegen Einziehung der
+
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+
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+
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+ Stempel Acte gelesen, und es wurde nach vorhergegan¬
+
+
+
+
+
+
+ genen heftigen Debatten sestgesetzt, daß selbige den 13ten
+
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+
+
+
+ in einer großen Comitte sollte untersucht werden. Die
+
+
+
+
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+
+ zu dieser Comitte verordnete Glieder des Oberhauses
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+
+ haben obgedachte Bill ohne die geringste Aenderung
+
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+
+ Soute aber ein solches künstliches wohlriechendes approbiret, und zugleich festgesetzt, daß sie auf den 17ten
+
+
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+
+ Seld ronnen gemacht werden, so bittet man sich da= zum letzten mahl gelesen, und hiezu alle Glieder des
+
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+ Paris, den 14 März.
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+ Den 3ten dieses, Vormittags um 10 und ein halb
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+ eiro man es immer vor einen französischen Schni¬ Uhr, kam der König, ohne daß dem Parlamente vor¬
+
+
+
+
+
+
+ her Nachricht gegeben war, auf dem hiesigen Palais
+
+
+
+
+
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+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-110.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-27-110.xml
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+ an, um, wie Se. Maj. nach entbotenen Kammern,
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+ sich ausdrückten, die Antwort auf die Vorstellungen
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+ dieses höchsten Gerichts wegen desjenigen, was zu
+
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+
+ Pau und in Bretagne vorgegangen, selbst zu über
+
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+
+ bringen. In dieser Antwort, welche verlesen wer¬
+
+
+
+
+
+
+ den muste, wurde dem Parlament ein strenger Ver¬
+
+
+
+
+
+
+ weis darüber gegeben, daß es gemeinsame Sache mit
+
+
+
+
+
+
+ dem Parlamentern der vorgedachten Orte gemacht,
+
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+
+
+
+ da sie doch allerseits Sr. Maj. Bediente wären, die
+
+
+
+
+
+
+ ihnen nichts vorschreiben könten. Alles muste proto¬
+
+
+
+
+
+
+ colliret, und das letzte Decret des Parlaments in die=
+
+
+
+
+
+
+ ser Sache getilget werden. Beym Zurückkehren des
+
+
+
+
+
+
+ Königes nach Versailles begegnete Sr. Maj. auf dem
+
+
+
+
+
+
+ schmutzigen Platze des Pont Neuf das heil. Sacra¬
+
+
+
+
+
+
+ ment, welches ein Priester zu einem Kranken brachte.
+
+
+
+
+
+
+ Höchstdieselben stiegen, sobald sie dessen gewahr wur¬
+
+
+
+
+
+
+ den, aus, und knieten mitten in der Unreinigkeit nie¬
+
+
+
+
+
+
+ der; welches Merkmal Dero Gottesfurcht bey dem
+
+
+
+
+
+
+ versammleten Volk ein öfteres: Es lebe der König!
+
+
+
+
+
+
+ erregte.
+
+
+
+
+
+
+ Aus Rennes meldet man uns, daß, da die dortigen
+
+
+
+
+
+
+ Advocaten der von dem Präsidenten des Parlaments
+
+
+
+
+
+
+ an sie gethanen Vorstellungen ohnerachtet, sich nicht
+
+
+
+
+
+
+ beqvemen wollen ihre bisherige Functionen wiederum
+
+
+
+
+
+
+ zu übernehmen: Se. Majest. dem Herzoge von Aiguil¬
+
+
+
+
+
+
+ lon den Befehl zukommen lassen, alle Advocaten, wel¬
+
+
+
+
+
+
+ che nicht aus einem andern Grunde von Kriegesdien¬
+
+
+
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+ sten befreyet sind, hiezu anzuwenden, und diejenigen,
+
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+ welche das Loos träfe, sogleich unter die Battallions
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+ zu vertheilen, die übrigen aber der gemeinen Stadt
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+ Guarde einzuverleiben.
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+ Thorn, den 22. März.
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+ Am vergangenen Mittwoche des Abends wurden
+
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+ auf der hiesigen Vorstadt einige Juden arretiret,
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+ welche sich wegen des, in der Nacht von 8ten bis
+
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+
+ zum 9ten dieses Monats in Danzig, bey dem dasigen ren: man hoffet nun auch die innerliche Mißhellig
+
+
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+
+ Bürger und Uhrmacher, Joh. Simon Betzmeyer,
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+
+ begangenen importanten und über 25000 Fl. sich be= Aufnahme derselben und der löblichen Kaufman
+
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+ laufenden Diebstahls zum höchsten verdächtig gema= schaft, bald geendiget zu sehen.
+
+
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+
+ chet hatten. Man hat würklich verschiedene von den
+
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+
+ gestohlnen Sachen, besonders an Uhren, wie auch
+
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+
+ goldenen und silbernen Medaillen, bey ihnen ange¬
+
+
+
+
+
+
+ troffen, und sie werden in dem hiesigen Stockhause
+
+
+
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+
+
+ in genauem Gewahrsam, bis zu weiterer Verfügung
+
+
+
+
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+
+ und Untersuchung, aufbehalten. Die von Sr. Kö=
+
+
+
+
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+ nigl. Maj. allergnädigste verordnete Münz=Commis¬
+
+
+
+
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+ sion, hat der von der Republik verordneten Kron¬
+
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+
+ Schatz=Commißion, bereits den 10ten Dec. des ver¬
+
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+ wichenen Jahres den Plan zur Ausmünzung des
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+ Silbers also angegeben: daß
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+ die harten Thaler dreyzehnlöthig und sechs
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+ seyn, und aus einer Cöllnischen Markse
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+ nen Silbers, zehen Stück,
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+ die halben Thaler von eben dem Gehalt wie die
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+ ganze Thaler, und aus der bemeldeten
+
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+ Mark eben dergleichen Silbers, zwanzy
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+ Stück,
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+ die ein viertel Thaler zehnlöthig, vierzig Stück
+
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+
+ die Viergutegroschen Stücke, welche so viel als
+
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+ ein achtel Thaler ausmachen, und den Na=
+
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+
+ men der silbernen Viergroschen=Stücke füy
+
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+
+
+ ren, und gegen die neue Kupfermünze 9
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+
+ rechnet, dreyßig Groschen enthalten wer=
+
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+
+ den, achtlöthig und zwölf Grän, achtz
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+ Stück,
+
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+
+ die silbernen Zweygroschenstücke siebenlöthig, hun
+
+
+
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+
+
+ dert und sechzig Stück,
+
+
+
+
+
+
+ die silbernen einfachen Groschen fünflöthig, sech
+
+
+
+
+
+
+ zehen Gräne, drey hundert und zwanzl
+
+
+
+
+
+
+ Stück aus einer Mark Cöllnisch fein Si=
+
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+
+ ber sollen ausgemünzet; und dergestalt auf
+
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+
+ einen holländischen Ducaten zween hat=
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+ Thaler und drey silberne Groschen, ode
+
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+
+ welches einerley, sieben und sechszig ein
+
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+
+ zele silberne Groschen, gerechnet werde
+
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+ sollen.
+
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+
+ Elbing, den 10. März.
+
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+
+ Es haben Sr. Königl. Maj. von Pohlen aus ga=
+
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+
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+
+ vorzüglicher Gnade gegen die Stadt Elbing allergn
+
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+
+
+ digst geruhet, den alten würdigsten Kaufmann S
+
+
+
+
+
+
+ Hochedl. und Gestr. Herrl. Hrn. Christian Schmid=
+
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+
+ ältesten Rathsverwandten allhier, zu Allerhöchstde
+
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+
+ Königl. Burggrafen zu ernennen. Es ist diese gro
+
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+
+ Gnade in langer Zeit dieser Stadt nicht wiederfag
+
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+
+ keiten in dieser guten Stadt, zum Vergnügen un
+
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+
+
+ Wechsel-Cours & Species d. 3. April 170
+
+
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+
+
+
+ Amsterdam 41 Tage 308gr. 71 Tage 306½gr.
+
+
+
+
+
+
+ Hamburg 3 W. 130 gr.
+
+
+
+
+
+
+ 6 W. 129½ gr.
+
+
+
+
+
+
+ Berlin
+
+
+
+
+
+
+ Dantzig 28 pr. Cto.
+
+
+
+
+
+
+ Ducaten neue 9 fl. 5 gr.
+
+
+
+
+
+
+ Alberts Taler 137
+
+
+
+
+
+
+ Alt Polnisch Geld 144 pr.
+
+
+
+
+
+
+ Rubel 117 gr.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Da ein neu Quartal angegangen, so werden die
+
+
+
+
+
+
+ resp. Herren Interessenten dieser Zeitung gütigst de
+
+
+
+
+
+
+ Grän, nach dem Reichsconventions=Fuß lieben die Pränumeration mit 2 fl. zu entrichten.
+
+
+
+
+
+
+
+
From bc2ce84dab69e3fa87b421e4b7b8f5887539ba8e Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Thu, 1 Aug 2024 10:32:41 +0200
Subject: [PATCH 33/41] beitrag-S. 111-112_1766
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+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
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BSB München
+
+ Schauplatz der Künste und Handwerke oder vollständige Beschreibung derselben,
+ verfertiget oder gebilliget von denen Herren der Akademie der Wissenschaften zu Paris.
+ Hrsg. von D. Schreber (5. Bde., Königsberg und Mitau: Kanter 1766).
+
+
Johann Friedrich Gruners Anweisung zur geistlichen Beredsamkeit (Halle: Franke 1766).
From 3cb19157d78302e6445fea9d73f30a899cbd0afa Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Thu, 1 Aug 2024 11:41:21 +0200
Subject: [PATCH 34/41] =?UTF-8?q?st=C3=BCck-28-1766?=
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
\ No newline at end of file
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index 262bce6..cf8c1f8 100644
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https://www.geonames.org/6557373
+
+ Bamberg
+ https://www.geonames.org/2952984/
+
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@@ -1198,6 +1198,13 @@
Hrsg. von D. Schreber (5. Bde., Königsberg und Mitau: Kanter 1766).
+
+ Neues Handbuch für Künstler auf alle fast nur ordentliche Fälle eingerichtet,
+ aus dem Französischen übersetzt. 2 Theile (Bamberg und Leipzig: Göbhardt 1765).
+ BSB München
+
+
+
Johann Friedrich Gruners Anweisung zur geistlichen Beredsamkeit (Halle: Franke 1766).
From bcb70b8e139a348fd5130e344ba0cd1c743a2388 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Thu, 1 Aug 2024 11:59:55 +0200
Subject: [PATCH 35/41] Add files via upload
---
.../1766-28-111.xml | 330 ++++++++
.../1766-28-112.xml | 743 ++++++++++++++++++
.../1766-28-113.xml | 743 ++++++++++++++++++
.../1766-28-114.xml | 680 ++++++++++++++++
4 files changed, 2496 insertions(+)
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@@ -0,0 +1,330 @@
+
+
+
+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=01_08_2024_11:51
+ 2024-07-31T15:41:48.714+02:00
+ 2024-08-01T11:51:27.749+02:00
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ 28tes Stück. Montag, den 7. April 1766.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Königsberg und Mitau.
+
+
+
+
+
+
+ Bey unserm Verleger ist fertig geworden der fünf=
+
+
+
+
+
+
+ de Band von dem Schauplatz der Künste und Hand
+
+
+
+
+
+
+ wderre, oder vollständige Beschreibung derselben ver¬
+
+
+
+
+
+
+ sertiget oder gebilliget von den Herren der Akade¬
+
+
+
+
+
+
+ eesem. Die deutsche Uebersetzung davon giebt mit
+
+
+
+
+
+
+ cahmter Lehrer der Cameralwissenschaft zu Leipzig
+
+
+
+
+
+
+ der statt des Herrn Rath Justi dieser Arbeit sich
+
+
+
+
+
+
+ anterzogen hat, und, da die Materien in das Fach
+
+
+
+
+
+
+ seiner gründlichen und praktischen Kenntniß, worin
+
+
+
+
+
+
+ ee seine Stärke gezeigt, einschlagen, durch seinen
+
+
+
+
+
+
+ deamen von diesem grossen und gemeinnützigen Wer=
+
+
+
+
+
+
+ te den Cours und Credit erhöhen wird.
+
+
+
+
+
+
+ Der Verleger hat Kosten und Mühe auf die rich=
+
+
+
+
+
+
+ rge und baldige Lieferung dieses neuen Theils ver¬
+
+
+
+
+
+
+ caret worden. Die geschwinde Betreibung der
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ gereichet ihm zum Verdienst, welches die gute Auf¬
+
+
+
+
+
+
+ nahme von jenem und der Abgang eines solchen
+
+
+
+
+
+
+ Schatzes für Künstler und Handwerker nicht unbe¬
+
+
+
+
+
+
+ lohnt lassen mag.
+
+
+
+
+
+
+ Es ist dieser Band dem Durchlauchtigsten Erb¬
+
+
+
+
+
+
+ deie der Wissenschaften zu Paris, mit vielen Kupfer= prinzen von Curland Peter zugeeignet. So vielen
+
+
+
+
+
+
+ Antheil hieran das Herz des Verlegers genommen,
+
+
+
+
+
+
+ dierkungen heraus Herr D. Schreber, ein be= welches von der vorzüglichen Gnade Sr. Hochfürstl.
+
+
+
+
+
+
+ Durchl. für seine Handlung in Dero Erblanden
+
+
+
+
+
+
+ and Mitglied der dasigen öconomischen Gesellschaft, durchdrungen ist, so glücklich ist sein Geschmack auf
+
+
+
+
+
+
+ einen Prinzen gefallen, der auf seiner Reise den
+
+
+
+
+
+
+ Stoff gesammlet hat, sich als einen Beförderer der
+
+
+
+
+
+
+ Künste und Wissenschaften künftighin noch mehr in
+
+
+
+
+
+
+ einem Lande zu zeigen, welches durch die Liebe und
+
+
+
+
+
+
+ Achtung für jene selbst bey den Ausländern sich be¬
+
+
+
+
+
+
+ reits Ruf und Ansehen erworben.
+
+
+
+
+
+
+ Zum Lobe des Werkes selbst dürfen wir nichts
+
+
+
+
+
+
+ hinzuthun; der Beyfall gründet sich auf den Dienst,
+
+
+
+
+
+
+ tndt. Druck, Kupfer und alle erforderliche Ein= welchen es dem gemeinen Wesen leistet. Herr D.
+
+
+
+
+
+
+ ehrungen bezeugen, daß nichts an der Sauberkeit Schreber ist uns Bürge für eine treue Ueberse¬
+
+
+
+
+
+
+ ie dem Werth eines so beträchtlichen Werkes ge= tzung, an der man den Wohlklang auch nicht ver¬
+
+
+
+
+
+
+ mißt. Wir billigen sein gründliches Urtheil über
+
+
+
+
+
+
+ deadgabe machet ihm Ehre und sein Eifer, dem Publi= das Geschick zu solchen Uebersetzungen, wobey es
+
+
+
+
+
+
+ eeinen so nützlichen Schauplatz weiter zu eröfnen, nicht nur auf eine Kenntniß der Sprachen sondern
+
+
+
+
+
+
+ auch
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-28-112.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-28-112.xml
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index 0000000..5708d14
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+++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-28-112.xml
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+
+
+
+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=01_08_2024_11:51
+ 2024-07-31T15:41:48.840+02:00
+ 2024-08-01T11:51:28.067+02:00
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ auch der Sachen und der Kunstwörter in beyden
+
+
+
+
+
+
+ Sprachen ankömmt. Und wo sind hierzu vollständige
+
+
+
+
+
+
+ Wörterbücher? Allerdings muß hier der Uebersetzer
+
+
+
+
+
+
+ mit den Kunstverständigen gemeinschaftliche Sache
+
+
+
+
+
+
+ machen und wenigstens in seinen Kunstwörtern be¬
+
+
+
+
+
+
+ wandert seyn. "Diejenigen, welche in Zukunft die
+
+
+
+
+
+
+ Hand an ein französisches=deutsches Wörterbuch le¬
+
+
+
+
+
+
+ gen, schreibt Hr. D. S., und die Kunstwörter in
+
+
+
+
+
+
+ Handwerken und Künsten einrücken wollen, werden
+
+
+
+
+
+
+ in diesen Abhandlungen der Königl. Akademie Stof
+
+
+
+
+
+
+ finden, ein solch Wörterbuch ansehnlich zu vermehren
+
+
+
+
+
+
+ und brauchbarer zu machen als alle bisherigen. Ein
+
+
+
+
+
+
+ neuer Vortheil, den wir auch der Uebersetzung zuzu¬
+
+
+
+
+
+
+ schreiben und ihr zu verdanken haben werden, daß
+
+
+
+
+
+
+ sie zum Reichthum der Sprache mit Beytrag ge¬
+
+
+
+
+
+
+ than, der Uebersetzer ist der Candidat der Medi¬
+
+
+
+
+
+
+ cin, Herr Klinghammer, welcher sich bereits
+
+
+
+
+
+
+ durch Schriften als einen geschickten Mineralogen
+
+
+
+
+
+
+ und Chemisten bekannt gemacht hat. Der Herr D.
+
+
+
+
+
+
+ haben seine Arbeiten nochmals mit den Originalen
+
+
+
+
+
+
+ verglichen und Anmerkungen über die Stücke selbst
+
+
+
+
+
+
+ hinzugefügt. Das Wort Limasse, das sonst eine
+
+
+
+
+
+
+ Schnecke ohne Haus bedeutet, ist auf der 237 S.
+
+
+
+
+
+
+ unübersetzt geblieben, weil, was an diesem Ort darun¬
+
+
+
+
+
+
+ ter zu verstehen sey, weder durch ein Wörterbuch
+
+
+
+
+
+
+ noch sonst herauszubringen gewesen. Limasse be¬
+
+
+
+
+
+
+ deutet indessen schon in Frischens Dictionaire nicht
+
+
+
+
+
+
+ nur eine Schnecke, sondern auch eine Drehpumpe.
+
+
+
+
+
+
+ (cochlea Archimedis) Da bey dem Tuchmachen die
+
+
+
+
+
+
+ Rede von einer Limasse ist, die über das Tuch gehet
+
+
+
+
+
+
+ und nicht Flecken nachlassen soll, so kann es vermuth=
+
+
+
+
+
+
+ lich ein Werkzeug seyn, welches mit jenem einige
+
+
+
+
+
+
+ Aehnlichkeit haben möchte. Sollte dieses den Tuch¬
+
+
+
+
+
+
+ machern unbekannt seyn, daß man ihre Erfahrung
+
+
+
+
+
+
+ hiebey nicht anwenden können?
+
+
+
+
+
+
+ Es enthält dieser Theil erstlich die Kunst, Meßing
+
+
+
+
+
+
+ zu machen von Herrn Gallon, nebst der Beschrei¬
+
+
+
+
+
+
+ bung einiger Kupferhämmer in Frankreich; 2tens
+
+
+
+
+
+
+ des Herrn Du Hamel de Monceau Tuchmacher=
+
+
+
+
+
+
+ kunst vornehmlich in feinen Tüchern. Von der Fe¬
+
+
+
+
+
+
+ der dieses berühmten Mannes ist alles Kern und
+
+
+
+
+
+
+ wohl ausgearbeitet. 3tens die Lohgerberkunst von
+
+
+
+
+
+
+ Herrn de la Lande. Seine Abhandlung hat, wie
+
+
+
+
+
+
+ die Vorrede meldet, Kritik gelitten, aber er ist bereit
+
+
+
+
+
+
+ mit dem Hiob nach S. 320 sich gern unterichten zu
+
+
+
+
+
+
+ lassen. Vielleicht nutzet man jene in der Fortsetzung
+
+
+
+
+
+
+ unsers Werkes, welches mit immer wichtigeren Ge¬
+
+
+
+
+
+
+ genständen den Schauplatz besetzen und das Auge
+
+
+
+
+
+
+ des Künstlers auf sich ziehen wird.
+
+
+
+
+
+
+ Der Band ist gegen 3 Alphabete stark und jede
+
+
+
+
+
+
+ beschriebene Kunst hat ihre reichliche Lage von dien¬
+
+
+
+
+
+
+ lichen Kupfern. Kostet in den Kanterschen Buch¬
+
+
+
+
+
+
+ handlungen 12 fl.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Bamberg und Leipzig.
+
+
+
+
+
+
+ Neues Handbuch für Künstler auf alle fast nur
+
+
+
+
+
+
+ ordentliche Fälle eingerichtet, bey T. Göbhardl,
+
+
+
+
+
+
+ 1765. aus dem Französischen übersetzt-
+
+
+
+
+
+
+ Hum! aus dem Französischen übersetzt?
+
+
+
+
+
+
+ Mein guter Herr Tausendkunstler! diese Mast
+
+
+
+
+
+
+ war nicht nöthig. Es fehlte nur noch, daß sie auch
+
+
+
+
+
+
+ ihre Vorrede aus dem Französischen übersetzt ausge
+
+
+
+
+
+
+ geben hatten. Wer ihnen recht in die Augen siehn
+
+
+
+
+
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+ der merckt wohl, daß sie ein ehrlicher Franke oder
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+ Schwabe sind, der ein altes Kunsträdlein oder
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+ dergleichen herumlaufenden Nürnbergerkram wieder
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+ aufgelegt, und die alte schlechte Sprache sowohl als
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+ Orthographie glücklich beybehalten hat. Inzwischen
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+ weil manches französischen Kunstlers Kunststück mi
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+ darinnen paradiren muß, z. E. S. 179. erster Thei
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+ der Seifen Borax aus Lyon, so heißt es aus dem
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+ Französischen übersetzt. Wir wissen zwar nicht, oo
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+ dieses eben deutsche Künstler überreden wird, groß
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+ Geheimnisse hier aufzusuchen; wir können aus
+
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+ nicht versichern, ob man unter alle diese Recepte das
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+ probatum est schreiben könne: indessen mögen Kunst=
+
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+ verständige unter diesem Vorrath von Angaben, be=
+
+
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+ sonders zu Farben, Lacken und Firnissen sich das de
+
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+
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+
+ liebige aussuchen und ihr Heil probiren; vielleicht
+
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+
+
+ geräth eins oder das andere. Es wird genug seyn
+
+
+
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+ zur Probe ein Kunststückchen ganz genau hinzusetzen,
+
+
+
+
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+ das eben nicht ein Arcanum ist, dessen sich jedoch
+
+
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+
+
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+ Hohe und Niedrige, Gelehrte und Verliebte bedie
+
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+
+ nen können, wofern ihnen daran gelegen ist
+
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+ Weisse Schrift, die man auf weisen Papier nich
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+ sehen oder lesen kann, man ziehe es dann durch ein
+
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+ lauter Wasser — Nihm schönen lautern Alaun, zer
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+ stoße den und beule das Pulver, daß es zart seye
+
+
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+ thue das Pulver in ein sauber Sacklein, geuß fen
+
+
+
+
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+ sches Wasser daran, doch mache es nicht zu dünn,
+
+
+
+
+
+
+ nihm dann eine frische neugeschnittene Feder, und
+
+
+
+
+
+
+ schreibe aus dem Wasser auf das Pappier was du
+
+
+
+
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+ willst, und lasse es trocken werden, wer es darnach
+
+
+
+
+
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+ lesen will, der lege den Brief in ein breites Becken
+
+
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+ mit frischen Wasser, und lasse es darinnen liegen, so
+
+
+
+
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+ fährts in einer Viertelstunde an, sich selbsten mi
+
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+
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+
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+ Schriften in Wasser herfür zu thun, weiß auf weiß
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+ daß es ein jeder Verständiger lesen kann. Wann
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+ man mit Eyerweiß schreibet, so kann man es auch
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+ nicht sehen, man zeucht es dann durch ein Wasser¬
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+ Die Tinte kann sich jeder selbst machen, beyde Theile
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+ aber des Werks kosten in den Kanterschen Buchhand
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+ lungen 6 fl.
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+ Berlin, den 1. April.
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+ am Sonntage, als am heiligen ersten Osterfeyer=
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+ tage, wohnten die Frau Aebtißin von Quedlinburg
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+ Jhro Königl. Hoheit, die Prinzeßin Amalia, dem
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+ Gottesdienst in der hiesigen Schloß= und Domkirche
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+ bey, hörten daselbst den Königl. Hofprediger, Herrn
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+ Postius, predigen, und empfingen sodann die heilige
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+ Communion. Nachdem der Allerchristlichste König
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+ Königl. Majestät notificiret, so wird der Hof von
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+ morgen an die Trauer über den Todesfall auf 4
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+ Wochen anlegen.
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+ Regensburg, den 20 März.
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+ Zu Wien ist die betrübte Nachricht eingelaufen, daß
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+ nigl. Hoheit, Höchstwelche nur erst kürzlich Dero
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+ 15tes Jahr zurück geleget, unvermuthet mit Tode
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+ dauerlicher, als man diesem Prinzen eine Durchl. Erz=
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+ herzogin aus dem Kayserl. Osterreichischen Hause zur
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+ Gemahlin bestimmet wissen wollen. Vermöge des
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+ Nachner Friedensschlusses ist nunmehro durch Ableben
+
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+ dieses letztern männlichen Sprossen des Königl. Spa=
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+ nischen Jnfanten, Don Philip, das Herzogthum Pia=
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+ tenza bis an die Nura, auf des Königs von Sardi=
+
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+ nien Majestät gekommen, alles übrige aber, so wie
+
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+
+ das Herzogthum Parma, an das Erzhaus Oesterreich
+
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+ wieder zurückgefallen.
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+ Wien, vom 16. Márz.
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+ Vor drey Tagen ist der Rußischkayserl. Bereuter
+
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+
+ Müller mit neun vortreflichen Schimmelpferden, ei=
+
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+
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+
+ nem prächtigen Staatswagen, einem mit Gold ge=
+
+
+
+
+
+
+ pickten dazu gehörigen vortreflichen Pferdegeschirr
+
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+
+
+
+ einem blausammetnen mit dem kostbarsten Zobel ge=
+
+
+
+
+
+
+ sarterten und ausgeschlagenen Pelz, der auf 17000 Fl.
+
+
+
+
+
+
+ geschatzt wird, nebst noch 18 Personen allhier ange=
+
+
+
+
+
+
+ kommen, und hat solches von der Rußischen Kayse=
+
+
+
+
+
+
+ ein Majestät wegen dem Herrn Fürsten, Wenzel von
+
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+
+
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+
+ eichtenstein, als ein Gegengeschenk vor die vor Drey¬
+
+
+
+
+
+
+ diertel Jahren an Jhro Majestät überschickten Her=
+
+
+
+
+
+
+ daten zur Discretion, und ein jeder von denen mit=
+
+
+
+
+
+
+ gerommenen 100 Ducaten von dem Herrn Fürsten er=
+
+
+
+
+
+
+ galten, als welche samtlich auf dessen Kosten sowohl
+
+
+
+
+
+
+ hier als in ganz Pehlen bis an die Gränze defrairt
+
+
+
+
+
+
+ werden. Der General Laudon ist den 9ten diese=
+
+
+
+
+
+
+ allhier angekommen.
+
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+
+
+ Amsterdam, den 20. März.
+
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+
+ Nach dem Jnhalt einiger der letztern Nachrichten
+
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+
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+
+ dischen Compagnie einen abermahligen Vortheil über
+
+
+
+
+
+
+ die Truppen des gegen sie feindlich gesinnten Nababs
+
+
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+
+
+
+ hauten, und um selbigen aus seinem vortheilhaften
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+ Lager zu locken, sich der Kriegslist bedienet, unter
+
+
+
+
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+
+ Begünstigung einer dunkeln Nacht, ihr Lager, mit Zu¬
+
+
+
+
+
+
+ rücklessung einiges Gepäckes und verschiedener Kost=
+
+
+
+
+
+
+ barkeiten zu verlassen, und sodann sich nach einer wenig
+
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+
+
+
+ von selbigem entsernten Gegend zu ziehen.
+
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+
+
+
+ Stockholm, den 13. März.
+
+
+
+
+
+
+ Der secrete Ausschuß hat der Kammerfrau der Kö¬
+
+
+
+
+
+
+ nigl. Prinzeßin, nach dem gnädigen Verlangen des
+
+
+
+
+
+
+ das Absterben des Königs Stanislai von Polen Sr. Königs, eine ansehnliche Pension beygelegt. Der
+
+
+
+
+
+
+ Bruckspatron Schönström hat sich über ein Urthel
+
+
+
+
+
+
+ des Königs, das wider ihn und für den ersten Königl.
+
+
+
+
+
+
+ Leibmedicus, Rosen von Rosenstein, ausgefallen ist,
+
+
+
+
+
+
+ bey den Reichsständen beschweret; da er keinen Feh¬
+
+
+
+
+
+
+ ler im Rechtsgange zu zeigen vermocht, so haben die
+
+
+
+
+
+
+ des Herzogs Ferdinand zu Parma und Piacenza Kö= Reichsstände gedachtes Urthel bestätigt, den Klagen¬
+
+
+
+
+
+
+ den aber doch aus besonderer Milde mit der in den
+
+
+
+
+
+
+ Gesetzen für denjenigen bestimmten Strafe verscho¬
+
+
+
+
+
+
+ aogegangen sey. Dieser hohe Todesfall ist um so be= net, der bey den Reichsständen über einen Königl.
+
+
+
+
+
+
+ Ausspruch ohne Grund und Ursache Beschwerde führet.
+
+
+
+
+
+
+ Versailles, den 16. Märtz.
+
+
+
+
+
+
+ Der König hat den 40 Deputirten des Pariser
+
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+
+
+
+
+ Parlaments auf ihre Vorstellungen folgende Antwort
+
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+
+
+
+
+ ertheilt:
+
+
+
+
+
+
+ Meine Willensmeynungen und meine Entschei¬
+
+
+
+
+
+
+ „dungen sind zu dem Ende geschehen, damit sie über¬
+
+
+
+
+
+
+ „all bekannt werden mögen; eure Delibertionen hin¬
+
+
+
+
+
+
+ gegen müssen verborgen bleiben. Die Ehre meines
+
+
+
+
+
+
+ "Parlements ist gar nicht in Gefahr: Um ihm die¬
+
+
+
+
+
+
+ „selbe zu bewahren, habe ich Mir die Mühe genom¬
+
+
+
+
+
+
+ "men, demselben Selbst Unterricht zu ertheilen. Nach
+
+
+
+
+
+
+ "solchem von mir geschehenen Schritte, hättet ihr
+
+
+
+
+
+
+ Mir nicht abermals von Verwunderung vorreden
+
+
+
+
+
+
+ "sollen. Ich habe gar nicht nach fremden Eindrü¬
+
+
+
+
+
+
+ cken, sondern aus eigener Willkühr, mit Ueberlegung
+
+
+
+
+
+
+ "und Kenntniß der Ursache, gehandelt. Mein Pau¬
+
+
+
+
+
+
+ "lement darf sich auf Meine Güte verlassen, so lange
+
+
+
+
+
+
+ selbiges seine Schuldigkeiten gegen Mich und Mei
+
+
+
+
+
+
+ ne Unterthanen erfüllen wird.
+
+
+
+
+
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+ Paris, vom 28. März.
+
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+
+
+
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+ Der von Herrn Messier den 8ten dieses Abends
+
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+ mennpferde übergeben, der Bereuter hat 1000 Du= um 7 Uhr entdeckte Comet, erschien in der Constella=
+
+
+
+
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+
+ tion der Fische, bey dem Stern y des Bandes. Um
+
+
+
+
+
+
+ 7 Uhr, 34 Minuten, 22 Secunden, Abends, hatte
+
+
+
+
+
+
+ derselbe 17 Grade, 39 Minuten, 46 Secunden ge¬
+
+
+
+
+
+
+ rader Ascension, und 14 Grade, 58 Minuten, 11
+
+
+
+
+
+
+ Secunden, nordlicher Abweichung. Den folgenden
+
+
+
+
+
+
+ Tag, den 9ten, um 7 Uhr, 35 Minuten, 28 Secun=
+
+
+
+
+
+
+ den, war der Stand gerader Aufsteigung dieses Co¬
+
+
+
+
+
+
+ meten 18 Grade, 44 Minuten, 46 Secunden, und
+
+
+
+
+
+
+ aab London haben die Völker der Englischen Ostin= desselben nordliche Abweichung 14 Grade, 35 Minu=
+
+
+
+
+
+
+ ten, 3 Secunden. Den 10ten, um 6 Uhr, 49 Mi=
+
+
+
+
+
+
+ nuten, 52 Secunden, war dieser Comet in der Con¬
+
+
+
+
+
+
+ junction mit dem Sternen des Bandes der Fische,
+
+
+
+
+
+
+ und
+
+
+
+
+
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-28-114.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-28-114.xml
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+
+ und 2 Minuten, 38 Secunden, nordlicher, als be¬ der seit sieben Jahre von seiner Gemahlin geschieden
+
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+
+
+
+
+ sagter Stern. Aus diesen Beobachtungen des Co= gewesen war, sich wieder mit derselben vermählt.
+
+
+
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+
+ meten erhellet, daß desselben Bewegung direct ist, und
+
+
+
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+
+
+ er sich der Ecliptik nähert. Er ist nur klein, und es
+
+
+
+
+
+
+ hat sich nicht bestimmen lassen wollen, ob sein Licht
+
+
+
+
+
+
+ zu oder abnimmt, weil er so nahe am Horizont stand,
+
+
+
+
+
+
+ und dieser mit vielen Dünsten angefüllet war.
+
+
+
+
+
+
+ London, den 18. März.
+
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+
+
+
+
+ Den 3ten hat das Oberhaus die Bill wegen Ein=
+
+
+
+
+
+
+ ziehung der Stempel=Acte genehmiget. Es hat nicht gestiftet. Man versichert, daß die französischen Co=
+
+
+
+
+
+
+ viel daran gefehlet, so würde über vorgedachte Sache mödianten durch Vermittelung der Madem. Clairon
+
+
+
+
+
+
+ adeliches Blut vergossen worden seyn. Ein Herzog
+
+
+
+
+
+
+ und Peer des Königreichs, und ein Ritter Baronet,
+
+
+
+
+
+
+ kamen am 7ten früh, abgeredetermassen im Hyde¬
+
+
+
+
+
+
+ Park zusammen, um den Wortstreit, den sie über
+
+
+
+
+
+
+ bemeldete Acte mit einander gehabt hatten, mit einem
+
+
+
+
+
+
+ Paar Pistolen und dem Degen auszumachen. Der
+
+
+
+
+
+
+ letztere hatte es sehr empfindlich genommen, daß der
+
+
+
+
+
+
+ Herzog sich der Bill allzuhitzig widersetzet, und dabey
+
+
+
+
+
+
+ gewisse anzügliche Ausdrücke gebraucht. Durch Ver= das neue Geld für Porto und andere Gebühre vor
+
+
+
+
+
+
+ mittelung der Secundanten wurden aber alle klägliche
+
+
+
+
+
+
+ Folgen dieses Zweykampfs abgewendet. Der Her
+
+
+
+
+
+
+ zog gestand am Ende, daß er die Sache etwas über¬
+
+
+
+
+
+
+ trieben hätte. Der König, welcher sich heute mit nicki befindet sich taglich besser, und ist an dessen voll¬
+
+
+
+
+
+
+ dem gewöhnlichen Staat nach dem Parlament erho= kommenen Genesung kein Zweifel mehr. Aus 30
+
+
+
+
+
+
+ ben, hat seine Einwilligung so wohl zur Bill wegen leczic ist die Nachricht eingelaufen, daß den 2ten
+
+
+
+
+
+
+ Einziehung der Stempel=Acte, als auch zu derjenigen,
+
+
+
+
+
+
+ um die Dependenz der Amerikanischen Colonien von
+
+
+
+
+
+
+ der Krone und dem Parlament besser zu befestigen her aufgebrochen, sich nach Constantinopel auf
+
+
+
+
+
+
+ gegeben. Die in großer Menge versammleten Kauf= Weg gemacht, woselbst er bereits arriviret seyn sol
+
+
+
+
+
+
+ leute und andere der Amerikanischen Handlung we= Die Relationsgerichte sind am vorigen Donnersta
+
+
+
+
+
+
+ gen intereßirte Personen, legten so wohl auf dem
+
+
+
+
+
+
+ Hin= als Rückwege Sr. Maj. durch ein wiederholtes bis zum 8ten April verleget worden. Morgen we
+
+
+
+
+
+
+ Es lebe der König, ihre Freude wegen eingezogner den Se. Maj. 12 alten Männern laut alter Gewoh
+
+
+
+
+
+
+ Stempel=Acte öffentlich an den Tag. Der Schade, heit die Füsse waschen, welche bereits gewöhnlich mon
+
+
+
+
+
+
+ welchen der grosse mit einem gewaltigen Regengusse
+
+
+
+
+
+
+ vermischter Windsturm den 30sten Januar zu Gibral=
+
+
+
+
+
+
+ tar verursachet hat, wird auf 140000 Pfund Sterl.
+
+
+
+
+
+
+ geschätzet, ohne ein zur Garnison gehöriges Mehlma= Zins auf 20 Jahre gemiether, um den in selbigendi
+
+
+
+
+
+
+ gazin, mit zurechnen. "Seit dem Unglücke zu Lis=
+
+
+
+
+
+
+ 'sabon, sagt der Generalmajor Irwin in einem
+
+
+
+
+
+
+ „Schreiben an den Staatssecretair, Hrn. Conway,
+
+
+
+
+
+
+ ist keiner Stadt ein so betrübter Unfall überkom¬
+
+
+
+
+
+
+ "men. Alle und jede Einwohner haben durch die
+
+
+
+
+
+
+ "von dem Berge herabgestürzten Fluthen gelitten;
+
+
+
+
+
+
+ "insonderheit aber die Kaufleute. Einige der letzte¬
+
+
+
+
+
+
+ 'ren sind gänzlich ruiniret worden.” Gedachter Ge= Herr Rohde, ein Englischer Negotiant, kommt
+
+
+
+
+
+
+ neralmajor meldet aber ausdrücklich, daß alle Maga¬
+
+
+
+
+
+
+ zine unbeschädiget geblieben wären, so, daß der Scha¬
+
+
+
+
+
+
+ de an dem obgedachten Magazine nicht groß seyn
+
+
+
+
+
+
+ mag. Die Herzogin von Marlborough ist vor eini¬
+
+
+
+
+
+
+ gen Tagen von einem jungen Sohn entbunden wor
+
+
+
+
+
+
+ den. Zur selben Zeit hat ein gewisser großer Mann,
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Montpellier, den 25. Febr.
+
+
+
+
+
+
+ Im Ländchen Gevaudan hat sich von neuen ein
+
+
+
+
+
+
+ wildes Thier eingefunden, welches nach allen Um
+
+
+
+
+
+
+ ständen demjenigen vollkommen ähnlich ist, von wen
+
+
+
+
+
+
+ chen die geplagten Einwohner sich seit einigen Mo=
+
+
+
+
+
+
+ naten befreyt zu seyn geglaubt, und welches seines
+
+
+
+
+
+
+ guten Apetits wegen, womit es eine Menge franzo
+
+
+
+
+
+
+ sischer Schönheiten verzehrt, ein trauriges Andenken
+
+
+
+
+
+
+ ein Patent erhalten, worinn ihnen der Titel Drama
+
+
+
+
+
+
+ tischer Academisten, und das Bürger=Recht erthein
+
+
+
+
+
+
+ wird. Hiedurch werden sie zugleich in den Stand
+
+
+
+
+
+
+ gesetzt, an den ihnen bishero verweigerten Sacra¬
+
+
+
+
+
+
+ menten der Kirche wiederum Antheil zu nehmen.
+
+
+
+
+
+
+ Warschau, den 26 März.
+
+
+
+
+
+
+ Es hat das hiesige Postamt vom Hofe die Ordre
+
+
+
+
+
+
+ erhalten, nächstfolgenden Posttag kein anderes als
+
+
+
+
+
+
+ voll anzunehmen, die alten Species nämlich d
+
+
+
+
+
+
+ Preuß. und Sächs. Szostake sollen nur laut der küns¬
+
+
+
+
+
+
+ tigen Reduction à 9 gr. validiren. Der Graf Bra¬
+
+
+
+
+
+
+ der Herr Alexandrowicz, mit einem ansehnlichen Ge
+
+
+
+
+
+
+ folge und vielen Paradepferden, welche Tages vor
+
+
+
+
+
+
+ im Königl. Audienzzimmer reassumiret, und soglei
+
+
+
+
+
+
+ tiret einhergehen. Der Graf Oginski, Woywod von
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+ Wilna hat vom hiesigem Magistrat den berühmten
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+ Mistberg an der Weichsel vor 2500 fl. pol. jährlic
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+ findlichen Salpeter ausführen zu können.
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+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 29ten bis zum 4ten März.
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+ Herr Baron von Arepp, kommt von Prag, los
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+
+ bey Lehmann in der Vorstadt. Herr von Ternay
+
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+
+
+
+ Capitain der Französischen Flotte, kommt von Rig“
+
+
+
+
+
+
+ geht nach Berlin, log. bey Seyfried im Kneiphol
+
+
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+
+
+
+ Danzig, geht nach Riga, log. bey Seyfried im Kne
+
+
+
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+
+ hof. Herr Willinck, Kaufmann, kommt von Petero
+
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+
+
+
+ burg, geht nach Danzig, log. bey Remus im Kneipyt
+
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+
+
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+
+
+
+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag
+
+
+
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+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in den
+
+
+
+
+
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
+
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+
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+
+
From 728ca440a48dc662db89c27d246d21ff7787d94f Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Thu, 1 Aug 2024 13:59:31 +0200
Subject: [PATCH 36/41] 1766-29-115-116-dommerich
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http://d-nb.info/gnd/11916227X
+
+ Johann Christoph Dommerich
+ 1723–1767
+ https://d-nb.info/gnd/100110789
+
+
Christian Samuel Ulber
1714–1776
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\ No newline at end of file
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BSB München
-
Johann Friedrich Gruners Anweisung zur geistlichen Beredsamkeit (Halle: Franke 1766).
ULB Halle
+
+
+ Die Mnemonik und Heuristik, nach ihren ersten Zügen, entworfen von
+ Joh. Christ. Dommerich (Halle und Helmstedt: 1765).
+ Google Books
+
+
J. C. Hennings moralisch und politische Abhandlung von dem Wege zur Weisheit und Klugheit (Jena 1766).
From 9ee9d7efd7530d8b1f564633a474c93320eb3f66 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Thu, 1 Aug 2024 14:10:57 +0200
Subject: [PATCH 37/41] 1766-118-120-beitrag+nachrichten
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@@ -1466,6 +1466,12 @@
https://d-nb.info/gnd/118717146
+
+ Johann Heinrich Steffens
+ 1711–1784
+ https://d-nb.info/gnd/117226807
+
+
Johann Lorenz von Mosheim
1693–1755
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\ No newline at end of file
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index 6ffb0ee..c979928 100644
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+++ b/XML/werke.xml
@@ -1217,10 +1217,15 @@
Google Books
+
+
+ Das Unerwartete im Heyrathen, oder, die Frau mit zwoen Männern zugleich,
+ ein Lustspiel, von J. H. Steffens, Rektor der Zellischen Schule (Zelle 1765).
+
+
J. C. Hennings moralisch und politische Abhandlung von dem Wege zur Weisheit und Klugheit (Jena 1766).
-
From b7ff010a7f8589bb3a296d1761c5fbb88a0581bd Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Thu, 1 Aug 2024 14:37:05 +0200
Subject: [PATCH 38/41] Add files via upload
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.../1766-29-120.xml | 813 ++++++++++++++++++
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+
+
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+
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+
+
+
+
+
+
+
+ 29tes Stück. Freitag, den 11. April, 1766.
+
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+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+ Halle und Helmstädt 1765.
+
+
+
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+
+ Die Mnemonik und Hevristik nach ihren ersten
+
+
+
+
+
+
+ Hagen, entworfen von Joh. Christ. Dommerich.
+
+
+
+
+
+
+ schaft der genießbaren Thiere des alten Testaments
+
+
+
+
+
+
+ seit nichts erfindet, widerlegt seine eigne Theorie, chen, und kaum die rechte verfehlen wird.
+
+
+
+
+
+
+ aud zeigt durch sein Exempel wie unzulänglich seine
+
+
+
+
+
+
+ nicht brauchen, und ein dummer Kopf wird mit allen ab
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+ diesen feinen Regelchen ein dummer Kopf bleiben.
+
+
+
+
+
+
+ Das Gedächtniß wird ehr mechanisch traktirt wer¬
+
+
+
+
+
+
+ — Wir wünschten
+
+
+
+
+
+
+ den können, als der Verstand
+
+
+
+
+
+
+ daß der Herr Professor seine Handgriffe in der Mne¬
+
+
+
+
+
+
+ Das Wiederkäuen war eine nothwendige Eigen= monik und Hevristik zu Ausmittelung eines Infundi¬
+
+
+
+
+
+
+ buli intellectualis anwenden möchte, und denn mag
+
+
+
+
+
+
+ dud im neuen scheint es eine Eigenschaft vieler Ge= er seine Abrisse und Gedanken mit einem Probatum
+
+
+
+
+
+
+ teytten zu werden, die ihre Schriften aber ungenieß, est, noch zehnmal wieder drucken lassen. Pag. 59.
+
+
+
+
+
+
+ dat macht. Herr Prof. Dommerich der sich in ver= sagt Herr Dommerich so oft ein zärtlicher Daphnis
+
+
+
+
+
+
+ schieonen Feldern der Wissenschaften immer mit glei= die schattenreiche Linde sieht, so oft sein Fuß die
+
+
+
+
+
+
+ dem Verdienst gewiesen, liefert auf diesen 10 Bo= bunte Flur betrit, wo er seine geliebte Phillis mit
+
+
+
+
+
+
+ Hen Anfangsgründe zwoer Künste, deren Abhand= ihrem ganzen Reitz antraf, wo ihre Sprache nichts
+
+
+
+
+
+
+ tang den Newtons, Locken und Leibnitzen künftiger als Empfindung war; so oft erinnert er sich auch der
+
+
+
+
+
+
+ den aufbehalten ist, weil die vorige sich nicht an sel= angenehmen Stunden, die er in ihrer Gesellschaft
+
+
+
+
+
+
+ rege wagen wolten — vermuthlich weil sie einsahen: zugebracht, die er mit ihr durchgescherzt, sie stellt sich
+
+
+
+
+
+
+ das besonders eine Hevristik sey, wenn sie nicht bloß ihm und seinem Gedächtnisse auf das lebhafteste
+
+
+
+
+
+
+ chitosophische Fabrikanten bilden soll. Wolf und dar — und nach eben dieser Gesellschaftsregel er¬
+
+
+
+
+
+
+ Saamgart haben über diese Materie in wenigern Wor= innern wir uns beym Anblick der Dommerichschen
+
+
+
+
+
+
+ dent mehr gesagt als der Verfasser, der die kunstmä- kleinen Systeme einiger Stellen aus dem Leben und
+
+
+
+
+
+
+ orge Philosophie in seiner Vorrede nicht ohne Absicht den Meynungen des Tristram Shandi, von denen
+
+
+
+
+
+
+ srerherdigt, in vielen erzählt. Wer in einer Hevris der Leser die Anwendung nach Belieben selbst ma¬
+
+
+
+
+
+
+ 'Alles, fügte mein Vater mit sachter Stimme hin=
+
+
+
+
+
+
+ Kanstgriffe sind — Ein Genie wird die Methode zu, alles Herr Yorik hängt von den Auxiliarwörtern
+
+
+
+
+
+
+ durch ihren Gebrauch kann man einem
+
+
+
+
+
+
+ Menschen
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
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+
+
+
+
+
+ Menschen in wenig Lectionen über eine jede Mate¬
+
+
+
+
+
+
+ rie pro und contra discuriren, und alles sagen
+
+
+
+
+
+
+ und schreiben lehren was nur kann gesagt und ge¬
+
+
+
+
+
+
+ schrieben werden, ohne ein Wort auszustreichen, zur
+
+
+
+
+
+
+ Bewunderung aller derer die ihn sehen. — — Nun
+
+
+
+
+
+
+ ist der Nutzen der Auxiliarien, die Seele auf einmal
+
+
+
+
+
+
+ von selbst über die Materialien, die ihr zugebracht
+
+
+
+
+
+
+ worden in Gang zu bringen, und durch das Umdre¬
+
+
+
+
+
+
+ hen dieser großen Maschine, um welche sie rund um
+
+
+
+
+
+
+ gewickelt sind neue Wege der Nachforschung zu eröf¬
+
+
+
+
+
+
+ nen, und aus einer Idee Millionen zu gebähren.
+
+
+
+
+
+
+ Im 46ten Capitel des 6ten Theils, führt Herr
+
+
+
+
+
+
+ Shandy ein Verzeichniß dieser Auxiliarien an
+
+
+
+
+
+
+ Nun kann, fuhr mein Vater fort, bey dem rechten
+
+
+
+
+
+
+ Gebrauch und der rechten Anwendung derselben,
+
+
+
+
+
+
+ wenn eines Kindes Gedächtniß darin geübt worden,
+
+
+
+
+
+
+ keine Idee, sie mag noch so unfruchtbar seyn,
+
+
+
+
+
+
+ in sein Gehirn kommen, daß es nicht daraus ein
+
+
+
+
+
+
+ Magazin von Begriffen und Schlüssen nehmen könn=
+
+
+
+
+
+
+ te — Hast du je einen weissen Bärgesehen, Trimm,
+
+
+
+
+
+
+ rief mein Vater? Nein mein Herr, erwiederte
+
+
+
+
+
+
+ Trimm. Aber du könntest doch von einem discuri= wollen unsern Lesern kurz sagen, daß sich die Me
+
+
+
+
+
+
+ ren wenns nöthig wäre? Wie ist das möglich, Bru¬
+
+
+
+
+
+
+ der, sagte mein Oncle, wenn der Corporal niemals
+
+
+
+
+
+
+ einen gesehen hat - das ist eben die Sache, er¬
+
+
+
+
+
+
+ wiederte mein Vater, und ich will dir die Möglich¬
+
+
+
+
+
+
+ keit davon jetzt zeigen
+
+
+
+
+
+
+ Ein weisser Bär — sehr gut: Habe ich je einen
+
+
+
+
+
+
+ gesehen? mag ich je einen gesehen haben — kann
+
+
+
+
+
+
+ ich je einen sehen? Ich wollte daß ich einen weissen
+
+
+
+
+
+
+ Bären gesehen hätte. -- Wenn ich einen weissen
+
+
+
+
+
+
+ Bären sehen sollte, was würd ich sagen rc.
+
+
+
+
+
+
+ Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 21 gr.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Zelle 1755.
+
+
+
+
+
+
+ Das Unerwartete im Heyrathen, oder, die Frau
+
+
+
+
+
+
+ mit zwoen Männern zugleich, ein Lustspiel, von I.
+
+
+
+
+
+
+ H. Steffens, Rektor der Zellischen Schule.
+
+
+
+
+
+
+ Es giebt bekannten Rechtens zwar zweyerley
+
+
+
+
+
+
+ Arten von Lustspielen, eines ein Lustspiel schlechtweg, ist edel und gewissenhaft. Rara avis!
+
+
+
+
+
+
+ und eines das man das weinerliche Lustspiel zu be¬
+
+
+
+
+
+
+ nennen pflegt, zu welcher Klasse aber das Unerwar¬
+
+
+
+
+
+
+ tete im Heyrathen gehöre, ist ein Räthsel, das sich
+
+
+
+
+
+
+ so leicht nicht lösen läßt. Es ist, die Wahrheit zu
+
+
+
+
+
+
+ gestehen, ein unselig Mittelding von beyden, oder
+
+
+
+
+
+
+ soll es vielmehr seyn. Der liebe Herr Rektor der
+
+
+
+
+
+
+ Zellischen Schule läßt in 2 Auftritten so viel Wun¬
+
+
+
+
+
+
+ der geschehen, als man kaum in 5 Aufzügen vertra= Rektor an diesem Stücke geholfen hätte. Es komme
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ gen würde, und wenn man ihm auch den Vorwur
+
+
+
+
+
+
+ schenken wollte, daß er die schwedische Gräfin des
+
+
+
+
+
+
+ Herrn Prof. Gellerts gelesen; so kann man sich
+
+
+
+
+
+
+ dennoch nicht entbrechen ihm ohne Umstände anzu
+
+
+
+
+
+
+ zeigen, daß seine Fabel auf kein Theater gehört
+
+
+
+
+
+
+ Die Absicht des Verfassers ist dem Dorimon in den
+
+
+
+
+
+
+ Mund geleget, welcher sich auf der 24ten Seite alst
+
+
+
+
+
+
+ vernehmen läßt:
+
+
+
+
+
+
+ Dorimon.
+
+
+
+
+
+
+ "Ich bin entschlossen der Welt durch dies Bey
+
+
+
+
+
+
+ spiel zu zeigen, daß eine dreyfache Einigkeit unter
+
+
+
+
+
+
+ Ehegatten möglich sey. Philomide ist zu rechtschaf
+
+
+
+
+
+
+ fen als daß sie diese Absicht nicht befördern sollte.
+
+
+
+
+
+
+ Philomide.
+
+
+
+
+
+
+ Ich mache mich auf die feierlichste Art verbind
+
+
+
+
+
+
+ lich, alle Bedingungen zu erfüllen, die bey diese
+
+
+
+
+
+
+ Vergleiche können gefordert werden.
+
+
+
+
+
+
+ Mit ihrer Erlaubniß Madame, sie machen sic
+
+
+
+
+
+
+ zu mehr auf die feierlichste Art verbindlich, als
+
+
+
+
+
+
+ in diesem sündigen Leben ausführen läßt!
+
+
+
+
+
+
+ dame Philomide, die ihren ersten Mann vor tot
+
+
+
+
+
+
+ hält, zur zweiten Ehe, nach junger Witwen Weis
+
+
+
+
+
+
+ versteht, und nachdem ihre erste Liebe in der Perso
+
+
+
+
+
+
+ des Megadors sich hervorfindet, behält sie zwe
+
+
+
+
+
+
+ Männer; allein wer kann diesen Entschluß ohne Ein
+
+
+
+
+
+
+ pörung seines Herzens ausstehen? Wenn noch
+
+
+
+
+
+
+ ein Mann zwey Frauens auf diese Weise im Nach
+
+
+
+
+
+
+ spiel bekommen hätte; so wåre es doch wenigsten
+
+
+
+
+
+
+ nicht wider das Recht der Natur gewesen, ol
+
+
+
+
+
+
+ gleich die bürgerliche Gesetze verdammen. Der ge
+
+
+
+
+
+
+ genwärtige Nachspielcasus aber ist wider alle Rechte
+
+
+
+
+
+
+ und kann, wenn man auch noch so wenig sinnlich ist/
+
+
+
+
+
+
+ nicht ohne gewisse Schwierigkeiten gedacht werden,
+
+
+
+
+
+
+ über die ich den Herrn Rektor gerne ein Paar Wor
+
+
+
+
+
+
+ te allein gesprochen hätte. Hieraus erhellet aber
+
+
+
+
+
+
+ mals auf eine unumstößliche Weise wie zu einen
+
+
+
+
+
+
+ Lustspiel mehr als das Unerwartete gehöre wenn e
+
+
+
+
+
+
+ gefallen soll. Eines können wir annoch nicht unan
+
+
+
+
+
+
+ geführt lassen, was wirklich mit uuerwartet ist, oo
+
+
+
+
+
+
+ gleich es der Herr Verfasser zum Titel nicht schlagen
+
+
+
+
+
+
+ wird. Der Karakter des vorkommenden Advokatel
+
+
+
+
+
+
+ Es ist be
+
+
+
+
+
+
+ kannt, daß man im gemeinen Leben weit ehe 10
+
+
+
+
+
+
+ redliche Advocaten als einen im Lustspiele antreffen
+
+
+
+
+
+
+ wird, und desto mehr billigen wir den Originalschene
+
+
+
+
+
+
+ den der Herr Rektor rühmlichst unternommen. Nur
+
+
+
+
+
+
+ wünschten wir, daß das Stück nicht so unbrauchba
+
+
+
+
+
+
+ wäre, in welchem dieser Advokat vorkommt, und noch
+
+
+
+
+
+
+ ein Wunsch — daß kein Rechtsgelehrter dem Herrn
+
+
+
+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-29-119.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-29-119.xml
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+
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+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=01_08_2024_14:28
+ 2024-07-31T15:42:52.876+02:00
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+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ so viel Jurisprudenz darinnen vor, daß wir recht
+
+
+
+
+
+
+ sehr befürchten — doch wir begnügen uns die An¬
+
+
+
+
+
+
+ merkung anzubringen, daß diese Jurisprudenz im
+
+
+
+
+
+
+ ganzen Stücke zur größten Ungebühr verstreuet wor¬
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ den, und sagen unsern Lesern was sie am Ende je¬
+
+
+
+
+
+
+ der Recension erwarten: Kostet in den Kanterschen
+
+
+
+
+
+
+ Buchhandlungen 6 gr.
+
+
+
+
+
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+
+ Berlin, den 5. April.
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+
+ Se. Majestät, der König, haben allergnädigst ge¬
+
+
+
+
+
+
+ ruhet, Dero bisherigen Legationssekretair am Rö¬
+
+
+
+
+
+
+ mischkaiserl. Hofe zu Wien, Herrn Böhmer, zu De¬
+
+
+
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+
+ ro Residenten am besagten Hofe zu ernennen, und
+
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+
+
+ ihm den Charakter als Hof= und Legationsrath bey=
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+
+ legen, dagegen aber den Herrn Jacobi, als Lega¬
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+
+
+
+
+ tionssekretair bestellen zu lassen.
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+
+
+ Schreiben aus dem Oesterreichischen,
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+
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+
+ vom 26 März.
+
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+
+ Bald sollte man der thierischen Fühlung mehr Zärt
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+ nichkeit und Neigung zulegen können, als der stolzen
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+
+ Menschlichkeit; da uns oft ein kleines Thierchen an
+
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+
+ der Dankbarkeit beschämet, wie aus folgendem Schrei=
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+
+ den erhellen wird. Ich glaube, mein Herr! daß
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+
+ Sie folgende kleine Geschichte, die vor etwa 14 Ta¬
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+
+ gen sich zugetragen hat, als einen merkwürdigen Bey=
+
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+
+ trag zu der natürlichen Historie der Vögel, und der
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+ empfindungen der Dankbarkeit bey ihnen, ansehen
+
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+ werden. Die Frau von** hat mir erzählt, daß,
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+
+ wie sie neulich an dem Fenster in einem Zimmer ge¬
+
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+ gen den Garten gestanden, zu ihrer grossen Verwun=
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+ derung ein Vogel ihr zugeflogen ist, der einen von
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+ seinen Jungen zu ihr brachte, mit den Flügeln schlug,
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+ and still sitzen blieb. Sie nahm den kleinen Vogel
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+ an die Hand, betrachtete ihn, und fand seine Beine
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+
+ mit kleinen Fäden und harter Erde so mit einander
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+
+ derwickelt, daß die Mutter sie unmöglich hätte los=
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+
+
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+ machen können. Die Frau von"* ließ sich Wasser
+
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+ dringen, um die Erde los zu weichen; zog die Fäden
+
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+ einen nach den andern heraus, wusch die Beine, un
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+
+ drachte eine gute Viertelstunde damit zu. Darauf
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+
+ setzte sie den Vogel in einen Kesicht, den sie offen ließ.
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+ Deden Tag brachte die Mutter ihrem Kleinen was zu
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+ essen, und schlug vor seiner Wohlthäterin mit den Flü=
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+ bein, um ihr seine Dankbarkeit zu bezeigen. Nach 2
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+
+ dder 3 Tagen brachte die Mutter ihr noch einen von ih=
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+
+ ten Jungen der noch mehr die Beine auf die vorige
+
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+ det, wie dererste, verwickelt hatte. Sie erwieß ihm
+
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+
+ denselben Dienst in Gegenwart der Mutter, die ihren
+
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+ ncen Jungen in dem Kesichtimmer zu essen brachte.
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+ dus sie im Stande waren, zu fliegen, gab die Frau
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+
+ d 2 ihnen die Freyheit. Die Mutter kommt aber
+
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+
+
+ te Tage vor ihr Fenster, wo sie mit den Flügeln schlägt
+
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+ nd ihr in ihrer Sprache danket. Jch bin rc.
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+ Niederelbe, den 26. Marz.
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+
+ Die letzten Briefe aus Copenhagen melden, daß
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+ der ältesten Königl. Prinzeßin von Dännemark am
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+
+ Mittwochen nach den bevorstehenden Osterferien wer=
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+
+ de publiciret werden, auch berichten diese Briefe, daß
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+ ein Ehebündniß zwischen der jüngsten Königl. Däni¬
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+
+ schen Prinzeßin und einem großen deutschen Fürsten
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+ auf dem Tapete sey.
+
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+ Copenhagen, vom 21. März.
+
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+
+ Den 18ten ist die Beysetzung der Leiche des Höchst=
+
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+
+ seligen Königs Friedrich des Fünften, mit der grö¬
+
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+
+
+
+
+ sten Pracht vollzogen worden.
+
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+
+
+
+ Paris, vom 21. März.
+
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+
+ Jn der Nacht vom 7ten auf den 8ten haben Diebe
+
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+
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+
+ in die Parochialkirche zu Cusset in Bourbonnis ein¬
+
+
+
+
+
+
+ gebrochen, und die Monstranz nebst der Hostienschach¬
+
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+
+
+
+
+ tel, und einer Lampe gestohlen, und die Hostien auf
+
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+
+
+ den Kirchhof in den Koth ausgeschüttet. Der Prie¬
+
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+
+ ster des Orts und die Canonici von Cusset begaben
+
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+
+ sich des Morgens darauf in Proceßion nach dem Kirch=
+
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+
+
+
+
+ hofe, hoben, was von den Hostien noch nicht zertre¬
+
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+
+
+
+
+ ten oder vom Winde weggeführet war, wieder auf,
+
+
+
+
+
+
+ und hielten sodann eine feyerliche Messe, zur Vergü¬
+
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+
+ tung der dem heil. Sacramente wiederfahrenen Ent¬
+
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+
+ heiligung. Des Nachmittags ward abermahls eine
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+
+ allgemeine Proceßion gehalten. Der König hat den
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+ Bedienten weil. Se. Maj. des Königes Stanislaus,
+
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+
+ ihre Gage auf Lebenszeit als eine Pension bestätiget.
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+
+ Man bestätiget, daß eine Vermählung zwischen Sr.
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+
+ Königl. Hoheit dem Dauphin, und der jüngsten Erz=
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+
+ herzogin auf dem Tapete sey.
+
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+ London, den 21. März.
+
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+
+ Wegen des ehegestern eingefallenen Geburtsfestes
+
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+
+ der Prinzeßin Louise, Schwester des Königs, war
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+
+ der Hof sehr zahlreich und glänzend. Weil der spa¬
+
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+
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+
+ nische Hof ein ansehnliches Corps Truppen bey Mal¬
+
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+
+ laga zusammenzieht, nicht weniger die Besatzung der
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+
+ Stadt von St. Rocque, welche nächst Gibraltar liegt,
+
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+
+ mit einigen Bataillons vermehrt, und ihr einen Fran=
+
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+
+ zosen zum Commandanten gegeben: so ist unser Hof
+
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+
+ in Ansehung Gibraltars höchst aufmerksam. Es soll
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+ nicht nur, wie versichert wird, unserm am spanischen
+
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+
+ Hofe befindlichen Minister aufgegeben seyn, sich die
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+
+ serhalb vom spanischen Hofe eine cathegorische Antwort
+
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+
+ auszubitten, sondern das Staatssecretariat hat auch die=
+
+
+
+
+
+
+ ser Tagen dem Kriegsdepartement eine Ordre zugeferti=
+
+
+
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+
+ get, um die Garnison zu Gibraltar aufs eiligste zu
+
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+
+ verstärken, und überhaupt alle Irrländische Regi¬
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+
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+
+ menter, welche bis dato nicht so stark als die englischen
+
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+
+ Vermahlung des Kronprinzen von Schweden mit gewesen, letzteren in Ansehung der Zahl der Köpfe
+
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+
+
+ vollkom¬
+
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+ vollkommen gleich zu machen. Indessen wollen
+
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+ die neuesten Briefe versichern, daß die Gemeinschaft
+
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+
+ mit Gibraltar auf der spanischen Seite wieder eröfnet,
+
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+
+
+ und die Besatzung nun wieder allerley Provisionen aus
+
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+
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+
+ den anliegenden spanischen Gegenden empfange. Den
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+
+
+
+
+
+ 17ten versammleten sich einige der angesehensten hiesi=
+
+
+
+
+
+
+ gen Kaufleute in einem Gasthofe in Cornhill, und
+
+
+
+
+
+
+ begaben sich von da in Carossen nach Westmünster,
+
+
+
+
+
+
+ um dem Könige und dem Parlament zu zeigen, wie
+
+
+
+
+
+
+ höchstangenehm ihnen die Einziehung der Stempfel=
+
+
+
+
+
+
+ acte gewesen. Während ihrem Aufenthalte daselbst,
+
+
+
+
+
+
+ wurden zum Zeichen der öffentlichen Freude alle Glo¬
+
+
+
+
+
+
+ cken gezogen. Nach ihrer Zurückkunft war daselbst
+
+
+
+
+
+
+ ein prächtiges Gastmal zubereitet, und des Abends
+
+
+
+
+
+
+ sahe man die mehresten öffentlichen Häuser der Stadt
+
+
+
+
+
+
+ aufs herrlichste erleuchtet. Nach Neujork soll mit
+
+
+
+
+
+
+ dem ehesten gleichfals eine Truppenverstärkung abge¬
+
+
+
+
+
+
+ hen. Mit Gewißheit kann man bestätigen, daß,
+
+
+
+
+
+
+ seit dem 11ten, die Blattern sowol bey dem Prin=
+
+
+
+
+
+
+ zen von Wallis, als bey dem Prinzen Bischose von
+
+
+
+
+
+
+ Osnabrück, recht gut ausgebrochen sind; und stehen
+
+
+
+
+
+
+ dieselben so schön, als man wünschen kann. Der
+
+
+
+
+
+
+ Oberste Robertson, welcher unlängst zum General= wurde, fand sich der Name des Verfassers, Herrn
+
+
+
+
+
+
+ Barakenmeister für Nordamerika bestellet war, ist
+
+
+
+
+
+
+ nun zum Gouverneurlieutenant von Canada, in die
+
+
+
+
+
+
+ Stelle des Gouverneurs Murray, welcher nach Eng¬
+
+
+
+
+
+
+ land zurück kommt, ernennet worden.
+
+
+
+
+
+
+ Rom, den 8. März.
+
+
+
+
+
+
+ Die Höfe von Madrid und Versailles haben dem
+
+
+
+
+
+
+ sogenannten Prätendenten Prinzen Eduard, den Kö=
+
+
+
+
+
+
+ niglichen Titel gänzlich abgeschlagen. Das heilige
+
+
+
+
+
+
+ Collegium soll seiner Polnischen Maj. alle von dem¬
+
+
+
+
+
+
+ selben verlangte Puncte gewilliget haben, und man
+
+
+
+
+
+
+ will jetzt versichern, daß die von des obgedachten Kö¬
+
+
+
+
+
+
+ nigs Maj. auf die Geistlichen seines Königreichs ge¬
+
+
+
+
+
+
+ legte Taxe in der Abgabe des 10ten Theils ihrer Re¬
+
+
+
+
+
+
+ venuen von den Güthern bestehen soll. Dem Prinzen
+
+
+
+
+
+
+ Abt Poniatowsky, Brudern des Königs soll ein Car¬
+
+
+
+
+
+
+ dinals=Hut bestimmet seyn.
+
+
+
+
+
+
+ Danzig, den 21. März.
+
+
+
+
+
+
+ Am Mittwoche, den 19ten dieses Monats, hielte
+
+
+
+
+
+
+ die hiesige naturforschende Gesellschaft, die verwiche¬
+
+
+
+
+
+
+ nen Jahres schon bestimmte und vor einiger Zeit aufs
+
+
+
+
+
+
+ neue angekündigte öffentliche Versammlung. Sel¬
+
+
+
+
+
+
+ biger wohnten verschiedene Standespersonen so wohl
+
+
+
+
+
+
+ auswärtige als einheimische nebst andern Liebhabern
+
+
+
+
+
+
+ der Gelehrsamkeit bey. Es eröfnete solche der zeitige
+
+
+
+
+
+
+ Herr Director, Hr. Heinrich Wilhelm von Rosen¬
+
+
+
+
+
+
+ berg, Königl. Poln. geheimer Kriegesrath. Der
+
+
+
+
+
+
+ Hr. Doctor Sendel, Professer Ordinarius am hiesi=
+
+
+
+
+
+
+ gen Gymnasio und Mitglied dieser Gesellschaft, hiel
+
+
+
+
+
+
+ te eine Lobrede auf den Durchlauchtigen Fürsten,
+
+
+
+
+
+
+ Herrn Joseph Alexander des Heil. Römischen Reichs
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Fürsten, Jablonowski, Woywoden von Novogro.
+
+
+
+
+
+
+ u. s. w.
+
+
+
+
+
+
+ Nachdem wurde der Preiß, welcherder hiostrischen
+
+
+
+
+
+
+ Aufgabe: könnte man nicht die Ankunft des Lechus in
+
+
+
+
+
+
+ Pohlen, in den Jahren zwischen 550 und 560 durch
+
+
+
+
+
+
+ glaubwürdigere Zeugnisse gleich alter Schriftsteller,
+
+
+
+
+
+
+ oder die kurz nachher gelebet, entweder gründlichen
+
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+
+
+
+
+ wie bisher geschehen, beweisen, oder diese Meynung
+
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+
+ entkräften rc. bestimmet war, für diese Zeit ausgese
+
+
+
+
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+ tzet, indem gar zu wenige Abhandlungen über diesen
+
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+ be eingelaufen. Es wird demnach allen Liebhabern
+
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+ der pohlnischen Geschichte bekannt gemacht, daß über
+
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+
+ diese Aufgabe noch mehrere Abhandlungen bis unn
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+ mo Junii werden angenommen und den 19ten Au=
+
+
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+
+ gusti von mehrgedachter Gesellschaft beurtheilt und
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+
+ mit der Fürstlich Jablonowskischen, Medaille beloh
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+ Unter Preißschriften aus der ge
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+ net werden.
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+ metrischen Classe, über die Aufgabe: Einen und
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+ gänglichen und undurchsichtigen Wald oder Moras
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+ auf die beste Weise auszumessen rc. ward die Ausan
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+
+ beitung mit der Devise: Sint Mæcenates non desuu
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+
+ Flacce Marones belohnet. Da der Zettel erbrochen
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+
+ Andreas Auer, eines Litthauischen Edelmanns und
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+
+ geschwornen Landmessers des Caunischen Kreisen
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+
+ Die Schrift mit dem Wahlspruch, Arte & Labore
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+ kam vorhergedachter am nächsten, welcher daher das
+
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+
+ Acceßit zu Theil wurde. Die Auflösung der öcode
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+
+ mischen Aufgabe: Auf was für eine Art kann ein
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+
+ sterer und starkerer Damm, als sonsten gebräuchl
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+
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+ gewesen, aufgeführet werden rc. so die Aufschei
+
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+
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+ fuhrte: Exspatiata ruunt per apertos flumina campo
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+ erhielt den Preiß. Der entsiegelte Zettel zeigte der
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+
+ Herrn Johann Michael Hube, der Stadt Thor
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+ Secretarium als Verfasser. Endlich beschloß de
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+
+ Herr Director diese Versammlung mit einer histor.
+
+
+
+
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+ schen Abhandlung von Nothmünzen, und besonder=
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+
+
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+ derjenigen, welche 1577 die Stadt Danzig schlag=
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+
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+ lassen.
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+
+
+
+ Königsberg, den 9. April.
+
+
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+
+ Dieser Tegen ist ein Spanischer Stallmeister n
+
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+
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+ 16 Stück spanischer Hengste, welcher von Sr.
+
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+
+
+ tholischen Maj. der Rußischen Monarchin zun
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+
+ Präsent überschickt werden, allhier eingetroffen.
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+ Wechsel-Cours & Species d. 10. April 1766.
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+
+ Amsterdam 41 Tage 310 gr.
+
+
+
+
+
+
+ 71 Tage 3081gr.
+
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+
+ Hamburg 3 W. 131 gr.
+
+
+
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+
+ 6 W. 130gr.
+
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+
+ Berlin
+
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+
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+
+ Dantzig 29 pr. Cto.
+
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+
+ Alberts Taler 1362 8
+
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+
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+
+
+ Ducaten neue 9 fl. 6 gr.
+
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+
+ Alt Polnisch Geld 13 pr. Cto
+
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+
+ Rubel 117gr.
+
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+
+
+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag=
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+
+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in der=
+
+
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+
+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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+ Der Titel der Rezension lautet "Fehlerhafter Beweis von der Fortdauer der Seele nach dem Tode".
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BSB München
+
+ Anekdoten zur Bildung der Sitten, aus den griechischen und römischen
+ Schriftstellern gesammlet. Erster Theil (Halle 1767).
+
+
Abbildungen und Lebensbeschreibungen berühmter Gelehrten. Dritte Sammlung, mit welcher der Erste Band beschlossen, nebst 10 Kupfern (Leipzig: Hilscher 1765).
From 0ea90781f8176fa1aeeebae61ae8a399265bf578 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
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- Das Unerwartete im Heyrathen, oder, die Frau mit zwoen Männern zugleich,
- ein Lustspiel, von J. H. Steffens, Rektor der Zellischen Schule (Zelle 1765).
+ Das Unerwartete im Heyrathen, oder, die Frau mit zwoen Männern zugleich, ein Lustspiel, von J. H. Steffens, Rektor der Zellischen Schule (Zelle 1765).
From f309d6a5096b8b1352a09e2af65adf634e9e2ed5 Mon Sep 17 00:00:00 2001
From: eppel-ma
Date: Thu, 1 Aug 2024 15:35:27 +0200
Subject: [PATCH 41/41] Add files via upload
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+ 30tes Stück. Montag, den 14. April, 1766.
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+ Fehlerhafter Beweis von der Fortdauer der
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+ Seele nach dem Tøde.
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+ Die Unsterblichkeit der Seele ist für das mensch=
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+ liche Geschlecht eine so interessante Wahrheit, daß
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+ man sie billig hätte gelten lassen sollen, wenn sie auch
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+ nur, mit dem Cicero zu reden, ein süsser Traum
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+ ware. Weil es aber immer solche unglückliche
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+ Weise gegeben hat, die sich selbst zu wenig, ihre
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+ Vernichtung aber zu viel liebten, als daß sie bey jener
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+ Wahrheit der Demonstration hätten entbehren wol=
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+ ten: so haben es gleichmäßig, große Geister unter¬
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+
+ nommen, sie hierin zu befriedigen, wenn sie nur
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+ selbst die Absicht hätten, sich befriedigen zu lassen.
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+ Denn aber hat es auch nicht an solchen gefehlt
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+ die in dem Enthusiasmus über die Gewißheit ihrer
+
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+ guten Sache solche Beweise wählten, welche mehr
+
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+ nichts, als eine Ueberfärbung eines guten Einfalls,
+
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+ oder, handwerksmäßig zu reden, der Kitt, womit
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+ man Meynung und Beweis, als Einexlei
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+ gusammen leimte, waren. Unter solche Beweise
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+ rechne ich die Art, die ein neuerer Gottesge¬
+
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+
+ lehrter angiebt, wodurch man den Ungläubi¬
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+
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+ gen von der Fortdauer der Seele nach dem Tode
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+ überzeugen könnte. Doch indem wir zu discret und
+
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+ zu uneigennützig sind, um an den Lorbeern der Geg¬
+
+
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+
+
+ ner dieses Theologen Theil zu nehmen: so wollen
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+ wir nicht einmal seinen Namen nennen; sondern
+
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+ nur von der Sache selbst reden.
+
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+ "Wahrnehmungen der Seelenkräfte im Tode, sagt
+
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+ "er, machen den Beweis der Unsterblichkeit aus.
+
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+ Die Erfahrung kann zwar nicht an Sterbenden ge¬
+
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+
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+
+ macht werden, welche entweder unter der Hinfällig=
+
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+ 'keit des Alters hinsinken, oder in der Hitze des
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+ Fiebers hingeraft werden. Es ist deutlich, daß,
+
+
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+ „wenn die Seele bey beyden selbst mit einzuschlafen
+
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+ 'scheint, oder an den Verwirrungen des Körpers
+
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+ 'Antheil nimmt, dieser Anschein auch nur darin zu
+
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+ suchen sey, daß der Körper weiter kein tüchtiges
+
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+
+
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+
+ Werkzeug für die Seele sey, und sie durch die Zer¬
+
+
+
+
+
+
+ rüttung desselben verhindert wird, ihre Wirkungen
+
+
+
+
+
+
+ 'zu äussern. Das Subjekt muß also ein Mensch
+
+
+
+
+
+
+ seyn, bey dem die Hütte des Leibes, nur so zu sa¬
+
+
+
+
+
+
+ gen, weggenommen wird, bey welchem die gro¬
+
+
+
+
+
+
+ be Materie nach und nach abfällt, — ein Schwind¬
+
+
+
+
+
+
+ süchtiger — ein ausgezehrter und ausgemergelter
+
+
+
+
+
+
+ Kranker. — Hier ist die wahre Erfahrung, daß
+
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+
+ der Geist seine Lebhaftigkeit, seine Stärke, seine
+
+
+
+
+
+
+ 'ganze
+
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+
+
+
+
+
diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-30-122.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-30-122.xml
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+ "ganze Thätigkeit behält. Es ist nicht anders, als
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+ "ob er eine Erleichterung von einer schweren Büͤrde zu
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+ "fühlen anfienge. Ein Mensch redet oft das erstemal,
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+ „in seinem Leben, in dieser Stunde, ein sinnreiches
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+ „Wort, giebt eine unerwartete weise Antwort
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+ "Gedanken, Ausdruck — Miene, alles ist empha¬
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+
+ "tisch. Wer kann dieses Räthsel erklären, wofern
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+ „man nicht für gewiß annimmt, daß der Fall des
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+ "Leibes die Seele nicht erschüttre?"
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+ Diese eigenthümliche Worte des Helden, wieder
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+ den wir streiten, enthalten eben so viel incompletes,
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+ als falsches. Und nur ein paar Augenblicke reichen tiefen Reverenz, und erwiedert in ergebenster Ant
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+ zu, um es zu zeigen.
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+ Wenn der Verfasser diesen Gedanken etwa als eine
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+ Parenthese mitten unter andern Beweisen, oder als
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+ einen einzelnen Stein in dem ganzen Bollwerk der
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+ Widerlegung des Ungläubigen gebraucht hätte: so
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+ wäre ihm die Schwäche desselben zu vergeben. Aber
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+ nun sagt er diesen Gedanken ganz allein, und zwar,
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+ von der Unsterblichkeit überzeugen will, hinlänglich
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+ zu widerlegen.
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+ ein Ungläubiger. Der Ungläubige ist entweder ein
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+ zwar die Unsterblichkeit der Seele, nur die Religion danken desto sichrer und stärker auswirken könn
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+ glaubt er nicht, wenn er doch ein Ungläubiger heissen Was hat also unser Verfasser dem Ungläubigen
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+ nicht nöthig. Er glaubt die Unsterblichkeit aus der glaubte, und am neugierigsten immer mehr zu e
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+ Immaterialität und natürlichen Religion. Wird
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+ sich aber wohl der Ungläubige, der ein Materialist
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+ ist, durch diesen Beweis überzeugen lassen? wi¬
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+ der den er schon dadurch eingenommen seyn muß
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+ daß man ihm nicht zuvor die Nothwendigkeit der
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+ einem so ungewissen Phanomenon, als dies ist, daß schwere Bürde von ihnen genommen wäre? Gebe
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+ einige Sterbende eine Lebhaftigkeit, Stärke des
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+ Geistes und Thätigkeit der Gedanken verrathen,
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+ wider sich selbst schliessen? Nichts mehr, als das,
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+ was er an denen Lebendigen tausendmal gesehen und
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+ gehöret hat, daß sie nemlich lebhafte Vorstellungen
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+ Gedanken, Thätigkeiten, Empfindungen äussern;
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+ von denen er aber nie zugegeben hat, daß sie das,
+
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+ was wir Seele nennen, voraussetzen, sondern nur
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+ eine Art von feinen Modifikationen des Körpers sind.
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+ Wenn er also an einem Sterbenden eben dies wahr¬
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+
+ nimmt, daß er in der Stunde des Todes etwa ein
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+ sinnreiches Wort spricht, eine unerwartete weise
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+ Antwort giebt; so wird er nichts weiter als dies
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+ davon sagen: das sey eben jene Modifikation der
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+ feinsten Lebensgeister, die man auch an denen Leben¬
+
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+
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+
+ digen bemerkt hat. Aber wird er nun wohl gestehen,
+
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+
+ dies sey ein Beweis für die Fortdauer der Seele?
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+ Ja, könnte man einwenden, in jenem Bewei
+
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+ liegt dieser Schluß verborgen: Wäre die Seele einer
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+ ley mit dem Körper: so müßte ihre Lebhaftigkeit und
+
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+ Stärke verloren gehen, nach dem Grade, da o
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+ Lebhaftigkeit und Stärke des Körpers verloren gehl.
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+ Bey einem schwindsüchtigen und ausgezehrten Kran=
+
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+ ken aber, wo die Lebenskräfte gewiß verloren gehen
+
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+ sieht man doch den lebhaftesten Geist; oder vielmehr,
+
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+ nie war die Seele lebhafter, als in diesem Zustande
+
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+ Mithin muß sie vom Leibe unterschieden seyn?
+
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+
+ Der Gegner macht wider diesen Schluß eine
+
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+ wort, daß er das nie geläugnet habe, als wenn nich
+
+
+
+
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+
+ vielleicht das, was wir Denken nennen, durch etwar
+
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+
+ von der groben Materie unterschiednes hervorgebrach
+
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+
+
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+ wäre. Die Lebensgeister, die so tausendfach abge
+
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+
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+ zogne, und durch mehr als chymische Operationen
+
+
+
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+
+ geläuterte feinste Säfte des Gehirns vielleicht sind
+
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+
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+
+ das nicht die Werkzeuge der Gedanken? Sie sin
+
+
+
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+ um den Ungläubigen, der sich aus der Bibel nicht von der groben Materie unterschieden; und eben
+
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+
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+
+ weil diese grobe Materie bey einem sterbende
+
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+
+
+
+
+ Schwindsüchtigen weggenommen wird, so hat die
+
+
+
+
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+
+ Der Feind also, den dieser Beweis treffen soll, ist ungleich feinere Materie, die nicht so gleich verdirbt,
+
+
+
+
+
+
+ sondern nur einen freyern Durchfluß und Cirken
+
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+
+
+
+
+ Materialist, oder ein Immaterialist, und glaubt also lauf im Gehirn erlangt, jene Lebhaftigkeit der Ge¬
+
+
+
+
+
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+ sell. In diesem Fall ist der Beweis für ihn gar wiesen? Das was der Ungläubige am liebsten
+
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+ fahren wünschte.
+
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+ Allein wir wollten dem Verfasser doch noch al
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+ seinen höchsten Nöthen helfen, wenn nur das Exp
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+ riment, welches er von seinen schwindsüchtigen Ster
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+ benden anführt, so durchweg ausgemacht, und rich
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+
+ Einfachheit der Seele und der Unsterblichkeit über= tig wäre. Ist es denn immer so wahr, daß die
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+ haupt bewiesen hat? Was kann er doch wohl aus Leute sich so zu fühlen anfangen, als wenn eine
+
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+ sie denn immer solche lebhafte Beyspiele von G
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+ danken und sinnreichen Antworten? Sind die
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+ Erfahrungen allgemein
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+ Ich habe vor mein Theil eine Menge von Men¬
+
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+
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+ schen auch an der Schwindsucht sterben gesehen; al=
+
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+ lein ich müßte wider meine Ohren und Augen lügen,
+
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+ wenn ich hier mit Ja! antworten sollte. Zwar ei
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+ nige, freilich, sind sinnreich und munter. Sie spre¬
+
+
+
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+
+ chen mit Vernunft! Ein Baumgarten i
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+ Frankfurt scherzte noch sehr unschuldig vor sei
+
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+ nem Ende, da er versuchen wollte, in einem Buch
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+ zu lesen: So weit, sagte er, ist Baumgarten her
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+ unter gekommen, daß er nicht mehr deutsch lesen
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+ Aber hat man denn nicht auch Bey=
+
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+ kann! — —
+
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+ spiele von solchen Leuten, die in hitzigen Krankyel
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+ ten, oder vor Alter starben, daß sie noch zuletzt mun¬
+
+
+
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+
+ ter und lebhaft dachten? Einige haben unter der
+
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+
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+
+ Hitz=
+
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-30-123.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-30-123.xml
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+ Hitze Verse gemacht, und sind das ohne Mühe ge¬
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+ worden, was sie vielleicht im Leben nicht durch die
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+ Kunst werden konnten. Der ehrliche Alte, der gleich
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+ sam nur vor Alter stirbt, oder weil er aufhört, zi
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+ leden, wie oft segnet er nicht seine Kinder mit allen
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+
+ emphatischen Feyerlichkeiten der Gottseligkeit,
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+ spricht — kehrt sich um, und stirbt? Bey diesen
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+
+ arten von Sterbenden wurde nun jene grobe Mate
+
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+
+ die nicht weggenommen, und sie thaten doch dasselbe,
+
+
+
+
+
+
+ was der Verfasser blos von denen Schwindsüchtigen
+
+
+
+
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+
+ demerkt haben will. Kann also wohl aus der Ab¬
+
+
+
+
+
+
+ nahme oder Nichtabnahme der Leibeskräfte und der
+
+
+
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+
+ dabey sich äussernden Situation der Seele ein sichrer
+
+
+
+
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+
+ Schluß gemacht werden?
+
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+
+ Dies erhellet noch mehr daraus, daß die Aerzte
+
+
+
+
+
+
+ nicht nur es behaupten sondern auch die Erfahrung
+
+
+
+
+
+
+ meistentheils es bestätigt, daß die meiste Schwind¬
+
+
+
+
+
+
+ sächtige vor ihrem Tode gleichfals phantasiren, und
+
+
+
+
+
+
+ dine starke Verwirrung der Seele an den Tag legen,
+
+
+
+
+
+
+ oo gleich, wie unser Verfasser sagt, die grobe Ma
+
+
+
+
+
+
+ terie von ihnen genommen wird. Wenn nun der
+
+
+
+
+
+
+ angläubige zum Unglück blos solche Sterbende ken¬
+
+
+
+
+
+
+ nen lernt: so wird er wohl umgekehrt schliessen:
+
+
+
+
+
+
+ Sehet hier! je nachdem der Körper abnimmt: so ge=
+
+
+
+
+
+
+ taty alles, auch das, was wir Denken heissen, in
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Confusion. Sieht er aber etwa gleich einen Ster¬
+
+
+
+
+
+
+ benden, der sich so leicht findet, je näher er dem letz¬
+
+
+
+
+
+
+ ten Schritt kömmt: so müßte er wohl ein wenig zu
+
+
+
+
+
+
+ seicht philosophiren, wenn er aus diesem Gefühl der
+
+
+
+
+
+
+ Leichtigkeit auf eine Unsterblichkeit der Seele schliessen
+
+
+
+
+
+
+ wollte. Was auch alsdenn diese Leichtigkeit für eine
+
+
+
+
+
+
+ Quelle haben mag; so darf es doch nicht die Seele
+
+
+
+
+
+
+ Vielleicht schlafen die Empfindungen, oder
+
+
+
+
+
+
+ seyn.
+
+
+
+
+
+
+ die schmerzhaft gerührte Sehnen werden matt,
+
+
+
+
+
+
+ Dies macht leicht, ruhig und heiter.
+
+
+
+
+
+
+ Man halte uns nicht für Leute, die deshalb, weil
+
+
+
+
+
+
+ wir hier einen stümperhaften Beweis entkräftet ha¬
+
+
+
+
+
+
+ ben, etwa keine beßre Beweise für die wichtigste Leh¬
+
+
+
+
+
+
+ re von der Welt wüßten. Vielleicht zu einer andern
+
+
+
+
+
+
+ Zeit wollen wir Einen in diesen Blättern anführen,
+
+
+
+
+
+
+ der noch bisher wenig gebraucht ist. Der Ungläu¬
+
+
+
+
+
+
+ bige ist ein durch sich selbst gestraftes Geschöpf. Wir
+
+
+
+
+
+
+ dörfen ihn dadurch nicht noch elender machen, daß
+
+
+
+
+
+
+ wir ihm etwas als einen Beweis vorlegen, wodurch
+
+
+
+
+
+
+ er zum Lachen, und zur Beleidigung der Wahrheit,
+
+
+
+
+
+
+ gebracht wird. Wir müssen uns niemals in die ge¬
+
+
+
+
+
+
+ fährliche Lage setzen, worin er sich einer Schwach¬
+
+
+
+
+
+
+ heit zu uns versehen muß. Wenn wir ihn nicht
+
+
+
+
+
+
+ recht überzeugen können: so wollen wir ihn doch auch
+
+
+
+
+
+
+ Rs.
+
+
+
+
+
+
+ nicht falsch überzeugen.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+ Berlin, den 8. April.
+
+
+
+
+
+
+ Se. Majestät, der König, haben allergnädigst ge¬
+
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+
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+ her, Höchstdero Residenten zu Danzig, den Herrn
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+ ant, wegen seines bishero bezeigten Diensteifers,
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+ a Dero Legationsrath zu ernennen. Gestern, des
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+ Nrachmittags, geschahe die neun und dreyßigste öf
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+ entliche Ziehung der Königl. Preuß. Lotterie, auf
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+ sen Berlinischen Rathhause. Die fünf Nummern
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+ deiche herausgezogen wurden und gewonnen haben,
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+ und folgende: 68. 10. 21. 89. 74.
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+ Regensburg, den 27 März.
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+ Der neulich vermeldeten Nachricht, als ob des
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+ inzen von Parma Königl. Hoheit mit Tode abge¬
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+ gen, wird dermalen, so gewiß sie auch jüngsthin
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+ ochen.
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+ London, den 26. März.
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+ tan vernimmt, daß, wie ohnlängst die Sache von
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+ gemacht worden, nicht allein einige Lords sich der=
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+ den kraftigst widersetzt, sondern auch eine förmliche
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+ otestation gethan haben, worin sie die Ursachen ih
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+ Weigerung, nebst den nachtheiligen Folgen angefüh=
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+ welche daraus entstehen könnten, wenn man durch
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+ eolches Exempel das Recht der Krone und des Par=
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+ eents von Großbritannien, die Colonien mit Auf=
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+ gen zu belegen, vergäbe. Die letzten Briefe von
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+ Neu=York, vom 21sten Januar, welche hier den
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+ 14ten dieses, Abends, nebst mehrern aus andern
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+ Theilen des vesten Landes von Amerika, eingegangen
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+ sind, haben unter andern die sichere Nachricht mitge¬
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+ bracht: "daß die vornehmsten Kaufleute, und viele
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+ andere angesehene Personen, den einmüthigen Ent¬
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+ 'schluß genommen hätten, sich der Stempelacte aus
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+ "allen Kräften zu widersetzen, und dabey Gut und
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+ Blut zu wagen rc.
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+ Nach der Befriedigung der
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+ Amerikaner, deretwegen man, nächst dem Hrn. Pitt,
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+ das Ministerium mit den größten Lobsprüchen belegt,
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+ ist nun dieses auch, wie es heißt, Vorhabens, die letzte
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+ Auflage auf das Bier, die hier ein so allgemeines
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+ Murren verursachet hat, abzuschaffen. Hierzu kommt
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+ n verschiedenen Orten angegeben worden, wider= noch ein anderer beliebter Gegenstand seiner Sorgfalt,
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+ nemlich die Nachsehung und Verbesserung der Accisege=
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+ setze. Diese Revision der Accisegesetze wird sich auch
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+ über alle andere Gesetze, welche die Rechte und Freyhei¬
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+ Widerrufung der Stempelacte in dem Oberhause ten der Unterthanen einigermassen verletzen, erstrecken.
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+ Cadix, den 28. Febr.
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+ Seit vielen Jahren haben wir keinen so scharfen
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+ Winter gehabt, als der itzige bisher gewesen ist. Eis
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+ und Schnee zu Cadix zu sehen, ist sonst etwas seltenes.
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+ Diesesmal ist solches in grosser Menge hier gewesen;
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+ und noch häufiger hat es ausserhalb der Stadt gele¬
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+ gen. Den 20sten dieses hatten wir einen Sturm,
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+ der von Mitternacht bis zum Morgen währte, 6 Schiffe
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+ scheitern
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diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-30-124.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-30-124.xml
new file mode 100644
index 0000000..ec82080
--- /dev/null
+++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-30-124.xml
@@ -0,0 +1,771 @@
+
+
+
+ prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=01_08_2024_15:16
+ 2024-07-31T15:44:18.766+02:00
+ 2024-08-01T15:16:24.200+02:00
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+ scheitern machte, und einige andere beym Eingange
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+ der Bay wider die Felsen warf. Fast kein einziges
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+ Schiff im Haven ist unbeschädiget geblieben.
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+ Warschau, den 3. April.
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+ Vorgestern haben Se. Maj. die in denen Kron¬
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+ Parade Casernen gelegene und durch den Fürsten
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+ Woywoden von Rußland, ohnlängst erbaute Kreutz
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+ Kirche in hohen Augenschein genommen, indem
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+ Dieselben solche zu mehrerer Bequemlichkeit besag¬
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+ ten Regiments zu erweitern und auf eigne Kosten
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+ auszuzieren gesonnen sind. Um bey Einwechselung
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+ der alten Geldsorten gegen die Neue allen Schaden
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+ des Publici vorzubeugen, ist dieser Tagen von E. Er¬
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+ laucht. Schatzcommißion eine ausführliche Tabelle
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+ ausgegangen, worinn die Proportion besagter Spe¬
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+ cies gegen einander beschrieben, laut welcher man
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+ an dem alten Gelde nach bisherigen Cours nicht mehr
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+ als 6 5 p. Cent. verlieret, wenn man solches gegen
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+ Neues einwechselt. Es hat der Hof von denen
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+ Gräntzkammern verschiedne wichtige Depeschen er¬
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+ halten, welche wie man spricht, von einigen auswär¬
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+ tigen dem hiesigen Münzwesen sehr schädlichen An=
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+ schlägen berichten, und soll deshalb bey der Münz
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+ commißion künftigen Freytag in Beyseyn Sr. Maj.
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+ und derer Kron=Schatzcommissarien große Conferenz
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+ gehalten werden, um diesen und dergleichen schädlichen
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+ Anstalten vorzubeugen. Man hoffet im kurzen unser
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+ neues Geld häusig coursiren zu sehen, da sowohl das
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+ hiesige Generalpostamt als auch die Königl. Opera und
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+ Comödie kein anderes als solches oder wichtige Duc.
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+ anzunehmen Ordre hat; imgleichen die Zoll= und Sa=
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+ linenkammern im kurzen gleiche Ordre erhalten sollen.
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+ Das neue Cadetten=Corps ist bereits bis 200 Mann
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+ stark und bezeigen dessen Chef der Fürst General Czar=
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+ toryski, einen ganz besondern Eifer besagte adeliche
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+ Jugend bestens zu exerciren. Der Graf Moßinski,
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+ imgleichen der italiänische Cavalier Cassanova, befin¬
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+ den sich vollkommen hergestellt, wie wohl letzterer
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+ seinen linken Arm nicht wird gebrauchen können, sie einer über das Evangelium am Sonntage Reminen
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+ fahren beyde schon aus und haben sich auch schon bey
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+ Hofe gezeiget, der Graf Branicki hingegen, befindet
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+ sich zwar außer Gefahr doch bettlägrich. Man er= trachtet von G. C. Reccard. 9gr. gebunden 122
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+ wartet hier im kurzen den Bischof von Cracau, und
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+ den Kron=Hofmarschall Grafen Mnißech, welchem
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+ letzteren die Kron=Marschalls Jurisdiction in Abwe¬
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+
+ senheit des Grafen Bielinski, welcher nach Ostrok ge¬
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+ het, obliegen soll.
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+ Von der Pohlnischen Gränze, den 25. März.
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+
+ Zur Bereicherung der Arzeneywissenschaft, mit ei
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+ ner neuen wunderbaren Arzeney, kan man Folgendes
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+ nicht unangezeiget lassen: Ein Pohlnischer Edelmann
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+ hatte, auf seiner Reise nach Frankreich, das Unglück
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+ gehabt, den heissen Brand am Knie zu bekommen.
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+ Sein Wundarzt, ein Franzose, hatte ihn schon so 9e
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+ duldig gemacht, daß er sich das Bein wollte abney
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+ men lassen. In der Nacht vor der Operation, soe
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+ derte der Patient zu trinken. Sein Bedienter, ein
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+ rechte Schlafmütze, der mehr fühlte, als sahe, reich
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+ te ihm, statt des vorgeschriebenen Tranks, eine groß
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+ Kanne Branntewein, die vielleicht die Frau Wi.
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+ thin zu ihrem eigenen Gebrauche bey Seite gesetze
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+ hatte. Der Cavalier that einen recht Pohlnische
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+ Zug, ohne genau zu spüren, daß es Branntewen
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+ wäre, und verfiel sogleich darauf in einen tiesen
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+ Schlaf, aus welchem er nicht eher wieder erwacht
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+
+ als bis der Wundarzt kam, das Bein abzunehmen
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+ Allein, die Operation war nicht mehr nöthig. De
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+ Branntewein hatte die Lebensgeister und das Bu
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+ dermaßen in Bewegung gesetzet, daß dadurch de
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+ Stockung gehoben, und der Brand verschwunde
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+ war. Viel hilft viel. Aber vielleicht ist auch, wen
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+ diese Arzeney die vorgedachte glückliche Wirkung
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+ ben soll, ein Pohlnischer Magen nöthig.
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+ Königsberg, vom 14 April.
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+ Nachdem durch die unermüdete Sorgfalt Sr. E=
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+ cellenz, des wirklichen geheimen Etats= und Krieg=
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+ ministri, Herrn von Braxein, der Bau des im lee
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+ teren großen Brande gleichfals im Feuer aufgegu
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+ genen großen Hospitals, so weit gediehen, daß “
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+ reits die eingeäscherte Wohnungen derer bisher¬
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+ in den so genannten Gemeingärten, befindlich gen=
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+ senen Hospitaliten, wiederum hergestellet worden:
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+ bezogen selbige am gestrigen Tage, nach der Vor
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+ tagspredigt, im öffentlichen Aufzuge, und unter
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+ stimmuug eines Lob- und Dankliedes, zu nicht
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+ ringer Rührung der in großer Menge versammlen
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+ hiesigen Einwohner, wiederum ihre vorige We
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+ nungen.
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+ AVERTISSEMENT.
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+ Bey dem Verleger dieser Zeitung ist zu hab=
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+ Der mit JEsu kämpfende und siegende Glaube,
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+ re vor der Sackheimischen Gemeinde, in der fran
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+ sischen Kirche zu Königsberg gehaltenen Predigt,
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+ Einpaßirte Fremde,
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+ vom 5ten bis zum 11ten April.
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+ Herr von Brionselle, Capit. in französischen Dur¬
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+ sten, kommt von Warschau, log. bey Barkovius d.
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+ der Burgfreyheit. Herr Ludwich, Domherr
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+ Frauenburg, log. bey Sachs in der Vorstadt.
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+ Fläsh Münz=Secret. kommt aus Warschau,
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+ nach Petersburg, log. bey Bernau auf dem Sackher
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+ Diese Gelehrte und Politische Zeitung wirddes Moni
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+ und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in der=
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+ Kanterschen Buchladen ausgegeben.
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