From 2c1ee579b526247131bc552dab0b5d576f1f514a Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: eppel-ma Date: Fri, 26 Jul 2024 11:06:55 +0200 Subject: [PATCH] 1766-13-051-054 --- .../1766-13-051.xml | 309 ++++++++ .../1766-13-052.xml | 666 ++++++++++++++++ .../1766-13-053.xml | 652 ++++++++++++++++ .../1766-13-054.xml | 736 ++++++++++++++++++ 4 files changed, 2363 insertions(+) create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-051.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-052.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-053.xml create mode 100644 DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-054.xml diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-051.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-051.xml new file mode 100644 index 0000000..1b896ca --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-051.xml @@ -0,0 +1,309 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_10:31 + 2024-07-26T10:23:45.764+02:00 + 2024-07-26T10:45:31.701+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + 13tes Stück. Freitag, den 14. Februar 1766. + + + + + + + + + + + + + Königsberg, 1766. + + + + + + + Wohin? Wohin? + + + + + + + Auf Ikars wächserm Fittig? + + + + + + + Macht Raum ihr Wolken + + + + + + + Bav sucht dythirambische Schwünge. + + + + + + + Sternenglanz blendet ihn. + + + + + + + Ungewohnt des Empyreums + + + + + + + Schnaubt ers wie Niesewurz + + + + + + + Er fliegt + + + + + + + Seht wie schlägt ihm der Puls, + + + + + + + Im Fieber singt er von Famen + + + + + + + Sabbath und Jubel, von Mars und Gi= + + + + + + + ganten — + + + + + + + Pindar! O göttlicher Pindar + + + + + + + Ruft erschrocken Clio + + + + + + + Betäubt vom Donnern und Paucken, + + + + + + + In Aeonen und Aethergewölben verloren + + + + + + + + + + + + + Was ist dir, Clio, daß du staunst? + + + + + + + Was ist dem Jüngling, daß er jauchzt? + + + + + + + Vernunft und Musen hat er euch entzückt? + + + + + + + Heilger Schauer durchbebt mich + + + + + + + Wer ruft dort vom Helikon? + + + + + + + Jüngling höre, Pindar spricht - + + + + + + + "Weh meinem Antipoden + + + + + + + Kriechen soll er im Staube, + + + + + + + Bis seine Seele genest. rc. + + + + + + + Wir wollen aus Erbarmung über eine Jugend¬ + + + + + + + thorheit die Parodie einer Ode nicht fortsetzen, die + + + + + + + wir aus Achtung fürs Publikum nicht abdrucken + + + + + + + lassen, ob sie uns gleich der Autor selbst, mit der + + + + + + + Versicherung, daß in ihr ein pindarischer Ton herr¬ + + + + + + + sche, und man sie beym flüchtigen Durchlesen nicht + + + + + + + gnug verstehen könne, zum Einrücken in diese Zeit + + + + + + + tung zugeschickt hat; sondern dem nicht ehrsüchtigen + + + + + + + Verfasser bey seinem vermuthlich ersten metrisirten + + + + + + + Eintritt in die Welt im Ernst sagen, daß solche + + + + + + + Sesquipedalia verba, wie man hier mit besondern + + + + + + + Buch= + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-052.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-052.xml new file mode 100644 index 0000000..255847e --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-052.xml @@ -0,0 +1,666 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_10:31 + 2024-07-26T10:23:45.908+02:00 + 2024-07-26T10:46:41.962+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + kenleeren Zeilen, keinem Liebhaber des wahren + + + + + + + Geschmacks Ehre bringen, noch gefallen können. + + + + + + + Sieht man seinen Wust analitisch an, so ist der Plan + + + + + + + alt, und die Ausführung elend, solten wir ihn aber + + + + + + + gar catechetisch durchgehen, so kann es nicht schwer + + + + + + + seyn zu errathen, was wir auf die Frage, Wo¬ + + + + + + + hin, wohin? dem Herrn Verfasser für eine + + + + + + + Antwort oder Addresse würden gegeben haben. Die + + + + + + + gelehrte Männer, deren Kritik seiner Angabe nach + + + + + + + dies Gesellenstück untersucht und freygesprochen, ha= + + + + + + + ben entweder den Pindar so wenig wie der Verfasser + + + + + + + gekannt, oder sie sind boshaft genug gewesen, ihn + + + + + + + durch ihr Lob anzulocken, zur Strafe ihrer ungeach¬ + + + + + + + teten Warnungen, sich selbst lächerlich zu machen. + + + + + + + seinen Versen behutsamer zu gehen, Horaz sagt: + + + + + + + Pindarum quisquis studet aemulari + + + + + + + — ceratis ope Daedalea + + + + + + + Nititur pennis, vitreo daturus + + + + + + + Nomina Ponto. + + + + + + + Der Verfasser hat aber vermuthlich den Horaz noch + + + + + + + nicht bis zum 4ten Buche durchexponirt. Wenn er + + + + + + + diese und Ramlern von der lyrischen Poesie wohl + + + + + + + begriffen, des letztern fürtrefliche Ode an die + + + + + + + Feinde des Königs, gegen seinen gedehnten + + + + + + + Mischmasch verglichen, und endlich Kunstrichter + + + + + + + mehr als Freunde zu Rathe gezogen haben wird, + + + + + + + alsdann werden seine Lieder, wenn er anders Ge + + + + + + + nie hat, voll von jener wahren poetischen Wuth + + + + + + + seyn, die Apollens Lieblingen die Ewigkeit verdie + + + + + + + net, alsdann werden wir uns ein Vergnügen daraus + + + + + + + machen sie dem Publiko, selbst ohne durch eine kost¬ + + + + + + + bare Zuschrift dazu ermuntert zu werden, mitzu¬ + + + + + + + theilen. Solte er aber fortfahren so zuversichtlich + + + + + + + mit dem Pindar zu certiren; so singen wir mit Ha¬ + + + + + + + gedorn: + + + + + + + Den Thoren ist ein Glück beschieden + + + + + + + Das vielen klugen Leuten fehlt. + + + + + + + Die Herren sind mit sich zufrieden, + + + + + + + Und haben immer wohl gewählt. u. s. w. + + + + + + + Bayreuth. 1765. + + + + + + + Briefe des Osmans, aus dem Französischen + + + + + + + übersetzt. Wir würden mit unsrer Kritik über den + + + + + + + + + + + + + Buchstaben gedruckt findet, in übrigens gedan= Werth des Originals zu spät kommen, weil selbiger + + + + + + + schon vor mehr als zehn Jahren durch einen allge¬ + + + + + + + meinen Beyfall bestimmt worden. Montesquien + + + + + + + war 18 Jahre da er seine persianische Briefe schrieb + + + + + + + und zeigt daher mehr Lebhaftigkeit, er opfert man + + + + + + + ches einem beißenden Einfalle auf. Osman scheint + + + + + + + älter gewesen zu seyn, und prüft genauer, er spricht + + + + + + + lieber vom Karakter der Nation, als von ihren Eti¬ + + + + + + + ketten — Von der Uebersetzung wollen wir nicht + + + + + + + viel sagen, sie ist indessen für diejenige die das Ori¬ + + + + + + + ginal nicht recht verstehen brauchbar genug, diese + + + + + + + werden sich daran nicht stoßen, daß bijoux hier Ge¬ + + + + + + + schmücke, separer voneinander thun, former des liens + + + + + + + Bänder bewerkstelligen heißt — Mehrere Aus¬ + + + + + + + drücke die uns in der Vergleichung einiger Briefe + + + + + + + Wir aber rathen ihm aus Liebe für sein Bestes, mit vorgekommen anzuführen, würde eine grammatika¬ + + + + + + + lische Trockenheit verursachen, die wir gern zu ver¬ + + + + + + + meiden suchen. Wir verzeihen dem Uebersetzer da¬ + + + + + + + her auch daß er so gar auf dem Titel einen Sprach¬ + + + + + + + fehler begangen, und den Inhalt der Briefe, der + + + + + + + im Original über einem jeden steht, ausgelassen hat. + + + + + + + Die Uebersetzung sowohl wie das franz. Original + + + + + + + kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 12 gr. + + + + + + + Berlin. + + + + + + + Lyrische Versuche. — In der Rüdigerschen + + + + + + + Buchhandlung. 1766. + + + + + + + Wenig leichte Blätter, aber fein ausgearbeitete + + + + + + + Stücke, die viele reitzende Züge der ächten lyrischen + + + + + + + Muse an sich haben. + + + + + + + Man verkennet nicht darin + + + + + + + den Geist des Horazens bey einem seiner Schüler. + + + + + + + Das Bild in den Oden ist einfach und das Colorit + + + + + + + nicht überladen. Der Ton brauset nicht blos im + + + + + + + Anfange, sondern er hebt sich wie der römische Dich¬ + + + + + + + ter in den Schwan verwandelt, nach und nach, der + + + + + + + doch von sich rühmt, + + + + + + + Sublimi feriam sidera vertice, + + + + + + + und hält glücklich aus. Die erste Ode auf den Frie¬ + + + + + + + den scheint matter und nachläßiger zu seyn. + + + + + + + Wie man sieht in dichten Hecken + + + + + + + Philomelen sich verstecken u. s. f. + + + + + + + allein ihre Anlage ist sanfter und anakreontischer, + + + + + + + wenigstens dem Schluße nach: + + + + + + + Ich indessen bey Lyäen + + + + + + + Will dem süßen Gott der Ehen + + + + + + + Majoran und Myrthen streun. + + + + + + + Und ihm Most und Früchte weihn, + + + + + + + Bis er alle tausend Knaben + + + + + + + Die der ehrne Mars begraben + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-053.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-053.xml new file mode 100644 index 0000000..b91089f --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-053.xml @@ -0,0 +1,652 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_10:31 + 2024-07-26T10:23:46.073+02:00 + 2024-07-26T10:31:56.590+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + + + Mit vermehrter Segenskraft + + + + + + + Unsern Weibern wiederschafft. + + + + + + + Die vierte Ode hat mehr Schwung und Begeiste¬ + + + + + + + rung so wie die sechste an die Liebe vorzüglich ist. An + + + + + + + die Laura ist ein entbehrlich Schönflecken. Vom Le= + + + + + + + ben singt der Dichter: + + + + + + + In diesen Syrten leuchte Weisheit meiner Bahn. + + + + + + + Ich trotze Sturm und Meeren, + + + + + + + Will seinen milden Schein mir dieser Stern gewähren + + + + + + + Uns alle nimmt einmal ein gleicher Hafen auf + + + + + + + Nur dürfen wir nach Willen + + + + + + + Den Strom nicht jagen, und das hohle Segel füllen, + + + + + + + Zu fordern unsern Lauf. + + + + + + + + + + + + + Einige Freiheiten in Reimen und der poetischen + + + + + + + Sprachwendung wird man vergeben. Die Klage + + + + + + + Davids über den Tod Sauls ist besonders voller + + + + + + + Harmonie. Hier ist Ode, Lowth in seiner heil. + + + + + + + Poesie macht es in seiner Uebersetzung mehr zur Ele¬ + + + + + + + gie. Unser Dichter ist eben nicht Pindar, aber doch + + + + + + + von lyrischen Geschmack. Er hat endlich das Ver¬ + + + + + + + dienst, daß er in zehn Stücken mit seiner Leier nicht + + + + + + + ermüdet, und wir würden gegen sein Muster sündi¬ + + + + + + + gen, wenn wir von zwey Bogen noch eine länger¬ + + + + + + + Recensionschreiben wollten. + + + + + + + Kostet in den Kanterschen Buchhandlungen 1 fl. 9 gr. + + + + + + + + + + + + + Berlin, den 8. Febr. + + + + + + + hung der Königl. Lotterie, die 5 herausgezogene + + + + + + + Nummern sind: 49, 47, 36, 76, 64. + + + + + + + Ihro Königl. Hoheit, der Prinz von Preussen + + + + + + + nebst Dero Gemalin, sind gestern nach Potsdam zu¬ + + + + + + + treten. + + + + + + + Wien, den 25. Jan. + + + + + + + Se. Majestät, der Kayser, sollen den Entschluß + + + + + + + minister. Grafen von Hazfeld, und den Rechenkam¬ + + + + + + + will. Se. Majestät haben noch beständig Dero Au= + + + + + + + genmerk auf die Hofausgaben, um solche so viel nur von Servandoni, den 20sten dieses gestorben. + + + + + + + thunlich, einzuschränken. In dieser Absicht ward + + + + + + + auch kürzlich unter andern verboten, daß das von + + + + + + + Schneeberg, bey Marienzell, bisher, auf Anrathen + + + + + + + des Leibarztes, Baron von Suiten, nach Hofe ge¬ + + + + + + + soite Trinkwasser, an Statt des sonst gebrauchten + + + + + + + Kaltenberger Wassers nicht mehr hieher geführt wer= + + + + + + + chenen Flaschen, jährlich eine Summe von 3000 + + + + + + + Gulden in der Rechenkammer war angesetzt worden. + + + + + + + es ward also dieser Posten sofort ausgestrichen, und + + + + + + + befohlen, daß man das Tafelwasser nur aus den + + + + + + + Hofbrunnen nehmen solte. Se. Kayserl. Majestat + + + + + + + sollen auch Ihre Galakleider unter die Kammerdie + + + + + + + ner haben austheilen lassen, und sich dabey erklart + + + + + + + haben, daß Sie in Zukunft an den Galatagen eine + + + + + + + uniform und außerdem ganz simpel, und niemals + + + + + + + + + + + + + galonirte Kleider mehr tragen würden. Der Feld¬ + + + + + + + Se. Majestät, der König haben sich bereits den marschall Daun befindet sich seit einiger Zeit gefähr¬ + + + + + + + 2ten, früh, nach Potsdam zurück erhoben. Den lich krank. Den 22sten des Abends gegen 10 Uhr, + + + + + + + 3ten, Nachmittags, geschahe die 36ste öffentliche Zie= entstand in einer der hiesigen Vorstädte der Wieden + + + + + + + genannt, bey starken Winde, eine gefährliche Feuers¬ + + + + + + + brunst. Se. Kayserl. Majestät ritten nebst einigen + + + + + + + Kammerherren sogleich zur Brandstatt, gaben ein + + + + + + + Beyspiel der großmüthigsten Menschenliebe, so, daß + + + + + + + ruck gekehret. Der Herr Graf von Kayserling hat das Uebel in Zeit von 4 Stunden dergestalt gedäm¬ + + + + + + + seine Rückreise nach Königsberg in Preußen ange= pfet wurde, daß das Feuer nur bis ans 4te Haus + + + + + + + gekommen. + + + + + + + Maynstrom, vom 31. Jan. + + + + + + + Nach Briefen von Paris spricht daselbst das Publi= + + + + + + + gesaßzt haben, einige von den Kayserl. Königl. Mi= kum mit sehr vielem Vergnügen von der Vermählung + + + + + + + nistern, wegen ihrer vielen Verdienste, in den Für= des Dauphins, welche, wie man sagt, mit einer von + + + + + + + stenstand zu erheben, worunter man den Kayserl. den jungen Erzherzoginnen aus dem Hause Oester¬ + + + + + + + Königl Kammerer, Grafen von Salm, den Finanz= reich geschlossen seyn soll; man setzt hinzu, daß sie in + + + + + + + kurzem nach Frankreich kommen werde, um daselbst + + + + + + + mer=Präsidenten, Grafen von Zinzendorf, benennen vollends erzogen zu werden. Zu gedachtem Paris + + + + + + + ist der beruhmte Mahler und Baumeister, Ritter + + + + + + + Hamburg. vom 31. Jan. + + + + + + + Es ist hieselbst ein Sekretair aus Diesden ange= + + + + + + + kommen, welcher eine Holzhandluung, so aus Sach¬ + + + + + + + sen und Böhmen hieher getrieben werden soll, etabli= + + + + + + + ren wird. Gestern ist das erste Schiff aus der See + + + + + + + an diese Stadt gekommen, es hat Austern geladen: + + + + + + + den solte, weil dafür, nebst denen sehr viel zerbro: Der Rußischkayserl. Minister stehet im Begrif, von + + + + + + + hier zu seinem Gesandschaftsposten in London zu ge= + + + + + + + Strasburg, den 16 Januar. + + + + + + + Nach neuen Briefen von Genf, ist, wegen des Hr. + + + + + + + Johann Jacob Rosseau, daselbst alles in Unruhe. + + + + + + + Den 25sten December hat der Rath dortiger Stadt + + + + + + + beschlossen, bey Frankreich um neue Mediation anzu¬ + + + + + + + halten, und zu gleich Hülfe von den Cantons Bern und + + + + + + + Zürch zu verlangen, und es ist auch wirklich ein Cou= + + + + + + + xier + + + + + + + + diff --git a/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-054.xml b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-054.xml new file mode 100644 index 0000000..dfec3fe --- /dev/null +++ b/DOCS/Transkribus-Ergebnisse 1766/1766-13-054.xml @@ -0,0 +1,736 @@ + + + + prov=READ-COOP:name=PyLaia@TranskribusPlatform:version=2.15.0:model_id=39995:lm=none:date=26_07_2024_10:31 + 2024-07-26T10:23:46.225+02:00 + 2024-07-26T10:31:56.772+02:00 + + + + + + + + + + + + + + + + vier an den Hen. Herzog von Choiseul Praslin abge= eiscus, welcher unter dem Nahmen eines Kron Prä¬ + + + + + + + gangen, der diesem Minister die Beschwerden des + + + + + + + Magistrats gegen die Bürger überbringt. + + + + + + + Haag, vom 25. Jan. + + + + + + + Von unserm Gouverneur zu Curacao, Herrn Jo¬ + + + + + + + hann Rodier, sind jüngst wichtige Depeschen einge¬ + + + + + + + gangen. Dem Verlaute nach, ist man für die Si¬ + + + + + + + cherheit der Colonie zu Suriname in einiger Furcht + + + + + + + Theils wegen des Anwachses der Nachbaren von ei¬ + + + + + + + ner andern Nation, und Theils wegen einer frischen + + + + + + + Revolte der rebellischen Negers. + + + + + + + Copenhagen, vom 28. Jan. + + + + + + + Alle Königl. Bediente sollen einen von ihrer eige¬ + + + + + + + nen Hand geschriebenen, unterschriebenen und unter¬ + + + + + + + siegelten Treu- und Huldigungseid nach einem ge¬ + + + + + + + wissen gedruckten Formular eingeben. + + + + + + + Paris, vom 21. Jan. + + + + + + + Zehn von den Generalpächter haben die Erlaub¬ + + + + + + + niß erhalten, sich Adjutanten und Nachfolger aus + + + + + + + ihren Söhnen und Verwandten zu ernennen. Man + + + + + + + allein man vermuthet, daß ein jeder 200000 Livres + + + + + + + gegeben habe, wodurch der Staat 2 Millionen ge¬ + + + + + + + wonnen haben würde. + + + + + + + Der Abt Brancas, Abt von Aulnay, hatte sich + + + + + + + jüngst an dem einen Zeh einen Leichdorn also beschnit¬ + + + + + + + ten, daß er blutete. Einige Tage nachher ist man + + + + + + + genöthiget gewesen, ihm den Zeh abzunehmen, und reich angetreten, um dasjenige zu verbitten, was in + + + + + + + da seitdem der kalte Brand weiter gegriffen, so hat man + + + + + + + auch den Fuß abnehmen müssen. + + + + + + + London, den 21 Januar. + + + + + + + Auf Befehl des Unterhauses soll von denen Zoll¬ + + + + + + + einnohmern ein genaues Verzeichuis derer aus und + + + + + + + eingegangen Waaren nach und von den Africanischen + + + + + + + und Amerikanischen Colonien von den Jahren 1762 + + + + + + + bis 1765. angefertiget werden, damit man dadurch + + + + + + + in den Stand gesetzet werde eine genaue Kenntniß der + + + + + + + Handlung nach den Colonien zu erhalten, und diesel= + + + + + + + be nach aller Möglichkeit in Aufnahme zu bringen. + + + + + + + Nicht nur die Londner Kaufleute, sondern auch aus + + + + + + + verschiedenen andern Städten des Königreichs führen + + + + + + + wegen des Verfalls der Amerikanischen Handlung die + + + + + + + bittersten Klagen, und ersuchen daßelbe, dieserwegen + + + + + + + die geschwindeste und dienstlichste Mittel vorzukehren + + + + + + + Aus Bengallen haben wir unterm 10. Februar des + + + + + + + abgewichenen Jahres die Nachricht daß der Ritter + + + + + + + Fletcher die zahlreiche Armee des Souja Doula in + + + + + + + die Flucht geschlagen, und sich darauf von Eliabad, + + + + + + + und einem ansehnlichen Fort Meister gemichet. + + + + + + + Rom, den 3 Januer. + + + + + + + In der Nacht vom 1sten auf den 2ten dieses hat + + + + + + + alhier der alte Ritter von St. Georg, Eduard Fran¬ + + + + + + + + + + + + + tendenten von Großbrittanien bekannt ist, an einer + + + + + + + langwierigen und sehr schmerzhaften Krankheit, das + + + + + + + Zeitliche mit dem Ewigen verwechselt. Er war gebo¬ + + + + + + + ren den 11 Junii 1688. + + + + + + + Donaustrom, vom 22. Jan. + + + + + + + Nach einem Schreiben aus Prag soll sowohl in + + + + + + + dem Königreiche Böhmen, als auch in Steyermark¬ + + + + + + + der Kayserl. Königl. Befehl bekannt gemacht wor + + + + + + + den seyn, kein Getreide mehr aus dem Lande zu füh + + + + + + + ren, sondern vielmehr nach den zu errichtenden Ma¬ + + + + + + + Da in vorigem Jahre die + + + + + + + gazinen zu bringen. + + + + + + + Erndte nicht allzu ergiebig gewesen, mithin der Preis + + + + + + + des Getreides in etwas gestiegen, so ist dieses ver¬ + + + + + + + muthlich die wahre Ursache jener Verordnungen des + + + + + + + allerhöchsten Kayserl. Königl. Hofes. + + + + + + + Warschau, den 30 Januar. + + + + + + + Am verwichenen Montag haben Sr. Durchl. der + + + + + + + Oestereichische General Fürst Poniatowski in dem + + + + + + + weiß zwar nicht eigentlich, was ihnen dieses kostet, Radziwillschen Palais, worinnen die Redouten jetzt + + + + + + + gehalten werden, jedoch daß dißmal gar keine Spielt + + + + + + + daselbst verstattet sind, einen prächtigen Ball en Mas¬ + + + + + + + que für jedermann gegeben. Sr. Majestät der Kö¬ + + + + + + + nig haben sich auf demselben auch bis 2 Uhr zu ver¬ + + + + + + + weilen geruhet. Nunmehro hat der Herr Poninski¬ + + + + + + + Staroste von Ostrzek, wirklich seine Reise nach Frank¬ + + + + + + + dem Zwischenreich mit dem Französischen Ambassa + + + + + + + deur beym Fürst Primas vorgegangen. Der Herr + + + + + + + Kammerherr von Loyko ist ebenfalls von hier nun + + + + + + + schon als bestimmter Resident des hiesigen Hofes bey + + + + + + + Sr. Majestät dem Könige von Frankreich nach Pa= + + + + + + + ris abgegangen. Es hat auch eine Erlauchte Reichs¬ + + + + + + + Schaz=Commission den Cours der neuen Kupfermün¬ + + + + + + + tze durch ein Universal bekannt gemacht und authori + + + + + + + siret. Der Gehalt dieser neuen Münze ist dahin bestim¬ + + + + + + + met, daß aus einer Mark Polnisch guten reinen Kup + + + + + + + fers 120 Groschen Stücke gepräget werden sollen. + + + + + + + Wechsel-Cours & Species d. 13. Febr. 1766. + + + + + + + Amsterdam 41 Tage 308gr. 71 Tage 306½ gr. + + + + + + + Hamburg 3 W. 131 gr. + + + + + + + 6 W. 130½/ gr. + + + + + + + Dantzig 26 pr. Cto. + + + + + + + Berlin + + + + + + + Ducaten neue 9 fl. 6 gr. + + + + + + + Alberts Taler 134 gr. + + + + + + + Rubel 118 gr. + + + + + + + Alt Polnisch Geld 14 pr. Cto. + + + + + + + Diese Gelehrte und Politische Zeitung wird des Montag + + + + + + + und des Freytags Vormittags um 10 Uhr in dem + + + + + + + Kanterschen Buchladon ausgegeben. + + + + + + + +